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Dienstag, 19. März 2024
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Verschiedenes

 
Europäische Union verfehlt ihre selbst gesteckten Naturschutzziele
Naturschutzrichtlinien zügig umsetzen - Kurswechsel in der Agrarpolitik dringend nötig

Der NABU wertet den am heutigen Freitag von der EU-Kommission vorgelegten Zwischenbericht zur Umsetzung der EU-Biodiversitätsstrategie als deutliche Mahnung, dass die EU-Naturschutzrichtlinien zügiger umgesetzt werden müssen. „Der Bericht der EU-Kommission legt schonungslos offen, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihre Amtskollegen ihre selbst gesteckten Ziele zum Schutz der biologischen Vielfalt bis 2020 nicht erreichen werden, wenn die geltenden Gesetze und Beschlüsse nicht endlich zügig umgesetzt werden“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Die Staatschefs hatten sich im Jahr 2010 verpflichtet, bis 2020 den weiteren Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen und geschädigte Ökosysteme wiederherzustellen. Um diese Ziele zu erreichen, wurde 2011 eine EU-Biodiversitätsstrategie mit sechs prioritären Zielen beschlossen, darunter an erster Stelle die vollständige Umsetzung der EU-Naturschutzrichtlinien (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie und EU-Vogelschutzrichtlinie).

„Die Daten des Kommissionsberichtes bestätigen die Forschungsergebnisse unseres Dachverbandes BirdLife International, dass einige Arten und Lebensräume dort profitiert haben, wo die Richtlinien konsequent umgesetzt wurden“, so Miller. Insgesamt weisen aber erst weniger als 25 Prozent aller untersuchten Arten und Lebensräume einen guten Erhaltungszustand auf, und das Netzwerk von marinen Natura-2000-Gebieten ist noch sehr lückenhaft. Besonders dramatisch ist die Situation außerhalb von Natura-2000-Gebieten: Als drittes Oberziel der EU-Strategie hatten sich die EU-Mitgliedstaaten verpflichtet, die negativen Auswirkungen der Landwirtschaft auf die biologische Vielfalt und die Ökosysteme zu reduzieren. Zudem sollen umweltschädliche Subventionen bis zum Jahr 2020 abgebaut werden. Die Analyse zeigt aber, dass zum Beispiel der Bestand von Feldvogelarten weiter massiv zurückgeht. Bei einigen ehemals häufigen Arten wie Feldlerche und Kiebitz sind seit 1990 Bestandseinbrüche von bis zu 75 Prozent, beim Rebhuhn bis zu 90 Prozent zu verzeichnen.

„Bei der letzten Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik haben die EU-Mitgliedstaaten es nicht geschafft, ihr selbst gestecktes Ziel zum Abbau umweltfeindlicher Subventionen und zur Ökologisierung der landwirtschaftlichen Direktzahlungen ernsthaft umzusetzen“, so Miller. Daher sei eine Kurskorrektur in der Agrarpolitik dringend erforderlich. Zudem fordert der NABU vor dem Hintergrund des derzeitigen „Fitness-Checks“ der Naturschutzrichtlinien eine Umsetzungsoffensive von EU-Kommission, Bund und Ländern für den besseren Schutz und die Pflege der Natura-2000-Gebiete sowie einer ausreichenden Finanzierung, statt wertvolle Zeit für die von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker vorgeschlagene Öffnung und Neuverhandlung der Richtlinien zu verlieren.

„Erst vor wenigen Tagen haben EU-Kommission und Mitgliedstaaten der Weltgemeinschaft in New York versprochen, sich stärker für den Erhalt der Artenvielfalt und der Ökosysteme als Grundlage allen menschlichen Lebens einzusetzen. Mit den Naturschutzrichtlinien und der Biodiversitätsstrategie stehen exzellente Instrumente zur Erreichung dieser Ziele zur Verfügung, sie müssen nur konsequent umgesetzt werden“, so Miller.
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Garten- und Tiefbauamt beginnt das Car-Sharing-Konzept umzusetzen
Erster Stadtteil ist Vauban – Neun Car-Sharing-Stationen werden für 30 Fahrzeuge eingerichtet

Das Garten- und Tiefbauamt (GuT) beginnt das vom
Gemeinderat beschlossene Car-Sharing-Stellplatzkonzept
umzusetzen.

