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Dienstag, 19. März 2024
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Verschiedenes

Elektroumzüge aus Freiburg
(c) Zenith Umzüge
 
Elektroumzüge aus Freiburg
Zenith Umzüge startet als bundesweit erstes Umzugsunternehmen in die klimagerechte Zukunft

Alles begann mit einer einfachen Einsicht. Harry Schottstedt war mal wieder mit seinem Rad auf dem Dreisamradweg unterwegs, als er in die dicke Luft der endlosen Autoschlange eintaucht, die sich auf der Bundesstraße Richtung Innenstadt wälzt. Mit einem Mal war ihm klar: "Mit den Verbrennungsmotoren geht es nicht weiter. Das muß ein Ende haben!"

Gesagt, getan: Als erstes Umzugsunternehmen in Deutschland bricht die Zenith Umzüge GmbH in die elektrische Zukunft auf. Zug um Zug stellt Harry Schottstedt, Gründer und Geschäftsführer der Firma, seine Fahrzeugflotte auf Elektrofahrzeuge um, die mit regionalem Ökostrom betankt werden. Und ab sofort verfügt er auch über einen rein elektrisch betriebenen Umzugstransporter.

Der Weg dahin war steinig, denn Elektrotransporter mit Möbelkoffer gibt es nicht zu kaufen. Also ließ sich Zenith das Fahrzeug eigens anfertigen, auf Basis des StreetScooter, dem Elektrotransporter der Post. Das klingt nach einem spannenden Experiment. Harry Schottstedt schüttelt den Kopf: "Ich glaube nicht, dass das ein Experiment ist. Ich bin sicher, dass es in diese Richtung gehen wird. Der Verbrenner hat einfach ausgedient."

Seit 1993 ist Schottstedt als Umzugsunternehmer in Freiburg tätig. In Berlin hatte er das Geschäft der „Möbler“ in einem kleinen Umzugsunternehmen von der Pike auf gelernt und sich im badischen Süden erstmals selbständig gemacht. „Möbler zu sein, das ist ´ne Berufung!“ strahlt Harry. Doch der Markt ist hart umkämpft, die Gewinne schrumpfen Jahr für Jahr. „Wir investieren seit Jahrzehnten in eine umweltgerechte Flotte, zahlen unseren Mitarbeitern immer schon faire Löhne und versuchen sie so weit als möglich fest anzustellen.“ Billiganbieter, die ihr Unternehmen mit Alt-LKW und einer Vielzahl von Aushilfen auf 400-Euro-Basis betreiben, machen es schwer, Umzugs-Dienstleistungen sozial verträglich, fair und umweltgerecht zu gestalten.

Und dann investiert die Firma mitten in der Corona-Pandemie in einen neuen Fuhrpark. Ist das nicht eine zu große Kraftanstrengung zum falschen Zeitpunkt? Harry Schottstedt winkt ab: "Dieses Corona sollte uns ja nicht aufhalten, weiter zu denken und weiter zu handeln. Wir müssen trotz allem schauen, dass wir für die Zukunft arbeiten und nicht jetzt alles einstellen, nur weil das Coronavirus unterwegs ist."

Und schon ist er wieder bei seinen Plänen für den Umbau von Zenith Umzüge: "Für den Aussendienst haben wir vor gut einem Jahr mit Elektro-PKW angefangen. Im Moment versorgen wir unseren Fuhrpark mit Ökostrom aus zwei Wallboxen. Auf den Parkplätzen an der Straße wollen wir schon im nächsten Jahr zusammen mit Stadtmobil zusätzliche Ladesäulen aufstellen, die so auch für die Öffentlichkeit nutzbar werden. Und wir werden unsere Elektroflotte Zug um Zug vergrößern. Für den weiteren Nahverkehr wollen wir in zwei oder drei Jahren einen Zehn- oder Zwölftonner haben – sobald sie auf dem Markt erstmals verfügbar sind."

