oekoplus - Freiburg
Sonntag, 28. April 2024
  --- Besuchen Sie unser neues Informationsportal wodsch.de
Uhr
  •  


Verschiedenes

 
Freiburg: Der Natur auf der Spur
Bundesweiter Erlebnistag am Sonntag, 3. Mai
Forstamt Freiburg lädt Erlebnishungrige in den Bergwald

„Nur wer Natur kennt, kann Umwelt schützen“: Unter diesem Motto findet am Sonntag, 3. Mai, in ganz Deutschland zum neunten Mal der Naturerlebnistag statt. Auch das Forstamt Freiburg ist mit dabei.
Mehr
 

 
Wer piept denn da?
NABU, NAJU und LBV laden vom 8. bis 10. Mai zur elften „Stunde der Gartenvögel“

Zu einer Zählaktion für Groß und Klein laden NABU, NAJU und der Landesbund für Vogelschutz (LBV) auch in diesem Jahr ein: Zur bundesweiten „Stunde der Gartenvögel“ vom 8. bis 10. Mai sind Naturfreunde in ganz Deutschland aufgerufen, eine Stunde lang die Vögel in ihrem Garten, vom Balkon aus oder im Park zu beobachten, zu zählen und für eine gemeinsame Auswertung zu melden. Rund 43.000 Vogelfreunde hatten im vergangenen Jahr mitgemacht und insgesamt eine Million Vögel beobachtet und gemeldet.

„Unsere inzwischen über mehr als zehn Jahre reichende Datenreihe gibt uns Aufschluss über Zu- und Abnahmen von Vögeln im Siedlungsraum: also dort, wo wir die Vögel in unserem Alltag erleben. Für die Teilnehmer ist die Zählmethode einfach, aber uns liefert sie in der Summe tausender Gärten spannende wissenschaftliche Erkenntnisse“, sagt NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann. „In diesem Jahr wollen wir zum Beispiel herausfinden, ob Mauersegler und Mehlschwalben weiterhin so stark abnehmen, und ob der Aufwärtstrend bei Ringeltauben und Feldsperlingen anhält.“

Im Rahmen der Bundesgartenschau findet in diesem Jahr eine ganz besonderen Zählaktion statt: Am BUGA-Standort Brandenburg an der Havel können Vogelfreunde am Freitag, den 8. Mai von 10:00 bis 12:00 Uhr an der Johanniskirche die Vögel in der Umgebung zählen und dabei das Naturparadies Havel entdecken. Ein Experte des NABU wird die Zählung begleiten. Anmeldung unter Presse@NABU.de.

Für kleine Vogelexperten hat die NAJU die „Schulstunde der Gartenvögel“ (4.-8. Mai) ins Leben gerufen. Dazu gehört ein buntes Aktionspaket, welches Zählkarten, Poster und ein Vogelbüchlein zum Selberbasteln beinhaltet. Im Begleitheft finden Gruppenleiter, Lehrer und Erzieher die Anleitung für eine Gartenvogel-Rallye mit spannenden Wissens- und Spielstationen, die mit wenig Aufwand überall im Freien durchgeführt werden können. Das Aktionspaket kann unter www.naju.de/sdg bestellt werden. Es gibt Anregungen, den Klassenraum zu verlassen und neue Lernorte wie den heimischen (Schul-) Garten zu entdecken. Eine Kombination der Gartenvogel-Rallye mit der Teilnahme an der Stunde der Gartenvögel bietet sich an. Denn je mehr Menschen teilnehmen, desto aussagekräftiger wird das Ergebnis.
Mehr
 

 
Rad-Zähl-Display an der Wiwilibrücke zählt seit drei Jahren
Seitdem fast acht Millionen Radfahrer gezählt, zum
ersten Mal über 14.000 täglich – Drei neue Dauerstellen
zählen Radlerinnen und Radler

Das Rad-Zähl-Display feiert Ende April seinen dritten
Geburtstag. Seitdem fuhren rund 7,9 Millionen
Radfahrerinnen und Radfahrer über die Wiwilibrücke und
sparten so 4.100 Tonnen CO2 gegenüber entsprechenden
Autofahrten ein. Die Fahrräder werden beim Überfahren
einer Induktionsschleife in der östlichen Rampe gezählt; die
Zahlen werden sofort auf dem Display vor Ort und dann auf
der städtischen Homepage unter
www.freiburg.de/radzaehldisplay angezeigt. Das Display
hatte das Land Baden-Württemberg der Stadt Freiburg zur
Auszeichnung als „Fahrradfreundliche Stadt“ geschenkt.

