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Montag, 29. April 2024
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Verschiedenes

 
Plusenergie-Petition an die Kanzlerin
Auf der Website www.plusenergie.de ist die Petition an die Bundeskanzlerin eingestellt. Diese Petition betrifft uns alle, da ca. 30 Prozent der CO2 Emissionen der BRD aus dem Gebäudebestand freigesetzt werden und eine substanzielle Reduzierung realistisch nur mit der tatkräftigen Beteiligung von WohneigentumsbesitzerInnen oder -nutzerInnen erzielt werden kann.

Die Petition soll in kürze an die Bundeskanzlerin übergeben werden. Bitte den Petitionsaufruf anschauen und ggf. dann unterzeichnen. Auf dem Foto oben sind die Petitionsunterstützer Franz Alt, Renan Demirkan, Claus Leggewie, Gernot Erler, Irene Fischer, Hans W. Geißendörfer, Boris Palmer, Dieter Salomon, Volker Finke, Michael Sladek, Alfred Ritter und Inga Humpe zu sehen.
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Verschlampt nicht Eure Geschichte
Die Anti-AKW Bewegung von Wyhl bis heute

Auf reges Interesse stieß ein Filmabend mit Podiumsdiskussion und musikalischer Umrahmung über die Geschchte der Anti-AKW-Bewegung am Kaiserstuhl. Im vollbesetzten Café Velo hatten sich über 100 Besucher eingefunden, um anlässlich einer nunmehr 40jährigen Geschichte auf die Anfänge der Bürgerinitiativen und AKW-Bewegung am Kaiserstuhl zurückzublicken. Zur Veranstaltung eingeladen haten der fesa e.V., der BUND-Regionalverband SüdlicherOberrhein, die Anti-Atomgruppe Freiburg und ECOtrinovae.V.

Nach einer Einstimmung mit historischen Anti-AKW-Liedern von Liedermacher Roland „Buki“ Burkhart, damals und heute aktiv in der Antiatom-Bewegung, war der Höhepunkt des Abends die Vorführung des fast zweistündigen Dokumentarfilmes „´s Weschpenäscht - Die Chronik von Wyhl (1970 –1982)“ von Walter Moßmann. Wer Befürchtungen ob der Überlänge hatte, wurde positiv überrascht: Die im Film eindrucksvoll dokumentierten Bilder des sich entwickelnden Widerstandes, der Zivilcourage und des zivilen Ungehorsams und die damit verbundenen Emotionen sprang nach wenigen Minuten auf das Publikum über, an vielen Stellen wurde spontan applaudiert und immer wieder lauthals gelacht.

Hier wurde ein Stück Geschichte geschrieben und dokumentiert, in dem die Menschen im Dreyeckland die Hauptrolle spielen und das erste Mal in der deutschen Nachkriegsgeschichte die von oben verordnete energiepolitische Entwicklung der Region kritisch hinterfragen. Ein Lehrstück in Sachen bürgerschaftliches Engagement, auch bezüglich des Umgangs der Politik und der Interessensvertreter der Energiewirtschaft mit den Menschen, die ihren Interessen im Weg stehen.
Pointierter als manch eine geschliffene Rede brachten die einfachen O-Töne der Kaiserstühler auf den Punkt, dass es bei der geplanten Industrialisierung des Oberrheins um ihre nackte Existenz ging. Als Bonbon obendrauf: Ein Hochgenuss, die Kleidung, Frisuren, Autos und Straßenzüge aus den 70er Jahre zu sehen. Und während man vergnügt über die alten Bilder gluckste, fragte sich manch einer, wie den Bürgern heute die Reaktortechnik aus den 1960er und 70er Jahren, als „modern“ und „neuester Stand der Sicherheitstechnik“ verkauft werden soll.

