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Sonntag, 28. April 2024
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Verschiedenes

 
EnBW in Landeshand
Kommunalisierung statt Atom- und Kohlekraftwerke

Der fesa e.V. begrüßt die Übernahme von EnBW durch das Land, hält jedoch Umstrukturierungen im Konzern für notwendig. Statt zentraler Anlagen zur Produktion von Kohle- und Atomstrom bedarf es dezentraler Stromerzeugung durch Erneuerbare Energien in der Hand der Kommunen. Bei der Landtagswahl können die Bürgerinnen und Bürger nun über die energiepolitische Zukunft des Landes mitbestimmen.

Völlig überraschend berichteten die Nachrichtenagenturen in der ersten Dezemberwoche über den Kauf der EnBW-Aktienanteile des französischen Konzerns EdF durch das Land Baden-Württemberg. EnBW ist der drittgrößte Stromerzeuger in Deutschland und gehört zu den vier großen deutschen Strommonopolisten. Der in Baden-Württemberg tätige Konzern produziert seinen Strom zu 57 Prozent in Atomkraftwerken und zu 32 Prozent aus fossilen Energieträgern. Mit dem Kauf der Aktien liegt EnBW nun zu über neunzig Prozent in öffentlicher und staatlicher Hand.

Der fesa e.V. begrüßt die Rückführung des Energiekonzerns an das Land Baden-Württemberg. Die Landesregierung sollte jetzt jedoch nicht den Verkauf der Aktien an der Börse vorbereiten, sondern zusammen mit den Gemeinden und Stadtwerken an einer Überführung von EnBW an die Kommunen arbeiten.

Nico Storz: „Der fesa e.V. setzt sich seit 18 Jahren für eine dezentrale und bürgernahe Energieversorgung ein. Deshalb befürworten wir es grundsätzlich, wenn sich die Energieversorgung in öffentlicher Hand befindet. Allerdings muss mit dem gewonnenen Einfluss bei der EnBW eine deutliche Kehrtwende in Richtung Erneuerbare Energieerzeugung IN Baden-Württemberg eingeleitet werden. Denn ein Energiekonzern, der bei der dezentralen Energiewende auf die Bremse drückt und der Gesellschaft somit schadet, gehört ins Museum und nicht in den Besitz der Bevölkerung.“

Der Rückkauf von EnBW muss zum Startsignal für eine dezentrale Stromversorgung aus Erneuerbaren Energien werden. Fraglich ist jedoch, wie weit das bei der EnBW aufgrund ihres hohen Atomstromanteils möglich ist. Um eine Energiewende herbeizuführen, müssen die klimaschädlichen Atom- und Kohlekraftwerke vom Netz genommen werden. Nur so ist in den Netzen Platz für Erneuerbare Energien.
Fragwürdig ist ebenso das Vorgehen von Ministerpräsident Mappus. Mit Parteifreunden aus der Wirtschaft hat er den Deal am Parlament vorbei eingefädelt. Zwar ist der Kauf aufgrund seines Ablaufes zu kritisieren, doch herrscht die allgemeine Einschätzung vor, dass durch den Kauf Energiepolitik zum zentralen Thema der Landtagswahl im März 2011 werden kann.

Marcus Brian, Vorstandsmitglied des fesa e.V. meint: „Das Land Baden-Württemberg als großer Anteilseigner der EnBW ist allemal besser als die EdF. Denn mit der nächsten Landtagswahl haben wir es selbst in der Hand zu entscheiden, welche Ausrichtung die EnBW in Zukunft haben wird. Mit einer veränderten Positionierung weg von der Atomenergie hin zu den Erneuerbaren Energien könnte die EnBW zukünftig ein attraktiverer Partner für hiesige Stadtwerke, Energieversorger oder Kommunen werden.“
 
 

 
Zwischen Ölpest und Dorschwunder: Das Naturjahr 2010
WWF-Chronologie: Jahr der Biologischen Vielfalt mit menschgemachten Katastrophen

Der WWF Deutschland beurteilt das Jahr 2010 größtenteils als Katastrophenjahr für die Natur. Angefangen bei der Ölpest im Golf von Mexiko über die verheerenden Waldbrände in Russland bis zur Giftschlammlawine in Ungarn: im UN-Jahr der Biologischen Vielfalt gab es kaum positive Nachrichten für die Umwelt, so der WWF. Vor allem auf politischer Ebene sei zu wenig für den Naturschutz geschehen. Besonders auffällig: Die Naturkatastrophen des Jahres 2010 waren allesamt menschgemacht.

