oekoplus - Freiburg
Montag, 29. April 2024
  --- Besuchen Sie unser neues Informationsportal wodsch.de
Uhr
  •  


Verschiedenes

 
Klimaschutzpreis „Climate First“ und Naturschutzpreis
Bewerbungen noch bis zum 13. November möglich
Preise mit insgesamt 16.000 Euro dotiert

Bewerbungen zum „Climate First“ und Naturschutzpreis können noch bis zum 13.November eingereicht werden. Anfang 2023 wird die Stadt Freiburg zum zweiten Mal den Klimaschutzpreis „Climate First“ und den Naturschutzpreis vergeben. Beide Preise sind mit insgesamt 16.000 Euro dotiert und werden alle zwei Jahre ausgeschrieben.

Der Klimaschutzpreis ist mit 11.000 Euro dotiert und zeichnet ambitionierte und innovative Projektideen in den Bereichen Klimaschutz, Energiesparen, erneuerbare Energien und Verkehr aus. Wettbewerbsbeiträge können in Freiburg ansässige Firmen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen einreichen, aber auch Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Verbände, Schulklassen und - gruppen. Neben neuen Projekten können auch laufende oder abgeschlossene Projekte honoriert werden.

Das Preisgeld beim „Climate First“ wird aufgeteilt. Die eine Hälfte geht an Kinder und Jugendliche oder an Projekte, die sich an sie richten. Die andere Hälfte ist für alle anderen Projekte gedacht. So hat eine kleine Schülergruppe dieselben Preis-Chancen wie die Wettbewerbsidee einer Forschungseinrichtung.

Der Naturschutzpreis ist mit 5000 Euro dotiert und würdigt außergewöhnliche Leistungen im Naturschutz. Hier sind vor allem Freiburger Vereine, Verbände, Schulen, Unternehmen und einzelne Personen angesprochen. Bei beiden Preisen können auch Anerkennungen ausgesprochen werden.

Interessierte können sich noch bis zum 13.November unter www.freiburg.de/umweltpreise bewerben. Über die Vergabe der Preise entscheidet eine unabhängige Jury unter Leitung von Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit; ihr gehören Mitglieder des Gemeinderats, und mehrere Umweltschutzverbände an. Verliehen werden die Preise am 10.Februar 2023 im Rahmen der Messe „Gebäude.Energie.Technik“ (GETEC).

Ausschreibungsunterlagen und Richtlinien zu beiden Preisen stehen ebenfalls online auf www.freiburg.de/umweltpreise. Die Bewerbungsfrist endet am Sonntag, 13.November. Weitere Informationen gibt es im Umweltschutzamt bei Manuela Schillinger, Telefon: 201-6110, manuela.schillinger@stadt.freiburg.de
Mehr
 

 
Freiburg: LastenFrelos vorübergehend außer Betrieb
Die 20 elektrischen Freiburger LastenFrelos können derzeit nicht genutzt werden. Die Betreiberfirma nextbike hat die Lastenräder in die Werkstatt zurückgerufen, um Wartungsarbeiten durchzuführen und, um Modifizierungen im Bereich der vorderen Lenkeraufnahme vorzunehmen.

Da es derzeit auch bei der Beschaffung von Fahrradersatzteilen zu Lieferschwierigkeiten kommt, kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden, wann die Gefährte wieder zur Verfügung stehen werden.

In den vergangenen Monaten wurden die LastenFrelos im Schnitt zwischen 500 bis 700 Mal ausgeliehen.
 
 

Atommüll Schweiz: Die
(c) mitwelt.org
 
Atommüll Schweiz: Die "Zweitmeinung"
Bei schweren Krankheiten ist es üblich, eine "Zweitmeinung" einzuholen. Zu den schlimmsten Krankheitssymptomen unseres Wachstumssystems gehört neben der Klimakatastrophe und der Artenausrottung auch die Produktion von Atommüll, der eine Million Jahre strahlt und bei unsachgemäßer Lagerung noch 33.000 Generationen gefährdet.