Wegen der Sperrung des Dreisamradwegs FR1 an der
Kronenbrücke purzeln derzeit die Rekorde: Fuhren vor ein
paar Tagen zum ersten Mal überhaupt über 14.000
Radfahrerinnen und Radfahrer an einem Tag über die
Wiwilibrücke, wurde am Mittwoch, 22. April, mit 14.617
Radlern gleich wieder ein neuer Rekord aufgestellt - die
15.000 scheinen in Reichweite.

Durchschnittlich fuhren in den letzten drei Jahren täglich
7.200 Radfahrerinnen und Radfahrer über die Wiwilibrücke.
Wochentags waren es durchschnittlich 10.000 Radfahrende,
samstags und sonntags etwa 4.800. Im stärksten Monat,
dem Juli 2014, waren knapp 9.600 Radfahrende täglich
unterwegs, im schlechtesten Monat im Februar 2013
immerhin noch fast 4.400 am Tag.

In den beiden bislang vollständig gezählten Jahren 2013 und
2014 stiegen die Zahlen um rund 16 Prozent an. So wurden
2013 gut 2,4 Millionen Radler gezählt, 2014 über 2,8
Millionen. Die Skala des Zähl-Displays, die nur bis 2,5
Millionen jährlich ausgelegt ist, wurde also geknackt.

Nach Einschätzung des Garten- und Tiefbauamtes (GuT) ist
ein Teil dieses Anstieg Ergebnis des Ausbaus der Radwege
in den letzten Jahren. Und natürlich spielen auch das über
Monate gute Wetter und die mehrwöchige Stadtbahnpause
wegen der Bauarbeiten am Bertoldsbrunnen eine Rolle. Seit
dem Beschluss des Radkonzeptes 2020 baut das GuT vor
allem die drei Pilotrouten des Rad-Vorrang-Netzes an der
Dreisam FR1, an der Güterbahn FR2 und von Zähringen
durch den Stühlinger nach Vauban/St. Georgen aus. Ziel des
Konzeptes ist es, den Radverkehr bis 2020 auf über 30
Prozent der Wege anzuheben; damit wäre er die Nummer
eins im Stadtverkehr.

Seit Ende 2014 registrieren drei weitere Zählstellen den
Radverkehr, allerdings ohne Anzeige-Display. Die
Induktionsschleifen liegen an den drei Pilotrouten des Rad-
Vorrang-Netzes: An der Dreisam (FR1) am Anfang der
Hindenburgstraße, an der Güterbahn (FR2) zwischen
Ferdinand-Weiß-Straße und Güterbahnbrücke und auf der
geplanten Route Zähringen-Stühlinger-Vauban (FR3) in der
Eschholzstraße Höhe Egonstraße.

Im bisherigen April fuhren rund 2.500 Radlerinnen und
Radler täglich über die Eschholzstraße, an der Güterbahn
FR2 waren es rund 1.500. Die Radler an der Dreisam
machen der Wiwilibrücke fast Konkurrenz, hier waren es im
April bisher rund 7.000 am Tag im Vergleich zur Wiwilibrücke
mit 7.800. An der Dreisam fahren an Wochentagen merklich
weniger als auf der Wiwilibrücke, am Wochenende aber jetzt
schon fast gleichviel – bei Heimspielen des Freiburger SC
noch mehr. Spannend wird die Entwicklung im Sommer,
wenn noch mehr Freizeitradler unterwegs sind, dann könnte
die Wiwilibrücke auch überholt werden. Und spannend wird
natürlich auch wieder, ob das Display an der Wiwilibrücke
am Jahresende wieder geknackt wird.
 
