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Verschiedenes

 
Mit dem Smartphone Gewässerretter werden
Naturschützer und Wassersportler präsentieren innovative App auf der Wassersportmesse boot

Berlin/Duisburg/Hamburg/Oberhausen, 21. Januar - Auf der weltgrößten Wassersportmesse boot in Düsseldorf präsentieren der Naturschutzbund Deutschland (NABU), der Deutsche Kanu-Verband (DKV), der Deutsche Segler-Verband (DSV) und der Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) eine innovative App im Kampf für saubere Meere, Flüsse und Seen. Die Gewässerretter-App ergänzt die Webseite www.gewässerretter.de als Aktions- und Informationsangebot der Verbände und steht ab dem 20.1. im Google Play store (Android) und App Store (ios) kostenlos zur Verfügung.

„Mit der Gewässerretter-App wird unser gemeinsames Engagement noch mobiler und benutzerfreundlicher. Wer die Natur liebt und sich für den Gewässerschutz engagiert, ist viel draußen unterwegs - taucht, segelt, paddelt oder wandert. Wassersportler und Naturliebhaber können Müll im und an Gewässern jetzt „live“ dokumentieren. Mit einem Klick die Position festlegen, Fotos hochladen, wenn möglich den Müll entfernen, und Gewässerretter werden!“, so die Verbände. Die Daten werden in einer interaktiven Karte dargestellt und liefern wichtige Informationen über die Abfallbelastung unserer Gewässer. Außerdem können per App größere Reinigungsaktionen organisiert und über soziale Medien beworben werden. Zudem können mit Hilfe der gesammelten Daten Maßnahmen abgeleitet werden, mit denen die zunehmende Vermüllung unserer Natur gestoppt werden soll. Dazu gibt es auch auf der Webseite viele praktische Tipps zur Müllvermeidung im Alltag und beim Sport.

Jährlich werden mehr als zehn Millionen Tonnen Plastikmüll allein von Land in die Weltmeere eingetragen, Millionen Tiere sterben. Dabei fängt das Problem vor unserer Haustür an. Ein Großteil des Plastikmülls wird über die Flüsse ins Meer gespült, häufig sind es die Reste unserer letzten Grillparty oder achtlos weggeworfene Einwegverpackungen und Zigarettenkippen. „ Wir alle können unseren Beitrag zum Gewässerschutz leisten. Aufräumen ist das eine, genauso wichtig ist aber, den Müll zu vermeiden bevor er entsteht, Ressourcen zu schonen und die richtigen gesellschaftspolitischen Signale zu senden. Hier wollen NABU, DKV, DSV und der VDST gemeinsam als Gewässerretter vorangehen“, so die Partner. Zusammen repräsentieren die vier Verbände fast eine Million Mitglieder und ehrenamtlich Aktive. Gewässerretter soll zu einer gemeinsamen Plattform werden und einen zentralen Beitrag zum Schutz von Meeren, Flüssen und Seen leisten.

Die Umsetzung von www.gewässerretter.de wurde mit finanzieller Unterstützung des Lebensmitteleinzelhändlers REWE durch die Partnerschaft mit dem NABU ermöglicht.




Hintergrund


Partner von Gewässerretter

Naturschutzbund Deutschland
Der NABU setzt sich seit 115 Jahren für Mensch und Natur ein. Mit über 600.000 Mitgliedern und Förderern ist er der mitgliederstärkste Umweltverband in Deutschland. Der NABU startete 2010 das Projekt „Meere ohne Plastik“. Neben Reinigungsaktionen und der Initiative „Fishing for Litter“ entwickelt er mit Küstenkommunen innovative Pilotprojekte zur Abfallvermeidung und nachhaltigen Ressourcennutzung.

Verband Deutscher Sporttaucher
Im Verband Deutscher Sporttaucher e.V. (VDST) sind über 80.000 Unterwassersport-Begeisterte in rund 1.000 Tauchsportvereinen organisiert. Der VDST bietet die besten Möglichkeiten, das Sporttauchen sicher zu erlernen und auszuüben. Schon Mitte der 1990er Jahre entwickelte der VDST „Leitlinien für einen umweltverträglichen Sport“, für eine naturschonende Sportausübung in der freien Natur. Der VDST ist Gründungsmitglied und einziger deutscher Vertreter des ideellen Welttauchsportverbandes Confédération Mondiale des Activités Subaquatiques (CMAS) und bietet damit eine international anerkannte Brevetierung. Das hohe Qualitätsniveau der Ausbildung ist durch den Europäischen Tauchsportverband (EUF) zertifiziert und durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) lizenziert.