Harry Schottstedt will unbedingt weiter in die eingeschlagene Richtung vorangehen. "Mir schwebt ein Innnenstadtbüro vor, wo immer ein Elektro-LKW stehen kann, wo man Umzugskisten kriegt und wo Transporterfahrräder stehen, die von unseren Mitarbeitern aber auch Kund*innen genutzt werden. Die Zukunft klimagerechter Umzüge und Transporte liegt in ihrer Vielfalt und Alltagsnähe."
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Windgfällweiher: Schöne bedrohte Natur im Schwarzwald
(c) Mitwelt.org
 
Windgfällweiher: Schöne bedrohte Natur im Schwarzwald
Der Windgfällweiher ist ein wunderschön gelegener, stiller, kleiner Schwarzwald-Stausee in einer durch eiszeitliche Gletscher geformten Mulde. Er liegt zwischen dem Titisee und dem Schluchsee im Hochschwarzwald. Leider nur der südliche Teil des Sees und seine Umgebung sind als flächenhaftes Naturdenkmal ausgewiesen, obwohl eigentlich der ganze See schutzwürdig ist. Bis vor wenigen Jahren war das Kleinod mit dem hübschen, kleinen Strandbad im Schwarzwald noch ein "Geheimtipp". Jetzt wird er mehr und mehr zum Rummelplatz.

Die geplante Seilbahn über den Taubergießen, die Verrummelung des Feldberges und des Nationalparks Schwarzwald zeigen: Manche Lokalpolitiker in Südbaden lieben die Natur aus tiefstem Herzen, allerdings nur, wenn sich damit Umsatz und Gewinn machen lassen. So ist der überlaufene "Rummelsee - Mummelsee" an der Schwarzwaldhochstraße der Traum aller Schwarzwaldtouristiker und ein Albtraum für die Natur.

Der wunderschöne Windgfällweiher mit seiner Restnatur wird jetzt schon überbeansprucht. Die Entstehung einer breiartig wuchernden Bandstadt "Basel-Freiburg-Offenburg" in der Vorbergzone der Rheinebene erhöht (nicht nur in Corona-Zeiten) den Besucherdruck auf alle naturnahen Restgebiete.

Jetzt soll auch der Windgfällweiher noch "besser vermarktet werden". Das fürstliche Haus aus Donaueschingen möchte einen kommerziellen Wohnmobilplatz für 115 Fahrzeuge bauen und betreiben, aber örtliche Naturschützerinnen und Naturschützer sind wachsam. Das 3 ha große Gebiet für die Stellplätze besteht aus einer feuchten Senke, muss also aufgeschüttet werden. Im bedrohten Gebiet leben u.a. neun Fledermausarten, Waldeidechsen, Blindschleichen und weitere Reptilienarten wie Schlingnatter, Ringelnatter und Kreuzotter und 24 Vogelarten.

Der Konflikt um die Wohnmobil-Stellplätze am Windgfällweiher könnte gewonnen werden. Noch gibt es keine konkreten Planungen, sondern "Vorüberlegungen". In diesen Versuchsballon wollen die örtlich Aktiven, unterstützt auch von der Mitwelt Stiftung Oberrhein, mit einer Unterschriftenaktion eine Nadel stechen. Sollten aus "Vorüberlegungen" allerdings konkrete Planungen werden, ist mit heftigem Protest zu rechnen.

Die wenigen, erhalten gebliebenen, historischen Altstädte und die restlichen Naturgebiete am Oberrhein verbindet eines: Sie sind zunehmend bedrohte Inseln in einem Meer von Scheußlichkeit.
Die großen, drängenden Naturschutz-Fragen in Südbaden müssen im Zusammenhang und losgelöst von Einzelproblemen gesehen werden. Artenausrottung, Windgfällweiher-Gefährdung, Seilbahnpläne über den Taubergießen und die Kaiserstuhl- und Feldberg-Verrummelung stehen für eine verhängnisvolle Gesamtentwicklung.

