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Dienstag, 19. März 2024
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Verschiedenes

 
Von Permakultur bis Guerilla Knitting
21 Veranstaltungen und Aktionen im Rahmen der Eine-Welt-Tage in Freiburg

Auch in diesem Jahr beteiligt sich Freiburg an den landesweiten
Eine-Welt-Tagen und der Fairen Woche. Jedes Jahr stellen
ehrenamtliche Initiativen, Kirchen, Schulen, Geschäfte, Weltläden
und Cafés unter Beweis, wie vielfältig fairer Handel sein kann. Nicht
zuletzt dank dieses Engagements trägt die Stadt Freiburg seit
diesem April den Titel „Fairtrade-Town“.

Nun laden zwischen Sonntag, 15. September und Samstag, 26.
Oktober, ĂĽber 30 Eine-Welt-Gruppen und Kooperationspartner zu 21
Veranstaltungen, Aktionen und Tagungen ein. UnterstĂĽtzt und
koordiniert wird das ehrgeizige Programm vom örtlichen Agenda 21-
BĂĽro und dem Eine-Welt-Forum. Alle Freiburgerinnen und Freiburger
sind eingeladen, sich an den Eine-Welt-Tagen zu beteiligen, sich zu
informieren und die fair gehandelten Produkte zu genieĂźen. Weitere
Informationen stehen auf www.agenda21-Freiburg.de.

Das Programm
Am Sonntag, 15. September, um 19 Uhr; ist in der Schreinerei
Wittich (Haslacher Str. 25) der Anti-AKW-Film „High-Power“ zu
sehen, anschlieĂźend kann er mit dem indischen Regisseur Pradeep
Indulkar besprochen werden.

Am Montag, 16. September, um 19.30 Uhr berichtet Philip Munyasia
aus Kenia im Uni-Hörsaal 1199 über „Hoffnung Permakultur“,
ökologische Anbaumethoden und Bildungsarbeit in Afrika.

Von Freitag, 20., bis Sonntag, 22. September, findet im Haus der
Jugend (Uhlandstr. 2) ein Internationaler Beteiligungs-Kongress
statt. Thema: Welche Erfahrungen machen Migranten in Freiburg
und in anderen Städten mit Beteiligungsmöglichkeiten?

Am Samstag, 21. September, lädt der Weltladen Gerberau
(Gerberau 12) ab 10 Uhr zum Fairen FrĂĽhstĂĽck mit Informationen,
Verkostung rund um den fairen Handel und Aktionstag mit
„Kaufrausch“. Um 11 und 15 Uhr startet hier die Weltreise durch die
Innenstadt, ein interaktiver konsumkritischer Stadtrundgang. Um 12
Uhr beginnt fast nebenan im Naturmuseum (Gerberau 32) ein
Aktionstag zum Herbstanfang unter dem Motto „Don’t worry, be fair”.

Zum Weltkindertag am Sonntag, 22. September, kommen ab 14 Uhr
neben KinderbĂĽro und Eine-Welt-Forum viele weitere Gruppen und
Initiativen in Seepark und Ă–kostation (Falkenbergerstr.) zusammen.

Am Montag, 23. September, 18 Uhr, referiert Christian Felber im
Historischen Kaufhaus am Münsterplatz über „Wirtschaft neu
denken: Die Gemeinwohlökonomie“. Im Mittelpunkt steht dabei
Kooperation statt Konkurrenz.

Am Dienstag, 24. September, 19.30 Uhr, folgt im Weltladen
Gerberau der Vortrag „Wenn Kinder lernen könnten: Perspektiven für
Kinder in Uganda“ von Gertrud Schweizer-Ehrler, Mitbegründerin
vonTukolere Wamu und weiterer Projekte in Ostafrika.

Ebenfalls im Weltladen (Gerberau 12) berichtet Julia Ewald am
Donnerstag, 26. September, um 19.30 Uhr ĂĽber Frauenrechte in
Chile: Welche Rechte haben Frauen in diesem angeblich so
„europäischen“ Staat in Lateinamerika?

