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Dienstag, 19. März 2024
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Verschiedenes

 
NABU: Erster Jagdausrüster bietet nur noch bleifreie Munition an
Bleihaltige Munition verbieten – Alternativen sind verfügbar

Der NABU hat die Initiative des niedersächsischen Forstbedarfhändlers und Jagdausrüsters Grube aus Bispingen begrüßt, nur noch bleifreie Büchsenmunition zu verkaufen. „Die Firma Grube ist das erste Unternehmen in Deutschland, das dem Kunden ausschließlich ein Sortiment an bleifreier Jagdbüchsenmunition anbietet. Sie setzt damit ein wichtiges Zeichen in der seit Jahren andauernden Diskussion um das Verbot bleihaltiger Jagdmunition“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Die Grube KG gibt seit der Übernahme des Jagdausrüstungshändlers Kettner den Kettner-Katalog „Kompetenz in Jagd“ heraus. Die darin angebotene Munition ist ausschließlich bleifrei.

Blei ist ein giftiges Schwermetall mit gravierenden Folgen für Natur und Umwelt und die Gesundheit von Verbrauchern. So sind Bleivergiftungen eine der Haupttodesursachen bei Seeadlern. Sie nehmen beim Verzehr von Innereien eines erlegten Tieres Bestandteile zerlegter Bleigeschosse auf und sterben qualvoll. Blei ist auch für den Menschen gefährlich. Es schädigt Nervensystem, Nieren sowie das Herz-Kreislaufsystem, wird als krebserregend eingestuft und mindert die Intelligenz und Aufmerksamkeit von Kindern.

„In wenigen Wochen beginnen die Drückjagden, bei denen Rehe, Wildschweine und Hirsche intensiv bejagt werden. Vor diesem Hintergrund unterstützt der NABU auch ausdrücklich die Aussage des Kettner-Katalogs, wonach waidgerechtes Jagen regelmäßiges Training erfordere“, so Tschimpke weiter. Wie mittlerweile vielfach bewiesen wurde, sei nämlich der entscheidende Faktor der Tötungswirkung nicht das Geschossmaterial, sondern die Fähigkeit des Jägers.

Der NABU appelliert an die Bundesregierung, sich im Bundesjagdgesetz endlich für ein konsequentes Verbot bleihaltiger Munition einzusetzen und einen jährlichen Schießnachweis zum Beleg der Treffsicherheit einzuführen. Das Beispiel der Firma Grube mache deutlich, dass sich die Branche bereits auf andere Rahmenbedingungen einstellt.
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Reaktorstahlprobleme beim ältesten und neuesten AKW der Welt
Der Reaktordruckbehälter ist bei jedem AKW der sicherheitstechnisch wichtigste Bereich. In ihm findet unter hohem Druck die Kernspaltung statt und er ist die wichtigste Barriere, die das Austreten radioaktiver Stoffe verhindern soll. In jedem AKW wird in einem Betriebsjahr pro Megawatt elektrischer Leistung die Radioaktivität einer Hiroshima-Bombe erzeugt. Ein Bersten des Druckbehälters führt unweigerlich zum unbeherrschbaren Supergau mit allen Folgen wie wir sie in Tschernobyl und Fukushima erlebt haben.

Die Atomindustrie und die von einem möglichen Unfall betroffene Bevölkerung haben jetzt ein zusätzliches Problem. In zwei belgischen AKW sind bei Untersuchungen viele tausend Risse im Reaktordruckbehälter gefunden worden. Aufgrund dieser massiven Sicherheitsprobleme empfahl der Leiter der belgischen Atomaufsichtsbehörde eine genaue Untersuchung aller Atomreaktoren weltweit.

Der Oberrhein ist jetzt betroffen von Reaktorstahlproblemen beim weltweit ältesten AKW (Beznau-CH) und beim neuesten Atomkraftwerk (Flamanville-F).

AKW Beznau:
In der Schweiz, einem der reichsten Länder der Welt, betreiben die Atomkonzerne im grenznahen Beznau das weltweit älteste Atomkraftwerk und würden diese Gefahrenquelle gerne verantwortungslos 60 Jahre lang strahlen lassen. Doch aktuell ist das „Technikmuseum“ abgeschaltet. Wegen Materialfehlern am Reaktordruckbehälter führt die AKW-Betreiberin Axpo Untersuchungen durch. Bei der Jahresrevision waren „alte Unregelmäßigkeiten“ im Material des Reaktordruckbehälters entdeckt worden, sicherheitstechnische Verunreinigungen im Stahl und Stellen, an denen das Material eine andere Dichte aufweist. Bei einem alten, spröden Reaktordruckgefäß das jahrzehntelang einer hohen Neutronenstrahlung, starken Temperaturschwankungen und einem hohen Druck ausgesetzt war, bedeutet dies ein massives Sicherheitsrisiko.

