oekoplus - Freiburg
Sonntag, 28. April 2024
  --- Besuchen Sie unser neues Informationsportal wodsch.de
Uhr
  •  


Verschiedenes

Wann kommt endlich die Sanierung des Bugginger Salzberges?
(c) mitwelt.org
 
Wann kommt endlich die Sanierung des Bugginger Salzberges?
Trocken gefallene Quellen, Probleme bei der Wasserversorgungen und ausgetrocknete Bäche. Der Sommer 2022 zeigte auch in Südbaden alle Gefahren der beginnenden Klimaveränderungen. Die aktuellen und die kommenden Probleme mit langen Trockenphasen und einzelnen Starkregenereignissen waren in aller Munde. Erstaunlich und erschreckend wenig wurde über die massiven Gefährdungen des Trink- und Grundwassers durch Nitrat, Altlasten und Versalzung gesprochen.

Weltweit, aber auch in der selbsternannten "Ökoregion" Südbaden herrscht das "Prinzip Breisach". Die massiven Nitrat- und Versalzungsprobleme der Stadt am Rhein wurden nicht etwa durch eine Bekämpfung der Ursachen angegangen, sondern durch das teure Ausweichen auf weit entfernte Quellen. Was interessiert die Menschen in Breisach jetzt der unsanierte Salz-Abraumberg in Buggingen, wenn das Wasser aus Hausen kommt?

- Von der Kali-Abraumhalde in Buggingen werden pro Tag bis zu 2,58 Tonnen Salz ins Grundwasser gespült, auf das Jahr gerechnet sind das bis zu 945 Tonnen Chlorid. Jahrzehntelang hatte die K+S AG, früher Kali und Salz AG, versucht, die Sanierungskosten auf die Allgemeinheit abzuwälzen und erfolgreich auf Verzögerungen bei der Sanierung gesetzt.

- Seit einem Urteil aus dem Jahr 2008 (!) ist Firma letztinstanzlich in der Pflicht, die Sanierung auf Konzernkosten durchzuführen.

- "K+S geht derzeit davon aus, dass im nächsten Jahr mit der Sanierung begonnen werden kann." stand am 9.12.2020 in einem Bericht der Badischen Zeitung Im "nächsten Jahr" wäre 2021 gewesen und nichts geschah. Jetzt sind wir kurz vor dem Jahreswechsel 2022/2023 und noch immer läuft die Salzbrühe ins Grundwasser.

- Später hieß es dann, die Sanierung würde erst 2023 begonnen und könnte 8 Jahre dauern.

Ein Blick auf die viel schneller sanierten Abraumhügel im elsässischen Kalibecken zeigt, dass es auch besser und effizienter geht, als in der "Ökoregion" Oberrhein.
Der mangelnde Druck auf die K+S AG und das erkennbare, jahrzehntelange Desinteresse der Kreisverwaltung Breisgau-Hochschwarzwald am schnellen Schutz unseres Grund- und Trinkwasser sind ein umweltpolitischer Skandal. Warum lässt sich der Kreistag dies seit so vielen Jahren gefallen?

Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein, (Alt-)BUND Geschäftsführer
Mehr
 

 
Freiburg spart Energie
Umweltschutzamt verteilt kostenlos 7.500 Duschwassersparer auf dem Weihnachtsmarkt und auf Stadtteilmärkten

Abholung im Innenstadt-Rathaus, im Rathaus im Stühlinger und in den Ortsverwaltungen möglich. Maximal zwei Stück pro Person

Aktion in Zusammenarbeit mit dem Müllheimer Wassertechnik-Unternehmen Neoperl

Wassersparen ist Energiesparen. Deshalb startet die Stadt Freiburg mit dem Müllheimer Wassertechnik-Unternehmen Neoperl eine Energiesparaktion für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt. Ab Montag, 21. Dezember, können sie in den städtischen Rathäusern und den Ortsverwaltungen kostenlos Duschwassersparer abholen. Auch auf dem Weihnachtsmarkt und den Stadtteilmärkten werden insgesamt 7.500 Durchflussmengenregler an Interessierte verteilt. Die Abgabe ist auf zwei Stück pro Person begrenzt.

