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Sonntag, 28. April 2024
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Verschiedenes

 
Mehr als 15.000 Kiebitz-Meldungen
Milder Winter hielt viele Vögel vom Wegzug ab – Kiebitz ist nach wie vor stark gefährdet

Mehr als 15.000 Meldungen von Kiebitzen sind in den Monaten Februar und März über die Online-Portale Ornitho.de und NABU-Naturgucker.de eingegangen. 2.800 Personen haben sich beteiligt. So das Ergebnis einer Meldeaktion zu dem beliebten, aber inzwischen immer seltener gewordenen Frühlingsboten. Die meisten Beobachtungen von Anfang Februar stammten aus Regionen, in denen viele Kiebitze zuvor den Winter verbracht hatten. Diese reichten vom Niederrhein über Niedersachsen bis nach Schleswig-Holstein und ins mittlere Elbtal. In der zweiten Februarhälfte kehrten viele Kiebitze zurück – auch in Süddeutschland wurden zahlreiche Kiebitze gemeldet. Der Kiebitz ist dort als Brutvogel selten geworden, viele der gemeldeten Vögel betreffen Durchzügler in nordöstlich gelegene Brutgebiete. Am 20. März wurde das erste Kiebitzgelege aus Baden-Württemberg gemeldet.

Der Monat Februar war bundesweit von überdurchschnittlich hohen Temperaturen gekennzeichnet, welche vermutlich für die frühe Heimkehr der Kiebitze verantwortlich waren. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes lag die Temperatur in diesem Monat um 2,4 Grad Celsius über dem Durschnitt der Jahre 1981 bis 2010. Im insgesamt sehr milden Winter 2015/2016 hatten zehntausende Kiebitze in Deutschland überwintert. In strengeren Wintern ziehen hingegen mehr Kiebitze bis nach Frankreich und Spanien.

„Mit dieser Aktion wollten wir auf den gefährdeten Wiesenvogel aufmerksam machen. Denn Kiebitze brüten auf feuchtem und offenem Dauergrünland, auf Äckern, Brachen oder Überschwemmungsflächen. „Viele Gelege und Küken gehen durch die intensive Bodenbearbeitung auf Äckern, aber auch im Grünland verloren“, so Dominic Cimiotti vom Michael-Otto-Institut im NABU. Kiebitze legen bis zu vier Eier in ein mit Gras ausgepolstertes Nest am Boden – doch werden sie dabei gestört, fällt die Brut aus.

Der Kiebitz steht inzwischen auf der Vorwarnliste der weltweiten Roten Liste. In Deutschland brüten noch rund 80.000 Paare, alle Zeichen stehen auf Rot: sowohl lang- als auch kurzfristig, zeigt der Brutbestand einen stark rückläufigen Trend. Der NABU will das Überleben des Kiebitzes in Deutschland mit dem laufenden Schutzprojekt im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt sichern.

Hintergründe zum Projekt:

Der NABU testet gemeinsam mit Landwirten und Landwirtinnen Maßnahmen zum Kiebitzschutz in bestimmten Regionen in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Sachsen, Bayern und Baden-Württemberg.

Zu den Partnern des Projekts zählen die NABU-Naturschutzstation Münsterland, der NABU Mecklenburg-Vorpommern, das Thünen-Institut für Ländliche Räume in Braunschweig, die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, das Büro BIO-CONSULT in Belm/Osnabrück, die ARGE Schwäbisches Donaumoos, der Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V., der Förderverein Sächsische Vogelschutzwarte Neschwitz e.V. und die AG Naturschutzinstitut Region Dresden e.V. im NABU Sachsen.

Um das Projekt noch stärker in die Breite zu tragen, werden ab diesem Jahr weitere Partner eingebunden. Diese sind: die lokale Aktion Kuno e.V. (Schleswig-Holstein), die NABU-Stiftung Hessisches Naturerbe, die Staatliche Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland, die Arbeitsgemeinschaft Wiesenbrüterschutz im Kreis Marburg-Biedenkopf, die Arbeitsgemeinschaft Wiesenvogelschutz im Wetteraukreis, die Kreisverwaltung des Kreises Kreis Groß-Gerau und das Fachgebiet Landschaftschaftspflege im Kreis Darmstadt-Dieburg.

