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Dienstag, 19. März 2024
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Verschiedenes

 
NABU-Analyse: Bundesländer sind unzureichend auf Rückkehr des Wolfes vorbereitet
Tschimpke: Management nur in Sachsen und Brandenburg vorbildlich



Berlin – 150 Jahre nach seiner Ausrottung ist der Wolf nach Deutschland zurückgekehrt. Inzwischen leben in sechs Bundesländern wieder dauerhaft Wölfe, in 13 Ländern wurde er seit dem Jahr 2000 mindestens einmal nachgewiesen. „Wölfe sind Langstreckenläufer. Innerhalb weniger Tagesmärsche können sie jeden Punkt in Deutschland erreichen. Daher sollte man 14 Jahre nach der Rückkehr des Wolfes davon ausgehen, dass sich jedes Bundesland auf ihn eingestellt hat“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Dass dem nicht so ist, zeigt eine aktuelle Analyse des NABU. Anlässlich des bundesweiten „Tag des Wolfes“ bewertete der Naturschutzverband das Wolfsmangement der Länder nach fünf Kriterien: Vorliegen und Vollständigkeit eines Managementplans, Monitoring, Unterstützung von Nutztierhaltern durch die Landesregierungen sowie entsprechende Öffentlichkeitsarbeit. Nur zwei Länder – Sachsen und Brandenburg – sind demnach gut auf das Zusammenleben mit dem Wolf eingestellt. Sieben der 16 Bundesländer erhalten ein durchschnittliches Zeugnis – hier steht die Ampel für den Rückkehrer auf „Gelb“. Schlusslichter mit keinem oder unzureichendem Wolfsmanagement sind die Länder Hessen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Saarland sowie die Stadtstaaten.

„Brandenburg und Sachsen als Spitzenreiter hatten zwar schon länger Zeit, das Zusammenleben mit dem Wolf wieder zu lernen. Doch auch durch Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zogen nachweislich schon Wölfe hindurch. Daher ist das Ausharren der Landesregierungen hier unverständlich“, sagte NABU-Wolfsexperte Markus Bathen. Insbesondere Hessen und Nordrhein-Westfalen haben dringenden Nachholbedarf. Nach Einschätzung des NABU ist es nur eine Frage der Zeit, bis die niedersächsischen Wolfsvorkommen weiter gen Süden wandern. Und auch die Stadtstaaten müssen sich, trotz ihrer urbanen Sonderstellung, besser auf den Wolf einstellen. „Da Wölfe bereits am Stadtrand von Hamburg und Berlin gesichtet wurden, müssen auch die Stadtstaaten möglich schnell ein gutes Wolfsmanagement aufbauen“, so Bathen.

Um das Zusammenleben mit den Wölfen zu regeln, gibt es beispielsweise in Brandenburg, Sachsen und Thüringen bereits Managementpläne. „Jedes Bundesland muss damit rechnen, dass künftig dauerhaft Wölfe innerhalb ihrer Landesgrenzen leben. Daher müssen die Länder mit allen Beteiligten zusammenarbeiten: mit Schafzuchtverbänden, Naturschutz- und Jagdverbänden“, forderte Bathen.

Um die Entwicklung des Wolfsbestandes in Deutschland besser im Auge zu behalten und von gegenseitigen Erfahrungen im Management zu lernen, müssten die Bundesländer zudem besser zusammenarbeiten. Der NABU sieht in einer bundesweiten „Kompetenzstelle Wolf“ die beste Lösung, den Schutz des Wolfes sicherzustellen. Hier sollten alle Daten zum Wolf erfasst und länderübergreifend koordinierend werden.
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NABU startet mit der „Havelberry-Finn-Tour“ die größte Floßtour Deutschlands
Kostenlose Veranstaltungen laden ein, die Havel zu entdecken und zu genießen

