oekoplus - Freiburg
Dienstag, 19. März 2024
  --- Besuchen Sie unser neues Informationsportal wodsch.de
Uhr
  •  


Verschiedenes

 
Umfrage zu Gärtnern in Freiburg startet
Machen Sie mit!

Studierende der Universität Heidelberg sind im Auftrag
der Stadt Freiburg unterwegs - Befragung dauert etwa
zehn Minuten

Ab Mitte September bis voraussichtlich Ende November
wird es an vielen Freiburger Wohnungstüren klingeln.
Studierende der Universität Heidelberg werden dann im
Auftrag der Stadt Freiburg Bürgerinnen und Bürger nach
ihren Wünschen zum Gärtnern befragen.

Grund für diese Umfrage ist das neue Konzept zur
„Entwicklung des Gemeinschaftlichen Gärtners“, dass das
Stadtplanungsamt derzeit erstellt. Neben den schon
vorhandenen und zu erhaltenden Kleingärten werden die
Bürgerinnen und Bürgern nach ihren Wünschen des
Gärtnerns in der Stadt befragt. So unterschiedlich die
Menschen in Freiburg sind, so vielfältig sind die Ansprüche
und Wünsche an gärtnerisch nutzbare Flächen, die von
Kleingärten über Mietergärten, von Urban-GardeningFlächen
im öffentlichen Grün bis hin zu landwirtschaftlichen
Reb- und Feldgärten reichen.

Die Stadt arbeitet bei der Befragung mit der Universität
Heidelberg zusammen. Die Studierenden weisen sich auf
jeden Fall aus. Das Ziel der etwa zehnminütigen Befragung:
Das richtige gärtnerische Angebot am richtigen Ort.

Das Konzept soll bis Mitte 2017 fertiggestellt sein. Zusätzlich
wird das Stadtplanungsamt voraussichtlich im November
unterschiedliche, gärtnerische Initiativen in Freiburg zu
einem Arbeitskreis einladen, um die Nachfrage und Bedarfe
an gärtnerischen Flächen besser einzuschätzen und damit
planerisch lenken zu können.
 
 

 
Zehn Jahre Gebäude.Energie.Technik
GETEC Award prämiert besten energetischen Neubau und beste energetische Sanierung

Stadt und Regierungspräsidium Freiburg unterstützen den Wettbewerb – Bewerbung jetzt online möglich – Mehr als 75 Prozent Ausstellungsfläche schon gebucht

Freiburg, 07. September 2016 – Im kommenden Jahr feiert die Gebäude.Energie.Technik (GETEC) vom 17. bis 19. Februar 2017 auf dem Freiburger Messegelände ihre zehnte Auflage. Seit 2008 präsentiert sich die Messe als Informationsplattform und Wegweiser für energieeffizientes Planen, Bauen und Wohnen. Das zehnjährige Jubiläum nehmen die Veranstalter zum Anlass, erstmals den GETEC Award auszuloben. Der Wettbewerb soll den besten energetischen Neubau und die beste energetische Sanierung aus der Stadt Freiburg und dem Regierungsbezirk Freiburg prämieren. „Mit dem Award möchten wir zeigen, was die GETEC in den zehn Jahren ihres Bestehens bewegt und hervorgebracht hat. Das lässt sich am anschaulichsten über in dieser Zeit initiierte und realisierte Projekte darstellen“, erklärt Markus Elsässer, Geschäftsführer des Veranstalters Solar Promotion GmbH. Die Preise des GETEC Award wird der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller auf der GETEC 2017 übergeben. Detaillierte Teilnahmebedingungen und sämtliche Informationen zum Bewerbungsverfahren gibt es ab sofort unter www.getec-freiburg.de/GETEC-AWARD. Die Frist zur Einreichung der Unterlagen endet am 15. November 2016. Der Wettbewerb GETEC Award ist mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 5.400 Euro dotiert. Der GETEC Award wird von der Stadt Freiburg und der Handwerkskammer Freiburg unterstützt.

Dem Aufwärtstrend der letzten Jahre folgend erwarten die Veranstalter bei der Jubiläumsmesse gegenüber der GETEC 2016 einen erneuten Zuwachs bei den Ausstellern auf über 220. So sind ein halbes Jahr vor Messestart bereits über 75 Prozent der Ausstellungsfläche vergeben. Auf rund 10.000 Quadratmetern Brutto-Ausstellungsfläche erwarten die Messebesucher innovative Produkte und Dienstleistungen zum zukunftsfähigen und energieeffizienten Modernisieren, Sanieren, Bauen und Wohnen – von der Gebäudehülle über Heizungs- und Anlagentechnik, erneuerbare Energien und Stromspeicherung bis zur ökologischen Haustechnik.

