oekoplus - Freiburg
Sonntag, 28. April 2024
  --- Besuchen Sie unser neues Informationsportal wodsch.de
Uhr
  •  


Verschiedenes

 
Überwältigendes Interesse für neuartige Speicherwindkraftwerke
In diesen Tagen lud der Bundesverband WindEnergie (BWE) Landesverband Baden-Württemberg zur Mitgliederversammlung nach Gaildorf ein. Christian Oberbeck, BWE-Landesvorsitzender konnte weit über 100 Mitglieder begrüßen, die mit großem Interesse das Pilotprojekt der Firma Bögl besichtigten. Im WindparkGaildorf werden neuartige Windturbinen errichtet, die mit integrierten Wasserbatterien versehen sind. In windstarkenZeiten kann aus einem Speicherbecken im Tal Wasser in die Speicher hochgepumpt werden, um bei hohem Strombedarf überleistungsstarke Wasserturbinen im 160 m tieferen Kraftwerkelektrischen Strom für das Netz zu produzieren. Die Exkursionsteilnehmer bestiegen die weltweit höchste Windenergieanlage bis auf das 40 m hohe Aktivbecken. Danach wurde das moderne Rohrverlegungssystem vom Wasserspeicherbecken zum Pumpspeicherkraftwerk und das noch in der Erstellung begriffene Wasserspeicherbecken im Tal besichtigt.

Bei der anschließenden Mitgliederversammlung wurden ohne Gegenstimmen Christian Oberbeck zum Landesvorsitzenden, Erhard Schulz zum stellvertretenden Landesvorsitzenden sowie Erwin Schweizer
zum Schriftführer gewählt.

zum Bild oben:
Impression während der Exkursion des BWE-Landesverbands Baden-Württemberg nach Gaildorf: Zwei Teilnehmer der BWE-Landesverbandsversammlung Baden-Württemberg betrachten während der Exkursion zum Pilotprojekt Gaildorf das in einer Windenergieanlage integrierte Passiv- und Aktivbecken.
Fotograf: Monika Sanwald, MS, Sanwald Fotoggrafie, Bildrecht bei Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE)-Landesverband Baden-Württemberg.
 
Autor: Erhard Schulz, Stellv. BWE-Landesvorsitzender

 
Umweltpolitischer Rückblick auf das Jahr 2018
Das Jahr 2018 war für den BUND am Oberrhein ein Jahr mit Erfolgen und Niederlagen.
Wir leben in Zeiten, in denen Demokratie, Freiheit und Frieden in der Welt, in Europa, aber auch bei uns zunehmend gefährdet sind. Gerade in solchen Zeiten muss sich auch die Zivilgesellschaft zu Wort melden und sich für Demokratie, Freiheit, Frieden, Nachhaltigkeit, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit, Pressefreiheit, soziale Gerechtigkeit und die Werte der Aufklärung einsetzen. Der BUND am südlichen Oberrhein ist Teil dieser wertebewahrenden Zivilgesellschaft. Naturschutz, Umweltschutz und Nachhaltigkeit brauchen einen demokratischen Rahmen.

Es empört uns, dass Banken und Millionäre
uns und unsere Finanzämter (bisher) ungestraft mit Cum-Ex Geschäften um 55 Milliarden Euro betrügen konnten. Dieses unglaubliche Unrecht, das erschreckend wenig Empörung ausgelöst hat, erinnert uns an die ungesühnten großen Umweltverbrechen der letzten Jahrzehnte. In der Vergangenheit konnten sich in fast allen großen Umweltprozessen (Bhopal, Seveso, Asbest, Bayer-Holzschutzgiftprozess, Contergan, Diesel-Betrug...) die großen Konzerne und die Verursacher von Leid, Tod und Krankheit mit teuren Anwälten und teilweise lächerlichen Entschädigungszahlungen fast ungestraft aus der Affäre ziehen. "Die Gerechtigkeit und das Recht sind wie ein Spinnennetz. Die Kleinen hält es fest, die Großen zerreißen es einfach.", heißt ein altes lateinisches Zitat.

100 Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges
wurde viel von Frieden geredet und geschrieben und gleichzeitig massiv aufgerüstet. Der Rüstungsanteil am Bruttoinlandsprodukt in Deutschland liegt zurzeit bei 1,2 Prozent – bis 2020 soll der Verteidigungsetat weiter steigen und die perfekt inszenierten PR-Kampagnen für mehr Aufrüstung laufen (fast) unwidersprochen. Um das von Herrn Trump geforderte Zwei-Prozent-Ziel zu erreichen, müsste Deutschland mehr als 75 Milliarden Euro (75.000.000.000) für das Militär ausgeben und die Rüstungsausgaben fast verdoppeln. Es passt in die zeitgemäßen Durchsetzungsstrategien, dass Medien, Parteien und Rüstungslobby lieber von 2% reden, als von jährlich 75 Milliarden Euro.

