oekoplus - Freiburg
Sonntag, 28. April 2024
  --- Besuchen Sie unser neues Informationsportal wodsch.de
Uhr
  •  


Verschiedenes

Kalendertipp:
 
Kalendertipp: "Wege in die Natur 2023"
Wandkalender

Zwölf Monatsblätter im Querformat mit internationalem Kalendarium und Feiertagen für Deutschland, Österreich und die Schweiz, auch mit Mondphasen und Kalenderwochen.

Ein wunderbares Geschenk oder bester Wandschmuck für die eigenen vier Wände Eine chinesische Weisheit besagt: »Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht!« Dieser stimmungsvolle Kalender führt Sie direkt in die Natur. Die Fotografen haben die schönsten Winkel aus Deutschland, Italien, Großbritannien, Norwegen, Österreich und der Schweiz eingefangen. Wir besuchen hier den Bergsbotn Fjord in Norwegen, die Uffinger Ach im Werdenfelser Land, Schangnau gegen Hogant (2.197 m) im Emmental in der Schweiz, blühende Kirschbäume am Walberla im Naturschutzgebiet Ehrenbürg in Forchheim, ein Feld am Hagenschen Wiek auf der Halbinsel Mönchgut auf der Insel Rügen, St. Bartholomä gegen den Watzmann (2.713 m) im Nationalpark Berchtesgaden, einen Küstenpfad an der Belvoir Bay auf den Kanalinseln in Großbritannien, einen Wanderpfad am Totengrund bei Wilsede in der Lüneburger Heide, den Lake District in Cumbria, Großbritannien, den Lautersee gegen das Karwendelgebirge (2.749 m) bei Mittenwald im Werdenfelser Land, den Limides See in der Nähe des Falzarego Passes in Cortina d'Ampezzo in Italien oder die Kapelle bei Perpat am Kappler Berg in Tirol in Österreich.

Das Kalenderformat lässt alle Aufnahmen wunderschön zur Geltung kommen und ist eine prima Inspiration für den nächsten Urlaub oder einen Ausflug! Hilfreich dabei ist das internationale Kalendarium mit allen wichtigen Feiertagen in Deutschland, Österreich und der Schweiz für die Terminplanung. Als Geschenk für Naturliebhaber bestens geeignet.

Dieser DUMONT Kalender wurde in Deutschland gestaltet, gedruckt und verarbeitet, er ist „Made in Germany". Dies gilt auch für das eingesetzte Papier, welches allen Standards einer zertifizierten und umweltverträglichen Herstellung entspricht. In jedem DUMONT Kalender steckt viel Liebe zum Detail und langjährige Erfahrung.

DUMONT Kalender, 52 x 42,5 cm, € 28,00 (D)
GTIN 4250809649093
 
 

 
Freiburg spart Energie
Teil II: Stadt schaltet weitere Anstrahlungen und Lichtinszenierungen ab

Nach den vor einer Woche mitgeteilten Maßnahmen ergreift die Stadtverwaltung die nächsten Schritte zum Energiesparen. Von heute an schaltet das Garten- und Tiefbauamt (GuT) nicht sicherheitsrelevante Anstrahlungen von Gebäuden oder Denkmälern wie auch Inszenierungen ab.

Abgeschaltet werden unter anderem die Lichtleisten unter den Sitzbänken auf dem Rathausplatz und dem Güterhallengelände; die Mauerinszenierung am Pulverturm; die Anstrahlung des Hauses zum Walfisch (Franziskanerstraße); des Brunnens auf dem Rathausplatz und die Torbeleuchtung in Günterstal. Damit werden insgesamt 6.000 Kilowattstunden im Jahr eingespart.

Zusätzlich prüft das GuT weitere Einsparmöglichkeiten bei der öffentlichen Beleuchtung und der Verkehrstechnik.
 