Am Freitag. 27. September, 18 Uhr, bittet der Weltladen Herdern
(Urbanstr. 15) zum „Fairen Genuss nach Ladenschluss“. Kunden
dürfen im Laden stöbern und leckere Snacks genießen.

Am Freitag. 27. September, 19.30 Uhr, referiert Edilberto Senna auf
Einladung von Brasilieninitiative, KoBra/Kooperation Brasilien, Eine
Welt Forum und Waldbau-Institut der Universität über den Kampf um
die Rettung Amazoniens. Dem Vortrag folgt eine Diskussion.

Am Samstag, 28. September; ab 9 Uhr bietet der Salzladen
Littenweiler selbstgebackene „Fairsucherle“, Getränke, Aktionen
und Informationen ĂĽber fairen Handel auf dem Littenweiler
Bauernmarkt (Ebneter StraĂźe).

Am Sonntag, 6. Oktober, bitten mehrere Kirchengemeinden und der
Ă–kumenische Kirchenladen um 10.45 Uhr zum Ă–kumenischen
Gottesdienst in der Maria-Magdalena-Kirche (Maria-von-Rudloff
Platz 1). Themen sind der Erntedank und faire Handel.

Am Mittwoch, 9. Oktober, 19.30 Uhr, erzählt die Gruppe „Espace
Masolo“ aus dem Kongo im E-Werk (Eschholzstr. 77) im Stück
„Tozali Parti“ mittels Schauspiel und Blasmusik vom Streit um
Bodenschätze und Macht.

Am Freitag, 11. Oktober, folgt um 14 Uhr eine Guerilla-Knitting-
Aktion. Die Plan-Aktionsgruppe wird mit Kooperationspartnern den
Rau-Brunnen am Kartoffelmarkt einstricken und kreativ gestalten.
Dazu gibt es Infos zum Welt-Mädchentag.

Am gleichen Tag um 20 Uhr hält Rainer Putz vom Regenwaldinstitut
Freiburg im Gemeindehaus St. Urban (Hauptstr. 42) einen Vortrag
über die „Regenwälder am Amazonas zwischen Schutz, Nutzung
und Zerstörung – nicht nur ein Beitrag zur Klimadebatte.“

Der Samstag, 12. Oktober, beginnt auf dem Kartoffelmarkt und in
der Schwarzwald-City mit einer verrĂĽckten Strickaktion (10 Uhr),
einem Kuchenstand mit Meral GrĂĽnder und BĂĽrgermeister Ultrich von
Kirchbach (11 Uhr) sowie dem Weiberchor S’Chörzo (12 Uhr). Die
Aktionen sollen auf die schwierige Situation von Mädchen in
Entwicklungsländern aufmerksam machen.

Von Sonntag, 13. bis Mittwoch, 16. Oktober, folgt jeweils ab 9 Uhr im
Haus zur lieben Hand (Löwenstr. 16) die Konferenz „Frau und
Recht: Arabischer Frühling“. Es gibt Impulsreferate und
Diskussionen mit Vertreterinnen von Organisationen, die sich fĂĽr die
Gleichstellung von Frauen auch in arabischen Ländern einsetzen.

Unter dem Leitgedanken „Gemeinsam mehr bewegen“ steht am
Samstag, 26. Oktober, von 9.30 Uhr an eine Tagung zur
Entwicklungszusammenarbeit. Sie wird veranstaltet vom Eine-Welt-
Forum, Weltläden, Kulturforum, Arnold-Bergstraesser-Institut und
weiteren Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit.

Am Samstag, 26. Oktober, kulminieren die Eine-welt-Tage dann ab
21 Uhr in der Fairen Abschlussparty im Jos-Fritz-Café, mit Säften,
Cocktails, Wein aus fairem Handel und Musik aus warmen Ländern.

Die Faire Woche findet in diesem Jahr bundesweit zum zwölften Mal
statt. Unter dem Motto „Fairer Handel. Faire Chancen für alle."
machen Weltläden, Aktionsgruppen, Schulen, kirchliche Initiativen,
Supermärkte, Gastronomiebetriebe und weitere Akteure mit über
2000 informativen, kulturellen und kulinarischen Veranstaltungen
deutlich, dass der faire Handel allen Generationen etwas zu bieten
hat, im Norden wie im SĂĽden. Vom 13. bis 27. September sind
Verbraucher auch in Freiburg eingeladen, die Vielfalt fair gehandelter
Produkte kennen zu lernen und zu genieĂźen. Denn fairer Handel
bietet hochwertige Produkte und die Chance, durch bewussten
Konsum zu mehr Gerechtigkeit im Welthandel beizutragen.
 
