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Donnerstag, 21. November 2024
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Verschiedenes

 
Nisthilfen für Meisen, die Feinde der Kastanienminiermotte
Schädlingsbekämpfung mit Baukästen aus Holz

„Freiburg packt an“ stellt Nisthilfen kostenlos bereit

Die Kastanienminiermotte setzt den Rosskastanien der Stadt seit vielen Jahren zu. Die Larven der Falter fressen sich durch die Blätter, die werden Braun, die Bäume werfen sie schon im Sommer ab. Um dem Schädling einzudämmen, wird in Freiburg deshalb der Lebensraum der Meisen gestärkt – die Vögel sind die natürlichen Fressfeinde der Mottenart. Und Bürgerinnen und Bürger können dabei unterstützen.

Im Rahmen von „Freiburg packt an“ werden kostenlose Nisthilfen Bausätze aus Holz angeboten. Die Nistkästen bieten den Vögeln einen neuen Lebensraum. Meisen können in den Nistkästen brüten und finden im Kastanienlaub genügend Nahrung für die Jungvögel in Form von Motten und Larven, die im Laub versteckt sind.

Die Nisthilfen sollten ausschließlich an privaten Kastanienbäumen befestigt werden. Das Anbringen von Holznistkästen an öffentlichen Bäumen kann nur mit Zustimmung des Garten- und Tiefbauamts stattfinden. Es gibt zwei verschiedene Lochgrößen für Kohlmeisen und Blaumeisen. Die Nisthilfen sollten zwischen Oktober und Februar alljährlich geleert und ausgefegt werden, damit die neue Brut im sauberen Nest aufwachsen kann. Es dürfen nur die mitgelieferten Alunägel benutzt werden, um größere Schäden am Baum zu vermeiden.

Die Bausätze mit einer Anleitung und Alunägeln können bei „Freiburg packt an“ bestellt und am Rathaus im Stühlinger nach Terminabsprache abgeholt werden (Bestellung per Mail unter: fpa@stadt.freiburg.de)Die neuen Vogelwohnungen sollten am besten noch im Februar oder Anfang März an den Bäumen hängen.
 
 

Klimaterrorismus: Vorschlag für das Unwort des Jahres 2022
(c) mitwelt.org
 
Klimaterrorismus: Vorschlag für das Unwort des Jahres 2022
Dass junge, verzweifelte Umweltaktive von Klimakatastrophenverantwortlichen als „Klimaterroristen“, als Mitglieder einer „Klima-RAF“ und „Klima-Chaoten“ bezeichnet und in Präventivhaft genommen werden, ist mehr als ein Skandal. Auch wenn sich über die Aktionsformen streiten lässt: So wie der Begriff des Klimaterroristen bisher verwendet wird, ist dies eine typische, perfekt organisierte Täter-Opfer-Umkehr. Aktivistinnen und Aktivisten machen gewaltfrei auf Missstände aufmerksam und werden dafür kriminalisiert. Wer einmal den Begriff "Klimaterroristen" bei der Bildsuchfunktion einer Suchmaschine eingibt, sieht, aus welcher Richtung der vergiftete Wind weht. Der rechte Rand der Gesellschaft streut gemeinsam mit rechts-libertären Medien und der BILD-Zeitung Begriffe in die öffentliche Debatte, die an Orwellsches Neusprech erinnern. In dieser Debatte zeigt sich nicht nur Definitionsmacht sondern auch tatsächliche Macht und dies in einer Zeit, in der die erkennbaren Folgen der Klimakatastrophe immer verheerender werden.
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Autor: Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein

 
Pilotprojekt auf dem Recyclinghof St. Gabriel
Anlieferung auch außerhalb der Öffnungszeiten: Metall, Schnittgut, Holz und Elektrogeräte können selbst entsorgt werden

Flexibler Service für Bürgerinnen und Bürger – Entsorgung
jeden Tag auch von 19 bis 24 Uhr möglich

