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Sonntag, 28. April 2024
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Verschiedenes

 
Bahnkunden sollen Energiewende doppelt schultern
EEG-Novelle: Kritik von Allianz pro Schiene, EVG, VDV und vzbv

Die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), die Schienenbahnen stärker mit der EEG-Umlage zu belasten, stoßen auf wachsenden Widerstand bei Verbraucherschützern und Schienenbranche: Eine breite Koalition aus dem politischen Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene, der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und dem Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) wirft Gabriel vor, den Sinn der Energiewende im Verkehr auf den Kopf gestellt zu haben. Fahrgäste elektrischer Bahnen würden im Vergleich zu Autofahrern finanziell bestraft, Gütertransporte von der Schiene auf die Straße wandern, warnte das Bündnis auf einer Pressekonferenz am Mittwoch in Berlin.

Nach dem Entwurf zur EEG-Novelle aus dem Hause Gabriel, der in der kommenden Woche dem Kabinett vorgelegt werden soll, müssen sich künftig Personen- und Güterbahnen sowie die Betreiber von Straßen- und U-Bahnen noch stärker an den Kosten der Energiewende beteiligen. Die bisherigen Regelungen zur Begrenzung der EEG-Umlage für Schienenbahnen sollen deutlich eingeschränkt werden. 2015 soll die Umlage für die Bahnen auf 15 Prozent steigen, ein Jahr später auf 20 Prozent, 2017 dann auf 25 Prozent und 2018 schließlich auf 30 Prozent. Für viele Bahnen entstünden durch eine derartige Neuregelung Mehrkosten in Millionenhöhe, die nach Einschätzung von Allianz pro Schiene, EVG, VDV und vzbv auf die Preise umgelegt werden.

Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene: „Wer umweltfreundlich seine Güter mit der Eisenbahn transportieren lässt, muss mit empfindlichen Preisaufschlägen rechnen, weshalb Güter vermehrt auf die Straße wandern werden. Schon heute fördert der elektrische Schienenverkehr die Energiewende über die EEG-Umlage mit rund 150 Millionen Euro pro Jahr. Straßen-, Luftverkehr und die Binnenschifffahrt beteiligen sich an dieser Finanzierung der Energiewende nicht. Wir sind über die Pläne zur Neuregelung entsetzt und fordern vom Bundeswirtschaftsministerium, auf eine Mehrbelastung der Schienenbahnen zu verzichten. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz soll die Energiewende doch voranbringen. Stattdessen wird die Energiewende im Verkehr torpediert.“

Holger Krawinkel, Leiter des Geschäftsbereichs Verbraucherpolitik beim vzbv: „Aus Verbrauchersicht ist es ungerecht, die Bahnen eine höhere Umlage zahlen zu lassen. Als Stromkunden sparen Privathaushalte wenig, als Fahrgäste im öffentlichen Verkehr werden sie doppelt und dreifach zur Kasse gebeten. Die Vorschläge sind derart unausgewogen, dass sie die Akzeptanz der Energiewende in der Bevölkerung gefährden. Die große Koalition darf die gesellschaftliche Herausforderung Energiewende nicht einseitig zu Lasten von Verbraucherinnen und Verbrauchern lösen
Sigrid Evelyn Nikutta, Vorsitzende des VDV-Ost und Vorstandsvorsitzende/Vorstand Betrieb bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG): „Die EEG-Belastung wird nicht nur Bahnreisende im Fernverkehr treffen, sondern auch massive Konsequenzen für die städtischen Schienenbahnen und unsere Fahrgäste haben. Wir rechnen mit einer Mehrbelastung von 150 Millionen Euro für die Branche bis 2018. Die Zeche dafür müssten letztlich auch unsere Kunden über höhere Ticketpreise zahlen. Die Absenkung des Schwellenwertes auf drei Gigawattstunden pro Jahr geht schon in die richtige Richtung, benachteiligt aber immer noch einige kleinere Schienenbahnen. Es kann nicht von der Verbrauchsmenge des Verkehrsunternehmens abhängen, ob sein Fahrstrom von der EEG-Umlage befreit wird. Denn elektrischer Schienenverkehr ist immer ökologisch und darf deshalb im Wettbewerb zu anderen Verkehrsträgern nicht benachteiligt werden.“