Wie umgehen mit einer wachsenden Bevölkerung in einer verbauten, zunehmend hässlich werdenden Rheinebene, einer Bevölkerung mit immer mehr Freizeit und einem verständlichen Drang in die verbleibende Rest-Natur? Um in einer Zeit globaler und regionaler Artenausrottung die letzten und wertvollsten Gebiete und Arten am Oberrhein zu erhalten, müssten eigentlich immer mehr "Rühr-mich-nicht-an"-Schutzgebiete ausgewiesen werden. Es gibt ein Dilemma zwischen der Notwendigkeit, die bedrohten Arten und die Restnatur zu schützen und dem verständlichen Wunsch der Menschen nach Natur. Wir brauchen endlich mehr Natur und Naturschutzgebiete, mehr Flächen statt Nischen, einen größeren Nationalpark und mehr Gewässerrenaturierung. Wohnmobil-Stellplätze an weniger sensiblen Standorten und stadtnahe Rummelseen sind notwendig und akzeptabel. In der schönsten Rest-Natur brauchen wir sie nicht und werden sie auch verhindern.
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Autor: Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein

 
Windkraftwerke im Corona-Jahr
Fleißige Stromproduzenten und wichtige Steuerzahler

Im Corona-Jahr 2020 haben die Windkraftwerke in Baden-Württemberg fleißig durchgehend elektrischen Strom produziert und waren sehr gute Steuerzahler für die Bundesrepublik Deutschland (Umsatzsteuer) und mit der Gewerbesteuer auch für die Standortgemeinden.
Bei den drei beispielhaft genannten Windparks in Baden-Württemberg konnten die Standortgemeinden im Jahr 2020 jeweils 20.000.- bis 50.000.- Euro als Gewerbe-
steuereinnahmen verbuchen.
Dies entspricht dem Gewerbesteueraufkommen eines guten Handwerksbetriebs. Wohl den Gemeinden, welche in diesen sehr schwierigen Finanzzeiten Windkraftwerke auf ihrer Gemarkung errichten ließen!

Freiamt im Landkreis Emmendingen
Die Freiamt Windmühlen GmbH & Co. Beteiligungs KG wurde 2001 und 2011 auf der Gemarkung der Gemeinde Freiamt errichtet und wird betrieben für 190 Kommanditisten von der Ökostromgruppe Freiburg. Die 3 Windkraft-anlagen mit einer Gesamtleistung von 5900 kW produzierten im Jahr 2020 über 11,5 Mio. kWh Strom, welcher ausreichend ist für ca. 3300 - 3800 Haushalte. Sehr erfreulich war, dass die Stromproduktion 119% über der Prognose lag! An die Standortgemeinde wurde im Jahr 2020 eine Gewerbesteuer von etwa 50.000.- Euro entrichtet. Mehr als ein guter Handwerksbetrieb bezahlt.

St. Peter im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald
Die regiowind GmbH & Co. St. Peter KG, errichtet 2006, 2010 und 2013 wird betrieben für 2220 Kommanditisten von der Ökostromgruppe Freiburg.
Die 4 Windkraftanlagen mit einer Gesammtleistung von 9350 kW produzierten im Jahr 2020 über 15,73 Mio. kWh Strom, was ausreichend für 4500 - 5200 Haushalte ist. Auch hier lag die Stromproduktion 105% über der Prognose. An die Standortgemeinde wurden im Jahr 2020 etwa 40.000 Euro Gewerbesteuer bezahlt - auch dies entspricht dem Gewerbesteueraufkommen eines guten Handwerksbetriebs.

Hornberg im Ortenaukreis
Die regiomix 2030 GmbH & Co. KG, errichtet in Hornberg/Ortenaukreis wird betrieben für 185 Kommanditisten von der regiowind Verwaltungs-GmbH. Die 2 Windkraft-
anlagen mit einer Gesammtleistung von 4000 kW produzierten im Jahr 2020 über 7,04 Mio. kWh Strom, welcher ausreichend ist für 2000 - 2300 Haushalte. Die Stromproduktion lag hier erfreulicherweise auch 107 % über der Prognose. An die Standortgemeinde wurden im Jahr 2020 etwa 20 000.- Euro Gewerbesteuer entrichtet.

