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Verschiedenes

 
NABU: Urbane Fledermausschützer gesucht
Projekt „BatCities“ startet in Berlin, Hamburg und Leipzig

Städte bieten Fledermäusen wichtige Lebensräume – doch diese schwinden immer mehr. Mit dem neuen Projekt „BatCities“ möchte der NABU den Fledermausschutz in der Stadt stärken. Den Auftakt machen die Fledermausstädte Berlin, Hamburg und Leipzig. Dort können sich jetzt Interessierte, die sich kostenlos zum Fledermausschützer ausbilden lassen wollen, bis zum 5. März bewerben.

„In unserer Stadt sind wir Menschen nicht allein. Neben uns gibt es noch weitere versteckt lebende Bewohner dieses Ökosystems – Fledermäuse. Hier setzt das BatCities-Projekt an. Es versteht sich als ein Dach, unter dem sich Fledermausschützer und Fledermausinteressierte gemeinsam für den Fledermausschutz stark machen können. Wir möchten Menschen einladen, sich aktiv daran zu beteiligen“, erklärt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Denn Fledermäuse, die in der Stadt leben, haben ein Problem: ihre Lebensräume schwinden. „Wo vorher Ritzen und Gebäudespalten Zuflucht und Quartier geboten haben, wird häufig unbedacht saniert und so wichtiger Lebensraum vernichtet. Dabei gibt es Möglichkeiten, unsere nächtlich fliegenden Nachbarn zu schützen“, sagt Miller.

Zum Auftakt wird es dazu in den Städten Berlin, Hamburg und Leipzig Seminare zur Ausbildung von Fledermausschützern geben. Dabei spielt die Anbindung an eine erfahrene Ehrenamtsstruktur die entscheidende Rolle. BatCities bietet Interessierten nach der Ausbildung den direkten Anschluss an das aktive Ehrenamt vor Ort. „Diejenigen, die noch einen Schritt weiter gehen wollen, können sich zu ehrenamtlichen Multiplikatoren fortbilden lassen. Schulungsthemen sind unter anderem Umweltkommunikation und -organisation“, so Miller.

Die Städte Berlin, Hamburg, Leipzig sind nur der Anfang. Über die Pilotphase hinaus sollen weitere Fledermausstädte entstehen. Ziel des NABU ist es, Menschen miteinander zu vernetzen, die den Fledermausschutz in Deutschland bekannter machen und voran bringen.
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In der Scheffelstr. 48 geht die Energiewende weiter
Zur Nachahmung empfohlen!

Energie selbst erzeugen mit Blockheizkraftwerk, Solarstromanlage und Batteriespeicher.
Strompreisbremse für Mieter, Wertsteigerung für Immobilien... mit selbstgemachter Energie.
Die VRD GmbH zeigt, wie’s geht. Wir bieten Ihnen an: Lernen Sie aus unseren Erfahrungen.

Mieter und Vermieter sind zunehmend mit steigenden Energiekosten und wachsenden
gesetzlichen Umweltanforderungen konfrontiert. Wie diesen begegnet werden kann, zeigt die VRD
GmbH in ihrem Freiburger Mieterstrom-Projekt als Betreiber eines Blockheizkraftwerk (BHKW),
einer Solarstromanlage sowie einem kleinen Batteriespeicher. Bis zu 100% der benötigten
Stromenergie können so rundum die Uhr im Gebäude erzeugt und bereitgestellt werden. Die
Mieter profitieren von einem bis zu 15% niedrigeren Strompreis, der Vermieter von einem
steigenden Immobilienwert. Zudem wird das Stromnetz entlastet und der Ausstoß von
Treibhausgasen deutlich reduziert. Bis auf den Einkauf von Erdgas als Brennstoff für das BHKW
bleibt die Wertschöpfung vollständig in der Region.

Das denkmalgeschützte Gebäude in Freiburg mit 600 m2 Wohnfläche wurde bereits 2000 mit dem
Eurosolarpreis für die beispielhafte energetische Sanierung ausgezeichnet. Mit der jetzigen
Modernisierung der Energieversorgung möchte der Auftraggeber wiederum ein Stück voran gehen,
um Erfahrungen für Nachahmer zu sammeln.

