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Dienstag, 19. März 2024
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Verschiedenes

 
Freiburger Abfallbilanz 2013
Spitze beim Reduzieren von Abfällen sowie beim getrennten Sammeln

Die Freiburgerinnen und Freiburger sind spitze im Ländle, was die Vermeidung von Müll angeht: Nur 113 Kilo Rest- und Sperrmüll erzeugten sie 2013 pro Kopf. Das ist das beste Ergebnis im Vergleich der kreisfreien Städte in Baden-Württemberg. Damit liegt Freiburg rund 22 Prozent unter dem statistischen Landesdurchschnitt von 144 Kilo Rest- und Sperrmüll pro Person. In der im Juli 2014 vom Umweltministerium Baden-Württemberg veröffentlichten Abfallbilanz 2013 werden die Abfallmengen aller Stadt- und Landkreise miteinander verglichen. Die zuständige Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik freut sich über das Freiburger Ergebnis und lobt den verantwortungsvollen Umgang der Freiburgerinnen und Freiburger mit kommunalen Abfällen. „Die Selbstverständlichkeit, mit welcher die Bürgerinnen und Bürger Abfälle als Wert- und Rohstoffe behandeln, ist beispielhaft“.

Die Menge der separat erfassten und recycelbaren Abfälle liegt deutlich über dem Landesdurchschnitt. An vorderster Stelle steht Freiburg hier vor allem mit der Sammlung organischer Bioabfälle, deren Menge seit Einführung der braunen Tonne im Jahr 1997 kontinuierlich gestiegen ist. So konnten 2013 insgesamt 14.757 Tonnen Abfälle aus der Biotonne kompostiert oder energetisch genutzt werden. Mit einer Pro-Kopf-Menge von 68 Kilo sammelt statistisch gesehen jede Freiburgerin und jeder Freiburger 51 Prozent mehr organische Abfälle als der Landesdurchschnitt.

Mit rund 20.240 Tonnen Altpapier sammelte Freiburg 93 Kilo Altpapier pro Kopf und liegt damit 10 Kilo über dem Landesdurchschnitt. Die Altglasmenge blieb mit 6.428 Tonnen und 29 Kilo pro Einwohner rund 12 Prozent über dem Landesdurchschnitt.

Im Landesdurchschnitt liegt Freiburg bei der Menge an erfassten Elektro- und Elektronikgeräten. Insgesamt 1.702 Tonnen wurden über die bestehenden Sammelsysteme Sperrmüll und Recyclinghöfe gesammelt. Um diese Menge zu erhöhen, stellte die Abfallwirtschaft Freiburg (ASF) 2013 mehrere Wertstoffinseln zur dezentralen Erfassung von Elektroschrott, Glas und Altmetall in verschiedenen Stadtteilen probeweise auf. Bereits in der Versuchsphase zeigte sich eine erfreulich hohe Akzeptanz bei der Bevölkerung, insbesondere bei der Sammlung von Elektrokleingeräten. Durch die stadtweite Einrichtung von weiteren 24 Wertstoffinseln Anfang 2014 erwartet die ASF einen Anstieg dieser Menge im nächsten Jahr.

Die Restmüllmenge sank trotz einer gestiegenen Einwohnerzahl auf 20.637 Tonnen und verringerte sich um rund 149 Tonnen gegenüber dem Vorjahr.

Fester Bestandteil des städtischen Abfallwirtschaftskonzepts ist die wohnortnahe Sammlung von Schadstoffen. Freiburgs Bürgerinnen und Bürger nutzen dazu die Recyclinghöfe oder das Schadstoffmobil, wenn es in den Stadtvierteln vorbei kommt. Dementsprechend hoch ist die Menge an abgegebenen Problemstoffe: Sie liegt mit 1,2 Kilo pro Kopf rund 64 Prozent über dem Landesdurchschnitt.