Wasser ist kostbar. Warmes Wasser noch mehr. Zwischen 12 und 35 Prozent des Energieverbrauchs von privaten Haushalten geht in die Warmwasserbereitung. Wer weniger Wasser braucht, senkt auch seine Energiekosten. Mit einem Duschwassersparer lässt sich die Wassermenge verringern, die man zum Duschen benötigt. Das spart bis zu 40 Prozent Wasser ein und pro Person und Jahr bis zu 350 kW/h (Kilowattstunden) für die Wärme. Eine leichtere Art, Energie zu sparen und das Portemonnaie zu entlasten, gibt es kaum.

Durchflussmengenregler sind mit wenigen Handgriffen montiert. Dazu wird die übliche Dichtung im Brauseschlauch durch einen Mengenregler ersetzt. Fünf Minuten Basteleinsatz wird mit einer Kostenersparnis von bis zu 120 Euro im Jahr belohnt. Und das ohne Komfortverlust: statt üblicherweise bis zu 16 fließen nur noch 9 Liter Wasser je Minute durch den Duschkopf, trotzdem bleibt der Wasserstrahl angenehm konstant.

Beim Energiesparen denken viele an Energiesparlampen oder das Herunterdrehen der Heizung. Freiburgs Umweltschutzamt hat sich jedoch mit dem Duschen ein Thema mit erstaunlichem Einsparpotential ausgesucht. Mit wenigen Handgriffen ist der Mengenregler eingebaut und der Energie- wie der Wasserspareffekt ohne weitere Kosten umgesetzt. Das Ergebnis zeigt sich auf dem Konto. Der Mengenregler hat eine lange Lebensdauer und sichert die Ersparnis über mehrere Jahre.

Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit betont: „Als Blue Community hat sich Freiburg verpflichtet, schonend mit den Wasserressourcen umzugehen. Der Einbau von Duschwassersparern ist ein einfacher und sehr effizienter Beitrag zum Energiesparen und zum aktiven Klimaschutz.“ Die Wasserspar-Techniker von Neoperl sind weltweit im Einsatz, um mit unterschiedlichsten Produkten Wasserressourcen zu schonen. Eine ähnliche Aktion wie in Freiburg hat Neoperl auch mit der Stadt Müllheim durchgeführt, wo der größte Produktionsstandort der Neoperl-Gruppe liegt. Deren Vize-Präsident Armin Tettamanti hatte bereits die internationale Wassersparinitiative „Gegen den Strom“ und die Webseite watersaving.com angestoßen.

Wasser ist ein Gut, das immer knapper wird. Das hat in vielen Teilen der Welt bereits dramatische Folgen. Auch in Deutschland gibt es inzwischen langanhaltende Trockenperioden mit sinkendem Grundwasserspiegel, niedrigen Pegelständen, trockenen Waldböden usw. Armin Tettamanti hebt hervor: „Neben der Notwendigkeit des Wassersparens an sich hat sich durch die aktuelle Energiekrise für Verbraucher ein drastischer Anstieg der Energiepreise eingestellt. Energie, die gerade auch zum Erhitzen für Warmwasser benötigt wird. Der Titel der Kampagne „Gegen den Strom“ soll auf diesen Umstand hinweisen, auch als Synonym gegen zu hohen Öl- oder Gasverbrauch. Hier ist schnelles Handeln unbedingt erforderlich.“