 

 
Von Staudenhaltern bis Schauinslandtour
Die Waldhaus-Termine im Mai

Samstag, 9. Mai, 14 bis 17 Uhr / Anmeldeschluss: 5. Mai
Grünholzwerkstatt: Schöne Staudenhalter für den Garten
In netter Runde können die TeilnehmerInnen mit Johann-Georg Beck, Technischer Lehrer, an diesem Nachmittag aus frischem Eichen- oder Kastanienholz schöne und langlebige Staudenhalter für den Garten herstellen. Gearbeitet wird am Schneidesel mit dem Ziehmesser. TN-Beitrag: 20 Euro inkl. Material, Jugendliche ab 12 Jahren in Begleitung eines teilnehmenden Erwachsenen 14 Euro.

Sonntag, 10. Mai, 14 bis 17 Uhr / Anmeldeschluss: 6. Mai
Grünholzschnitzen mit Markus Stickling
Messer üben schon auf Kinder eine große Anziehungskraft aus. In diesem Kurs mit dem Naturpädagogen Markus Stickling lernen Kinder und Erwachsene gemeinsam den handwerklichen Gebrauch von Taschen- und Schnitzmessern von Grund auf. Manchmal braucht man nur einen Ast und ein Messer, um mit wenigen Handgriffen kleine Gegenstände oder Spielzeuge aus Grünholz zu schnitzen. Das gemeinsame handwerkliche Tun fördert die Motorik, Fantasie, Ausdauer, Zufriedenheit und das Selbstbewusstsein.
TN-Beitrag: 12 Euro inkl. Material, Kinder ab 8 Jahren in Begleitung eines teilnehmenden Erwachsenen 8 Euro, Familien 30 Euro.

Samstag, 16. Mai, 11 bis 16 Uhr / Anmeldeschluss: 12. Mai
Wanderung: Natur und Kultur des Schauinslands
Eine Rundwanderung um den Gipfel des Freiburger Hausbergs führt die Teilnehmenden zu den landschaftlichen, botanischen und kulturellen Besonderheiten des größten Naturschutzgebietes in Freiburg. Am Schauinsland finden sich jetzt noch Spuren der Eiszeit und eine Vielfalt an Pflanzenarten am Wegrand. Die Arbeit von Köhlern, Bergknappen und Bauern hat den Schauinsland geprägt: Die Wanderer untersuchen Meilerplätze, Bergwerkshalden, Wiesen und Weidbuchen. Bei einem Besuch des über 400 Jahre alten Schniederlihofs lernt man das harte Leben der Bergbauern früherer Tage kennen. Wanderleiter ist der Diplom-Forstwirt und Journalist Gerd Süßbier. TN-Beitrag: 12 Euro, Jugendliche ab 12 Jahren 6 Euro, Familien 30 Euro. Treffpunkt und Start am Eingang der Bergstation der Schauinslandbahn.

Sonntag, 17. Mai, 14 und 16 Uhr
Fräulein Brehms Tierleben
Das einzige Theater weltweit für heimische bedrohte Tierarten gastiert am Sonntag, 17. Mai, wieder im Waldhaus. Um 14 Uhr geht es um Canis lupus, den Wolf, und um 16 Uhr um Hymenoptera, die wilden Bienen. Für neugierige Erwachsene und Kinder ab 8 Jahren. Es gelten relative Eintrittspreise: Erwachsene ca. 9 Euro, Kinder ca. 4,20 Euro. Info und Karten: Tel. 0761/8964 7710, www.brehms-tierleben.com.
Eine Kooperation von Wildwege e.V., Stiftung Waldhaus und Stiftung Fräulein Brehms Tierleben. Dank einer neuen Kooperation mit dem Freiburger Bündnis für Familien ist der Eintritt für Vorstellungen von Fräulein Brehm für Inhaber der FamilienCard von Mai bis August frei.
Nach Absprache an Montagen nach Sonntagsvorstellungen auch für Schulklassen, Info unter Tel. 030/1209 1785.

Sonntag, 17. Mai, 14 bis 15.30 Uhr / ohne Anmeldung
Bäume und Sträucher aus aller Welt:
Spaziergang durch das Stadtwald-Arboretum Günterstal
Der international ausgewiesene Baumexperte Hubertus Nimsch, ehemaliger Leiter des Forstreviers Günterstal, erzählt am Sonntag, 17. Mai, von 14 bis 15.30 Uhr über die Entstehungsgeschichte und Bedeutung des Stadtwald-Arboretums in Günterstal. Bei diesem Spaziergang lernen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen etliche der 1300 Baum- und Straucharten kennen, die aus 5 Kontinenten und über 60 Ländern stammen. TN-Beitrag 3 Euro, Treffpunkt Waldhaus.