Auch im 25-jährigen Bilanzierungszeitraum der Abfallstatistik Baden-Württemberg verzeichnet Freiburg innerhalb der Stadtkreise die größte Minderung des Haus- und Sperrmüllauf-kommens mit einer Reduzierung von 111 Kilo pro Einwohnerin und Einwohner. Bedingt durch die Korrekturen des Statistischen Landesamtes geht die Landesabfallbilanz für 2013 von 218.459 Einwohnerinnen und Einwohnern in Freiburg aus. Im Jahr 2012 wurde noch mit einer Einwohnerzahl von 230.582 Einwohnern gerechnet. Daher weichen die Pro-Kopf-Mengen 2013 von den Ergebnissen der vorigen Jahre ab.
 
 

 
NABU-Kreuzfahrtranking 2014: Erste Anbieter nehmen Kurs auf Umweltschutz
AIDA-Schiffe holen auf ­– Abgasproblem der Branche bleibt

Hamburg – Vertreter des NABU stellten am heutigen Donnerstag in Hamburg eine Rangliste der umweltfreundlichsten Kreuzfahrtschiffe in Europa vor. Demnach setzte sich der deutsche Marktführer AIDA Cruises mit seiner Ankündigung, umfassende Abgastechnik auf allen Schiffen einbauen zu wollen, an die Spitze des aktuellen Kreuzfahrt-Rankings. Vorjahressieger TUI Cruises fiel zurück, da auch der jüngste Flottenzugang, die „Mein Schiff 3“ und die kommenden Schiffe „Mein Schiff 4“ bis „Mein Schiff 6“ immer noch über keinen Rußpartikelfilter verfügen und die eingebauten Stickoxid-Katalysatoren lediglich die Abgase der Hilfsmotoren, nicht aber der Hauptmaschinen reinigen. Das Ranking umfasst alle 28 Schiffsneubauten für den europäischen Kreuzfahrtmarkt im Zeitraum 2014 bis 2019 und bewertet die Umweltfreundlichkeit eines Schiffes anhand des verwendeten Kraftstoffs sowie der eingesetzten Abgastechnik.

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „‘Geht nicht, gibt’s nicht, brauchen wir nicht‘ – mit diesen Standardaussagen haben sich die Kreuzfahrtanbieter lange Zeit gegen moderne Abgassysteme auf ihren Ozeanriesen gesperrt. Mit der Ankündigung von AIDA Cruises, die gesamte Flotte mit moderner Abgastechnik in Form von Rußpartikelfilter und Stickoxid-Katalysator auszustatten, kommt endlich Bewegung in den Markt. Der deutsche Marktführer setzt sich damit weltweit an die Spitze der Branche. Unsere Analyse zeigt aber auch, dass sich die meisten Anbieter weiterhin weigern, den Schadstoffausstoß ihrer Schiffe auf ein Minimum zu reduzieren.“

Noch im Dezember 2011 hatte der NABU AIDA Cruises mit dem Umwelt-Negativpreis „Dinosaurier des Jahres“ ausgezeichnet und damit das Umweltproblem der Schiffsabgase prominent adressiert.

NABU-Leiter Verkehrspolitik Dietmar Oeliger: „Seit dem an AIDA Cruises verliehenen Umwelt-Dino und den Rankings der vergangenen beiden Jahre können wir deutliche Verbesserungen bei einzelnen Reedereien erkennen. Allerdings handeln nicht alle Akteure aus reinem Altruismus, sondern bereiten sich auf eine Verschärfung der Abgaswerte in Nord- und Ostsee ab 2015 vor. Dann werden strengere Vorschriften zum Schwefelgehalt der Kraftstoffe gelten, die nur mit einem Wechsel auf höherwertigen Schiffsdiesel oder Flüssiggas eingehalten werden können. Ein Abgaswäscher, der sogenannte Scrubber, ermöglicht leider fast allen Reedereien, auch künftig mit dem billigeren, aber giftigen Schweröl zu fahren, das im Falle von Havarien zu Umweltkatastrophen riesigen Ausmaßes führt.“