 

 
Abfallbilanz 2021: Freiburg bleibt Spitzenreiterin bei der Mülltrennung
Coronabedingter Anstieg der Haushaltsabfälle bleibt bestehen

Erneut nimmt Freiburg eine Vorreiterrolle bei der Abfallvermeidung und der Abfalltrennung ein. Zum wiederholten Male liegt Freiburg mit 113 Kilogramm Restabfall und Sperrmüll – das entspricht der identischen Mengen wie im Vorjahr – an erster Stelle unter den kreisfreien Großstädten Baden-Württembergs. Die Freiburgerinnen und Freiburger sortieren gut und produzieren so deutlich weniger Restabfall als andere Städte und Kommunen.

In Baden-Württemberg lag das Pro-Kopf-Aufkommen im Jahr 2021 bei durchschnittlich 144 Kilogramm Restabfall und Sperrmüll, der letztveröffentlichte Bundesschnitt aus dem Jahr 2020 sogar bei 194 Kilogramm. Verglichen mit diesen Werten schneidet Freiburg sehr gut ab.

Allerdings nahm bereits im vergangenen Jahr die Menge an Restabfall und Sperrmüll um fünf Kilogramm pro Person zu. Dieser coronabedingte Anstieg blieb auch 2021 bestehen: In den letzten zwei Jahren verlagerten sich Arbeit und Freizeit immer mehr in die eigenen vier Wände.

Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit zeigte sich über das wiederholt gute Ergebnis Freiburgs erfreut: „Jahr für Jahr unterstreicht das geringe Rest- und Sperrmüllaufkommen im Vergleich zu anderen Städten Deutschlands das sehr gute Ergebnis bei der Abfalltrennung. Das zeigt aufs Neue, dass uns Freiburgerinnen und Freiburgern die Umwelt am Herzen liegt. Die Anreize des Abfallgebührensystems und das gut ausgebaute Entsorgungsangebot leisten hierzu ihren Beitrag." Gleichzeitig betonte die Umweltbürgermeisterin Freiburgs: „Der beste Abfall ist der, der nicht entsteht. Daher dürfen diese alljährlichen Spitzenleistungen nicht darüber hinwegtäuschen, dass unsere Bemühungen in den kommenden Jahren zunehmend auf Abfallvermeidung und die Reduktion des Abfallaufkommens insgesamt abzielen müssen.“

Hiermit spielt Umweltbürgermeisterin Buchheit auf das vergleichsweise niedrige, zugleich aber auch beachtliche Durchschnittsabfallaufkommen an: Dieses liegt pro Freiburgerin und Freiburger bei 371 Kilogramm. Neben Restabfall und Sperrmüll zählen dazu auch die getrennt gesammelten Wertstoffe wie Bioabfälle, Altpapier, Altglas, Leichtverpackungen, Kunststoffe, Altholz, Elektrogeräte und Metalle.

Seit mehr als 20 Jahren können in Freiburg organische Abfälle über die Biotonne entsorgt werden. 2021 wurden an der Vergärungsanlage der Reterra 16.839 Tonnen Bioabfälle aus Freiburg angeliefert. Die Pro-Kopf-Menge von 73 Kilogramm ist eine für Städte äußerst beachtliche Bioabfallmenge und beschert Freiburg auch hier den ersten Platz unter den kreisfreien Großstädten BadenWürttembergs.

Bei Altglas und Verpackungsabfällen gab es im Vergleich zum Vorjahr nur marginale Veränderungen. Die gesammelte Altglasmenge lag in Freiburg bei 30 Kilogramm pro Einwohner (2020: 31 Kilogramm), die Altpapiermenge von 73 auf 64 Kilogramm zurückgegangen.

