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Verschiedenes

 
Höchste Zeit, den Neubaustadtteil Dietenbach zu stoppen
Erklärung des RegioBündnis pro Landwirtschaft, Natur und ökosoziales Wohnen an die Bevölkerung und Kommunalpolitik in Freiburg und im Breisgau, im Februar 2022:
Viel zu teuer – der sozialökologische Umbau Freiburgs und der Klimaschutz leiden unter Dietenbach

Drei Jahre nach dem Bürgerentscheid vom 24.2.2019 zum Freiburger RiesenNeubaustadtteil Dietenbach sieht es für diesen gar nicht gut aus. Es bestehen weiterhin hohe sachliche, finanzielle und rechtliche Hürden, an denen das Projekt scheitern kann. Zwei Klagen sind anhängig: gegen die städtebauliche Entwicklungsmaßnahme insgesamt und gegen den Gewässerausbau des gesetzlich geschützten Biotops Dietenbach. Die Stadt schreitet derweil bei gewaltigem Risiko mit sehr teuren Vorbereitungen für das defizitäre Projekt voran.

Seit den ersten Gemeinderats-Beschlüssen in 2012 und seit der städtebaulichen Entwicklungssatzung von 2018 hat die Stadt bei hohem Personaleinsatz und mit zig Mio. € bisher Null Wohnraum geschaffen, ohne Änderungsaussicht bis 2027.

Umso schlimmer: Der Bedarf für den Neubaustadtteil ist abhanden gekommen! Netto rund 3.350 neuen Wohnungen von Anfang 2017 bis Ende 2020 stehen nur 2649 mehr Personen gegenüber. Neubau-Wohnraum war viel zu teuer, schlimm für den Mietspiegel, trotz viel Bauen. Von 2024 - 2035 sieht das statistische Landesamt nur geringen Bevölkerungszuwachs oder gar Rückgang voraus.

Die Klimaschutzziele Freiburgs zu erreichen, würde mit Dietenbach klar verhindert. Es gibt bei weitem nicht genug Handwerk und Baupersonal schon für den Klimaschutz-Umbau der Stadt. Und Dietenbach selber wäre nicht klimaneutral.

Das RegioBündnis lehnt bei den Wäldchen an der Mundenhofer Str. sämtliche Rodungen ab. 40.000 bis 50.000 qm Wald bzw. rund 3.700 Bäume sind dort vom Neubaustadtteil bedroht. Der Vogelschutz verlangt den vollständigen Erhalt der Dietenbach-Wäldchen: Sie können rechtlich als „faktisches Vogelschutzgebiet“ gelten. Die lt. Energiekonzept riesigen Grundwasserabpumpungen fürs Heizen und meterhohe Aufschüttungen des Baugrunds durch belastetes Material gefährden das vorbereitete Trinkwasserschutzgebiet unter Dietenbach.

Die sehr stark gestiegenen Erschließungs- und Baukosten verbieten akut das Weitermachen mit Dietenbach. Die Sparkasse und andere Akteure verdeutlichen weiterhin Unwirtschaftlichkeit. Erschlossener Baugrund würde netto ungeheure rund 1.500 Euro pro qm kosten. Für halbwegs akzeptable Mieten wären Baugrundkosten nahe Null nötig, was auch manche Baugenossenschaft betont. Dietenbach würde den Freiburger Mietspiegel weiter verschlimmern.

Zu Dietenbach sind eine volltransparente Kosten- und Finanzierungsrechnung und die schonungslose Prüfung nötig, ob Dietenbach in der hoch verschuldeten Stadt neben kleinen Neubaustadtteilen wie Stühlinger West überhaupt ginge. Und was alles in Freiburg an sozialökologischen Aufgaben ausfällt wegen Dietenbach. Besser jetzt ein Ende mit Schrecken statt Schrecken ohne Ende!

Ausblick: Neu entscheiden – der Bürgerentscheid bindet nicht mehr Der Bürgerentscheid bindet Stadt und Gemeinderat ab 24. Februar 2022 nicht mehr. Der Gemeinderat ist frei, anders zu entscheiden – fürs Allgemeinwohl.