„Weil uns die Erfahrungen, die wir mittlerweile sammeln konnten, so überzeugen, möchten wir
unser Projekt gerne einer breiteren Öffentlichkeit publik machen“, sagt Thomas Hartwig vom
Betreiber der VRD GmbH. „Denn wir sind sicher, dass auch andere davon profitieren können.“
Neben der Dämmung und dem Bau einer Solarstromanlage spielte der Austausch der alten
Heizungsanlage durch ein so genanntes Blockheizkraftwerk (BHKW) im Sanierungskonzept eine
Schlüsselrolle. Nach Absprache kann das Projekt besichtigt werden. Anfragen können unter
bhkw(at)solares-bauen.de gestellt werden.

Und „ob gewollt oder nicht: Wer als Immobilienbesitzer vor der Erneuerung seiner Heizungsanlage
steht, muss sich mit strengeren Anforderungen auseinander setzen“, ergänzt Jörg Lange von
Solares Bauen. Denn seit dem 1. Juli 2015 gilt das neue Erneuerbare-Wärme-Gesetz von BadenWürttemberg.
Aus Gründen des Klimaschutzes sind die Anforderungen gerechtfertigt. Die
Ergänzung mit einem BHKW ist dabei in vielen Fällen eine der kostengünstigsten Möglichkeiten,
die jetzt geforderten Auflagen zu erfüllen.
"Der konsequente Ausbau von BHKWs in ganz Freiburg ist ein wesentlicher Baustein, um die
Freiburger Klimaschutzziele - Reduzierung der CO2 Emissionen um 50% bis 2030 und bis 2050
zur klimaneutralen Stadt zu werden - zu erreichen", so Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik.


Womit punkten Blockheizkraftwerke?
BHKWs erzeugen gleichzeitig Wärme für Heizung und Warmwasser sowie Strom. Wie das
Beispiel der Scheffelstr. 48 zeigt, ist diese Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) sehr effizient, sowohl aus
Kosten- als auch aus Umweltsicht.
In Baden-Württemberg stammen (Stand 2015) mehr als 70% des Stroms aus Kohle- oder
Atomkraftanlagen (vgl. Abb. 1). Mit dem endgültigen Abschalten der verbliebenen Atomkraftwerke
in den Jahren 2020-22 wird der Kohlestromanteil in Baden-Württemberg voraussichtlich noch
steigen und damit auch die mit dem Verbrauch von Strom in Baden-Württemberg verbundenen
Treibhausgasemissionen. Ein BHKW verbrennt in der Regel zwar fossiles Erdgas, aber durch die
effizientere Stromerzeugung vor Ort wird vor allem Kohlestrom verdrängt und damit können
erheblich Treibhausgasemissionen eingespart werden.

Optimal wäre: Möglichst viel Strom selber nutzen und obendrein die Nachbarn
mitversorgen
„Neben der Wärme nutzen wir auch einen Großteil des vor Ort erzeugten Stroms selber“, sagt
Hartwig, „anstatt ihn in das öffentliche Netz einzuspeisen.“
Noch besser wäre, wenn sich wie vorgesehen eines der Nachbargebäude ebenfalls von den
Erzeugungsanlagen in der Scheffelstr. 48 mit Wärme und Strom versorgen ließe.
Um diese Möglichkeit zukünftig nutzen zu können, wurde das BHKW bewusst größer als für die
Scheffelstr. 48 allein ausgelegt.

Die Rolle von BHKWs in der Energiewende
Die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien wie Sonne und Wind schwankt naturgemäß. Um
die Stromnetze stabil zu halten, müssen konventionelle Kraftwerke vorgehalten werden, um zu
jeder Zeit einen Ausgleich zwischen Verbrauch und Erzeugung zu gewährleisten.
Erdgasbetriebene KWK-Anlagen können dies am emissionsärmsten und flexibelsten innerhalb
aller fossilen Kraftwerke. Und selbst kleine KWK-Anlagen tragen dadurch zur Netzentlastung und
Versorgungssicherheit bei. Wer sich für ein BHKW entscheidet, unterstützt also auch entscheidend
das Gelingen der Energiewende und macht sich ganz nebenbei unabhängiger von der
Strompreisentwicklung am Markt.