Laut dem internationalen Verkehrsexperten Axel Friedrich sind vor allem die enormen Abgasmengen das zentrale Problem der Kreuzfahrtschiffe, hinter das alle anderen Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsbemühungen der Unternehmen zurücktreten. „Der Luftschadstoff Dieselruß, der von den in dicht besiedelten Hafenstädten ankernden Schiffen in die Luft geblasen wird, verursacht Herzkreislauferkrankungen wie Herzinfarkte, aber auch Krebs und trägt nach Kohlendioxid am deutlichsten zum Klimawandel bei. Doch auch Schwefel- und Stickoxide schaden der menschlichen Gesundheit und sensiblen Ökosystemen und müssen daher dringend reduziert werden. Daher muss die Verwendung von schwefelarmen Kraftstoffen sowie der Einsatz von Rußpartikelfiltern und Stickoxid-Katalysatoren auch in der Hochseeschifffahrt obligatorisch sein.“

Malte Siegert, Leiter Umweltpolitik des NABU Hamburg, verwies am Beispiel von Hamburg zudem auf die Situation der Hafenstädte: „Die zunehmende Abgasbelastung durch die wachsende Zahl von Kreuzfahrtanläufen in Hamburg, Rostock oder Kiel ist alarmierend. Ein Mittel zur Senkung der Emissionen sind Landstromanschlüsse, die jedoch verpflichtend genutzt werden sollten. Der NABU fordert eine Bonus-Malus-Regelung für alle Schiffe. Reeder, die den Landstrom nutzen, sollten Rabatte bei den Hafengebühren erhalten. Alle anderen Reedereien, die die Motoren ihrer Schiffe ohne Abgastechnik in den Häfen weiter laufen lassen, sollten hingegen mit einem Malus belegt werden, also höhere Gebühren zahlen.“
 
 

 
NABU startet Projekt zum Kiebitz-Schutz
Neue Schutzmethoden für Wiesenvögel in der Agrarlandschaft–Förderung durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt

Bergenhusen – Noch vor 50 Jahren war der Kiebitz ein Allerweltsvogel, der fast überall auf Feldern und Wiesen in Deutschland häufig anzutreffen war. Heute ist er aus vielen Agrarlandschaften verschwunden und gehört mittlerweile zu den bedrohten Vogelarten. Sein Bestand ist in den vergangenen zwanzig Jahren um mehr als die Hälfte zurückgegangen, so dass in Deutschland nur noch ca. 80.000 Paare brüten. Intensive landwirtschaftliche Nutzung und veränderte Fruchtfolgen haben zu starken Bestandsrückgängen geführt.

Mit dem Projekt „Der Sympathieträger Kiebitz als Botschafter: Umsetzung eines Artenschutz-Projektes zur Förderung des Kiebitzes in der Agrarlandschaft“ will der NABU einen wichtigen Beitrag zum Schutz dieser attraktiven Vogelart leisten. Der Kiebitz brütet fast ausschließlich auf landwirtschaftlichen Nutzflächen und ist damit von den Aktivitäten der Landwirte abhängig.

„Hoher und dichter Pflanzenwuchs macht den Kiebitzen eine erfolgreiche Brut und Jungenaufzucht oftmals unmöglich. Hier setzt das Projekt an. Wir erproben Maßnahmen, die sich in den Arbeitsablauf der Landwirte einbinden lassen, um Kiebitzen wieder geeignete Brutplätze zu bieten. So sollen auf Äckern und Wiesen vegetationslose Flächen geschaffen werden, um den Vögeln eine Brut zu ermöglichen: denn sie lieben die Rundumsicht“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller anlässlich der Auftaktveranstaltung zum Projektstart am Montag im Michael-Otto-Institut in Bergenhusen.