Der beschleunigte Ausbau der umweltverträglichen Windkraftnutzung im Land Baden-Württemberg muss eine höhere Priorität erhalten und darf nicht durch administrative Rahmenbedingungen und immer wieder vorgeschobenen Naturschutzauflagen abgewürgt werden. Die Windkraftnutzung an Land ist die kostengünstigste Erneuerbare Energie und wird dazu noch verbrauchernah in der Heimat zu erzeugt und somit bleibt die Wertschöpfung auch im Land.
Das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesysteme (IWES) hat bei Bereitstellung von 2% der Landesfläche eine 65%-Deckung des Strombedarfs in der Bundesrepublik Deutschland und immerhin über 50% des Strombedarfs im Land Baden-Württemberg ermittelt.
 
 

 
Getötete Ziege in der Gemeinde Forbach (Landkreis Rastatt) aufgefunden
Eine Ziege ist gestern (06.01.) in der Gemeindeebene von Forbach im Landkreis Rastatt tot aufgefunden worden. Das Rissbild deutet nach Auskunft der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) darauf hin, dass ein hundeartiges Tier die Ziege gerissen haben könnte.

Derzeit können die Fachleute der FVA weder einen Wolf noch einen Hund als Angreifer ausschließen. Die tote Ziege ist an das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) in Freiburg übergeben worden, wo sie nun näher untersucht wird.

Die Gemeinde Forbach liegt im so genannten „Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald“, in dem sich im nördlichen Teil der Wolfsrüde GW852 seit fast drei Jahren niedergelassen hat.

Die Nutztierverbände sowie die Wildtierbeauftragten der Region sind über den Sachverhalt informiert. Eventuelle Beobachtungen mit Verdacht auf Wolf sollten umgehend der FVA in Freiburg gemeldet werden: info@wildtiermonitoring.de oder 0761 4018-274.

Ausführliche Informationen zum Fördergebiet Wolfsprävention im Schwarzwald und zum Herdenschutz, Daten zu Wolfssichtungen im Land sowie Verhaltenshinweise beim Zusammentreffen von Mensch und Wolf finden Sie auf der Internetseite des Umweltministeriums unter www.um.baden-wuerttemberg.de.
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Autor: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaf

Mehr Platz und Sicherheit für Radler und Fußgänger im Stühlinger
(Quelle: Patrick Seeger / Stadt Freiburg).
 
Mehr Platz und Sicherheit für Radler und Fußgänger im Stühlinger
Arbeiten an Kreuzung Eschholz-/Breisacher-/Hohenzollernstraße beendet
Engelbergerstraße-Ost und Wentzingerstraße-Süd fertig: Fahrradstraße eingerichtet
Gesamtkosten zusammen 2,8 Millionen Euro

OB Horn: „Ich freue mich, dass damit zwei weitere Maßnahmen für mehr Sicherheit und Attraktivität im Radverkehr und für Fußgänger_innen sorgen.“

An zwei wichtigen Radfahrachsen im Stühlinger wird es ab sofort bessere Bedingungen für Radfahrerinnen und Radfahrer sowie für Fußgängerinnen und Fußgänger geben. Der Umbau der Kreuzung Eschholz-/Breisacher und Hohenzollernstraße als Teil der Rad-Vorrang-Route FR3 ist fertig gestellt. Die zweite wichtige Achse im Stühlinger ist der Abschnitt Engelbergerstraße-Ost und Wentzingerstraße-Süd vor der Wiwili-Brücke. Dieser ist nun für den Autoverkehr gesperrt, Fußgängerflächen wurden vergrößert. Die Kosten für beide Maßnahmen zusammen betragen 2,8 Millionen Euro.

