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Dienstag, 19. März 2024
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Verschiedenes

 
Ameisen-Demo im Kölner Zoo
500.000 Blattschneiderameisen demonstrieren gegen die Abholzung des Regenwalds.

Vom 6. bis 9. März können Besucher des Kölner Zoos eine außergewöhnliche Protestaktion beobachten: Hunderttausende von Blattschneiderameisen marschieren jeweils um 15 Uhr durch ihr Terrarium und bitten die Öffentlichkeit mit Aufrufen wie „Help“ um Unterstützung. Der Clou: Die Parolen sind aus echten Blättern geformt, die von den Insekten durch das Terrarium getragen werden. „So entsteht jeden Tag ein faszinierendes Schauspiel, bei dem die Bewohner des Regenwalds selbst für ihr Recht auf einen intakten Lebensraum demonstrieren“, erklärt Christian Mommertz, Geschäftsführer Kreation der Werbeagentur BBDO Proximity Düsseldorf, von der die Idee stammt.

Der WWF und der Kölner Zoo wollen mit der Ameisen-Demo auf die Zerstörung des tropischen Regenwalds aufmerksam machen und um Spenden für seinen Erhalt werben. Der WWF finanziert so wichtige Naturschutzprojekte wie z.B. den Schutz des Amazonas-Regenwaldes, die Heimat der Blattschneiderameise.

„Der Regenwald verschwindet. Das ist keine neue Nachricht, doch leider ist sie immer noch brandaktuell. Zwischen 1990 und 2010 wurden 125 Millionen Hektar Regenwald durch legale und illegale Entwaldung vernichtet. Das entspricht der 3,5 fachen Fläche der Bundesrepublik Deutschland“, betont Dr. Dirk Reinsberg, Mitglied der Geschäftsleitung WWF Deutschland. „Jeden Tag verschwinden nicht nur einzigartige Ökosysteme, sondern auch Tierarten. Die Blattschneiderameisen stehen stellvertretend für die bedrohten Arten und die schwindenden Lebensräume“, so Dr. Theo Pagel, Direktor des Zoologischen Gartens Köln.
 
 

 
Zeit für die 57-Milliarden-Euro-Reform
25 Umweltorganisationen starten Online-Petition für EU-Agrarreform

Berlin - Das Europäische Parlament entscheidet am 13. März über eine Agrarreform. Geht es nach dem Willen des Agrarausschusses wird der Entwurf von Agrarkommissar Dacian Ciolos gänzlich verwässert. 25 europäische Umweltorganisationen, darunter die deutschen Organisationen BUND, EuroNatur, NABU und WWF, wollen das verhindern. Sie fordern die 754 Abgeordneten des EU-Parlaments auf, ein klares Signal für eine Agrarreform zu setzen, bei der Subventionen in Zukunft nicht mehr mit der Gießkanne nach der Größe der Höfe vergeben werden. Stattdessen sollten mit Steuergeldern vorrangig Landwirte gefördert werden, die gesunde Lebensmittel erzeugen und die dazu beitragen, Umwelt, Landschaft und lebenswerte ländliche Räume zu erhalten.

Um dieser Idee Nachdruck zu verleihen, geben die Initiatoren allen Interessierten die Möglichkeit, ein Signal für eine starke Reform der EU-Agrarpolitik an die einzelnen EU Parlamentarier zu senden. Über die Website Farming for Nature können Europas Wählerinnen und Wählern ihren Volksvertretern signalisieren, dass sie von einer Landwirtschaft, die jährlich 57 Milliarden Euro an Steuermitteln kostet, mehr als die Bereitstellung von Lebensmitteln verlangen.

„Die große Linie für eine längst überfällige Reform der EU-Agrarpolitik lag mit dem Ciolos-Vorschlag eigentlich längst auf dem Tisch“, so die Initiatoren. Anachronistische Bauernverbände aus vielen EU Ländern hätten jedoch alles getan, um den Entwurf vollständig zu verhindern. Im 40-köpfigen Agrarausschuss des EU-Parlamentes blockiere eine länderübergreifende Mehrheit aus Landwirtschaftspolitikern alter Schule jeglichen Reformansatz.

Mit ihrer Initiative wollen die Umweltorganisationen auf die Bedeutung des Themas hinweisen und alle Parlamentarier in die Verantwortung nehmen. Die EU investiere Jahr für Jahr 40 Prozent ihres Haushalts in die Landwirtschaft. Angesichts dieser Investitionen sei es längst überfällig, den Sektor stärker in die Verantwortung zu nehmen. Die europäischen Bauern könnten erheblich zum Umwelt- und Naturschutz beitragen. Es sei im eigenen Interesse der Landwirte, sich dieser Aufgabe zu stellen, um die Natur und damit langfristig ihr Kapital zu schützen.