Die im gelben Sack erfassten Verpackungsabfälle beliefen sich 2021 auf 5.728 Tonnen, was einem Durchschnitt von 25 Kilogramm pro Kopf entspricht. Der Vergleich mit dem Landesdurchschnitt legt nahe, dass die Freiburgerinnen und Freiburger Einwegverpackungen sparsamer gebrauchen und damit mehr Abfälle vermeiden als die Mehrzahl der Konsumentinnen und Konsumenten in Baden-Württemberg. Die Finanzierung der Entsorgung von Altglas und gelbem Sack ist privatwirtschaftlich organisiert und wird vom Verbraucher mit dem Kaufpreis direkt im Handel bezahlt.
 
 

Ab September: Linien 11, 14, 19 und 24 werden zu E-Buslinien
(c) VAG Freiburg
 
Ab September: Linien 11, 14, 19 und 24 werden zu E-Buslinien
VAG Freiburg: 4 neue E-Buslinien eröffnet

Ganz im Zeichen des Klimaschutzes wurden große Investitionen in Fuhrpark und Infrastruktur bei der Freiburger Verkehrs AG (VAG) getätigt und nach Schulungen und Einweisungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Fahrdienst und Werkstätten, erhöht sich nun die Zahl der mit Elektro-Bussen bestückten Linien von eins auf fünf. Von September an werden die leisen Gefährte dann neben der bereits seit 2019 bestehenden E-Bus-Linie 27 auch auf den Linien 11 (Haid - St. Georgen – Hauptbahnhof), 14 (Haid - Am Kirchacker - Eschholzstraße – Hauptbahnhof), 19 (Paduaallee - Lehen-Ziegelei) und 24 (Haid - Rieselfeld - Paduaallee - Mooswaldallee – Gundelfingen) zum Einsatz kommen.

„Die VAG hat in Stromversorgung, Ladeeinrichtungen und Fahrzeuge rund 11,7 Millionen Euro investiert. Unterstützt wurde sie dabei durch einen Zuschuss in Höhe von 5,6 Millionen Euro vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMU). Hinzu kommen noch der notwendige Ausbau des Betriebshofes mit rund 6,4 Mio.€, der mit Finanzmitteln des Landes in Höhe von 4,8 Mio.€ gefördert wird,“ sagt Freiburgs Finanzbürgermeister Stefan Breiter, und er stellt weiter fest: „Der Ausbau der Elektromobilität bei der VAG hat Vorbildfunktion und eine grundsätzliche Bedeutung für die Entwicklung der Klimaziele in Freiburg. Nur, wenn wir auch im Bereich der Mobilität die Emissionen deutlich zurückfahren, können wir unsere Klimaziele erreichen. Die E-Busse sind ein weiterer Schritt auf diesem Weg.“ Der Finanzdezernent erinnerte daran, dass derartige Investitionen für eine Stadt wie Freiburg und ihren Verkehrsbetrieb ohne öffentliche Fördergelder „in dieser Geschwindigkeit nicht zu stemmen“ seien.

Tatsächlich spart jeder E-Bus im Vergleich zum Dieselantrieb pro Jahr rund 55 Tonnen CO2 ein. Damit werden die bei der Herstellung der Batterien anfallenden CO2-Ausstöße nach spätestens einem halben Jahr ausgeglichen.

Die VAG rechnet derzeit mit einer Nutzungsdauer der Batterien von rund neun Jahren für den mobilen Einsatz bevor diese im Bus ersetzt werden müssen. Danach ist vorgesehen, diese noch für gut weitere neun Jahre als Speicher für Solarstrom zu nutzen, der auf dem Betriebsgelände produziert wird.