Deutscher Kanu-Verband
Im Deutschen Kanu-Verband e.V. sind rund 118.000 Menschen in 1.300 Kanu-Vereinen und 18 Landesverbänden organisiert. Der DKV fördert die natur- und landschaftsverträgliche Ausübung des Kanusports durch zahlreiche Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen. Durch die Mitarbeit beim Europäischen Paddelpass (EPP) wird zudem die Idee des qualifizierten Kanusports auch international unterstützt. Gewässerreinigungsaktionen werden schon seit den 1980er Jahren durchgeführt. Mit seinen Grundlinien eines natur- und landschaftsverträglichen Kanusports hat der DKV Anregungen des Beirats Umwelt und Sport beim Bundesumweltministerium aufgegriffen.

Deutscher Segler-Verband
Der 1888 gegründete Deutsche Segler-Verband (DSV) ist der Dachverband der deutschen Segel-, Wind- und Kitesurf-Vereine, der Landesseglerverbände und der Klassenvereinigungen. Mit über 1.300 Vereinen und mehr als 180.000 Vereinsmitgliedern gehört er zu den 20 größten Spitzensportverbänden Deutschlands. Der DSV ist dem Umweltschutz verpflichtet und setzt sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und den Gewässern ein. Gemeinsam mit dem Deutschen Naturschutzring hat der DSV 1985 die „Zehn goldenen Regeln für das Verhalten von Wassersportlern in der Natur“ entwickelt, die integraler Bestandteil der Segel- und Führerscheinausbildung sind.
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Ă–KO-TEST Reis
Arsen im Korn

In der aktuellen Februar-Ausgabe wollte ÖKO-TEST wissen, wie gut die Qualität von Reis ist und wie Basmati, weißer Langkornreis und Vollkornreis im Vergleich abschneiden. Das Resümee: Die Unterschiede sind überraschend deutlich. Während Basmatireis die Tester weitgehend überzeugte, landete Langkornreis im Mittelfeld und Vollkornreis auf den hinteren Rängen. Das Verbrauchermagazin kritisiert unter anderem die hohen Gehalte an anorganischem Arsen und Mineralöl, aber auch Pestizide.

Ă–KO-TEST hat von Basmati, weiĂźem Langkornreis und Vollkornreis jeweils sieben Marken im Labor analysieren lassen. Am besten schnitt Basmati ab: Zum einen zeigte eine aufwendige DNA-Analyse, dass kein Fremdreis in den TĂĽten steckt, sondern ausschlieĂźlich echter Basmatireis vom FuĂźe des Himalayagebirges. Zum anderen war auch die Schadstoffbelastung gering.

Ganz anders ist die Situation beim Vollkornreis. Dieser hat einen guten Ruf, weil er sehr viele Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe enthält, die vor allem in den Randschichten der Körner stecken. Aber in genau diesen Randschichten befinden sich eben auch Giftstoffe wie anorganisches Arsen. Diesen Stoff, der Krebs erregen kann, analysierte das Labor in sechs Marken – sogar in „stark erhöhter“ Menge. Zudem sind einige Vollkornreise mit Mineralöl und Pestiziden, teilweise auch noch mit dem Schwermetall Cadmium belastet.

Etwas besser schneidet der weiße Langkornreis ab. Hier gibt es immerhin zwei „gute“ Marken. Allerdings enthalten manche Produkte anorganisches Arsen und Pestizide.
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Ă–KO-TEST JAHRBUCH KINDER UND FAMILIE FĂśR 2017
Nur das Beste fürs Kind: Was macht eine gute Kindermatratze aus, welche Hustenmittel sind nicht zu empfehlen, welche Zahncremes und welches Spielzeug überzeugen? Über 800 Produkte hat ÖKO-TEST in diesem Jahrbuch Kinder und Familie für 2017 für Sie getestet. Mehr als 180 davon sind mit „mangelhaft“ oder „ungenügend“ durchgefallen. Eltern, die ihre Kinder keinesfalls gesundheitsschädlichen, allergieauslösenden oder sogar krebsverdächtigen Stoffen aussetzen möchten, finden in dem neuen Heft aber auch mehr als 400 „gute“ und „sehr gute“ Produkte.