Alexander Kirchner, Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG): „Die neue Bundesregierung enttäuscht in der Frage des EEG. Statt die Schienenbahnen zu stärken, werden diese durch völlig überzogene Mehrbelastungen weiter deutlich benachteiligt. In der Folge wird die Schiene zunehmend an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den übrigen Verkehrsträgern verlieren. Negative Auswirkungen hat dies insbesondere für den Bereich des Schienengüterverkehrs. Mit jedem Cent mehr, mit dem die Güterbahnen belastet werden, steigen die CO2 Emission im Verkehr weiter an. Das ist keine nachhaltige Verkehrspolitik und das Gegenteil von dem, was im Koalitionsvertrag dieser Bundesregierung steht.“
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18. Serie mit Vorträgen und Führungen vom 26. April bis 11. Juli
Samstags-Forum Regio Freiburg: EnergieWende-, Klima- und Umweltschutz-Pioniere und Vorbilder

Mit dem Motto „Green City und Öko-Region. Pioniere und Vorbilder: verstehen – erleben – mitmachen“ startet der gemeinnützige Freiburger Verein ECOtrinova am Samstag, 26. April 2014, mit Vorträgen und Führungen die 18. Gemeinschafts-Veranstaltungsreihe des preisgekrönten Samstags-Forums Regio Freiburg zur Energiewende und zum Klimaschutz. Die neue Reihe läuft bis zum 11. Juli. Partner sind das Agenda21-Büro und Klimabündnis Freiburg, das Umweltreferat des Asta an der Universität, die Energieagentur Regie Freiburg, Fesa e.V., Innovation Academy e.V., die Initiative Schutz vor Elektrosmog Südbaden e.V. sowie weitere Vereine und Einrichtungen. Schirmherrin ist seit 2006 die Freiburger Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik.

„Beim Samstags-Forum Regio Freiburg erleben die Teilnehmer führende Fachleute und Pioniere im Hörsaal und vor Ort mit Vorbildprojekten. Es geht bei der neuen Serie vom 26. April bis zum 11. Juli an sechs Samstagen und einem Freitag um Energieeinsparung, intelligente Energienutzung, erneuerbare Energien und Bürgerenergie, Elektrosmog und Verbraucherschutz, das geplante Transatlantische Freihandelsabkommen, regionale Bioware und um die Folgen und die Vermeidung Atomkatastrophen von Japan bis Fessenheim. Ziel ist, Wissen und Werte zu vermitteln für den zukunftsfähigen Umbau von Haus, Stadt und Land“, erläuterte der ECOtrinova-Vorsitzende Dr. Georg Löser, seit 2006 Koordinator und wissenschaftlicher Leiter des Forums.

Der Eintritt ist frei. Vorträge finden statt im Kollegiengebäude 1 der Universität, Stadtmitte, Platz der Universität in Freiburg i.Br.. Zu den Führungen ist jeweils Anmeldung erbeten an ecotrinova@web.de oder telefonisch an den Treffpunkt Freiburg 0761-2168730. Treffpunkt, Ort und Anfahrt zu Führungen werden den Angemeldeten mitgeteilt.

Das Programmfaltblatt mit den Vortragenden und Details zu den Führungen ist ab Mitte April bei www.ecotrinova.de im Internet verfügbar sowie als Faltblatt u.a. im Alten Rathaus in der Infotheke und im Umweltschutzamt in der Talstr. 4.