EPR Flamanville:
In Flamanville, an der französischen Atlantikküste, wird gerade ein neues AKW gebaut, das schon 2012 in Betrieb gehen sollte. Der EPR (European Pressurized Water Reactor), das nach Ansicht der Betreiber „sicherste “ AKW der Welt, hatte schon in der bisherigen Bauphase massive technische Probleme und darum sind die Kosten von 3,3 Milliarden Euro auf jetzt 10,5 Milliarden Euro gestiegen. Strom aus Windrädern und Solarenergie ist zum Entsetzen der französischen Atomlobby wesentlich günstiger als der Atomstrom. Und kurz vor der geplanten Inbetriebnahme gibt es jetzt erneut ein massives Sicherheitsproblem, diesmal mit dem verwendeten Reaktorstahl. Der Neubau eines AKW in Europa war ein "Sieg" für die Atomlobby. Jetzt wird immer deutlicher, dass sie sich gerade auch ökonomisch zu Tode siegt.

Im Frühjahr 2015 berichtete die französische Atomsicherheitsbehörde ASN über „Anomalien“ im Stahl des schon eingebauten neuen Reaktordruckbehälters. Laut Pierre-Franck Chevet, dem Vorsitzenden der ASN, sind die gefundenen Anomalien „sehr ernst“ und könnten zu Rissbildungen führen. Das bedeutet, dass ein extrem teurer Austausch des Druckbehälters und mehrere Jahre Verzögerung von EDF und AREVA eingeplant werden müssen. Da die Abschaltung des ältesten französischen AKW in Fessenheim von der französischen Umweltministerin an die Inbetriebnahme von Flamanville gekoppelt und so das Abschaltversprechen von Staatspräsident Hollande gebrochen wird, ist die Region am Oberrhein von diesen Entwicklungen am Atlantik mitbetroffen.

Reaktorstahlprobleme, also im sicherheitstechnisch wichtigsten Bereich beim ältesten AKW der Welt in Beznau und im neuesten AKW der Welt in Flamanville zeigen das Versagen der Hochrisikotechnologie Atomkraft wie in einem Brennspiegel.

Aus Gründen des Menschenschutzes darf das Technikmuseum Beznau nicht mehr ans Netz und Flamanville darf nie angeschaltet werden. Alles andere wäre ein unverantwortliches Spiel mit Leben und Gesundheit der Menschen. Und in Sachen Fessenheim erinnern wir Herrn Hollande noch einmal ein sein Versprechen, die beiden Alt-Reaktoren 2016 definitiv zu schließen.
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Autor: Axel Mayer

 
Gefahr für Schweinswale und Stern- und Prachttaucher
NABU: Streit um Zulässigkeit verzögert Entscheidung beim Windpark Butendiek

Der Rechtsstreit um den Offshore-Windpark Butendiek ist um ein weiteres Kapitel reicher. Das Verwaltungsgericht Hamburg wies die Klage des NABU zur Abwehr eines Umweltschadens ab, ließ gleichzeitig aber die Berufung beim Oberverwaltungsgericht zu. Verhandelt wurde dabei allein über die Zulässigkeit der Klage, nicht über naturschutzfachliche Inhalte. Der NABU hatte im Frühjahr 2014 Klage gegen den umstrittenen Windpark inmitten zweier Meeresschutzgebiete westlich von Sylt eingereicht. „Während wir uns um Behördenzuständigkeiten und Zulässigkeitsvoraussetzungen streiten, werden Schweinswale in ihrer Kinderstube mit ohrenbetäubendem Lärm traktiert und streng geschützte Stern- und Prachttaucher verlieren ihren wichtigsten Lebensraum in der Nordsee“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Am vergangenen Freitag kam es zu einer ersten mündlichen Verhandlung am Verwaltungsgericht Hamburg. Seit 18 Monaten kämpft der NABU um die Abwehr des drohenden Umweltschadens und warnt vor den gefährlichen Folgen für das Sylter Außenriff. Gleichzeitig konzentrieren sich die verantwortlichen Fachbehörden, das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) vor allem darauf, eine inhaltliche Befassung mit den Bedenken des NABU hinaus zu zögern.