Manch einem aus dem Publikum, und auch Jean-Paul-Lâcote als Podiumsgast hat es vor Rührung fast die Sprache verschlagen. Der Film ist ein Stück regionale Energiegeschichte, das es verdient hätte, den Weg auch in die Klassenzimmer zu finden. In der anschließenden Podiumsdiskussion mit Jean-Paul-Lâcote (BUND Regionalverband), Dr. Eva Stegen (Elektrizitätswerke Schönau) und Ingo Falk (Anti-Atomgruppe Freiburg) wurde dann der Bogen vom Widerstand in Wyhl zum heutigen Kampf gegen Atomkraft gespannt. Die Thematik ist immer noch hochaktuell angesichts von Laufzeitverlängerungen und dem geplanten Neubau eines AKWs in der Schweiz. So manches Zitat im Film, sei es von Regierungsseite, sei es von Seiten der protestierenden Bürger könnte durchaus aus der Gegenwart stammen. Vielfältige Protestformen von der Bauplatzbesetzung über Menschenketten, Anti-Atom-Spaziergänge und Internetkampagnen bis hin zum hartnäckigen Anrufen der Justiz sind nach wie vor gefragt. Nicht zuletzt kann auch ein Wechsel des Stromanbieters den Atomkonzernen die Grundlage entziehen. Denn: „Hundert Euro weniger für die Bösen und hundert Euro mehr für die Guten sind ja schon 200 Euro“, wie Eva Stegen von den Schönauer Stromrebellen bemerkte. Der gestrige Abend hat sicherlich zu neuem Elan bei den bereits Aktiven im Publikum beigetragen und die noch nicht Engagierten ermutigt.
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Die Verlierer des Biogas-Pokers
WWF: Fehlanreize im EEG fördern Maiswüsten und treiben Pachtpreise in die Höhe

Berlin - Deutschland wird immer mehr zur Mais-Wüste. Zwischen 2005 und 2010 ist die Maisanbaufläche von 70.000 Hektar auf 600.000 Hektar hochgeschnellt, mit fatalen Folgen für Umwelt und Landwirtschaft, so eine WWF-Studie. Grund dafür sind falsche Förderanreize für Strom aus Biomasse im Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG). Das EEG belohnt Strom aus Biogas mit umgerechnet jährlich rund 3000 Euro pro Hektar. Das ist fast das Zehnfache dessen, was Bauern sonst pro Hektar durchschnittlich an EU-Förderungen erhalten.

Die Folge: Investoren pachten oder kaufen im großen Stil Ackerflächen. Angebaut wird darauf hauptsächlich Energie-Mais. Ein für die Investoren lukratives Geschäft, das die Pachtpreise in die Höhe treibt und ganze Landstriche in Mais-Monokulturen verwandelt.

„Das Erneuerbare Energien-Gesetz muss in dieser Hinsicht schnell und umfassend geändert werden“, fordert WWF-Agrarreferentin Tanja Dräger de Teran. „Es ist unsinnig, das halbe Land in Maisfelder zu verwandeln. So, wie er heute angebaut wird, vernichtet Mais die Artenvielfalt, belastet die Gewässer und trägt wertvollen Mutterboden ab.“ Die dramatische Ausweitung des Maisanbaus gefährde die nationalen Ziele zum Schutz der Biodiversität.

Besonders irritierend: Für die Erzeugung von Bioethanol muss Mais Nachhaltigkeitskriterien erfüllen, für Biogas hingegen nicht. „Das ist vollkommen unlogisch und muss sich umgehend ändern“, so die WWF-Expertin. Nach WWF-Angaben ist die Zahl der Biogasanlagen in Deutschland von etwa 2000 im Jahr 2005 auf heute 6000 gestiegen.

Der Biogas-Boom lässt die Pachtpreise in vielen Regionen Deutschlands anziehen. In Ostdeutschland haben sich die Pachtpreise für Agrarflächen laut WWF in den vergangenen drei Jahren beinahe verdreifacht. Landwirte haben beim Auslaufen ihrer Pachtverträge häufig das Nachsehen, weil die Anlagenbetreiber höhere Preise pro Hektar bieten. Rund 60 Prozent der deutschen Landwirte pachten Land.

„Die derzeitige Situation zeigt, dass Bioenergie nicht per se umweltfreundlich oder nachhaltig ist. Es kommt sehr darauf an, woher die Rohstoffe stammen und wie sie angebaut werden“, sagt WWF-Expertin Dräger. Die Bundesregierung müsse nun schnell das EEG verbessern. Die geltenden Nachhaltigkeitskriterien für Biokraftstoffe müssten auch für Energiepflanzen gelten, die zum Betrieb von Biogasanlagen angebaut werden.