Das Waldhaus (Wonnhaldestr. 6) ist dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr, sonntags und an Feiertagen von 12 bis 17 Uhr geöffnet. Näheres zu Vorträgen, Angeboten und dem Familienprogramm gibt es unter Tel. 0761/8964 7710 oder auf www.waldhaus-freiburg.de.
 
 

 
Hängematten im Wald, Hotels für Insekten, Rasenflächen zu Bienenweiden
Das Ergebnis von 14 Projektwochen Natur-Stadt-Schule beim Waldhaus

Verantwortliche ziehen Bilanz für diesen deutschlandweit einmaligen Beitrag zur Umwelterziehung

Natur statt Schule? Natur-Stadt-Schule! So heißt eine Projektwoche des Waldhauses, die von November 2013 bis heute 14 Mal stattfand. Dabei waren über 300 Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe in Best Practice-Projekten für Natur- und Artenschutz in der Stadt im Einsatz. Nun ist die Natur-Stadt-Schule beendet. Bei einem Presse-Spaziergang durch den Wald haben Hans Burgbacher, zweiter Vorsitzender der Stiftung Waldhaus, Waldhaus-Leiter Markus Müller und Projektleiter Philipp Gottwald heute Bilanz gezogen und Manfred Fehrenbach, Geschäftsführer der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg, für die Unterstützung gedankt. Die Stiftung hatte die Natur-Stadt-Schule über 18 Monate hinweg mit einem Gesamtbetrag von 99.000 Euro gefördert.

Dass Schüler den Naturschutz auf breiter Fläche in die Stadt bringen, ist bisher deutschlandweit einmalig. Das Strickmuster war dabei einfach: In einer Projektwerkstatt konnten sie ihre Aufgaben mit dem Forstwirt Philipp Gottwald planen; Gottwald hat die Natur-Stadt-Schule und zuvor schon die Freiburger Schulverwaldung ersonnen. Danach erhielten die Areale im Umfeld der Stadt, auf denen sie bestehende Lebensräume aufwerten und neue erschaffen konnten. Die Ergebnisse der Natur-Stadt-Schule sind bis heute vor Ort zu sehen und durch Hinweisschilder kenntlich gemacht.

Mal entstanden dabei, wie beim jüngsten Projekt, Hängematten für ermattete Spaziergänger und Waldgenießerinnen am Hang hinter dem Waldhaus. Mal schuf eine andere Projektgruppe ein Insektenhotel am Sternwaldeck. Außerdem wurde auf einer Streuobstwiese am Schönberg ein Habitat für den Steinkauz gestaltet, für das Urban-Gardening-Projekt „Wandelgarten“ im Vauban ein Gartenhäuschen gebaut, am Seniorenheim Augustinum in St. Georgen eine Rasenfläche in eine Bienenweide umgewandelt und an der Anne-Frank-Schule eine Feuerstelle mit Sitzbänken errichtet. Die Wochenberichte der Schüler, Fotos und Standorte der Projekte stehen auf www.waldhaus-freiburg.de.

Immer war das Ziel, dass sich die Jugendlichen von Anfang bis Ende mit dem Projektziel identifizieren, sich die Arbeit zutrauen und dafür einstehen. Für diese Zielgruppe gibt es ansonsten wenig Angebote im Bereich der Umweltbildung. Erwünschter Nebeneffekt: Als Multiplikatoren konnten die jungen Menschen ihre Erfahrungen in ihre Peer-Group oder Familie einbringen. Die Nachfrage spricht für die Natur-Stadt-Schule: Kurze Zeit nach Öffnung der Anmeldelisten waren alle Termine im Jahr 2014 und 2015 bereits ausgebucht.