Die Online-Petition läuft vom 1.3.2013 bis zum 13.3.2013 in acht Mitgliedsstaaten der Europäischen Union.
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NABU: „Phantomwolf“ in der Eifel
Ein Geheul im Wald macht noch kein Wolfsrudel

Für einen sachlichen Umgang mit der Rückkehr des Wolfes nach Nordrhein-Westfalen

Düsseldorf/Berlin – Derzeit wird in der Nordeifel über die Anwesenheit eines Wolfsrudels spekuliert. Im Raum Hohes Venn soll vergangene Woche ein Heulen von Tieren vernommen worden sein, das wolfsähnlich klang. „Dass es sich bei den Tieren tatsächlich um Wölfe handelt, ist eher unwahrscheinlich. Ein Wolf kann keinesfalls zweifelsfrei anhand des Heulens erkannt werden“, sagte NABU-Wolfsexperte Markus Bathen.

Zur Identifizierung von Wölfen hat das Bundesamt für Naturschutz eindeutige Kriterien ausarbeiten lassen – das Heulen zählt nicht dazu. „Da der Hund vom Wolf abstammt, gibt es eine hohe Verwechslungsgefahr bei allen Merkmalen. Fährten sind nur in Ausnahmefällen einem Wolf zuzuordnen, Wolfsgeheul ist überhaupt nicht eindeutig erkennbar.“ Vor diesem Hintergrund verweist Bathen auf ein bekanntes Phänomen: die Entstehung so genannter „Phantomwölfe“. Obwohl die Anwesenheit eines Wolfs nicht sicher bestätigt werden kann, hält sich hartnäckig der Glaube an ihn. „Ob zum Gutem oder Bösen: der Wolf belebt viele Gemüter“, so Bathen.

Grundsätzlich sei die Eifel jedoch für den Wolf geeignet. Schon 2007 hatte eine Studie des Bundesamtes für Naturschutz hier ausreichend Lebensräume festgestellt. „Die Frage ist nicht, ob der Wolf in die Eifel zurückkommt, sondern nur wann. Inzwischen leben Wölfe in sechs Bundesländern, ihre Bestände entwickeln sich gut. Der Wolf fühlt sich wohl in Deutschland und wird auch in NRW wieder heimisch werden“, so Josef Tumbrinck, Vorsitzender des NABU Nordrhein-Westfalen. Deshalb müsse für NRW zügig ein Wolfsmanagementplan erarbeitet werden. „Ein Managementplan für den Wolf kann den Menschen Antworten auf ihre Fragen und Befürchtungen geben, die sie mit der Rückkehr des Wolfes verbinden“, so der Landesvorsitzende.

Der NABU setzt sich seit vielen Jahren für einen sachlichen Umgang mit der Rückkehr des Wolfes ein. Noch immer verbreiten sich viele Mythen und Vorbehalte zum Wolf: Wildbestände würden drastisch reduziert oder das Wirtschaften für Schafhalter unmöglich. Die Erfahrungen in der Wolfsregion Lausitz zeigen jedoch: Seitdem Wölfe dort im Jahr 2000 wieder Fuß gefasst haben, ist es zu keiner Situation gekommen, in der sich ein Wolf aggressiv einem Menschen genähert hat. Keiner der ansässigen Schafsbetriebe musste wegen des Wolfes seinen Betrieb einstellen. Ebenso wird in allen Jagdrevieren nach wie vor die Jagd ausgeübt.

Mittlerweile leben wieder 20 Wolfsrudel in Deutschland. Im April 2012 wurde im Westerwald ein aus den Alpen eingewanderter Wolf illegal geschossen. Er war weniger als eine Tageswanderung von der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen entfernt.
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Freiburg: Amphibien wandern wieder
Schutzzäune und Umleitungen

Östliche Waldseestraße zwischen Möslepark und
Waldsee ist ab Dienstag, 5. März, gesperrt - Helferinnen
und Helfer gesucht

Die ersten Amphibien wandern wieder. Bodentemperaturen
über fünf Grad Celsius, regnerisches Wetter und einsetzende
Dämmerung sind die günstigen Bedingungen. So machen
sich jetzt immer mehr Grasfrösche, Erdkröten, Berg-und
Fadenmolche sowie Feuersalamander auf den Weg zu ihren
Teichen, Weihern, Tümpeln und Wassergräben. Einem
uralten Instinkt folgend zieht es die Amphibien zu ihrem
Gewässer, in dem sie als Kaulquappen ihr Leben begannen.