Das Projekt wird durchgeführt im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt und über fünf Jahre gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit sowie Mitteln des Umweltministeriums von Schleswig-Holstein und die Hanns R. Neumann Stiftung.
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Fessenheim / Beznau-Brückenprotest am 24.4.2016 auf 7 Rheinbrücken
Am 24.4.2016 finden anlässlich des 30sten Jahrestages der Tschernobyl-Katastrophe auf 7 Brücken am Oberrhein und Hochrhein Protestaktionen statt, um den Abschaltdruck in Sachen AKW´s Fessenheim und Beznau aufrecht zu erhalten.
Ein breites Bündnis von badisch-französisch-schweizer Umweltgruppen und BI´s ruft zu gemeinsamen-dezentralen Aktionen auf.
Im Jahr 2016, dem Jahr in dem wir an 5 Jahre Fukushima und 30 Jahre Tschernobyl erinnern, darf im Dreyeckland der grenzüberschreitende Abschaltdruck in Sachen AKW´s Fessenheim, Beznau und Leibstadt nicht nachlassen. Wir erinnern Herrn Präsident Hollande an sein „Wahlkampfversprechen“ das AKW Fessenheim im Jahr 2016 zu schließen. Mit unserem Protest wollen wir unsere generelle Ablehnung der Atomkraft in allen Ländern ausdrücken und zeigen, dass wir für das Europa der Menschen und für die Energiewende stehen! Die Versuche der immer noch mächtigen europäischen Atomlobby die Gefahrzeit für die immer unwirtschaftlicheren Atomkraftwerke auf 60 Jahre zu verlängern halten wir für zutiefst unverantwortlich.
An folgenden Brücken werden Aktionen stattfinden:
* Europabrücke Strassburg- Kehl
* Brücke Marckolsheim - Sasbach
* Brücke Neuf-Brisach - Breisach
* Brücke Chalampé - Neuenburg
* Brücke Gerstheim-Erstein - Schwanau – Nonnenweier/
* Brücke in Basel / Mittlere Brücke (bei der Helvetia)
* Brücke Kaiserstuhl (CH) - Hohentengen
Das Spektrum der selbstbewusst-gewaltfreien Aktionen reicht vom Straßentheater in Basel bis zur kurzfristigen Brückenschließung in Sasbach. An kleinen Brücken sind Mahnwachen geplant, es gibt Fahrradtouren zu den Aktionen und in Breisach einen Demozug. Die kleinen Aktionen am Hochrhein sind auch Auftakt für den “Menschenstrom gegen Atom“ am 19. Juni 2016 bei Beznau.
Verantwortlich für die Organisation der einzelnen Brücken sind örtliche grenzüberschreitende Bündnisse.
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Waldhaus Freiburg lädt zur Exkursion ins neue Biosphärengebiet Schwarzwald
Am Samstag, 30. April / Anmeldeschluss: 22. April


Zusätzlich zu seinen Veranstaltungen und Ausstellungen bietet das
Waldhaus Freiburg für Interessierte regelmäßig auch Exkursionen zu
reizvollen Zielen in der Region. Die nächste Tour führt am Samstag,
30. April, von 10 bis 18 Uhr in das Biosphärengebiet Schwarzwald.
Dieses Gebiet ist nach der Schwäbischen Alb die zweite
Modellregion für nachhaltige Entwicklung in Baden-Württemberg.

Die ganztägige Exkursion führt durchs Münstertal über das Wiedener
Eck ins Herz des Gebietes um Utzenfeld, Aitern und Schönau.
Begleitet von Experten wie Werner Konold, die u.a. typische
Merkmale der Landschafts- und Biotopentwicklung zeigen, sehen die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer insbesondere die offenen
Weidfelder, auf denen sich durch eine jahrhundertelange Nutzung als
Allmendweiden eine sehr artenreiche Flora und Fauna entwickelt hat.

Veranstaltet wird die Exkursion vom Waldhaus Freiburg, der
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, dem Alemannischen Institut
und dem Studium Generale. Der Teilnahmebeitrag von 28 Euro
umfasst alle Busfahrten und Führungen. Maximale Teilnehmerzahl:
44 Personen.
 