Potenzielle Energiesparmaßnahmen für rund 123 Millionen Euro

Produkt- und herstellerneutrale Impuls-Beratungen liefert das Messe-Herzstück, der „Marktplatz Energieberatung“ schon seit dem Start der GETEC 2008. Insgesamt gab es seit dem Startjahr 4.532 Beratungen. 77 Prozent der Beratenen gaben an, in nächster Zeit Energiesparmaßnahmen durchführen zu wollen. „Das birgt ein enormes Potenzial für die Region. Kumuliert liegen die potenziellen Investitionen in Energiesparmaßnahmen nur aus den Marktplatzberatungen bei rund 123 Millionen Euro“, betont Daniel Strowitzki, Geschäftsführer der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG (FWTM). Diesen Wert haben die Veranstalter anhand von Abfragen zu den geplanten Investitionssummen bei den Besuchern am „Marktplatz Energieberatung“ ermittelt. „Hierin wird deutlich, wie exakt die GETEC die Bedürfnisse der Bau- und Modernisierungsinteressierten mit ihrem Angebots-Mix aus Produktinformationen und darauf maßgeschneidertem Rahmenprogramm abbildet“, so Strowitzki.

GETEC Award mit zwei Kategorien

Bei dem anlässlich des Messejubiläums ausgeschriebenen GETEC Award legen die Veranstalter Wert auf eine gelungene Kombination aus guten energetischen Kennwerten und ansprechender Architektur. Die eingereichten Gebäude sollen zeigen, was in den zehn Jahren seit der ersten GETEC an energetisch guten bis sehr guten und gleichzeitig architektonisch gelungenen Gebäuden in der Regio gebaut beziehungsweise saniert worden ist.

Seit 1. September 2016 können sich Interessierte über das Online-Portal unter www.getec-freiburg.de/GETEC-AWARD bewerben. Die Frist zur Einreichung der Unterlagen endet am 15. November 2016. Daran anschließend wird sich eine achtköpfige Fachjury anhand detaillierter Bewertungskriterien der Vorauswahl der Nominierten und der Auswahl der Preisträger annehmen. Am 18. Februar 2017 folgen die feierliche Bekanntgabe der Gewinner und die Preisverleihung auf der GETEC. Darüber hinaus ist eine Jubiläums-Broschüre mit dem Titel „Erfolge aus 10 Jahren GETEC – herausragende Projekte“ und eine Posterausstellung auf der Messe geplant.

Es können in den beiden Kategorien „Neubau“ sowie „Sanierung/Modernisierung“ jeweils Wohngebäude bis maximal zwölf Wohneinheiten eingereicht werden, deren Bauzeit/Sanierungszeitraum zwischen 2008 und 2016 liegt und die im Regierungsbezirk Freiburg oder dem Stadtbezirk Freiburg stehen. Die Objekte müssen bestimmte energetische Standards (beim „Neubau“ mindestens Effizienzhaus 55 oder besser und bei „Sanierung/Modernisierung mindestens Effizienzhaus 70 oder besser) erfüllen. In der Kategorie „Neubauten“ werden außerdem auch Wohngebäude zur Teilnahme zugelassen, die den von 2009 bis 2012 gültigen ´Freiburger Effizienzhausstandard 60´ aufweisen. Weiterhin muss ein Planer/Architekt und ein Energieberater beteiligt gewesen sein (kann jedoch dieselbe Person sein), die vorzulegende Dokumentation des Objektes muss gewissen Ansprüchen genügen.

Preisgelder von 600 bis 1.200 Euro pro Kategorie

In den beiden Kategorien wird es jeweils zehn Nominierungen geben. Daraus erhält der erste Platz jeweils 1.200 Euro, der Zweitplatzierte bekommt 900 Euro und der Dritte 600 Euro. Das Preisgeld geht an den Bauherrn des Projektes. Die an der Einreichung beteiligten Planer, Energieberater oder ausführenden Unternehmen erhalten eine projektbezogene Urkunde. Und damit sie sich ein besseres Wärmebild ihres eingereichten oder weiterer Objekte machen können, wird unter allen Nominierten darüber hinaus eine Kompakt-Thermographiekamera (FLIR C2) im Wert von rund 800 Euro verlost.

GETEC mit praxisnahem Rahmenprogramm

Neben dem erstmals ausgelobten Award prägt die GETEC 2017 traditionell ihre typische Mischung aus Produktpräsentationen, Beratung und dem inhaltlich darauf abgestimmten Rahmenprogramm. Das für Messebesucher kostenfreie Rahmenprogramm lehnt sich stark an Themen aus der Bau- und Modernisierungspraxis an. Dazu gehören Fachvorträge und Bauherren- und Nutzerseminare mit hochkarätigen Referenten aus der Praxis. Qualifizierte Energieexperten führen Messerundgänge und Fachgespräche zu ausgewählten Themen, ergänzend zum Vortragsprogramm der Messe. Alle Themen und Termine der GETEC sind ab Januar 2017 online unter www.getec-freiburg.de verfügbar.