Das überwiegend ehrenamtlich durchgeführte Samstags-Forum ist einzigartig in seiner Zusammenarbeit von Vereinen der Bürgerschaft mit Studierenden und erhielt mehrere Preise und Auszeichnungen, zuletzt für 2014 die Anerkennung als offizielles Projekt der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung, 2011 den 1. Preis Umweltschutz der Stadt Freiburg. Förderer sind derzeit der Stiftungsfonds ECO-Stiftung bei der GLS-Treuhand und das Agenda21-Büro der Stadt Freiburg. Die Universität Freiburg stellt freundlicherweise die Räumlichkeiten.

Die Termine und Themen und des Samstags Forums Regio Freiburg
im Frühjahr 2014 als Übersicht sind:

26. April 10:15
3 Jahre Fukushima – 28 Jahre Tschernobyl – 40 Jahre kein AKW in Wyhl - Fessenheim?

Atomreaktor-Katastrophen Fukushima, Tschernobyl und die Folgen –
„Was war in Wyhl 1974 ? “ . Energiewende aktuell in Deutschland und in Japan.
Dr. Georg Löser, Vorsitzender ECOtrinova e.V. Freiburg

Atomkraftwerk Fessenheim. Störfallserien, Nachrüstungen, im Katastrophenfall hilflos.
Klaus Schramm, Journalist, Lahr, Antiatomgruppe Freiburg

Führungen in Kirchzarten
13:00 Mini-BHKW im Einsatz - Strom erzeugende Heizung mit Pflanzenöl.
14:15 Neubau-Wasserkraftwerk Osterbach.

10. Mai 10:15 anl. bundesweiter Woche der Sonne

Klimaschutz - was wollen die Bürger der Region wirklich?
Wie hilft der aktuelle Energiewende-Index der Region Freiburg?
Robin Grey, Geschäftsführer Klimapartner Oberrhein, Freiburg

Der solare Eigenstrom vom Häusle-Dach, die Mehrwertsteuer und das neue EEG.
Dr. Georg Löser, ECOtrinova e.V., Vorsitzender, Freiburg

Eigenstrom gemeinsam wirtschaftlich attraktiv:
Mit Solarstrom und Strom erzeugenden Heizungen (Mini-BHKW) dem neuen EEG trotzen.
Christian Meyer, Dipl.-Ing. Energy-Consulting-Meyer Umkirch

Führungen SolarRegion Kaiserstuhl

13:45 – 14:30 Vorbildliches Passiv- und Solarhaus in Breisach, Station der Sonnen-Energie-Wege.

14:50 – 15:45 Solarpark Vogtsburg/Kaiserstuhl – größte Photovoltaik-Anlage Baden-Württembergs -
8000 kW-Solarstromanlage der Bürgerenergiegenossenschaft Solarpark Vogtsburg eG.

17. Mai 2014 10:15 EnergieWende-Leuchttürme

Klimaschutz und Energieeffizienz im Industriegebiet Freiburg Nord - Vorteile für Industrie und Gewerbe.
Damian Wagner, M.Sc., Projektleiter Green Industry Park, badenova AG Ökologie- und Innovationsmanagement

Strom selber machen - Eigentümer, Mieter, WEGs – 4 Beispiele in Mehrfamilienhäusern.
Strom erzeugende Heizungen (Mini-BHKW) für die Heizungs-Erneuerung
Dr. Georg Löser, ECOtrinova e.V., Vorsitzender

Mini-BHKW & Solarstrom – mit Batterie-Speicherung.
Joachim Kreuz, Bad- und Heizung Kreuz GmbH, Schallstadt

Führung: 13:30 Mini-BHKW mit Eigenstrom-Gemeinschaft

24. Mai 10:15 Ökostrom zu Hause

„Guerilla-Photovoltaik“ - Balkonkraftwerke und Strom erzeugende Heizungen für alle?
Zur Neufassung des EEG und zur Energiewende zu Hause
Dr. Georg Löser, ECOtrinova e.V., Vorsitzender, Freiburg

Wohin mit dem Solarstrom vom Dach? Selbst nutzen, einspeisen oder speichern? Eigenstrom über Managementsysteme und Speicher optimal nutzen.
René Komann, Produktmanager Photovoltaik, Alexander Bürkle GmbH & Co KG, Freiburg i.Br.