Terminvereinbarung und Tor öffnen per App

Auf dem Recyclinghof St. Gabriel gibt es ab sofort einen neuen Service: Metall, Schnittgut, Holz und Elektrogeräte können hier auch außerhalb der Öffnungszeiten entsorgt werden. Bürgerinnen und Bürger können jeden Abend (Montag bis Sonntag) von 19 bis 24 Uhr das Material vorbeibringen. Dafür muss lediglich über eine App ein Termin reserviert werden. Vor Ort steht dann ein Container bereit, in den alles abgelegt werden kann. Mitarbeitende der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg GmbH (ASF) sind in der Zeit nicht vor Ort. Sie kümmern sich am nächsten Werktag um die fachgerechte Sortierung der Stoffe. Der Service kostet eine Pauschale von 15 Euro. Zur Sicherheit aller Anliefernden ist der Platz abends ausgeleuchtet und videoüberwacht.

„Wir freuen uns auf die Erfahrungen mit diesem neuartigen Service, der so in Deutschland bislang nur in einem anderen Landkreis angeboten wird. Für einige Menschen passt die Entsorgung in den Abendstunden oder am Sonntag einfach besser in den Lebensalltag. Manchmal muss es auch aufgrund eines Umzugs schnell gehen und genau dafür haben wir jetzt ein flexibles Entsorgungsangebot mit geringem Preis geschaffen“, sagt ASF-Geschäftsführer Michael Broglin.

Wer das neue Angebot nutzen will, braucht die von Remondis (ASF-Gesellschafter) neu entwickelte MAEX-App. Hier wird ein Termin gebucht, außerdem müssen die Abfallarten angegeben werden. Nach erfolgreicher Buchung lässt sich das Tor innerhalb des gewählten Zeitfensters mit der App öffnen. Wichtig: Dafür muss auf dem Smartphone Bluetooth aktiviert sein. Auf dem Recyclinghof können anschließend alle Abfälle unsortiert über einen zugewiesenen Container entsorgt werden. Die MAEX-App kann über die ASF-Abfall-App geöffnet werden und steht im Play Store und im App Store kostenfrei zum Download zur Verfügung. Sollten andere Abfallarten als angegeben in den Container entsorgt werden, werden diese gemäß der Gebührenordnung zusätzlich berechnet. Bei Planänderungen können Terminbuchungen kurzfristig kostenfrei storniert werden.

Das Pilotprojekt läuft bis zum Ende des Jahres. Dann wird evaluiert und entschieden, ob das neue Angebot fortgeführt wird.
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Umweltpolitischer Jahresrückblick 2022
(c) mitwelt.org
 
Umweltpolitischer Jahresrückblick 2022
Vorwort: Die Umweltbewegung hat sich geirrt.
Wir dachten, wenn die angekündigten Krisen kommen, Wälder brennen, Atomkraftwerke im Krieg beschossen werden, Flüsse austrocknen, Menschen verdursten, Extremwetterereignisse sich häufen und immer mehr Arten ausgerottet werden, würden die Menschen den Zusammenhang von Umweltzerstörung, Gier und unbegrenztem Wachstum verstehen und die tatsächlichen Täter, Täterinnen und Klimakatastrophenverantwortlichen benennen. Wir haben die Macht der Mächtigen unterschätzt.

2022 war ein Scheiß-Jahr!

Der mörderische und völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine war das bestimmende Thema des Jahres 2022. Kriegszeiten sind Zeiten größtmöglicher Dummheit, Irrationalität und selektiver Wahrnehmung, in denen menschliches Denken und Handeln von stammesgeschichtlich erklärbaren, steinzeitlichen Reflexen geprägt ist. Der Krieg stärkte weltweit den organisierten Hass, die Kriegsgewinnler, Populisten und Vereinfacher, die das Rad des ökologischen und sozialen Fortschritts immer schon zurückdrehen wollten.