Seit dem 10.9.2022 wissen wir, dass die Schweiz ihr Endlager für Atommüll im Gebiet Nördlich Lägern, wenige Kilometer südlich der deutschen Gemeinde Hohentengen bauen will. Über die "Erstmeinung" der «Nationalem Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle» (Nagra) wurde europaweit und umfangreich berichtet.

Bei dieser Berichterstattung gab es ein erstaunliches Phänomen. Der für den besten aller schlechten Schweizer Endlagerstandorte so zentrale Begriff "Permokarbontrog" tauchte in der Berichterstattung nur bei einem einzigen kritischen Journalisten auf. Der langlebig-hochradioaktive Atommüll der Schweiz soll über einem Permokarbontrog gelagert werden. In den meisten Ländern der Welt wären Gas und Kohle unter Atommüll ein Ausschlusskriterium für ein Endlager. Kritische Schweizer Geologen wie Marcos Buser und Walter Wildi wurden von den Medien nicht gefragt.

Zu den perfekten Durchsetzungsstrategien der Nagra zählt es, Öffentlichkeit und Medien mit Nebensächlichkeiten so intensiv zuzuschwallen, dass die wirklich wichtigen Fragen und Aspekte verborgen bleiben.
Bei einem so drängenden Thema wie der dauerhaften Lagerung von Atommüll wäre es dringend geboten Zweit-, Dritt- und Mehrfachmeinungen einzuholen. Eine Zweitmeinung habe ich in der Zeitschrift Kontext-Wochenzeitung veröffentlicht. Sehen Sie diesen Text als Hintergrundinformation und kritische Ergänzung der bisherigen Berichterstattung. Oder befragen Sie einfach mal einen der kritischen Geologen.

Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein (Alt-)BUND-Geschäftsführer

Nachtrag
Die aktuelle Situation erinnert mich ein wenig an das Jahr 1997. Damals liefen die Planungen für die "nach übereinstimmender Ansicht aller Experten beste und sicherste" Giftmülldeponie (Stocamine) in Frankreich. Warnungen, Proteste und Einsprüche von elsässischen und badischen UmweltschützerInnen gegen gefährliche Billiglösungen wurden nicht gehört. Heute gefährdet die marode Deponie das Grundwasser und muss teuer saniert werden.
Mehr
 

 
Freiburg erhält Ehrung für vorbildliche Verwendung von Recyclingpapier
Papieratlas 2022: Papier mit dem Blauen Engel in deutschen Städten auf neuem Rekordniveau

Berlin, 11. Oktober 2022: Die Stadt Freiburg erhält eine Sonderehrung für ihr vorbildliches Engagement bei der Nutzung von Recyclingpapier mit dem Blauen Engel. Als „Mehrfachsieger“ erbringt Freiburg seit zwölf Jahren Bestleistungen im Papieratlas-Städtewettbewerb der Initiative Pro Recyclingpapier (IPR). Im 15. Jubiläumsjahr des Papieratlas beteiligen sich 102 Groß- und Mittelstädte, die mit einer durchschnittlichen Recyclingpapierquote von über 93 Prozent einen neuen Rekord aufstellen.

Freiburg leistet mit der Verwendung von Blauer-Engel-Papier einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz: Recyclingpapier spart in der Produktion im Vergleich zu Frischfaserpapier durchschnittlich 78 Prozent Wasser und 68 Prozent Energie und verursacht deutlich weniger CO2-Emissionen. So bewirkte die Stadt Freiburg seit 2011 eine Einsparung von mehr als 66 Millionen Litern Wasser und über 13 Millionen Kilowattstunden Energie.

Der Papieratlas dokumentiert seit 2008 jährlich den Papierverbrauch und die Recyclingpapierquoten deutscher Städte. Partner sind das Bundesumweltministerium, das Umweltbundesamt, der Deutsche Städtetag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund. Den Titel „Recyclingpapierfreundlichste Stadt“ erhielt in diesem Jahr Nürnberg. In der Kategorie „Aufsteiger des Jahres“ gewann die Stadt Arnsberg. Weitere „Mehrfachsieger“ sind die Städte Essen, Bonn, Siegen, Solingen und Erlangen.