Berlin – Der NABU startet heute die größte Floßtour Deutschlands. Bis zum 21. Juni 2014 durchqueren acht NABU-Mannschaften je eine Woche lang auf mit dem Floß „Große Bärin“ von Natur-Floss vier Bundesländer. Dabei erkunden sie die Havel, eine der ökologisch bedeutsamsten Lebensadern im Nordosten Deutschlands. Ausgestattet mit Laptop und Kamera treffen die 32 NABU-Abenteurer bei ihrer Tour von Wesenberg in Mecklenburg-Vorpommern bis nach Havelberg in Sachsen-Anhalt faszinierende Wegbegleiter: den letzten Havelfischer, die alte Wäscherin in Ribbeck, die Sternenwanderin, den Schleusenwart und den Mann, der seinem Großvater versprach, die Havel wieder „gesund“ zu machen. Sie alle gewähren persönliche Einblicke in ihr Leben und Wirken am Fluss. „Die Untere Havel ist eines der bedeutsamsten Feuchtgebiete Mitteleuropas“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Hier wird unter Federführung des NABU die größte Flussrenaturierung Europas umgesetzt. Viele unserer rund 540.000 Mitglieder und Förderer helfen aktiv oder durch ihre Spenden mit, an und in der Havel die Lebensbedingungen für die mehr als 1.100 bedrohten und geschützten Arten zu verbessern.“

Ob Biber beim Burgenbau, Seeadler auf Beutefang oder andere Havelbewohner unter und über Wasser – die Teilnehmer berichten täglich in dem Blog www.havelberry-finn-tour.de von ihren Beobachtungen. Dort kann ab heute ganz Deutschland mitlesen, was mit einem Fluss passiert, der im Oberlauf ein nahezu intaktes Naturparadies ist, im Mittelteil reguliert und ausgebaut und im Unterlauf zu seiner Natürlichkeit zurückfindet. Begleitend zum achtwöchigen Floßabenteuer bietet der NABU zahlreiche Veranstaltungen in der Havelregion an, darunter die große „Havel-Clean-Up-Aktion“ am 1. Mai, bei der 40 kostenlose Kanus samt Ausrüstung bereitstehen, um die Havel von Freizeitmüll zu befreien, die „Stunde der Gartenvögel“ am Templiner See und eine Biberexkursion bei Potsdam. Auch für externe Besucher sind die begleitenden Veranstaltungen kostenlos.

Mit der „Havelberry-Finn-Tour“ möchte der NABU für mehr lebendige Flüsse werben und zeigen, was Naturschutzprojekte vor Ort leisten können – auch in Hinblick auf das noch umzusetzende Bundesprogramm „Blaues Band“. Als Modell für andere Flussrenaturierungen ist das Havel-Projekt von internationaler Bedeutung. 2015 wird die Havelregion die Bundesgartenschau ausrichten, die den NABU zum offiziellen Partner gewählt hat. Erstmalig steht dabei ein Fließgewässer im Mittelpunkt. Am Ende der „Havelberry-Finn-Tour“ wird ein Buch entstehen, das zur Bundesgartenschau 2015 erscheint.
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Karlsruhe: Elektrokleingeräte entsorgen
Neuer Service "Weiße Ware Plus" des Amts für Abfallwirtschaft

Mit dem Service "Weiße Ware Plus" können Bürgerinnen und Bürger der Stadt Karlsruhe künftig noch bequemer Elektrokleingeräte entsorgen. Das Amt für Abfallwirtschaft (AfA) nimmt ab sofort Elektrogeräte mit einer Kantenlänge von bis zu 35 Zentimetern kostenlos mit, wenn diese zusammen mit den angemeldeten Großgeräten bereit gestellt werden. Unter der Behördennummer 115 und im Internet unter www.karlsruhe.de/abfall melden die Karlsruherinnen und Karlsruher ihr Haushaltsgroßgerät, beispielsweise den ausrangierten Herd, Wäschetrockner oder die alte Waschmaschine, zur Entsorgung an. Das AfA holt dann zum vereinbarten Termin die gemeldeten Großgeräte ab und nimmt zusätzlich alle beigelegten Kleingeräte bis 35 Zentimeter Kantenlänge kostenlos mit. Der Service richtet sich nur an Privathaushalte.