Es werden im gesamten Freiburger Stadtgebiet Car-Sharing-
Stationen im Straßenraum eingerichtet, damit die Car-Sharing-
Fahrzeuge auf reservierten Standorten zuverlässig abgeholt
und wieder zurück gebracht werden können. Für die
Nutzerinnen und Nutzer von Car-Sharing bietet das vor allem
in dicht besiedelten Stadtteilen große Vorteile.

Im Oktober werden die ersten Car-Sharing-Stationen gebaut.
Begonnen wird im Stadtteil Vauban mit neun Car-Sharing-
Stationen für 30 Fahrzeuge. 22 Fahrzeuge werden vom
Anbieter „stadtmobil Südbaden“ und acht Fahrzeuge vom
Anbieter „Grüne Flotte“ bereitgestellt. Zusammen mit einigen
verbleibenden Standorten auf privater Fläche ergibt sich für
die Bewohnerinnen und Bewohner des Vaubans ein
außergewöhnlich gutes Car-Sharing-Angebot.

Car-Sharing leistet einen wichtigen Beitrag zur
Umweltentlastung, da es das private Auto entbehrlich machen
kann. Zudem werden Parkraumbedarf und die Anzahl der
Autofahrten reduziert. Somit trägt Car-Sharing auch zur
Verringerung von CO2-Emissionen bei.

Car-Sharing hat aber auch eine große soziale Komponente,
da es die Möglichkeit bietet, die hohen Fixkosten eines
eigenen Autos einzusparen – aber trotzdem bei Bedarf ein
Fahrzeug zur Verfügung zu haben. Car-Sharing kann also
einen Beitrag zur Kostensenkung des Wohnens in der Stadt
leisten.

Insgesamt wird die Stadt 68 Car-Sharing-Stationen bis Mitte
2016 einrichten. Damit wird die Verwaltung nach und nach ein
flächendeckendes, wohnortnahes Car-Sharing-
Stellplatzangebot mit fest reservierten Parkplätzen im
öffentlichen Straßenraum anbieten können.

Car-Sharing-Stellplätze im Straßenraum bereitzustellen, war
eine der großen Herausforderungen für die Stadtverwaltung,
da es bislang bundesweit keine verbindliche Rechtsgrundlage
gibt. Daher erarbeitete das federführende GuT in einem sehr
aufwändigen Verfahren ein stadtweites Car-Sharing-
Stellplatzkonzept. Intensiv wurden die Bürgerinnen und Bürger
sowie die Bürgervereine beteiligt.



 
 

 
Manager für die Energiewende im Quartier
Fortbildung für Quartiersmanager trägt erste Früchte
Nächste Runde ab dem 09. Oktober

Freiburg, 14.09.2015: Die Energiewende muss auf Quartiersebene umgesetzt werden. Daher bewilligt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) seit drei Jahren Mittel für die Erstellung energetischer Quartierskonzepte. Zu deren Umsetzung gibt es Fördermittel für die Einstellung qualifizierter Sanierungsmanager. Neun TeilnehmerInnen haben sich 2014 das nötige Know-how in der berufsbegleitenden Fortbildung von fesa e.V. und dem Institut für Fortbildung und Projektmanagement (ifpro) angeeignet. Als kommunale Kümmerer im Quartier, Mitarbeiter von Klimaschutzagenturen und Energieversorgern nutzen sie ihr Wissen für die Energiewende vor Ort. Ab dem 09. Oktober 2015 bieten fesa und ifpro die erfolgreiche Fortbildung nun zum zweiten Mal gemeinsam an.

Klimaschutzmanager Florian Heiselbetz von der Klimaschutz-Agentur des Landkreises Reutlingen hat die Fortbildung zum Quartiersmanager im letzten Jahr absolviert und gerade sein erstes Quartierskonzept für den Landkreis Reutlingen erstellt. Ein zweites ist in Arbeit. "Wir sind auf dem besten Weg in Richtung Umsetzungsphase, in der ich als Sanierungsmanager unterstützen werde", bekräftigt Heiselbetz. "Gerade auch unser gemeinsamer Kurs hat viel dazu beigetragen, solche Projekte zu managen und die Handlungsnotwendigkeiten aufzuzeigen. Im Tagesgeschäft unseres Unternehmens bilden Quartierskonzepte bereits jetzt ein starkes Standbein. Für das neue Jahr konnten nach einem Pilot-Konzept bereits nachfolgende Quartiere akquiriert werden, in denen mein Team und ich die energetische Sanierung initiieren und betreuen dürfen. Ein toller Erfolg für mich und ein Riesengewinn für unsere Region sowie für den Klimaschutz.“