Sonderthemen: Von Zukunftsenergie bis Strom erzeugende Heizung

Auch 2017 wird die GETEC erneut mehrere Sonderflächen präsentieren. Zum vierten Mal vertreten ist die Sonderfläche „Strom erzeugende Heizungen - Mini-Blockheiz-Kraftwerke (BHKW)“. Ebenfalls zum vierten Mal präsentiert der Verein Zukunftsenergie e.V. auf seiner Sonderfläche „Zukunftsenergie Erfindermesse zeem“ Innovatives aus den Bereichen Energiegewinnung, -speicherung und -effizienz.

IMMO 2017

Ergänzend zur Gebäude.Energie.Technik findet am Samstag, 18. Februar und Sonntag, 19. Februar 2017 in Messehalle 1 die IMMO 2017 statt. Sie vermittelt einen kompakten und umfassenden Überblick über das Angebot der regionalen Immobilienbranche. Weitere Informationen unter www.immo-messe.freiburg.de.

_________________________________________________________________________
Gebäude.Energie.Technik 2017 auf einen Blick:

Datum: Freitag, 17. Februar - Sonntag 19. Februar 2017
Ort: Messe Freiburg, Halle 2 + 3, Messeboulevard (Freigelände) Europaplatz 1, 79108 Freiburg i. Br.
Öffnungszeiten: täglich von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Turnus: jährlich
Ausstellerzahl: über 220 (erwartet)
Besucherzahl: rund 10.000, davon ca. 25 % Fachbesucher (erwartet)
Ausstellungsfläche: 10.000 qm (brutto)
Eintrittspreise: Erwachsene 10,- Euro/Tag
Ermäßigt* 7,- Euro/Tag
Vorverkauf 7,- Euro/Tag
* Rentner, Schwerbehinderte, Schüler/Studenten

Kinder bis 14 Jahre in Begleitung eines Erwachsenen kostenfrei
Schulklassen** ab 10 Personen 3,-EUR/Schüler
** Vorlage Schülerausweis erforderlich, 2 Lehrer kostenfrei

Kinderbetreuung für Kinder ab 3 Jahren während der Messeöffnungszeiten am Samstag und Sonntag.

Die Angebote im Rahmenprogramm der Gebäude.Energie.Technik sind für die Messebesucher kostenfrei.

Eintrittskarte = RFV Ticket
_________________________________________________________________________

Veranstalter der Gebäude.Energie.Technik:
- Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH und Co. KG (FWTM)
- Solar Promotion GmbH

Mitveranstalter:
- Handwerkskammer Freiburg

Premiumpartner:
- badenova AG & Co. KG
- Sparkasse Freiburg – Nördlicher Breisgau
- Volksbank Freiburg eG

Unterstützende Kooperationspartner:
Klimapartnern Oberrhein e.V., Energieagentur Regio Freiburg GmbH, Sonnenhaus-Institut e.V., Landesprogramm Zukunft Altbau des Umweltministeriums Baden-Württemberg, Wirtschaftsverband 100 Prozent GmbH Erneuerbare Energien, Bauinfozentrum bizzz Elztal, Netzwerk für Energie und Klima der Trinationalen Metropolregion Oberrhein TRION, Landesverband BW Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker (GIH BW), Deutsches Energieberater-Netzwerk e.V. (DEN), Ingenieurkammer Baden-Württemberg (Ing BW), Architektenkammer Baden-Württemberg (AK BW)
 
 

 
Erneuter Fessenheimstörfall auf der INES-Stufe 1
Der BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein informiert über einen "aktuellen" Störfall im AKW Fessenheim.

Der BUND hat bei den unglaublich vielen Fessenheimer-Störfall-Meldungen immer das gleiche Problem: Das Monopol zur Auswertung und Bewertung von Störfällen liegt zuerst immer beim Betreiber EDF. Das natürliche Interesse der EDF an einer „objektiven Bewertung“ solcher Unfälle kennen wir und wir haben auch immer erlebt, wie in Fessenheim versucht wurde, Störfälle herunter zu spielen. Leider kontrolliert die Kontrollbehörde ASN viel zu wenig.

Für ein "Alt-AKW dieser maroden Qualität" erscheint uns ein "Restwert / Entschädigung" von 400 Mio Euro, freundlich formuliert, ein wenig übertrieben...
------------
Kurzzusammenfassung des Regierungspräsidiums Freiburg i.Br.:

Information vom 01.09.2016 (KKW FSH)
Meldepflichtige Mitteilungen nach der Informationsvereinbarung:
Einstufung eines sicherheitssignifikanten Ereignisses auf INES-Stufe 1
Déclaration d`Evénement Significatif Sûreté de niveau 1

Gemäß der Informationsvereinbarung zwischen der Präfektur Haut-Rhin und dem KKW Fessenheim, informieren wir Sie darüber, dass gegenüber der französischen Atomaufsicht ASN am 31.08.2016 ein Ereignis der Stufe 1 nach der INES-Skala mitgeteilt wurde.
Am Samstag, dem 27. August, stellte die Betriebsmannschaft, im Rahmen der planmäßigen Abschaltung von Block 1, verschiedene Eingriffe an zwei Dampfdruckventilen im Turbinensaal im nicht nuklearen Bereich der Anlage fest.
Am 29. August, stellte die Betriebsmannschaft bei der Überprüfung der Dampfdruckventile fest, dass die Überwachungseinrichtungen nicht ordnungsgemäß funktionierten. Während der Überprüfung und der Neueinstellung der beiden Dampfdruckventile wurde die Leistung des Reaktors gedrosselt.
Dieses Ereignis hatte keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage oder die Umwelt.
Das Ereignis wurde in Stufe 1 der INES-Skala eingestuft, da der Fehler entgegen den Betriebsvorschriften zu spät lokalisiert wurde.