Führung: 13 Uhr Mini-BHKW mit Eigenstrom-Gemeinschaft

31. Mai 10:15 Transatlantisches Freihandels- & Investitions-Abkommen

Gentechnik-Pflanzen, Klon-Hormonfleisch, Chlorhähn­chen & Co:
Kommen Umwelt, Gesundheit, Verbraucher, Soziales, Kultur & Rechtsstaat unter die Räder?
Rüdiger Stegemann, Volkswirt, BUND Kandertal, SEEDS ACTION NETWORK SAN

Führung: 13:00 Eichstetten/Kaiserstuhl
Rinklin-Naturkost GmbH. Vom Bioland-Gründer zum Naturkostmarkt & Großhandel regionaler Bioware. Führung, Aussprache kleiner Imbiß. Mit Harald Rinklin

28. Juni 10:15
Elektrosmog- was ist das? Mobilfunk – ist unsere Gesundheit gefährdet? Tipps zum Schutz.
Dr. Dorothea von der Ruhr, Baubiologie & Umweltchemie FR

Führung: 12 Uhr Elektrosmog-Messungen in Freiburg-Stadtmitte.

11. Juli Freitag 18:00 bis 22:15
AULA der Universität, anl. Nachhaltigkeits-Tage 2014 Baden-Württemberg
u.a. mit Agenda21-Büro Freiburg, Studium generale Universität

18:00 und 21:30 Vereine & Gruppen informieren
18:45 Grußwort: Bürgermeister, Stadt Freiburg i.Br.

Fessenheim - ultimative Atomkatastrophe in Mitteleuropa oder Freiburg als heimliche Umwelt- und Kulturhauptstadt?
Mit Lesung aus der Novelle „Fessenheim“.
Jürgen Lodemann, Freiburg, Schriftsteller, vormals Literaturchef SWR Fernsehen Baden-Baden

Bürger-Energie - ökologisch-soziale EnergieWende
Ursula Sladek, Deutscher Umweltpreis 2013 (DBU), Vorstand Netzkauf EWS eG, Schönau

Podiums- und Publikumsdiskussion:
Nachhaltige EnergieWende und Klimaschutz – was tun?
mit Ursula Sladek, Prof. Jürgen Lodemann u.a.
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Bundesregierung verfehlt mit EEG-Neufassung die gerechte Verteilung
...von Nutzen und Finanzierungskosten beim Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien

Die Nutzen und die Finanzierungskosten des Ausbaus der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien müssen endlich wieder gerecht verteilt werden. Solange die Bundesregierung die beiden seit 2009/2010 ins Gesetz für den Vorrang erneuerbarer Energien (EEG) absichtlich eingebauten Hauptfehler nicht korrigiert, kann eine sinnvolle Neufassung des EEG wie mit dem für heute erwarteten Kabinettsbeschluss nicht stattfinden. Solange der Strom aus erneuerbaren Energien per EEG seit 2010 zwangsweise auf dem Kurzzeitmarkt (Spotmarkt) der Strombörse zu Tiefstpreisen, teils sogar unter Null, verschleudert werden muss, sind die Einnahmen fürs EEG-Konto viel zu niedrig und die Umlage EEG-Umlage bleibt hoch oder steigt weiter, so Dr. Georg Löser, ehrenamtlicher Vorsitzender des gemeinnützigen Freiburger Umwelt-Fachvereins ECOtrinova e.V.