Der Sommer 2018 war extrem heiß und trocken,
ein "Jahrhundertsommer", wie wir ihn zwischenzeitlich aufgrund des Klimawandels in immer kürzeren Abständen erleben.
Schwerpunkt der Hitze-Berichterstattung war die Forderung der Landwirtschaftsverbände nach Entschädigung. Doch der BUND am Oberrhein erinnerte auch an die anderen Folgen der Hitze und Trockenheit. Auch wenn die Hitze und ihre Auswirkungen in Deutschland nicht ganz an das Jahr 2003 heranreichten, so starben auch im Jahr 2018, aufgrund der Hitze, Menschen (nicht nur) in Alten- und Pflegeheimen. Noch zwei, drei solcher Hitzesommer und Trockenjahre und wir werden den Schwarzwald nicht wiedererkennen. Wer heute mit offenen Augen durch den Schwarzwald fährt und geht, erkennt massive, akute Waldschäden, die stark an die Schadbilder der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts erinnern.
Der Ausstieg aus den fossilen Energien und der Wechsel zu umweltfreundlichen Energiequellen könnten die Probleme zumindest ansatzweise lösen. Doch industriegelenkte und industrienahe Klimawandelleugner, Bürgerinitiativen gegen Windkraft und die Deutsche Wildtierstiftung bekämpfen mit vorgeschobenen Naturschutzargumenten überall in Deutschland die umweltfreundlichen, zukunftsfähigen Energien. Die Atomkonzerne nutzen den Klimawandel um mit der Tarnorganisation Nuclear Pride Coalition für AKW zu werben.
Im Jahr 2018 ist das letzte männliche Nördliche Breitmaulnashorn gestorben.
Es ist gut und wichtig, dass sich Medien und Öffentlichkeit verstärkt mit Themen wie der Ausrottung der Nashörner in Afrika und Asien beschäftigen. Doch unsere "badischen Nashörner" sind Wolf, Luchs, Wildkatze und Schmetterlinge. Für sie tragen wir Verantwortung.
Fünf Mal gab es in den vergangenen 540 Millionen Jahren gewaltige Artensterben, zeigen Fossilienfunde. Forscher sehen eine aktuelle, menschengemachte, sechste Welle in vollem Gange und das auch am Oberrhein. Nach einem Bericht der Vereinten Nationen zur Artenvielfalt sterben bis zu 130 Tier- und Pflanzenarten täglich aus. Der Mensch im Anthropozän hat auf die Artenvielfalt langfristig eine "ähnlich verheerende" Wirkung wie der große Meteor-Einschlag vor 65 Millionen Jahren, der die Dinosaurier ausrottete.
Die zu bauende Arche kann kleiner ausfallen.

Vor zwei Jahren haben wir bundesweit mit als Erste begonnen,
mit Presse- und Internetarbeit und vielen kleinen Anzeigen auf das stille Insektensterben und seine Ursachen aufmerksam zu machen. Zwei Jahre später und zehn Jahre nach der großen Bienenvergiftung in Südbaden haben wir endlich auch erfreuliche Teilerfolge erzielt. Gegen den heftigsten Widerstand der Agrochemielobby ist es endlich gelungen, zumindest drei besonders gefährliche Neonicotinoide zu verbieten. Der wichtige Streit um Neonics hat den kleinen BUND am Oberrhein im Jahr 2013, in einem massiven juristischen Konflikt mit dem Chemiegiganten Bayer, viel Geld gekostet. Umso mehr freuen wir uns über den Erfolg für die Natur. Aber noch sind manche Neonics erlaubt und der BUND muss darauf achten, dass die Folgegifte nicht ähnlich problematisch sind. Wir freuen uns über den Teilerfolg, wissen aber genau, dass das alles noch lange nicht reicht, um das regionale und globale Artensterben auch nur zu bremsen. Und mit Sorge blicken wir auf die geschickten Ablenkungsmanöver der Agrochemielobby. Wir freuen uns über jeden blühenden Ackerrandstreifen, wissen aber auch, dass ein spritzmittelvergifteter Blühstreifen eine hübsch anzusehende Todesfalle für Insekten ist.

Auch die "schwierigen" regionalen Themen
wie das IRP und der massive Flächenverbrauch waren Themen des BUND-Regionalverbandes. Gerade das Problem der zunehmenden Zersiedelung ist im Umland Freiburgs noch viel ausgeprägter als in der Stadt selbst. Bei vielen Themen stehen wir im Spannungsfeld zwischen dem notwendigen Schutz der Natur in Zeiten des Artensterbens und sozialer Mitverantwortung.