Pressestelle Regierungspräsidium Freiburg, Az: 16-4654.21/5
Mehr
Autor: Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer

 
Seltene Wildbiene auf NABU-Flächen entdeckt
Unselt: Beweidung der Oderhänge bei Lebus zahlt sich aus - Erhalt von blütenreichen Wiesen und Weiden hilft heimischen Wildbestäubern

Berlin/Lebus – Die Ochsenzungen-Seidenbiene (Colletes nasutus) ist eine heimische Wildbiene, die nur noch in wenigen Regionen in Deutschland vorkommt. Jetzt wurde ein Exemplar dieser seltenen Art an den Pontischen Hängen bei Lebus in Brandenburg entdeckt, einem NABU-Schutzgebiet direkt an der Oder. Es war ein glücklicher Zufall für den Hobbybiologen, dem die Fotoaufnahmen gelangen. Denn Seidenbienen kann man in der Regel nur eine kurze Zeit ab Juni bis in den Spätsommer beobachten.

Wildbienen können nur dort leben, wo sie ausreichend Nistplätze und Blütenpflanzen finden. So sind die wilden Schwestern der Honigbiene häufig auf eine einzige Trachtpflanze spezialisiert und von deren Vorkommen abhängig. Die Ochsenzungen-Seidenbiene sammelt ausschließlich Nektar und Pollen der Gemeinen Ochsenzunge, eine im östlichen Mitteleuropa verbreitete Wildpflanze. Außerdem braucht diese Seidenbiene vegetationsarme Sandböden, in denen sie Nisträume für ihre Nachkommen bauen kann.

Mehr als die Hälfte der heimischen Wildbienenarten gelten inzwischen als stark gefährdet, weil sie keine geeigneten Lebensräume mehr finden. Als eine Ursache für den Artenrückgang gilt die zunehmende Intensivierung in der Landwirtschaft und die damit einhergehende Blütenarmut in der Landschaft. „Wir stellen uns diesem Trend entgegen, indem wir rund 4.500 Hektar blütenreiche Wiesen und Weiden in Deutschland erhalten“, erklärt Christian Unselt, Vorsitzender der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe.

An den Oderhängen bei Lebus bewahrt die NABU-Stiftung wertvolle Trockenrasen, die durch eine einzigartige Artenvielfalt gekennzeichnet sind. Jedes Jahr im Frühjahr blühen hier die seltenen Frühlings-Adonisröschen und lassen die Hänge in einer gelben Blütenpracht erleuchten. In der Vergangenheit drohten die Flächen jedoch mit Sträuchern und Bäumen zuzuwachsen, weil es an einer regelmäßigen Pflege fehlte.
Seit 2014 lässt die NABU-Stiftung die Adonishänge wieder traditionell beweiden. Für die Beweidung konnte eine Schäferin vor Ort gewonnen werden, die seither regelmäßig die steilen Hängen mit Schafen, Ziegen und Eseln offenhält. Und auch zum Wohl für die gefährdete Ochsenzungen-Seidenbiene und anderer Wildbienenarten, die dank der Beweidung ein reichhaltiges Blütenangebot an den Oderhängen finden. Vom Überleben dieser fleißigen Bestäuber sind schließlich nicht nur viele Wildpflanzen in der Region angewiesen. Eine lebendige Landschaft ist ein Gewinn für Mensch und Natur.

Hintergrund
Die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe kauft seit 2002 wertvolle Naturschutzflächen in Deutschland, um diese als Lebensraum für bedrohte Tiere und Pflanzen zu bewahren. Bisher konnte sie 16.800 Hektar in über 270 Gebieten unter ihren Schutz stellen. Weitere Zahlen und Fakten zur NABU-Stiftung finden Sie im aktuellen Jahresbericht 2015 auf www.naturerbe.de
Mehr
 

 
ÖKO-TEST-Magazin September 2016
Die September-Ausgabe des ÖKO-TEST-Magazins gibt im Zeitschriftenhandel – dieses Mal mit Extra Schlafen. Das Heft kostet 4,50 Euro.

Aus dem Inhalt

Test: Bio-Supermärkte
Bio-Supermärkte eröffnen fast wie am Fließband neue Filialen – für ÖKO-TEST Grund genug, den Eigenmarken von Denn’s und Co. genauer auf die Finger zu schauen. Das Ergebnis: Die meisten Produkte sind in Ordnung und erfüllen die Erwartungen an Bio. Rucola und Kräutertee haben Probleme.

