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Dienstag, 19. März 2024
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Verschiedenes

 
NABU-Zahl des Monats
2862 „Fledermausfreundliche Häuser“ in Deutschland

NABU: Wohnungsnot der kleinen Flugakrobaten wird gelindert

2862 Häuser hat der NABU in Deutschland inzwischen als „Fledermausfreundliches Haus“ ausgezeichnet. In ihnen finden die nächtlichen Flugakrobaten den dringend benötigten Unterschlupf. Denn Fledermäuse sind wie kaum eine andere Tiergruppe in ihrer Wohn- und Lebensweise vom Menschen abhängig. Bevorzugt besiedeln sie Dachböden und Hohlräume – ohne dabei die Bausubstanz zu schädigen.

„Fledermausfreundliche Häuser“ werden vom NABU und seinen Partnern mit einer Plakette ausgezeichnet. Mit der Aktion soll langfristig die Wohnungsnot der kleinen Flugakrobaten gelindert werden.

Damit Fledermäuse durch die Sanierung von Gebäuden und andere baulichen Maßnahmen ihre Lebensräume nicht verlieren, sollten Klima- und Artenschutz Hand in Hand gehen. Der NABU empfiehlt, Ritzen, Fugen und Spalten, die durch die Modernisierung von Fassaden und Dächern verloren gehen, durch künstliche Ersatzquartiere an derselben Stelle zu ersetzen.

Am 24. und 25. August können die seltenen Kunstflieger wieder an vielen Orten Deutschlands beobachtet werden. Bei der „Batnight 2013“ bieten NABU-Gruppen zahlreiche Exkursionen und Veranstaltungen an. Durch die jährlich stattfindende Europäische Fledermausnacht soll auf die Bedrohung der Tiere aufmerksam gemacht werden.
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NABU-Kreuzfahrt-Check: Fast alle Schiffe schaden Gesundheit und Umwelt
TUI und Hapag-Lloyd legen mit Abgastechnik vor, AIDA weiter ohne Kat und Filter

Kaum ein Kreuzfahrtschiff, das in den kommenden Jahren in Europa unterwegs sein wird, ist aus Gesundheits- und Umweltsicht empfehlenswert. Dies ist das Ergebnis einer Analyse des NABU. Der Umweltverband untersuchte alle 20 der bis 2016 für den europäischen Markt vom Stapel laufenden Kreuzfahrtschiffe auf ihre Abgastechnik und deren Auswirkungen auf Klima, Umwelt und Gesundheit hin.

Am besten schneiden die Anbieter TUI und Hapag Lloyd ab. Beide setzen mit Stickoxid-Katalysatoren erstmals bei Kreuzfahrtschiffen auf wirksame Abgastechnik. Allerdings fehlt auch ihnen weiter ein Rußpartikelfilter. Klarer Verlierer des NABU-Kreuzfahrtrankings ist AIDA. Beim Branchenführer klaffen Anspruch und Wirklichkeit am weitesten auseinander. „AIDA wird bis auf Weiteres ohne jegliche Abgastechnik unterwegs sein. Seinen jährlich mehr als 600.000 Gästen pustet das Unternehmen damit weiter hochgradig giftige Abgase um die Nase“, sagte NABU-Verkehrsexperte Dietmar Oeliger.

Insgesamt, so zeigt die Analyse, werden 17 der 20 Schiffe über keinerlei Abgasreinigung verfügen. Und das, obwohl die Technik längst verfügbar und im Vergleich zu den Gesamtkosten der Schiffe erschwinglich ist. Pro Schiff, so der NABU-Verkehrsexperte, koste ein wirksames Abgassystem maximal eine Million Euro – bei Gesamtinvestitionen von insgesamt 9,7 Milliarden Euro für alle Neubauten bis 2016 mache dies gerade einmal 0,2 Prozent aller Kosten aus. „Es ist beschämend, dass AIDA, Costa und Royal Carribean lieber Millionen in teure Greenwashing-Kampagnen stecken, als tatsächlich einmal Geld in die Hand zu nehmen und in ein funktionierendes Abgassystem zu investieren“, so Oeliger.