 

 
Birdwatch 2013: Gemeinsam mit dem NABU Zugvögel erleben
NABU fordert stärkeren Schutz in Ägypten und Malta

Nun sind sie wieder am Himmel zu sehen: Kraniche, Wildgänse, Buchfinken und Rauchschwalben auf dem Weg in ihre Winterquartiere. Der NABU lädt daher zur gemeinsamen Vogelbeobachtung ein. Im Rahmen des EuroBirdwatch 2013 bieten der NABU und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) am Wochenende des 5. und 6. Oktober bundesweit zahlreiche fachkundig geleitete Exkursionen zum Höhepunkt des sichtbaren Vogelzuges über Deutschland an. Mit den Vogelkundlern des NABU können Sie rastende Zugvogeltrupps entdecken oder erfahren, wie man ziehende Vögel in einem Schwarm identifizieren kann.

Die ersten Zugvogelarten, wie Mauersegler, Nachtigallen und Grasmücken, haben uns jetzt schon verlassen. Auf ihrem Weg in den Süden rauschen sie jedoch in die größte Vogelfanganlage der Welt: 140 Millionen Zugvögel und damit fast jeder Siebzehnte europäische Zugvogel enden jeden Herbst in den Fangnetzen ägyptischer Vogeljäger. Die Netze versperren auf einer Strecke von über 700 Kilometern Zugvögeln ihren Weg in die Überwinterungsgebiete. Seit April engagiert sich der NABU mit einer Kampagne gegen den zunehmenden Zugvogelmord in Ägypten. Ziel ist es, auf das drastische Ausmaß des kommerziellen Vogelfangs aufmerksam zu machen und Naturschützer vor Ort in ihrer Arbeit zu unterstützen.

Aber auch im europäischen Malta, seit vielen Jahren Brennpunkt im Kampf gegen den Mord an Zugvögeln, wird die Situation für die gefiederten Wanderer schlechter. „Die im Frühjahr neu gewählte Regierung Maltas löst derzeit ihre Wahlversprechen an die Jäger ein und hebt wichtige Jagdbeschränkungen wieder auf“, sagt Lars Lachmann, NABU-Vogelexperte. Dies öffne der unkontrollierbaren Wilderei Tür und Tor und habe dramatische Folgen für Arten wie Wespenbussard oder Fischadler, die in Deutschland mit großem Aufwand geschützt werden.

Um den spektakulären Vogelzug weiterhin erleben zu können fordert der NABU einen besseren Schutz der Zugvögel.
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NABU-Zahl des Monats
„Fishing for Litter“-Projekt erreicht 3 Tonnen-Marke

Fischer holten zwei Jahre lang MĂĽll aus Nord- und Ostsee

Fast drei Tonnen Müll haben Fischer in den vergangenen zwei Jahren aus der Nord- und Ostsee gezogen. Mehr als die Hälfte des Mülls besteht aus Plastik: Kanister, Folien und Verpackungen, aber auch Reste von Netzen und Tauwerk. Auch alte Ölfässer und Farbeimer werden immer noch illegal im Meer entsorgt. Das ist das Ergebnis einer ersten Bilanz des „Fishing for Litter“- Projektes des NABU. Mehr als 70 Fischer sammeln Abfälle, die sich in ihren Netzen verfangen und entsorgen den Müll umweltgerecht im Hafen.