Derzeit sind 17 der rund 67 Busse der VAG reinelektrische Fahrzeuge von denen 10 Gelenkbusse sind. „Für die neue Technik haben wir in den vergangenen Monaten im Betriebshof West einen offenen Busport gebaut, in dem 32 Busse Platz finden. Hier werden die Busse nicht nur abgestellt, sondern auch nachgeladen und für den weiteren Einsatz vorbereitet. An die Überdachung schließen Technikgebäude mit Transformatoren und der Ladezentrale an“, umreißt VAG Vorstand Stephan Bartosch die Dimension des Vorhabens. Doch auch entlang der Strecke wurde an den Haltestellen „Paduaallee“ und „Munzinger Straße“ Ladetechnik verbaut. Schließlich setzt die VAG auf das System des sogenannten Gelegenheitsladers. „Nachts werden die Solobusse als auch die nun auch eingesetzten Gelenkbusse, auf dem Betriebshof mit einer Leistung von rund 80 KW sanft mit Strom betankt. Im Streckennetz wird dann unter laufendem Betrieb an den Endhaltestellen während der Wendezeiten mit 300 KW für einige wenige Minuten nachgeladen,“ erläutert Bartosch. Dies habe den Vorteil, dass die Batterien kleiner ausfallen können und die Busse damit kostengünstiger in der Beschaffung sind und auch leichter und somit verbrauchsärmer unterwegs sind.

Eine Umstellung ergibt sich durch die neue Technik nicht nur für die Mitarbeitenden der Werkstätten, sondern insbesondere auch für den Fahrdienst, die Verkehrssaufsicht, die Personaldisposition sowie die Fahrplanabteilung. „Noch sind nicht alle unserer rund 500 Fahrerinnen und Fahrer auf die E-Busse eingewiesen. Unsere Disponenten müssen deswegen sehr genau darauf achten, dass nur bereits geschulte Fahrerinnen und Fahrer für die E-Busse eingeteilt werden – was wiederum eng mit der Fahrzeugdisposition rückgekoppelt sein muss,“ sagt VAG Vorstand Oliver Benz. Und bei der Fahrplanerstellung müssen für einen effizienten Einsatz der E-Busse Ladezeiten an den jeweiligen Endhaltestellen mit Ladeinfrastruktur berücksichtigt und sinnvoll genutzt werden. Aber auch bei der 24/7 Überwachung aller von der VAG eingesetzten Verkehre in der Betriebsleitstelle erwachsen neue Aufgaben. „Im nächsten Ausbauschritt erfolgt in unserer Leitstelle ein Monitoring der Ladezustände alle E-Busse,“ blickt Benz in die nahe Zukunft. In etwas weiterer Zukunft liegt die komplette Umstellung des Busfuhrparks von Diesel auf Elektro: „Bis zum Jahr 2030 wollen wir die Umstellung abgeschlossen haben. Bei diesem Ziel ziehen wir gemeinsam mit der Stadt und unserem Aufsichtsrat an einem Strang,“ sagt Benz

Seit 2019 konnte die VAG auf der Linie 27 Erfahrungen mit dem E-Bus-Betrieb sammeln. Diese waren bis auf kleine technische Nachjustierungen an den Ladepunkten ausnahmslos gut. Die Busse laufen zuverlässig, die Rückmeldungen der Fahrgäste, der Fahrpersonale, sowie der Anwohnenden an der Strecke sind fast ausschließlich positiv.

Die Busse werden von zwei in der Achse integrierte E-Motoren angetrieben, die jeweils 125 kW leisten. Die Akkus verfügen in den Gelenkbussen über eine Kapazität von 240 Kilowattstunden (kWh), die der kleineren Solobusse sind 200 kWh-stark. Geladen werden die Busse übrigens mit zertifiziertem Ökostrom.

Weitere Besonderheiten sind die energieeffiziente Wärmepumpe, die an heißen Tagen für Kühlung und im Winter für Wärme sorgt sowie die Kameras, die die Rückspiegel ersetzen. Außerdem verfügen die Busse über USB-Steckdosen an den Plätzen, sodass Smartphones während der Fahrt geladen werden können.

zum Bild oben:
Die VAG Vorstände Stephan Bartosch und Oliver Benz eröffneten zusammen mit Freiburgs Finanzbürgermeister Stefan Breiter vier neue E-Buslinien im Netz der Freiburger Verkehrs AG (v.l.)
(c) VAG Freiburg
 