Oberbürgermeister Martin Horn: „Für die beiden zentralen Achsen im Stühlinger sind das deutliche Verbesserungen für Verkehrsteilnehmer_innen, die mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs sind. Ich freue mich, dass damit zwei weitere Maßnahmen für mehr Sicherheit und Attraktivität im Radverkehr und für Fußgänger_innen sorgen.“ Und Mobilitätsbürgermeister Martin Haag ergänzt: „Der Fahrrad- und Fußgänger_innen-Herbst zeigt seine Wirkung. Ziel war es, noch in diesem Jahr eine Fülle an Maßnahmen im Fuß- und Radverkehr umzusetzen, auch und besonders für Menschen mit Behinderungen durch barrierefreie Elemente. Das haben wir geschafft. Es geht voran.“

Die Route FR3 führt von Zähringen durch den Stühlinger ins Vauban. Das zentrale Teilstück ist der Abschnitt über die Eschholzstraße. Hier wurden vor Jahren zwischen Ochsenbrücke und Lehener Straße bereits gute Radverkehrsanlagen geschaffen. Nun konnte das Garten- und Tiefbauamt den gesamten Bereich auf der Eschholzstraße zwischen Lehener und Hohenzollernstraße umbauen. Durch einen breiteren Radfahrstreifen entfällt das „Auf und Ab“ über Straßenabsenkungen, Parkplatzzufahrten und Hebungen durch Baumwurzeln. Überholen und Abbiegen für Radfahrende wird leichter und auch die Flächen für Fußgänger_innen wurden deutlich verbreitert. In Teilen der Hohenzollern- und Breisacher Straße wurden ebenfalls enge Radwege neben Gehwegen als Radfahrstreifen auf die Fahrbahn verlagert. Im gesamten Kreuzungsbereich wurden barrierefreie Elemente eingebaut. Die gesamte Ampelanlage ist erneuert worden.

Die Kosten für die Arbeiten, die Ende Mai dieses Jahres begannen, betragen 1,8 Mio. Euro. Das Land Baden-Württemberg beteiligt sich im Rahmen des Ausbaus der RadVorrang-Routen mit zirka 500.000 Euro.

Auch die Engelbergerstraße-Ost und Wentzingerstraße-Süd sind nun fahrrad- und fußgängerfreundlicher. Vor der Wiwili-Brücke zwischen der Engelbergerstraße und der Wannerstraße wurde eine Fahrradstraße eingerichtet, die für Autofahrer (außer Anlieger) dauerhaft gesperrt bleibt. Auch die Kreuzung Eschholzstraße/ Engelbergerstraße wurde umgebaut (z.T. barrierefrei) und neue Ampeln installiert. Insgesamt kosteten die Arbeiten, die in sechs Bauabschnitten durchgeführt wurden, 1 Million Euro.

Insgesamt wird mit diesen Maßnahmen die Sicherheit für den Radverkehr verbessert. Konflikte zwischen Radfahrenden und Zu-Fuß-Gehenden werden entschärft. Die Einmündungen Grete-Borgmann-Straße, Klarastraße und Wentzingerstraße wurden rot gepflastert, um diese Bereiche mit vielen Querungen von zu Fuß Gehenden deutlich hervorzuheben. Gehwegflächen wurden in die Fahrbahn vorgezogen, um eine leichte und sichere Überquerbarkeit der Straße zu gewährleisten. Die Querung der Engelbergerstraße zwischen dem Stühlinger Kirchplatz und einem Einkaufsmarkt, Kindertagesstätten und einer Alteneinrichtung wurde mit einer Fahrbahnschwelle erhöht und ebenfalls rot gepflastert.

Alle Kreuzungsbereiche wurden mit Leitsystemen für Menschen mit Sehbehinderung ausgestattet. Die Randsteine wurden abgesenkt zur besseren Nutzung mit Rollstühlen und Rollatoren.
 