Neben dem Städtewettbewerb findet der Papieratlas seit 2016 für Hochschulen und seit 2018 für Landkreise statt. Die diesjährigen Auszeichnungen gingen an die Universität Vechta, die Zeppelin Universität und die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen sowie an den Unstrut-Hainich-Kreis und den Landkreis Northeim.
Mehr
 

 
Einweihung des neuen Forstamtes Freiburg
Nachmittag der offenen Tür für alle Interessierten am Donnerstag, 13. Oktober

Fünf Jahre, nachdem der Stiftungsrat und der Gemeinderat die Beschlüsse zum Neubau des Forstamtes und zur Erweiterung des Waldhauses getroffen haben, ist das vierstöckige Gebäude aus Holz fertig gestellt. Die Mitarbeitenden von Waldhaus und Forstamt sind vor zwei Wochen eingezogen, jetzt wird gefeiert:

Am Donnerstag, 13. Oktober, von 14.30 bis 18 Uhr findet die Einweihung des neuen Forstamtes mit einem Nachmittag der offenen Tür für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger statt.

Geboten werden Führungen durch den Neubau um 15, 16 und 17 Uhr, mit Informationen durch Nicole Schmalfuß, Leiterin des Forstamtes, Markus Müller, Leiter des Waldhauses und Geschäftsführer der Stiftung Waldhaus, und durch Vertreter des Architekturbüros Stocker-Dewes und des Ingenieurbüros Wirth-Haker.

Im neuen Wald-Klima-Raum findet ein offenes Programm für alle statt. Das Waldhaus-Café hat geöffnet, die Ausstellung von Klaus Echle kann besichtigt werden.
 
 

NABU-Studie: Die versteckten Abfallberge von Supermarkt und Drogerie
(c) NABU/Kühnapfel Fotografie
 
NABU-Studie: Die versteckten Abfallberge von Supermarkt und Drogerie
Transportverpackungen machen fast 30 Prozent des gesamten Verpackungsmülls aus / Miller: Das Problem muss in den Fokus der Politik

Berlin, 6.10.2022 – Fast ein Drittel des gesamten Verpackungsmülls in Deutschland fällt bereits vor den Kassen von Supermärkten, Drogerien und sonstigem Einzel- und Großhandel an. Das zeigt eine Studie, die die Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) im Auftrag des NABU erstellt hat. Die sogenannten Transportverpackungen machen mit 5,5 Millionen Tonnen im Jahr knapp 30 Prozent des Verpackungsverbrauchs aus.

Transportverpackungen werden eingesetzt, um Waren aus der Produktion oder dem Lager in den Einzel- und Großhandel zu transportieren. Es sind größtenteils Einwegverpackungen, gut zwei Drittel sind aus Papier, Pappe und Karton (PPK). Eine riesige Ressourcenverschwendung, denn für die Herstellung der PPK-Verpackungen werden nicht nur Altpapier, sondern auch etwa 600.000 Tonnen Primärmaterial eingesetzt. „Um den Bedarf an Transportverpackungen aus Pappe und Karton decken zu können, wird jedes Jahr Holz von umgerechnet etwa 1,2 Millionen Stämmen Nadelholz benötigt. Dies entspricht einer Fläche von knapp 7.500 Fußballfeldern. Solch eine Verschwendung können wir uns angesichts knapper Ressourcen und der großen Bedeutung von Wäldern als CO2-Senken nicht mehr leisten“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Transportverpackungen laufen bislang unter dem Radar. Dies muss sich ändern, sie gehören endlich in den Fokus von Politik und Wirtschaft.“

Die meisten PPK-Transportverpackungen sind sogenannte Regalkartonagen, in denen Produkte direkt im Regal angeboten werden können. 70 Prozent der Regalkartonagen werden für den Transport von Lebensmitteln eingesetzt. In der Studie wurde am Beispiel von vier Produktgruppen (Cerealien, Tiefkühl-Gemüse, Teigwaren und Schokolade) der Verbrauch von Transport- und Produktverpackung miteinander verglichen. „Auf dem Weg einer 500-Gramm-Nudelverpackung aus Kunststoff von der Herstellung bis in den Einkaufswagen entsteht gut 85 Prozent des gesamten Verpackungsabfalls. Das bedeutet, dass für den Transport der Nudeln knapp sechs Mal so viel Verpackungsabfall anfällt wie für die Produktverpackung selbst“, so Miller.