Die WWF-Forderungen zu Biogas in Kürze:

1. Die derzeit geltenden Nachhaltigkeitskriterien für Biokraftstoffe und flüssige Brennstoffe müssen auf den gesamten Anbau von Biomasse zur Erzeugung von Bioenergie ausgeweitet werden.
2. Die Vergütungsstruktur des EEG ist auf den Einsatz von Reststoffen aus der Landwirtschaft auszurichten (zum Beispiel Wirtschaftsdünger, biogene Reststoffe)
3. Die Vergütungssätze sollen kommunale Anlagen verstärkt fördern.
4. Eine ausgeglichene Stickstoffbilanz muss Voraussetzung für den Erhalt von Fördergeldern sein.
5. Biomasse sollte statt für Strom- und Wärmeerzeugung prioritär für Emissionsminderungen im Verkehrssektor eingesetzt werden (Biokraftstoffe), wo es z.B. im Güterverkehr keine vergleichbaren Alternativen gibt.
 
 

 
Freiwilliges Ökologisches Jahr – jetzt bewerben!
110 Plätze bietet die Landeszentrale für politische Bildung (LpB) für junge Menschen, die ab Herbst 2011 ein Freiwilliges Ökologisches Jahr absolvieren möchten. Wer nach der Schule ein Jahr Auszeit nehmen und dabei etwas Sinnvolles tun möchte, ist beim Freiwilligen Ökologischen Jahr genau richtig. Es bietet beste Bedingungen, um sich auf Biobauernhöfen, bei Umweltschutzverbänden oder in Naturschutzzentren, in Bildungseinrichtungen, bei Kommunen oder Unternehmen zu engagieren und damit einen unentbehrlichen gesellschaftlichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten.

Bewerben können sich alle, die zwischen 16 und 26 Jahre alt sind. Wer Interesse hat, ein Jahr lang auf einer Einsatzstelle mitanzupacken, kann sich bis Mitte März 2011 melden – dann sind die Chancen auf einen Platz am größten. Aber auch danach kann eine Bewerbung mit etwas Glück noch erfolgreich sein. Schulnoten spielen beim Auswahlverfahren übrigens keine Rolle.

Die Landeszentrale für politische Bildung wurde für ihre qualitativ wertvolle Arbeit als Träger des Freiwilligen Ökologischen Jahrs bereits zum zweiten Mal mit dem Gütesigel für Qualität in Freiwilligendiensten ausgezeichnet.

Weitere Informationen zum Freiwilligen Ökologischen Jahr und den angebotenen Stellen gibt es unter Telefon 0711.164099-38 oder www.foej-bw.de
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Information über Fördergelder für Bildungsprojekte der Nachhaltigkeit
Am Montag, 28.Februar um 18 Uhr lädt die Ökostation Freiburg, Falkenbergerstr. 21 b zu einem Informationsabend über Fördermittel für nachhaltige Bildungsprojekte ein. Das Umweltministerium Baden-Württemberg hat ein neues Programm "Förderung beispielhafter Projekte für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung" von 150.000 Euro aufgelegt. Mit dem Geld sollen gemeinnützige Initiativen unterstützt werden, die im Rahmen der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" Projekte mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen durchführen und damit zur aktiven Gestaltung einer ökologisch verträglichen, wirtschaftlich leistungsfähigen und sozial gerechten Entwicklung beitragen. Die Ökostation bietet potentiellen Antragstellern die Möglichkeit zum Austausch, zur Beratung und zur Vernetzung. Projektideen können eingebracht und neue Partner für einen gemeinsamen Antrag gefunden werden.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Eine Welt Forum Freiburg und dem Agenda Büro der Stadt Freiburg statt.
Die Antragsvorlage sowie die Förderkriterien stehen hier www.oekostation.de/de/themen/dekade.htm
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Neuauflage der Waldfreizeitkarte
Forstamt und Vermessungsamt aktualisierten Karte zu
Sport, Erholung und Freizeit im Stadtwald

Neu ist Koordinatengitter für die Orientierung mit GPSGeräten,
Rettungspunkte im Falle eines Unfalles und
plastischere Geländedarstellung

Die beliebte Waldfreizeitkarte ist ab sofort in aktualisierter
Form erhältlich. Sie ist die Publikation, die die
unterschiedlichsten Möglichkeiten zu Freizeit, Sport und
Erholung im Freiburger Stadtwald aufzeigt. Das Angebot ist
mit Hunderten von Kilometern ausgewiesener Wanderwegen,
Reitwegen, Fitness-Parcours, Laufstrecken, einem Nature
Fitness Parc, Mountainbikestrecken und zahlreichen Hütten,
Grillstellen und Aussichtstürmen beispielhaft.