Knapp fünf Jahre lang werden neue Schutzmethoden für Kiebitze und andere Vogelarten entwickelt und in ganz Deutschland in Zusammenarbeit mit Landwirten ausprobiert. Erfolgversprechende Maßnahmen sollen aufbereitet und in Agrarumweltmaßnahmen integriert werden. Abschließend sollen die Erfahrungen im Kiebitzschutz in einem Handbuch gebündelt werden. Drei Viertel der Kosten von insgesamt 1,45 Millionen Euro werden vom Bundesumweltministerium im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt übernommen. Ein Viertel tragen das Schleswig-Holsteinische Umweltministerium, die Hanns R. Neumann Stiftung und der NABU.

In einigen Jahren soll überprüft werden, wie diese und andere Schutzmaßnahmen greifen, damit der Kiebitz wieder eine Zukunft hat.

Das Projekt wird gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.
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Saubere Geldanlage
Wer es gut meint, sollte sich gründlich informieren

Nur ein ethisch-ökologischer Investmentfonds von 46 Fonds im Test meidet konsequent Problembranchen, berichtet die Zeitschrift Finanztest in ihrer September-Ausgabe. Als einziger schließt der ÖkoWorld ÖkoVision Classic C vollständig Investitionen in Waffen, Atomenergie, Gentechnik, Glücksspiel und weitere problematische Geschäftsfelder aus. Die anderen nachhaltigen Fonds im Test erfüllen die festgelegten Ausschlusskriterien nur teilweise. Unter ihnen gibt es dennoch empfehlenswerte Fonds für unterschiedliche Anleger.

In der gemeinschaftlichen Untersuchung der Verbraucherzentrale Bremen und der Stiftung Warentest haben die Tester vier Modellanleger definiert: den Strengen, der kompromisslos zu 100 Prozent sauber anlegen will, den Pragmatiker, der mit besserem Gewissen Rendite machen will, den Klimafreund mit Fokus auf erneuerbaren Energien und den Bequemen, der stressfrei möglichst sauber investieren will.

Da jede Fondsgesellschaft unter Nachhaltigkeit etwas anderes versteht, haben die Experten Ausschlusskriterien festgelegt, zum Beispiel für Kinderarbeit, Pornografie, Rüstung und Atomkraft. Viele Fonds erfüllen diese Kriterien zu ca. 20 bis 70 Prozent.

Jeder Fonds musste sich zudem einer Transparenzbewertung unterziehen. Dabei schneiden sie sehr unterschiedlich ab. Rund die Hälfte der Fonds im Test informieren ihre Kunden ungenügend über ihre Anlagestrategie und bekamen eine geringe oder sehr geringe Transparenzbeurteilung. Zwei saubere Aktienindexfonds, sogenannte ETF, erfüllten die Kriterien zu 35 bzw. 47 Prozent. Sie sind geeignet für bequeme Anleger.

Der ausführliche Test "Saubere Fonds" erscheint in der September-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest (ab 20.08.2014 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/sauberefonds abrufbar.
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Karlsruhe: Äpfel, Birnen oder Zwetschgen?
Stadt versteigert Ende August Obst in Daxlanden und Knielingen

Äpfel und Birnen von städtischen Grundstücken können Bürgerinnen und Bürger am Mittwoch, 27. August, ab 13 Uhr in Daxlanden ersteigern. Treffpunkt ist der Parkplatz vor dem Restaurant Saumseen. In Knielingen kommen vor allem Äpfel, Birnen und Zwetschgen am Donnerstag, 28. August, zur Versteigerung. Ebenfalls ab 13 Uhr. Treffpunkt ist der Parkplatz vor dem Kleingartenverein "Am Kastanienbaum" am Ende der Wikingerstraße.
 
 

 
NABU: Bundesweite Aktionen zur „International Batnight“ 2014
1236 Arten weltweit – und die Jagd geht weiter

Berlin – Sie sind die wahren Herrscher der Nacht. Sie sehen mit ihren Ohren, fliegen mit ihren Händen und rasen mit bis zu 880 Herzschlägen pro Minute durch die Dunkelheit. Handflügler, so ihre Übersetzung aus dem Lateinischen, besser bekannt als Fledermäuse.