Test: Kinderzahncremes ohne Fruchtgeschmack
Von den untersuchten Produkten sind einige empfehlenswert, jedoch nur eine einzige Paste erhält von ÖKO-TEST das Testurteil „sehr gut“. Kritikpunkte an den abgewerteten Kinderzahncremes sind etwa umstrittene Farb- und Süßstoffe, problematische Hilfsstoffe, die den Stoffwechsel und das Nerven- sowie Immunsystem beeinträchtigen können, oder PEG/PEG-Derivate, die die Mundschleimhaut durchlässiger für Fremdstoffe machen.

Test: Anilin in Kinderprodukten
Anilin ist ein Farbstoffbestandteil, der unter Krebsverdacht steht. Das ÖKO-TEST-Magazin wollte wissen, ob Kinderprodukte wie Jeans, Schuhe, Strumpfhosen und Malkreiden damit belastet sind. Das Ergebnis ist bitter: Fast alle 32 untersuchten Produkte enthalten – teilweise sogar große Mengen – Anilin und in einigen Fällen auch andere aromatische Amine.

Test: schwarze Mascaras
Naturkosmetikmarken liegen hier mit „sehr guten“ Produkten klar vorne. Aber auch bei den wasserfesten Wimperntuschen gibt es empfehlenswerte Produkte. Allerdings sind auch einige Mascaras erheblich mit Schadstoffen belastet. In einer exklusiv für dm hergestellten Wimperntusche steckt etwa krebsverdächtiges Naphthalin. Erdölprodukte wie Paraffine und Silikone sind ausnahmslos in jeder wasserfesten Mascara zu finden. Und auch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) stecken in fast allen Produkten.

Test: Schlafmittel
Für die Wirkung rezeptfreier Schlafmittel gibt es keine Nachweise – das gilt sowohl für Präparate auf Baldrianbasis und für mit Baldrian kombinierte Extrakte etwa aus Hopfen und Passionsblumenkraut sowie für chemische Schlafmittel. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die von ÖKO-TEST untersuchten Baldrianmittel teilweise auch nicht den Qualitätsstandards entsprechen. So sind einige Produkte zu niedrig dosiert.

Test: Kunstfaserbetten
Dank eines Hohlraums im Innern sollen Duo-Kunstfaserbettdecken besonders gut wärmen, außerdem gelten sie als stark atmungsaktiv. Im Praxistest offenbaren die Produkte teils deutliche Unterschiede. So erwiesen sich sechs Produkte als besonders wärmend. Dafür konnten diese weniger gut Wasserdampf abtransportieren. Am deutlichsten unterschieden sich die Bettdecken aber in der Fähigkeit, Schweiß aufzunehmen. Was die Schadstoffbelastung angeht, kann ÖKO-TEST 14 Decken mit „gut“ und eine mit „sehr gut“ empfehlen.

Test: Einkaufstrolleys
Das Oma-Image sind die „Hackenporsche“ mittlerweile los: Immer mehr Junge kaufen umweltbewusst mit den Wagen ein. Leider gibt es für die Hersteller noch einiges zum Nachbessern. So haben gerade einmal vier Produkte der Belastungsprüfung standgehalten und fast keines ist wasserdicht. Dazu kommt, dass die Wagen schlingern, eiern, schwergängig sind oder einiges an Kraft beim Ziehen benötigen. Auch in puncto Schadstoffbelastung haben die Trolleys nicht überzeugt.

Test: Haftpflicht für Hunde, 110 Tarife von 43 Anbietern
Hundebesitzer müssen für Schäden durch ihre Vierbeiner aufkommen. Das kann teuer werden. Davor schützt eine Haftpflicht für Hundebesitzer. Die gibt es mit Topleistungen für wenig Geld. Die Hälfte aller untersuchten Tarife erreicht Rang 1. Einige dieser Tarife sind sogar für unter 60 Euro im Jahr erhältlich.

----------

Dieses Mal im Heft: Extra Schlafen

Die Bedeutung des Schlafs: Viel los hinter geschlossenen Lidern
Schlaf hilft beim Wachsen, beim Verdauen und der Abwehr von Krankheiten. Vor allem aber ist er unerlässlich für das Denken, Lernen und Erinnern.

Schlafstörungen behandeln: Abend wird es wieder ...
Einfach die Augen schließen und seelenruhig schlafen: Davon können viele nur träumen. Jeder vierte Deutsche leidet gelegentlich unter Schlafstörungen, jeder zehnte findet seinen Schlaf „häufig nicht erholsam“. Die Gründe sind vielfältig – die Methoden doch zur Ruhe zu kommen glücklicherweise auch.

Traumforschung: Ich glaub, ich träume
Mit akribischen Forschungen in Schlaflabors kommen Wissenschaftler in jüngster Zeit der Entschlüsselung eines der großen Rätsel der Menschheit näher: Sie stoßen das Tor zu unseren Träumen auf.