Auch das Ausmaß der Befreiungen energieintensiver Industrie von der EEG-Umlage sei weit übertrieben, weil Strom aus erneuerbaren Energien, der bei Wind- und Solarkraft keine Brennstoffkosten aufweist, die Börsenstrompreise seit 2010 stark gesenkt hat. Dagegen sind vollständige Beifreiungen von der EEG-Umlage für selbst erzeugten und selbst verbrauchten Strom (Eigenstrom) aus erneuerbaren Energien und hocheffizienter Kraftwärmekopplung mit Gasen anders als von der Bundesregierung beabsichtigt, auch für Neuanlagen voll gerechtfertigt. Denn solcher Strom gehört nicht zu den Verursachern von Umwelt- und sozialen Kosten und sollte gemäß Verursacherprinzip des EU-Vertrags nicht belastet werden.
Die Nutzen der erneuerbaren Energien überwiegen volkswirtschaftlich durch Umweltentlastung, Klimaschutz, weniger Energieimporte, mehr Arbeitsplätze und Wertschöpfung im Inland sowie Beiträge zum Atomenergieausstieg.

„Und wenn die Bundesregierung wirklich eine Senkung der Strompreise für die Haushalte und kleinverbrauchendes Gewerbe wolle, hätte sie längst die Mehrwertsteuer auf die Stromsteuer (rund 0,4 Cent pro Kilowattstunde) und die auf die EEG-Umlage (rund 1,2 Cent pro Kilowattstunde) streichen oder verringern können“, so Löser.

ECOtrinova e.V., eine Arbeitsgemeinschaft Freiburger Umweltinstitute und –Büros, hat den kürzlichen „Freiburger Appell zum EEG“ mitverfasst und im März eine der 147 Stellungnahmen an das Bundeswirtschaftsministerium zur EEG-Neufassung eingereicht. Darin wird u.a. eine Absenkung der EEG-Umlage von 6,2 auf unter 4 Cent pro Kilowattstunde vorgeschlagen, dies ohne Deckel auf den Ausbau erneuerbarer Energien, aber mit Abschaffen der beiden genannten derzeitigen Hauptfehler des EEG.
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Buchtipp: Anne Bühring und Kurt-Michael Westermann "Campus Food"

Vegane Studentenküche: V-Power für Studenten! Vegan kochen ganz cool.
Topfit an der Uni, beim Lernen, beim Sport und durch die Nacht.

Mit Extra-Tipps für vegetarische Varianten, kreativen veganen Neuerfindungen von Milchreis & Currywurst und Co. und Zeit- und Geldspartipps vom Vorratskochen bis zum Fertigprodukt.

Einfach, schnell, praktisch und natürlich möglichst preiswert – so muss die Küche für Studenten sein. Zwischen Vorlesung und Arbeitskreis bleiben manchmal nur kurze Zeitfenster. Aber wer geistige Höchstleistungen vollbringen will, muss seine grauen Zellen auch mit den besten Stoffen versorgen. Die vegane Küche ist dazu ideal, denn Hülsenfrüchte, Nüsse und reichlich Gemüse, Obst und Getreide liefern die nötigen Vitamine, Eiweiß und Vitalstoffe. Campus Food zeigt, wie man vollwertig Fleisch und Milchprodukte ersetzen und so ausgewogen vegan kochen kann und dabei keinesfalls auf Geschmack und Vielfalt verzichten muss.

Die Rezepte von Campus Food führen durch den Studententag und werden auch besonderen Anlässen gerecht. Dabei wird auch das vertraute Gefühl von Zuhause, beim ‚Kochen wie bei Muttern’ neu geweckt. Alle Gerichte sind vegan variiert und haben noch als Extra-Tipp einen Hinweis auf vegetarische Varianten. Natürlich sind in allen Speisen reichlich gesunde und fit machende Zutaten enthalten und alle Zutaten kann man schnell und preiswert einkaufen, zubereiten und kochen.

55 köstliche, alltagstaugliche vegane Gerichte für den studentischen Alltag – vom Partydinner bis zum Brainfood vor der Prüfung – für eine rundum gesunde Versorgung mit Vitaminen, Vitalstoffen und Fettsäuren, und Dutzende clevere Tipps und Tricks, Varianten und Denkanstöße für gesunden Geschmack.