Praxisnahes Wissen für Stadtteile und Gemeinden

In fünf Modulen á zwei Tagen vermittelt die Fortbildung praxisnahes Wissen für die Umsetzung energetischer Maßnahmen in Stadtteilen und Gemeinden. Für eine erfolgreiche Umsetzung von Klimaschutzkonzepten ist es dabei wichtig, die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig einzubeziehen. Der Sanierungsmanager oder die Sanierungsmanagerin ist die Schnittstelle zwischen Verwaltung und Bevölkerung. Neben einer umfassenden Einführung in Instrumente und Planung Energetischer Stadtsanierung stehen daher von Anfang an Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit auf dem Stundenplan. Prozess- und Projektmanagement, Monitoring, Evaluation und Finanzierung sind ebenso Bestandteile der berufsbegleitenden Weiterbildung. Parallel zum Kurs erarbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein eigenes Übungsprojekt – idealerweise aus ihrem kommunalen Alltag. "Meine kursbegleitende Projektarbeit konnte ich direkt in meiner Kommune umsetzen", sagt Thomas Kölschbach, Stadtbauamtsleiter aus Meßkirch. "Sehr spannend war es, das Konzept der städtischen Quartiere auf den strukturschwachen ländlichen Raum zu übertragen - eine Dorfentwicklung auf dem energetischen Sektor."

Fortbildung abgestimmt auf die Anforderungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)

Bundesweit hat das KfW-Programm „Energetische Stadtsanierung“ bei den Kommunen große Resonanz gefunden. Schon weit über 300 Quartierskonzepte wurden bewilligt. Viele Städte und Gemeinden, auch in Baden-Württemberg, sind auf der Suche nach qualifiziertem Personal oder haben bereits Sanierungsmanager eingestellt. Die vom fesa e.V. und ifpro geschaffene Fortbildung ist die erste dieser Art deutschlandweit, welche gezielt abgestimmt auf die hohen KfW-Anforderungen die benötigten Kompetenzen für das neue Berufsbild „Sanierungsmanager“ entwickelt. „Erfahrene und sympathische Referenten sowie eine kleine Gruppe bieten viel Wissenstransfer rund um das Thema erneuerbare Energien und Klimaschutz“, sagt David Schwering von den Elektrizitätswerken Schönau. „Anhand umgesetzter Projekte im Bereich Wärmenetze im Quartier half mir insbesondere die Erfahrung der Referenten, Hürden einer erfolgreichen Umsetzung aufzuzeigen.“

Fünf Unterrichtsblöcke und kursbegleitende Praxisarbeit

Die Fortbildung richtet sich sowohl an Kommunen, die ihr eigenes Personal für die neue Aufgabe qualifizieren möchten, als auch an Hochschulabsolventen, Energieberater, Architekten oder Bauingenieure und andere motivierte Menschen, die sich gezielt im Bereich energetische Stadtsanierung und Quartiersmanagement weiterbilden möchten. Die fünf Unterrichtsblöcke finden jeweils freitags und samstags zwischen dem 09. Oktober und dem 12. Dezember 2015 in Freiburg statt und umfassen insgesamt 80 Unterrichtseinheiten Präsenzzeit. Für die kursbegleitende Praxisarbeit sind weitere 20 Unterrichtseinheiten angesetzt. Die Kosten betragen 1.890 Euro. Wie beim Kurs „Kommunales Energie- und Klimaschutzmanagement“ werden die Kursinhalte von erfahrenen Praktikern aus der Region vermittelt.

Die einzelnen Kurstermine und die detaillierten Inhalte sind auf www.energieautonome-kommunen.de/weiterbildung zu finden.

Für weitere Informationen
Karin Jehle, Chefredakteurin fesa e.V.
Telefon 07 61 – 40 73 61
jehle@fesa.de

Dr. Wulf Westermann, Projektleiter ifpro
Telefon 0761 – 51 91 43 19
westermann@ifpro.de
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ÖKO-TEST-Magazin Oktober 2015
Aus dem Inhalt

Test: Kartoffeln
Israel und Ägypten liefern im großen Stil Kartoffeln für den deutschen Markt. Für den Anbau in der Wüste zapfen sie die dort knappste Ressource an: Wasser. Die deutschen Bauern haben die Kartoffelproduktion zurückgefahren – obwohl die Knolle hierzulande viel weniger Wasser braucht. Die Laboruntersuchungen, die ÖKO-TEST durchführen ließ, zeigten zudem, dass bei vielen Kartoffeln die Pflanzengiftstoffe Solanin und Chaconin über dem von der WHO als gesichert nicht toxisch wirkenden Wert von 100 Milligramm pro Kilogramm liegen. Ebenso wurden Rückstände von Pestiziden analysiert.