Drei Beispiele aus der Natur-Stadt-Schule
(Auszüge aus Hinweisschildern und früheren Pressemitteilungen)


Beispiel 1: Reif für die Insel: Am 7. Juli 2014 beginnen zwei außergewöhnliche Projekte am Opfinger See

Vier Jahrzehnte lang wurde am großen Opfinger See Kies gefördert, nun dient er der Naherholung. Zudem entsteht ein Biotop und Artenschutzgebiet. Dabei helfen vom 7. bis 18. Juli Schüler und Schülerinnen der Tuniberg- und der Pestalozzischule. Im Rahmen der „Natur-Stadt-Schule“ übernehmen sie dort diverse Aufgaben, wo die Firma Peter nach 40 Jahren die Kiesförderung eingestellt hatte. Seit diesem Frühjahr befindet sich der See im Wandel. Im südlichen Teil lockt ein Naherholungsgebiet mit Liegewiese, im nördlichen Teil entsteht ein Biotop, das Besuchern nicht zugänglich sein wird.

Im mittleren Teil wird indes die Natur-Stadt-Schule aktiv. Vom 7. Juli ist die mobile Projektwerkstatt zwei Wochen lang am See im Einsatz. In Absprache mit der Naturschutzbeauftragten Dagmar Reduth und Markus Müller, dem Leiter des Forstreviers, wollen die Schüler den örtlichen Artenreichtum fördern. Kiesgruben wie am Opfinger Baggersee gehören nämlich zu den seltenen Ruderalflächen; das sind brachliegende Rohböden, die nach einer „Karriere“ als Abbruchgelände oder Kieshalde nicht mehr genutzt werden und nun trockenheitsliebenden Arten die Ansiedlung ermöglichen. Mit dem Ende der Kiesförderung verschwinden diese Trockenflächen schnell, weil die Vegetation zurückkehrt. Um sie aber auf Dauer zu erhalten, legt eine siebte Klasse der Tunibergschule in Opfingen vom 7. bis 11 Juli eine Trockenmauer aus Kalkbruchsteinen an.

Vom 14. bis 18. Juli widmen sich die Mädchen der siebten Klassen der Pestalozzi-Realschule dann der Renaturierung. Im mittleren Bereich des Sees ist durch die Baggerarbeiten der Firma Peter eine

kleine Insel entstanden. Den Flachwasserbereich zwischen dem Ufer und der Insel bepflanzen die Schülerinnen nun mit Schilf. Außerdem bauen sie eine Barriere aus Robinienpfählen im Wasser, um diesen Bereich dem Zutritt der Öffentlichkeit zu entziehen. Im geschützten Flachwasser können sich Amphibien dann ungestört entwickeln.


Beispiel 2: Die nächste Runde. Jugendliche verwandeln Rasenflächen rund um das Augustinum in blühende Bienenweiden

Der Frühling steht vor der Tür und das Projekt Natur-Stadt-Schule setzt seine Arbeiten für den Natur- und Artenschutz fort. Vom 24. bis 28. März wird die im Winter fertiggestellte Projektwerkstatt in Form eines Bauwagens auf dem Außengelände des Augustinums in Freiburg-St. Georgen stehen. Ziel der Projektwoche ist, die Grünflächen rund um die Seniorenresidenz ökologisch aufzuwerten.

Dafür graben Schüler eintönige Rasenflächen um und verwandeln sie in blühende Bienenweiden, die Bienen, Hummeln und Schmetterlingen genug Nahrung bieten. Bienenweiden sind in den ausgeräumten Agrarlandschaften von heute ein Muss. Gesät werden ausgesuchte ein- und mehrjährige Wildkräuter, die mit ihrer Blühfreudigkeit und einem reichen Nektar- und Pollenangebot von April bis November Insekten ernähren können.

Die Schülerinnen und Schüler informieren sich zunächst, welche Arbeitsschritte nötig sind. Dann kaufen sie Materialien, Saatgut und Werkzeuge für die Projektwoche ein. Im Projekt übernehmen sie alle Arbeiten, entfernen die Grasnarbe, bringen Sand ein, säen die Samenmischung und dokumentieren das Geschehen.