Der ständig expandierende Europapark Rust
plant eine Seilbahn über das Naturschutzgebiet Taubergießen. Die Naturschutzverbände und Planungsbehörden waren vom Vorstoß Herrn Macks, einer der mächtigsten und einflussreichsten Personen in Südbaden, überrascht. Einer der genialsten Schachzüge der Werbeabteilung von Herrn Mack ist es, aus dem naturgefährdenden Projekt eine "Vision für Europa" zu machen. Dennoch lehnen die badisch-elsässischen Umweltverbände dieses Projekt einhellig ab - Verbände, die das Europa der Menschen seit Jahrzehnten praktizieren. Im Jahr 2017 besuchten mehr als 5,6 Millionen Besucher den Park und nach der Erweiterung sollen es noch einmal 800.000 mehr werden. Doch schon jetzt sind die Parkplätze häufig übervoll und BesucherInnen müssen nach Hause geschickt werden. Den alten Forderungen des BUND nach einer besseren Anbindung des Parks an den ÖPNV und nach einem nicht ganz so flächenfressenden, mehrgeschossigen Parkhaus ist der Europapark leider nicht nachgekommen. Jetzt rächen sich die Fehler der Vergangenheit. Eine Seilbahn zu einem neuen, flächenfressenden, ebenerdigen Parkplatz im Elsass ist kein ökologischer Fortschritt.

Bitcoin: Gier und Stromverbrauch
In diesem Jahr waren wir der erste Umweltverband, der auf den unglaublichen Energieverbrauch der Bitcoin-Gier aufmerksam gemacht hat. Hält der Trend an, könnte die Kryptowährung in wenigen Jahren so viel Energie verschlingen wie derzeit alle Solaranlagen weltweit erzeugen. Es ist unsere BUND-Aufgabe, früh auf solche Fehlentwicklungen aufmerksam zu machen.

Fessenheim-Abschaltung 2020!?
Das alte Atomkraftwerk Fessenheim wird nach Angaben von Frankreichs Staatspräsident Macron im Jahr 2020 abgeschaltet. Für die Bevölkerung und den BUND am Oberrhein ist das nun die neunte Ankündigung eines Abschalttermins für das älteste AKW Frankreichs.
Bei der vorletzten Ankündigung hatten wir "ein neues, rechtlich wasserdichtes Dekret" von Herrn Macron verlangt. Die Ankündigung des französischen Präsidenten nehmen wir zwischenzeitlich erfreut-hoffnungsfroh-illusionslos zu Kenntnis. Wir halten einen Abschalttermin 2020 für möglich und wir hoffen, dass die beiden alten Reaktoren so lange durchhalten. Die Gefahr eines extrem schweren Unfalls ist aber erst gebannt, wenn die Reaktordruckbehälter und die extrem unsicheren Zwischenlagerbecken entleert sind. Es freut uns, dass auch andere französische Reaktoren abgeschaltet werden sollen.

Während wir mit Sorge nach Fessenheim, Leibstadt und Beznau schauen
beginnen perfekt organisierte, globale Kampagnen für neue AKW. Nach Fukushima war die Atomlobby für kurze Zeit ein wenig in Deckung gegangen. Aufgegeben hat sie nicht. Jetzt beginnt eine massive, globale Werbekampagne für die Gefahrzeitverlängerung der bestehenden Reaktoren und für neue AKW. Die Atom-Propaganda wurde optimiert und die Konzerne treten nicht mehr öffentlich in Erscheinung. PR-Agenturen gründen Schein-Bürgerinitiativen und rechte und neoliberale Netzwerke rühren die Werbetrommel. In der Nuclear Pride Coalition, tarnen sich Lobbyisten als Umwelt-Aktivisten und weltweit spielen Vorfeldorganisationen der Konzerne Umweltbewegung. Solche PR-Kampagnen wurden in der Vergangenheit häufig begleitet von bezahlten Trollen, die unter wechselnden Identitäten Hunderte von Leserbriefen schreiben und die Internetforen (nicht nur) der Medien mit Werbebotschaften fluten. Auch Wikipedia-Manipulation gehört zum Alltagsgeschäft von Werbeagenturen und Atomkonzernen.

Ein Maisfeld auf der Landesgartenschau in Lahr
löste einen Streit zwischen uns und dem Landwirtschaftsamt Ortenau aus. Auf Tafeln wurde ausgerechnet die Monokultur Mais als tolles Biotop für bedrohte Arten dargestellt. Wir bezeichneten diese Infos als Fake-News und schrieben, dass sich im Mais wohl eher der Maiswurzelbohrer, der Maiszünsler und das Wildschwein wohlfühlen. Die Presse hat erfreulich kritisch über diesen Konflikt berichtet.

Versalzenes Grundwasser
Neben Nitrat, Agrargiften und Altlasten ist insbesondere das Salz eines der großen Grundwasserprobleme in der Rheinebene.
Im Elsass wird gerade für unglaublich viel Geld die marode Giftmülldeponie Stocamine – die „kleine Asse“ am Oberrhein -, saniert. Die hohen Kosten wären den SteuerzahlerInnen erspart geblieben, wenn auf die frühe Kritik von Alsace Nature und BUND-Regionalverband gehört worden wäre.