Test: Stilleinlagen
ÖKO-TEST hat sowohl Einweg- als auch Mehrwegmodelle auf Inhaltsstoffe und Funktionalität untersucht. Nur ein Produkt schafft die Bestnote. Denn in einigen Einwegeinlagen stecken unter anderem halogenorganische Verbindungen, von denen viele allergieauslösend, krebserregend und/oder umweltbelastend sind, ebenso optische Aufheller. Im Praxistest wertet ÖKO-TEST manche Marken ab, weil sie etwa nicht ausreichend Testmilch aufsaugten und stark zurückfeuchteten.

Test: Kinderschreibtischstühle
Wer einen ordentlichen Stuhl für sein Kind sucht, muss schon etwas Geld in die Hand nehmen. Die billigen Produkte krachen mit „ungenügend“ durch, weil sie die Sicherheitsprüfung nicht bestanden haben. Einige waren beispielsweise nicht standfest genug, bei anderen hat das Labor mögliche Quetschstellen für Finger, Hände, Zehen und Füße identifiziert. ÖKO-TEST entdeckte bei vier Modellen zudem einen Hohlraum unter dem Bezugsstoff oder dem Sitzflächen-Polster, welcher dem Verbraucher eine größere Polsterdicke vortäuschen soll. Dazu gab es auch jede Menge Schadstoffe.

Test: Concealer
Concealer sollen dunkle Augenringe kaschieren. Im Test haben jedoch fast alle konventionellen Produkte einen großen Makel: Sie enthalten bedenkliche Inhaltsstoffe wie Chlorphenesin, das im Verdacht steht, Allergien auszulösen, oder Parabene, die vermutlich hormonell wirken. In einem Produkt ist sogar ein Konservierungsmittel eingesetzt, das im Produkt und schlimmstenfalls auf der Haut Formaldehyd freisetzen kann. Wenigstens die Naturkosmetik konnte voll und ganz überzeugen.

Test: Matratzentopper
Wer mit der eigenen Matratze nicht mehr zufrieden ist, kann versuchen, mit einem Topper die Liegeeigenschaften zu optimieren. ÖKO-TEST ließ die dicken Auflagen einer umfangreichen ergonomischen und mikroklimatischen Prüfung unterziehen und auch testen, ob sie mit Schadstoffen belastet sind. Die positive Nachricht ist, dass alle Matratzentopper die Liegeeigenschaften einer harten Matratze verbessern. Leider gibt es auch viel Negatives zu berichten, wie etwa dass bei manchen Produkten Feuchtigkeit schlechter abgeleitet wird und man deshalb beim Schlaf ganz schön ins Schwitzen kommt.

Test: Krillöl- und Algenölpräparate
Krill ist Nahrung für Wale, Pinguine – und in Fischfarmen. Wegen des hohen Gehalts an Omega-3-Fettsäuren ist das Öl des kleinen Krebses aber auch begehrt für Nahrungsergänzungsmittel. Die Nachfrage bleibt nicht ohne Folgen für die Ökologie der Antarktis. Dabei brauchen wir die Produkte ernährungsphysiologisch gar nicht. ÖKO-TEST kritisiert zudem, dass den Präparaten teilweise unnötige Aromen zugesetzt sind und die Hersteller mit ihren Gesundheitsversprechen zu weit gehen.

Test: Paar Wandersocken
Die Hersteller bewerben ihre Strümpfe als textiltechnische Alleskönner, die je nach Klima kühlen oder wärmen, den Tritt dämpfen, Feuchtigkeit abführen und vor Blasen schützen. ÖKO-TEST hat sie im Labor auf Schadstoffgehalt, Farbabrieb und Atmungsaktivität überprüfen lassen. Es zeigte sich, dass auch in teuren Bergstrümpfen wunde Füße möglich sind. Einige Hersteller machen zudem falsche Wirkversprechen. Wenigstens ist die Schadstoffbelastung okay.