Neben Schleswig-Holstein beteiligen sich Häfen auf Rügen und in Ostfriesland an dem Projekt. Ziel ist es, Abfälle aus dem Meer zu entfernen, wertvolle Daten zur Müllbelastung von Nord- und Ostsee zu erheben und die Öffentlichkeit für die Problematik der „Müllkippe Meer“ zu sensibilisieren.
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NABU: Monopolkommission propagiert Investitionsstopp fĂĽr Energiewende
Miller: Quoten fĂĽr erneuerbare Energien fĂĽhren in die Planwirtschaft

In dem heute vorgelegten Sonderbericht zur Energiewende fordert die von der Bundesregierung beauftragte Monopolkommission die Abschaffung der bisherigen Förderung von Strom aus erneuerbaren Energien in Deutschland. Stattdessen sollen künftig alle Energieversorger mit einem Quotensystem verpflichtet werden, für ihre Kunden bestimmte Mindestanteile an Ökostrom bereit zu halten oder einzukaufen. „Dass ausgerechnet die Berater der Bundesregierung, die für Markt und Wettbewerb zuständig sind, ein System empfehlen, das an staatlichen Kontrollen, bürokratischem und finanziellem Aufwand kaum zu übertreffen ist, ist vollkommen paradox“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Statt eine nationale Strategie für die Energiewende aufzulegen, würden die hiesigen Energieversorger zu Ausbau-Bremsern gemacht. Sie würden gezwungen, sich am Strommarkt mit möglichst billigen Grünstromzertifikaten einzudecken, weil es kaum noch Anreize für Investitionen in eigene Anlagen zur Erzeugung von Ökostrom gäbe.

Selbst das von der Monopolkommission gerne zitierte Vorzeige-Quotenmodell in Schweden sei nach Ansicht von Experten lange Zeit ein Hemmnis für den Ausbau von erneuerbaren Energien gewesen, weil es in Reinform nicht funktioniert hat. Erst nachdem mit massiven Strafzahlungen, Investitionskosten-Zuschüssen und Steueranreizen nachgebessert wurde, wurden die Vorgaben an die Energieversorger auch erfüllt. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen zudem, dass in Ländern mit Quotensystemen die Kosten für die Förderung erneuerbarer Energien aufgrund fehlender Investitionssicherheit deutlich höher liegen als mit dem deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetz. „Statt einen Systembruch und einen Ausbaustopp für erneuerbare Energien zu propagieren, müssen wir die Steuerungsinstrumente für die Energiewende intelligent weiter entwickeln. Quotenmodelle mit Verpflichtungen für die Energieversorger sind dagegen ein Irrweg in die Planwirtschaft“, so Miller.

Der NABU fordert die neue Bundesregierung auf, direkt nach der Wahl ein Sofortpaket mit Maßnahmen zur kurzfristigen Kostenentlastung bei den Strompreisen vorzubereiten. „Die Ausnahmeregelungen für die Industrie und die Eigenerzeugung von Strom im Erneuerbare-Energien-Gesetz können zurückgefahren, die Entschädigungen bei Netzengpässen gekappt und die Vergütungen für windreiche Standorte gesenkt werden“, so NABU-Energieexpertin Tina Mieritz.
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StraĂźenbeleuchtung: Energiesparkonzept ist umgesetzt
11.000 Leuchten in fĂĽnf Jahren umgerĂĽstet -
Stromverbrauch um knapp 35 Prozent gesenkt

Freiburgs Straßenlampen leuchten flächendeckend mit
deutlich weniger Energie. Um Energie und damit auch CO2
einzusparen, beauftragte das Garten- und Tiefbauamt (GuT)
die Badenova 2005 ein Energiesparkonzept fĂĽr Freiburgs
StraĂźenleuchten zu erarbeiten. Ergebnis des Konzepts war,
die vorhandenen Quecksilberdampflampen (HQL= weiĂźes
Licht) gegen energiesparende Natriumdampflampen (NAV=
gelbes Licht) auszutauschen und damit den Stromverbrauch
von etwa 10 Millionen kWh auf rund 6.6 Millionen kWh zu
senken, also jährlich rund 3,4 Millionen kWh.

Der Austausch der Leuchten sollte sich nach spätestens
sechseinhalb Jahren amortisieren. Zuerst ging es an die
größten Stromfresser; deren Lampen wurden zum Beispiel
von 160 Watt auf 70 Watt oder von 250 Watt auf 100 Watt
ausgetauscht. Die Lichtausbeute litt nicht darunter, denn die
NAV-Lampen sind in ihrer Leuchtkraft stärker als die
bisherigen HQL-Leuchten. Hinzu kommt, dass die alten
Leuchtenköpfe mit ihren satinierten und über die Jahre bereits
vergilbten Gläser weniger Licht durchließen. Mit den neuen,
klaren Gläser und einer neuen Spiegeltechnik können die
neuen Lampen auch besser leuchten.