 

 
"Vom Ressourcenfieber zur Rohstoffwende. Wie wollen wir leben?“
Neue praktische Infoschrift für Bürgerschaft, Vereine, Schulen und andere Interessierte

Zum Thema „Vom Ressourcenfieber zur Rohstoffwende. Wie wollen wir leben?“ hat der gemeinnützige Verein ECOtrinova e.V. mit dem Agenda21-Büro Freiburg für die Bürgerschaft, Vereine, Schulen und andere Interessierte eine kostenlose Schrift erstellt mit praktischen Kurzinformationen und Kontakten. Ausgewählte Inhalte sind „Fairer Handel - faire Produkte“, „Was tun mit Althandys?“, Reparieren und Verschenken, „Gute Böden – Humus selber machen“, ökosozialer Stadtumbau sowie Strom erzeugende Heizungen. Die bebilderte vierseitige Schrift ist ab 31. März im Agenda21-Büro Freiburg, Schwabentorring 2, erhältlich und ist online bei www.ecotrinova.de u.a. unter Kurzinfos.

Die Herausgeber möchten mit dem Info den schonenden und umweltfreundlichen Umgang mit Ressourcen und ebenso den Klimaschutz voranbringen und dazu Handlungsmöglichkeiten vermitteln. Der Umgang mit Rohstoffen aller Art für unsere „moderne“ Lebensweise, die zu fieberhaftem Rennen - „Ressourcenfieber“ - und zu vielen Konflikten bis hin zu Kriegen führt, müsse dringend zur Nachhaltigkeit umgestaltet werden, so der ECOtrinova-Vorsitzende Dr. Georg Löser.

Das Projekt „Vom Ressourcenfieber zur Rohstoffwende. Wie wollen wir leben?“ wird gefördert aus Mitteln der Glücksspirale des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg sowie vom Stiftungsfonds ECO-Stiftung für Energie-Klima-Umwelt, von ECOtrinova e.V. und darüber hinaus durch Ehrenamt.
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Nutzungskonzept für den Opfinger See
Die Biotopschutzzone am nördlichen Ufer nimmt Gestalt an

Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik hat heute die nächsten
Entwicklungsschritte vorgestellt

Die Biotopschutzzone am nördlichen Ufer des Opfinger Sees nimmt
Gestalt an. Ein entsprechendes Gutachten, das die Stadtverwaltung
2014 in Auftrag geben hatte, liegt jetzt vor und wird am 18. April im
Umweltausschuss behandelt. Bereits heute hat
Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik mit Vertreter/innen von
Forstamt, Umweltschutzamt, Naturschutzbund und Angelsportverein
die nächsten Entwicklungsschritte vorgestellt.

Dabei betonte Stuchlik vor Ort: „Der Opfinger See ist als Bade- und
Ausflugsziel seit Jahrzehnten über die Stadtgrenzen hinaus beliebt.
Gleichzeitig liegt er aber mitten im FFH- und Vogelschutzgebiet der
Mooswälder und ist zudem Landschaftsschutzgebiet. Hieraus
erwächst uns eine besondere Verantwortung für den Biotop- und
Artenschutz. Mit einem Bündel von Maßnahmen haben wir die
Möglichkeiten zur Naherholung am Südende verbessert. Jetzt wollen
wir mit einem Bündel von Maßnahmen den Biotopschutz am
Nordende des Sees aufwerten.“

Straßenbauer brauchen Kies und Schotter. Unter den Mooswäldern
zwischen Freiburg und Opfingen lagert reichlich davon. Also begann
im Zuge des Autobahnbaus vor knapp 60 Jahren auch hier der
Kiesabbau. Dabei entstanden an dieser Stelle zwei Binnengewässer.
1959 wurde der Nordteil, 1968 der Südteil angelegt. 1978 wurden
beide Teile zum Opfinger See verbunden, der nach diversen
Umgestaltungen speziell des westlichen Ufers heute 44 Hektar
umfasst und ein Schwerpunkt der Naherholung im Stadtgebiet ist.