- 2022 war weltweit und regional ein Jahr der klimatischen Extreme mit sommerlichen Dürreperioden und Waldbränden. Nach den Aufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes war der Sommer 2022 in Deutschland einer der wärmsten und trockensten – und vor allem der sonnigste – seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Die Klimakatastrophe liegt schon lange nicht mehr „in der Zukunft“, sondern sie ist real. Und doch schafften es die alten, atomar-fossilen Seilschaften, die Klimakatastrophenverantwortlichen in enger Zusammenarbeit mit Klimawandelleugnern und der Springer-Presse perfekt, den Zorn auf die jungen Umwelt-Aktiven der "Letzten Generation" zu lenken. Klimaterrorismus wäre ein gutes Unwort des Jahres 2022. Der gut organisierte Hass schwoll an, denn die Aktionen der jungen Aktiven störten Verdrängung, Apokalypseblindheit und Gewinnerwartungen.

- Der Krieg, die von Konzernlobbyisten verhinderte Energiewende, die maroden französischen AKW und die von Putin und den Kriegsgewinnlern ausgelöste Energiekrise führte zur Gefahrzeitverlängerung von Kohle- und Atomkraftwerken. Die undemokratische Macht der Konzerne, der Umweltzerstörer und der Umweltzerstörungsparteien wurde sichtbar, als in Deutschland die menschengefährdende Kohle- und AKW-Gefahrzeitverlängerung beschlossen wurde, nicht aber ein menschen- und klimaschützendes Tempolimit. Klima- & Atomkatastrophen fallen nicht vom Himmel. Sie werden gemacht.

- Die Krisenbewältigung durch die rot-grün-gelbe Bundesregierung war aus ökologischer Sicht bisher blamabel. Laufzeitverlängerung für Kohle und Atom, eine beschleunigte "Energiewende" insbesondere bei LNG-Terminals, kein Tempolimit und ein peinliches JA zum CETA -Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kanada ... Von einer grünen Handschrift war wenig zu bemerken.

- Leider hat sich auch die EU wieder einmal blamiert. Investitionen in Gas und Atom sollen ab 2023 als nachhaltig gelten. Mehr umweltzerstörender Greenwash war selten.

- Ausgerechnet in der "befreundeten Diktatur Katar" fand die Fußball-Weltmeisterschaft statt. Viele Menschen schauten „bewundernd“ auf die glänzenden Fassaden von Katar & auf die anderen Protzstädte am Golf, in denen eine kleine, superreiche & extrem umweltzerstörende Elite lebt. Die Städte wurden von Menschen im Schweiße ihres Angesichts erbaut, die häufig nicht einmal einen Euro Stundenlohn erhalten haben.

- Ebenfalls in einer „guten, nützlichen" Diktatur, in Ägypten, fand die Weltklimakonferenz statt. Auch hier zeigte sich die undemokratische Macht der alten fossilen Seilschaften. Sie verhinderten wieder einmal erfolgreich-verbrecherisch den Fortschritt beim Klimaschutz.
Die UN-Artenschutzkonferenz in Montreal brachte zumindest Teilerfolge.

- 2022 war das Jahr, in dem das Geld „verschwand“. Es war plötzlich weg, weniger, aufgelöst, verdunstet & verschwunden. Wohin unser Geld ging, wurde selten berichtet. Es ging von unten nach oben. Es bereicherten sich Kriegsgewinnler, Milliardäre, Gas-Konzerne in befreundeten Staaten & Öl-Konzerne in „befreundeten“ Diktaturen. Gerade die Konzerne, die jahrzehntelang die Klimakatastrophe aktiv gefördert haben, haben sich schamlos bereichert.

Oberrhein und Südbaden: Regionaler umweltpolitischer Jahresrückblick 2022:

- Mit der Verschiebung der Brennelemente aus dem abgestellten AKW Fessenheim nach La Hague wurde regional die größte Unfallgefahr gebannt. Die riskante Stromerzeugung für eine Generation hat in Fessenheim Atommüll produziert, der noch eine Million Jahre strahlt und 22.000 Generationen gefährdet.