Deshalb stellt Neoperl der Stadt Freiburg zu Sonderkonditionen 7.500 Durchflussmengenbegrenzer für den Duschkopf zur Verfügung. Zugleich räumt Tettamanti Bedenken aus, dass nach dem Einsatz der Begrenzer die Dusche nur noch tröpfeln könnte: „Duschen ist etwas Persönliches, das hat auch mit Komfort, Nutzen und Technik zu tun. Unsere Festlegung auf maximal 9 Liter trägt dem Rechnung. Es ist die Literleistung, bei der sich die Haare gut ausspülen lassen und die Durchlauferhitzer anspringen.“
Mehr
 

 
Lückenschluss FR2
Freie Fahrt zwischen der Breisacher und der Elsässer Straße

Ein weiterer Lückenschluss im Freiburg Radnetz ist fertig: Wer auf dem FR2 unterwegs ist, muss nun auf Höhe der Uniklinik nicht mehr den Umweg durch die Killianstraße nehmen, sondern kann parallel zur Güterbahnlinie radeln. Der 200 Meter lange und vier Meter breite Geh- und Radweg schließt auf Höhe der Breisacher Straße an die bestehende Rad-Vorrang-Route FR2 an und führt bis zur Kreuzung Elsässer Straße und Hartmannstraße.

Frank Uekermann, Leiter des Garten und Tiefbauamts, betont: „Mit dem Lückenschluss konnten wir die Attraktivität dieser wichtigen Radverbindung durch Freiburg deutlich steigern. Für alle, die entlang der Güterbahnlinie unterwegs sind, ist das eine große Verbesserung.“

Seit vielen Jahren stellt die Stadt bereits Teile des Güterbahnradwegs FR2 her oder baut sie aus. Im Süden und der Mitte Freiburgs ist der Radweg deshalb bereits in größeren Abschnitten fertig. Südlich der Uniklinik wurden in den letzten Jahren etwa die vorhandenen Radwege ausgebaut, beleuchtet und mit einer Vorfahrtsregelung oder wie in der Breisacher Straße mit kreuzungsfreien Querungen versehen.

Nördlich der Klinik wurde 2019 mit dem Neubau des Radweges entlang der Hartmannstraße ein weiteres wichtiges Teilstück gebaut. Mitte dieses Jahres wurde im Rahmen der Fuß- und Radoffensive der Weg vom Güterbahnhof zur Tullastraße asphaltiert und beleuchtet.

In einem weiteren Schritt soll der Fuß- und Radverkehr auf dem FR2 im nächsten Sommer als Vorfahrtsstraße über den Kreuzungsbereich Elsässer Straße und Hartmannstraße geführt werden. Dafür wird dort die Fahrbahn erhöht, entsprechende Schilder aufgebaut und Markierungen angebracht. Zudem werden Rillenplatten für Sehbehinderte eingesetzt und die Bordsteine für mobilitätseingeschränkte Menschen abgesenkt. Der Umbau der Kreuzung steht jedoch erst im Sommer an.

Insgesamt kostet der Lückenschluss knapp eine Million Euro. Zu den 0,75 Millionen Euro für den Bau des Fahrradwegs und die Kreuzung, kommen 250.000 Euro für die Erweiterung einer Stützwand entlang der Böschung. Das Land wird voraussichtlich 575.000 Euro beisteuern.

Die Lückenschluss ist ein wichtiger Teil der Fuß- und Radverkehrsoffensive, die das Garten- und Tiefbauamt auf Beschluss des Gemeinderates seit 2021 mit einem Etat von rund 16 Millionen Euro durchführt. Informationen zu den einzelnen Projekten der umfangreichen Fuß- und Radverkehrsoffensive gibt es unter www.freiburg.de/radverkehr
Mehr
 

 
Freiburg spart Energie
Umweltschutzamt warnt vor Einsatz von Heizlüftern

Wie komme ich energiesparend gut durch den Winter? Vielen stellt sich diese Frage zurzeit. Manche halten Heizlüfter für eine Alternative zur Nutzung der gas- oder ölbefeuerten Heizung. Die Idee scheint verführerisch: die Gasheizung runterdrehen und nur dort heizen, wo ich es brauche. Mit einem Heizlüfter, den es für kleines Geld im Baumarkt oder Elektrohandel gibt. Ein Heizlüfter saugt kalte Luft an, diese wird durch erhitzte Drähte geführt und dabei erwärmt, wie die Scheibe Brot im Toaster. Ein Ventilator im Gehäuse verteilt dann die warme Luft im Raum. Diese Wärme ist schnell da, es braucht keine Heizungsrohre und keine weitere Installation.