Zusätzlicher Nutzen in Kombination mit einer PV-Anlage und einem Batteriespeicher
Die VRD GmbH setzte nicht nur auf den Austausch der Heizungsanlage, sondern entschied sich
auch für den Bau einer Solarstromanlage und einen kleinen Stromspeicher. „Die Kombination
eines BHKW mit einer PV-Anlage und Stromspeicher bringt zusätzliche Vorteile“, sagt Jörg Lange.
Denn ein BHKW erzeugt vorwiegend dann Strom, wenn die Sonne nicht scheint und die
Solaranlage keinen Strom liefert. Stromüberschüsse können teilweise im Stromspeicher
zwischengespeichert werden und lassen den Anteil des im Haus selbst erzeugten und
verbrauchten Stroms auf über 90% steigern (vgl. Tabelle 1 und Abb. 2-3).

Und wie profitieren die Mieter?
Die Bewohner der Scheffelstr. 48 können wie alle Endverbraucher ihren Stromanbieter frei wählen.
Es haben sich jedoch alle Mieter entschieden, den vor Ort erzeugten „Mieterstrom“ von der VRD
GmbH zu beziehen. Neben den ökologischen Vorteilen ist er auch um etwa 15% günstiger. Bei
einem Stromverbrauch von z.B. 2000 kWh pro Jahr kann man so knapp 90€/Jahr gegenüber dem
Tarif des Grundversorgers sparen (vgl. Tabelle 2). Entscheidend für den Erfolg eines
Mieterstromprojekts wie dem vorliegenden ist die mess-, elektro- und abrechnungstechnische
Planung und laufende Verwaltung. „Mit unserem Dienstleistungspaket Localpool.de machen wir
Betreiber kleiner Stromerzeugungsanlagen wie die VRD GmbH zu Stromvollversorgern ihrer
Mieter. Im Gegensatz zu anderen Mieterstrom-Modellen ist mit einem Localpool der wirtschaftliche
Vorteil größer und bleibt bei den Mietern bzw. dem Anlagenbetreiber“, so Justus Schütze,
Geschäftsführer der buzzn GmbH aus München.

Förderung im Rahmen des Projektes Kraftwerk Wiehre der Stadt Freiburg
Den Anstoß für das Projekt gab u.a. ein Förderprogramm der Stadt Freiburg mit dem Titel
Kraftwerk Wiehre. Vor allem der organisatorische Mehraufwand für die Umsetzung des Projektes
wurde gefördert.



Die Energieerzeugung in der Scheffelstr. 48 in Zahlen
Inbetriebnahme BHKW 4.1.2016
Brennstoff BHKW Erdgas
Thermische Leistung BHKW 11-32 kW
Elektrische Leistung BHKW 5-15 kW
Vollwartungskosten 3,6 Cent/kWh (netto)
Wärmeerzeugung pro Jahr 50-60.000 kWh
Anteil des BHKWs an der Wärmeerzeugung ca. 100 Prozent


 
 

 
NABU: EU-Landwirtschaft braucht mehr als eine kosmetische Reform
EU startet Bürger-Befragung – einmalige Chance, die Fehler der derzeitigen Politik zu korrigieren

Der NABU begrüßt die heute von EU-Agrarkommissar Phil Hogan gestartete umfassende Bürger-Befragung zur Zukunft der EU-Agrarpolitik nach 2020. Bis Anfang Mai haben alle Einwohner der EU die Chance, ihr Votum abzugeben, wie die derzeit 60 Milliarden Euro Subventionen – und damit 40 Prozent des EU-Haushalts – künftig verteilt werden sollen.

„Wir fordern einen grundlegenden Kurswechsel in der Agrar- und Ernährungspolitik. Das derzeitige System verteilt Gelder schlicht nach Flächengröße eines Betriebes und nicht nach konkreten Naturschutz- oder Tierwohlleistungen. Das hat katastrophale Folgen: Die Landwirtschaft wird immer intensiver, Arten sterben uns unter den Händen weg und unser Grundwasser ist stellenweise massiv mit Nitrat belastet. Wir brauchen ein neues Förderprinzip: Eines, das öffentliche Gelder an konkrete Leistungen der Landwirte koppelt, vor allem im Umwelt- und Naturschutz“, so NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Dass dieser Kurs von der Mehrheit der Deutschen unterstützt wird, zeigte unlängst eine vom NABU in Auftrag gegebene repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa. Darin sprachen sich 78 Prozent der Befragten dafür aus, dass Landwirte Gelder nach ihrem Beitrag für die Gesellschaft erhalten sollten. Nur neun Prozent wollten eine Beibehaltung des derzeitigen Systems.