Das RegioBündnis wiederholt, dass der Neubaustadtteil nicht erforderlich ist, viel zu teuer würde und Landwirtschaft und Natur dort zu erhalten sind. Falls wider Erwarten Mehr-Bedarf an Wohnraum entstehen sollte, gibt es Alternativen ohne Flächenverbrauch. Bauen auf der „grünen Wiese“ ist zu stoppen wie baugesetzlich geboten samt Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen lt. Art. 20a GG.
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Klimaneutralität gelingt nur mit klimaneutraler Wärmeversorgung
Wärme macht rund 35 Prozent des Freiburger Energiebedarfs aus
Masterplan Wärme zeigt den Fahrplan für die Versorgung der Zukunft
Freiburg soll künftig auf einen Mix aus erneuerbarem Strom, Abwärme, Umweltwärme und energieeffizienten Gebäuden setzen
Beispiel Kulturpark: Wärmenetz statt Ölheizung
Öffentliche Vorstellung des Masterplans als LivestreamVeranstaltung am 3. März

Freiburg hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2038 klimaneutral zu sein - dafür braucht es eine klimaneutrale Wärmeversorgung. Denn Wärme macht rund 35 Prozent des Freiburger Energieverbrauchs aus. Im Dezember hat der Gemeinderat den "Masterplan Wärme Freiburg 2030" beschlossen. Der Masterplan entwickelt die Wärmeversorgung in Freiburg hin zur Klimaneutralität strategisch weiter.

Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit betont: „Derzeit dominieren fossile Energieträger die Wärmeversorgung. Um im Klimaschutz voran zu kommen, müssen wir schnell auf erneuerbare Energien umsteigen. Künftig werden wir viel häufiger mit erneuerbarem Strom und Umweltwärme heizen. Das wird auch bei der Wahl von neuen Heizungen künftig wichtig.“

Der Masterplan Wärme wurde von der GEF Ingenieur AG aus Leimen mit den Kooperationspartnerinnen und -partnern ifeu Institut Heidelberg und badenova erstellt. Drei Schwerpunkte wurden bearbeitet: die Zukunft des Gasnetzes, der Wärmenetze und der dezentralen Wärmeversorgung.

Im Kulturpark Freiburg läuft aktuell ein Projekt, das zeigt, wie der Umbau der Wärmeversorgung aussehen kann. Hier wird der Ölkessel ausgetauscht, obwohl er noch mehr als zehn Jahre laufen könnte. Stattdessen wird der Kulturpark Freiburg jetzt an das Fernwärmenetz der badenova/wärmeplus angeschlossen. Durch die Umstellung werden rund 84 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.

Der Bereich Wärme macht 2020 mit 1900 Gigawattstunden, knapp 35 Prozent des Energieverbrauchs in Freiburg aus. Das macht ihn zu einem zentralen Steuerungselement für die Erreichung der Klimaschutzziele. Fossiles Erdgas ist derzeit mit mehr als 50 Prozent der dominierende Energieträger in der Wärmeversorgung in Freiburg, gefolgt von der Fernwärme mit über 20 Prozent und Heizöl mit 17 Prozent. Der Anteil erneuerbarer Wärme ist mit knapp 7 Prozent noch sehr niedrig.

Erneuerbare Potenziale und Gebäudeeffizienz
Freiburg hat mit Grundwasser sowie oberflächennaher und tiefer Geothermie gute Randbedingungen, um die Wärmeversorgung auf erneuerbare Wärme umzustellen. Dass in relevantem Umfang bis 2030 erneuerbare Gase zur Verfügung stehen, ist nicht zu erwarten, für den Zeitraum nach 2030 ist die Perspektive noch unsicher. Voraussetzung für eine klimaneutrale Heizung ist, dass der Energiebedarf der Gebäude weiter deutlich sinkt: gegenüber 2020 bis 2030 um 16 Prozent, bis 2050 sogar um 40 Prozent. Die vielen Sonnenstunden in Freiburg und die dadurch mögliche Solarthermie können besonders zur Deckung des Warmwasserbedarfs einen wichtigen Beitrag leisten.