Test: nachhaltige Fonds
Nicht alle grünen Fonds sind so sauber, wie sie vorgeben. Über die Hälfte der Fonds im Test entpuppte sich mehr oder weniger als Mogelpackung, die nicht hält, was sie verspricht. ÖKO-TEST fand etwa Aktien von Unternehmen, die zu den 100 größten Luft- oder Wasserverschmutzern der Welt zählen oder auf der Liste der 100 größten Verursacher von Treibhausgaseffekten zu finden sind, ebenso Titel von Banken, die in die Finanzierung schmutziger Projekte involviert sind, zu den Verursachern der Finanz- und Eurokrise zählen, ja sogar in betrügerische Aktivitäten und Marktmanipulationen verwickelt sind.

Test: Zahnzusatzversicherungen
Bei Zahngesundheit ist Schluss mit staatlichem Schutz. Die gesetzlichen Kassen lassen die Kunden weitgehend allein. Privater Zahnschutz hält aber nicht, was er verspricht. Vollschutz gibt es keinen, der schlechteste Tarif hat eine Erstattungsquote von nur noch 8,3 Prozent. Wer nur selten Leistungen abfordert, macht sogar hohe Verluste.

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Dieses Mal im Heft: Geld und Rente

Geldanlage: Raus aus der Zinsfalle
Die anhaltende Niedrigzinsphase kommt Deutschlands Sparern und Anlegern mittlerweile teuer zu stehen. Denn mehr als 76 Prozent ihres Geldvermögens werden nach wie vor in schlecht verzinsten Anlagen bei Banken und Versicherern geparkt. Das zehrt am Vermögen. Dabei lässt sich die Altersvorsorge mit einem bisschen mehr Mut zu kontrolliertem Risiko auch in zinslosen Zeiten retten.

Unzulässige Bankgebühren: Rote Karte für die Bank
Um auch in Niedrigzinszeiten gut zu verdienen, drehen Banken und Sparkassen immer kräftiger an der Gebührenschraube. Doch Kunden müssen sich nicht alles bieten lassen. Bei unberechtigten Entgelten – und deren Liste wird immer länger – lohnt Gegenwehr. Dann gibt es Geld zurück.

Kauderwelsch verstehen: Vorsicht Falle
Wenn es um Versicherungen geht, gilt für viele Verbraucher: Sie kaufen die Katze im Sack. ÖKO-TEST zeigt die gefährlichsten Fallen.

Versicherungscheck: Besser und günstiger geht fast immer
Die meisten Deutschen zahlen viel zu viel für ihren Versicherungsschutz. Zwischen wichtigem und unsinnigem Schutz können Verbraucher oft nicht unterscheiden.

Geld von der Versicherung: Frühzeitig Waffengleichheit herstellen
Immer wieder wird berichtet, dass Opfer oft jahrelang um ihre Entschädigung kämpfen müssen. Verschleppen und verweigern Versicherer systematisch die Leistung?
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Frankreich hält Atomkraftwerk Fessenheim über 2016 hinaus am Netz
Umweltminister Franz Untersteller: „Frankreich verlängert das atomare Risiko, das von Fessenheim ausgeht. Das ist eine sehr schlechte Nachricht, insbesondere für die Menschen in der Region.“

Es habe sich in den letzten Wochen bereits abgezeichnet, dass Frankreich die Zusage, das Atomkraftwerk Fessenheim bis Ende 2016 vom Netz zu nehmen, nicht einhalten werde, erklärte Baden-Württembergs Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller heute (25.09.) in Stuttgart. „Das „Non“ des französischen Präsidenten in der Zeitschrift „Parisien Magazine“ bestätigt unsere Befürchtungen. Ich halte es für einen Fehler und es ist definitiv ein großes Risiko, Fessenheim noch länger am Netz zu halten. Im Gespräch ist jetzt 2018.“

Fessenheim sei das älteste Atomkraftwerk Frankreichs und entspreche in vielen Bereichen nicht den Sicherheitsanforderungen, die atomare Anlagen zu erfüllen hätten. Untersteller erinnerte an ein Gutachten des Öko-Instituts (ÖI) und des Physikerbüros Bremen (PhB), in dem die Experten zu dem Ergebnis kommen, dass das Atomkraftwerk in Fessenheim wesentliche sicherheitstechnische Schwachstellen in den fünf untersuchten Bereichen Erdbeben, Überflutung, Brennelement-Lagerbecken, elektrische Energieversorgung und Kühlwasserversorgung habe. Dieses Gutachten werde derzeit ergänzt und aktualisiert, sagte der Umweltminister. Die Sicherheitsdebatte um Fessenheim sei keineswegs beendet.