In Buggingen versalzt seit Jahrzehnten
der Abraumhügel "Kalimandscharo" das Grundwasser. Eine Anzeige unseres BUND-Regionalverbandes hatte vor vielen Jahrzehnten eine große Razzia und polizeiliche Durchsuchungsaktion bei der Kali und Salz AG ausgelöst. Vor 10 Jahren bestätigte ein Gerichtsurteil die Verantwortung der Kali und Salz AG für dieses Problem und durchkreuzte die Konzernpläne, die Sanierungskosten auf die SteuerzahlerInnen abzuwälzen. Doch mit zunehmendem Ärger müssen wir feststellen, dass sich im Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald in Sachen Sanierung wenig tut. Die Behörde sollte endlich einmal in die Gänge kommen, den Salzberg sanieren und die Rechnung an die Kali und Salz AG senden. Zu diesem Thema hat der BUND im Dezember 2018 eine große Postkartenaktion an das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald gestartet.

Erfolge
Da ist das für die Insekten so wichtige, lang erkämpfte Teilverbot für Neonicotinoide. Der BUND hat mit dem Urteil vom 5.10.2018 einen vorläufigen Rodungsstopp im Hambacher Forst erreicht. Das Urteil sagt jedoch nichts über die Zukunft des Hambacher Forstes aus. Es ist aber ein kleiner Schritt zur Entschleunigung der globalen Zerstörungsprozesse. Ein schöner Erfolg war die erfolgreiche Gründung eines BUND-Arbeitskreises-Botanik. Unsere regionalen Veranstaltungen, Exkursionen und Lesungen waren gut besucht und wir freuen uns über die erfreuliche Zusammenarbeit mit unserer elsässischen Schwesterorganisation Alsace Nature. Wir stellen unsere Texte nicht einfach so in´s Netz, wir kämpfen um das Internet! Auf unserer kleinen regionalen Internetseite www.bund-rvso.de waren täglich fast 5.000 verschiedene BesucherInnen und wir haben über 3.000 Nistkästen verkauft.

So arbeiten wir - eingebunden in das Netzwerk der BUND-Aktiven - an den kleinen und großen Umwelt- und Naturschutzthemen in Südbaden und der Welt und sind manchmal verzagt angesichts der uns umgebenden Zerstörung und manchmal hoffnungsvoll angesichts von mühsam errungenen Erfolgen.

Axel Mayer, BUND Geschäftsführer
 
 

 
Weihnachten – entschleunigt und genussvoll zubereitet
Der Countdown bis Weihnachten steigert bei vielen den Stresspegel. Die notwendige Gelassenheit, um die Feiertage bewusst zu gestalten, kommt oft zu kurz. Für Slow Food Deutschland aber ist Zeit und Wertschätzung nicht nur der Schlüssel für ein nahrhaftes und genussvolles Lebensmittel, sondern auch für kulinarische und besinnliche Weihnachten. Der bundesweit aktive Verein empfiehlt Verbraucherinnen und Verbrauchern, sich vom Genuss anstatt von der Hektik des Weihnachtsgeschäfts leiten zu lassen, gute, nahrhafte Zutaten aus der Region auszuwählen, sie kreativ zuzubereiten und gemeinsam zu genießen. Das spart eigene Ressourcen und die unseres Planeten.

Auch ein Feiertag hat nur 24 Stunden
Viele Verbraucherinnen und Verbraucher sind um einen gefüllten Kühlschrank zu Weihnachten bemüht. Doch ist gefüllt das eine, überfüllt das andere. Zeiten, die sie außerhalb ihrer eigenen vier Wände, im Familien- und Bekanntenkreis verbringen, planen viele nicht ein und sind überrascht, wenn am Ende der Festtage ein Großteil des Einkaufs weiterhin darauf wartet, verzehrt zu werden. Vieles landet auf dem Müll. Um das zu vermeiden, rät Slow Food, sich zu Weihnachten mehr denn je an einem sorgsam geführten Einkaufszettel zu orientieren, die Reste frühzeitig weiterzuverarbeiten und haltbar zu machen. Davon profitieren nicht nur ihr Geldbeutel, sondern auch Klima und Umwelt, indem Lebensmittel nicht unnötig verschwendet werden. Um das richtige Maß über die Festtage zu halten, hilft der Einkauf auf Märkten und Höfen. Im direkten Austausch mit kleinbäuerlichen Landwirten und Lebensmittelhandwerkern erfahren ihre Kundinnen und Kunden, was sie aus traditionellen Obst- und Gemüsesorten sowie alten Tierrassen der Region Besonderes zubereiten können.