Obwohl die Gesundheitsgefahr, die von ungefilterten Stickoxiden und Rußpartikeln ausgeht, auch den Reedereien hinreichend bekannt ist, seien diese weiterhin nicht bereit, flächendeckend Katalysatoren und Filter einzubauen und die Abgasbelastung so um weit mehr als 90 Prozent zu senken. Rußpartikel dringen tief in die Lunge ein, sind Krebs erregend und können Herzinfarkte verursachen. Unlängst haben auch die Weltgesundheitsorganisation WHO und die deutsche Wissenschaftsorganisation Helmholtz-Gemeinschaft die massive Gefährdung von Anwohnern, Gästen und Crewmitgliedern durch Schiffsabgase bestätigt. Rußpartikel aus Dieselmotoren sind demnach mit der Giftigkeit von Asbest gleichzusetzen. „Aus gesundheitlichen Gründen ist zurzeit auf keinem einzigen Kreuzfahrtschiff Urlaub ratsam“, so Axel Friedrich, weltweit anerkannter Experte für Luftreinhaltung.

Erschwerend kommt hinzu, dass alle Reeder weiter auf Schweröl als Kraftstoff setzen. „Schweröl enthält Unmengen an giftigen Substanzen, die bei der Verbrennung in die Atemluft gelangen. Auch im Falle einer Havarie birgt es erhebliche Gefahren für die Meeresökologie. So genannte ‚Scrubber‘, wie verschiedene Reeder sie einsetzen wollen, senken zwar die Schwefeldioxidbelastung. Doch ihre Auswirkungen auf die Umwelt sind durch Reststoffe und die verlängerte Nutzung von Schweröl inakzeptabel“, so Friedrich. Eine Umstellung auf den vergleichsweise sauberen Schiffsdiesel wäre dabei sofort möglich.

Zusätzlich ist die gesundheitliche Belastung für Hafenanwohner in den vergangenen Jahren durch Kreuzfahrtschiffe enorm gestiegen. Derzeit liegen die Ozeanriesen mit laufenden Motoren inmitten der Hafenstädte vor Anker und pusten so Unmengen an Abgasen in die Luft. Die von den Reedereien seit Langem angekündigte emissionsreduzierte Stromversorgung während der Liegezeit, zum Beispiel im Hamburger Hafen, fehlt noch immer. „Die Verzögerungstaktik der Reedereien ist angesichts zunehmender Kreuzfahrtschiffanläufe und der wachsenden Belastung von Gästen und Anwohnern so unverständlich wie unverantwortlich“, sagte der Umweltexperte des NABU Hamburg, Malte Siegert. Schon für dieses Jahr hatten TUI und AIDA jeweils mit Flüssiggas betriebene Versorgungssysteme versprochen, um ihre Maschinen im Hafen teilweise abschalten zu können. „Die werbewirksamen Schlagzeilen haben die Unternehmen eingefahren, während ihre Schiffe heute noch immer mit wenig Rücksicht auf Verluste Dreck durch die Schornsteine ausstoßen“, so Siegert.

Ein einziges modernes Kreuzfahrtschiff stößt täglich rund 450 Kilogramm Rußpartikel, 5.250 Kilogramm Stickoxide und 7.500 Kilogramm Schwefeldioxide aus. Die Luftschadstoffbelastung, die von den untersuchten 20 Kreuzfahrtschiffen ausgeht, entspricht damit insgesamt derjenigen von rund 120 Millionen modernen Pkw.
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Geburtenalarm auf dem Mundenhof: Nachwuchs bei Watussi-Rindern und Javaner-Affen
Auf dem Mundenhof gibt es derzeit keine Nachwuchssorgen: In der Nacht vom 31. Juli auf den 1. August haben eine Watussi-Kuh und ein Javaner-Affen-Weibchen jeweils ein Tierbaby zur Welt gebracht. Die Geburten wurden mit Spannung erwartet – seit Wochen waren die Bäuche rund und die Tierpfleger in Bereitschaft. Umso größer war die Überraschung, als es nun in einer Nacht gleich zweimal Nachwuchs gab.