Wegen seiner Bedeutung sowohl für die Naherholung als auch für
den Biotop- und Artenschutz hat der Gemeinderat für den Opfinger
See 1997 ein Nutzungskonzept beschlossen. Danach wurden
mehrere Uferbereiche noch während des Kiesabbaus umgestaltet
und die Biotop-Schutzzone am Nordende eingerichtet. In der
Schutzzone haben Forstamt und Umweltschutzamt schon Wege
entfernt, Liegeflächen zurückgebaut und eine Aussichtsplattform
errichtet. Am Südende entstanden dafür neue Liegeflächen, ein
Wachdienst der DLRG, eine Toilettenanlage und ein temporärer
Kiosk am See. Etwa in der Mitte wurde ein Unterwasserdamm
aufgeschüttet, der die Wasserqualität sichern soll, indem er zwei
möglichst getrennte Wasserkörper schafft.

Im Jahre 2013 hat die Firma Kies Peter dann den letzten Kubikmeter
Kies aus dem See gebaggert. Seither wurden am Südende alle
übrigen Elemente des Nutzungskonzeptes umgesetzt. Die
Betriebsanlagen wurden zurückgebaut, das Gelände rekultiviert und
seine Ränder mit Eichen aufgeforstet. Es entstand eine weitere
Liegewiese samt Grillstellen, Beachvolleyball-Feld und SlacklineEinrichtungen.
Durch das Verlegen von Parkplätzen und das
Herstellen einer neuen Uferlinie schuf das Forstamt eine
familienfreundliche Badebucht.

Im nördlichen Seedrittel indes führte die seeseitige Sperrung der
Biotop-Schutzzone, die das Nutzungskonzept von 1997 vorsieht, zu
einer intensiven Diskussion. Insbesondere der Angelsportverein, der
die Fischerei für den See gepachtet hat, lehnte eine vollständige
Sperrung des nördlichen Seedrittels ab.

Dabei ging es vor allem um drei Fragen: Welche Vogelarten kommen
aktuell hier vor? Wie empfindlich reagieren sie auf den Bootsverkehr
und mit welchen Fluchtdistanzen? Welches Potenzial als
Lebensraum für Wasservögel bietet der Opfinger See grundsätzlich
und mit einer seeseitigen Beruhigung? Um das zu ermitteln, gab die
Stadtverwaltung im Oktober 2014 ein ornithologisches Gutachten in
Auftrag. Erst nach dessen Abschluss sollte der Verlauf der
seeseitigen Absperrung der Biotop-Schutzzone festgelegt und der
neue Angelpachtvertrag mit Gültigkeit ab 2017 geschlossen werden.

Das Gutachten liegt nun vor und bietet reiche Aufschlüsse.
Während der einjährigen Untersuchung wurden am Opfinger See 83
Vogelarten erfasst. 38 davon sind Brutvögel, darunter auch Eisvogel,
Mittelspecht und Schwarzmilan, also drei prioritär gelistete Arten des
EU-Vogelschutzgebiets „Mooswälder“. Als Wintergäste wurden am
Opfinger See 23 Wasservogelarten registriert. Gebrütet und gerastet
haben die Wasservögel vorwiegend im nördlichen Seeteil, in der
bestehenden Biotop-Schutzzone. Zum Teil haben sie auch
Röhrichtstrukturen am südlichen Seeufer genutzt.

Insgesamt schätzt der Gutachter den Bestand an Vogelarten im
Vergleich mit anderen Gewässern in der Region als durchschnittlich
ein. Das Lebensraumpotenzial wird differenziert bewertet. Für
Vogelarten, die auf Wasserpflanzen angewiesen sind, bietet der See
wegen steil abfallender Ufer wenig Ressourcen, fischfressende Arten
finden mehr Nahrung. Um das künftige Nahrungs- und
Brutplatzangebot zu verbessern, schlägt der Gutachter deswegen
mehrere lebensraumverbessernde Maßnahmen am See vor.