Gans oder gar nicht?
In vielen Haushalten verbindet sich das Weihnachtsfest mit Fleischgenuss. Wie aber entfaltet sich dessen „wahrer“ Genuss? „Einerseits indem wir um die unbedenkliche und somit artgerechte Herkunft von Fleisch wissen und lernen, sie als Qualität herausschmecken. Andererseits indem wir Fleisch in seiner Vielfalt zubereiten“, ist Ursula Hudson, Vorsitzende von Slow Food Deutschland, überzeugt. Das klassische Weihnachtsgeflügel sei etwas Köstliches und verdiene es, als Ganzes voll ausgekostet zu werden und zwar mehrfach, so Hudson weiter. „Verbraucherinnen und Verbrauchern, die beispielsweise Huhn als Ganzes braten, empfehle ich, es nicht beim einmaligen ‚Vergnügen‘ zu belassen. Von einem großen Huhn können viele Menschen mehrfach satt werden. Das Fleisch, für den Fall es bliebe was übrig, lässt sich in Sandwiches, für Frikassee oder Salate weiterverwenden. Und die abgenagte Karkasse, so ungewohnt es klingen mag, eignet sich hervorragend für eine Brühe. Ich kann nur jedem dazu raten, diese Form der Ganztier- und Mehrfachverwertung auszuprobieren“, schwärmt Hudson. Für wen es Fleisch, nicht unbedingt aber Gans oder Ente sein muss, dem empfiehlt Slow Food Schmorstücke vom Rind. „Ihr Metzger des Vertrauens wird es ihnen danken. Der nämlich bekommt Engpässe, wenn zum Heiligabend alle dasselbe wollen“, erklärt Jens Witt, Leiter des Köche-Netzwerkes von Slow Food.

„Meerwert“
Fisch ist neben Gans und Ente ein weiteres beliebtes Lebensmittel, welches zu Weihnachten auf die Teller kommt. Und klug ausgewählt ist es jeden Bissen wert: Slow Food rät auch hier auf die ökologisch unbedenkliche Herkunft zu achten, das Gespräch mit verantwortungsvollen Fischhändlern zu suchen anstatt gefährdete Arten wie den Aal oder den Schwertfisch zu kaufen. Am besten lässt man sich möglichst Fisch aus regionaler und nachhaltiger Bewirtschaftung empfehlen - im Binnenland etwa Karpfen oder Zander aus Seen, Flüssen oder Teichwirtschaften. „Für uns stehen solche sensiblen Kaufentscheidungen bei tierischen Produkten nicht für Verzicht, sondern für die Bereitschaft, bewusst mit unseren vorhandenen Ressourcen umzugehen und sich diese einzuteilen. Und in Zeiten in denen selbst die Spitzengastronomie Fleisch und Fisch als Beilage respektiert und Sterneköche durchaus auch vegetarisch kochen und pflanzliche Zutaten wie Hülsenfrüchten nutzen, ist ein solcher Appell salonfähig“, erklärt Hudson.

Kann denn Süßes Sünde sein?
Was die Kalorien angeht kann und darf es das, nicht aber bei den Zutaten. Denn das geht auf Kosten des Gaumens. Slow Food ermutigt Verbraucherinnen und Verbraucher dazu, auch kurz vor Weihnachten das Backen für sich zu entdecken und zwar mit der guten Zutat! Die Herkunft und die Qualität des Mehls, der Gewürze und der Nüsse beeinflussen, so Witt, den Geschmack des Gebäcks. „Wer nussige Aromen mag, der sollte für seine Plätzchen unbedingt alte Getreidesorten wie Emmer oder Dinkel von regionalen Mühlen probieren. Und ich empfehle mit Eiern hauszuhalten. Denn die sind aus artgerechter Haltung vor Weihnachten in der Regel knapp“, so Witt.

Gute Vorsätze sind dazu da gebrochen zu werden? Nicht unbedingt!
Gerade nach Weihnachten und dem Jahreswechsel beginnen viele mit Kalorienzählen, Fastenkuren und Verzicht. Slow Food hingegen macht im neuen Jahr mit dem Genuss weiter und lädt Menschen bei Aktionen und Veranstaltungen dazu ein, über Ernährung einmal anders nachzudenken. Sie lernen dabei, dass Genuss und Verantwortung unmittelbar zusammenhängen und beginnen, „einfache“ Grundnahrungsmitteln ihrer Region für die Alltagsküche wieder wertzuschätzen. „Wenn ich frische und nahrhafte Lebensmittel zu genießen weiß, die im Einklang mit Mensch und Tier sowie der biologischen Vielfalt erzeugt wurden, verändert das in der Regel mein Verantwortungsbewusstsein und mein Konsumverhalten. Das ist die Arbeit an der Basis, die wir leisten, um die notwendige Wende unseres Lebensmittelsystems voranzutreiben“, erklärt Hudson.
 