Die meisten Amphibien legen auf ihrem Weg zum
Laichgewässer bis zu einigen Kilometern Wegstrecke zurück,
die Erdkröte beispielsweise bis über zwei Kilometer. Dabei
müssen sind sie oft Wege, Straßen und Parkplätze
überqueren.

An den stark befahrenen Freiburger Straßen sind Jahr für
Jahr viele Naturschutzgruppen des NABU, des BUND und der
Amphibienschutzgruppe Opfingen aktiv. Sie stellen
Fangzäune auf, graben Eimer ein und tragen Kröten über die
Straße; vor allem an den Hauptwanderrouten am Waldsee, an
der K 9853 im Bereich des Kleinen Opfinger See und im
Kappler Kleintal. Je nach Witterung werden die Amphibien
entlang dieser Straßen mehrere Wochen lang betreut. Häufig
werden die freiwilligen Helfer von Anwohnern, Familien,
Schulklassen oder Kindergärten unterstützt.

Wie bereits in den vergangenen Jahren wird mit Beginn der
Laichwanderungen zusätzlich die östliche Waldseestraße auf
Höhe der Waldseegasstätte ab Dienstag, 5. März, bis Anfang
Mai gesperrt. In dieser Zeit wird der Verkehr über die
Zufahrtsstraße zum Möslestadion umgeleitet. Die zeitlich
befristete Verkehrsumleitung schützt auch die dort meist
jungen Helfer und Helferinnen bei ihren nächtlichen Aktionen.

Wo immer Wanderungen stattfinden, stehen entsprechende
Warnschilder, teilweise kombiniert mit
Geschwindigkeitsbeschränkungen.

Da die Betreuung der Amphibien morgens und abends sehr
zeitaufwändig ist, sind zusätzliche Helferinnen und Helfer
jederzeit willkommen. Interessenten können sich an das
Umweltschutzamt unter der Telefonnummer 201-6125,
Friedhelm Fischer oder per E-Mail an
umweltschutzamt@stadt.freiburg.de wenden.
 
 

 
Freiburg-Mooswald: Workshop „Klimaschutz und Inklusion“
Inklusive Bildungsarbeit zum Klimaschutz ist das Thema eines Workshops am 07.03.2013 von 14:30 Uhr bis 18:30 Uhr in der Ökostation Freiburg, Falkenbergerstr. 21 b. Der Workshop richtet sich an LehrerInnen weiterführender Schulen, JugendleiterInnen und MultiplikatorInnen der Umweltbildung und des globalen Lernens. Er zeigt Möglichkeiten, wie sich Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung an Klimaschutzprojekten beteiligen können und welche Kooperationen der lokalen Bildungseinrichtungen sich dafür eignen. Außerdem werden die inklusiven Bildungsmaterialien „Unser Klima – unser Leben“ vorgestellt, die bei der Arbeit mit heterogenen Gruppen eingesetzt werden können. Ziel des Nachmittags ist es, Akteure zusammenzubringen und erste gemeinsame Ideen für ein lokales, inklusives Klimavorhaben zu entwickeln. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Verein „Behinderung und Entwicklungszusammenarbeit“ e.V. (bezev) und dem Eine Welt Forum Freiburg statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Für gehandicapte TeilnehmerInnen werden barrierefreie Rahmenbedingungen geschaffen. Anmeldung bei der Ökostation, Tel: 0761-892333 oder über www.oekostation.de
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Kaiserstuhl: Böschungspflege bei winterlichen Verhältnissen
Mit dem 28. Februar endet die Saison der Gehölzpflege in der Landschaft

Im Naturgarten Kaiserstuhl haben in diesem Winter zehn Gemeinschaftsaktionen zur Pflege von Böschungen und anderen Biotopen in der Landschaft stattgefunden. Erstmals dabei waren Flächen am Tuniberg und Marchhügel. Nicht nur das fortschreitende Wachstum von unerwünschten Gehölzen, sondern auch winterliche Verhältnisse haben in diesem Jahr den Winzern, Bauhofmitarbeitern, Naturschützern und anderen freiwilligen Helfern zu schaffen gemacht. Trotz einiger Terminverschiebungen und einzelnen ganz abgesagten Aktionen lässt sich nach Ansicht von PLENUM und der Landschaftserhaltungsverbände die Bilanz mit rund 140 aktiven Personen sehen.