Zwischen 2007 und 2012 hat die Badenova im Auftrag des
GuT insgesamt 11.000 Leuchten umgerĂĽstet, wodurch der
Stromverbrauch um knapp 35 Prozent gesenkt werden
konnte. Mit der Umstellung wurden etwa 2.000 Tonnen jährlich
CO2 eingespart. Damit ist die Stadtverwaltung ihrem
ambitionierten Klimaschutzziel bis 2030 die klimaschädlichen
Emissionen um 40 Prozent senken, wieder einen Schritt näher
gekommen. Die Investitionskosten von insgesamt 3,6
Millionen Euro amortisieren sich aufgrund der gestiegenen
Strompreise nun bereits nach fĂĽnf Jahren.

Die Freiburger Innenstadt wurde in diesem
Energiesparkonzept ausgespart, da die Leuchten in weiĂźem
Licht weiterhin leuchten sollen und somit der Einsatz der
gelben Natriumdampflampen nicht möglich war.

Als eine der Gewinnerinnen des Bundeswettbewerbs
„Kommunen in neuem Licht“ hat die Stadt Freiburg in der
Innenstadt jedoch bereits rund 280 HQL-Leuchten durch LEDLeuchten
ersetzt und wird die restlichen rund 200 Leuchten in
den kommenden Jahren noch umrĂĽsten.
 
 

 
NABU: Deutsche finden Umweltsteuer auf Getränkeverpackungen sinnvoll
Miller: Umweltschädliche Einweg-Verpackungen aus Sortiment nehmen

Fast jeder zweite Kunde in Deutschland wäre bereit, für umweltfreundliche Getränkeverpackungen mehr zu zahlen. 44 Prozent halten die Einführung einer Umweltsteuer auf Getränkeverpackungen für sinnvoll. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Emnid-Instituts im Auftrag des NABU. Die Umweltabgabe wird vor allem von weiblichen Befragten (49 Prozent) befürwortet. Von den männlichen Verbrauchern sehen 39 Prozent den Staat in der Verantwortung, über solch eine Steuer nachzudenken.

Die Quote ökologisch vorteilhafter Getränkeverpackungen – dazu zählen Mehrwegflaschen und Getränkekartons – geht seit Jahren dramatisch zurück. Sie liegt inzwischen unter 50 Prozent. In vielen Supermärkten gibt es ausschließlich Getränke in umweltschädlichen Plastikflaschen und Dosen. Deshalb fordert der NABU eine Umweltsteuer zur Erhöhung des Mehrweganteils. Die Einnahmen einer solchen Abgabe, die sich an der CO2-Bilanz einer Verpackung orientieren soll, könnte für die Förderung umweltfreundlicher Unternehmen verwendet oder für die Unterstützung von Handelsfilialen eingesetzt werden, die bewusst auf ein Mehrwegsortiment setzen.

Dies ist auch ganz im Sinne der Verbraucher, wie die Umfrage zeigt: Für drei Viertel der Kunden ist es beim Einkauf wichtig, dass Getränkeverpackungen umweltfreundlich sind. Über 60 Prozent der Befragten wären sogar bereit das Geschäft zu wechseln, wenn ein Laden nur umweltschädlich verpackte Getränke anbietet. „Es ist an der Zeit, politische Maßnahmen zu ergreifen, um den Trend zu immer mehr umweltschädlichen Plastikflaschen, Dosen und Einwegglas umzukehren. Die Verbraucher sind dazu bereit, nun muss die Politik die Hersteller umweltbelastender Getränkeverpackungen stärker in die Pflicht nehmen“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Der Handel hingegen habe sofort die Möglichkeit, im Sortiment stärker auf umweltfreundliche Verpackungen wie Mehrwegflaschen und Getränkekartons zu setzen.