Was der Stadtwald alles bietet und wie die Freiburgerinnen
und Freiburger diese Angebote beispielsweise zu Fuß, mit
dem Fahrrad oder der VAG erreichen, wurde bereits 2004 mit
der ersten Waldfreizeitkarte vereinigt. Aufgrund der großen
Nachfrage musste das Forstamt sie bereits ein Jahr später
nachdrucken lassen.

Die Karte stellt im Maßstab 1:25.000 die gesamte Erholungsund
Sportinfrastruktur im Freiburger Stadtwald und deren
Erreichbarkeit über das öffentliche Personennahverkehrsnetz
dar und ergänzt so in idealer Weise den amtlichen Stadtplan.

Neu in der jetzigen Karte ist ein Koordinatengitter für die
Orientierung mit GPS-Geräten, die einzelnen Rettungspunkte
im Stadtwald zur schnelleren Alarmierung und Leitung der
Rettungsdienste im Falle eines Unfalles und eine verbesserte,
plastischere Geländedarstellung durch eine Schummerung;
das ist eine Flächentönung, mit der ein räumlicher Eindruck
der relativen Höhenunterschiede des Geländes erzeugt wird.

Die gesamte Karteninformation wurde durch das
Vermessungsamt der Stadt Freiburg gemeinsam mit dem
Forstamt auf den aktuellen Stand gebracht, so dass alle
Änderungen von Wege- und Streckenverläufen seit 2005
berücksichtigt und vorhandene Ungenauigkeiten berichtigt
wurden.

Die Karte ist sowohl hinsichtlich der Genauigkeit als auch des
Informationsgehaltes einzigartig für Freiburg. Und da Freiburg
ein Herz für den Wald hat, stammt das Papier für die Karte
aus nachhaltiger Waldwirtschaft.

Die aktualisierte Waldfreizeitkarte ist ab sofort an der
Touristinformation der Freiburg Wirtschaft und Touristik, in
der Bürgerberatung des Rathauses, beim Forstamt,
Günterstalstraße 71, beim Vermessungsamt,
Fehrenbachallee 12, sowie im Freiburger Buchhandel für
fünf Euro erhältlich.
 
 

 
Verschlampt nicht eure Geschichte
Die Anti-AKW-Bewegung von „Whyl“ bis heute.

Wie war das eigentlich damals beim Widerstand gegen das Atomkraftwerk in Wyhl? Und was können wir der Atomlobby heute entgegensetzen? Den Bogen von damals zu heute spannt am 1. März eine Veranstaltung im Café Velo in Freiburg. Eintauchen in die Geschichte kann das Publikum beim Film „´s Weschpenäscht - Die Chronik von Wyhl (1970 –1982)“ von Walter Moßmann. Anschließend gibt es eine Podiumsdiskusson mit Aktiven aus der Widerstandsbewegung damals und heute. Zur Einstimmung und zum Ausklang wird Liedermacher Roland „Buki“ Burkhart ein paar historische Anti-AKW-Lieder singen. Veranstalter: fesa e.V., BUND-Regionalverband Südlicher Oberrhein, Anti-Atom-Gruppe Freiburg, Co-Veranstalter: ECOtrinova e.V. Beginn: 19 Uhr

Die bundesdeutsche Bürgerbewegung gegen die Atomkraftwerke geht bereits in ihr vierzigstes Jahr. Von den Versammlungen in den siebziger Jahren in kleinen Gasthausnebenzimmern hier im Dreieckland bis zu den heutigen bundesweiten Großdemonstrationen und Menschenketten mit zehntausenden Teilnehmern reicht der stetige und unermüdliche Protest. Zwar musste die Atomlobby damals die Niederlage im Wyhler Rheinauenwald und im schweizerischen Kaiseraugst einstecken; um so verbissener beackerte sie dann jahrelang die Medien und die Politiker. Derzeit hat sie durch intensive Lobbyarbeit die schwarz-gelbe Regierung derart um den Finger gewickelt, dass es aussieht, als könne sie mit dem Geschenk der Laufzeitverlängerung für AKWs das Rad wieder zurückdrehen. Als Lehre aus Wyhl und Tschernobyl wurde aber in den letzen 25 Jahren hier in unserer Region und weltweit ein Meinungswandel eingeleitet. Rasant wachsende neue Forschungs-, Industrie- und Arbeitsbereiche sind entstanden, die echte und menschenverträgliche Alternativen zur gefährlichen und sinnlosen Atomstromproduktion und ihren immensen Folgekosten sind. Wie fing alles an „rund um Wyhl“? Wer wird heute im Jahre 2011 den längeren Atem haben und mit welcher Strategie?