- Für den Betrieb (nicht nur) der Schweizer Atomkraftwerke werden selbstverständlich immer noch Brennstäbe aus Russland importiert. Macht zeigt sich auch bei der Frage, welche russischen Exportenergien vom Westen boykottiert werden. Atomare Brennstäbe gehören nicht dazu.

- Die Schweiz will das Endlager für Atommüll im Gebiet Nördlich Lägern wenige Kilometer südlich der deutschen Gemeinde Hohentengen bauen. Die häufig einseitige Berichterstattung zu den atomaren Endlagerplänen der Schweiz war erschütternd unkritisch. Kein Wort zum Permokarbontrog unter dem geplanten Endlager und zur erkennbaren Käuflichkeit der Regionalpolitik. Der Schweizer Franken scheint die optimale "Endlagerformation" zu sein. Atomare Käuflichkeit schützt zwar nicht die nächsten 30.000 Generationen, passt aber gut in unsere Zeit der Umweltzerstörung und der Gier.

- In der selbsternannten Ökoregion Südbaden wurde 2022 intensiver über den Bahnausbau und den Bau von Radwegen diskutiert, als über den geplanten klimazerstörenden Autobahnausbau.

- Auch in diesem Jahr haben 945 Tonnen Chlorid das Grundwasser bei Buggingen versalzen. Seit dem Jahr 2008 gibt es ein „sanierungserzwingendes“ Gerichtsurteil. Ist dem Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald & dem Kreistag das Grundwasser und Trinkwasser eigentlich scheißegal?

Nicht nur in Endingen waren mit zunehmender Beschleunigung immer mehr Hohlwege illegal befestigt und gepflastert worden. Das Landratsamt Emmendingen und das Regierungspräsidium Freiburg haben jetzt endlich für Rechtssicherheit gesorgt. Alle Eingriffe in Hohlwege sind genehmigungspflichtig. Nach der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung sind sie vorrangig zu vermeiden.

- Der Europa-Park will über dem extrem flächenfressenden PKW-Auslieferungszentrum der Firma Mosolf bei Lahr eine große Solaranlage bauen. Die beiden Firmen greifen damit eine alte BUND-Forderung aus dem Jahr 2014 endlich auf.

Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein
 
 

 
Rückschnitte und Baumfällungen im Naturschutzgebiet Rieselfeld
Entlang von Rinnenbachweg, Löhliweg und Waltershofener Weg führt das städtische Forstamt im Naturschutzgebiet (NSG) Rieselfeld in den nächsten zwei Monaten Verkehrssicherungsmaßnahmen am Baumbestand durch. Bis Ende Februar 2023 kann es dadurch zeitweilig zu Beeinträchtigungen und Wegesperrungen kommen.

Auch im NSG Rieselfeld werden alle Bäume regelmäßig kontrolliert. Dabei wurden in den genannten Bereichen Gefährdungen für die angrenzenden Rad- und Fußwege festgestellt. Zum einen sind (wie im Wald und in anderen Gebieten der Stadt) auch hier die Eschen vom Eschentriebsterben betroffen und haben ihre Stabilität und Vitalität verloren. Zudem hat die Trockenheit dieses Sommers zum Absterben weiterer Bäume und Kronenteile geführt. Das betrifft vor allem ältere Bäume und vermindert ihre Stand- und Bruchsicherheit.

Ein Gehölzstreifen am Rinnenbachweg enthält sehr viel Totholz schwächerer, abgestorbener Robinien und gefährdet dadurch den anliegenden schmalen Fußweg. Dieser Wegabschnitt wurde im November vorsorglich durch Mitarbeiter des Mundenhofes gesperrt. Erst nach der Entnahme der abgestorbenen Robinien kann der Weg wieder freigegeben werden. Bei der Entnahme werden heimische, standsichere Laubbäume wie Eiche und Birke möglichst belassen.