Franz Untersteller: „Es ist kaum zu erwarten, dass der Betreiber in größerem Umfang in die Anlage investiert, da sie bereits seit Jahren als Abschaltkraftwerk vorgesehen ist. Den Termin jetzt nach hinten zu schieben, bedeutet, dass die Sicherheitsmängel und das Risiko länger bestehen bleiben. Ich finde das unverantwortlich!“
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ECOfit-Projekt
Stadt unterstützt Unternehmen, ökologisch zu arbeiten und gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen

Fünf Betriebe stellen ihre besten Einsparpotenziale vor

Mit Umweltmanagement Kosten senken: Das Freiburger ECOfitProjekt
belegt auf anschauliche Weise, wie gut Ökologie und
Ökonomie zusammenwirken können. Durch Einsparungen, die
im Rahmen des Projekts umgesetzt werden, leisten die
Unternehmen in und um Freiburg nicht nur einen sinnvollen
Beitrag zum Umweltschutz, sie sparen zudem Jahr für Jahr eine
beträchtliche Summe an Geld – Umweltschutz, der sich in barer
Münze auszahlt.

Das ECOfit-Projekt ist ein baden-württembergisches
Förderprogramm, das Unternehmen die Möglichkeit bietet, im
eigenen Betrieb Energieeinsparpotenziale zu ermitteln und gleich
umzusetzen. Dieses Projekt ist ein wichtiger Baustein der
Freiburger Klimaschutzstrategie im Bereich Industrie und
Gewerbe und wird die Stadt Freiburg auf ihrem Weg zur
klimaneutralen Stadt einen kleinen Schritt weiter voranbringen.

Die erfolgreiche Bilanz der vergangenen Projektrunden spricht
für sich: Von 2010 bis 2013 haben 17 Firmen an dem Freiburger
Projekt teilgenommen. Die jährliche Ersparnis
Ersparnis in den vergangenen Projektrunden belief sich auf:
500.000 Euro, 2.720.000 kW/h Energie und 1.316.000
Kilogramm CO2.
„Steigende Energie- und Ressourcenkosten führen auch künftig
zu weiter steigenden Kosten für die Wirtschaft. Deshalb müssen
sich Betriebe stärker mit Fragen der Ressourcenschonung
befassen. Und hier bieten wir Unterstützung an“, so
Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik bei der Vorstellung der
ECOfit-Zwischenbilanz im Max-Planck-Institut für Immunbiologie
und Epigenetik.

Der Prozess, der mit ECOfit angeregt wird, wird auch nach
Abschluss des einjährigen Projektes nachhaltige Spuren
hinterlassen. Themen wie der bewusste und sparsame Umgang
mit Ressourcen oder die Vermeidung und Trennung von Abfällen
werden selbstverständlich und fest im Betriebsablauf verankert.

Fünf Betriebe aus Freiburg und Kirchzarten - die Deutsche
Bimoid GmbH, Halstrup-Walcher GmbH, Implenia AG (früher
Bilfinger Regiobau GmbH), das Max-Planck-Institut für
Immunbiologie und Epigenetik, Pierre Fabre Dermo Kosmetik
GmbH – nehmen an dem einjährigen Förderprogramm teil.

Jetzt steht ECOfit kurz vor seinem Abschluss und die
Unternehmen sind bereits dabei, Verbesserungen im
betrieblichen Umweltschutz umzusetzen. Kosteneinsparungen
von bisher rund 30.000 Euro jährlich bei allen fünf Betrieben sind
das vorläufige Ergebnis des ECOfit-Projekts. Mit dem Einsatz
von LED-Leuchtmitteln, dem Einbau von Präsenzmeldern oder
der Umstellung der Heizung von Öl auf Erdgas haben die
Unternehmen bislang unterschiedliche Verbesserungen
umgesetzt.