Diese Projektwoche führt das Waldhaus in Zusammenarbeit mit der Lernstatt Freiburg durch, einem pädagogischen Time-Out-Modell für Werkrealschulen. Die Lernstatt nimmt Jugendliche aus 7. oder 8. Haupt-/Werkrealschulklassen etwa 15 Schulwochen lang auf, wenn sie an ihrer Stammschule mit pädagogischen Mitteln nicht mehr in Unterricht und Schulleben integrierbar sind. Ziel ist die Rückführung in ihre alte Klasse oder eine andere Werkrealschule.

Die Projektwoche macht einen Austausch zwischen den Schülern der Lernstatt und den Bewohnern des Augustinums möglich. Zum einen können die Senioren den Fortschritt der Arbeiten beobachten und auf der Baustelle mit den Schülern in Kontakt treten, zum anderen sind die Jugendlichen eingeladen, an den Mahlzeiten im Speisesaal teilzunehmen und dadurch Einblicke in das Leben im Seniorenheim zu erhalten.


Beispiel 3: Im Wald wächst Wohlbefinden. Waldhängematten an der Wonnhalde

Acht Schüler der Lernstatt Freiburg haben die Waldhängematten an der Wonnhalde gebaut. Vier Tage lang haben sie im Sternwald Douglasien gefällt, entrindet und entastet. Am letzten Tag wurden die Rundhölzer zugesägt und auf Stahlseile gefädelt. Der Wald ist nicht nur Holzlieferant und Lebensraum für Tiere, er dient auch zur Erholung der Bevölkerung. Ein Verweilen auf den Hängematten an der frischen Luft soll zum Abschalten und Auftanken verleiten.
 
 

 
NABU: 15 Jahre Wölfe in Deutschland
Steht ihr Schutz auf dem Spiel?

EU-"Fitness-Check" wird zur Schicksalsstunde für den Wolf in ganz Europa

15 Jahre Wölfe in Deutschland: Diese Erfolgsgeschichte des Naturschutzes könnte schon bald ein jähes Ende nehmen. Die Europäische Kommission stellt Europas Naturschutzgesetzgebung auf den Prüfstand – mit möglicherweise fatalen Folgen für bedrohte Arten und Tausende Schutzgebiete in Deutschland. „Wenn unsere schlimmsten Befürchtungen wahr werden, könnte der Wolf in naher Zukunft seinen Schutzstatus verlieren und möglicherweise wieder zum Abschuss freigegeben werden“, warnte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Von Mai bis Juli befragt die EU-Kommission zwölf Wochen lang in einem „Stimmungstest“ die europäische Öffentlichkeit zu einer möglichen „Modernisierung“ der zwei wichtigsten EU-Gesetze für den Natur- und Artenschutz. Als Folge des sogenannten „Fitness-Checks“ könnten die Fauna-Flora-Habitat- (FFH-) und die Vogelschutzrichtlinie erheblich geschwächt werden. Dadurch wären 27.000 Schutzgebiete in ihrem Status bedroht, davon über 5.000 in Deutschland. Die Jagd auf Zugvögel und Wölfe stünde ebenso zur Debatte wie der Schutz von Fledermäusen, Bibern und Buchenwäldern.

„Für den Wolf und zahlreiche andere Arten sind die verbindlichen Naturschutzgesetze der EU überlebensnotwendig. Nur dank ihnen genießt der Wolf in Deutschland höchsten Schutzstatus und darf weder gejagt noch gefangen werden“, so Tschimpke.

Der NABU will mit seiner Aktion „Naturschätze retten“ auf die Bedeutung starker EU-Naturschutzgesetze aufmerksam machen und ruft alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich in den kommenden Wochen an der EU-Konsultation zu beteiligen. Auf www.NABU.de/wolf-check gibt der NABU dazu Hilfestellungen und Hinweise. Außerdem macht der Naturschutzverband mit einem 40-sekündigen Animationsfilm auf die aktuelle Bedrohung aus Brüssel aufmerksam. Hierin lässt er den Wolf sinnbildlich einen „Fitness-Check“ durchlaufen.