Die Anhörung in Hamburg verdeutlichte die überraschende Rechtsinterpretation des BSH. So wäre die Verbandsklage nach Umweltschadensgesetz erst zulässig, wenn der Umweltschaden eingetreten ist, ein vorsorgliches Verfahren auf Schadensvermeidung beim Ausbau der Offshore-Windkraft aber generell unzulässig. In der Praxis würde das bedeuten, dass ein klageberechtigter Umweltverband selbst bei einem eindeutig absehbaren Umweltschaden verpflichtet ist, den Eintritt des Schadens abzuwarten und erst dann per Klage die Sanierung der eingetretenen Umweltschäden verlangen kann. „Diese Rechtsinterpretation widerspricht dem Vermeidungsgrundsatz, ist mit dem Effizienzgebot der Umwelthaftungsrichtlinie unvereinbar und dürfte auch der von der Europäischen Union und Deutschland unterzeichneten Aarhus-Konvention widersprechen“, so Miller. „Wir verlieren so kostbare Zeit, die Wale und Vögel nicht haben.“

Zwar liegt die Urteilsbegründung aus Hamburg noch nicht abschließend vor, doch es deutet sich an, dass dem NABU die Möglichkeit eingeräumt wird, die Zulässigkeitsfrage höchstrichterlich am Oberverwaltungsgericht klären zu lassen. Davon unabhängig steht die Klage auf Sanierung des spätestens mit Fertigstellung der Anlagen Ende August eingetretenen Umweltschadens an. Da die Behörden hier die Auffassung vertreten, dass für die Abwehr des drohenden Umweltschadens das BSH und die Sanierung des eingetretenen Umweltschadens das BfN zuständig sind, muss die Sanierungsklage beim Verwaltungsgericht Köln geführt werden. Diese Aufsplittung der Zuständigkeit beeinträchtigt nach NABU-Auffassung gleichermaßen die Effektivität der Behördentätigkeit und der Rechtsverfolgung und widerspricht der Intention der europäischen Umwelthaftungsrichtlinie.

Fast zeitgleich zum Hamburger Verfahren wurden die jüngsten Schweinswal-Monitoringberichte des BfN veröffentlicht. Die Beobachtungen im Baugebiet belegen die großflächigen Vertreibungen und alarmierende Verhaltensänderungen der Schweinswale während der Rammarbeiten im Frühsommer 2014. Gleichzeitig gibt es neue wissenschaftliche Veröffentlichungen zur räumlichen Verteilung von Seetauchern. „Stellt man nach diesen Erkenntnissen Überlegungen an, welches Gebiet unbedingt frei von Windparks bleiben sollte, landen wir zielsicher bei Butendiek. Einen schlechteren Standort gibt es in der ganzen Nordsee nicht. Das ist Energiepolitik auf Kosten der Meeresnatur, das ist das Gegenteil einer naturverträglichen Energiewende“, sagte NABU-Meeresschutzexperte Kim Detloff. „Dieser Windpark hätte an dieser Stelle niemals genehmigt werden dürfen.“

Anfang September wurde Butendiek offiziell eingeweiht. Für den NABU ein schwarzes Kapitel der Energiewende und für die Bundesgesetzgebung. Denn die Vorgaben der europäischen Umwelthaftungsrichtlinie sollen eigentlich durch eine klare Benennung der zuständigen Behörde derartige Verzögerungen im Verfahrensablauf verhindern. „Butendiek ist kein Grund zur Freude und darf sich niemals wiederholen. Dass der zur Genehmigung im Jahr 2002 amtierende Umweltminister Trittin den Park jetzt in seiner Festrede als Erfolgsgeschichte lobte, zeugt von einem völligen Unverständnis der dramatischen ökologischen Situation am Sylter Außenriff, des laufenden Rechtsstreits und ist für einen Spitzenpolitiker der Grünen völlig unangemessen“, so Miller.
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NABU begrüßt Startschuss für Bundesprogramm "Blaues Band"
Chancen für eine ökologische Entwicklung der Bundeswasserstraßen nutzen