Die Tests
Gemüsebreie: Mit Gemüsebreien beginnt Babys Karriere als vollwertiger Esser, weg von der Milch, hin zur vielfältigen Nahrung. Viele der fertigen Gemüsebreie im Test eignen sich bestens als erste Mahlzeiten. Doch manchmal trüben giftige Stoffe aus dem Herstellungsprozess oder dem Boden die Esslust.

Trinkpäckchen: Portionspäckchen mit Fruchtgetränken sind beliebt für Schule und Freizeit. Leider stecken darin nicht so viel Obstanteile, dafür oft zusätzlicher Zucker und zum Teil Aromen. An zwei Produkten hat ÖKO-TEST aber nur wenig auszusetzen.

Hustenmittel für Kinder: Husten ist unangenehm, besonders für kleine Kinder. Einziger Trost: Wenn der Husten die Kleinen quält, können viele Säfte, Kapseln oder Pillen erfolgreich die Beschwerden lindern.

Kinder- und Juniorzahncremes ohne Fruchtgeschmack: Zähneputzen ist das A und O schon ab dem ersten Zahn. Nicht alle Inhaltsstoffe der Kinder- und Juniorzahncremes im Test finden unsere Zustimmung, doch einige Produkte kann ÖKO-TEST voll und ganz empfehlen.

Babyfone und Sensormatten: Anbieter von Babyfonen und Sensormatten haben das Wohl der Kinder und die Sicherheitsbedürfnisse der Eltern im Sinn. Warum bieten sie dann Geräte an, die jede Menge Elektrosmog produzieren?

Kindermatratzen: Die meisten Kindermatratzen hielten der Schadstoffprüfung stand. Der Praxistest offenbarte jedoch: Alle Modelle weisen Mängel auf, die sich mit etwas gutem Willen seitens der Hersteller leicht beheben ließen. Eine Markenmatratze ist ein totaler Reinfall – sie birgt eine potenzielle Erstickungsgefahr.

Spielzeugklassiker: Käthe Kruse, Steiff , Playmobil ̶ Kinder von heute spielen oft mit denselben Marken wie schon ihre Eltern oder Großeltern. Traditionsfirmen versprechen Qualität. Doch liefern sie die auch? Mehrheitlich ja, wie der Test zeigt. Problemkinder Nummer eins sind jedoch Puppen.

Fingermalfarben: Eigentlich sind Fingermalfarben eine prima Idee und ein großer Spaß für Kinder. Leider schneiden die meisten knalligen Farben in unseren Tests immer schlecht ab. Immerhin hat die EU ihre Vorgaben verschärft, und manche Anbieter haben ihre Rezepturen geändert.

Weitere Tests
• Muttermilchersatz, Anfangsnahrung 1 und Pre • Stilltees • Kindergeschirr • Eis für Kinder • Reiswaffeln • Schokomüsli • Dr.-Oetker-Produkte • Allergiemittel • Folsäurepräparate • Vitamin- und Eisenpräparate für Schwangere • Fieber- und Schmerzmittel • Fieberthermometer • Schnupfenmittel für Kinder • Mittel gegen Reisekrankheiten • Zahnspangenmaterialien • Läusemittel • Babyfeuchttücher • Pflegeprodukte • Babyöle • Babypflegecremes • Pflegeprodukte für Schwangere • Reinigungstücher und feuchte Waschlappen • Sonnenschutzmittel für Kinder • Stilleinlagen • Stillkissen und -bezüge • Tragehilfen für Kinder • Kinderbetten • Beißringe • Kindergartenrucksäcke • Kinderhausschuhe • Hochstühle • Schreibtischstühle • Kinderjacken • UV-Schutzanzüge für Kleinkinder • Badefarben und Malseifen • Kinderschminke • Kinderteppiche • Spieluhren • Straßenmalkreide • Knete • Schneeanzüge für Kleinkinder
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Gehwege: Anlieger sind vor allem in der Winterzeit gefordert
Auftausalz nicht erlaubt – Sand, Asche Kies oder Splitt als Streumittel gut geeignet

Anwohner sind bei den Gehwegen gefordert. Sinkende
Temperaturen erinnern jetzt an eine Pflicht fĂĽr alle
Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer: die Räum- und
Streupflicht auf Gehwegen, die in einer städtischen Satzung
festgelegt ist. Mit dieser Regelung sollen nicht nur
Passanten vor Unfällen geschützt werden, sondern auch die
Hauseigentümer vor möglichen Schadensersatzforderungen,
wenn sie nicht rechtzeitig zu Besen und Schaufel greifen
und so einen Unfall verursachen.