Seit Februar sind die fünf Betriebe damit beschäftigt,
umweltrelevante Daten zu erheben, ihre Umweltleitlinien zu
formulieren und erste Verbesserungen auf den Weg zu bringen,
um ihre Arbeitsweise effizienter zu gestalten, Kosten
einzusparen und durch Ressourceneinsparung und CO2-
Reduktion aktiv zum Umweltschutz beizutragen. Sie wurden
dabei von den Mitarbeitern der von der Stadt beauftragten
Beratungsgesellschaft Arqum aus Stuttgart vor Ort unterstützt.

Seit Februar sind die fünf Betriebe damit beschäftigt,
umweltrelevante Daten zu erheben, ihre Umweltleitlinien zu
formulieren und erste Verbesserungen auf den Weg zu bringen,
um ihre Arbeitsweise effizienter zu gestalten, Kosten
einzusparen und durch Ressourceneinsparung und CO2-
Reduktion aktiv zum Umweltschutz beizutragen. Sie wurden
dabei von den Mitarbeitern der von der Stadt beauftragten
Beratungsgesellschaft Arqum aus Stuttgart vor Ort unterstützt.

Seit Februar sind die fünf Betriebe damit beschäftigt,
umweltrelevante Daten zu erheben, ihre Umweltleitlinien zu
formulieren und erste Verbesserungen auf den Weg zu bringen,
um ihre Arbeitsweise effizienter zu gestalten, Kosten
einzusparen und durch Ressourceneinsparung und CO2-
Reduktion aktiv zum Umweltschutz beizutragen. Sie wurden
dabei von den Mitarbeitern der von der Stadt beauftragten
Beratungsgesellschaft Arqum aus Stuttgart vor Ort unterstützt.

Zusätzlich gab es acht gemeinsame Workshops, die auf ein Jahr
verteilt sind, um den Unternehmen die Möglichkeit zu bieten, das
Projekt parallel zu ihrem Tagesgeschäft durchführen zu können.
Neben den finanziellen Aspekten verschafft die ECOfitAuszeichnung,
die am Ende des Projektes durch das
Umweltministerium Baden-Württemberg verliehen wird,
Imagevorteile für die einzelnen Betriebe.

ECOfit ist ein Kooperationsprojekt der Stadt Freiburg gemeinsam
mit der Freiburg Wirtschaft und Touristik (FWTM) und dem
baden-württembergischen Umweltministerium.

 
 

 
Kanzlerin muss Abgas-Skandal zur Chefsache machen
Neue Zuständigkeiten und Tests für alle Autohersteller müssen folgen

Angesichts der Ausweitung des Abgas-Skandals von Volkswagen auf die Tochtermarken Audi, Seat und Škoda fordert der NABU ein entschiedenes Eingreifen der Kanzlerin und eine Neustrukturierung der Zuständigkeiten auf Bundesebene. „Jahrelang haben unsere staatlichen Behörden bei der Kontrolle der Abgaswerte beide Augen zugedrückt. Um die tatsächlichen Ausmaße des Skandals aufzudecken, müssen jetzt alle Hersteller systematisch überprüft werden – und zwar auf der Straße und nicht auf dem Prüfstand“, forderte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Daher sei zum jetzigen Zeitpunkt das Eingreifen von Bundeskanzlerin Merkel dringend erforderlich. Der NABU fordert seit langem, dass Kraftstoffverbrauchs- und Abgastests unter realen Bedingungen erfolgen müssen, weil bekannt ist, dass es zu eklatanten Abweichungen zwischen Laborwerten und Realbetrieb kommt. „Trotz dieser Kenntnis haben der zuständige Verkehrsminister Dobrindt und das ihm unterstellte Kraftfahrbundesamt nichts unternommen. Ohne die erdrückenden Hinweise aus den USA wäre in Deutschland vermutlich bis heute nichts aufgeflogen“, so Miller.

Vor diesem Hintergrund muss umfassend geklärt werden, welche Hersteller aus Deutschland noch von den Manipulationen betroffen seien. Die Kanzlerin müsse daher rasch die Aufdeckung des tatsächlichen Ausmaßes dieses Betrugs vorantreiben. Zwei Schritte sind dazu nach Ansicht des NABU erforderlich: Erstens muss die Kanzlerin die Fahrzeuge aller Hersteller auf ihre tatsächlichen Emissionswerte und Kraftstoffverbräuche überprüfen lassen – und zwar im normalen Straßenbetrieb. Zweitens muss Angela Merkel ihre Richtlinienkompetenz nutzen, um die Aufgabenverteilung innerhalb der Ressorts neu zuzuschneiden.