Anlässlich des heutigen Startschusses für das Bundesprogramm „Blaues Band“ durch Umweltministerin Barbara Hendricks und Verkehrsminister Alexander Dobrindt erklärte NABU-Präsident Olaf Tschimpke: „Der NABU begrüßt die Zusammenarbeit von Bundesumweltministerium und Bundesverkehrsministerium zur Aufstellung eines Bundesprogramms ‚Blaues Band‘ für die ökologische Entwicklung von Bundeswasserstraßen. Daraus ergeben sich große Chancen für unsere Flüsse, insbesondere jene, die nicht mehr mit Güterschiffen befahren werden.“

Aber auch an den großen Bundeswasserstraßen bestünden die Anforderungen der europäischen Wasserrahmenrichtlinie, einen guten Gewässerzustand zu erreichen. „Dort muss noch vieles verbessert werden. Das Bundesprogramm muss daher mehr werden als ein reines Förderinstrument. Es muss die Grundlage schaffen für einen langfristigen Wechsel in der Gewässerpolitik. Die Wasserstraßenverwaltung hat bisher weder einen konkreten rechtlichen Auftrag für Aufgaben zur Gewässerentwicklung, noch stehen ihr ausreichend Personal und Budget zur Verfügung, um solche Arbeiten durchzuführen. Genau diese Lücken müssen durch das Programm geschlossen werden, sonst greift es zu kurz“, so der NABU-Präsident.


Zum Hintergrund:

Der NABU macht sich für ein Bundesprogramm „Blaues Band“ stark, um ökologische Verbesserungen in den Gewässern zu erreichen. Diese Forderung des NABU ist im Koalitionsvertrag der Bundesregierung verankert worden. Dem Bund als Eigentümer aller als Bundeswasserstraßen eingestuften Flüsse kommt nach Ansicht des NABU bei dieser Aufgabe eine besondere Vorbildrolle zu. Denn nur etwa zehn Prozent der Fließgewässer in Deutschland weisen bisher den nach EU-Vorgaben bis zum Jahr 2015 zu erreichenden „guten Zustand“ auf. Hilfreich könnte dabei die laufende Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes sein, die mit reduzierter Gewässerunterhaltung und abgestuften Unterhaltungskategorien dazu beitragen kann, den Nutzungsdruck auf die Fließgewässer zu reduzieren.
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Energiewende zu Hause: Bürgerinfo und Vorträge in Freiburg
Strom erzeugende Heizungen (Mini-BHKW) und Strom sparen.
Energiewendetage Baden-Württemberg

Freiburg i.Br. und Umland:

Zur Heizungserneuerung mit Strom erzeugenden Heizungen (Mini-BHKW) bietet der Freiburger gemeinnützige Verein ECOtrinova e.V. mit dem Klimabündnis Freiburg für Bürgerinnen und Bürger aus Freiburg und Umland anläßlich der Energiewendetage Baden-Württemberg am Mittwoch 16. Sept. und Freitag 18. Sept. jeweils 17:00 im Treffpunkt Freiburg, Schwabentorring 2, Kurzvorträge an, am Freitag von 13 - 19 Uhr Infotische auch zum Thema Strom sparen zu Hause. Der Eintritt ist frei. Am 16. Sept. ab 18.00 Uhr gibt es kostenlose Bürgergepräche zu Mini-BHKW mit Anmeldung an ecotrinova@web.de oder T. 0761-2168730.

ECOtrinova rät, fällige Heizungserneuerungen vorzuziehen und schon jetzt ab Spätsommer vorzubereiten. Mini-BHKW und Strom sparen sind besonders wirksam für die Energieeinsparung und den Klimaschutz. Für Mini-BHKW gibt es vielfältige und attraktive öffentliche Förderungenu.a. der Stadt und des Bundes.
 
 

 
Klimaschutz und Energiewende machen! Wie wollen wir leben?
Neues Leitthema und Programm beim Samstags-Forum Regio Freiburg -
21. Reihe mit Vorträgen, Diskussionen, Führungen und Filmen

Mit dem aktuellen Leitthema „.Klimaschutz und Energiewende machen! Wie wollen wir leben?“ starten der gemeinnützige Freiburger Verein ECOtrinova und Partner am Samstag, 17. Oktober 2015, mit Vorträgen Diskussionen, Führungen und Filmen die 21. Gemeinschafts-Veranstaltungsreihe des preisgekrönten Samstags-Forums Regio Freiburg. Die neue Reihe läuft bis zum 5. Dezember. Der Eintritt ist frei. Die Vorträge der Reihe finden statt in Freiburg i.Br. zumeist im Hörsaal 1015 der Universität, Stadtmitte, Platz der Universität, Kollegiengebäude 1. Zu Führungen ist Anmeldung erbeten an ecotrinova@web.de oder an den Treffpunkt Freiburg T. 0761-2168730. Ort, Anfahrt und Treffpunkte werden den Angemeldeten mitgeteilt. Das ausführliche Programm ist zu ersehen bei www.ecotrinova.de und per E-Mail anforderbar.