Künftige Wärmeversorgung
Im Klimaschutzkonzept 2019 wird vorgeschlagen, dass die Nutzung von Erdgas im Bereich Heizung spätestens nach 2040 ausläuft und im Wesentlichen durch Umweltwärme und Fernwärme ersetzt wird. Im Masterplan Wärme werden entsprechende Eignungsgebiete für die Wärmeversorgung ausgewiesen. In den dicht besiedelten Gebieten soll die Fernwärme weiter ausgebaut werden, um Erdgas zu ersetzen. Für die dezentrale Wärmeversorgung wird der Einsatz von Wärmepumpen (Luft, Erdwärme oder Grundwasser) künftig eine viel größere Rolle spielen und insbesondere in Gebieten mit lockerer Bebauung präferiert werden. Auf Steckbriefen für jeden Stadtbezirk sind u.a. Hinweise zur Verfügbarkeit von erneuerbaren Energien zusammengestellt, dies kann bei der künftigen Heizungswahl eine Unterstützung sein.

In der Projektion für das Jahr 2050 wird der verbleibende Wärmebedarf zu rund 50 Prozent durch Fernwärme gedeckt, zu circa 30 Prozent durch Wärmepumpen, Biomasse macht 13 Prozent aus, Solarthermie 9 Prozent. Die Randbedingungen und Umsetzungsfortschritte werden regelmäßig geprüft, gegebenenfalls wird die kommunale Wärmeplanung angepasst.

Auch die Wärmenetze müssen klimaneutral werden, dazu werden verstärkt Großwärmepumpen eingesetzt, die Wärme aus dem Grund- und Abwasser der Stadt sowie Abwärme aus der Industrie nutzen. Betrieben werden diese Wärmepumpen mit Strom, dessen erneuerbarer Anteil von heute fast 50 Prozent zukünftig weiter ansteigen wird. Ob langfristige tiefe Geothermie eine Option sein kann, wird aktuell von der badenova geprüft.

„Die klimaneutrale Wärmeversorgung kann dann gelingen, wenn die Bürgerinnen und Bürger sowie alle anderen Akteurinnen und Akteure der Stadt eigeninitiativ mitmachen“, unterstreicht Christine Buchheit. „Die Stadt Freiburg wird daher die Förderprogramme für Heizungserneuerung entsprechend anpassen, um die Freiburgerinnen und Freiburger beim Umbauprozess zu unterstützen.“

Die Verwaltung selbst und auch die Wärmeversorger haben Hausaufgaben aus dem Masterplan Wärme bekommen. Es wurden 27 Maßnahmen für fünf thematische Bereiche vorgeschlagen (Erneuerbare Energie, Wärmenetze, Gasnetz, Gebäude, Begleitmaßnahmen).

Hinweis: Der Masterplan Wärme Freiburg wird am 3. März um 19 Uhr in einer Livestream-Veranstaltung der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie finden den Link zur Veranstaltung unter www.freiburg.de/waermemasterplan
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Fällung von sechs Nussbäumen entlang der Eschholzstraße
Sechs Nussbäume entlang der Eschholzstraße werden in den nächsten Tagen weichen müssen. Den alten Nussbäumen wäre laut Baumgutachten eine relativ kurze Reststandzeit beschieden. Drei der ursprünglich neun Bäume wurden bereits aus Gründen der Verkehrssicherheit in den letzten Jahren gefällt.

Die Bäume stehen auf der Fläche, auf der Parkplätze für den Ausbau der Hauptfeuerwache zum Rettungszentrum vorgesehen sind. So werden auch die Stellplätze auf dem Gelände der Feuerwache und entlang der Staudinger Straße kompensiert, die während der anstehenden Bauarbeiten wegfallen. Die Stellplätze dienen dazu, die angespannte Parkplatzsituation für die Kleingärten bereits während der laufenden Baumaßnahmen zu verbessern. Schließlich wird der Bau von Parkplätzen die Situation auf dem häufig zugeparkten Fußweg an der Eschholzstraße verbessern.