Die 18. „International Batnight“ am 30. und 31. August 2014 lädt dazu ein, die Welt der Fledermäuse hautnah mitzuerleben und bietet die Gelegenheit, mehr über die atemberaubenden, aber leider bedrohten Flugakrobaten zu erfahren. In vielen Bundesländern werden zur Nacht der Fledermäuse Aktionen angeboten. Mittlerweile findet die „International Batnight“ in über 30 Ländern weltweit statt.

„Fledertiere, dazu gehören circa 200 Flughunde und 1030 Fledermäuse, gehören nach den Nagetieren zu den artenreichsten Säugetieren. Nach wie vor werden neue Arten entdeckt“, erzählt NABU-Fledermausexperte Sebastian Kolberg. Waren es 2012 noch 1236 Arten weltweit, so sind aktuell mindestens zwei Arten dazu gekommen. Die meisten der Handflügler leben in tropischen Regenwäldern.

„Die alljährliche Internationale Fledermausnacht soll auf die Bedrohung der Tiere aufmerksam machen. Vier Arten gelten in Deutschland als stark gefährdet, drei sind sogar vom Aussterben bedroht. Zwölf weitere stehen auf der Vorwarnliste. Hauptursache für die Gefährdung der heimischen Fledermausarten sei der Verlust von geeigneten Lebensräumen, so Kolberg.

Im Rahmen der diesjährigen „International Batnight“ bieten NABU-Fledermauskundler bundesweit nächtliche Exkursionen mit dem sogenannten Bat-Detektor an. Dieser macht die ultrahochfrequenten Rufe der Tiere hörbar, um ihnen so auf die Schliche zu kommen. Eine der Hauptattraktionen des NABU findet auch dieses Jahr im Mayener Grubenfeld in Rheinland-Pfalz statt. Am Samstag, den 30. August öffnet der NABU gemeinsam mit der Stadt Mayen die Tore zum größten Winterquartier für Fledermäuse in Deutschland. In den Abendstunden können Besucher die faszinierenden Tiere dann live beobachten. Sämtliche Fledermaus-Veranstaltungen finden Sie auf der NABU-Termindatenbank.
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Blaue Plakette für saubere Luft in Städten
Umweltverbände fordern Weiterentwicklung der Umweltplaketten zum Schutz der Bürger vor zu hoher Stickoxidbelastung

Berlin, 19. August 2014 - Stickstoffdioxide (NO2) sind gesundheitsgefährdend und tragen zur Smogbildung und Versauerung der Böden bei. Aus diesem Grund gibt es ähnlich wie für Feinstaub einen Grenzwert, der seit 2010 verbindlich einzuhalten ist. In vielen deutschen Städten wird dieser jedoch seit Jahren überschritten – nach Angaben des Umweltbundesamtes (UBA) im Jahr 2013 an ca. 56 Prozent der verkehrsnahen Messstationen. Anträge auf Fristverlängerung zur Einhaltung der Grenzwerte wurden in großer Zahl von der EU mit der Begründung abgelehnt, dass keine ausreichenden Maßnahmen zur NO2-Reduktion ergriffen wurden.

"Wir brauchen die Blaue Plakette für besonders schadstoffarme Fahrzeuge, um den für die Luftreinhaltung zuständigen Ländern und Kommunen ein wirksames Instrument zur Minderung der NO2-Belastung in die Hand zu geben. Kurzfristig dürfen in besonders hochbelasteten Kommunen nur noch 'saubere' Fahrzeuge einfahren, um die Gesundheit ihrer Bürger zu schützen und teure Sanktionen der EU zu vermeiden“, sagt Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH.