 

 
NABU: Trotz extremer Dürre ein gutes Jahr für den Star
Größte Schwärme des "Vogel des Jahres 2018" im Südwesten, viele Schwärme im Osten

Berlin – Für welche Region schwärmt der Star am meisten? Der NABU hatte für 2018 dazu aufgerufen, Schwärme des Stars, Vogel des Jahres, zu melden. Die Auswertung zeigt: Der größte Schwarm des Jahres mit bis zu 2 Millionen Vögeln konnte bei Worms in Rheinland-Pfalz beobachtet werden. „Mehrere hunderttausend Stare in einem Schwarm traten in vergangenen Jahren sonst nur in Küstenregionen auf, wo der Star im Grünland viel zu Fressen und in großen Schilfgebieten sichere Schlafplätze findet. Große Schwärme sind ansonsten heutzutage leider selten geworden. In Rheinland Pfalz gab es in diesem Jahr jedoch günstige Voraussetzungen. Durch die außergewöhnlich lange Trockenheit des Sommers gab es im rheinhessischen Raum eine üppige Weinlese, von deren Resten die Stare wohl gut satt wurden“, sagt NABU-Vogelschutzexperte Eric Neuling.

Während im September noch rund 80.000 Stare im Umkreis gezählt wurden, wuchsen die Schwärme im Oktober und November durch Zuzug aus dem Osten und Norden an. So auch an Schlafplätzen bei Riedstadt in Hessen und in Schallstadt in Baden-Württemberg, wo der zweit- und drittgrößte Schwarm Deutschlands im Spätherbst gemeldet wurden. Auch in Obstplantagen, Gärten und Streuobstwiesen war die Obsternte üppig, so dass die Stare im gesamten Südwesten viel Fallobst oder vertrockneten Früchte als die nötige energiereiche Kost vor dem Weiterzug nach Italien oder Nordafrika fanden. Viele Stare werden auch bleiben, wenn es ein milder Winter wird. Die größten Schwärme auf dem Frühjahrszug mit bis zu 70.000 Vögeln wurden im März in Bayern erfasst.

Vor allem in den nördlichen und östlichen Bundesländern wurden viele, dafür aber kleinere Schwärme gesichtet, Höhepunkt war hier bereits der August. In Brandenburg waren es insgesamt 206 Schwarmbeobachtungen über 1.000 Stare, die über die Meldeplattformen ornitho.de und naturgucker.de abgegeben wurden. „Unsere Auswertung hat gezeigt, dass die Stare sich das ganze Jahr über, vor allem aber im Frühjahr, bevorzugt auf gemähten Wiesen, Viehweiden oder Ackerflächen aufhalten. Dort sammeln sie Bodeninsekten“, so Neuling. Fast die Hälfte der Sichtungen stammen von solchen Flächen, am zweithäufigsten wurden Starenschwärme an Orten mit Vogelfütterungen gesichtet, auf Platz drei liegen Orte mit und Obst-und Beerengehölzen. „Die Dürre hat zwar dazu geführt, dass im Osten vielerorts die Brut abgebrochen wurde, die umherstreifenden Trupps aber scheinbar mit Heuschrecken, Maikäfern und anderen Insekten gut über die Runden kamen“, ergänzt Neuling.

Entwarnung kann es für den Star dennoch nicht geben. Trotz leichtem Anstieg 2018 hat die durchschnittliche Zahl der Stare pro Beobachtung seit 2012 um mindestens fünf Prozent abgenommen. Das heißt, Brutbestände und Schwärme werden insgesamt kleiner. Die Auswertung unterstützt die offiziellen Daten des Dachverbands Deutscher Avifaunisten (DDA), die zwischen 1998 und 2009 einen Rückgang um 42 Prozent des Brutbestandes zeigen – ein Verlust von 2,6 Millionen Paaren. „Insektenreiches Grünland ist für sie und viele andere Vogelarten notwendig. Jeder einzelne kann dem Star im eigenen Garten mit einem Nistkasten helfen oder Fallobst und vertrocknete Beeren im Winter dort belassen. Klimawandelbedingt werden unsere Winter milder, mehr Stare überwintern bei uns und besuchen unsere Gärten“, sagt Neuling.
Mehr
 

 
Freiburg: Energieeffizienz an der Stadtbahn Zähringen
Ihren zweiten Schwungradspeicher hat die Freiburger Verkehrs AG (VAG) am 10. Dezember in Betrieb genommen. Die rund 420.000 Euro teure Anlage wird mit 380.000 € durch das Klimaschutzprogramm der Stadt Freiburg gefördert und wird eine jährliche Energieeinsparung von rund 250.000 kWh bringen.

Der neue Energiespeicher steht an der Stadtbahn Zähringen, rund einen Kilometer von der Wendeschleife „Gundelfinger Straße“ entfernt. Er kann auf der Strecke zwischen Komturplatz und Gundelfinger Straße anfallende Bremsenergie von Stadtbahnfahrzeugen aufnehmen und an dort anfahrende Fahrzeuge wieder abgeben.