Der NABU begrüßt, dass die Konsultation die Debatte um die Zukunft der Landwirtschaft in die breite Öffentlichkeit trägt. „Die Frage, wie gesund und nachhaltig unsere Lebensmittel produziert werden, geht uns alle an. Die schädlichen Auswirkungen der intensiven Landwirtschaft wurden viel zu lange ignoriert. Jetzt besteht die Chance, eine neue und zukunftsorientierte Landwirtschafts- und Ernährungspolitik aufzubauen, die von der gesamten Gesellschaft getragen wird. Sie könnte weltweit zum Vorbild werden. Diese Chance muss die EU nutzen“, so Tschimpke.

In der zwölfwöchigen Online-Befragung können sowohl die gegenwärtige EU-Agrarpolitik bewertet als auch Ziele und Instrumente für die Zeit nach 2020 favorisiert werden. Die Ergebnisse sollen in die Vorschläge zur Weiterentwicklung der EU-Agrarpolitik einfließen, die Kommissar Hogan Ende 2017 vorlegen muss.

Kritik äußerte der NABU an einigen Fragestellungen. „Der Fragebogen trägt bereits die Fingerabdrücke der Agrarlobby“, so Tschimpke. Nach Ansicht der Umweltschützer macht es keinen Sinn, verschiedene Umweltziele – wie Arten-, Klimaschutz oder Luftreinhaltung – gegeneinander auszuspielen. Zudem gibt es keine Chance, sich für eine geringere Exportorientierung der europäischen Landwirtschaft auszusprechen.

„Die Landwirtschaft in der EU braucht jetzt mehr als eine kosmetische Reform. Wenn diesmal nicht der große Wurf gelingt, riskieren wir, dass frühere Allerweltsarten wie Rebhuhn und Kiebitz sowie viele Insekten bei uns aussterben. Auch die Landwirte selbst könnten am Ende ganz ohne staatliche Unterstützung da stehen, denn die Akzeptanz für die Subventionen sinkt rapide. Es ist allerhöchste Zeit, dass die Diskussion um die Zukunft der Agrarsubventionen gesellschaftlich breit geführt wird“, so Tschimpke.

Der NABU fordert schon lange, die Gemeinsame Agrarpolitik auf den Prüfstand zu stellen. Im November 2016 hat der Verband mithilfe eines Modells aufgezeigt, wie die Wende hin zu einer naturverträglichen Landwirtschaft gelingen kann, bei der Betriebe und Natur gleichermaßen profitieren. Dabei müssten die knapper werdenden Gelder auf jene Landwirte konzentriert werden, die konkrete Maßnahmen für den Umwelt- und Naturschutz umsetzen. Dabei könnten die Einkommen für viele Betriebe gesichert oder gar gesteigert werden.
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"Dietenbach" auch mit Kooperationsmodell nicht nachhaltig, sondern abzulehnen
Das Kooperationsmodell für den geplanten Stadtteil Dietenbach ergibt laut Freiburger Umweltschutzverein ECOtrinova e.V. Mitnahmeeffekte für schon verkaufswillige Eigentümer, die bisher für unter 65 Euro pro qm verkauft hätten. Das würde das künftige Wohnen verteuern. Das Flächenproblem für die Landwirte bleibt weiterhin ungelöst. Denn viele Landwirte wollen bekanntlich kein Geld, sondern ihre landwirtschaftliche Existenz mit Flächen in Hofnähe erhalten. ECOtrinova-Vorsitzender Dr. Georg Löser außerdem: Die Wohnfläche pro Kopf in Freiburg ist völlig anders als von der Stadt und im 2012er Beschluss des Gemeinderates zu Dietenbach prognostiziert und vorausgesetzt, nicht angestiegen, sondern seitdem deutlich gesunken. Bliebe sie auf dem 2012er Niveau von rund 38 qm pro Kopf, entfällt bis 2030 ein Bedarf von rund 9000 Wohnungen, mehr als das Anderthalbfache von „Dietenbach“ (ca. 5.500 Wohnungen). Der Neubaustadtteil auf der „grünen Wiese“ ist weiterhin unnötig und abzulehnen und wäre der Bauspekulation zuzuordnen.