Systemed Verlag 2014, 148 Seiten, EUR 16,99 (D)
ISBN 978-3-942772-21-1
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Das Karlsruher Leihfahrrad heißt Fächerrad
Vorbereitungen zur Einführung laufen bei Nextbike und Stadt

Fächerrad wird es heißen, das neue Leihrad von Nextbike in Karlsruhe. Das steht seit einigen Tagen fest. Der Name wird die Seitenflügel des Rades zieren. Vor einigen Wochen konnten alle Karlsruherinnen und Karlsruhe per Internet- Umfrage aus vier vorgeschlagenen Namen - DraisBike, Karlette, karls.rad, draiscycle und Fächerrad - ihren Favoriten auswählen. Knapp 1.800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben an der Umfrage mitgemacht, 31 Prozent haben sich für das Fächerrad entschieden, rund 26 Prozent waren für karls.rad, ein Viertel für karlette. Unter allen, die mitgemacht haben, hat die Stadt fünf Einkaufsgutscheine verlost, einzulösen bei Karlsruher Fahrradhändlern. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden in den nächsten Tagen informiert.

„Wir freuen und auf das Fächerrad im Karlsruher Stadtbild“, betonte Bürgermeister Michael Obert. Das Leihfahrrad-System sei ein wichtiger und gut angenommener Baustein im Karlsruher Radförderkonzept und passe ideal zur Verknüpfung der umweltschonenden Verkehrarten.

Bis klar war, dass Karlsruhe künftig mit dem Fächerrad radelt, hat es einige Zeit gedauert, denn die Prüfung des Markenrechts war sehr aufwändig. Bei aller Vorbereitung benötigt es Vorlaufzeit, ein komplett neues Fahrradverleihsystem mit über 300 Rädern zu implementieren. Aktuell arbeiten Nextbike und die Stadt Karlsruhe Hand in Hand an einem Starttermin Ende Mai, spätestens Anfang Juni. Mit einfach nur einer Radlieferung ist es nicht getan. Vor allem muss die Infrastruktur vor Ort aufgebaut werden. Hierzu gehören beim Fächerrad auch feste Standorte, die zusätzlich zu der Flexzone - im Kerngebiet und Durlach - zunächst in der Nordweststadt, in Knielingen und in der Waldstadt errichtet werden. Weitere Stadtteile folgen im kommenden Jahr.

Die Mieträder können in der Flexzone an jeder beliebigen Straßenkreuzung abgegeben werden. Darüber hinaus warten Fächerräder an den festen Standorten auf ihre Nutzerinnen und Nutzer. Auch hier können die Räder natürlich wieder abgestellt werden.

Wer einmal angemeldet ist, kann in allen Nextbike-Städten und Ländern radeln. Der Verleih ist rund um die Uhr automatisch per Anruf, App am Stationsterminal und über Bordcomputer direkt am Rad möglich.
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Schreiadler auf dem Rückweg nach Europa
Welcher Adler ist als erster zurück am Brutplatz?

Die Schreiadler haben sich auf den Rückweg aus ihren Überwinterungsgebieten im südlichen Afrika gemacht. Zehn dieser seltenen Greifvögel sind mit kleinen Rucksacksendern unterwegs. Sie verraten so den Experten vom NABU und der Weltarbeitsgruppe Greifvögel genaue Daten über ihren aktuellen Aufenthaltsort. „Durch die Sender gewinnen wir wichtige Erkenntnisse zum Schutz dieser kleinen deutschen Adlerart“, erläutert Schreiadlerexperte Bernd-Ulrich Meyburg, Vorsitzender der Bundesarbeitsgruppe Greifvogelschutz im NABU und der Weltarbeitsgruppe Greifvögel. Wir hoffen, dass alle Adler rechtzeitig ihre Brutplätze im Nordosten Deutschlands erreichen werden.

Auch im Internet hinterlassen die Adler ihre Spuren: Unter www.NABU.de/adlerzug stellt der NABU eine interaktive Karte bereit, auf der der Rückflug der Adler genau verfolgt werden kann. So lässt sich jeden Tag sehen, wo sich die Adler gerade aufhalten.