Heizlüfter haben aber einen großen Haken: Sie brauchen Strom – und zwar ziemlich viel davon. Ein durchschnittlicher Heizlüfter kann bei täglich fünfstündiger Nutzung mit Stromkosten von 80 Euro und mehr pro Monat zu Buche schlagen. Energieunternehmen fürchten sogar, dass bei gleichzeitiger Nutzung vieler solcher Geräte die Stromnetze überlasten werden könnten.

Von Januar bis Juni 2022 wurden laut Marktforschungsunternehmen GfK 600.000 Heizlüfter in Deutschland verkauft. Die örtliche Filiale der Baumarktkette Bauhaus spricht von einer „atypischen Nachfrage nach alternativen Wärmequellen“ bereits im Sommer. Laut Unternehmen sei der Wunsch nach mehr Autarkie und nach Interimslösungen in ungewissen Zeiten zu erkennen.

„Eine enorme Nachfrage nach Heizlüftern in diesem Sommer“ bestätigt auch Florian Albrecht, Geschäftsführer des Fachgeschäfts Elektro Bareiss. Er vermutet, dass die Sorge bestanden habe, im Winter ohne Heizung dazustehen. Seit dem warmen Spätsommer habe die Nachfrage aber stark nachgelassen. Albrecht empfahl seinen Kunden, einen Heizlüfter höchstens zu nutzen, um im Bad kurz mal Wärme entstehen zu lassen: „Machen Sie das bloß nicht auf Dauer, sie werden arm dabei!“

Auch das städtische Umweltschutzamt warnt Verbraucherinnen und Verbraucher mit klaren Worten: Mit Heizlüftern spart man erstens kein Geld und zweitens keine Energie. Stattdessen verweist das Amt auf www.freiburg.de/energiesparen - hier sind zahlreiche Spartipps und Informationen zu Fördermöglichkeiten gebündelt zu finden.

Tipps und Hinweise, um Heizkosten zu sparen und trotzdem nicht zu frieren:

1) zu Hause Pulli tragen statt T-Shirt
2) immer willkommen: eine Kuscheldecke auf dem Sofa
3) zu Weihnachten warme Socken schenken lassen
4) Zwischentüren immer schließen
5) wenn es zieht: Fensterrahmen isolieren
6) zusammengerollte Decke vor den Türschlitz legen
7) dran denken: ein Grad weniger Raumwärme spart 6% Energie.
8) alte Heizkörper entlüften oder neue Heizkörperthermostate einbauen
9) Gäste einladen – denn Körperwärme strahlt ab!
 
 

Freiburg: Fahrplanwechsel 2023:
(c) Freiburger Verkehrs AG
 
Freiburg: Fahrplanwechsel 2023:
Schnellbuslinie für Munzingen und Tiengen
Eröffnung Stadtbahn Waldkircher Straße
Diverse Baustellenverkehre