Bei der presseöffentlichen Vorstellung der neuen Anlage gratulierte Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik der VAG zur Realisierung des zweiten Schwungradspeichers in Freiburg: „Mit der Anlage können rund 250.000 kWh/Jahr Strom eingespart werden, das entspricht dem jährlichen Strombedarf von gut 70 Haushalten und einer CO²-Einsparung von 1.500 Tonnen.“ Der neue Schwungradspeicher leiste auf diese Weise einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz in Freiburg. „Die Stadt hat daher dieses Projekt auch gerne mit einem relevanten 6-stelligen Betrag aus den Mitteln aus der Konzessionsabgabe für zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen unterstützt. Ich freue mich, dass die VAG in Freiburg beim Klimaschutz mit innovativen Ideen voran geht“ begründete die Bürgermeisterin das finanzielle Engagement der Stadt Freiburg.

Die Freiburger Stadtbahnfahrzeuge verfügen seit langem über die Technologie, dass beim Bremsen gewonnene elektrische Energie wieder zurück in das Stromnetz gespeist wird. Fährt eine andere Bahn in der Nähe vorbei, kann diese den Strom aufnehmen. Die rückgespeiste Bremsenergie geht jedoch verloren, wenn keine andere Bahn in der Umgebung ist. Dies ist besonders häufig in der Nähe von Endhaltestellen oder auf weniger befahrenen Strecken der Fall. Entsprechend dieser Vorgaben „war dies das Hauptkriterium für die Standortwahl für den neuen Energiespeicher“, erläuterte VAG Vorstand Stephan Bartosch. „Daneben spielten aber auch noch Fragen wie Grundstücksverhältnisse, die Nähe zur Wohnbebauung oder die Zuwegung eine Rolle.“

Bartoschs Vorstandskollege Oliver Benz dankte der Stadt Freiburg für die finanzielle Unterstützung: „Ohne die Mittel aus dem Klimaschutzprogramm der Stadt Freiburg wäre diese Anlage – wie auch viele andere im Sinne des nachhaltigen Wirtschaftens sinnvolle Produkte – nicht darstellbar. Hier wird das alte Motto ‚Global denken – lokal handeln‘ aufs Beste mit Leben gefüllt.“

Die Anlage ist nahezu baugleich mit der bereits seit März 2013 an der Wendeschleife Landwasser befindlichen Einrichtung. Beim Speicher in Landwasser liegen wir bei einer jährlichen Einsparung von 230.000 kWh.

Funktionsweise des Schwungradspeichers

In einem kleinen Gebäude wird ein mühlsteinartiges Schwungrad, das einen Durchmesser von einem Meter aufweist und 1,9 Tonnen Gewicht auf die Waage bringt, installiert. Dieses Schwungrad wird durch überschüssigen Bremsstrom in eine Rotationsbewegung versetzt. Dabei kann eine Drehzahl von bis zu 3450 Umdrehungen je Minute erreicht werden. Auf diese Weise wird die elektrische Energie in Bewegungsenergie umgewandelt. Immer dann, wenn die Spannung in der Oberleitung aufgrund einer anfahrenden Stadtbahn sinkt, wird die im Schwungrad gespeicherte Energie als Fahrstrom zur Verfügung gestellt.
 
 

 
Bienenvolk verlässt das Museum Natur und Mensch
Freiburg, 11.12.18. Bislang haben über 30.000 Gäste die Familienausstellung „Mensch Biene!“ im Museum Natur und Mensch gesehen. Leider muss das Bienenvolk heute die Ausstellung verlassen und in die Freiburger Stadtimkerei Roland Kälble zurückkehren. Wie viele Artgenossen wurden auch die „Museumsbienen“ durch die Varroa-Milbe geschwächt. Das Volk, dessen Wohlergehen täglich überwacht wird, ist inzwischen zu klein, um den Winter eigenständig zu überleben. Deshalb wird es nun noch einmal gegen die Varroa-Milbe behandelt und mit einem anderen, ebenfalls zu kleinem Volk, vereint. Gemeinsam können die Bienen dann dem Winter trotzen.

Mit vielen spannenden Exponaten, Geschichten und interaktiven Stationen ist die Mitmach-Ausstellung aber immer noch einen Besuch wert! Sie läuft bis Sonntag, 10. Februar, im Museum Natur und Mensch, Gerberau 32, und ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet für Erwachsene 5 Euro, ermäßigt 3 Euro, unter 18 Jahren und mit Museums-PASS-Musées ist er frei.
 
 

 
Neuer Ärger um Hochwasserrückhaltebecken in Horben
Stadt und Gemeinderat müssen Fristen für Naturschutz beachten.

Bürgerentscheid zu Dietenbach würde Gemeinderatsbeschluss pro Hochwasserrückhaltebecken entgegenstehen.