Zum bundesweiten Tag des Wolfes am 30. April hat sich der NABU erneut für ein flächendeckendes Wolfsmanagement in den Bundesländern und die Einrichtung eines bundesweiten Kompetenzzentrums Wolf ausgesprochen. Dieses sollte Erfahrungen und Daten aus dem bundesweiten Wolfsmanagement bündeln, analysieren und zentral zur Verfügung stellen. „Entscheidend für eine erfolgreiche dauerhafte Rückkehr des Wolfes ist die Akzeptanz in weiten Teilen der Bevölkerung. Diese kann nur gelingen, wenn die Öffentlichkeit auch Zugang hat zu Informationen zum Wolf – etwa zur aktuellen Verbreitung, zu Konflikten, aber auch zu Lösungen“, so NABU-Wolfsexperte Moritz Klose.

In den vergangenen Wochen hatte die Anwesenheit von Wölfen in einzelnen Teilen Deutschlands erneut große Unsicherheiten hervorgerufen. Für Panikmache und Hysterie gebe es allerdings keinen Anlass, die auftretenden Konflikte seien lösbar, wie insbesondere langjährige Wolfsregionen wie die Lausitz zeigten. „Jede neue Wolfsregion muss sich auf ihren Nachbarn einstellen. Der NABU nimmt die berechtigten Sorgen der Menschen in den Wolfsgebieten sehr ernst. Er informiert vor Ort und führt mit allen Betroffenen Gespräche“, so Klose weiter. 35 Wolfsfamilien (31 Rudel und vier Paare) sind aktuell in Deutschland heimisch und erwarten in den kommenden Tagen ihren Nachwuchs.

Mit Blick auf seine vor zehn Jahren gestartete Informations-Kampagne „Willkommen Wolf!“ zieht der NABU eine positive Bilanz: Inzwischen ist ein Netzwerk von mehr als 500 ehrenamtlichen NABU-Wolfsbotschaftern entstanden, die vor Ort über das Wildtier informieren.
Mehr
 

 
NABU startet Imagekampagne mit der Aktion "Naturschätze retten"
Menschen für die Natur begeistern - Persönliche To-Do-Liste erweitern - Naturschutz in Europa stärken

Dinge, die man im Leben getan haben sollte, stehen im Mittelpunkt der neuen NABU-Imagekampagne. Unter dem Motto „Wir sind, was wir tun. Die Naturschutzmacher.“ zeigt der NABU mit seiner neuen bundesweiten Kampagne auf Großflächenplakaten an Bahnhöfen in zahlreichen deutschen Städten, was ihn ausmacht. Auf der Kampagnen-Webseite www.wirsindwaswirtun.de gibt es Tipps, wie jeder ganz einfach selbst zum Naturschutzmacher werden kann.

Über 515.000 NABU-Mitglieder schützen, was ihnen wichtig ist: die Natur. Sie schaffen Quartiere für Meisen, Schwalben und Mauersegler. Sie kämpfen für Meere ohne Plastik. Sie heißen den Wolf willkommen. Die Motive im Polaroidformat setzen dieses Engagement humorvoll in Szene und regen dazu an, die persönliche „To-Do-Liste“ zu erweitern: selbst #ein Haus bauen, #klare Verhältnisse schaffen oder #Nachwuchs fördern – also Nisthilfen bauen, Müllreinigungsaktionen starten oder sich für geschützte Arten stark machen.

NABU-Präsident Olaf Tschimpke entrollte zum Kampagnenstart am Dienstag in Berlin das erste Motiv und verwandelte die NABU-Bundesgeschäftsstelle in einen blühenden Naturgarten mit überdimensionalem Vogelhaus. „Wir lieben es draußen zu sein, wir packen an, wir bilden Jung und Alt weiter, wir forschen und reden mit, wir möchten Menschen für den Naturschutz begeistern. Mit unserer Imagekampagne zeigen wir, was alles auf der To-Do-Liste des NABU steht. Diese Liste ist noch lange nicht vollständig. Wir haben viel vor, und der NABU ist so vielfältig wie die Aufgaben, die in der Natur auf uns warten“, sagte Tschimpke. „Mit Spannung erwarte ich auch, was alles auf der To-Do-Liste von Menschen in ganz Deutschland steht, denen der Naturschutz genauso am Herzen liegt wie uns.“