Die Kehrseite der Medaille ist, dass es vielen Verbrauchern nach wie vor schwerfällt, umweltfreundliche Verpackungen zu erkennen und richtig einzuschätzen. Mehr als ein Drittel der Befragten hält umweltschädliche Getränkedosen für umweltschonend. Die vom Umweltbundesamt ebenfalls als ökologisch vorteilhaft bewerteten Getränkekartons werden vom Verbraucher gänzlich falsch beurteilt: Sie werden schlechter eingeschätzt als die umweltschädlichen Einwegflaschen aus Glas oder Plastik. „Die Umfrage zeigt, wie wichtig den Verbrauchern dieses Thema ist und dass knapp die Hälfte sogar bereit ist, die Trendwende bei den Getränkeverpackungen durch eine Umweltsteuer einzuleiten. Wenn ein Großteil der Kunden aber umweltfreundliche Verpackungen falsch einschätzt, ist der Handel gefragt, die Verbraucher durch die Auswahl und Präsentation seiner Waren auf umweltfreundliche Produkte aufmerksam zu machen“, so NABU-Umweltexperte Sascha Roth.
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Zoologischer Garten Berlin
Der Berliner Zoologische Garten ist der älteste und bekannteste Zoo in Deutschland. Eröffnet im Jahr 1844 umfasst er 34 Hektar und liegt in Berlin-Tiergarten. Mit fast 1.500 verschiedene Arten und rund 19.500 Tieren im Zoo präsentiert er die umfangreichste Sammlung von Arten in der Welt. Der Zoo und seinem Aquarium hatte fast 3 Millionen Besucher im vergangenen Jahr. Es gilt als das meistbesuchte Zoo in Europa und einer der beliebtesten weltweit. Regelmäßige Tierfütterungen gehören zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten. Weltweit bekannte Tiere wie Knut , der Eisbär, und Bao Bao, der Panda haben zur Popularität in der Öffentlichkeit beigetragen. Der Zoo arbeitet mit vielen Universitäten, Forschungseinrichtungen und anderen Zoos auf der ganzen Welt zusammen. Es pflegt und fördert europäische Zuchtprogramme, trägt zum Schutz verschiedener bedrohter Tierarten bei und beteiligt sich an mehreren Programmen zur Wiedereinführung seltener Arten.
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Partnerverbände schließen sich zum „Bündnis Energieausweis“ zusammen
Reform des Energieausweises für Gebäude gefordert

Berlin – Der bisherige Energieausweis ist weit hinter seinen Erwartungen als klimapolitisches Instrument zurück geblieben. Zum einen existieren derzeit parallel der Bedarfsausweis und der Verbrauchsausweis, zudem sind bei dem Bedarfsausweis verschiedene Berechnungsmethoden möglich. Die Ergebnisse sind untereinander in keiner Weise vergleichbar. Zum anderen lässt die Verbraucherfreundlichkeit beim Design und die Aussagekraft des derzeitigen Ausweises zu wünschen übrig. Eigentümer und Mieter können mit der Darstellung nur wenig anfangen und auch die Aussagekraft des Bandtachos ist nicht nur in Fachkreisen umstritten.

„Der Ausweis in der jetzigen Form bietet weder verlässliche Ergebnisse über das energetische Niveau des jeweiligen Gebäudes, noch ist er von den Verbrauchern als Instrument angenommen worden. Wer fragt bei Kauf oder Anmietung schließlich wirklich nach dem Energieausweis?“, so der Sprecher des Bündnisses Energieausweis und Geschäftsführer des Branchenverbandes VdZ, Dr. Michael Herma. Michael Geißler, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands e.V. (eaD), fügt hinzu: „Der neue Gebäudeenergieausweis soll das Bewusstsein dafür schärfen, dass jede verschwendete Kilowattstunde Energie auch eine Verschwendung finanzieller Ressourcen ist. Nur wenn Eigentümer und Mieter über den energetischen Zustand ihres Hauses fachlich korrekt und zuverlässig informiert sind, kann es ein Umdenken hin zu mehr Wirtschaftlichkeit bei der Energiebereitstellung und -nutzung geben.“

Unter Berücksichtigung des enormen Energieeinsparpotenzials im Gebäudesektor darf ein so vielversprechendes Instrument nicht ungenutzt bleiben. Deswegen haben sich die Partnerverbände zum „Bündnis Energieausweis“ zusammengeschlossen, um das Thema Energieausweis auf die politische Tagesordnung zu setzen.