Die beste Lösung sind wiederverwendbare Mehrwegkisten, um die Umweltbelastungen durch Transportverpackungen zu reduzieren. Für einige Warengruppen wie Obst und Gemüse, Back- sowie Fleischwaren ist Mehrweg bereits etablierte Praxis. Das Potenzial ist jedoch noch lange nicht ausgeschöpft. Gegenwärtig liegt der Mehrweganteil bei Transportverpackungen bei lediglich 13 Prozent. Die Studie zeigt bei Obst und Gemüse, Backwaren, Eier, Cerealien, Tiefkühl-Gemüse und Tafelschokolade, dass es bereits nach drei bis sechs Umläufen einer Mehrwegkiste zu Materialeinsparungen gegenüber der Einweg-Alternative aus PPK kommt. Mehrwegkisten für Obst und Gemüse durchlaufen bereits heute 35 Umläufe und mehr, was über 90 Prozent Verpackungsmaterial gegenüber Einweg einspart.

„Die bestehenden Mehrwegsysteme müssen weiter ausgebaut und neue Systeme hersteller- oder händlerübergreifend entwickelt werden“, fordert Dr. Michael Jedelhauser, NABU-Referent für Kreislaufwirtschaft. „Der Gesetzgeber sollte den ökologischen Vorteil von Mehrweg honorieren und gezielt fördern – etwa durch eine steuerliche Besserstellung von Mehrweg oder einer Verteuerung von Einweg.“
Mehr
 

Freiburg: Firmen fördern klimafreundliche Mobilität
„MobilSiegel Trophäe“ / Foto: Anja Limbrunner/VAG
 
Freiburg: Firmen fördern klimafreundliche Mobilität
VAG vergibt MobilSiegel an 20 Unternehmen und Verwaltungen

Zuschüsse für den Kauf von Fahrrädern, geförderte JobTickets für die Mitarbeitenden, E-Autos im Fuhrpark oder Dienstreisen mit der Bahn statt mit dem Flugzeug: Das 2021 eingeführte MobilSiegel zeichnet Unternehmen und Verwaltungen aus der Region für klimafreundliche Mobilität aus. Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn, die Landrätin Dorothea Störr-Ritter sowie Landrat Hanno Hurth (Emmendingen) übergaben die Urkunden und Preise am Donnerstag, 29. September, auf dem Betriebshof der Freiburger Verkehrs AG. In diesem Jahr erhielten 20 Unternehmen aus Freiburg und den beiden Landkreisen die Auszeichnung.

Die ungefähr 1,8 Kilogramm schwere Trophäe, die aus ausrangierten Schienenteilen besteht, hatten die Lehrlinge der VAG in der Ausbildungswerkstatt aufbereitet. Im Mittelpunkt der Vergabefeier stand nicht nur die Übergabe des MobilSiegels, sondern auch die Vernetzung der Gewinner 2021 mit den diesjährigen Gewinnern, um voneinander zu lernen.

„Der Dürresommer in diesem Jahr hat uns vor Augen geführt, wie greifbar der Klimawandel bereits jetzt bei uns ist. Außerdem erleben wir gerade eine Energiekrise von historischem Ausmaß. Das alles zeigt uns, dass der Einsatz für noch mehr nachhaltige Mobilität dringend geboten ist“, sagte der Freiburger Oberbürgermeister, Martin Horn, bei der Vergabefeier auf dem Betriebshof der Freiburger Verkehrs AG. „Diesen Einsatz würdigen wir mit dem MobilSiegel.“

Bei der Bewertung der Bewerbungen fiel alles ins Gewicht, was den Mitarbeitenden eine möglichst klimafreundliche Mobilität rund um den Arbeitsplatz erleichtert.