Außerdem gibt es für einen Bevölkerungszuwachs reichlich Alternativen im Innenbereich, so aus dem Flächennutzungsplan FNP 2020, aus diversen Baurechten und aus bekannten Stadtumbauvorhaben in vielen Freiburger Quartieren. Günstiges Wohnen ist bei Bauen auf unerschlossenem Gebiet wie in Dietenbach mit den anvisierten hohen Baulandpreisen von 800 Euro pro qm nicht zu erwarten für vermarktete Wohnungen, höchstens eine künftige weitere Erhöhung des Freiburger Mietspiegels. Angesichts des laufenden sehr hohen Zubaus in Freiburg bedeutet das Kooperationsmodell völlig unnötigen Flächenfraß beim landwirtschaftlichen Boden und würde die Ernährungsbasis für Freiburg und die Krisenfestigkeit weiter senken. Die Vernichtung von landwirtschaftlichem Boden und Wald zu Lasten der Allgemeinheit wäre nicht nachhaltig, "Flächen-Sünde" und Verstoß gegen GG Art. 20 a, die Lebensgrundlagen zu bewahren für künftige Generationen, wozu Rat und Stadt aber verpflichtet sind.
 
 

 
ÖKO-TEST-Magazin Februar 2017
Aus dem Inhalt
Test: Langkorn-, Basmati- und Vollkornreis
ÖKO-TEST wollte wissen, wie gut die Qualität von Reis ist und wie Basmati, weißer Langkornreis und Vollkornreis im Vergleich abschneiden. Das Resümee: Die Unterschiede sind überraschend deutlich: Der Basmatireis überzeugt am meisten, Langkornreis ist im Mittelfeld und der als gesund geltende Vollkornreis landet klar auf den hinteren Rängen. Der Grund sind die hohen Gehalte an anorganischem Arsen und Mineralöl, aber auch Pestizide.

Test: Matetees
Beim Wunsch, ein paar Kilos zu verlieren, soll Matetee behilflich sein. Dabei hat das Nationalgetränk vieler südamerikanischer Länder viel größere Probleme, als dass es eventuell falsche Hoffnungen in Sachen Abnehmen macht. Denn gleich zehn Tees sind nicht verkehrsfähig, weil zu viel Anthrachinon enthalten ist. Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) stuft diese Substanz als möglicherweise krebserregend für den Menschen ein. Teilweise fand das Labor in den Tees noch weitere Pestizide sowie PAK, von denen einige krebserzeugend sind.

Test: Buntstifte
Nur jeweils eine Marke erhält das Testurteil „sehr gut“ und „gut“. Leider lässt die Qualität von drei Viertel der getesteten Stifte mehr als zu wünschen übrig. Sie fallen mit „ungenügend“ durch. Es trifft Billiganbieter genauso wie Traditionsfirmen und Öko-Marken. Zum Notenabzug führen vor allem krebserregende und krebsverdächtige Farbbestandteile sowie problematische Weichmacher. Die Hälfte der Buntstiftsets überzeugt immerhin im Praxistest. Sie decken etwa ordentlich auf Papier, lassen sich leichtgängig anspitzen und haben weitgehend stabile Farbminen.

Test: Babybodys
Das Labor hat in mehr als der Hälfte der Babybodys optische Aufheller nachgewiesen, auch in zwei zertifizierte Naturtextilien. Ein Body erhält wegen eines krebsverdächtigen Farbstoffbestandteils das Testurteil „ungenügend“. In manchem Aufdruck wurden außerdem Phthalate und andere Weichmacher analysiert.

Test: Körperpeelings
ÖKO-TEST hat deshalb in Körperpeelings analysieren lassen, ob diese Mikroplastik enthalten. Und wurde fündig: Nur ein einziges konventionelles Körperpeeling enthält keine synthetischen Polymere. Eine Apothekenmarke hat sogar einen Anteil der Kunststoffpartikel Polyethylen in Höhe von bis zu 10,3 Prozent. Wer plastikfrei duschen will, sollte zu Naturkosmetik greifen.