Untersucht wurde auch die Störwirkung des Bootsverkehrs für die
Wasservögel. Kormorane, Haubentaucher, Eisvögel, Graureiher,
Silberreiher, Gänsesäger und größere Entenschwärme reagierten mit
Flucht auf die Annäherung der Boote; ihre Fluchtdistanzen sind
individuell sehr unterschiedlich. Im Vergleich zu Störungen durch den
Badebetrieb und andere Freizeitnutzungen bewertet der Gutachter
den Einfluss des Bootsverkehrs auf die Avifauna aber als eher
gering. Vor allem im Winter sei eine Störung der Wasservögel
erkennbar, aber nicht als erheblich anzusehen, wenn das Boot etwa
100 Meter Abstand zur bestehenden Biotop-Schutzzone einhalte.
Dies käme den Graureihern wie auch rastenden Wasservögeln wie
Kormoranen, Gänsesägern und Silberreihern zugute. Zudem schütze
diese Absperrung auch dauerhaft die Brutplätze in der BiotopSchutzzone.
Durch den Badetourismus gestört, hat der Eisvogel
indes seine Zweitbrut aufgegeben. Daher schlägt der Gutachter vor,
das Angebot an Bruthöhlen im Umfeld der Schutzzone zu erweitern.

Somit empfiehlt der Gutachter seeseitig eine permanent gesperrte
Pufferzone von 100 Metern um die bestehende Biotop-Schutzzone.
Daher haben Umweltschutzamt, Forstamt, Angelsportverein und
NABU einvernehmlich vereinbart, die Biotop-Schutzzone wie in der
Anlage dargestellt abzugrenzen. Mit einbezogen wird die Bucht im
Nordwesten, die insbesondere für rastende Wintergäste wichtig und
daher für die Angelei bereits gesperrt ist. Insgesamt ist die beruhigte
Wasserfläche kleiner als noch 2014 vorgesehen. Die Regelungen
kommen den Erwartungen der Angler entgegen, die im Nordosten
weiterhin vom Boot und Ufer aus angeln dürfen.

Landseitig bleibt die Biotop-Schutzzone unverändert. Im nördlichen
Seedrittel besteht gemäß Erholungswaldsatzung ein Wegegebot. Im
Westen bleibt der bestehende Zaun erhalten und wird bei Schäden
instand gesetzt. Im Norden bildet der Landwassergraben eine
natürliche Barriere, die leider bei Niedrigwasser nicht immer
berücksichtigt wird. Sollten entsprechende Schilder und Barrieren
aus Kronenmaterial hier keine Abhilfe gegen unerlaubtes Betreten
der Schutzzone schaffen, könnte der bestehende Zaun bis zum
nordöstlichen Seezipfel verlängert werden. Am Ostufer sollen
Schilder auf den Vorrang des Naturschutzes hinweisen und neu
entstehende Badestellen unattraktiv gemacht werden. Angeln ist am
gesamten Ostufer möglich.

Seeseitig sollen Bojen und Schwimmketten eine gut sichtbare
Abgrenzung schaffen. Die abgesperrte Seefläche wird mit einer
wasserrechtlichen Verordnung für jedwede Freizeitnutzung gesperrt
und vom Angelsport ausgenommen. Östlich und südlich der Insel
verläuft die Barriere – so wie der Gutachter empfiehlt – in einem
Abstand von 100 Meter zur Insel. Die Absperrung umfasst auch die
Bucht südwestlich der Insel, die schon im aktuellen Pachtvertrag vom
Angelsport ausgenommen ist. Das westliche Ende der seeseitigen
Absperrung schließt landseitig an den bestehenden Zaun an.

Die Empfehlungen des Gutachters zur Verbesserung des Biotops
will die Stadtverwaltung weitgehend umsetzen. Insgesamt handelt es
sich dabei um mehr als ein Dutzend kleinerer und größerer
Maßnahmen. Unter anderem wird am Ostufer nördlich und südlich
einer zu belassenden Landzunge das Erdreich so weit abgetragen,
dass eine Flachwasserzone entsteht. Hier werden Schilf, Rohrkolben
und Binsen gepflanzt. Kronenmaterial soll den neuen Schilfgürtel für
Badende unattraktiv machen. Ist die Flachwasserzone erst
eingerichtet, gibt es mehr Laichmöglichkeiten für Fische und mehr
Nahrung und Brutplätze für Vögel.