„Es freut uns, dass viele Betriebe aus ganz unterschiedlichen Branchen kreative Ideen entwickeln, um für ihre Mitarbeitenden bequeme und emissionsarme Mobilitätsangebote zu schaffen. Angesichts des Fachkräftemangels sind diese Angebote für Unternehmen auch interessante Möglichkeiten, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren“, unterstrich die Landrätin Störr-Ritter die Bedeutung der Auszeichnung.  

Landrat Hanno Hurth erklärte darüber hinaus: „Dass sich nach dem erfolgreichen Auftakt des MobilSiegels im vergangenen Jahr zahlreiche weitere Unternehmen um diese Auszeichnung beworben haben zeigt uns, dass nachhaltige Mobilität immer wichtiger wird.“ Mit dem Trend zum Homeoffice ändere sich häufig auch die Wahl der Verkehrsmittel. „Umso wichtiger ist es, dass die Mobilitätsangebote klimafreundlich und flexibel zugleich sind“, betonte Hurth.

VAG-Vorstand Oliver Benz bedankte sich bei allen Teilnehmenden und warb bereits für die nächste Bewerbungsphase für das MobilSiegel 2023. „Als VAG stehen wir nicht nur für vernetzte Mobilitätsangebote – von Bus und Bahn über Frelo bis hin zur digitalen Vernetzung von Car-Sharing-Angeboten. Mit unserer Mobilitätsberatung helfen wir auch Unternehmen dabei, maßgeschneiderte Angebote für ihre Angestellten zu entwickeln.“


Hintergrund: Was ist das „MobilSiegel – klimafreundlich zur Arbeit“?

Das MobilSiegel wird von der Freiburger Verkehrs AG im Auftrag der Stadt Freiburg und in Kooperation mit den Landkreisen Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald in diesem Jahr zum zweiten Mal verliehen. Damit knöpft das Siegel an das frühere Öko-Verkehrs-Siegel der „AG Umweltfreundlich zum Betrieb“ an.

Das MobilSiegel wird einmal jährlich an Arbeitgeber verliehen, die sich nachweislich für klimafreundliche Mobilität ihrer Mitarbeitenden einsetzen. Nach drei Jahren kann sich das Unternehmen für eine Re-Zertifizierung bewerben. Für eine Auszeichnung kann sich jedes Unternehmen aus der Region Freiburg unter www.mobil-siegel.de bewerben.

Diese Firmen erhielten im Jahr 2022 das MobilSiegel:

Familotel Feldberg
Herud KG
Industrie-Technik Kienzler GmbH & Co. KG
Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald
Caritasverband für den Landkreis Emmendingen e.V.
Praxis an der Elz
Volksbank Breisgau Nord eG
Severin Apotheke
SolarInfoCenter
Badische Zeitung / Badischer Verlag GmbH & Co. KG - BZ.medien
Artemed-Kliniken Freiburg
Cerdia Produktions GmbH
Freiburg Wirtschaft und Tourismus GmbH & Co. KG (FWTM)
Hild Radwelt
IKEA Freiburg
Sterr_Kölln & Partner mbB
Waschbär GmbH
Universitätsklinikum Freiburg
focusEnergie GmbH & Co. KG
Stadtmobil CarSharing Südbaden AG

zum Bild oben:
„MobilSiegel Trophäe“ : Die Trophäe des MobilSiegels besteht aus ausrangierten Schienenteilen. Auszubildende der VAG haben die zugesägten Teile aufbereitet.
Foto: Anja Limbrunner/VAG
 
 

 
NABU: Wo bleibt das Klimaschutzsofortprogramm?
Miller: Klimaschutzsofortprogramm ist kein Selbstzweck, sondern notwendig zur wirksamen Reduktion klimaschädlicher Treibhausgasemissionen

Berlin, 30.9.22 – Bis Ende dieses Jahres soll das Klimaschutzsofortprogramm fertig zur Umsetzung sein. So hatte es sich die Bundesregierung in den Koalitionsvertrag geschrieben. Dafür müsste jedoch ein Vorschlag bis Ende September 2022 vorliegen. Die Frage, die sich nun stellt: Wo ist das Klimaschutzsofortprogramm?