 

Sommer, Sonne, Sperrgebiet – Dark Tourism
 
Sommer, Sonne, Sperrgebiet – Dark Tourism
iz3w – Zeitschrift zwischen Süd und Nord (September/Oktober 2022)

“I don’t wanna holiday in the sun / I wanna go to new Belsen”

1977 sangen die Sex Pistols von ihrem Wunsch, im Urlaub nach Bergen-Belsen zu reisen. Einem Ort, der wegen des ehemaligen Konzentrationslagers für das Grauen steht. Unter Schichten der Ironie und Provokation liegen in der Songstrophe Bedeutungen verschüttet, die für unseren Themenschwerpunkt über Dark Tourism zentral sind.

Wir haben uns dabei auf Orte konzentriert, an denen sich Gedenken, Erinnerung, Geschichtsbildung und Tourismus kreuzen: Gedenkstätten des Sklavenhandels in afrikanischen Ländern; Museen in Kambodscha, die an die Herrschaft der Roten Khmer erinnern; die heutige Vermarktung der Colonia Dignidad; oder Erinnerungsorte an die Tsunamikatastrophe in Indonesien.

In diesem Heft geht es um die Fragen, die das Reisen zu diesen Orten aufwirft. Warum sind sie interessant? Welche Besuchsmotive gibt es und wo werden sie wie erfüllt? Wie können Betroffene Gehör finden und ungetört gedenken? Wie kann historische Gewalt für ein breites Publikum aufgearbeitet und vermittelt werden?
Mehr
 

NABU: Vogelgrippe trifft auf Patient Meer
Fliegender Kormoran (c) Olaf Titko / NABU
 
NABU: Vogelgrippe trifft auf Patient Meer
Miller: Nur konsequenter Schutz kann betroffene Vogelarten retten

Berlin, August 2022 - Die Vogelgrippe grassiert unter Basstölpeln, Brandseeschwalben, Flussseeschwalben, Kormoranen und anderen Meeresvögeln. Bereits im Mai waren in Deutschland die ersten Verdachtsfälle des Hochpathogenen Aviären Influenza-Virus (HPAIV) vom Typ H5N1 außerhalb der sonst üblichen Jahreszeit gemeldet worden. 35 tote Brandseeschwalben wurden auf der Insel Trischen gefunden. Zuvor gab es besorgniserregende Fundzahlen aus den Niederlanden und Großbritannien. Der NABU fordert angesichts der Ausbreitung der Seuche Maßnahmen zum Schutz der Wildvögel.

„Hauptamtliche und ehrenamtliche Vogelschützer können dem Sterben der Tiere nur machtlos zusehen. Der einzelne Vogel lässt sich nicht behandeln und retten. Doch dass diese Tragödie ganze Vogelpopulationen an die Schwelle des Verschwindens bringt, kann nur geschehen, weil die Nord- und Ostsee mit ihren Lebensgemeinschaften durch Eingriffe des Menschen an ihren Belastungsgrenzen sind“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Überfischung, die Vermüllung der Meere, mariner Rohstoffabbau, Störungen durch Schiffsverkehr und der Ausbau der Offshore-Windenergie sind wesentliche Treiber für den Verlust von Brut-, Nahrungs- und Rastgebieten für Meeres- und Küstenvögel.

In diesem Jahr ist besonders auffällig, dass die Erkrankung mitten in der Brutzeit zuschlägt und vor allem da sehr hohe Verluste verursacht, wo Vögel in Kolonien dicht beieinander brüten. Wenn Altvögel erkranken und sterben, sind auch die Jungen im Nest oft direkt oder indirekt durch Nahrungsmangel dem Tod geweiht. In der einzigen deutschen Basstölpelkolonie auf Helgoland wurden beispielsweise bis Ende Juli bereits über 170 tote Jungvögel gefunden. Der Virustyp könnte möglicherweise endemisch werden, also zukünftig nicht nur saisonal, sondern ganzjährig auftreten. Übertragungen auf räuberische Säugetiere sind in Einzelfällen nachgewiesen.