In der afrikanischen Steppe vergrößerte sich die Herde der Watussi-Rinder mit den prächtigen Hörnern damit auf fünf Tiere. Bei den Javaner-Affen sorgte die zwölfjährige Mandiri für den Zuwachs. Insgesamt tummeln sich nun 29 Tiere im Javaner-Affen-Gehege, 17 davon sind Kinder und Jugendliche. Entsprechend turbulent geht es im Gehege zu, das Leittier Niamuk hat alle Hände voll zu tun, die Gruppe im Griff zu behalten. Wer sich selbst davon überzeugen möchte, kann dies bei einem Besuch in Baden-Württembergs größtem Tiergehege tun - und dabei mit etwas Glück auch die Tierbabys entdecken.
 
 

 
Bildung für nachhaltige Entwicklung
Der fesa e.V. erhält Auszeichnung der Deutschen UNESCO-Kommission

Freiburg, 06.08.2013: Die Deutsche UNESCO-Kommission hat den fesa e.V. als Projekt der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" ausgezeichnet. Die Auszeichnung erhalten Initiativen, die das Anliegen dieser weltweiten Bildungsoffensive der Vereinten Nationen vorbildlich umsetzen: Sie vermitteln Kindern und Erwachsenen nachhaltiges Denken und Handeln. Nachdem 2012 das fesa-Projekt für Grundschulen "Klimaschutz zum Anfassen" die Auszeichnung als Dekade-Projekt erhielt, bekommt nun der Verein als Ganzes die Anerkennung für seine Arbeit.

"Der fesa e.V. zeigt eindrucksvoll, wie zukunftsfähige Bildung aussehen kann. Das Votum der Jury würdigt das Projekt, weil es verständlich vermittelt, wie Menschen nachhaltig handeln", so Prof. Dr. Gerhard de Haan, Vorsitzender des Nationalkomitees und der Jury der UN-Dekade in Deutschland.

Die Deutsche UNESCO-Kommission hat in Deutschland bereits über 1.700 Projekte ausgezeichnet: In Schülerfirmen etwa lernen Kinder, ökonomisch sinnvoll und dabei umweltverträglich sowie sozial gerecht zu handeln. Kindergärten und Schulen richten ihr Konzept an den Prinzipien der Bildung für nachhaltige Entwicklung aus, bauen Solaranlagen oder engagieren sich für fairen Handel. Außerschulische Träger organisieren Bildungsangebote rund um das Thema nachhaltige Entwicklung. Dies sind nur einige von vielen Beispielen.

Vielfältiges Angebot im Rahmen von Bildung für nachhaltige Entwicklung

Im Rahmen der Bildung für Nachhaltige Entwicklung bietet der fesa e.V. nicht nur pädagogische Projekte für Kinder und Jugendliche, sondern ist auch in Bereichen Erwachsenbildung, Aufklärung und Öffentlichkeitarbeit tätig. Zu den aktuell laufenden, pädagogischen Projekten zählen "Unser Dorf hat Power", "Experimente mit Erneuerbaren Energien", "Klima-Rallye" und "Klimaschutz zum Anfassen".

Innerhalb der Erwachsenenbildung fördert der fesa e.V. zum einen den Kompetenzaufbau für ehrenamtliche Energieinitiativen, der in Form von Workshops innerhalb des Projekts RegioNetz angeboten wird; zum anderen berät und informiert er Kommunen, führt jährlich den Kongress "Energieautonome Kommunen" durch und bietet Fortbildungen im Bereich Energie- und Klimaschutzmanagement an.

Für Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit sorgt der fesa e.V. nicht nur durch seine Pressepräsenz, sondern auch durch Veröffentlichung aktueller Themen und wichtiger Termine auf den Webseiten www.fesa.de, www.solarregion.net und www.energie-autonome-kommunen.de. Vierteljährlich bringt der fesa e.V. zudem die Zeitschrift SolarRegion mit immer wechselnden Topthemen auf den Markt, die über regionale und überregionale Entwicklungen in der Energiewirtschaft informiert und energie- und umweltpolitische Entscheidungen kritisch unter die Lupe nimmt. Auch im E-Paper fesa-Thema werden Themen aus dem Bereich Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit kritisch durchleuchtet und der Öffentlichkeit näher gebracht.

UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (2005-2014)

Nachhaltige Entwicklung funktioniert nur, wenn sich jeder für eine menschenwürdige Gesellschaft einsetzt. Die notwendigen Fähigkeiten dazu vermittelt Bildung für nachhaltige Entwicklung, kurz BNE. Mit der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (2005-2014) haben sich die Staaten der Vereinten Nationen verpflichtet, diese Art des Lernens in ihren Bildungssystemen zu verankern. Auf Grundlage eines einstimmigen Bundestagsbeschlusses koordiniert die Deutsche UNESCO-Kommission die deutschen Aktivitäten zur UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung". Sie hat ein Nationalkomitee berufen und mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung eine Dekade-Koordinierungsstelle eingerichtet.

Anforderungen an Dekade-Projekte

Eine Jury aus Experten entscheidet über die Auszeichnung der Bildungsprojekte. Voraussetzung ist die Ausrichtung der Arbeit an den Grundsätzen der Bildung für nachhaltige Entwicklung. So müssen Wissen und Kompetenzen aus den drei Nachhaltigkeits-Dimensionen Wirtschaft, Soziales und Umwelt vermittelt werden. Außerdem ist wichtig: Die Projekte haben einen innovativen Charakter, wirken in die Breite und bemühen sich um die Zusammenarbeit mit anderen Projekten.

Auch Kommunen können sich bewerben

Auch Städte, Gemeinden und Landkreise können eine Auszeichnung erhalten. Für außergewöhnliches Engagement im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung erhalten sie die Auszeichnung als Stadt oder Gemeinde der UN-Dekade. Bis heute wurde dieser Titel an 16 Kommunen in Deutschland verliehen. Nach zwei Jahren ist für Projekte und Kommunen eine Wiederbewerbung für die kommenden beiden Jahre möglich.
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Zoo Leipzig: Zwei Lippenbären abgegeben
Seit kurzer Zeit hat Lippenbärin Heiderose (geb. 04.01.2012 in Leipzig) eine Spielgefährtin:
Rachana aus Indien. Die Zweijährige ist eine von vier Indischen Lippenbären (Melursus
ursinus ursinus), die vor knapp drei Monaten aus Indien im Zoo Leipzig eingetroffenen sind.
Während Rachana sowie das vier Jahre alte Männchen Subodh künftig in der
Lippenbärenschlucht im Zoo Leipzig leben, sind die beiden Bären Kaveri und Rajath gestern
an den Zoo Berlin abgegeben worden. Mit der Einfuhr der in indischen Zoos geborenen Tiere
ist ein wichtiger Schritt für den Erhalt der vom Aussterben bedrohten Tierart gelungen. Sie
sind Bestandteil des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) und vergrößern damit
die genetische Variabilität des europäischen Bestandes. Ziel ist es, auf beiden Kontinenten
eine stabile, selbsterhaltende Zoopopulation zu sichern. Das ist notwendig, weil die Tierart in
der Wildbahn vom Aussterben bedroht ist.

Möglich wurde die interkontinentale Zusammenarbeit für den Artenschutz auf der Grundlage
der im Dezember unterzeichneten Erklärung zwischen dem Zoo Leipzig und der indischen
Zoobehörde (CZA), die dem Umweltministerium unterstellt ist. Im Rahmen der Vereinbarung,
die dem Artenschutz und dem interkontinentalen Wissenstransfer dient, wurde bereits ein
Expertenbesuch von Leipzig in Indien sowie ein Workshop-Aufenthalt indischer Kollegen in
Deutschland realisiert. „Mit dem Einleben der vier Lippenbären aus Indien ist ein weiterer
wichtiger Bestandteil der interkontinentalen Zusammenarbeit für den Arterhalt umgesetzt
worden,“ erklärt Zoodirektor Prof. Dr. Jörg Junhold, der als Präsident des Weltverbandes der
Zoos und Aquarien (WAZA) das globale Populationsmanagement forciert und die
Zusammenarbeit der internationalen Zoogemeinschaft mit asiatischen Zoos intensiviert.