Betten und Ausstattung: Da legst di nieder
Auch Betten sind der Mode unterworfen. So liegen zurzeit üppige Polsterbetten im Trend. Entscheidend sind aber die inneren Werte. Und die kann man nur durch Probeliegen ergründen.

-------------

Und außerdem:

TTIP: Leere Versprechungen
Durch das Transatlantische Handels- und Investitionsabkommen (TTIP) verschlechtert sich der Verbraucherschutz in Europa nicht, verspricht die EU-Kommission. Das Versprechen wird sich nicht halten lassen, wie unsere Analysen für Pestizide und Kosmetika zeigen.
Mehr
 

 
NABU: Mehr als 23.000 Tier- und Pflanzenarten auf der Roten Liste
Miller: Planet in der Umweltkrise - IUCN muss Impulse setzen

Hawaii - Mit Blick auf den Kongress der Weltnaturschutzunion IUCN (1.-10.9.) auf Hawaii fordert der NABU, endlich wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um die Zerstörung der Umwelt und das zunehmende Artensterben zu bremsen. Dafür müsse ein Umdenken stattfinden, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. "Die Menschheit lebt über ihre Verhältnisse. Um die biologischen Lebenserhaltungssysteme unseres Planeten zu bewahren, müssen wir alle bereit sein, unseren Energie- und Ressourcenhunger zu senken. Davon, wie schnell wir den Übergang zu einer nachhaltigen Lebensweise schaffen, hängt unser Erfolg ab. Eine realistische Alternative gibt es nicht".

Unser Planet befände sich in einer Umweltkrise, so Barbara Maas, Artenschutzexpertin der NABU International Naturschutzstiftung. Die Masse von Nutztieren habe die der menschlichen Bevölkerung überholt und beide überträfen die Biomasse wild lebender Säugetiere um ein Vielfaches. Wertvolle Lebensräume würden zugunsten der Landwirtschaft zerstört, die Meere versauerten, würden geplündert und erstickten an Plastik. "Innerhalb weniger Jahrzehnte werden weitere zwei bis drei Milliarden Menschen ernährt, mit Wasser versorgt, gekleidet und untergebracht werden müssen. Doch das Klima unseres Planeten befindet sich bereits jetzt in einem Alarmzustand. Dies alles hat katastrophale Auswirkungen auf die biologische Vielfalt: Mehr als 23.000 Tier- und Pflanzenarten stehen heute auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Vor 15 Jahren waren es weniger als die Hälfte", sagte Maas.

Unter dem Motto "Planet am Scheideweg" werden in den kommenden Tagen die Teilnehmer des IUCN-Kongresses darüber debattieren, wie die Bedürfnisse einer wachsenden Weltbevölkerung nachhaltig mit der Sicherung lebenserhaltender ökologischer Systeme eines endlichen Planeten vereinbart werden können. Dabei werden mehr als 1.000 IUCN-Mitgliedsorganisationen, zu denen auch der NABU gehört, über knapp 100 Anträge entscheiden. Diese bestimmen nicht nur den IUCN-Arbeitsplan der nächsten vier Jahre, sie sind auch richtungsweisend für den globalen Naturschutz. Die diesjährige IUCN-Konferenz knüpft an den Ende 2015 stattgefundenen Klimagipfel und den UN-Gipfel für Nachhaltige Entwicklung an und hat unter anderem die Aufgabe zu klären, wie die dort verabschiedeten Ziele konkret umgesetzt werden können. Gleichzeitig werden von der IUCN verabschiedete Anträge auch für die im September in Südafrika stattfindende CITES-Konferenz (24.9.-5.10.), die den internationalen Handel mit bedrohten Tier- und Pflanzenarten reguliert, sowie die im Dezember anstehende Weltnaturschutzkonferenz CBD (Convention on Biological Diversity) in Cancun/Mexiko (4.-17.12.) entscheidende Signale setzten. "Gerade auch mit Blick auf die CITES-Artenschutzkonferenz muss von der IUCN ein wichtiges Signal ausgehen zum besseren Schutz Afrikanischer Elefanten, von denen jedes Jahr rund 35.000 der Wilderei zum Opfer fallen. Aber auch für weitere Arten wie Schuppentiere, Löwen, Haie und Rochen müssen effektive Schutzmaßnahmen identifiziert und vereinbart werden, um sie dauerhaft zu erhalten", sagte Maas.

"Die breitgefächerte Tagesordnung in Hawaii zeigt, wie vielfältig die Bedrohung der Artenvielfalt uns und die Natur unseres Planeten betrifft. Die IUCN-Delegierten stehen vor einer gewaltigen Aufgabe, die nur durch couragierte Erhaltungsmaßnahmen erfolgreich gelöst werden kann. Wir hoffen, dass die IUCN ihrer Rolle nachkommt und konkrete, der Artenerhaltung dienliche Maßnahmen vorantreibt. Die Vergangenheit zeigt, dass solche Bemühungen oft auf Widerstand treffen. Davon, wie der Kongress mit diesem umgeht, hängt letztendlich der Erfolg ab", sagte Maas.
 