Die WWF-Chronologie des Jahres 2010:

Januar
UN-Jahr der Biologischen Vielfalt: Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnet in Berlin offiziell das internationale UN-Jahr der Biologischen Vielfalt. Umwelt zerstörende Subventionen, beispielsweise für die Landwirtschaft und die Fischerei, spielen dabei keine Rolle. Weltweit fließen jährlich 670 Milliarden Euro Staatshilfen in Branchen, die Anteil an der Zerstörung der Natur haben.
Olympia-Countdown: In Sotschi werden in Vorbereitung der Olympischen Winterspiele 2014 rund 14.000 Hektar Wald abgeholzt.

Februar
Ölpest I: In Italien fließen Tausende Kubikmeter Altöl in den Lambro, einen Zufluss des Pos. Kläranlagen der Region fallen als Folge aus, Abwässer gelangen ungereinigt in den Fluss.

März
Artenschutzkonferenz: Die 15. Washingtoner Artenschutzkonferenz in Katar endet ernüchternd. Bedrohte Arten wie Roter Tunfisch, Rote Koralle, Heringshai und Blauflossentunfisch dürfen weiter gehandelt werden – ein Sieg auf ganzer Linie für die Fischereilobby. Im chinesischen Jahr des Tigers wird immerhin beschlossen, die Zusammenarbeit im Kampf gegen Tiger-Wilderei und -Schmuggel zu verbessern. Nur 3.200 Tiger leben noch in freier Wildbahn.
„Earth Hour“: Rund um den Globus schalten am 27. März Millionen Teilnehmer der WWF „Earth Hour“ für eine Stunde symbolisch das Licht aus. Weltweit nehmen über 3450 Städte in 121 Ländern teil. In Deutschland liegen u.a. München, Berlin, Köln, Leipzig und Flensburg im Dunkeln.

April
Ölpest II: Die Havarie des chinesischen Kohlefrachters Sheng Neng 1 bedroht das Great Barrier Reef vor Australien mit einer Ölpest. Für den WWF zeigt der Unfall einmal mehr die mangelnden Sicherheitsstandards auf See, er fordert eine Lotsenpflicht für ökosensible Gebiete und das Verbot des giftigen Schweröls als Schiffstreibstoff.
Neuentdeckung: Begeisternder Fund im „Herzen Borneos“: Dort werden 123 bislang unbekannte Tier- und Pflanzenarten entdeckt. Darunter sind ein fliegender Frosch, der seine Haut- und Augenfarbe ändert, und eine flammenfarbene Schlange. Insgesamt finden die Forscher 67 Pflanzen, 17 Fische, fünf Frösche, drei Schlangen, einen Vogel, 29 Wirbellose und zwei Echsen

Mai
Ölpest III: Nach der Explosion der Bohrplattform Deep Water Horizon im Golf von Mexiko sprudeln wochenlang Millionen Liter Rohöl vor der Küste des US-Staates Louisiana ins Meer. Die Ölpest trifft mit der beginnenden Brut- und Laichsaison vieler Arten zusammen, so dass der Nachwuchsjahrgang massiv geschwächt wird. Angesichts der unabsehbaren Umweltschäden fordert der WWF den Stopp neuer Bohrvorhaben auf See.
Hochwasser: Die Flut in Süd-Polen ist für den WWF eine Folge des ineffizienten Hochwasserschutzes in Polen. Er fordert, Flut-Risikogebiete als solche auszuweisen, dort keine Bebauung mehr zu erlauben und Auwälder und Flusslandschaften zu renaturieren.
„Dorschwunder“: Der Wissenschaftliche Rat zur Erforschung der Meere (ICES) präsentiert eine gute Nachricht: Seit 2006 ist der östliche Bestand des Dorsches in der Ostsee auf das Dreifache angewachsen. Die Gründe für das „Dorschwunder“ sind ein konsequenter Wiederaufbauplan mit Schonung des Dorsches, Verkleinerung der Fangflotte sowie die Eindämmung der illegalen Fischerei um 30 Prozent.