Die Sender sind mit einem GPS-Modul ausgestattet, das in regelmäßigen Abständen die aktuelle Position der Vögel ermittelt. Die Daten werden dann über Satellit oder bei den modernen Sendern über das fast überall zur Verfügung stehende Handynetz an die Vogelschützer übertragen. Die Daten lassen wichtige Rückschlüsse auf die genauen Zugwege und das Verhalten der Tiere zu. Aus diesen Daten kann der NABU dann wichtige Schutzmaßnahmen ableiten, wie zum Beispiel den Erhalt von Rastplätzen für die Vögel.

Nur noch knapp 100 Paare des seltenen Schreiadlers brüten noch in Deutschland. Und jedes Jahr werden es weniger. Seit Jahren kämpft der NABU um die letzten Lebensräume des scheuen Greifvogels, kauft Flächen in den Brutrevieren und kümmert sich um den Schutz seiner Nahrungsgebiete. Dabei konnte der NABU dank der Unterstützung von Spendern und Adler-Paten schon vieles für den Schutz der Schreiadler erreichen.
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Pestizidstudie des NABU belegt Gefährdung für Vögel und Säugetiere
Tschimpke: Mindestens zehn Prozent Agrarflächen ohne Spritzmittel dringend nötig

Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft rauben Vögeln und Säugetieren die Nahrungsgrundlage und tragen so zum Artenschwund bei. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des NABU im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA). Viele Vogelarten, darunter Rebhuhn, Feldlerche und Goldammer, finden durch den Chemikalieneinsatz weniger Nahrung, weil mit den Schädlingen auch Futtertiere wie Schmetterlingsraupen und andere Insekten getötet werden. Herbizide beseitigen außerdem Wildkräuter auf den Äckern, auf denen Insekten leben und die Kleinsäugern und Jungvögeln Schutz bieten. „Es ist dringend nötig, in der Agrarlandschaft mindestens zehn Prozent Vorrangflächen ohne Spritzmittel einzurichten, wenn die Biodiversitätsziele der EU für 2020 noch erreicht werden sollen“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Betroffen von Pflanzenschutzmitteln sind vor allem die Vögel, die ihre Nahrung auf den Feldern suchen und die sich überwiegend von Insekten und anderen Kleintieren ernähren. Nach dem Einsatz von Insektenvernichtungsmitteln bleibt diesen Vögeln nicht genügend Nahrung, um ihre Brut hochziehen zu können, folglich sinken die Bestände. Diese indirekten Gefährdungen durch Pflanzenschutzmittel sind bei Rebhuhn, Goldammer, Grauammer und Feldlerche wissenschaftlich belegt. Die Studie zeigt, dass vermutlich zahlreiche weitere Arten betroffen sind. Die Wirkungen von Pflanzenschutzmitteln sind oft sehr subtil. So ist es erst durch den Einsatz von Pilzbekämpfungsmitteln (Fungiziden) möglich, Getreide so dicht wie heute üblich zu pflanzen. Die Ackervögel haben weniger Probleme mit den Fungiziden selbst, wohl aber mit den dichten Getreidebeständen, in denen sie buchstäblich keinen Platz zum Leben mehr finden.

Für die aktuelle Studie haben Forscher des Michael-Otto-Instituts im NABU und des Instituts für Agrarökologie und Biodiversität (IFAB) die Ergebnisse zahlreicher wissenschaftlicher Studien zur Gefährdung von Beständen ausgewertet, bei insgesamt 27 Vogel- und 22 Säugetierarten. Sie wollten wissen, welche Ursachen es für den an vielen Orten beobachteten Artenrückgang gibt und welche Rolle dabei die Pflanzenschutzmittel spielen. Die Studie enthält auch zahlreiche Vorschläge, wie man den Schädigungen durch Pestizide begegnen kann. So werden etwa im Ökolandbau fast keine Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Aber auch in der konventionellen Landwirtschaft gibt es viele Möglichkeiten, die Artenvielfalt auf Äckern zu schützen, wie etwa durch Blühstreifen, Brachflächen und dünnere Aussaaten.