Zum Kampagnenstart ruft der NABU dazu auf, sich an der Aktion „einen Naturschatz retten“ zu beteiligen. Der NABU möchte möglichst viele Menschen dazu bewegen, sich bei der EU-Bürgerbefragung zum so genannten „Fitness-Check“ für starke Naturschutzgesetze in Europa auszusprechen. Ab dieser Woche will die EU-Kommission in einem „Stimmungstest“ zwölf Wochen lang die europäische Öffentlichkeit zu einer möglichen „Modernisierung“ der zwei wichtigsten EU-Gesetze für den Natur- und Artenschutz, der Fauna-Flora-Habitat (FFH)- und Vogelschutzrichtlinie, befragen. Einige Regierungen und Wirtschaftslobbyisten verlangen bereits deren Abschwächung. Der Schutz von allein in Deutschland über 5.000 Natura-2000-Gebieten könnte damit geschwächt werden. Die Jagd auf Zugvögel und Wölfe, der Schutz von Fledermäusen, Bibern und Buchenwäldern stünde wieder zur Debatte.

Mit Blick auf die weiterhin kritische Lage der Natur in Deutschland fordert der NABU vor diesem Hintergrund nicht nur den Erhalt der EU-Vogelschutz- und FFH-Richtlinie, sondern auch eine konsequentere Durchsetzung und Finanzierung der geltenden Naturschutzstandards.

„Wenn es die EU-Kommission ernst meint mit dem Stopp des Artensterbens, wie es die Politik bis 2020 erreichen will, dann muss sie eine breit angelegte Naturschutzoffensive einleiten. Das bedeutet: mehr Geld und mehr Personal für die Naturschutzverwaltung, aber auch klare Bestimmungen für Schutzgebiete sowie empfindliche Strafen für illegales Töten von Zugvögeln in ganz Europa“, so NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Der NABU stellt zwölf Wochen lang jede Woche eine geschützte oder gerettete Art, einen Lebensraum oder ein Natura-2000-Gebiet über die NABU-Internetseite, Presse, soziale Medien und auf Veranstaltungen vor, die alle vom EU-Schutz abhängen. Dazu zählen der Wolf und der Biber, ebenso wie die Wacholderheiden auf der Schwäbischen Alb, das Große Torfmoor in Nordrhein-Westfalen, das Tegeler Fließtal der Hauptstadt Berlin, der Buchenwald Grumsin oder das Nationale Naturerbe „Weinberg Wetzlar“.
Mehr
 

 
Plastiktüten adé - NABU begrüßt Entscheidung des EU-Parlaments
Auch Deutschland braucht staatliche Regelung

Zum heutigen Beschluss des EU-Parlaments, den Gebrauch von Plastiktüten in der EU künftig zu verringern, erklärt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Plastiktragetaschen sind nicht nur ein Symbol der Wegwerfgesellschaft. Ihr Einsatz lässt sich vermeiden und sie sind überflüssig, wenn der Einzelhandel den Verbraucherinnen und Verbrauchern gute Alternativen anbietet. Trotz Gelber Tonne und kostenpflichtiger Abgabe im Lebensmitteleinzelhandel werden noch viel zu viele Plastiktüten einmalig verbraucht. Das beginnt beim Hemdchenbeutel für loses Obst und Gemüse und endet beim Kleiderkauf in unseren Innenstädten.“

Der NABU setzt sich daher für eine Abgabe oder Steuer auf Einwegtragetaschen ein, von der nur bepfandete, mehrfach nutzbare Taschen ausgenommen sein sollen. „Eine Pfandlösung garantiert, dass stabile Baumwoll- und Polyestertaschen mehrfach genutzt werden; und zwar von einem Haushalt oder, wenn sie zurückgebracht werden, gleich von mehreren“, so Miller.

Jeder Deutsche verbraucht im Jahr mehr als 70 Plastiktragetaschen, bei denen die dünnwandigen Knoten- oder Hemdchenbeutel noch gar nicht mitgezählt wurden. Gemeinsam mit ihren EU-Partnern hat sich die Bundesrepublik Deutschland darauf geeinigt, dass dieser Verbrauch bis Ende 2025 um ein Drittel auf 40 Taschen pro Jahr sinken soll.
Mehr
 



Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 
24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 
47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 
70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 
93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 
116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 
139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 
162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 
185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 
208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 
231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 
254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 
277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 
300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 
323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 
346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 
369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 
392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 
415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 425 


Copyright 2010 - 2024 B. Jäger