"Elektrogeräte enthalten sowohl Schadstoffe als auch wertvolle Rohstoffe", erläutert Evgenia Hetzel, Sachgebietsleiterin der Abteilung Schadstoffsammlung und Wertstoffstationen beim Amt für Abfallwirtschaft. "Immer noch entsorgen zu viele Menschen ihre Elektroaltgeräte rechtswidrig über den Restmüll oder lassen sie in ihren Kellern und Speichern verstauben." Mit ihrem erweiterten Service von "Weiße Ware" gewährleistet die Stadt nun eine noch bequemere Entsorgung.

zum Foto oben:
Das Amt für Abfallwirtschaft hilft Privathaushalten bei der Entsorgung von Elektrokleingeräten, hier auf einem angemeldeten Großgerät, mit dem Service "Weiße Ware Plus". Foto: Stadt Karlsruhe
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NABU startet größte Floßtour Deutschlands
55 Tage auf der Havel – Acht Teams durchqueren vier Bundesländer

Acht intensive Wochen mit einem Floß auf der Havel und ihren Nebengewässern unterwegs, um Fluss, Land und Leute kennen zu lernen: Diesem Abenteuer stellen sich 32 NABU-Mitarbeiter und -Mitglieder vom 28. April bis zum 21. Juni. Für die über 390 Kilometer lange Tour von Wesenberg in Mecklenburg-Vorpommern bis nach Havelberg in Sachsen-Anhalt wurden acht sich unbekannte Vierer-Teams gecastet. Sie alle sollen auf ihren jeweiligen Streckenabschnitten Eindrücke und Dokumentationen zum Zustand einer der ökologisch bedeutsamsten Lebensadern im Nordosten Deutschlands – der Havel – sammeln und täglich von ihren Beobachtungen in einem Blog berichten. Auf www.havelberry-finn-tour.de kann ganz Deutschland mitlesen, was mit einem Fluss passiert, der im Oberlauf ein nahezu intaktes Naturparadies, im Mittelteil reguliert und ausgebaut und im Unterlauf Schauplatz der größten Flussrenaturierung Europas ist.

„Wir wollen mit dieser Tour für lebendige Flüsse werben und zeigen, was Naturschutzprojekte vor Ort leisten können – auch in Hinblick auf das noch umzusetzende Bundesprogramm ‚Blaues Band’“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Flüsse seien wichtige Lebensräume für Tiere, Pflanzen und Menschen sowie Erholungsgebiete.

Die Untere Havelniederung ist eines der bedeutsamsten Feuchtgebiete des westlichen Mitteleuropas. Unter Federführung des NABU wird dort das größte Flussrenaturierungsprojekt Europas umgesetzt. Auf insgesamt 19.000 Hektar werden Altarme angeschlossen, Uferbefestigungen beseitigt, Flutrinnen aktiviert und es entsteht ein natürlicher Ufer- und Auenwald. Zudem sollen Deichabschnitte zurückgebaut und damit Überflutungsgrünland zum Hochwasserschutz gewonnen werden. Als Modell für andere Flussrenaturierungen ist es damit von internationaler Bedeutung. 2015 wird die Havelregion die Bundesgartenschau ausrichten. Erstmalig steht dabei ein Fließgewässer im Mittelpunkt.

Begleitend zum achtwöchigen Floß- und Flussabenteuer bietet der NABU zahlreiche Veranstaltungen in der Havelregion an, darunter eine große „Havel-Clean-Up-Aktion“ am Ellbogensee, bei der die Havel von Plastik- und anderem Freizeitmüll befreit wird und die Mitmachaktion zum zehnjährigen Jubiläum der „Stunde der Gartenvögel“ mit Vogelbeobachtungen am Templiner See.
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Karlsruhe: Zoologischer Stadtgarten ist an Ostern einen Ausflug wert
Jungtiere bei Alpaka, Katta oder auch Känguru/blühende Blumenrabatte

Knuffiger Nachwuchs bei den Alpakas zieht derzeit die Blicke der Besucherinnen und Besucher des Zoologischen Stadtgartens auf sich. Zusammen mit seiner Mutter, den drei anderen Weibchen und dem Hengst lebt das dunkelbraune Jungtier auf der Anlage im Streichelzoo. Auch nebenan, bei den Zwerg-Schafen und Zwerg-Ziegen gibt es Nachwuchs. Und wer beim Rundgang durch den Zoo Glück hat, ist zur Stelle, wenn das junge Känguru aus dem Beutel der Mutter lugt - oder das Katta-Junge sein spitzes Näschen neugierig in die Höhe reckt. Zur Jungtier-Riege gesellte sich am vergangenen Samstag eine Kropfgazelle.