NABU-Geschäftsführer Leif Miller: „Jeder Dienstleister, der nicht pünktlich liefert, wird durch seine Auftraggeber abgestraft, wenn sich herumspricht, wie unprofessionell er mit den anvertrauten Aufgaben umgeht. Die Bunderegierung hat sich mit dem Vorschlag zum Klimaschutzsofortprogramm ein hehres, aber durchaus machbares Ziel gesetzt. Auch unter Berücksichtigung der vielen Krisen ist es unverständlich, dass da nichts passiert. Das Programm ist schließlich kein Selbstzweck. Es ist der Pfad zur Reduktion der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen, die unsere Lebensgrundlagen bedrohen. Olaf Scholz muss jetzt zeigen, dass er den Klimaschutz entschlossen vorantreibt.”

Insbesondere in den Sektoren Verkehr und Gebäude fehlt es an effizienten Maßnahmen. Im Bereich Verkehr ist nicht zu erkennen, mit welchen Maßnahmen Minister Volker Wissing den CO2-Aussoß senken möchte. Es ist der einzige Sektor, in dem die Emissionen seit 1990 kaum gesunken sind. Im Jahr 2021 wurden die Emissionen um 3 Millionen Tonnen überschritten. Bis 2030 müssen im Verkehr 271 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Verkehrsminister Wissing hatte jedoch lediglich eine Einsparung von 13 Millionen Tonnen für diesen Zeitraum bis in Aussicht gestellt. Eine Kompensation der ausbleibenden Reduktionen durch andere Sektoren ist nicht in Sicht. „Ohne die eine Anpassung der Dienstwagenregulierung und Kfz-Steuer ist eine Einhaltung der Sektorenziele beim Verkehr nicht möglich. Den Wandel herbeifördern zu wollen, wie die FDP es plant, erscheint angesichts von Haushaltslage und Inflation ausgesprochen unrealistisch und steht der besonders von Liberalen propagierten Haushaltsdisziplin hart entgegen. Ein Tempolimit wäre das einfachste und kostengünstigste Instrument für mehr Klimaschutz im Verkehr, so Nikolas von Wysiecki, Referent für Verkehrspolitik beim NABU.

Auch im Gebäudesektor werden die Klimaziele auf absehbare Zeit nicht erreicht. Eventuell könnten nach 2028 endlich Erfolge sichtbar werden, wenn die nötige Sanierungsoffensive greift. Das bedeutet, auch hier wird die Zielverfehlung für die nächsten fünf Jahre mit einkalkuliert. „Wenn es in den kommenden Wintern in Innenräumen warm und bezahlbar bleiben soll, muss die dringend notwendige Sanierung des Gebäudebestands angegangen werden. Für Gebäude mit der schlechtesten Bilanz müssen in diesem Jahr noch Mindesteffizienzstandard gesetzlich festgeschrieben werden”, so NABU-Gebäudeexpertin Lisa Storcks. Allein die Gebäude in den zwei schlechtesten Effizienzklassen sind für die Hälfte der Treibhausgasemissionen von Wohngebäuden in Deutschland verantwortlich und werden von den einkommensschwächsten Haushalten bewohnt.

Der NABU fordert Olaf Scholz auf, die Bundesregierung anzutreiben, ihren Verpflichtungen nachzukommen und zeitnah einen konkreten und wirksamen Vorschlag für ein Klimaschutzsofortprogramm zu liefern. Der Beginn der Umsetzung eines solchen Programms muss Anfang 2023 erfolgen, wenn mittelfristig Klimaziele noch erreicht werden sollen.
Mehr
 



Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 
24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 
47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 
70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 
93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 
116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 
139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 
162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 
185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 
208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 
231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 
254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 
277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 
300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 
323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 
346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 
369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 
392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 
415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 425 


Copyright 2010 - 2024 B. Jäger