Das fatale Sterben ganzer Brutkolonien zeigt, wie fragil das System Meer ist. Jetzt muss es darum gehen, einen entscheidenden Beitrag zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Seevogelpopulationen, aber auch anderen Artengruppen, dem Meer und seiner Systemfunktionen zu leisten. Für Basstölpel, Brandseeschwalbe & Co heißt das, die Fischerei ­– besonders mit Grundschleppnetzen und auf wichtige Beutefische wie Sandaale – muss wirksam reguliert werden. Außerdem muss der Verlust von Rast- und Nahrungsgebieten verhindert und der Ausbau der Windenergie darf nur außerhalb von Schutzgebieten und wichtigen Wanderkorridoren vorangetrieben werden. Nur wenn das gelingt, können so massive Ausfälle wie aktuell beobachtet von den Populationen kompensiert werden.

Auch akute Maßnahmen zur Eindämmung der Vogelgrippe müssen getroffen werden. Ein nationaler Reaktionsplan für HPAIV-Varianten wie H5N1 bei Wildvögeln sollte für alle Bundesländer ausgearbeitet werden, einhergehend mit einem Informationsaustausch zwischen den Ländern, aber auch mit anderen europäischen Staaten. „Wir brauchen ein wirksames Monitoring-, Überwachungs-, Forschungs- und Meldesysteme, um ein Echtzeitwissen über das Virus und seine Entwicklung bei Wildvögeln aufzubauen. Nicht zuletzt müssen potenziell hochriskante Faktoren zur Übertragung aus der Geflügelhaltung eliminiert werden”, fordert NABU-Vogelschutzexperte Martin Rümmler.
 
 

„Shinrin Yoku“ - Waldbaden
Naturcoach Miriam Baldes © Kur und Bäder GmbH Bad Krozingen
 
„Shinrin Yoku“ - Waldbaden
Im Käppeledobel Bollschweil - St. Ulrich

BAD KROZINGEN. Im Gemeindewald Bad Krozingen - Biengen bietet die Kur und Bäder GmbH zusammen mit Revierförster Johannes Wiesler sowie zertifizierten Naturcoaches und Waldpädagogen regelmäßig geführte Touren an. Am Sonntag, den 14. August 2022, um 11.00 Uhr bis ca. 13.30 Uhr, bietet Naturcoach Miriam Baldes eine Führung durch den Waldbadepfad im Käppeledobel Bollschweil - St. Ulrich an.

„Shinrin Yoku“ kommt aus Japan und lautet übersetzt etwa „Baden in Waldluft“, in Deutschland wird es schlicht „Waldbaden“ genannt. In Japan wird „Shinrin Yoku“ bereits seit vier Jahrzenten zum Erhalt und der Förderung von Gesundheit angewandt. Bereits nach einem 15-minütigen Spaziergang im Wald normalisiert sich unser Herzschlag, sinkt der Blutdruck, die Lungen weiten sich, wodurch wir besser durchatmen können.

Am Sonntag, den 14. August 2022 um 11.00 Uhr bis ca. 13.30 Uhr, findet eine Führung durch den Waldbadepfad im Käppeledobel Bollschweil - St. Ulrich, mit Naturcoach und Waldpädagogin Miriam Baldes, statt. Gestartet wird mit einem Input und Austausch über die gesundheitsfördernden Aspekte des Waldes und der Natur. Gemeinsam werden Sie vollständig in die Waldatmosphäre eintauchen. Meditatives Gehen und naturbezogene Achtsamkeitsübungen führen Sie weiter in das Waldgebiet. Einige Atemübungen mit Qigong öffnen die Atmung/Lunge, weiter werden fünf Sinnesübungen durchgeführt sowie eine „Solozeit“ auf einer Waldliege, in der Sie schlafen, träumen oder wach den Wald erleben können. Am Ende werden Erfahrungen ausgetauscht und ein Jahreszeitengetränk aus der Natur genossen.