Test: graue Wandfarben
Die Innenwandfarben überzeugen im Test mit „gut“ und „sehr gut“. Zu bemängeln gibt’s an der Heimwerkerware nur wenig. So sind alle Produkte mit Isothiazolinonen konserviert, die Allergien auslösen können – die Mengen liegen allerdings unterhalb der Abwertungsgrenze. In zwei Farbeimern waren problematische Glykole nachweisbar, die in die Raumluft verdunsten können und in kritischen Mengen Augen, Haut und Atemwege reizen sowie Kopfschmerzen und Benommenheit auslösen können.

Test: Hausratversicherungen mit Höchstleistungsgarantien
Alle untersuchten Tarife bieten hohe Leistungen. Doch mit ihrem Versprechen, durch die Höchstleistungsgarantie noch besser, nämlich spitze, zu sein, haben sich etliche Versicherer zu weit aus dem Fenster gelehnt. Die Garantie ist teilweise bloße Theorie. Schwächen zeigen einige Tarife etwa beim Schutz vor Elementarschäden wie Überschwemmung oder Erdbeben. Immerhin sind die Angebote vielfach günstig.


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Dieses Mal im Heft: Extra Bauen & Wohnen

Wirtschaftliche Speichernutzung: Mit der Sonne in die Cloud
Solarstrom erzeugen, speichern und im Direktverkehr zwischen privaten Produzenten und Konsumenten vermarkten: Was sich wie der Strommarkt 4.0 anhört, wird Realität – zumindest in Modellversuchen. Und macht Öko-Strom billiger und die Solarinvestitionen rentabler.

Wärmeverteilung: Die Warmmacher
Wenn es in der Wohnung nicht richtig warm wird, ist nicht immer die Heizung schuld, sondern ungeeignete oder falsch platzierte Heizkörper. Doch welcher Typ passt am besten zur vorgesehenen Heizungsanlage?

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Und außerdem:

Artenschutz: Alles oder nichts
Anfangs beschäftigte sich der Artenschutz vor allem mit dem Überleben einzelner Tier- und Pflanzenarten. Doch längst hat man erkannt, dass es um viel mehr geht: um funktionierende Öko-Systeme, die das Leben der Menschen erst möglich machen.

Fermentierte Lebensmittel: Ferment im Trend
Wo man hinguckt, gärt und brodelt es. Ob in Restaurants, Workshops oder in privaten Küchen, überall werden Kimchi, Kraut und Kombucha hergestellt. Fermentierte Lebensmittel schmecken lecker, sind gut bekömmlich und gesund. Wie das funktioniert, erklärt ÖKO-TEST.
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Das große Gewächshausbuch
Das ganze Jahr säen, ernten und genießen

Selbst gezogenes Gemüse und bunte Blütenpracht das ganze Jahr hindurch: Gewächshäuser werden unter Hobbygärtnern und Selbstversorgern immer beliebter. Das große Gewächshausbuch, der neue Ratgeber der Stiftung Warentest, gibt Einsteigern und Fortgeschrittenen viele hilfreiche Tipps.

Das Gewächshaus ist ein Ort, der wärmer als der Garten und heller als das Wohnhaus ist. Man kann so den Zeitraum für den Anbau von Pflanzen verlängern und sogar wärmeliebende Arten erfolgreich überwintern. Aber ein Gewächshaus stellt auch besondere Anforderungen an Erde, Wasser, Nährstoffe und Pflege.

Von der Anschaffung über die Vorkultur von Gemüsepflanzen bis hin zu Beheizung und Beleuchtung: Darum geht es in diesen 19 Kapiteln. Eine stimmungsvolle Inspiration dafür, was man im Lauf der Jahreszeiten im Gewächshaus alles machen kann. Das große Gewächshausbuch ist eine Fundgrube für alle, die bereits ein Gewächshaus haben oder gerade überlegen, sich eines anzuschaffen. Die Spannbreite reicht vom Folientunnel über Frühbeete bis zum Kalt- und Warmgewächshaus.