 

 
Karlsruhe: Zwillinge bei den kleinsten Affen der Welt
Zwergseidenäffchen sind mit ihrem Nachwuchs seit heute im Exotenhaus des Zoologischen Stadtgartens zu sehen

Winzig sind die Eltern mit einem Gewicht zwischen 100 und knapp 200 Gramm, noch winziger sind die Zwillinge, die Ende Juli im Exotenhaus zur Welt kamen: Nachdem den Eltern der Zwergseidenäffchen und ihrem Nachwuchs vier Wochen lang Ruhe hinter den Kulissen gegönnt wurde, lebt die kleine Familie seit heute (26. August) gegenüber der Krokodilanlage im Exotenhaus des Zoologischen Stadtgartens.

Der Vater der kleinsten echten Affen der Welt spielt meist das „Eltern-Taxi", trägt die Winzlinge nah am Körper - wenn die Kleinen nicht gerade hungrig sind und zum Milch trinken zur Mutter wechseln. An den tagaktiven Baumbewohnern dürften die Zoogäste ihre Freude haben.

Familienverband aufbauen

Es ist der erste Nachwuchs des Paares. Die beiden haben ihre Elternrolle gut angenommen. Ziel ist, mit dem Krallenaffen-Paar einen für diese Art typischen Familienverband aufzubauen. Drei Monate lang bevorzugen die Minis die Milchquelle der Mutter, dann greifen sie auch beim „Erwachsenen-Futter“ zu: bei Gummi arabicum, bei Insekten und anderen Kleintieren. Das Gedeihen ihrer jüngsten Pfleglinge haben Revierleiterin Michaela Gaum und ihr Team stets im Auge. Ob es sich bei den Zwillingen um Männchen oder Weibchen handelt werden die Tierpfleger erst feststellen, wenn die Jungtiere mit rund drei Monaten selbstständiger unterwegs sind.
Mehr
 

 
NABU-Kreuzfahrt-Ranking 2016: Branche glänzt vor allem durch Greenwashing
Miller: Reeder hängen eigenen Versprechen zu Umwelt- und Gesundheitsschutz weit hinterher

Hamburg/Berlin – Auf keinem der europäischen Kreuzfahrtschiffe ist eine Reise aus Umwelt- und Gesundheitssicht derzeit uneingeschränkt empfehlenswert. Dies ist das Ergebnis des NABU-Kreuzfahrt-Rankings 2016, das die Umweltschützer am heutigen Montag in Hamburg vorstellten.

Für seine Übersicht wertete der NABU den europäischen Kreuzfahrtmarkt in Hinblick auf das drängendste Umweltproblem der Branche, die massive Umwelt- und Gesundheitsbelastung durch Schiffsabgase aus. Wie bereits in den Vorjahren wurden die Installation von Systemen zur Abgasreinigung, der verwendete Kraftstoff sowie die Nutzung von Landstrom während der Liegezeit im Hafen untersucht.

Das betrübliche Ergebnis: Sämtliche Schiffe verfeuern weiterhin Schweröl. 80 Prozent der Flotte der in Europa fahrenden Schiffe verfügt über gar keine Abgasreinigung oder kommt allenfalls dem gesetzlichen Mindeststandard nach, der zumindest für Nordeuropa einen Abgaswäscher zur Reduktion der Schwefelemissionen vorschreibt. Zur Minderung stark gesundheitsgefährdender Luftschadstoffe wie Ruß, ultrafeinen Partikeln oder Stickoxiden werden an Bord dieser Schiffe hingegen nach wie vor keine effektiven Maßnahmen ergriffen. Auch die Menschen der Mittelmeerregion mit ihren beliebten Zielhäfen profitieren in der Regel nicht von diesen Nachrüstungen. Lediglich elf Schiffe gehen über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus, um die Belastung von Mensch und Umwelt zu reduzieren. Am besten schnitt – wenn auch mit deutlichen Abstrichen – die AIDAprima ab, gefolgt von Hapag-Lloyds „Europa 2“ und den neuesten Schiffen von TUI Cruises, mein Schiff 3, 4 und 5.

„Seit Jahren verkünden die Reeder vollmundig, umweltfreundlicher werden zu wollen. Doch außer polierten PR-Texten kommt bisher kaum etwas Substanzielles in der Praxis an. Das ist Greenwashing in Reinform und angesichts der verursachten Schäden nicht hinnehmbar“, kritisierte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Mit schönen Worten allein ist der Sache jedenfalls nicht gedient – das Gegenteil ist der Fall. Besonders zynisch findet der NABU die Tatsache, dass die Anbieter Unsummen für Bespaßung und den gastronomischen Service an Bord ihrer Luxusliner ausgeben, während sie beim Umweltschutz weiterhin sparen, wo es nur geht. „Diese Verantwortungslosigkeit geht vor allem auch zulasten der menschlichen Gesundheit, insbesondere von Anwohnern in Häfenstädten“, so Miller.
So ignoriere die Branche weiterhin erdrückende Studienergebnisse, etwa der Weltgesundheitsorganisation WHO, wonach Schiffsabgase Krebs erregend sind und die besonders herz- und lungenschädigenden Rußpartikel noch mehrere Hundert Kilometer weit ins Landesinnere geweht werden können. Dabei seien technische Lösungen zur Emissionsminderung für Dieselmotoren wie etwa Partikelfilter und Stickoxid-Katalysatoren ausgereift. Einzig aus Profitgründen verzichte ein Großteil der Branche bislang darauf, auf höherwertige Kraftstoffe umzusteigen und ihre Schiffe.mit Abgastechnik auszurüsten.