Jens Hilgenberg vom BUND unterstreicht: „Umweltzonen haben Fahrzeuge ohne Partikelfilter weitgehend aus den Innenstädten verdrängt und so Luft und Lebensqualität in den Städten deutlich verbessert. Die Blaue Plakette ist eine konsequente Weiterentwicklung dieses erfolgreichen Instrumentes und wird dazu beitragen, die Belastung durch Dieselfahrzeuge ohne wirksame Abgasreinigung zu verringern.“ Die Blaue Plakette erhalten alle Fahrzeuge, die die Abgasgrenzwerte für NO2 der Eurostufe 6/VI einhalten. Das trifft im aktuellen Bestand auf mehr als 60 Prozent der Pkw zu. Im Rahmen der Luftreinhalteplanung können dann künftig Fahrzeuge mit höheren NOx-Emissionen aus hoch belasteten Gebieten ausgeschlossen werden.

„Die Blaue Plakette kann auch ein wirksames Instrument zur Förderung der Elektromobilität werden, denn Elektroautos würden die Blaue Plakette bekommen. Letztlich ist sie der Einstieg in das Ziel, den Verkehr in den Innenstädten komplett emissionsfrei zu machen“, sagt Dietmar Oeliger, Leiter Verkehrspolitik beim NABU.

Ähnlich wie bei der Einführung der heute bestehenden Umweltzonen gehen die Verbände auch bei der Blauen Plakette davon aus, dass eine umfassende Information im Vorfeld die Akzeptanz dieser Maßnahme sicherstellen wird. Ebenso ist zu erwarten, dass die Weiterentwicklung von Nachrüsttechnologie für Fahrzeuge ohne entsprechenden Abgasstandard nach der Einführung der rechtlichen Rahmenbedingungen vorangetrieben wird. Analog zur Nachrüstung mit Dieselpartikelfiltern werden sich die Verbände auch hier für eine finanzielle Förderung stark machen.
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NABU: Auf Adebars Schwingen in den Süden
Die Naturschutzjugend schickt zwei Störche mit GPS-Sendern auf Reisen

Berlin, 20. August 2014 - Wo verbringen Störche eigentlich den Winter und über welche Länder fliegen sie auf ihrer Reise? Antworten auf diese Fragen erhalten große und kleine Storchenfreunde ab sofort auf der Internetseite www.storchenreise.de. Hier können Kinder die Reise der Störche Arthur und Peter begleiten, die jeweils einen kleinen GPS-Sender auf ihrem Rücken tragen.

Das neue Projekt der Naturschutzjugend (NAJU) „Ein Storch auf Reisen“ ermöglicht es Kindern, auf einer Karte und einem Reisetagebuch den abenteuerlichen Flug von zwei Störchen über Wüsten und Meerengen, entlang von Flüssen und über schroffe Gebirgszüge mitzuerleben. „Der blinde Passagier auf dem Rücken der Vögel wiegt nur 30 Gramm und ist so groß wie eine Streichholzschachtel. Er stört sie überhaupt nicht beim Fliegen“, erklärt Kai-Michael Thomsen vom Michael-Otto Institut aus Bergenhusen. „Eine kleine Solarzelle auf dem Sender versorgt ihn mit Strom. Die Koordinaten des Aufenthaltsortes der Störche werden täglich per SMS verschickt und an uns weitergeleitet. Wir können die Daten dann bequem im Internet abrufen“, erklärt der Storchenexperte weiter.

Jedes Jahr im Spätsommer machen sich Tausende von Zugvögeln von Deutschland aus auf ihre lange Reise nach Afrika: so auch Peter und Arthur. Die meisten von ihnen fliegen entlang der Ostroute über den Bosporus in der Türkei, den Nahen Osten bis in den Sudan und von dort weiter nach Tansania und sogar nach Südafrika. Weniger Störche nutzen die schmale Mittelmeerenge bei Gibraltar, um über die Sahara zu ihren Winterquartieren in die westafrikanische Sahelzone zwischen Senegal und Tschad zu gelangen.

„Ich bin startklar und gespannt, welchen Weg Arthur und Peter in den Süden einschlagen!“ freut sich Malin Büttner, Schirmherrin des Projektes und als Moderatorin des Kinder Reporter-Magazins neuneinhalb bekannt.
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