Für die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln verlangt die EU mittlerweile, die Wirkung der Mittel auf die Biodiversität zu berücksichtigen. „Es wird höchste Zeit, dass dies in Europa und Deutschland in die Praxis umgesetzt wird. Bisher werden bei der Zulassung nur die toxischen Effekte, nicht aber die indirekten Effekte auf die Natur dokumentiert“, sagte NABU-Agrarexperte Florian Schöne.
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NABU reicht Beschwerde in Brüssel wegen Verlust von artenreichem Grünland ein
Tschimpke: Verstöße gegen Naturschutzvorgaben sind ein klarer Fall von Rechtsbruch

Angesichts des dramatischen, zuletzt auch von der Bundesregierung selbst belegten Verlusts an artenreichen Wiesen und Weiden sowie den davon abhängigen Vogelarten hat der NABU heute formell Beschwerde bei der EU-Kommission eingelegt. Die deutschen Bundesländer verstoßen nach Ansicht des NABU klar gegen die EU-Naturschutzrichtlinien, weil sie zu wenig für den Erhalt besonders geschützter Lebensräume und Vogelarten tun. Laut NABU kann man dabei von einem Systemversagen der Verwaltung auf ganzer Linie sprechen. „Ein klarer Fall für eine EU-Beschwerde – notfalls muss Deutschland vor den Europäischen Gerichtshof, damit sich endlich etwas ändert“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Vögel wie Kiebitz, Uferschnepfe und Bekassine haben in den vergangenen 25 Jahren drei Viertel ihres Bestandes eingebüßt. Sogar in Schutzgebieten werden laut NABU-Studien in großem Stil geschützte Grünlandflächen meist ungestraft untergepflügt und zum Beispiel in Maisäcker umgewandelt. Viele Flächen werden auch durch Düngung oder Entwässerung intensiviert und damit ökologisch entwertet. „Gehen Entwicklungsländer so mit dem Regenwald um, ist die Empörung groß. Wenn aber vor unserer Haustür ein massenhaftes Artensterben beim ‘Tafelsilber‘ unserer Kulturlandschaft angerichtet wird, werden gerne alle Augen zugedrückt – von den Landratsämtern bis zur Bundesregierung“, so Tschimpke.

Der NABU hofft nun auf ein Verfahren der EU-Kommission, um Reformen zu erzwingen. Die von Deutschland mit verabschiedete EU-Vogelschutzrichtlinie verlangt nämlich von den Regierungen, die Bestände aller wildlebenden Vogelarten in einem günstigen Zustand zu erhalten. Mit der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) haben sich die Mitgliedstaaten der EU zudem verpflichtet, artenreiche Grünlandlebensräume zu erhalten und Verschlechterungen auszuschließen. Erst vergangene Woche hat die Bundesregierung Daten nach Brüssel gemeldet, die zeigen, dass in Deutschland genau der gegenläufige Trend zu beobachten ist. „In unseren Analysen haben wir gravierende Verstöße gegen beide Richtlinien festgestellt, daher reichen wir zwei Beschwerden in Brüssel ein“, so Tschimpke.

Der NABU betont in diesem Zusammenhang, dass ein Gerichtsprozess vor dem EuGH keinesfalls erstrebenswert ist und nur die letzte Wahl für den Naturschutz darstellt. Um ein aufwendiges Verfahren zu vermeiden, fordert der NABU von Bund und Ländern einen verbindlichen Aktionsplan für das artenreiche Grünland. Darin sollte jeglicher Grünlandumbruch in Schutzgebieten verboten und ein Maßnahmenpaket zur Behebung der Vollzugsdefizite im Grünlandschutz vereinbart werden. Ferner fordert der NABU einen effektiven nationalen Schutz für die Natura-2000-Schutzgebiete nach EU-Recht sowie eine deutlich stärkere und gezieltere Förderung des artenreichen Grünlands und der Wiesenbrüter über die Förderprogramme von Bund und Ländern.
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