Dienstag 1. März, 19 Uhr: Veranstaltung im Café Velo, Freiburg (am Hbf) mit Aufführung des Filmes „´s Weschpenäscht - Die Chronik von Wyhl (1970 –1982)“ von Walter Moßmann und Medienwerkstatt Freiburg. Walter Moßmann wird anwesend sein und die Produktionsbedingungen des Films erläutern.

Anschließend Podiumsdiskussion mit Marcus Brian (fesa e.V.), Dr. Eva Stegen (Schönauer Stromrebellen), Jean-Paul Lacote (BUND-Regionalverband), Ingo Falk (Anti-Atomgruppe Freiburg), Jochen Stay (ausgestrahlt.de, Hamburg).
Zur Einstimmung und zum Ausklang wird Liedermacher Roland „Buki“ Burkhart ein paar historische Anti-AKW-Lieder singen.

Veranstalter: fesa e.V., BUND-Regionalverband Südlicher Oberrhein, Anti-Atomgruppe Freiburg, Co-Veranstalter: ECOtrinova e.V.
 
 

 
Rattan: Ein Naturprodukt wird naturverträglich
Designer präsentieren Öko-Stücke aus nachhaltigem Rattan auf der Designmesse in Frankfurt

Berlin - Natur-Rattan gehört zu den Designklassikern und ist in Designkreisen wieder modern. Leider kann die konventionelle Rattan-Ernte den Tropenwald ernsthaft schädigen. Um das zu verhindern, hat der WWF ein Pilotprojekt gestartet, das von der EU finanziert wird. Auf der internationalen Designmesse Ambiente in Frankfurt stellt er sein Programm für nachhaltig produziertes Rattan vor und präsentiert eine innovative Kollektion für Home-Accessoires.

Der WWF beauftragte schwedische Designer und Designerinnen, Absolventen und Absolventinnen der Universität Lund, in Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmern nachhaltige Produkte für den internationalen Markt zu entwickeln. Die entstandene Produktpalette reicht von Fussmatten aus Abfall-Rattan über faltbare Körbe bis zum ausdrucksstarken Lounge Chair.

Nachhaltig produziertes Rattan ist dringend notwendig: Laut WWF ist der globale Handel aufgrund des schwindenden Rattans und des Waldverlusts zwischen 2006 und 2008 um 26 Prozent zurück gegangen. Indonesien ist weltweit gesehen mit einem Marktanteil von 80 Prozent das wichtigste Exportland. Die Hauptabnehmer sind die EU und China. Vietnam spielt für den EU-Markt eine sehr wichtige Rolle, hauptsächlich in Deutschland und Frankreich. Vietnam ist zudem ein wichtiges Importland - Lieferanten sind Laos, Indien, Kambodscha und die Philippinen.

Rattanpalmen wachsen kletternd und schlingen sich lianenartig über andere Bäume. Einige werden weit über hundert Meter lang. „Solch artenreiche Wälder, die es in anderen Weltregionen nicht mehr gibt, existieren in der Mekong-Region noch“, sagt WWF-Projektleiter Thibault Ledecq. „Alleine in den letzten zehn Jahren wurden im Mekong über 1.000 neue Tier- und Pflanzenarten entdeckt.“ Rattan-Ressourcen werden an vielen Orten stark übernutzt, was zu einem Rückgang von Rattan-Arten führt und die Tropenwaldzerstörung vorantreibt.

Der WWF hat deshalb vor rund fünf Jahren in Kambodscha, Laos und Vietnam ein Programm für Rattan aus einer umwelt- und sozialverträglichen Waldbewirtschaftung geschaffen. Das Ziel: Der Wald soll nach den Kriterien des FSC für gute Waldwirtschaft bewirtschaftet werden. Zugleich wurden für die Warenproduktion neue Methoden entwickelt, die den UN-Grundsätzen von „Sauberer Produktion“ entsprechen: Material- und Energieströme werden optimiert, Abfälle, Wasserverschmutzung und Emissionen verringert.

Das WWF-Projekt wird zu 80 Prozent durch die EU mit einem Betrag von 2,4 Millionen Euro unterstützt. IKEA kofinanziert das WWF-Programm.
 
 



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