Juni
Überfischung: Die Fangsaison für den bedrohten Roten Tunfisch im Mittelmeer wird vorzeitig beendet, nachdem die industriellen Fangflotten der EU ihre jährlichen Quoten bereits nach der Hälfte der vierwöchigen Saison erfüllt haben.
Wal-Konferenz: Die Verhandlungen über einen Kompromissvorschlag zum Walfang scheitern auf der Internationalen Walfangkommission (IWC) in Agadir. Damit bleiben bedrohte Arten wie Finn- und Seiwal auf der Abschussliste Japans.

Juli
„Hitzewelle“ am Nordpol: Ein Report zum arktischen Meereis weist einen neuen Rekord-Tiefststand aus. Demnach war die Eisfläche im Juni so klein wie in keinem Juni seit Beginn der Satelliten-Aufzeichnungen im Jahr 1979. Nach WWF-Schätzung müssen einige Eisbären durch die veränderten klimatischen Bedingungen eine Fastenperiode von bis zu 160 Tagen überstehen.
Trinkwasser: Die UN verankern das Recht auf sauberes Wasser. Daran mangelt es bereits über einer Milliarde Menschen, Tendenz steigend. Im Kampf gegen die weltweite Wasserkrise fordert der WWF, Gewässer und Wasserressourcen grenzüberschreitend zu managen und zu bewirtschaften. Nur drei Prozent des Wassers auf der Erde ist Süßwasser.

August
Waldbrände: Mehr als 7.000 Waldbrände lodern rund um Moskau und im russischen Fernen Osten. Schuld ist nicht allein die aktuelle Hitzewelle, sondern vor allem mangelhafte Vorsorge und ein miserables Waldmanagement. Die Rauchschwaden enthalten Kohlenmonoxid, Feinstaub, Formaldehyd und andere giftige Verbindungen, die zu starken gesundheitlichen Belastungen der Bevölkerung führen.

September
Laufzeitverlängerung: Der WWF reagiert bestürzt auf die Laufzeitverlängerung der deutschen Kernkraftwerke. In einer umfassenden Studie hatte der WWF gezeigt, dass die fast vollständige Vermeidung von CO2 bis 2050 ohne jegliche Laufzeitverlängerung möglich und bezahlbar ist. Das Energiekonzept der Bundesregierung bewertet der WWF als „Wegweiser in die klimapolitische Sackgasse“.
Schimpansen-Entdeckung: Ein WWF-Forscherteam stößt in der Demokratischen Republik Kongo auf einige hundert Schimpansen, die einen Teil des Jahres fast komplett auf Bäumen verbringen. In der Regenzeit verlagern die Schimpansen ihr Leben auf die Baumwipfel.

Oktober
Rotschlamm-Lawine: Im ungarischen Kolontar birst der Speicher einer Aluminiumhütte der Ajka Aluminia Company. Bauxitschlamm ergießt sich auf 40 Quadratkilometern. Die Giftlawine erreicht auch die Donau. Der WWF belegt, dass bereits Wochen zuvor Risse die Behörden zum Handeln hätten bewegen müssen.
Bücher ohne Tropenholz: Pünktlich zur Frankfurter Buchmesse bestätigen die Verlagshäuser Oetinger, Lingen und die Buchverlage der Holtzbrinck-Gruppe dem WWF schriftlich, im Laufe des kommenden Jahres vollständig auf FSC-Papier zu drucken oder Recyclingpapiere zu verwenden. Vorangegangen waren der Kosmos-Verlag, Piper und die Verlagsgruppe Random House.

November
EU-Gesetz gegen illegales Holz: Der EU-Rat nimmt in Brüssel das EU-Holzhandelsgesetz an. Damit ist die Einfuhr illegaler Holzprodukte nach Europa ab 2013verboten. Die EU ist einer der größten Märkte für Holzprodukte aus illegaler Herkunft, deshalb hat der WWF seit Jahren für dieses Gesetz gekämpft. Perfekt ist es noch nicht, aber ein Meilenstein gegen illegale Abholzung weltweit.