„Das große Gewächshausbuch“ hat 192 Seiten und ist für 24,90 Euro im Handel erhältlich oder kann online bestellt werden unter www.test.de/gewaechshausbuch.
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Naturschönheit und einzigartige Artenvielfalt
Welttag der Feuchtgebiete am Oberrhein

Staatssekretär Andre Baumann und Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer: „Die Flusslandschaft am Oberrhein ist ein einzigartiges Naturparadies, Heimat für unzählige seltene Tiere und Pflanzen, die wir grenzüberschreitend schützen müssen.“


In Breisach am Rhein findet heute (02.02.) die zentrale Veranstaltung Baden-Württembergs und der französischen Région Grand Est (vormals Elsaß) zum Welttag der Feuchtgebiete statt. Das Oberrheingebiet zwischen Basel und Karlsruhe gehört gemäß der sogenannten Ramsar-Konvention zu den weltweit rund 2.250 schützenswerten Feuchtgebieten. Es steht damit auf einer Stufe mit so bekannten Gebieten wie dem brasilianischen Pantanal oder dem Okavango-Delta in Botswana.

„Feuchtgebiete wie unsere Rheinauen sind Schatzkammern für Mensch und Natur“, erklärte dazu Umweltstaatssekretär Andre Baumann. „Die Rheinauen sind sehr reich an unterschiedlichen Lebensräumen und darum sehr artenreich. Sie sind unser Klein-Amazonien. Dazu sind sie ein wichtiges und beliebtes Naherholungsgebiet und schließlich auch ein wirksamer Schutz vor verheerenden Hochwasserschäden, weil Auen dem Rhein bei Hochwassern Raum geben.“

Durch Versiegelung und landwirtschaftliche Nutzung oder durch frühere Flussbegradigung sei die biologische Vielfalt in Feuchtgebieten aber konkret bedroht, sagte Baumann. Der Welttag der Feuchtgebiete erinnere deshalb zurecht an die große Schutzbedürftigkeit solcher gewässernahen Gebiete.

Das Ramsar-Gebiet Oberrhein – Rhin supérieur erstreckt sich zwischen Basel/Ville-Neuf und Weil am Rhein im Süden auf beiden Seiten des Rheins über rund 190 Kilometer bis nach Karlsruhe. Der Oberrhein wurde im August 2008 durch das internationale Ramsar-Sekretariat als weltweit zehntes, grenzüberschreitendes Ramsar-Gebiet anerkannt.

„Naturschutz am Rhein kann nicht national, sondern muss europäisch gedacht und gemacht werden“, erläuterte der Umweltstaatssekretär. „Nur wenn wir auf beiden Seiten des Rheins eng zusammenarbeiten, können wir die biologische Vielfalt in diesem ganz besonderen Lebensraum effektiv schützen.“

Um die Zusammenarbeit im Naturschutz zu verbessern und strategisch aufzustellen sei Anfang des Jahres das INTERREG-Projekt „RAMS’Artenschutz“ ins Leben gerufen worden, ergänzte die Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. Der Vertrag zu diesem Projekt wird anlässlich des morgigen Welttags der Feuchtgebiete von den Partnern auf beiden Seiten des Rheins unterzeichnet. Es wird mit gut 400.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Bärbel Schäfer: „Mit dem Projekt „RAMS’Artenschutz“ wollen wir eine tragfähige Strategie für die grenzüberschreitende Koordination des Schutzes von bedrohten Arten entwickeln. Es geht um die Entwicklung gemeinsamer Visionen und konkreter Projekte, die wir mit Hilfe des INTERREG-Programms umsetzen wollen. Für Beiträge zum effizienten Schutz der Umwelt und zu einer nachhaltigeren Nutzung der Ressourcen stehen dort bis 2020 fast 43 Millionen Euro zur Verfügung. Vergeben sind bislang nur ein Viertel dieser Mittel, also haben potenzielle Projektträger noch die Riesenchance, innovative Vorschläge für Umweltschutz und eine nachhaltige Raumentwicklung zu platzieren.“
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NABU: Bundeskabinett stellt Weichen für Fluss-Auen-Förderprogramm
Bundesprogramm Blaues Band leistet wichtigen Beitrag zu europarechtlichen Umweltzielen  

Der NABU begrüßt den heutigen Beschluss des Bundeskabinetts für ein Bundesprogramms Blaues Band Deutschland. Ziel des Programmes ist es, die ökologische Entwicklung der großen Flüsse und ihrer Auen in Deutschland zu unterstützen. Ein Biotopverbund von nationaler Bedeutung soll dafür sorgen, dass ein wichtiger Beitrag zu den europarechtlichen Umweltzielen geleistet werden kann.