Für die entfallenden Bäume werden Mitte des Jahres vor Ort 13 neue Bäume gepflanzt.

Die Stellplätze werden voraussichtlich im dritten Quartal 2022 hergestellt, ihre Bauzeit beträgt gut zweieinhalb Monate.
 
 

Schauinslandbahn 2021: Stabilisierte Zahlen
Bergstation (c) VAG
 
Schauinslandbahn 2021: Stabilisierte Zahlen
Investitionen ins Umfeld

Die Schauinslandbahn hat im zweiten Corona-Jahr trotz pandemiebedingter Stillstandzeiten ihr Ergebnis aus dem Vorjahr halten können. Zudem wurde im vergangenen Jahr weiter in die Infrastruktur rund um Berg- und Talstation investiert.

Wer sich letztmals vor Corona ein Schwebeerlebnis gegönnt hat und dies jetzt wieder einmal tun will, der wird erstaunt sein, was sich in und rund um Berg- und Talstation seither alles verändert hat. Denn in den Zeiten von pandemiegeschuldeten Einschränkungen wurde weiter an der Attraktivität der Schauinslandbahn und deren Umfeld gearbeitet.

Fahrgastzahlen und Einnahmen stabilisiert

Trotz der pandemiebedingt vorgegebenen Außer-Betrieb-Setzung in den ersten Monaten des Jahres 2021, konnte mit gut 253.000 Fahrgästen der Vorjahreswert wieder erreicht werden. Vom Ergebnis des Jahres 2019, als 367.516 Fahrten gezählt wurden, ist man jedoch noch weit entfernt. Die Erlöse lagen geringfügig unter denen von 2020. „Die verfügten Stillstandzeiten haben uns und unser Fahrgäste sehr geschmerzt. Dass wir aber dennoch das Ergebnis von 2020 halten konnten, stimmt uns zuversichtlich,“ bilanziert Seilbahnbetriebsleiter Günter Voigt. Sein für die kaufmännischen belange zuständiger Kollege Tobias Kunz ergänzt: „Wir haben weiterhin viel dafür getan, die Barrierefreiheit zu verbessern und auch Angebote für Familien zu schaffen.“

Da für die verordnete Stillstandszeiten keine Ausgleichsleistungen seitens des Bundes oder des Landes gegeben werden konnten, fließen die geringeren Einnahmen direkt in das Ergebnis der Freiburger Verkehrs AG ein.

Umfeld aufgewertet

Die Arbeiten zur Aufwertung des Außenbereiches der Bergstation, die schon 2019 begonnen hatten, konnten im vergangenen Jahr erstmals vollständig genutzt werden. Die neue Aussichtsplattform, die Baumhausspielanlage sowie die Neugestaltung der Wege rund um das Gebäude der Bergstation, erfreuen sich bei den Besucherinnen und Besuchern großer Beliebtheit.

Ein weiterer großer Schritt zur Barrierefreiheit des Angebotes war der Umbau der Bushaltestelle und Wendeanlage an der Talstation. Seit Dezember 2021 kann hier nun ohne weitere Hilfsmittel niveaugleich, also weitgehend stufenfrei, in die Busse der Linie 21 ein- und ausgestiegen werden. Dieser Bereich wird im Herbst 2022 nach der erfolgreichen Umsiedlung von Reptilien durch einen Fahrgastunterstand und taktile Elemente an den Ein- und Ausstiegspunkten komplettiert. Auch wurde dort für Reisebusse eine separate Aus- und Einstiegsmöglichkeit geschaffen. Zudem wurden im Zuge der Maßnahme auch der Ein- und Ausgangsbereich der Talstation einschließlich der Fahrradabstellfläche umgestaltet.

Ergänzend zu den vorhandenen Angeboten gibt es seit Juli 2021 in Kooperation mit TIMEWALKING TIMETALKING die Schaffnertour. Ein als „Schaffner Emil“ verkleideter Schauspieler berichtet bei Touren rund um die Bergstation allerhand Wissenswertes über den Schauinsland und die Schauinslandbahn.