Bei dieser Veranstaltung bringen Sie Getränke und Vesper selbst mit. Angemessene Kleidung und festes Schuhwerk sind notwendig.

Der Preis beträgt 23,00 € pro Person zzgl. Vvk-Gebühr. Eine Ermäßigung von 2,00 € erhalten Teilnehmer bei der Vorlage der Gästekarte, BK-Kundenkarte, BZCard, Schüler-/Studentenausweis. Die Tickets sind über die Tourist-Info Bad Krozingen unter Tel. +49 7633 4008 - 163 oder www.bad-krozingen.info erhältlich.

Der Waldweg wird über die Abzweigung Kreisstraße (K4956) Richtung „St. Ulrich“ erreicht. Nach 2,5 km links in den Waldweg „Dachshaldenweg“ (vor Aubach) abbiegen. Es gibt eine Mitfahrgelegenheit bei vorheriger Anmeldung bei der Tourist-Info Bad Krozingen um 10.30 Uhr.

Die Veranstaltungen finden bei jedem Wetter statt – außer bei Gewitter, Sturm und Starkregen.
 
 

 
Der Mundenhof hat neue biologische Tafeln
Infos zu Herkunft, Lebensraum, Nahrung und „Schon gewusst“

Der Mundenhof ist nicht nur schön, er macht sein Publikum jetzt auch (noch) schlauer – dank neuer Tafeln mit interessanten Infos zur Biologie der Tiere im jeweiligen Gehege. Im vergangenen Winter waren bereits neue Orientierungstafeln gedruckt worden. Jetzt wurden die komplette Exotische Mitte und weitere Gehege wieder mit ansprechenden Info-Tafeln ausgestattet.

Diese Arbeit hat länger gedauert als erwartet. Doch dem Mundenhof-Team ging es nicht nur um kurze Angaben, woher die Tiere stammen, was sie fressen und wie sie sich in ihrer Art verhalten. Es ging auch darum, genau zu recherchieren, das beste Portrait zu finden und kurze, prägnante Texte zu verfassen, die das Interesse am jeweiligen Tier wecken. Dann wurde alles auch ins Französische übersetzt und mit selbst gezeichneten Piktogrammen versehen.

Alle Tafeln sind gleich aufgebaut. Ein Foto zeigt das Tier in voller Größe. Der deutsche Name wird durch die lateinische, französische und englische Bezeichnung ergänzt. Eine Verbreitungskarte markiert seine Herkunft, die textlich noch ergänzt wird; beim Buntmarder zum Beispiel steht, dass er vom südlichen Sibirien bis Borneo vorkommen kann. Eine Beschreibung des Lebensraumes erklärt, ob dieses Tier Wälder oder Savannen bewohnt. Die Nahrung wird beschrieben und mit Piktogrammen dargestellt. Textlich erwähnt werden weitere Besonderheiten, die die Tierart auszeichnen. Mit „Schon gewusst“- Fragen wird das Wissen der Besuchenden abgefragt.

Wie immer versucht der Mundenhof mit geringstmöglichen Kosten die größtmögliche Wirkung zu erzielen. Das Tafelmodell ist einfach gehalten, die Anbringung konnte größtenteils von den alten Tafeln übernommen werden. Für die 60 Tafeln kam so eine Gesamtsumme von „nur“ 18.000 Euro zusammen. Spenden an den Mundenhof sind jederzeit willkommen.
 
 



Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 
24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 
47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 
70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 
93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 
116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 
139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 
162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 
185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 
208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 
231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 
254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 
277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 
300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 
323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 
346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 
369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 
392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 
415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 425 


Copyright 2010 - 2024 B. Jäger