Entlang des Löhliweges stehen über 70 große alte Wasserbirnen, deren Kronen und Stammbereiche altersbedingt teilweise morsch oder bereits abgestorben sind. Um wertvolle Baumhöhlen, Totholz und andere Habitatstrukturen zu erhalten, werden einzelne Kronen zurückgeschnitten und so entlastet, um die Altbäume so gut wie möglich angesichts der Verkehrssicherungspflicht erhalten zu können. Einzelne Stämme werden bis auf den Torso zurückgeschnitten, um das Totholz als Lebensraum zu erhalten. In wenigen Fällen müssen aber umsturzgefährdete Bäume gefällt werden. Auch entlang des Löhliweges müssen aufgrund des Eschentriebsterbens 18- 20 Eschen entnommen werden.

Am Waltershofener Weg werden 12 Fichten und Douglasien sowie einzelne Robinien, Weiden, Bergahorn und weitere Eschen gefällt.
 
 

Wann kommt endlich die Sanierung des Bugginger Salzberges?
(c) mitwelt.org
 
Wann kommt endlich die Sanierung des Bugginger Salzberges?
Trocken gefallene Quellen, Probleme bei der Wasserversorgungen und ausgetrocknete Bäche. Der Sommer 2022 zeigte auch in Südbaden alle Gefahren der beginnenden Klimaveränderungen. Die aktuellen und die kommenden Probleme mit langen Trockenphasen und einzelnen Starkregenereignissen waren in aller Munde. Erstaunlich und erschreckend wenig wurde über die massiven Gefährdungen des Trink- und Grundwassers durch Nitrat, Altlasten und Versalzung gesprochen.

Weltweit, aber auch in der selbsternannten "Ökoregion" Südbaden herrscht das "Prinzip Breisach". Die massiven Nitrat- und Versalzungsprobleme der Stadt am Rhein wurden nicht etwa durch eine Bekämpfung der Ursachen angegangen, sondern durch das teure Ausweichen auf weit entfernte Quellen. Was interessiert die Menschen in Breisach jetzt der unsanierte Salz-Abraumberg in Buggingen, wenn das Wasser aus Hausen kommt?

- Von der Kali-Abraumhalde in Buggingen werden pro Tag bis zu 2,58 Tonnen Salz ins Grundwasser gespült, auf das Jahr gerechnet sind das bis zu 945 Tonnen Chlorid. Jahrzehntelang hatte die K+S AG, früher Kali und Salz AG, versucht, die Sanierungskosten auf die Allgemeinheit abzuwälzen und erfolgreich auf Verzögerungen bei der Sanierung gesetzt.

- Seit einem Urteil aus dem Jahr 2008 (!) ist Firma letztinstanzlich in der Pflicht, die Sanierung auf Konzernkosten durchzuführen.

- "K+S geht derzeit davon aus, dass im nächsten Jahr mit der Sanierung begonnen werden kann." stand am 9.12.2020 in einem Bericht der Badischen Zeitung Im "nächsten Jahr" wäre 2021 gewesen und nichts geschah. Jetzt sind wir kurz vor dem Jahreswechsel 2022/2023 und noch immer läuft die Salzbrühe ins Grundwasser.

- Später hieß es dann, die Sanierung würde erst 2023 begonnen und könnte 8 Jahre dauern.

Ein Blick auf die viel schneller sanierten Abraumhügel im elsässischen Kalibecken zeigt, dass es auch besser und effizienter geht, als in der "Ökoregion" Oberrhein.
Der mangelnde Druck auf die K+S AG und das erkennbare, jahrzehntelange Desinteresse der Kreisverwaltung Breisgau-Hochschwarzwald am schnellen Schutz unseres Grund- und Trinkwasser sind ein umweltpolitischer Skandal. Warum lässt sich der Kreistag dies seit so vielen Jahren gefallen?

Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein, (Alt-)BUND Geschäftsführer
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Freiburg spart Energie
Umweltschutzamt verteilt kostenlos 7.500 Duschwassersparer auf dem Weihnachtsmarkt und auf Stadtteilmärkten

Abholung im Innenstadt-Rathaus, im Rathaus im Stühlinger und in den Ortsverwaltungen möglich. Maximal zwei Stück pro Person

Aktion in Zusammenarbeit mit dem Müllheimer Wassertechnik-Unternehmen Neoperl

Wassersparen ist Energiesparen. Deshalb startet die Stadt Freiburg mit dem Müllheimer Wassertechnik-Unternehmen Neoperl eine Energiesparaktion für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt. Ab Montag, 21. Dezember, können sie in den städtischen Rathäusern und den Ortsverwaltungen kostenlos Duschwassersparer abholen. Auch auf dem Weihnachtsmarkt und den Stadtteilmärkten werden insgesamt 7.500 Durchflussmengenregler an Interessierte verteilt. Die Abgabe ist auf zwei Stück pro Person begrenzt.

Wasser ist kostbar. Warmes Wasser noch mehr. Zwischen 12 und 35 Prozent des Energieverbrauchs von privaten Haushalten geht in die Warmwasserbereitung. Wer weniger Wasser braucht, senkt auch seine Energiekosten. Mit einem Duschwassersparer lässt sich die Wassermenge verringern, die man zum Duschen benötigt. Das spart bis zu 40 Prozent Wasser ein und pro Person und Jahr bis zu 350 kW/h (Kilowattstunden) für die Wärme. Eine leichtere Art, Energie zu sparen und das Portemonnaie zu entlasten, gibt es kaum.

Durchflussmengenregler sind mit wenigen Handgriffen montiert. Dazu wird die übliche Dichtung im Brauseschlauch durch einen Mengenregler ersetzt. Fünf Minuten Basteleinsatz wird mit einer Kostenersparnis von bis zu 120 Euro im Jahr belohnt. Und das ohne Komfortverlust: statt üblicherweise bis zu 16 fließen nur noch 9 Liter Wasser je Minute durch den Duschkopf, trotzdem bleibt der Wasserstrahl angenehm konstant.

Beim Energiesparen denken viele an Energiesparlampen oder das Herunterdrehen der Heizung. Freiburgs Umweltschutzamt hat sich jedoch mit dem Duschen ein Thema mit erstaunlichem Einsparpotential ausgesucht. Mit wenigen Handgriffen ist der Mengenregler eingebaut und der Energie- wie der Wasserspareffekt ohne weitere Kosten umgesetzt. Das Ergebnis zeigt sich auf dem Konto. Der Mengenregler hat eine lange Lebensdauer und sichert die Ersparnis über mehrere Jahre.

Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit betont: „Als Blue Community hat sich Freiburg verpflichtet, schonend mit den Wasserressourcen umzugehen. Der Einbau von Duschwassersparern ist ein einfacher und sehr effizienter Beitrag zum Energiesparen und zum aktiven Klimaschutz.“ Die Wasserspar-Techniker von Neoperl sind weltweit im Einsatz, um mit unterschiedlichsten Produkten Wasserressourcen zu schonen. Eine ähnliche Aktion wie in Freiburg hat Neoperl auch mit der Stadt Müllheim durchgeführt, wo der größte Produktionsstandort der Neoperl-Gruppe liegt. Deren Vize-Präsident Armin Tettamanti hatte bereits die internationale Wassersparinitiative „Gegen den Strom“ und die Webseite watersaving.com angestoßen.

Wasser ist ein Gut, das immer knapper wird. Das hat in vielen Teilen der Welt bereits dramatische Folgen. Auch in Deutschland gibt es inzwischen langanhaltende Trockenperioden mit sinkendem Grundwasserspiegel, niedrigen Pegelständen, trockenen Waldböden usw. Armin Tettamanti hebt hervor: „Neben der Notwendigkeit des Wassersparens an sich hat sich durch die aktuelle Energiekrise für Verbraucher ein drastischer Anstieg der Energiepreise eingestellt. Energie, die gerade auch zum Erhitzen für Warmwasser benötigt wird. Der Titel der Kampagne „Gegen den Strom“ soll auf diesen Umstand hinweisen, auch als Synonym gegen zu hohen Öl- oder Gasverbrauch. Hier ist schnelles Handeln unbedingt erforderlich.“