Engpass-Maßnahmen in Günterstal vorziehen für Schutz von Günterstal und Wiehre

Mit Schreiben an Oberbürgermeister Martin Horn und den Gemeinderat wandte sich der in Freiburg i.Br. ansässige Verein ECOtrinova e.V. kürzlich gegen die für am 11.12. vorgesehenen Beschlüsse des Freiburger Gemeinderats speziell zum Hochwasserrückhaltebecken (HRB) in der Nachbargemeinde Horben mit einem als „Talsperre“ wirkenden Damm im schönen Bohrertal. Drei zusätzliche kleinere Hochwasserschutz-Maßnahmen an Engpassstellen in Günterstal sollten aber unverzüglich vorangebracht werden als wichtige Schritte insbesondere für Günterstal und die Wiehre.

ECOtrinova-Vorsitzender Dr. Georg Löser wies die Adressaten darauf hin, dass auf der Ebene des Landkreises Breisgau Hochschwarzwald die gesetzlich anerkannten Naturschutzverbände bis einschließlich Dienstag 11.12., dem Tag der Freiburger Gemeinderatssitzung, das Recht haben, Stellung zu nehmen zur geplanten Befreiung des HRB Horben von der Landschaftsschutzgebietsverordnung "Horben" und vom gesetzlichen Biotopschutz, der ebenfalls beeinträchtigt würde. Die Medienmitteilung der Stadt vom 4.12. und die Freiburger Ratsvorlage haben diesen Sachverhalt bestenfalls übersehen, die Meldung einer Zeitung vom 6.12.2018 zur angeblichen Frist Montag 10.12. war irrtümlich. Daher ist klar, dass der Landkreis seine Entscheidung über zu erwartende ablehnende Stellungnahmen zu Befreiungen nicht am 11.12. tätigen kann. Auch das Regierungspräsidium Freiburg darf bei der Genehmigung der Planfeststellung zum HRB Horben die Beteiligung der Verbände nicht verkürzen.

Auch der anstehende Bürgerentscheid zu Dietenbach steht den geplanten Beschlüssen zum HRB Horben entgegen. Denn nach Gemeindeordnung Baden-Württemberg dürfen Gemeindeorgane nach Feststellung der Zulässigkeit des Bürgerbegehrens bis zur Durchführung des Bürgerentscheids (24.2.2019) keine dem Bürgerbegehren entgegenstehende Entscheidung treffen oder vollziehen. Der geplante Neubaustadtteil Dietenbach hängt aber mit den Projekten HRB Horben und Breitmatte klar zusammen, wie aus Gemeinderatsunterlagen von 2013 und jüngst hervorgeht, anders als es die Stadtverwaltung seit einiger Zeit heruntergespielt. Denn ohne speziell das Becken in Horben entfiele dann in Dietenbach ein erheblicher Teil an wohnbebaubarem Gelände. Der Neubaustadtteil hätte dann weniger Wohnungen und wäre unwirtschaftlicher und könnte auch dadurch scheitern.
 
 

 
NABU-Kommentar zur Roten Liste heimischer Wildpflanzen
Miller: Dramatisches Artensterben in Agrarlandschaften und Gewässern

Berlin – In Deutschland sind fast ein Drittel der heimischen Wildpflanzen gefährdet. Das geht aus der Roten Liste der Farn- und Blütenpflanzen, Moose und Algen hervor, die das Bundesamt für Naturschutz am heutigen Mittwoch in Berlin vorgestellt hat.

Dazu NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Die heutige Liste zeigt einmal mehr, wie dramatisch das Artensterben in unserer Agrarlandschaft und Gewässern ist. Die Liste ist ein erneuter Weckruf, dass wir endlich Möglichkeiten nutzen und Maßnahmen ergreifen, um diesen alarmierenden Verlust für ein intaktes Ökoystem zu stoppen. Wir wissen, dass Ackerrandstreifen, Schutzäcker und weitere Agrarumweltmaßnahmen wie Brachen eine positive Wirkung für die Tiere und Pflanzen in der Agrarlandschaft haben – sie werden jedoch viel zu selten umgesetzt. Aus diesem Grund muss die Agrarförderung endlich naturverträglicher werden und Landwirte für Naturschutzmaßnahmen besser entlohnt werden. Die Verhandlungen über die Zukunft der EU-Agrarpolitik laufen derzeit in Brüssel und sie sind der Schlüssel zum Stopp des Artensterbens in der Agrarlandschaft. Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner muss hier endlich Farbe bekennen. Neben dem Verlust der Wildpflanzen auf dem Acker sind durch die Eutrophierung der Gewässer auch viele Wasserpflanzen gefährdet. Deshalb ist es so wichtig, dafür zu sorgen, dass die Wasserrahmenrichtlinie umgesetzt wird und alle Gewässer in einen guten ökologischen Zustand versetzt werden. Durch den Verlust von Pflanzen sind auch viele damit verbundene Insektenarten gefährdet und von diesen hängen wiederum Vögel, Amphibien, Reptilien und Säugetiere ab.“
 
 



Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 
24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 
47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 
70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 
93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 
116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 
139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 
162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 
185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 
208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 
231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 
254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 
277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 
300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 
323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 
346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 
369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 
392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 
415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 425 


Copyright 2010 - 2024 B. Jäger