Ab dem 11. Dezember gilt bei der Freiburger Verkehrs AG der neue Fahrplan 2022/23. Größte Neuerung ist dabei die Einführung einer Pilot-Schnellbuslinie von den Tuniberg-Ortsteilen Munzingen und Tiengen zum Freiburger Hauptbahnhof. Diese neue Linie 37 fährt zusätzlich zu den bestehenden Linien 33 und 35 und startet mit einer ersten Fahrt morgens um 4.54 Uhr ab Munzingen „Windhäuslegasse“. Die Fahrt führt dann über die Haltestellen „Apotheke“, „Häusleacker“, „Siedlerhöfe“ nach Tiengen mit den Haltestellen „Rivanerstraße“, „Vogteiweg“, „Etzmattenstraße“ und „Im Maierbrühl“. Danach geht es ohne weiteren Halt bis zur Haltestelle „Heinrich-von Stephan-Straße“. Hier kann auf die Stadtbahnlinien 3 und 5 umgestiegen werden. Von dort geht es ohne Halt weiter zur Endstation am Freiburger Hauptbahnhof.

Am Vormittag werden zwischen 4.54 Uhr und 8.24 Uhr halbstündlich insgesamt acht Fahrten ab Munzingen angeboten; zwischen 15.29 Uhr und 18.38 Uhr starten die Busse der Linie 37 am Freiburger Hauptbahnhof insgesamt fünf Mal zurück Richtung Tuniberg.

Für die Fahrgäste aus Munzingen und Tiengen verkürzt sich so die Fahrtzeit in das Freiburger Kernstadtgebiet und zurück erheblich. Von Munzingen aus benötigt man mit dem Schnellbus dann noch rund 25 Minuten statt bisher 39 Minuten und von Tiengen aus brauchen die Busse dann nur noch etwa 15 Minuten bis zum Hauptbahnhof statt bisher 29 Minuten. Ein weiterer Vorteil der Schnellbusse ist, dass man ohne umzusteigen in die Freiburger Innenstadt kommt.

Die neue Linie 37 wird zunächst zwei Jahre als Pilotprojekt betrieben. Dann werde man auswerten, wie sie angenommen wurde. Das neue Angebot ist bei der VAG mit Mehrkosten von knapp 700.000 Euro für den zweijährigen Pilotzeitraum verbunden.

VAG Vorstand Oliver Benz freut sich über die Angebotsausweitung: „Ein wesentliches Merkmal für die Wahl eines bestimmten Mobilitätsmittels ist die Schnelligkeit der Beförderung. Ich bin mir daher sicher, dass die Schnellbuslinie gut angenommen wird und wir die Bewohnerinnen und Bewohner von Munzingen und Tiengen damit für den ÖPNV gewinnen können.“

Auch VAG Vorstand Stephan Bartosch ist davon überzeugt und unterstreicht dies nochmals deutlich: Wir sind guter Hoffnung, dass wir nach dem zweijährigen Pilotbetrieb sagen können: ‚Die Linie 37 ist ein Erfolg und wurde von den Fahrgästen aus Munzingen und Tiengen gut angenommen – diese Linie werden wir weiterführen.‘“

Weitere Änderungen im Fahrplan 2023

Wesentlichste Änderung im Jahr 2023 wird die Eröffnung der Stadtbahn in der Waldkircher Straße sein, die nach heutigem Planungsstand im Juni 2023 erfolgen wird.

Daneben wird das Jahr durch mehrere baustellenbedingte Schienenersatzverkehre (SEV) gekennzeichnet sein: Im Juni werden die Stadtbahnlinien 3 und 5 wegen Gleisbauarbeiten im Bereich der Haltestelle „Am Lindenwäldle“ für mehrere Tage unterbrochen sein. Die Stadtbahnlinie 3 wird zudem von Juni bis September wegen Gleisarbeiten in den Bereichen „VAG Zentrum“ und „Munzinger Straße“ durch einen SEV ersetzt werden müssen.

Zu einer weiteren Unterbrechung der Stadtbahnlinien 2 und 3 wird es voraussichtlich in den Osterferien kommen, wenn die Gleise bei der Kaiserbrücke und den dortigen Querungen der Dreisamufer-Straßen erneuert werden müssen.