Generell mĂĽssen die Gehwege das ganze Jahr ĂĽber von
Abfällen, Laub und Schmutz gereinigt werden. Hierzu zählen
auch die Flächen um die im Gehwegbereich stehenden
Straßenbäume. Die Gehwege sind bei Bedarf, mindestens
aber einmal wöchentlich, zu reinigen.

Bei Schnee- und Eisglätte müssen die Anliegerinnen und
Anlieger die Gehwege räumen und streuen. Bei Verstößen
kann die Stadtverwaltung ein Ordnungswidrigkeitsverfahren
einleiten. Ausgenommen ist die Innenstadt, dort werden
GebĂĽhren fĂĽr die Gehwegreinigung erhoben, da die ASF die
Wege reinigt und im Winter auch räumt.

Hier die wichtigsten Bestimmungen: Die Gehwege mĂĽssen
werktags bis 7 Uhr und an Sonntagen und gesetzlichen
Feiertagen bis 9 Uhr geräumt sein. Wenn tagsüber
nochmals Schnee fällt oder die Gehwege überfrieren, muss
bis 20 Uhr wiederholt geräumt und gestreut werden. Aus
GrĂĽnden des Umweltschutzes darf nur Splitt, Asche, Sand
oder Kies verwendet werden. Auftausalz oder andere
auftauende Chemikalien sind nicht erlaubt.
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Projekt aus Brasilien gewinnt den Wettbewerb
„Jugend für die Umwelt“

Teilnahme am Internationalen Umweltkonvent in Freiburg
vom 9. bis 12. März 2017

Das brasilianische Projekt „Engajamundo“ hat den Wettbewerb
„Jugend für die Umwelt“ der Online-Plattform „EnviroNetwork.eu“
gewonnen. Mit über 5.000 Gefällt-mir-Angaben in einem OnlineVoting
auf der Facebookseite der European Environment
Foundation hat sich das Projekt „Engajamundo“ gegenüber
sechs weiteren SchĂĽler- und Jugendprojekten in den Bereichen
Umwelt- und Naturschutz aus Deutschland, Vietnam und Ghana
durchgesetzt. Den Gewinnern wird die Teilnahme an dem
viertägigen Internationalen Umweltkonvent in Freiburg vom 9. bis
12. März 2017 gezahlt, auf dem sie ihr Projekt im Rahmen des
„Young Talents Day“ präsentieren dürfen. Am Umweltkonvent
nehmen Preisträger der weltweit bedeutendsten Umweltpreise
teil.

Die Initiative „Engajamundo“ unter dem Motto “What is climate
change and what do I have to do with it?” möchte der
brasilianischen Jugend die aktuelle Klima-Realität näherbringen
und ein Bewusstsein fĂĽr ein eigenes, nachhaltiges Handeln
schaffen. HierfĂĽr werden verschiedene Themen den
Klimawandel betreffend den Jugendlichen in Workshops
nähergebracht. So behandeln die Workshops, die in ganz
Brasilien stattfinden, beispielsweise MaĂźnahmen zum
Klimaschutz als auch die Verhandlungen im Rahmen des
UNFCCC (United Nations Framework Convention on Climate
Change). Neben der Theorie werden den Jugendlichen auch
praktische Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt wie zum Beispiel
ein verringerter Fleischkonsum oder das Nutzen von öffentlichen
Verkehrsmitteln.