„Es ist erfreulich, dass aus den kaiserstuhlweiten Böschungspflegetagen, die PLENUM 2007/2008 ins Leben gerufen hat, inzwischen eine gute Tradition geworden ist“, erläutert PLENUM-Regionalmanager Matthias Hollerbach. Die fachliche Beratung, einstmals vom Büro für Böschungspflege durchgeführt, konnte von den jetzt in beiden Landkreisen eingerichteten Landschaftserhaltungsverbänden geleistet werden. Somit sind die Weichen für eine zukunftsfähige Weiterführung dieser Gemeinschaftsaktionen im gesamten Naturgarten Kaiserstuhl gestellt. Die Erhaltung und Pflege unserer Kulturlandschaft ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die vom Engagement aller gesellschaftlichen Kräfte getragen werden muss. Daher ist es ein wichtiges Symbol, wenn das bürgerschaftliche Engagement einmal jährlich auch in einer ehrenamtlichen Gemeinschaftsaktion zum Ausdruck kommt.

Abgesehen davon können mit Unterstützung der Landschaftserhaltungsverbände Pflegemaßnahmen an naturschutzfachlich wertvollen Böschungen finanziell gefördert und kontinuierlich fortgesetzt werden. Da gemäß Naturschutzgesetz das Fällen und Entfernen von Gehölzen auf die Zeit von Anfang Oktober bis Ende Februar beschränkt ist, könnten zukünftig auch schon nach der Weinlese im November oder Dezember die ersten Pflegetage starten. Denn ab März beginnt die Balz- und Brutzeit vieler Vögel, so dass dann keine größeren Eingriffe in ihrem Lebensraum stattfinden dürfen.
 
 

 
Das neue Jahresprogramm des Waldhauses
Wälder der Welt, Holzrücken mit Pferden, Spaziergänge mit Waldkennern, Familienbacken, Sonntagswerkstatt, Exkursionen.

Ab sofort liegt das neue, 60seitige Programmheft des Waldhauses in vielen öffentlichen Einrichtungen in Freiburg und Umgebung kostenlos zum Mitnehmen aus. Dazu zählen das Waldhaus an der Wonnhalde selbst, das Bürgeramt, die Stadtbibliothek und viele Tourist-Informationen.

300 Jahre, nachdem Berghauptmann Hans Carl von Carlowitz den Begriff der „Nachhaltigkeit“ für die Forstwirtschaft geprägt hat, greift das Waldhaus dieses Jubiläum in vielen Programmpunkten auf. So steht die nachhaltige Forstwirtschaft beim Waldtag am 5. Mai (in Kooperation mit ForstBW und dem städtischen Forstamt) ebenso im Fokus wie beim zweiten Holzrücketag am 20. Oktober. Praktische Erfahrungen in der traditionellen Waldarbeit können Interessierte in Kursen wie „Holzrücken mit dem Pferd“ oder beim „Handholzen“ mit Axt und Schrotsäge sammeln.

Auf insgesamt zehn Sonntagsspaziergängen vermitteln Experten Wissen über den Artenreichtum des Stadtwaldes im Wandel der Jahreszeiten. Die Reihe „Wälder der Welt“ beschäftigt sich diesmal mit den Wäldern und der Kultur Rumäniens und Chiles.

Bewährtes wie die Familienbacktage oder die Waldapotheke wird ergänzt durch die neue Reihe der Sonntagswerkstatt. Hier können Große und Kleine gemeinsam schnitzen, buchbinden, Insektenhotels bauen oder Papier schöpfen und sich anschließend in der Caféteria des Waldhauses stärken.

Das Ferienprogramm bietet wieder vielen Kindern die Möglichkeit, den Wald von der Wurzel bis zur Krone zu durchforsten und nachhaltig kennen zu lernen. Erheblich erweitert wurde das Angebot an Fachkursen im Bereich Naturpädagogik und in der Grünholzwerkstatt, zum Beispiel um einen Bogenbaukurs.

Erstmals bietet das Waldhaus in diesem Jahr auch Exkursionen an. Am 26. April geht es in Kooperation mit dem Studium Generale zur Ausstellung „Waldeslust“ in die Kunstsammlung Würth nach Erstein und am 11. Mai in Kooperation mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald nach Menzenschwand zur Wildapfelblüte.