Zum Entspannen und zur Verköstigung geht es dann zum Beispiel ins Restaurant „Die Bergstation“, dass während der Seilbahnbetriebszeiten von Mittwoch bis Sonntag geöffnet hat. An Montagen und Dienstagen wird eine Speisen- und Getränkeauswahl an der Berghütte bereitgehalten.

Ausblick 2022 – was steht an?

Neben den ganzjährig zur Verfügung stehenden Angeboten wird ab Mai wieder die Besichtigungen der Seilbahntechnik möglich sein. Auch Attraktionen wie der Kräuter-Erlebnispfad, das Bergwerk, die Downhill-Roller und das Berggeheimnis sollen ab Mai wieder zu buchen sein. Zudem wurde der Spielplatz an der Talstation um eine neue Röhrenrutsche erweitert und am Ausgangsbereich der Talstation wird eine weitere Fläche zum Verweilen eingerichtet.

Vorgesehen sind für 2022 auch wieder eine Nachtfahrt sowie die Teilnahme beim Tag des offenen Denkmals.

zum Bild oben:
"Schaffner Emil" genießt die Aussicht vom neugestalteten Außenbereich der Bergstation
Quelle: VAG.
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Nisthilfen für Feinde der Kastanienminiermotte
Mehr Lebensraum für Maisen

„Freiburg packt an“ stellt Baukästen aus Holz

Die Kastanienminiermotte setzt den Rosskastanien der Stadt seit vielen Jahren zu. Die Larven der Falter fressen sich durch die Blätter, die werden Braun, die Bäume werfen sie schon im Sommer ab. Um dem Schädling einzudämmen, wird in Freiburg deshalb der Lebensraum der Maisen gestärkt – die Vögel sind die natürlichen Fressfeinde der Mottenart. Und Bürgerinnen und Bürger können dabei unterstützen.

Im Rahmen von „Freiburg packt an“ werden kostenlose Nisthilfen Bausätze aus Holz angeboten. Die Nistkästen bieten einen neuen Lebensraum. Maisen können in den Nistkästen brüten und finden im Kastanienlaub genügend Nahrung für die Jungvögel in Form von Motten und Larven, die im Laub versteckt sind.

Die Nisthilfen sollten ausschließlich an privaten Kastanienbäumen befestigt werden. Das Anbringen von Holznistkästen an öffentlichen Bäumen kann nur mit Zustimmung von Garten- und Tiefbauamt stattfinden. Es gibt zwei verschiedene Lochgrößen für Kohlmeisen und Blaumeisen. Die Nisthilfen sollen zwischen Oktober und Februar alljährlich geleert und ausgefegt werden, damit die neue Brut im sauberen Nest aufwachsen kann. Es dürfen nur die mitgelieferten Alunägel benutzt werden, um größere Schäden am Baum zu vermeiden.

Die Bausätze mit einer Anleitung und Alunägeln können bei „Freiburg packt an“ bestellt und am Rathaus im Stühlinger nach Terminabsprache abgeholt werden. Die neuen Vogelwohnungen sollten am besten noch im Februar oder Anfang März an den Bäumen hängen.

Im Herbst beginnt dann der zweite Teil des Kamps gegen die Kastanienminiermotte. Ab Oktober kann mit der Laubsammlung gestartet werden, um befallene Blätter zu entfernen. Das Laub kann zusammen mit anderen Blättern in den Säcken von der Abfallwirtschaft- und Stadtreinigung am Straßenrand zur Abholung abgestellt werden. Die Papiersäcke sind in den Recyclinghöfen, im Rathaus und in den Ortsverwaltungen für 50 Cent pro Stück erhältlich.

So kann die Verbreitung der Kastanienminiermotte eingeschränkt werden und die imposanten Bäume die Menschen mit ihren Blüten und Kastanien weiterhin erfreuen.