Dezember
Klimaverhandlungen: Unerwartet gut enden in Cancún die Klimaverhandlungen. Jetzt liegt der Ball wieder im Feld der einzelnen Staaten, die Cancún-Beschlüsse mit Leben zu füllen. Dies bedeutet für die EU, schnellstmöglich die CO2-Reduktionsziele bis 2020 von 20 auf 30 Prozent zu erhöhen.
Volkszählung bei Berggorillas: Die Zahl der vom Aussterben bedrohten Berggorillas ist größer als angenommen. Eine „Volkszählung“ im „Virunga Massiv“ im Grenzgebiet von Uganda, Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo kommt auf 480 Gorillas. Hinzu kommen noch ungefähr 300 Tiere in einem weiteren Nationalpark in Uganda. Gegenüber der letzten Bestandsaufnahme von 2003 ist das ein Zuwachs von über 25 Prozent.

Zu den Fotos: Explosion der Bohrplattform Deep Water Horizon im Golf von Mexiko und das Dorschwunder in der Ostsee. © U.S. Coast Guard und WWF
 
 

 
Radexkursionsführer zeigt Beispiele für Radverkehrsanlagen - auch in Freiburg
Um den Radverkehrsanteil in Deutschland von momentan
zehn Prozent zu erhöhen braucht man nicht nur zu den vorbildlichen
Nachbarn in den Niederlanden und Dänemark zu
schauen. Auch in Deutschland gibt es zahlreiche gute Beispiele
der Radverkehrsförderung. Der von der Stadt Oldenburg
mit Förderung des Bundes herausgegebene Radexkursionsführer
zeigt Beispiele aus elf deutschen Städten von Kiel
bis Freiburg.

Auf acht Seiten wird im Exkursionsführer die Stadt Freiburg
mit Informationen zu ihrer Verkehrspolitik dargestellt. Entlang
einer Radroute, die an der Fahrradstation mobile beginnt,
werden zahlreiche gute Beispiele der Radverkehrsförderung
gezeigt. Die Stadt Freiburg wird häufig von Fachleuten und
Politikern besucht, da die Radverkehrsförderung der Stadt im
In- und Ausland als beispielhaft gilt. Für viele diese Besucher
bietet der Radexkursionsführer nun die Möglichkeit, eine Reihe
von Beispielen entlang einer vorgeschlagenen Route selbständig
mit dem Rad zu erkunden.

Präsentiert werden die Radstreifen an der Eschholzstraße bis
zum Friedrich-Ebert-Platz, die im Stadtgebiet oft vorhandenen
Radaufstellstreifen vor Ampeln und die Trixi-Spiegel zur Reduzierung
des Toten Winkels. Die Führung des Radverkehrs
in der Habsburgerstraße wird ebenso gezeigt wie die Anfang
dieses Jahres verlängerte, mit Vorfahrt und neuen Piktogrammen
versehene Fahrradstraße in der Hindenburgstraße.
Schon enthalten sind auch zwei Projekte, die erst im Frühjahr
2011 realisiert werden: Eine Aufpflasterung am Sandfangweg
soll die Bevorrechtigung des Dreisamuferradweges verdeutlichen
und Schutzstreifen in der Talstraße dem Radverkehr auf
beiden Straßenseiten eine sichere Führung gewährleisten.
Ein Abstecher in den Stadtteil Vauban und die Rampe an der
Ochsenbrücke vervollständigen die Tour rund durch Freiburg.

Für die interessierte Öffentlichkeit steht eine Online-Version des
Radexkursionsführers auf www.freiburg.de/radfahren unter
dem Punkt „Kartenwerke“ zum Download bereit.
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Buchtipp: Wolf Richard Günzel "Der hummelfreundliche Garten"
Nisthilfen • Blütenpflanzen • Gartengestaltung

Hummelgärten gestalten und erleben: Warum mögen Hummeln Mäusegeruch? Haben Hummeln Lieblingsfarben? Und wie entsteht ihr gemütliches Brummen?