Hineingefällte Baumkronen werden die Eingänge in die Kanäle, die
um die Insel und in die Flachwasserzone führen, versperren.
Ganz im Norden entsteht für den Eisvogel ein künstliches Steilufer
als Brutmöglichkeit.
Ein Tümpel hinter dem Damm im nordwestlichen Teil der Schutzzone
ist bisher von umstehenden Bäumen beschattet. Nun wird das
Forstamt einzelne Bäume Richtung Süden fällen, damit der Tümpel
mehr Sonne bekommt und Amphibien ihn zurück erobern.
Zudem wird das Forstamt in der Biotopschutzzone künstliche
Nisthilfen aus Holz einrichten.
Flankierend soll durch Öffentlichkeitsarbeit das Verständnis und die
Akzeptanz der Seebesucherinnen und -besucher erhöht werden.

Vor Ort hat Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik heute auch die
nächsten Handlungsschritte vorgestellt. Die Wasserbehörde wird für
den Bereich der seeseitigen Biotop-Schutzzone den
Gemeingebrauch des Gewässers einschränken. Im Herbst beginnt
das Forstamt mit den Arbeiten zur Biotopverbesserung und zur
seeseitigen Absperrung. Die vereinbarten Regelungen werden in den
neuen Pachtvertrag mit dem Angelsportverein übernommen.
 
 

 
Bis zum 11. April müssen Fahrräder am Platz der Alten Synagoge weg
Nicht entfernte Räder werden abgeräumt und können in
der Radstation am Hauptbahnhof kostenpflichtig
abgeholt werden

Am Montag, 18. April, startet der dritte Bauabschnitt der
Stadtbahn Rotteckring - vom Platz der alten Synagoge bis
zur Bertoldstraße. Um ab diesem Zeitpunkt in einem freien
Baufeld arbeiten zu können, müssen unter anderem bis zum
Montag, 11. April, alle Fahrräder, die dort jeden Tag in
beachtlicher Anzahl parken, entfernt sein.

Bereits seit Anfang April hat das Garten- und Tiefbauamt
(GUT) mit Hinweisschildern und Banderolen an den Rädern
auf die bevorstehende Sperrung des Platzes aufmerksam
gemacht. Damit bleibt den Radlern genügend Zeit ihre Räder
zur entfernen. Auch wird in den nächsten Tagen ein Bauzaun
angebracht, der im Bereich des Fahrradabstellplatzes zwei
Öffnungen hat, damit die Räder bis 11. April zugänglich sind.
Danach wird der Bauzaun geschlossen.

Fahrräder, die bis zum 11. April durch ihre Besitzer noch nicht
entfernt sind, werden durch die Stadt abgeräumt und können
kostenpflichtig gegen Eigentums- oder Besitznachweis, wie
beispielsweise einen Schlüssel oder eine Kaufquittung sowie
Zahlung der Aufbewahrungsgebühr von 20 Euro und der
Entfernungskosten von rund 27 Euro abgeholt in der
Radstation am Hauptbahnhof abgeholt werden.

Insgesamt kostet die Rückgabe rund 47 Euro, dazu kommt
noch der Ersatz eines eventuell aufgebrochenen Schlosses.
Nicht abgeholte Räder werden versteigert.
 
 

 
Winterliche Bilanz der Rad-Zählstellen
Rad-Zähl-Display an der Wiwilibrücke liegt immer noch vorne

Seit 2012 zählt das Rad-Zähl-Display an der Wiwilibrücke
und ermittelt immer höhere Werte. Vermutlich wegen der
Sperrung des Dreisamradwegs FR1 an der Kronenbrücke
wurden die bisherigen Rekorde seit Mitte 2015 nochmals
übertroffen: Im ganzen Jahr 2015 wurden hier über 3,2
Millionen Radfahrende gezählt, im Durchschnitt 8.900 am
Tag, am Spitzentag Mitte Juli sogar 15.259.

Und es geht weiter aufwärts: Dank des moderaten Winters
wurden von Januar bis März mit jeweils 200.0000 Radlern
pro Monat schon wieder mehr sieben Prozent Radfahrende
auf der Wiwilibrücke gezählt als im gleichen Quartal des
Vorjahres.