Bestellung der Nistkästenbausätze beim Garten- und Tiefbauamt, „Freiburg packt an“, Ansprechpartnerin: Monika Borodko-Schmidt, 201-4712 oder fpa@stadt.freiburg.de
 
 

 
Freiburg kauft Wald
Stadt Freiburg kauft Unternehmensgruppe Fürst von Hohenzollern 50 ha große Waldfläche „Frohnholz“ ab

Beschluss in der kommenden Gemeinderatssitzung

OB Horn: „Die Möglichkeit zum Ankauf von 500 000m2 Waldfläche in unmittelbarer Nachbarschaft zum Mundenhof und dem neuen Stadtteil Dietenbach ist ein starker Erfolg und von strategischer Bedeutung für uns.“

Am kommenden Dienstag wird die Verwaltung dem Gemeinderat den Ankauf von 50ha Waldfläche zur Entscheidung vorlegen. Es handelt sich um die Fläche Frohnholz zwischen Mundenhof (östlich), Dietenbach (südlich), Autobahn (nördlich) und Zubringer (westlich). Die Fläche gehört der Unternehmensgruppe Fürst von Hohenzollern, die die Waldfläche für eine vorrangig ökonomische Zielsetzung nutzt. Die Fläche hat einen Wert von 2,5 Millionen Euro. 1,4 Millionen davon wird die Stadt nach Vertragsunterzeichnung bezahlen. Für die Restsumme wird die fürstliche Unternehmensgruppe eine Option für ein Baugrundstück im Stadtteil Dietenbach erhalten, um dort Mietwohnungsbau zu schaffen.

Die Stadt wird die Waldfläche künftig gemeinwohlorientiert pflegen und nutzen. Der Natur- und Artenschutz wird aufgewertet, so dass die Fläche als Ausgleichsmaßnahme zur Dietenbachbebauung dienen kann. Weiterhin werden sowohl für Besucherinnen und Besucher des Mundenhofs als auch für die Menschen aus dem künftigen Stadtteil Erholungs- und Freizeitnutzungen verbessert (zB über bessere Wegebeziehungen).

Das Waldstück kann also durch die Stadt Freiburg in vielfältiger und schonender Weise aufgewertet werden. Das Frohnholz ist Vogelschutzgebiet im Natura-2000-Schutzgebietsnetz. Mit einer sensiblen Besucherlenkung und der Umsetzung einer Waldweide soll ein wichtiger Beitrag zur Verträglichkeit des neuen Stadtteils mit dem Natura-2000-Gebiet geleistet werden. Mit einem Gesamtnutzungskonzept der Waldflächen können der strenge Artenschutz, die Belange des Mundenhofs und die der Waldbesuchenden berücksichtigt werden.

OB Martin Horn: „Mit dem Erwerb der Waldfläche haben wir einen wichtigen Schritt getan, Arten- und Naturschutz mit der schonenden Nutzung durch Besucherinnen und Besucher des Waldes zu verbinden. Mit dieser strategischen Entscheidung stärken wir die Weiterentwicklung des Mundenhofs sowie des neuen Stadtteils Dietenbach.“
 
 

 
Freiburg: Radweg am Dreisamufer wegen Hochwasser gesperrt
Der Dreisamuferradweg ist derzeit wegen Hochwassers gesperrt. Der Pegel erreichte die erste Stufe von 1,13 Metern.

Die Stadtverwaltung kontrolliert neben der Dreisam weitere kritische Punkte an den Bächen in der Stadt, die besonders hochwassergefährdet sind. Wann der Pegel wieder sinken wird, ist derzeit nicht absehbar.
 
 

 
Gericht soll Baumfällungen stoppen
Eilantrag beim VGH Mannheim gegen Fällung von Aue-Bäumen am Dietenbach

Klägerin ist Plan B e.V., eine regional tätige und anerkannte Umweltvereinigung aus Freiburg i. Br.

Im Zuge des Klimawandels scheinen extreme Wetterereignisse wie im Ahrtal immer häufiger aufzutreten. Hierbei handelt es sich um kurzzeitige, gravierende Abweichungen vom durchschnittlichen Wetter in einer Region. Durch die Heftigkeit, mit der sich Starkniederschläge, Überschwemmungen, Stürme, starker Schneefall oder lange Dürre- und Hitzeperioden ereignen, sind sie häufig mit immensen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Schäden und mit großen Belastungen für die Ökosysteme verbunden.