An dem Wettbewerb konnten Jugendliche zwischen 16 und 28
Jahren teilnehmen. Dazu stellten sie ihr Umweltschutz-Projekt
auf der von der FWTM in Kooperation mit der Europäischen
Umweltstiftung initiierten Online-Plattform „EnviroNetwork.eu“
ein. Die von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)
geförderte Plattform ermöglicht NGOs, Umweltpreisträgern und
-aktivisten, SchĂĽlern, Studierenden, Unternehmen sowie Medien
und Presse das digitale Netzwerken. Interessierte können sich
auf der Seite informieren oder selbst Profile und Projekte
erstellen und so der Ă–ffentlichkeit vorstellen. WeiterfĂĽhrende
Informationen zu den Bewerbern und den einzelnen Projekten
sind ĂĽber folgenden Link abrufbar: www.european-environmentfoundation.eu/en-en/environetwork/online-contest/submittedprojects


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Windkraftanlagen helfen den AuerhĂĽhnern im Schwarzwald
In einer parlamentarischen Stellungnahme* auf einen Antrag
der Landtagsabgeordneten Gabi Rolland erklärt Peter Hauk,
Minister für ländlichen Raum und Verbraucherschutz, dass
die Klimaerwärmung zu einer Verringerung der Lebensraum-
potentiale der Auerhuhnpopulation fĂĽhrt. Von den im Jahr
2008 angegebenen 600 Tieren wird der Bestand jetzt aktuell
auf 416 angenommen.
Windkraftanlagen im Schwarzwald produzieren umweltverträg-
lichen elektrischen Strom und geben keine klimaschädlichen
Emissionen wie u.a. Kohlendioxid oder Schwefeldioxid ab.
Allein eine einzige moderne, leistungsfähige Windturbine, wie in
St. Peter oder Freiamt vermeidet jährlich 5.500.000 kg Kohlendioxid!
Damit wird auch ein wichtiger Beitrag fĂĽr den Schutz des Lebens-
raums der bedrohten AuerhĂĽhner geleistet!
Landwirtschaftsminister Peter Hauk möchte "verstärkt lichte Wald-
strukturen" fĂĽr die AuerhĂĽhner schaffen. Erfreulicherweise konnten
auch auf der kleinen Freifläche um eine Windturbine eine Auerhenne
mit ihren KĂĽken beobachtet werden.
Windkraftanlagen in unserer Heimat schĂĽtzen die durch Luftver-
schmutzung gefährdete Pflanzenwelt und damit auch die Tiere.
 
Autor: Erhard Schulz

 
NABU: Dietrich Mehl mit Waldmedaille 2016 ausgezeichnet
Tschimpke: Engagierter Kämpfer für naturnahe Wälder

Der NABU hat den Brandenburger Forstwissenschaftler Dietrich Mehl für seinen konsequenten und vorbildlichen Einsatz für den Naturschutz im Wald mit der NABU-Waldmedaille 2016 ausgezeichnet. Als Leiter der brandenburgischen Landeswaldoberförsterei Reiersdorf betreut Dietrich Mehl rund 21.500 Hektar Wald im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin. Dort setzt er sich dafür ein, wichtige Waldstrukturen für die Artenvielfalt zu erhalten und naturferne Forste zu naturnahen Laubmischwäldern zu entwickeln. Mit seiner Arbeit als Oberförster in Brandenburg und als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft (ANW) Brandenburg zeigt er eindrucksvoll in der Praxis, wie Naturschutzmaßnahmen in den Wirtschaftswald integriert werden können.

„Dietrich Mehl ist ein Vorbild für Försterinnen und Förster, die Naturschutz und Wirtschaft im Wald umsetzen wollen. Als engagierter Kämpfer für naturnahe Wälder lebt er es vor, dass sich Waldwirtschaft und Naturschutz nicht ausschließen, sondern gemeinsame Ziele haben. Wir wollen Waldbesitzer und Bewirtschafter motivieren, sich in ähnlicher Weise zu engagieren und als Botschafter für nachhaltigen Waldnaturschutz Wege aufzuzeigen, um die Interessen von Forstwirtschaft und Naturschutz modern umzusetzen“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Die Auszeichnung wurde Dietrich Mehl am Freitag in Berlin bei einer Fest-Veranstaltung im Rahmen der Grünen Woche übergeben.