Die Teilnehmer erleben führende Fachleute, Pioniere, Aktive und Filme aus aller Welt im Hörsaal und vor Ort mit Vorbild­vorhaben. Bei der neuen Serie mit acht Veranstaltungstagen geht es am 17.10. mit 7 Kurzvorträgen um Strom erzeugende Heizungen für Alt- und Neubauten, am 24.10. mit Prof. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Kopräsident des Club of Rome, und weiteren namhaften Referenten um Klimaschutz (inter-)national und daheim im Vorfeld des UN-Klimagipfels in Paris Ende 2015. Am 14.11. anlässlich der deutschen Passivhaustage ist Wärmedämmung von Gebäuden im Spiegel der Medien und bei der Altbausanierung Thema, am 21.11. – in der Volkshochschule Freiburg – praktisches Stromsparen für Haushalte und kleines Gewerbe. Ausnahmsweise am Freitag, 27.11., widmet sich das Forum der Energiewende und dem Klimaschutz in Japan nach der Atomreaktoren-Katastrophe von Fukushima und der Energiewende, dem Strommarkt, Klimaschutz und Atomausstieg in Deutschland. Am 5.12. zum UN-Tag des Bodens werden ökologisch-soziale Alternativen anstelle eines Neubaustadtteils auf landwirtschaftlichem Boden aufgezeigt und internationale und Freiburger Einblicke in ökologische Stadtentwicklung gegeben. Vom 13. bis 15. November ist das Samstags-Forum mit ECOtrinova ein Partner des Greenmotions Filmfestivals in der Universität, bei dem neue Filme und Kurzfilme aus Deutschland und aller Welt zu erneuerbaren Energien, zur Energiewende und zum Klimaschutz gezeigt werden.

Beim Samstags-Forum werden Vereine, Gruppen und Bürgerschaft vernetzt. „Ziel ist, Wissen, Werte und Handlungsmöglichkeiten zu vermitteln für zukunftsfähiges Handeln und für den Klima schützenden Umbau von Haus, Stadt und Land“, erläuterte Dr. Georg Löser, Vorsitzender von ECOtrinova e.V., Gründer und wissenschaftlicher Leiter des Forums. Partner der aktuellen Reihe insgesamt bzw. von Teilen sind neben ECOtrinova das Agenda21-Büro und Klimabündnis Freiburg, der Studierendenrat der Universität, die Energieagentur Regio Freiburg und Volkshochschule Freiburg, die Landeszentrale für politische Bildung Freiburg sowie weitere Vereine und Einrichtungen. Schirmherrin ist seit 2006 die Freiburger Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik.

Das überwiegend ehrenamtlich durchgeführte Samstags-Forum Regio Freiburg ist einzigartig in seiner Zusammenarbeit von Vereinen der Bürgerschaft mit Studierenden und erhielt bereits mehrere Preise, u.a. den 1. Preis Umweltschutz der Stadt Freiburg 2011 und die Anerkennung offizielles Projekt der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung 2014. Für die neue Reihe hat ECOtrinova e.V. Förderung der ECO-Stiftung und des Agenda21-Büros Freiburg erhalten.


Die Termine und Themen als Kurzübersicht sind:

Samstags-Forum Regio Freiburg - Reihe 21 im Herbst 2015
Klimaschutz und Energiewende machen! Wie wollen wir leben?
Vorträge, Diskussionen, Führungen und Filme

Samstag, 17.10.2015, 10:30 – 12:45, Universität, Stadtmitte, KG 1, Hörsaal 1015
Martin Ufheil, Solares Bauen GmbH, Geschäftsführer, Freiburg
Kommunale BHKW: Freiburg 2010 - 2015 und was ist zu tun?
Weitere Referenten: Umweltschutzamt Stadt Freiburg, Klimabündnis Freiburg, Solares Bauen, Energy Consulting Meyer, Solarbürgergenossenschaft, Badenova, ECOtrinova e.V.
Strom erzeugende Heizungen für Neu- und Altbauten in Freiburg und Region.
Anschließend Führung.