In den vergangenen Jahren häuften sich die Hochwasserkatastrophen. Gefahren während des Hochwassers, bei Wiederaufbauarbeiten, durch zerstörte Infrastruktur oder durch die Flucht der Bevölkerung verursachen Todesfälle, Verletzungen, Krankheiten und psychische Belastungsreaktionen.

Um auf diese Risiken in Zukunft besser vorbereitet zu sein und die Menschen vor Schaden zu schützen, ist es nötig, Bach- und Flussauen mehr Raum zu geben und natürliche Rückhalteflächen zu erhalten. Dies sind Naturschutzmaßnahmen, welche Vorsorge treffen und die präventiv wirken. Den Klimawandel und die Gefahr durch Extremwetterlagen sehen wir bei den städtischen Planungen beim Baugebiet Dietenbach nicht hinreichend berücksichtigt. Das Gebiet liegt in einer seit Jahrhunderten bekannten alten Flutrinne.

„Es darf im Dietenbach kein zweites Ahrtal geben. Wenn mir bewusst gewesen wäre, dass das Gebiet in einer historisch bedingten Flutrinne liegt und dass Extremwetterlagen so schnell zur Realität werden, dann hätte ich beim Bürgerentscheid anders abgestimmt“, so ein Besucher beim Waldspaziergang des NABU im Langmattenwäldchen, der jeden Sonntag dort stattfindet.

„Bei unseren wöchentlichen Waldführungen zum Erhalt der wertvollen Waldflächen hören wir von Teilnehmer*innen immer wieder, dass sie sich beim Bürgerentscheid anders entschieden hätten, wenn sie gewusst hätten, dass sich das Baugebiet in einer eiszeitlichen Flutrinne befindet“ sagt Ralf Schmidt, Vorsitzender von Plan B e.V. aus Freiburg“.

Die Stadt will in Kürze mit den Baumaßnahmen in der Dietenbach-Aue beginnen (Gewässerausbau). Dabei geht es zunächst um eine Baumfällaktion, mit der gesetzlich geschützte Biotope mit Auwald-Bäumen und Mähwiesen im Plangebiet beseitigt werden. Dagegen wurde beim Verwaltungsgerichtshof (VHG) Mannheim ein gerichtliches Eilverfahren eingeleitet, um den Beginn dieser Maßnahmen zu stoppen und um zu verhindern, dass vollendete Tatsachen geschaffen werden. Klägerin ist Plan B e.V., eine amtlich zugelassene und anerkannte Umweltvereinigung.

Der Gewässerausbau mit dem Bau von 1 km langen Längsdämmen und vielerlei Maßnahmen am Gewässer ist nach Angaben der Stadt wesentliche Voraussetzung für die spätere Bebauung der Dietenbach-Aue. Die über hundert Hektar große Fläche befindet sich als Standort für den vorgesehenen neuen Stadtteil Dietenbach in einem außergewöhnlichen Landschaftsraum, und zwar in einer eiszeitlich geprägten Flutrinne, die aus Risikovorsorgegründen keinesfalls bebaut werden darf. Das spätere Wohngebiet befindet sich auch künftig trotz der städtischerseits vorgesehenen Maßnahmen in einem wasserrechtlichen Hochwasser-Risikogebiet. Dies war der Öffentlichkeit vor dem Bürgerentscheid nicht bekannt.

Mit dem Gewässerausbau werden 800 m² Auwald zerstört, und mit der Bebauung wird die Dietenbach-Aue mit einer Rückhaltefläche für Hochwasserfluten im Umfang von etwa 1 Mio m² beseitigt. Gegen die wasserrechtliche Zulassung, die das städtische Umweltschutzamt dem städtischen Garten- und Tiefbauamt erteilt hat, um die Baumaßnahmen in der Dietenbach-Aue durchzuführen, läuft eine Klage ebenfalls beim VGH Mannheim.

Die Baumfällaktionen sollen nach Angaben der Stadt bereits am Montag, 14. Februar beginnen.
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