 

 
Beratung und Optimierung: Stadt fördert bestehende Photovoltaikanlagen
Einspeisevergütung für Photovoltaik endet – doch niemand in Freiburg soll seine Anlage abschalten

Die Stadt Freiburg setzt sich dafür ein, dass bestehende Solaranlagen erhalten bleiben. Denn am 1. Januar endet die gesetzlich verankerte Einspeisevergütung, das bedeutet weniger Förderung für Strom, der aus Sonnenenergie gewonnen wird. In Freiburg sind davon Anlagen betroffen, die insgesamt 1600kWp Leistung aus Sonnenenergie liefern – das entspricht dem Jahresverbrauch von etwa 450 Vier-Personen-Haushalten. Damit in Freiburg wegen dieser Unsicherheiten im Bundesrecht niemand seine Photovoltaikanlange abbaut, sollen Besitzerinnen und Besitzer unterstützt werden.

So wird eine kostenlose Beratung angeboten, das übernehmen Fachkräfte der Badenova. Dabei gibt es auch Anregungen und Tipps, wie die Leistungsfähigkeit der Anlagen optimiert werden kann. Sowohl die Beratung als auch die mögliche Förderung für die Optimierung der Alt-Anlagen (Repowering) werden aus dem Klimaschutzfonds der Stadt Freiburg gezahlt.

Ziel ist, so viel grünen Strom wie möglich zu erhalten, unabhängig von der Bundesförderung. Letzte Woche wurde auf Bundesebene zwar eine einjährige Übergangsfrist für die betroffenen Altanlagen beschlossen. Eine dauerhafte Perspektive bleibt auf dieser Grundlage jedoch unklar. Auch wird weiterhin nicht deutlich, was die Pflichten und Kosten für die Solarpioniere von einst sein werden.

Die Förderung ist auch eine direkte Konsequenz aus dem Klima- und Artenschutzmanifest der Stadt Freiburg, das der Gemeinderat Ende 2019 beschlossen hat. Es ist das bisher einzige seiner Art in Deutschland. Entstanden ist das Manifest als Freiburger Antwort auf die Forderungen der Bewegung Fridays for Future. Anstatt den Klimaschutznotstand auszurufen, hat die Stadt ein weitreichendes Bekenntnis mit 20 zusätzlichen Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels und des Artensterbens auf den Weg gebracht. Ein Element davon ist das Ziel, den kommunalen Gestaltungsspielraum zu nutzen – wie jetzt bei der Förderung der Photovoltaikanlagen durch die Stadt.

Freiburgerinnen und Freiburger mit Solaranlage, können sich hier für mehr Informationen anmelden ...
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Stadt Freiburg schlägt 34 neue Naturdenkmale vor
Eiche in der Günterstalstraße (c) Sabine Rennwald / Stadt Freiburg
 
Stadt Freiburg schlägt 34 neue Naturdenkmale vor
Besondere Bäume sollen unter Schutz gestellt werden

Freiburg soll 34 neue Naturdenkmale bekommen. Bislang gibt es in der Stadt etwa 100 solcher markanten und ökologisch wertvollen Bäume und Baumgruppen, die unter besonderem Schutz stehen. Während es früher bei Naturdenkmalen eher um den Erhalt der Erscheinung ging, steht heute vor allem die Bedeutung der Bäume für die Biodiversität im Mittelpunkt. Nicht nur die imposante Gestalt soll erhalten werden, sondern vor allem die ökologische Funktion.

Als Naturdenkmal vorgeschlagen werden verschiedenste heimische Baumarten wie Eichen, Weiden, Linden, Buchen, Esche, Holunder, Erle, Platanen und Ulmen. Auf der Liste stehen aber auch Arten, die vor langer Zeit aus Nordamerika eingebracht wurden, wie die mächtige Douglasie im Illenwald oder ein Mammutbaum. Hervorzuheben sind wegen ihrer Anzahl und Lage die beiden Baumgruppen mit Eiben am Schlossberg sowie die 77 Platanen auf dem Hauptfriedhof - ein prächtiges Baumensemble.