Ansonsten gibt es im bewährten Fahrplan nur marginale Änderungen. So wird die Linie 35 vom 12. Dezember an zusätzlich die Haltestelle ‚Im Hubhof‘ in Tiengen bedienen und die Haltestelle ‚Beschläge Koch‘ kehrt wieder zu ihrem alten Namen ‚Weißerlenstraße‘ zurück.

Rückblickend lässt sich sagen, dass sich der Fahrplan des Jahres 2022 bewährt hat. Die Vereinheitlichung und Verdichtung der Fahrplantakte auf den Stadtbahnlinien 3, 4 und 5 montags bis freitags zwischen 6.30 Uhr und 8.30 Uhr werden gut angenommen und auch die neuen Frühverbindungen aus allen Freiburger Ortsteilen mit denen der erste gemeinsame Stadtbahnanschluss am Bertoldsbrunnen erreicht wird, finden ihr Publikum.

Herausfordernd für die VAG aber auch für die Fahrgäste waren die Phasen der Schienenersatzverkehre für die Stadtbahnlinie 2 – wegen des Baues der Stadtbahn Waldkircher Straße – oder während der Herbstferien die Unterbrechung der Linien 1 und 3 für den Weichentausch an der Bissierstraße und am Runzmattenweg.

Die Verkehre zu den Heimspielen des SC Freiburg, die durchaus eine logistische Herausforderung darstellen, wurden mit zunehmender betrieblicher Erfahrung immer wieder punktuell angepasst und laufen mittlerweile weitgehend reibungslos.

zum Bild oben:
Ein Haltestellenschild in Freiburg Munzingen wird um die neue Liniennummer 37 ergänzt
(c) Freiburger Verkehrs AG
 
 

 
Freiburg: Recyclinghöfe verkaufen Streusplitt
Bei Glätte sind Freiburgs Bürgerinnen und Bürger dazu verpflichtet, auf dem Gehweg ausschließlich Splitt oder Sand zu streuen. Streusalz ist verboten, weil es Pflanzen schädigt und das Grundwasser belastet. Damit jeder Freiburger Haushalt mit ausreichend Splitt versorgt werden kann, hat die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF) auf den Recyclinghöfen in Haslach, Littenweiler und St. Gabriel Verkaufsstellen für Splitt eingerichtet.

Das Granulat wird lose angeboten. Es ist salzfrei und zum Streuen auf Gehwegen und Treppen bestens geeignet. Interessierte müssen eigene Eimer (bis 10 Liter Volumen) mitbringen, eine Splittfüllung kostet 1 Euro.

Öffnungszeiten der Recyclinghöfe
St. Gabriel (Liebigstraße): Dienstag 9-12.30 und 13-18 Uhr, Freitag und Samstag 8-13 Uhr
Haslach (Carl-Mez-Straße 50): Donnerstag 8-16 Uhr, Samstag 9-16 Uhr
Littenweiler (Schnaitweg 7): Mittwoch 9-16 Uhr, Samstag 9-13 Uhr
 
 

Erfolge! Vor 50 Jahren an der Wutach
Ein alter Aufkleber aus dem Jahr 1972 (c) mitwelt.org
 