An mehreren Stellen hat der Zoo insbesondere für die kleinen Besucherinnen und Besucher österlich dekoriert. So findet diese im Streichelzoo ein Ostergärtchen, wo zudem frisch geschlüpfte Küken zu sehen sind. Auch im Raubtierhaus vor den Fennekgehege wurde ein Ostergärtchen aufgebaut. Und schließlich dürfen sich die Osterspaziergänger auf eine Osterwiese unter der Zoobrücke freuen.

Im Stadtgarten entwickeln sich in den Beeten die Frühjahrsblüher rasant. Ein Highlight ist zurzeit natürlich die Tulpenblüte. Hierfür wurden im letzten Herbst rund 32.000 Tulpenzwiebeln gepflanzt. Da hier sowohl frühblühende wie auch spätblühende Sorten ausgewählt wurden, kann man die Tulpenblüte trotz des frühzeitigen Frühlings zu Ostern noch genießen. Auch die rund 50.000 Stiefmütterchen haben den Winter gut überstanden und erfreuen Besucher nun mit ihrer Blüte. Bei warmer Witterung verströmen sie einen intensiven Duft.

Im Japangarten sind die voll erblühten japanischen Azaleen sehenswert. Gerade am Aufblühen sind die großen Blüten der aus China stammenden Strauch-Pfingstrosen. Die Strauchpfingstrosen waren in ihrem Herkunftsland China viele Jahrhunderte nur den Kaisern vorbehalten. Mit diesen Pflanzen wird in China schon seit über 1000 Jahren gezüchtet.

Auf den fanzösischen Gartenkünstler Patrick Blanc zurück gehen die vertikalen Gärten. Auch in Karlsruhe kann man an der Nordwand des Elefantenhauses eine solche Anlage betrachten. Rund 140 Quadratmeter wurden mit 4.300 Pflanzen in 25 Sorten begrünt. Die einzelnen Pflanz-Elemente waren Ende 2012 in der Stadtgärtnerei bepflanzt und im Frühsommer 2013 als vertikale Gärten montiert worden.
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Karlsruhe: Klangmassagen im Vierordtbad
Das Vierordtbad bietet am Mittwoch, 23. April, Klangmassagen für Einzelpersonen und Paare an. Von 10.30 bis 20 Uhr können exklusiv Frauen das Angebot nutzen. Bei dieser Massagevariante geht die Masseurin auf Fragen und Bedürfnisse ihrer Gäste ein. Die ausgewählten Klangschalen setzt sie auf den bekleideten Körper auf und schlägt die Schalen an. Die Schwingungen werden dann in Körperzellen und Muskelfasern übertragen und massieren diese sanft. Eine Massage dauert 35 oder 50 Minuten und kostet pro Person 35 und 50 Euro. Ein "Duo" zahlt 52,50 und 75 Euro. Anmeldungen unter der Telefonnummer 0721/69 43 32.

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NABU begrüßt neue EU-Verordnung zur Bekämpfung invasiver Arten
Trotz Kompromissen eine Grundlage für dringend erforderliches Handeln

Der NABU und sein Dachverband BirdLife Europe begrüßen, dass das Plenum des Europäischen Parlamentes am morgigen Mittwoch (16. April) die seit langem diskutierte Verordnung zur besseren Kontrolle, Eindämmung und Bekämpfung invasiver Arten beschließen wird. „Diese Verordnung ist angesichts der zunehmenden ökologischen, ökonomischen und gesundheitlichen Gefahren durch invasive Arten mehr als überfällig, und trotz der zwischen Parlament und Ministerrat ausgehandelten Kompromisse eine wichtige Grundlage für gemeinsames EU-weites Handeln“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Der NABU begrüßt insbesondere, dass der ursprüngliche Vorschlag der EU-Kommission, die Anzahl der zu bekämpfenden Arten auf 50 zu beschränken, vom EU-Parlament gestrichen wurde. „Von derzeit EU-weit etwa 12.000 invasiven Arten gelten schon heute zehn bis 15 Prozent als problematisch“, so Tschimpke. Eine Beschränkung auf 50 Arten wäre daher nicht vertretbar gewesen. Gerade angesichts der rasanten Zunahme invasiver Arten durch den Klimawandel sei auch zu begrüßen, dass die Forderung der Umweltverbände nach Installation einer Expertengruppe aufgenommen wurde (Art. 28). Diese berät die Mitgliedstaaten und EU-Kommission hinsichtlich der Aufnahme von Arten in die Liste und der besten Bekämpfungspraktiken. Auch die Verpflichtung der Mitgliedstaaten zu intensiveren Kontrollen an den EU-Außengrenzen sowie zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und gegenseitigen Information über sich abzeichnende Probleme sei ein großer Fortschritt.