Diese und weitere spannende Fragen beantwortet das Buch »Der hummelfreundliche Garten« von Wolf Richard Günzel, erschienen im Darmstädter pala-verlag. Anschaulich erklärt der Autor, wie die sympathischen Insekten leben, Nester bauen und ihren Nachwuchs großziehen. Wer Garten und Balkon zum Lebensraum für Hummeln machen möchte, findet zahlreiche praktische Tipps und Gestaltungsideen. Bauanleitungen für unterschiedliche Hummelnistkästen – vom einfachen Unterschlupf bis zum großen Hummelstand – bieten Passendes für jeden Garten. Standortgerechte Pflanzenlisten helfen bei der Auswahl beliebter Hummelblumen, die Tiere und Menschen mit Farben und Duft gleichermaßen begeistern. Selbst ein kleiner Balkon wird mit passender Bepflanzung so zum Paradies für Hummeln.

Darüber hinaus leistet ein naturnaher Hummelgarten einen aktiven Beitrag zum Naturschutz, denn viele Hummelarten sind durch das Schwinden ihrer Lebensräume bedroht. Als Lesestoff für gemütliche Stunden und voll praktischer Tipps macht dieses Buch Lust auf mehr Natur im Garten.

pala-verlag Darmstadt, 2010, 160 Seiten, EUR 14,00
ISBN: 978-3-89566-276-8
 
 

 
Mit Herz für die Natur
Kinder spenden den Erlös eines Tanzprojektes an die Ökostation

Am Anfang stand eine Idee: Kinder bringen ihre Erlebnisse in der Natur kreativ und tänzerisch zum Ausdruck und werben für einen liebevollen und verantwortlichen Umgang mit unserer Erde. Die Tanzpädagogin Bettina Inés Truffat versammelte im Sommer 35 Kinder von 3-12 Jahren, um diese Idee auf die Bühne zu bringen. Daraus entstand das Tanzprojekt „Vier Jahreszeiten“, das im Juli zweimal im Theater Augustinum aufgeführt wurde. Das Projekt gehörte zum hiesigen Rahmenprogramm des Modellstadtteils Vauban, mit dem sich Freiburg auf der Expo in Shanghai präsentierte und stand unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Salomon.

Die Aufführungen waren mit 360 Besuchern ein voller Erfolg. Es war der Wunsch der kleinen Tänzerinnen und Tänzer, dass der Erlös, eingesetzt wird, um Kindern Naturbegegnungen zu ermöglichen, ganz im Sinne des Tanzprojektes. So spendeten sie den Erlös von 1200,- Euro an das Grüne Klassenzimmer der Ökostation, wo Schulklassen und Kindergartenkinder vieles über die Natur lernen können. Bei einem Besuch in dem Umweltbildungszentrum am 17. Dezember überreichten sie den Scheck an das Leitungsteam, das sich bei den Kindern seinerseits mit einer Führung durch die Ökostation, mit Bratäpfeln und Kinderpunsch bedankte.
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KLIMASCHÄDLICHE TRANSPORTE
Pro Tag fliegen 140 Tonnen Lebensmittel nach Deutschland

Frisch aus dem Flugzeug: Als Luftfracht gelieferte Lebensmittel verursachen mehr als ein Zehntel der Gesamtemissionen, die beim Transport von Fisch oder Obst freigesetzt werden. Verbraucherschützer fordern nun eine Kennzeichnung der klimaschädlichen Flugware.
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Nicht nur gute Noten für die Quoten
WWF fordert Ende der Fisch-Verschwendung und bessere Kontrollen

Hamburg, Brüssel - Die Fischereiminister der Europäischen Union haben sich heute Nacht auf Fangquoten für die Nordsee und den Nordostatlantik geeinigt. Demnach darf im kommenden Jahr 20 Prozent weniger Kabeljau in der Nordsee gefangen werden. Die Quoten für mehr als 70 andere Fischbestände wurden ebenfalls gekürzt. Für Nordsee-Hering, Seezunge und wenige weitere Fischbestände wurde die Fangquote aufgestockt. Der WWF ist mit den Entscheidungen zufrieden, da sie von den wissenschaftlichen Empfehlungen deutlich weniger abweichen als in der Vergangenheit. Mit Blick auf die anstehende Fischereireform sei aber eine verbesserte Kontrolle auf den Schiffen nötig. Der WWF fordert zudem ein Ende der verschwenderischen Rückwurfpraxis von zu kleinem und zu viel gefischtem Fisch.