Das Bündnis fordert eine Abkehr vom Dualismus des Bedarfs- und Verbrauchsausweises hin zum reinen Bedarfsausweis, mit einem einheitlichen Berechnungsverfahren. „Der Energieausweis soll bei Hauseigentümern und Mietern für Transparenz sorgen, vergleichbare Ergebnisse zur energetischen Beschaffenheit des Gebäudes liefern und rechtlich belastbar sein“, so NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Nur so könne er als Grundlage für Rechtsgeschäfte, für Fördermittel oder andere verbindliche Aussagen dienen und einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Des Weiteren fordert das Bündnis Effizienzklassen, um dem Nutzer einen klaren Überblick zu dem Zustand des Gebäudes zu geben. „Die Darstellung als Bandtacho ist einfach nicht verbraucherfreundlich. Effizienzklassen, wie sie von Elektrogeräten bekannt sind, eignen sich aus unserer Sicht besser, weil der Verbraucher mit dem System bereits vertraut ist und sein Konsumverhalten danach orientiert. Wir möchten einen Ausweis, der jedem auf einen Blick zeigt, wie es um die Energieeffizienz seines Hauses bestellt ist und wo diese im Vergleich zu anderen einzuordnen ist“, sagt Lukas Siebenkotten, Direktor des Deutschen Mieterbundes.

Der vom Bündnis vorgestellte Ausweis informiert über den energetischen Zustand des Gebäudes und gibt dem potentiellen Käufer oder Mieter die Möglichkeit, die künftigen Wohnkosten, neben der Miete und sonstigen Nebenkosten auch die Heizkosten, realistisch abzuschätzen. Investoren wird die Bewertung von Gebäuden und damit die Risikoabschätzung für Investitionen erleichtert. Dem Eigentümer wiederum werden Energiesparpotentiale und wertsteigernde Effekte des Gebäudes aufgezeigt, die einen Modernisierungsanreiz auslösen. Hiervon erwartet sich das Bündnis Impulse für den lahmenden Sanierungsmarkt. Carsten Müller von der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF) hierzu: „Energieeffizienz ist bereits heute ein wesentlicher Job- und Wachstumsmotor und entscheidend für ein Vorankommen der Energiewende. Die Sanierungsquote bleibt aber weit hinter den politisch gewünschten und ökonomisch sinnvollen Zielen zurück. Wichtige Impulse für die heimische Wirtschaft bleiben aus, stattdessen kaufen wir weiter fleißig Öl und Gas von Putin und den Scheichs.“

Auch die Politik wird von einer einheitlichen Bewertungsgrundlage, die eine Vergleichbarkeit innerhalb des Gebäudebestands möglich macht, profitieren. Der Vorschlag ist ein adäquates Werkzeug, um die Energiewende im Gebäudesektor mit voranzubringen. „Wir sehen unseren Vorschlag zum Energieausweis als wichtiges Thema im Wahlkampf. Ziel der Bündnispartner ist es aber einen langfristigen Anstoß zur Erneuerung des Energieausweises zu geben. Dieses System ist bereits in einigen anderen Ländern gut angenommen worden, hier darf Deutschland nicht den Anschluss verpassen“, sagt der Sprecher des Bündnisses Dr. Michael Herma und lädt alle Interessenten ein, sich an dem Bündnis zu beteiligen.

Der Gebäudebestand bietet hohe Effizienzpotentiale, die für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende abgerufen werden müssen. So werden 40 Prozent der Energie in Deutschland in Gebäuden verbraucht. Drei Viertel des Gebäudebestandes wurden vor der ersten Wärmeschutzverordnung 1979 errichtet. Diese Gebäude sind oft gar nicht oder kaum energetisch saniert. Ohne energetische Sanierung wird es keine Energiewende geben.

Es ist aus Sicht des Bündnisses Energieausweis höchste Zeit, den Energieausweis sinnvoll zu optimieren!
 
 



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