Traditioneller Jahresbericht veröffentlicht

Bereits im vergangenen Jahr hat der Zoo Leipzig mit dem Import von zehn Komodowaranen
aus Amerika die internationale Zusammenarbeit zum Erhalt bedrohter Tierarten
vorangetrieben. Dieser Transfer sowie viele weitere zurückliegende Geschehnisse aus dem
Jahr 2012 sind in der kürzlich erschienenen Panthera, dem Jahresrückblick des Zoo Leipzig,
beschrieben. Zoofreunde können den Jahresbericht in den Zoo-Shops erwerben.
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NABU warnt vor dem Aussterben des Sumatra-Tigers
Tennhardt: Wilderei und illegaler Handel in Indonesien wieder auf dem Vormarsch

Berlin/Jakarta – Anlässlich des Internationalen Tiger-Tags (29. Juli) warnt der NABU vor dem Aussterben einer der seltensten Tiger-Unterarten: des Sumatra-Tigers. Nach Angaben der Weltnaturschutzunion IUCN gab es in den 1970er Jahren noch etwa 1000 wildlebende Sumatra-Tiger. Gesicherte aktuelle Bestandszahlen gibt es nicht, Expertenschätzungen liegen allerdings bei nur noch 400 erwachsenen Tieren – mit abnehmender Tendenz. Wie für alle Tiger-Unterarten sind Wilderei, die Dezimierung von Beutetieren und Lebensraumverlust die größten Bedrohungen. Bis heute werden Indonesiens Wälder für Palmöl-Plantagen gerodet. Inzwischen wurden die meisten Tiefland-Regenwälder vernichtet und mit ihnen auch die dort lebenden Tiger. Außerdem bedroht die Nachfrage nach Tiger-Produkten für die traditionelle asiatische Medizin die letzten Tiger Sumatras.

Laut IUCN wurden allein zwischen den Jahren 1998 und 2002 jährlich mindestens 51 Tiere getötet, drei Viertel von ihnen für den Handel. „Auch heute sieht die Situation nicht besser aus“, sagte NABU-Vizepräsident Thomas Tennhardt. „Ein Fünftel aller in den vergangenen drei Jahren weltweit beschlagnahmten illegal gehandelten Tiger wurde in Indonesien konfisziert. Bis heute gibt es offenbar innerhalb Indonesiens einen Schwarzmarkt für Tigerklauen und -zähne. Knochen und Häute landen vor allem auf dem Exportmarkt.“ Bestandteile der Großkatze werden für die traditionelle asiatische Medizin beispielsweise zu „Tiger-Wein“ oder „Tigerknochen-Leim“ verarbeitet.

Im Harapan-Regenwald auf der indonesischen Insel Sumatra unterstützt der NABU ein Wald- und Tigerschutz-Projekt, dass im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative der Bundesregierung gefördert wird. Die gute Nachricht zuerst: In dem etwa 100.000 Hektar großen Gebiet gibt es noch ausreichend Beutetiere, vor allem Wildschweine, so dass es den Tigern in Harapan gut geht. Jedoch finden die Naturschützer vor Ort immer wieder Fallen von Wilderern im Harapan-Regenwald. „Wir nehmen die Vorfälle ernst und werden nicht zulassen, dass Wilderei in dem Gebiet um sich greift“, sagte NABU-Projektreferentin Katjuscha Dörfel. „Unsere Kollegen vor Ort zerstören deshalb Fallen, die sie finden, und beobachten die Tiger-Population in Harapan genau, unter anderem mit Hilfe von Kamerafallen.“

Der Tiger-Handel ist durch das Washingtoner Artenschutzabkommen CITES verboten. Doch manche Fälle von Tiger-Wilderei werden bis heute nicht geahndet. So sind in Indonesien lediglich zwei Unterarten des Tigers gesetzlich geschützt: der Sumatra-Tiger und der Java-Tiger, der bereits als ausgestorben gilt. Strafvollzugsbehörden müssen also stets genau beweisen, dass beschlagnahmte Tiere zu einer dieser Unterarten zählen, bevor es zu einer Anklage kommen kann. Dies kann jedoch nicht immer beweiskräftig nachgewiesen werden. „Indonesien muss die Gesetzgebung so schnell wie möglich anpassen, um sicherzustellen, dass alle Unterarten des Tigers umfassend geschützt und Wilderei sowie illegaler Handel strafrechtlich verfolgt werden“, sagte NABU-Artenschutzexperte Tom Kirschey. „Dies gilt auch für andere Staaten. Weltweit gibt es nur noch etwa 3000 bis 5000 wild lebende Tiger. Daher müssen alle Verbreitungsstaaten die größtmöglichen Anstrengungen unternehmen, um Wilderei und internationalen Handel mit Tiger-Produkten zu stoppen.“