Samstag, 24.10.2015, 10:30 – 12:45, Universität, Stadtmitte, KG 1, Hörsaal 1015
Prof. Dr. Ernst-Ulrich von Weizsäcker, Ko-Präsident Club of Rome (Hauptvortrag),
Der UN-Klimagipfel Paris 2015: Politik, Hintergründe, was tun?
Anschließend Podium mit weiteren Klima- und Energieexperten
Grußwort i.V. der Schirmherrin: Dr. Klaus von Zahn, Leiter Umweltschutzamt,
Weiterer Mitveranstalter Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Freiburg.
Anschließend Führung.

Samstag, 14.11.2015, 10:30 – 12:45, Universität, Stadtmitte, KG 1, Hörsaal 1015
Thomas Bauer, Energieagentur Regio Freiburg
Wärmedämmung und die Medien – was steckt dahinter?
Karl-Peter Möhrle, Dipl.-Ing., Architekt, Freiburg/Kirchzarten
Vom Altbau zum Energiesparhaus - Einsatz ökologischer Wärmedämmung mit Beispielen

Freitag 13.11. bis Sonntag 15.11.2015, Universität, Stadtmitte, KG 2, Hörsaal 2004
Greenmotions Filmfestival in Zusammenarbeit mit ECOtrinova e.V. und Samstags-Forum u.a.:
Freitag 17.00 Eröffnung; 18.00, 20.00 Filme; 22 Uhr Party
Samstag 13.00 Infomarkt;14.00, 16.00, 18.00 Filme; 20.00 Podium
Sonntag 13.00, 15.00, 17.00 Filme; 19.00 Kurzfilmwettbewerb & Preise

Samstag, 21.11.15, 10.30 -13:00, VHS Freiburg, Rotteckring 12
mit VHS-Freiburg e.V., Führung 14.00 im Treffpunkt Freiburg
Nils Sondermann, Master Sc. SENCE, Energieagentur Regio Freiburg
Stromsparen für Zuhause. Mit Demonstration und Messungen.
Ingo Falk, Dipl.-Ing., Energieeffizienz-Beratung-Entwicklung, Freiburg
Strom sparen aktuell – es lohnt sich sehr! Beispiele, Fragerunde

Freitag, 27.11.2015, 19.00 Uhr, Universität, Stadtmitte Hörsaal 1098
Akira Shibai, Architekt, und weitere japanische Vortragende an der Universität Freiburg
Japan: Energiewende und Klimaschutz nach Fukushima
Prof. Uwe Leprich, Leiter Institut für Zukunftsenergiesysteme IZES, Saarbrücken
Deutschland: Klimaschutz - Energiewende - Strommarkt. Vom Tiger zum Bettvorleger?
Zuvor Führung am Freitag

Samstag, 5.12.2015, 10:30 – 12:45, Universität, Stadtmitte, KG 1, Hörsaal 1015
Alternative Ideen für Freiburg und Umland anlässlich UN-Tag des Bodens
Bauen und Wohnen statt Parkplatzorgien und Zersiedelung
Dr. Philipp Späth, Institut für Umweltsozialwissenschaften und Geographie Universität Freiburg
Green City, Eco-City, Smart City: Stadtentwicklung im Vergleich.
Anschließend Führung.
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25 Jahre Nationalparkprogramm
Historische Weichenstellung für den Naturschutz - Sicherung unserer Naturschätze bleibt aktuelle Aufgabe

Am 12. September 1990 wurden auf Beschluss des ehemaligen DDR-Ministerrats 14 Großschutzgebiete unter Schutz gestellt und damit über den Einigungsvertrag auch für das wiedervereinigte Deutschland gesichert. Anlässlich 25 Jahre Nationalparkprogramm für den Osten Deutschlands erklärt NABU-Präsident Olaf Tschimpke:

„Für Naturschützer in Ost und West war das eine historische Weichenstellung. Auch heute, 25 Jahre später, hat die Entstehung des Nationalparkprogramms der DDR immer noch etwas Fantastisches. Unter einem enormen Zeitdruck gelang es, die Naturschätze der DDR in das vereinigte Deutschland hinüber zu retten. Die Initiatoren von damals haben dem Naturschutz damit einen unermesslichen Dienst erwiesen – nicht umsonst hat sich der Begriff des ‚Tafelsilbers der Deutschen Einheit‘ für die damals gesicherten Gebiete etabliert. Ein Grund zu feiern also, ohne Frage. Gleichwohl müssen wir in diesem Moment aber auch den Blick nach vorne richten, denn der Kampf um unsere Naturschätze ist noch lange nicht gewonnen, wie die aktuelle Diskussion um den Fitness Check der Naturschutzrichtlinien zeigt."
 