Ende 2014 hat das Garten- und Tiefbauamt (GuT) drei
weitere Zählstellen installiert, hier aber ohne AnzeigeDisplay.
Die Induktionsschleifen liegen auf den drei
Pilotrouten des Rad-Vorrang-Netzes: An der Dreisam (FR1)
am westlichen Anfang der Hindenburgstraße, an der
Güterbahn (FR2) zwischen Ferdinand-Weiß-Straße und
Güterbahnbrücke sowie auf der geplanten Route ZähringenStühlinger-Vauban
(FR3) in der Eschholzstraße Höhe
Egonstraße.

Die Radler auf dem immer weiter ausgebauten FR1 machen
denen auf der Wiwilibrücke fast Konkurrenz: In der
Hindenburgstraße wurden im Jahr 2015 knapp 2,6 Millionen
Fahrräder gezählt. Im Durchschnitt waren hier täglich über
7.000 Radler unterwegs (maximal 13.900). Morgens früh
zwischen 6 und 7 Uhr überholen die frühen Schüler und
Pendler an der Dreisam sogar die Radler auf der
Wiwilibrücke. Und am Sonntag kommen die Sport- und
Freizeitradler an der Dreisam deutlich näher an die
Wiwilibrücke heran. Bei Heimspielen des Freiburger SC wird
die Wiwilibrücke dann auch mal in den Schatten gestellt: Hier
sind dann kurz nach dem Spiel schon mal 30 Radler pro
Minute unterwegs.

In Nord-Süd-Richtung durch Freiburg verläuft der
Güterbahnradweg FR2, den das GuT seit Jahren immer
weiter ausbaut. So wird er zunehmend für die größeren
Strecken quer durch die Stadt attraktiv. Im Jahr 2015
passierten hier rund 617.000 Fahrräder die Zählstelle, im
Durchschnitt waren es knapp 1.700, am stärksten Tag Ende
Juni 3.132 Radler.

Über die parallel führende Eschholzstraße fuhren im Jahr
2015 etwas über 1 Million Menschen mit dem Rad. Das GuT
hat die Straße im Bereich Stühlinger zwischen 2007 und
2009 mit komfortablen Radstreifen versehen, den Abschnitt
südlich der Dreisam im Jahr 2014. Derzeit fahren hier
durchschnittlich rund 2.750 Radlerinnen und Radler am Tag,
maximal an einem Tag bislang Anfang Juli 4.829.

Zählt man alle vier Zählstellen zusammen - was nicht ganz
korrekt ist, manche Radfahrende fahren ja an mehreren
Zählstellen vorbei - , kommt man allein hier im Jahr 2015 auf
zusammen fast 7,5 Millionen Fahrten mit dem Rad. Würden
diese mit dem Auto zurückgelegt, gäbe es nicht nur viel mehr
Staus und weniger freie Parkplätze, sondern auch rund
4.000 Tonnen mehr CO2 in der Atmosphäre.
 
 

 
Karlsruhe: Breitgefächertes Angebot bei der Waldpädagogik
Waldrallye, Entdeckertag und Fotoausstellung locken im April

Familien mit Kindern ab acht Jahren erwartet am Samstag, 16. April, von 10.30 bis 12.30 Uhr eine echte Herausforderung: Nur mit Empfänger, Kompass und Karte ausgerüstet, müssen sie innerhalb von zwei Stunden im Wald versteckte Peilsender finden. Die Teilnahme an dieser Rallye, die moderne Technik mit hautnahmem Naturerlebnis verbindet, kostet fünf Euro pro Familie und ist nur nach Anmeldung unter der Telefonnummer 0721/133-7354 oder per E-Mail an waldpaedagogik@fa.karlsruhe.de möglich.

Gratis hingegen ist die Teilnahme am Entdeckertag am Waldklassenzimmer. Neugierige jedweden Alters können ohne vorherige Anmeldung am Sonntag, 17. April, zwischen 13 und 17 Uhr beobachten, forschen und spielen. Zeitgleich gibt es Gelegenheit, in der Holzwerkstatt zu schnitzen. Das Angebot kostet inklusive Material zehn Euro oder, für einen Erwachsenen und ein Kind, 15 Euro. Darüber hinaus kann im benachbarten Waldzentrum von 14 bis 17 Uhr die Ausstellung "Lubliner Wälder" mit Fotos von Wieslaw Lipiec besucht werden.
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