Dietrich Mehl setzt wissenschaftliche Erkenntnisse zum Waldnaturschutz effektiv in seinem Waldbewirtschaftungskonzept um. Zum Beispiel werden hunderte Jahre alte Baumriesen und Waldstrukturen, die viele Tieren und Pflanzen einen wichtigen Lebensraum bieten, erhalten und gefördert. So werden frühzeitig Biotopbäume ausgewiesen, die ihre natürlichen Alterungsprozesse ungestört durchlaufen können. Davon profitierten vor allem Insekten, Pilze und Flechten, die auf solche Strukturen mit hohem Totholzanteil angewiesen sind. Aber auch viele Vogelarten wie Spechte oder Eulen finden einen Platz für ihre Höhlen. Darüber hinaus werden gut sechs Prozent der Waldfläche seiner Oberförsterei forstwirtschaftlich nicht mehr genutzt und können sich so natürlich entwickeln. Für die Artenvielfalt sind unbewirtschaftete Wälder von besonderer Bedeutung. Nur hier kommen sogenannte Sonderstrukturen, wie Baumhöhlen, Ast-Abbrüche, Rinden-Abplatzungen, Stammrisse und Totholz, in großer Zahl vor.

Konsequenterweise ist der Wald der Landeswaldoberförsterei Reiersdorf nach dem FSC-Standard (Forest Stewardship Council) zertifiziert, einem international anerkannten Zertifikat für nachhaltige Forstwirtschaft, das auch vom NABU unterstützt wird. Dies geht auf den persönlichen Einsatz Dietrich Mehls zurück, denn sein Forstamt ist das einzige FSC-zertifizierte im Bundesland Brandenburg.

Auch über Brandenburg hinaus ist Dietrich Mehl ein engagierter Kämpfer für naturnahe Wälder. So hat er die sogenannte „Templiner Erklärung“ von 2009 mit initiiert, die bundesweit ausstrahlt und für mehr Naturschutz im Wald wirbt. Im Mittelpunkt steht dabei der forstliche Umgang mit alten Buchenwäldern bei gleichzeitigem Erreichen anspruchsvoller Naturschutzziele.

Den Umgang mit Massenvermehrungen von Insekten im Wald, die in der Forstwirtschaft oft mit Gift bekämpft werden, sieht Dietrich Mehl kritisch. Als 2014 großflächig Kiefernwälder in Brandenburg von einer Massenvermehrung des Kiefernspinners betroffen waren, sprach sich Mehl in seiner Funktion als ANW-Vorsitzender entgegen der allseits geforderten und durchgeführten Pestizideinsätze dafür aus, „die Krise als Chance zu sehen“. Naturferne Kiefern-Monokulturen, die eine solche Massenvermehrung begünstigen, sollen in naturnähere, artenreichere Wälder umgebaut werden. Damit stellte er sich gegen die offizielle Meinung des Landes Brandenburg und unterstützte stattdessen die Linie, die auch der NABU und viele andere Naturschützer vertreten. Für Mehl wär es anstatt des Gifteinsatzes ratsamer, jede Mischbaumart wie Birke und Buche zu erhalten und den Waldumbau durch eine zielgerichtet Jagd zu unterstützen, denn die Flächenwirkung der Verbissschäden durch Rehe und Hirsche habe auch finanziell in Brandenburg eine wesentliche größere Dimension als die oft lokal stattfinden Massenvermehrungen einzelner Insektenarten.

Unermüdlich zeigt sich Dietrich Mehl darin, den Dialog mit Jägern zu suchen und seine Erfahrungen weiterzugeben. „Bei dem Vorhaben, naturferne Nadelforste in Laubmischwälder umzubauen, machen besonders in Brandenburg Rehe und Hirsche oft alle Bemühungen zunichte, wenn sie die jungen Triebe der Laubbäume verbeißen. Angepasste Wildbestände sind daher eine Grundvoraussetzung für die natürliche Verjüngung der Wälder mit all ihren Baum- und Straucharten. Nur wenn Waldflächen und Wilddichten miteinander im Einklang sind, können sich Haupt- und Nebenbaumarten natürlich verjüngen“, so NABU-Waldexperte Stefan Adler. Der NABU empfiehlt allen, die ähnliche Wege in der Bewirtschaftung gehen wollen, einen Besuch in seiner Landeswaldoberförsterei.
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Messer, Flöten, Fackeln, Rätschen
Die Termine des Waldhauses im Februar 2017

Sonntag, 5. Februar, 14 bis 18 Uhr // Anmeldeschluss 1. Februar
GrĂĽnholzschnitzen im Waldhaus
Im Grünholz-Schnitzkurs mit dem Naturpädagoge Markus Stickling
lernen Kinder und Erwachsene im Waldhaus gemeinsam den
handwerklichen Gebrauch von Taschen- und Schnitzmessern von
Grund auf. Manchmal braucht man nur einen Ast und ein Messer, um
mit wenigen Handgriffen kleine Gegenstände oder Spielzeuge aus
Grünholz zu schnitzen. Das handwerkliche Tun fördert die Motorik,
Fantasie, Ausdauer, Zufriedenheit und das Selbstbewusstsein.
TN-Beitrag inkl. Material: 12 Euro, Kinder ab 8 Jahren in Begleitung
eines teilnehmenden Erwachsenen 8 Euro, Familien 30 Euro