 

 
Küstenputz für klare Verhältnisse
NABU-Aktive reinigen Strände und Ufer an Nord-, Ostsee und Flüssen

G7-Beschlüsse von Elmau gegen Meeresmüll jetzt konsequent umsetzen

Zum 30. Mal jährt sich der „International Coastal Cleanup Day“ (19.9.) in diesem Jahr. Tausende engagierte Meeresschützer treffen sich an diesem Tag weltweit zu Sammelaktionen, um Küsten, Strände, Fluss- und Seeufer von Müll zu säubern.

„Klare Verhältnisse schaffen“ lautet auch das Motto der aktuellen NABU-Imagekampagne „Wir sind was wir tun. Die Naturschutzmacher.“. Mit vielen eigenen Reinigungsaktionen zum „Internationalen Küstenputztag“ setzt der NABU ein wichtiges Zeichen für den Meeresschutz und sendet damit ein klares Signal an die Politik. „Genauso wie sich jedes Jahr mehr und mehr Freiwillige für saubere Küsten und Gewässer engagieren, fordern wir eine konsequente Umsetzung der beim G7-Gipfel in Elmau getroffenen Vereinbarungen für saubere Meere. Dem im Juni verabschiedeten Aktionsplan gegen Müll im Meer müssen jetzt umgehend Taten folgen“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Weltweit sterben jedes Jahr bis zu einer Million Seevögel und 100.000 Meeressäugetiere an den tödlichen Resten des weggeworfenen Mülls. Nach einer aktuellen „Science“-Studie gelangen jedes Jahr bis zu 13 Millionen Tonnen Plastikmüll ins Meer, der eine große Gefahr für Meeresbewohner ist: Robben und Fische verfangen sich in alten Fischernetzen, Wale verwechseln Folien mit ihrer eigentlichen Nahrung und Jungvögel strangulieren sich mit alten Leinen, die ihre Eltern in Nestern verbauen.

„Was wir an der Meeresoberfläche und am Strand finden ist nur die Spitze des Eisbergs. Der Großteil der Abfälle gelangt vom Land ins Meer: Tüten, Verpackungen, Plastikflaschen und Zigarettenkippen. Um dies zukünftig zu verhindern, muss die Politik die ordnungspolitischen Weichen stellen. Dazu zählt vor allem eine Gesetzgebung, die Mehrwegsysteme fördert, auf Ressourceneffizienz und Langlebigkeit von Produkten setzt und den Verpackungswahnsinn beendet. Initiativen zum Ersatz von Einwegplastiktüten sind dafür ein wichtiger Anfang, der auf weitere Bereiche des täglichen Lebens erweitert werden muss“, so NABU-Meeresschutzexperte Nils Möllmann.

Im Aktionszeitraum vom 19. September bis zum 3. Oktober 2015 ruft der NABU, zusammen mit elf seiner Gruppen sowie der NAJU-Kampagne Trashbusters H2O zum Mitmachen bei öffentlichen Müllsammelaktionen auf. Prominent begleitet wird die Sammelaktion in Warnemünde am 19. September vom Grünen Europa-Abgeordneten Reinhard Bütikofer.

Die diesjährigen NABU-Reinigungsaktionen finden auf Borkum, in Bremerhaven, Cuxhaven, Hamburg, Bottsand/Kiel, Fehmarn, Kühlungsborn, Warnemünde, Prora/ Rügen, Lubmin/Greifswald und in Leipzig statt.

Der „International Coastal CleanupDay“, zu Deutsch „Internationaler Küstenputztag“ startete 1986 als Initiative einer Handvoll engagierter Meeresschützer in Texas. Er hat sich mittlerweile zur weltweit größten ehrenamtlichen Aktion für den Meeresschutz entwickelt. Allein im Jahr 2014 sammelten die weltweit mehr als 560.000 Freiwilligen etwa 7.250 Tonnen Müll.
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