„Wir setzen uns seit Jahren für eine ökologische Gewässerentwicklung von Bundeswasserstraßen ein. Wegen unklarer Zuständigkeiten und Rechtsgrundlagen ist es bisher aber kaum möglich, ökologische Maßnahmen für diese Gewässer umzusetzen. Mit dem Kabinettsbeschluss werden nun wichtige Weichen gestellt“, sagt NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Zu dem 7300 Kilometer langen Wasserstraßennetz zählen alle großen Flüsse wie Rhein, Elbe, Donau, Weser und Oder und viele ihrer Nebenflüsse.

Dicke Steinpackungen auf den Ufern, ein begradigtes Flussbett und keine Verbindungen mehr zu den Auengewässern und Altarmen – das ist das Schicksal vieler deutscher Flüsse. Was früher eine wichtige Rolle für die Leichtigkeit und Sicherheit des Güterverkehrs spielte, ist an vielen kleineren Bundeswasserstraßen wie Aller, Ilmenau, Fulda und Werra heute jedoch obsolet. „Hier schlummert ein riesiges Potential vor unserer Haustür: gut 2800 Flusskilometer, die nicht mehr für den Güterverkehr gebraucht werden. Wenn man hier Fluss, Ufer und Aue wieder zu einer Einheit verbindet, dann profitiert nicht nur die Natur. Die Programmgelder sind auch eine wichtige Zukunftsinvestition für uns Menschen“, so Tschimpke weiter.

Naturnahe Flüsse und Auen spielen eine wichtige Rolle für den natürlichen Hochwasserrückhalt und für die Reinigung unseres Wassers. Nicht zu vernachlässigen, ihr unschätzbarer Wert als Erholungsraum: Radfahren, Wassersport, Angeln, Baden, Wandern – die meisten Bürgerinnen und Bürger sind sehr gern am und im Fluss und in der Aue unterwegs.

Aus Sicht des NABU ist nun wichtig, dass die offenen Rechtsfragen zügig geklärt sowie die notwendigen Mittel bereitgestellt werden und das Programm möglichst schnell in die operative Umsetzung kommt. „Ganz zentral ist, dass überall in Deutschland fachlich qualifiziertes Personal für diese Aufgabe bereit gestellt wird. Es braucht einen Kümmerer sonst versacken gute Ideen und Pläne leicht in der Schublade“, so Tschimpke. Außerdem hält es der NABU für unerlässlich, die Vergabekriterien so zu gestalten, dass auch Projekte von Dritten wie Verbänden und Kommunen gefördert werden können. „Gute Initiativen müssen unabhängig vom institutionellen Hintergrund unterstützt werden.“

An der Havel zeigt der NABU schon seit Jahren wie es gehen könnte. In enger Zusammenarbeit mit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung, und gefördert durch Bund und die Länder Brandenburg und Sachsen-Anhalt renaturiert er die Untere Havel. Auf 90 Flusskilometern werden Altarme wieder angeschlossen, Uferbefestigungen beseitigt, Flutrinnen aktiviert sowie Ufer- und Auenwald entwickelt.

Hintergrund:
Das Bundesprogramm Blaues Band Deutschland war auf Initiative des NABU 2013 in den Koalitionsvertrag aufgenommen worden. Seit 2014 hat eine interministerielle Arbeitsgruppe aus Vertretern des Bundesumwelt- und des Bundesverkehrsministerium und den nachgeordneten Fachbehörden Umweltbundesamt, Bundesamt für Naturschutz, Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung und der Bundesanstalt für Gewässerkunde und der Bundesanstalt für Wasserbau an den inhaltlichen Eckpfeilern gearbeitet.
Letztes Jahr hat der NABU ein umfangreiches Rechtsgutachten an die Arbeitsgruppe übergeben, in dem offenen Rechtsfragen v.a. hinsichtlich der ungeklärten Zuständigkeit von Bund und Ländern dargestellt werden.
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