Derweil kommt auf die Tiger im Harapan-Regenwald eine weitere Bedrohung zu. Zurzeit wird eine Straße für die Kohleförderung geplant, die das Gebiet zweiteilen und damit auch den Lebensraum der Tiger zerstören würde: 800 LKW pro Tag könnten künftig über eine 15 Meter breite Straße rollen. Der NABU bemüht sich nun gemeinsam mit den Partnern vor Ort, die Regierung von den Straßenbauplänen abzubringen.
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Rad- und Gehwege der Schauinslandstraße sind bis Günterstal fertiggestellt
Die Geh- und Radwege entlang der Westeseite der Schauinslandstraße auf Höhe des neuen Baugebiets „Schauinslandstraße Süd“ sind jetzt bis zum Ortseingang Günterstal fertiggestellt. Vor dem Ortseingang verbessert ein Fahrbahnteiler die Straßenüberquerung und trägt zur Reduzierung der Geschwindigkeit bei. Die Straßenplanung war mit dem Regierungspräsidium abgestimmt, weil ein Teil der Straße außerhalb der Freiburger Stadtgrenzen liegt. Nachdem die Kanäle fertiggestellt wurden begannen im Mai die Arbeiten. Das Regierungspräsidium beteiligt sich auch an den Gesamtkosten in Höhe von 220.000 Euro mit einem Anteil von 100.000 Euro. Noch nicht fertiggestellt ist der südliche Einfahrtsbereich ins Baugebiet „Schauinslandstraße Süd“ und der Einmündungsbereich nach St. Valentin. Der Verkehr wird daher weiterhin über die nördliche Zufahrt ins Baugebiet und über die Baustraße nach St. Valentin geleitet.
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Mundenhof: Die ersten Mönchssittichbabys haben das Licht der Welt erblickt
Frisch geschlüpft: Auf dem Mundenhof sind drei kleine Mönchsittichbabys geschlüpft. Wer genau hinschaut, kann die etwas tapsig wirkenden aufgeplusterten Jungpapageien in der Nähe des Nests entdecken.

Die Mönchsittichgruppe ist vor einem guten halben Jahr vom Zoo Halle in das umgebaute Vogelhaus auf dem Mundenhof gezogen. Einige Vögel waren schon bei der Ankunft in einer festen Paarbeziehung. Dieser Umstand und die fürsorgliche Pflege der Tierpfleger haben dazu geführt, dass sie nach kurzer Zeit eifrig mit dem Nestbau begannen. Ein spannendes Unterfangen - denn das Besondere an den Vögeln aus Südamerika ist, dass die ganze Gruppe ein großes Gemeinschaftsnest errichtet, in dem die Paare ihren einzelnen Bau beziehen. Dieser besteht aus mehreren Kammern zum Schlafen, Brüten und Aufhalten. Ein solches Zuhause haben sich die Mönchsittiche auch auf dem Mundenhof geschaffen. Schon kurz nach der Ankunft fingen sie an, das von den Tierpflegern angebotene Nest zu erweitern. Dabei waren sie so fleißig, dass die Pfleger Mühe hatten, genügend Nistmaterial bereitzustellen.

Die Brutzeit dauerte etwa 22 Tage. Wenn die Jungvögel flügge sind, kann man als Laie den Unterschied zu den erwachsenen Vögeln nur schwer erkennen. Mit dem Nachwuchs gibt es derzeit 16 Mönchsittiche. Die Chancen auf weiteren Gruppenzuwachs stehen gut.

Das Vogelhaus befindet sich nahe der Erdmännchen in der exotischen Mitte des Mundenhofs. Dank eines Vermächtnis von Claire Keidel, der Witwe des ehemaligen Oberbürgermeisters Eugen Keidel, konnte es umgebaut und um eine Außenvoliere erweitert werden.
 
 



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