Früher wurden Naturdenkmäler oft anhand von Alter, Schönheit, Seltenheit oder kulturgeschichtlicher Merkmale ausgewählt. Doch in Zeiten des ungebremsten Verlusts der Biodiversität, des Insektensterbens und des Klimawandels rücken andere Dinge in den Vordergrund. Es geht heute mehr um die ökologische Wertigkeit der Bäume als Lebensraum, Fortpflanzungsstätte und Nahrungslieferant für viele heimische Arten. Bäume sind überlebensnotwendig für Vögel, Fledermäuse und Insekten. Das Naturdenkmal ist die älteste Kategorie des gesetzlichen Naturschutzes in Deutschland. Die neuesten Kandidaten für die Auszeichnung in Freiburg leisten einen wichtigen Beitrag um die Ziele zu erreichen, die sich die Stadt beim Arten- und Klimaschutz gesetzt hat. Außerdem prägen sie das Bild Freiburgs, haben einen positiven Effekt auf das Stadtklima und spenden Schatten in Zeiten zunehmender sommerlicher Hitze.

Die Vorschläge für die neuen Naturdenkmale stammen von den Fachleuten der Stadt, von engagierten Bürgerinnen und Bürgern sowie von Naturschutzverbänden. Erst kürzlich hieß es in einer Stellungnahme des Umweltministeriums des Landes, dass es in Baden-Württemberg nur noch wenig Potential für weitere Naturdenkmale gebe. In Freiburg liegt der Fall anders.

Im Dezember hat die Untere Naturschutzbehörde im Umweltschutzamt der Stadt das Procedere angestoßen, um die besonderen Bäume in den Rang eines Naturschutzdenkmals zu heben. Im Dezember wurde das sogenannte Unterschutzstellungsverfahren zur Ausweisung weiterer Naturdenkmale eröffnet. Jetzt werden die Träger öffentlicher Belange gehört sowie die Eigentümer der Bäume. Denn die Bäume stehen je zur Hälfte auf öffentlichen und auf privaten Grundstücken. Der weitere Zeitplan sieht vor, dass zunächst die Anregungen und Einwände, die jetzt eingehen, von der Unteren Naturschutzbehörde ausgewertet werden. Anfang 2021 soll dann die endgültige Liste der Bäume stehen, die als Naturdenkmal infrage kommen. Wenn der Gemeinderat zustimmt, könnte die Rechtsverordnung zum Schutz der Naturdenkmale entsprechend noch im ersten Halbjahr 2021 in Kraft treten.

Naturdenkmale erhalten als Zeichen der Würdigung dann das typische „grüne Dreieckschildchen“. Der Eigentümer muss ein weitgehendes Veränderungsverbot an seinem Naturdenkmal beachten. Schäden müssen der Naturschutzbehörde gemeldet werden. Im Gegenzug gibt es einmal im Jahr eine Kontrolle durch Experten. Die Stadt beteiligt sich außerdem – im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten – an Erhaltungsmaßnahmen für die Bäume.
 
 

Freiburg: Spatenstich für den Neubau des Forstamtes
Spatenstich Forstamt / Foto: Stadt Freiburg/Patrick Seeger
 
Freiburg: Spatenstich für den Neubau des Forstamtes
- wegen Corona nur in kleinem Rahmen -

OB Martin Horn: „Dieser schöne Ort am Waldrand wird zur kompetenten Anlaufstelle für fast alle Fragen zum Wald“

Bau des Viergeschossers aus Holz wird rund 2,1 Millionen Euro kosten. Einweihung für Ende 2021 geplant

Freiburg, 10.12.2020. Umfassend waren die Planungen, gründlich die Vorbereitungen – nun haben Oberbürgermeister Martin Horn und Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik heute mit dem Spatenstich die Bauarbeiten für den Neubau des Forstamtes begonnen.

Eigentlich hätte dieser Meilenstein mit einem kleinen Fest gefeiert werden sollen, zusammen mit vielen Akteurinnen und Akteuren aus dem Forstamt und der Stiftung Waldhaus, aber auch aus anderen Institutionen, und mit vielen Unterstützerinnen und Sympathisanten. Wegen der Pandemie wurde der Baubeginn an der Wonnhalde nun im kleinen Rahmen, aber nicht weniger freudig gewürdigt.