Erfolge! Vor 50 Jahren an der Wutach
Der Kampf um sauberes Wasser beginnt

Die Wutach, der kleine, schöne Fluss im Schwarzwald war einmal eines der besten Forellengewässer Europas und berühmt für seine Wasserqualität. Der exklusive Londoner „Bad Boll Fishing Club“ hatte auf einer Länge von 80 Kilometern die Angelrechte an der Wutach gepachtet und Bad Boll war damals ein kleines Schwarzwald-Bad am Rande der Wutach-Schlucht. Doch die ungeklärten Abwässer der Papierfabrik in Neustadt führten ab 1905 zu einem raschen Rückgang des Fischbestandes.
Vor 50 Jahren, im Jahr 1972 geschah in der kleinen, konservativen Schwarzwaldstadt Donaueschingen „Ungeheuerliches“. Die Umweltschützer und Paddler Roland Görger und Konrad Jäger, beide aktiv in der Freiburger Aktion Umweltschutz, dem späteren BUND, demonstrierten bei den Donaueschinger Musiktagen. Sie verteilten 1000 Infoblätter und verlangten die Abwasserklärung der fürstlichen Papierfabrik in Neustadt und die Beendigung der massiven Wasserverschmutzung der Wutach. Nach dem Krieg mussten die beiden Kajak-Fahrer die Plastifizierung der Ufer, die hemmungslose Gewässerverschmutzung und die immer schnellere Zerstörung der Bäche und Flüsse erleben und erleiden. Beide standen für eine neue, politischere Generation im Natur- und Umweltschutz, die sich auch mit Autoritäten anlegte. Der Zustand der Umwelt in Deutschland war 1972 teilweise entsetzlich und viele Bäche und Flüsse stinkende Kloaken. Es war eine Zeit, in der in Deutschland Kinder durch Luftverschmutzung krank wurden, Asbest-Gefahren wurden verharmlost und der Schweizer Atommüll noch im Meer versenkt. Es war die Zeit einer erwachenden Umweltbewegung, in der aus „Nur-Naturschutzverbänden“ politisch engagierte "Umwelt- und Naturschutzorganisationen wurden. Ein »Fenster der Möglichkeiten« öffnete sich am Oberrhein und wenige Jahre später kam es zu den großen, spektakulären Protestaktionen und Bauplatzbesetzungen gegen ein Bleiwerk in Marckolsheim (F) und gegen die AKW Wyhl, Kaiseraugst (CH) und Gerstheim (F).

Heute wäre so eine Aktion keine besondere Nachricht, damals war sie sehr ungewöhnlich. Sponsor der Donaueschinger Musiktage war der Fürst zu Fürstenberg, der auch Besitzer der Papierfabrik Neustadt war. Protest gegen "den Fürst" war damals in Donaueschingen noch ein Sakrileg. Nach langem Streit und wirtschaftlichen Verwerfungen wurde endlich eine Kläranlage eingebaut. Ein erster Erfolg für den Wasserschutz und den Schutz unserer Bäche und Flüsse, an dem eine damals noch junge Umweltbewegung ihren Anteil hat. Wenn heute in Bächen und Flüssen wieder gebadet werden kann, wenn die Lachse langsam zurückkehren, dann sollten wir daran erinnern, dass diese Erfolge nicht vom Himmel gefallen sind, sondern teilweise hart erkämpft werden mussten.
Die frühen Kämpfe waren schwierig und mühsam und dennoch einfach, denn die Vergiftungen und Belastungen waren zumeist sichtbar, messbar und erkennbar. Die erfreulichen heutigen Kämpfe gegen Klimawandel, Artenausrottung, Atommüllproduktion und die Folgen unbegrenzten Wachstums sind schwieriger. Dennoch können wir aus den frühen Erfolgen Hoffnung und Kraft schöpfen.

Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein, (Alt-)BUND-Geschäftsführer

Nachtrag:
„Die Umweltbewegung wird für das gelobt, was sie in der Vergangenheit getan und erreicht hat und sie wird heftig dafür kritisiert, was sie aktuell fordert und durchsetzen will“
Mehr
 

 
Anpassung an den Klimawandel
Kühle Erholungsräume statt Hitzehotspots

Projekt untersucht, wo und wie Menschen in Freiburg vor starker Hitze geschützt werden können

180.000 Euro Fördermittel vom Bund für die Planung und Umsetzung kühlender Erholungsräume in Freiburg
Mehr
 



Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 
24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 
47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 
70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 
93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 
116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 
139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 
162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 
185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 
208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 
231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 
254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 
277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 
300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 
323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 
346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 
369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 
392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 
415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 425 


Copyright 2010 - 2024 B. Jäger