Deshalb stellt Neoperl der Stadt Freiburg zu Sonderkonditionen 7.500 Durchflussmengenbegrenzer für den Duschkopf zur Verfügung. Zugleich räumt Tettamanti Bedenken aus, dass nach dem Einsatz der Begrenzer die Dusche nur noch tröpfeln könnte: „Duschen ist etwas Persönliches, das hat auch mit Komfort, Nutzen und Technik zu tun. Unsere Festlegung auf maximal 9 Liter trägt dem Rechnung. Es ist die Literleistung, bei der sich die Haare gut ausspülen lassen und die Durchlauferhitzer anspringen.“
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Lückenschluss FR2
Freie Fahrt zwischen der Breisacher und der Elsässer Straße

Ein weiterer Lückenschluss im Freiburg Radnetz ist fertig: Wer auf dem FR2 unterwegs ist, muss nun auf Höhe der Uniklinik nicht mehr den Umweg durch die Killianstraße nehmen, sondern kann parallel zur Güterbahnlinie radeln. Der 200 Meter lange und vier Meter breite Geh- und Radweg schließt auf Höhe der Breisacher Straße an die bestehende Rad-Vorrang-Route FR2 an und führt bis zur Kreuzung Elsässer Straße und Hartmannstraße.

Frank Uekermann, Leiter des Garten und Tiefbauamts, betont: „Mit dem Lückenschluss konnten wir die Attraktivität dieser wichtigen Radverbindung durch Freiburg deutlich steigern. Für alle, die entlang der Güterbahnlinie unterwegs sind, ist das eine große Verbesserung.“

Seit vielen Jahren stellt die Stadt bereits Teile des Güterbahnradwegs FR2 her oder baut sie aus. Im Süden und der Mitte Freiburgs ist der Radweg deshalb bereits in größeren Abschnitten fertig. Südlich der Uniklinik wurden in den letzten Jahren etwa die vorhandenen Radwege ausgebaut, beleuchtet und mit einer Vorfahrtsregelung oder wie in der Breisacher Straße mit kreuzungsfreien Querungen versehen.

Nördlich der Klinik wurde 2019 mit dem Neubau des Radweges entlang der Hartmannstraße ein weiteres wichtiges Teilstück gebaut. Mitte dieses Jahres wurde im Rahmen der Fuß- und Radoffensive der Weg vom Güterbahnhof zur Tullastraße asphaltiert und beleuchtet.

In einem weiteren Schritt soll der Fuß- und Radverkehr auf dem FR2 im nächsten Sommer als Vorfahrtsstraße über den Kreuzungsbereich Elsässer Straße und Hartmannstraße geführt werden. Dafür wird dort die Fahrbahn erhöht, entsprechende Schilder aufgebaut und Markierungen angebracht. Zudem werden Rillenplatten für Sehbehinderte eingesetzt und die Bordsteine für mobilitätseingeschränkte Menschen abgesenkt. Der Umbau der Kreuzung steht jedoch erst im Sommer an.

Insgesamt kostet der Lückenschluss knapp eine Million Euro. Zu den 0,75 Millionen Euro für den Bau des Fahrradwegs und die Kreuzung, kommen 250.000 Euro für die Erweiterung einer Stützwand entlang der Böschung. Das Land wird voraussichtlich 575.000 Euro beisteuern.

Die Lückenschluss ist ein wichtiger Teil der Fuß- und Radverkehrsoffensive, die das Garten- und Tiefbauamt auf Beschluss des Gemeinderates seit 2021 mit einem Etat von rund 16 Millionen Euro durchführt. Informationen zu den einzelnen Projekten der umfangreichen Fuß- und Radverkehrsoffensive gibt es unter www.freiburg.de/radverkehr
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