In den vergangenen Jahren überschritten die EU-Fangquoten die wissenschaftlichen Empfehlungen regelmäßig um durchschnittlich 40 Prozent. "Diese Praxis konnte auf Dauer nicht gut gehen", erläutert Karoline Schacht, Fischereireferentin beim WWF Deutschland. "Die Politik hat keine andere Wahl, als der Wissenschaft zu folgen. Wenn der Fisch erst einmal weg ist, nützen taktische politische Spielereien nichts mehr." Für den WWF sind wissenschaftlich begründete Fangquoten das notwenige Mosaikstück einer nachhaltigen Fischereipolitik. Erst mit langfristigen Plänen für den Aufbau der Bestände und einem Verbot der Rückwurfpraxis könnten die Voraussetzungen für eine zukunftsfähige Fischerei entstehen.

Die existierenden Langzeitpläne, in denen eine maximale Abweichung der nächstjährigen Fangmenge von 15 Prozent festgeschrieben ist, wurden bei der heutigen Entscheidung grundsätzlich berücksichtigt. Ausnahme ist der Nordsee-Hering, für den in der vorgeschalteten Verhandlung zwischen der EU und Norwegen bereits eine 23-prozentige Anhebung beschlossen wurde. Der WWF kritisiert dieses Vorgehen. "Die Kommission und alle Beteiligten müssen die beschlossenen Langzeitpläne konsequent durchsetzen", fordert Karoline Schacht. Nur dann könne sich ein Erfolg wie in der Ostsee einstellen, wo man im Rahmen eines Langzeitplans ein neues "Dorschwunder" beobachten konnte. In der Nordsee dagegen gilt der langfristige Wiederaufbauplan für Kabeljau als gescheitert. Hier werden nach wissenschaftlichen Berechnungen des Internationalen Rates zur Erforschung der Meere (ICES) noch immer rund 36 Prozent des zunächst gefangenen Kabeljau wieder "entsorgt". Der WWF fordert eine schnelle und gründliche Nachbesserung des Plans und begrüßt die Absicht der EU-Staaten, in Pilotprojekten Kameras an Bord zu installieren und so die Kontrolle der tatsächlichen Fänge zu verbessern. "Mit den elektronischen Augen klettert nicht `Big Brother` an Bord", tritt Karoline Schacht Befürchtungen entgegen. Für Fischer, die beweisen wollen, dass sie nachhaltig arbeiten, seien Kameras die optimale Lösung. Fischern, die sich für die Kamera entscheiden, werde eine leicht erhöhte Fangmenge zugeteilt, dafür werde ihnen jedoch jeder falsch gefangene Fisch auf ihre Quote angerechnet. Das verstärke den Anreiz, schon beim Fang auf Größe und Art des Fisches zu achten.
 
 

 
Buchtipp: Wildi Zit
Waidmanns Heil am Breisgauer Küchentisch

So heißt das 124 Seiten umfassende Buch, in dem 20 Jägerinnen und Jäger aus Freiburg, Schwarzwald, Kaiserstuhl und Tuniberg portraitiert werden. Neben ihrer Liebe zur Natur, ihrem Engagement in der Wildhege und ihren Bemühungen für den Erhalt der Artenvielfalt verbindet sie eines: die Vorliebe für eine ehrliche Ernährung, wie sie die Verarbeitung von Wildbret bietet. Abseits von Stress durch Massentierhaltung, Tiertransporte und Schlachthöfe sind es die Jägerinnen und Jäger, die heute noch Zugang zu einer Nahrungsquelle haben, die sich durch die Möglichkeit einer artgerechten, natürlichen Lebensweise der Tiere auszeichnet....
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