„Da der Verkehrsminister und die ihm unterstellten Behörden nachweislich versagt haben, muss dem Kraftfahrtbundesamt die Überwachung von Abgas- und Verbrauchswerten entzogen werden. Statt dessen sollte das Umweltbundesamt diese Aufgabe schnellstmöglich übernehmen, da hier ohnehin das entsprechende Know-how hinsichtlich der Messung von Luftschadstoffen gebündelt ist. Für diese Aufgabe muss das Umweltbundesamt mit den entsprechenden finanziellen und personellen Mitteln ausgestattet werden“, so Miller.

Auch mit Blick auf die vor wenigen Tagen in New York bei der UN-Vollversammlung verabschiedeten Nachhaltigkeitsziele (SDG) müsse die Bundesregierung ihren Ankündigungen Taten folgen lassen. Bis zum Jahr 2030 soll die Belastung durch Luftschadstoffe in den Städten weltweit deutlich sinken. „Damit die Staaten richtige Maßnahmen gegen umwelt- und gesundheitsschädliche Stickoxide, Feinstaub und Ruß ergreifen können, müssen wir erst wissen, wie hoch die tatsächlichen Abgaswerte im Pkw-Bereich wirklich sind. Alles andere wäre Augenwischerei“, so NABU-Verkehrsexperte Daniel Rieger.
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NABU: Faszination Vogelzug live erleben
Beim EuroBirdwatch 2015 gemeinsam auf Entdeckungstour gehen

Im Rahmen des EuroBirdwatch 2015 bieten der NABU und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) am Wochenende des 3. und 4. Oktober bundesweit zahlreiche fachkundig geleitete Exkursionen zum Höhepunkt des sichtbaren Vogelzuges über Deutschland an. Bei bundesweit über 120 Exkursionen können Teilnehmer unter anderem Zugvögel an der Nordseeküste und im Moor beobachten oder eine Radtour zu den Schlafplätzen der Kraniche unternehmen. Mit der Aktion will der NABU die Faszination des Vogelzugs vermitteln. Gleichzeitig melden die Veranstaltungsleiter zentral die beobachteten Arten, die mit den Zahlen aus anderen Ländern Europas verglichen werden können, in denen zeitgleich Birdwatch-Aktionen von Naturschutzverbänden stattfinden, die zum Netzwerk von BirdLife International gehören.

Die ziehenden kleinen Singvögel fallen ungeübten Laien kaum auf. Unter kundiger Anleitung von NABU-Vogelexperten lassen sie sich aber entdecken. In großer Zahl ziehen die letzten Schwalben und die Hauptmasse der Buchfinken und Stare in den Süden. Dazu kommen erste Wintergäste aus dem hohen Norden, vor allem Bergfinken. In diesem Herbst fallen zudem besonders viele Rotfußfalken und Steppenweihen auf, die sich aus dem Südosten hierher verfliegen. Einfacher können Gänse und andere Wasservögel beobachtet werden. Sie halten sich jetzt nicht nur an der Küste, sondern an den Rastplätzen des Binnenlandes auf. In Norddeutschland beeindrucken vor allem die großen Kranichtrupps, die tagsüber auf Stoppeläckern nach Nahrung suchen und abends gemeinsame Schlafplätze ansteuern. Über 100.000 Kraniche werden zum Birdwatch-Wochenende die beiden größten deutschen Rastansammlungen bevölkern, an der vorpommerschen Boddenküste rund um das Kranichschutzzentrum Groß Mohrdorf sowie im brandenburgischen Havel- und Rhinluch rund um den Schlafplatz am Linumer Teichgebiet.

Jedes Jahr verlassen über 200 Millionen Zugvögel ihre Brutgebiete in Deutschland, um in Südeuropa oder Afrika zu überwintern. In langen Ketten ziehen Kranichtrupps über das Land, dichte Starenschwärme sind zu sehen oder auch seltene Gäste, wie der ostsibirische Gelbbrauenlaubsänger. Hinzu kommen 300 Millionen Zugvogel, die auf ihrem Weg durch Deutschland fliegen oder schon hier ihr Winterquartier erreicht haben.

Übrigens sparen fast alle Kraniche beim Ziehen in V-Formation ein Drittel ihrer Energie, während der von anderen Arten bevorzugte Flug in dichten Schwärmen kräftezehrend ist, dafür aber guten Schutz vor Attacken von Greifvögeln bietet.
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