Sonntag, 5. Februar, 11 Uhr
Konzertmatinee mit dem Ensemble „Salonfähig“
Unter dem Motto „Vogel als Prophet“ spielt das neu gegründete
sechsköpfige Ensemble Salonfähig am Sonntag, 5. Februar, um 11
Uhr im Waldhaus romantische Musik u.a. aus Robert Schumanns
„Waldszenen“. Das Konzert wird umrahmt von Rezitationen.
Die Interpreten: Stefanie Geisberger (Querflöte), Friedrich Kollmann
(Kontrabass), Martina Merz (Klavier), Holger Schröter-Seebeck
(Geige), Brigitte Weigmann (Klarinette), Barbara Hälbig (Rezitation).
Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.

Sonntag, 12. Februar, ohne Anmeldung
Fräulein Brehms Tierleben im Waldhaus
Das Waldhaus präsentiert dem Publikum das einzige Theater
weltweit fĂĽr heimische bedrohte Tierarten. Am Sonntag, 12. Februar,
geht es um 14 Uhr um „Canis lupus“, den Wolf, und um 16 Uhr um
„Hymenoptera“, die wilden Bienen. Infos: Tel. 0761/89647710,
www.brehms-tierleben.com. Es gelten relative Eintrittspreise nach
Selbsteinschätzung. Für Besitzer der Familiencard ist der Eintritt frei.

Sonntag, 12. Februar, 18 bis 19.30 Uhr // Anmeldeschluss 7. Februar
Fackelwanderung zu den Waldmenschen
Bei einem stimmungsvollen Spaziergang im winterlich-dunklen Wald
hinter dem Waldhaus am Sonntag, 12. Februar, von 18 bis 19.30 Uhr
entführt Holzkünstler Thomas Rees die Teilnehmer in die Märchenund
Mythenwelt seiner Skulpturen. Nur vom Schein der Fackeln
beleuchtet, erzählt jede der 17 Figuren, vom schlafenden Riesen
ĂĽber den Drachen bis zum Einhorn, eine eigene Geschichte.
Teilnahmebeitrag inkl. Fackel: 10 Euro, Kinder ab 6 Jahren 5 Euro.

Samstag, 18. Februar, 13 bis 17 Uhr // Anmeldung bis 16. Februar
Rätschen bauen im Waldhaus
Mitten in der fünften Jahreszeit können Kinder ab 12 Jahren und
Erwachsene in der GrĂĽnholzwerkstatt unter Anleitung des
Werkstattleiters Franz-Josef Huber Rätschen bauen, mit denen es
sich nicht nur bei närrischen Gelegenheiten prima rätschen lässt. Der
Kurs findet am Samstag, 18. Februar, von 13 bis 17 Uhr statt. Wer
teilnehmen will, bezahlt vor Ort 5 Euro.

Samstag, 18. Februar, ganztägig // Anmeldung erforderlich
Schnupperkurs: HolzrĂĽcken mit dem Pferd
Am Samstag, 18. Februar, findet am Waldhaus ein ganztägiger
Schnupperkurs „Holzrücken mit dem Pferd“ statt. Außer Sensibilität
im Umgang mit dem Tier und Respekt vor den eigenen Grenzen sind
keine Vorkenntnisse nötig. Jürgen Duddek, Experte im einspännigen
HolzrĂĽcken, fĂĽhrt die Teilnehmer in die schonende Waldarbeit mit
echter Pferdestärke ein. Teilnahmegebühr: 99 Euro. Nähere
Informationen unter www.juergen-duddek.de

Das Waldhaus öffnet dienstags bis freitags 10 bis 16.30 Uhr, sonnund
feiertags von 12 bis 17 Uhr. Angebote fĂĽr Schulklassen gibt es
nach Absprache auch über die regulären Öffnungszeiten hinaus. Info
unter Tel. 0761/89647710 oder www.waldhaus-freiburg.de.
 
 



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369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 
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