Neu im Programm sind zwei Wanderungen auf den Schauinsland für aktive Seniorinnen und Senioren, die in Zusammenarbeit mit der Schauinslandbahn angeboten werden.

Die neue Ausstellung „Holzzeit“ thematisiert die nachhaltige Nutzung von Wald und Holz mit vielen interaktiven Elementen. Sie wird im November abgelöst durch prämierte Naturfotoarbeiten der Gesellschaft deutscher Tierfotografen.

Das Waldhaus hat seine Öffnungs- und Sprechzeiten erweitert.Geöffnet ist es ab sofort dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr und sonntags von 14 bis 17 Uhr mit Caféteria. Die Sprechzeiten (unter Tel. 0761-89647710) sind Dienstag bis Freitag von 9 bis 12.30 Uhr, Donnerstag und Freitag auch 14 bis 16.30 Uhr. Das Programm steht online unter www.waldhaus-freiburg.de zum Herunterladen bereit.
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Fischerei und Naturschutz – Gemeinsamer Einsatz für eine saubere Nordsee
Land Niedersachsen und NABU starten Kooperation zu Fishing for Litter.

Oldenburg/Wilhelmshaven/Bremerhaven/Berlin – Das Land Niedersachsen und der NABU engagieren sich zukünftig gemeinsam gegen die zunehmende Vermüllung der Nordsee. In der Initiative „Fishing for Litter“ helfen niedersächsische Fischer, Abfälle aus dem Meer zu entfernen und umweltgerecht in den Häfen zu entsorgen. Der NABU schloss hierzu einen Kooperationsvertrag mit dem NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz). Ebenfalls Projektträger sind die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer und das Staatliche Fischereiamt Bremerhaven. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit. Mit dieser Kooperation kommen wir der Idee eines flächendeckenden Fishing for Litter-Systems in Deutschland einen großen Schritt näher“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Im Jahr 2011 startete der NABU das erste Fishing for Litter-Projekt in der Ostsee, inzwischen beteiligen sich Fischer aus drei Ostseehäfen (Heiligenhafen, Burgstaaken/Fehmarn und Sassnitz) an der Aktion. Im Sommer 2012 gelang mit dem Hafen Norddeich der Sprung an die deutsche Nordseeküste. Der NABU koordiniert dort zukünftig den Aufbau der Logistik und die Absprache der Projektpartner in den Häfen Greetsiel, Ditzum, Dornumersiel und Neuharlingersiel. Weitere Häfen sollen im kommenden Jahr folgen. Das Projekt wird dabei mit über 66.000 Euro durch das Niedersächsische Umweltministerium gefördert.

Den Fischern werden kostenlos Industriesäcke zur Müllsammlung an Bord und Container zur Abfallentsorgung in den Häfen zur Verfügung gestellt. Die gefischten Abfälle werden nicht einfach entsorgt, sondern in einer speziellen Sortieranlage auf ihre Zusammensetzung und Wiederverwertbarkeit untersucht. So wollen die Projektpartner mehr über den Müll in der deutschen Nordsee erfahren. Bisher sind verlässliche Daten zur Belastung der deutschen Meeresgebiete durch Abfälle rar. „Die Erkenntnisse aus dem Projekt können uns helfen, Maßnahmen zum Meeresschutz zu entwickeln. Damit kann das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der EU-Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie leisten“, so Ute Schlautmann vom NLWKN. Begleitet wird das Projekt durch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit und gemeinsame Informationsveranstaltungen der Partner.

Abfälle und insbesondere Plastikmüll sind heute ein großes Problem für die Ozeane. Geschätzte 20.000 Tonnen Müll landen Jahr für Jahr allein in der Nordsee. Die ökologischen Folgen für die Meeresumwelt sind dramatisch. Seevögel und Meeressäuger ersticken oder verhungern an den Abfällen. Auch Fische, Muscheln und Kegelrobben sind durch Mikroplastik belastet, mit noch unabsehbaren Folgen für das marine Nahrungsnetz. „Schließlich sollten wir als Nationalparkverwaltung alles daran setzen, mögliche Gefahren für unsere Schutzgüter im Nationalpark und Weltnaturerbegebiet abzuwenden“, betont Peter Südbeck, Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer. Zugleich klagen Fischer über verunreinigte Fänge sowie kaputte Netze, und die Kommunen müssen Millionen Euro für die Reinigung von Stränden und Küsten ausgeben. Um dies zukünftig zu vermeiden, haben das Land Niedersachsen und der NABU der Müllkippe Meer nun gemeinsam den Kampf angesagt.
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