Doch auch der Sieger des dies- und letztjährigen Rankings, AIDA Cruises, sei keineswegs ein mustergültiges Vorzeigeunternehmen. So fahre das Unternehmen – entgegen einer Zusage aus dem Jahre 2012 – bis heute mit giftigem und umweltschädlichem Schweröl. Auch die bereits vor drei Jahren vollmundig für die gesamte Flotte versprochenen Rußpartikelfilter sind bis heute auf keinem einzigen Schiff in Betrieb. Ob die nächste AIDA-Schiffsgeneration tatsächlich, wie angekündigt, mit dem vergleichsweise sauberen Flüssiggas fahre, werde der NABU genauestens beobachten.

„AIDA Cruises steht als Marktführer und wegen seiner Ankündigungen, mehr für die Umwelt tun zu wollen, unter verschärfter Beobachtung. Von konsequentem Umweltschutz kann beim Rostocker Unternehmen bis heute kaum die Rede sein. Ein Beispiel ist die AIDAprima als jüngster Flottenzugang. Sie wurde als umweltfreundlichstes Kreuzfahrtschiff beworben. Doch auch ein halbes Jahr nach der Taufe kommt das Herzstück des Schiffes, das Abgassystem, noch immer nicht zum Einsatz“, so Dietmar Oeliger, NABU-Leiter Verkehrspolitik. Eine Abgasmessung des NABU nahe Hamburg hatte den Schwindel aufdecken können. Die Nagelprobe des Systems und seine tatsächliche Emissionsminderung stehe also noch aus.

Die Blockadehaltung der meisten Reedereien beim Umweltschutz zeige sich auch in Deutschlands wichtigster Kreuzfahrtdestination Hamburg. Von den rund 40 Schiffen, die 2016 den Hamburger Hafen anlaufen, sei eine Handvoll theoretisch in der Lage, Landstrom zu beziehen und daher die Motoren während der Liegezeit abzuschalten. Doch bislang nutzt einzig die AIDAsol diese Möglichkeit.

„Der Hafen und die oft so gefeierten Kreuzfahrteinläufe sind ein massives Problem für Hamburg. 38 Prozent der Stickoxide und 19 Prozent des Feinstaubs in der Hansestadt stammten laut aktuellem Luftreinhalteplan aus der Belastung der Seeschifffahrt. Obwohl die Konzerne durch eine Ausflaggung in Billigstaaten wie Malta, Bahamas oder Liberia jährlich hunderte Millionen Euro an Steuern sparen, ist ihnen eine Landstrom-Nachrüstung ebenso zu teuer wie die höheren Kosten für Strom aus dem Netz. Den Preis dafür zahlen die Hamburger Bürger mit erheblichen Gesundheitsschäden“, so Malte Siegert, Leiter Umweltpolitik beim NABU Hamburg.

Hintergrund der Umstellung der Rankingsysthematik in diesem Jahr:

Erstmals erhielt der NABU in diesem Jahr die Daten für das Kreuzfahrt-Ranking aggregiert über den Kreuzfahrt-Dachverband CLIA anstatt gesondert von den einzelnen Anbietern. Der Verband agierte dabei offenbar bewusst mit falschen Zahlen. Laut CLIA sollen bereits 23 Schiffe mit Rußpartikelfiltern ausgerüstet sein, auf Nachfrage konnte CLIA allerdings kein einziges benennen. Besonders dreist präsentierte sich Royal Carribean mit der Behauptung, auf zwölf Schiffen Rußpartikelfilter mit einer Reduktionsleistung von 95 Prozent im Einsatz zu haben. Tatsächlich fährt nicht ein einziges Schiff des Unternehmens mit dieser Technik.

Besonders kreativ zeigte sich die CLIA auch in der Erfindung von Phantasietechniken wie einem „washwater particle filter“, zu dem keine Suchmaschine Ergebnisse liefert. Damit soll nach Ansicht des NABU besonderes Umweltengagement vorgegaukelt werden – letztlich verberge sich dahinter vermutlich nicht mehr als ein handelsüblicher Scrubber zur Reduzierung von Schwefelemissionen, wie er gesetzlich vorgeschrieben ist.
Mehr
 



Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 
24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 
47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 
70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 
93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 
116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 
139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 
162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 
185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 
208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 
231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 
254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 
277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 
300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 
323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 
346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 
369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 
392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 
415 416 417 418 419 420 421 422 423 


Copyright 2010 - 2024 B. Jäger