Als kritisch bewerten NABU und BirdLife allerdings die im Laufe des Gesetzgebungsverfahrens verabschiedeten Kompromisse, insbesondere die Ausnahmeregelungen auf Druck der Pelz- und Pflanzenzucht-Industrie. „Die Lobbyarbeit der Pelzindustrie war leider vor allem im Parlament stark zu spüren. Dabei zeigen alle bisherigen Erfahrungen mit Arten wie amerikanischem Nerz (Mink), Waschbär und Marderhund, dass solche Arten nicht ausbruchsicher zu halten sind“, so Claus Mayr, EU-Experte des NABU, der die Trilog-Verhandlungen in Brüssel intensiv begleitet hat.

Der eigentliche Grund für die Notwendigkeit der Verordnung, und die schon aus der Konvention über biologische Vielfalt (CBD) aus dem Jahr 1992 resultierende Verpflichtung für die EU und ihre Mitgliedstaaten, die ökologische Vielfalt besser vor invasiven Arten zu schützen, sei bei den Diskussionen oft in den Hintergrund geraten. Nach dem Europäischen Parlament muss auch der Umweltministerrat der neuen Verordnung noch zustimmen, voraussichtlich im Juni 2014.
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NABU zur Abstimmung des EU-Parlamentes zur Verringerung von Plastiktüten
Plastikmüll gehört nicht in die Umwelt

Das Europaparlament hat am heutigen Mittwoch über neue Regelungen für Plastiktüten in den Mitgliedstaaten entschieden. NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller kommentiert die geplante Änderung der Verpackungsrichtlinie: „Es ist ein wichtiges Signal, dass EU-Kommission und Parlament darin übereinstimmen, dass Plastiktüten nicht in die Umwelt gehören und funktionierende Recyclingsysteme nicht die alleinige Lösung für immer mehr Plastikmüll sind. Die Probleme für Vögel, Fische und Mikroorganismen, gerade in Gewässern, sind erheblich und Gesundheitsgefahren nicht auszuschließen. Einwegtragetaschen müssen nicht verwendet werden, sie sind vermeidbar.“

Laut NABU sollten sich die Umweltminister im weiteren EU-Gesetzgebungsverfahren dafür stark machen, dass auch dickwandige Tragetaschen von den Regelungen erfasst werden, um einen erhöhten Rohstoffverbrauch zu verhindern. Dass nur der Lebensmitteleinzelhandel in die Pflicht genommen wird, Tüten kostenpflichtig abzugeben, ist allerdings nicht nachvollziehbar; gerade die Bekleidungs-, Elektro- und Konsumgüterindustrie bringt eine erhebliche Menge von Plastiktütenmüll in Umlauf.

„Biologisch abbaubare Kunststoffe sind wegen ihrer fehlenden Recyclingfähigkeit auch keine Lösung des Plastiktütenproblems. Die Bevorteilung dieser bioabbaubaren Kunststoffe durch das EU-Parlament ist deshalb für den NABU nicht nachvollziehbar und eher ein Gewinn für die Biokunststoffindustrie als für die Umwelt. In Deutschland setzt sich der NABU für eine Steuer auf Tragetaschen ein. Sie garantiert Lenkungswirkung und Einnahmen für den Staat, nicht für den Einzelhandel“, so Miller.

Die vorgeschlagenen Änderungen müssen nun die EU-Umweltminister beraten.
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