OB Horn, der dem Stiftungsrat des Waldhauses vorsitzt, hob dabei die Synergien durch den Umzug des Forstamtes hervor: „Dieser schöne Ort am Waldrand wird für die Freiburgerinnen und Freiburger zur kompetenten Anlaufstelle für fast alle Fragen zum Wald. Ich bin sicher, dass sich auch die Nähe zur Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt nicht als Nachteil erweisen wird.“

Neben dem bestehenden Waldhaus an der Wonnhalde baut die Stiftung Waldhaus ein viergeschossiges Holzhaus, in das Ende 2021 das städtische Forstamt aus der Günterstalstraße 71 umziehen wird. Der Neubau dient dann auch der Erweiterung des Waldhauses, das in den zwölf Jahren seines Bestehens die Vielfalt und Zahl seiner wald- und umweltpädagogischen Angebote stetig vergrößert hat.

Auch der Publikums-Andrang im Waldhaus stieg immer weiter. Daraus erwuchs ein Erweiterungsbedarf, der nun mit dem Neubau gedeckt werden kann. Die Büroflächen des Waldhauses werden im ersten Obergeschoss untergebracht, gleich über dem neuen Wald- und Klimaschutzlabor, das für die Umweltpädagogik zum Thema Wald und Klima zusätzliche Kapazitäten und Konzepte bietet.

Bürgermeisterin Stuchlik freut sich besonders über diesen Beitrag zum Klimaschutz: „Klima, Wald und unser Einsatz von Ressourcen bedingen sich gegenseitig. Ein grundlegendes Verständnis zum Beispiel des Kohlenstoffkreislaufes ist eine wichtige Grundlage der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Dieses Verständnis wirkt sich dann unmittelbar auf die Bewirtschaftung unserer Wälder, den Materialeinsatz im Baubereich und unseren persönlichen Lebensstil aus.“

Nach den ersten Planungen hätte der Neubau schon Ende dieses Jahres erfolgen sollen. Die Verzögerung hat verschiedene Ursachen: Zum einen hat der Gestaltungsbeirat der Stadt nach der ersten Vorstellung des Projektes im zweiten Halbjahr 2018 wesentliche Verbesserungen angeregt und abschließend den Bau eines mindestens viergeschossigen Solitärs empfohlen statt des ursprünglich vorgesehenen Zwei- bzw. Dreigeschossers. Die Veränderungen erforderten eine erneute Offenlage des Bebauungsplans, vor allem aber eine ganz neue Planung der Architekten Stocker-Dewes. Für die favorisierte viergeschossige Variante in Holzbauweise mit einer Bruttogeschossfläche von rund 740 Quadratmetern musste die Planung statisch, funktional und unter Kostenaspekten mehrfach optimiert werden.

Die Baukosten für den Viergeschosser sind mit rund 2,1 Millionen Euro kalkuliert, die aus drei verschiedenen Töpfen kommen. Für das Projekt stehen 1,6 Millionen Euro Eigenmittel der Stiftung Waldhaus zur Verfügung, von denen die Stadt 600.000 Euro beisteuert. 125.000 Euro stammen aus einer privaten Spende für die Waldhausflächen. Für die innovative Tragwerksplanung des Büros Wirth Haker und die ressourcensparende Verwendung von Buchenschichtholz konnte eine Förderung aus dem Holzinnovativprogramm des Landes Baden-Württemberg in Höhe von 200.000 Euro gewonnen werden. Für das Wald- und Klimaschutzlabor kommen 300.000 Euro aus Klimaschutzmitteln der Konzessionsabgabe.

Zum Bild oben: von links Nicole Schmalfuß, Leiterin des Forstamtes, Oberbürgermeister Martin Horn, Waldhaus-Leiter Markus Müller, Bürgermeisterin Gerda Stuchlik, Peter Bank, Mitarbeiter des Forstamts, und Andreas Hoffmann, Mitarbeiter des Waldhauses/ Foto: Stadt Freiburg/Patrick Seeger
 
 



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