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Sonntag, 28. April 2024
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Verschiedenes

Mädelsflohmarkt 09.+10.12.23
 
Mädelsflohmarkt 09.+10.12.23
SCHLOSS RIMSINGEN 2023
in Breisach - Oberrimsingen am Tuniberg gelegen.

In diesem feinen und privaten Kleinod findet der
Mädelsflohmarkt zum 1. Mal
in den Edelremisen unter Kronleuchter, im Aussenbereich des Schlosses,
im Schlosskeller und im Falkensteingewölbe
am Sa 09. Dez. - So 10. Dez. jeweils von 11-17Uhr, statt.

Mädels geben ihren stylischen Modeartikel eine neue Chance, gebraucht muss sie sein, Schmuck, Handtaschen, Schuhe, Kerzenleuchter, Kunsthandwerk, Bilder dürfen auch dabei sein. Das Ambiente ist perfekt und bildet einen ansprechenden Rahmen für Aussteller, sowie für Besucher.

Parkplatzhinweise nahe der Schlossanlage bitte beachten.
Kontakt und Organisation: Ingrid Hosp
Bundesstrasse 44, 79206 Breisach-Oberrimsingen / 076643135
Ausstellerverzeichnis www.hosp.de
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Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“
Freiburg gewinnt mit Solardach-Radweg beim Bundeswettbewerb

25.000 Euro Preisgeld kommt Klimaschutzinitiativen zugute

Freiburg gehört zu den Gewinnern beim Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2023“. Die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde für den ersten Solardach-Radweg vergeben, den die Stadt zusammen mit dem regionalen Energieversorger Badenova auf einem 300 Meter langen Teilstück realisiert hat. Mit dem Pilotprojekt zeigt die Stadt, dass neben Gebäuden auch Verkehrsinfrastruktur als Ausbaufläche für Photovoltaik (PV) erschlossen werden kann.

Die Preisverleihung fand im Rahmen der Kommunalen Klimakonferenz 2023 in Berlin statt. Ausgeschrieben wird der Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“ vom Deutschen Institut für Urbanistik mit Förderung der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Kooperationspartner sind der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund. Der Gewinn ist mit 25.000 Euro Preisgeld dotiert, das wieder in Klimaprojekte zu investieren ist.

Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit, die den Preis heute in Berlin entgegennahm, freut sich über die Auszeichnung: „Erneuerbarer Strom ist die Energie der Zukunft. Deshalb benötigen wir nicht nur mehr Photovoltaik auf unseren Dächern, sondern auch innovative Ansätze, die zusätzliche urbane Räume erschließen. Ich freue mich daher sehr, dass wir zusammen mit unseren Partnern den PV-Radweg realisieren konnten.“ Das Preisgeld soll zwei lokalen Klimaschutzinitiativen zugutekommen, die seit vielen Jahren vorbildlich im Bereich Solarenergie aktiv sind. „So können wir unter anderem Kochprojekte auf Solarkochern, PV-Experimente mit Schulklassen oder auch Balkonsolaranlagen für Mietwohnungen unterstützen.“

Photovoltaik-Ausbau: Fläche doppelt nutzen

Der Photovoltaik-Ausbau wird im Freiburger Klimaschutzkonzept als eine der Schlüsseltechnologien zur Erreichung der Klimaschutzziele aufgeführt. Um im dichtbesiedelten Stadtgebiet möglichst viel Solarstrom erzeugen zu können, ist es wichtig, neben Gebäuden auch Verkehrsinfrastruktur als Ausbaufläche zu nutzen. Mit der ersten Solar-Radwegüberdachung gehen die Stadt Freiburg sowie ihre Partner Badenova und Fraunhofer Institut ISE einen wichtigen – noch pilothaften – Schritt in diese Richtung. Auf einer Länge von 300 Metern wurde ein Radwegeteilstück mit 38 Dachsegmenten und über 900 semitransparenten PV-Modulen „überdacht“. Mit dem Projekt wurde eine standardisierte, ökonomisch optimierte Tragekonstruktion für die Montage von sogenannten Glas-Glas-PV-Modulen entwickelt, die nicht nur als Überdachung von Radwegen zum Einsatz kommen kann. Die Moule besitzen eine Gesamtleistung von ca. 300 Kilowatt-Peak und erzeugen pro Jahr etwa 280.000 Kilowatt-Stunden Solarstrom. Dies entspricht dem Jahres-Strombedarf von mehr als 180 Personen. Die jährlich eingesparten CO2-Emmissionen belaufen sich auf 125 Tonnen.

Spatenstich für das Projekt war im November 2022, die Fertigstellung erfolgte im Frühjahr 2023. Abnehmer des Solarstroms ist das nahegelegene Solar-Forschungsinstitut Fraunhofer ISE, das auch aus wissenschaftlichem Interesse die Stromerzeugungsdaten erhebt und evaluiert.

Das Vorbild der Solar-Radwegüberdachung stammt aus Südkorea. Hier pflegt Freiburg einen regen Austausch mit der Partnerstadt Suwon. Für die Umsetzung in Freiburg entwickelte das Umweltschutzamt gemeinsam mit der Badenova Tochter Badenova WÄRMEPLUS und der Firma ClickCon, einem Anbieter für Photovoltaik-Montagesysteme, eine technische Lösung.

Herausforderungen im Pilotvorhaben

Beim Bau des Solar-Radwegs mussten gegebenen Rahmenbedingungen wie bereits verlegte Strom-, Wasser-, Wärme- oder Gasleitungen bedacht werden. Zudem war eine spezielle Zertifizierung für den „Überkopfeinsatz“ der PV-Modulen notwendig. Schließlich sollen Radfahrerinnen und Radfahrer nicht gefährdet werden. Auch Wind- und Schneelasten wurden simuliert und die Stabilität der Bauteile getestet. Ein positiver Nebeneffekt des PV-Radwegs ist, dass die Module sowohl vor Sonne und Regen als auch im Winter vor Schnee und Eis schützen. In die Konstruktion sind darüber hinaus energiesparende LED-Leuchten integriert. Sensoren erfassen vorbeifahrende Radfahrerinnen und Radfahrer und erzeugen bei Dunkelheit ein mitlaufendes Lichtband.

Die Kosten des Pilotprojekts belaufen sich auf ca. eine Million Euro. Badenova WÄRMEPLUS verpachtet die Solar-Radwegüberdachung an das Fraunhofer ISE, das damit einen Teil des Strombedarfs seiner Labore decken kann. Außerdem nutzt es das Projekt für die eigene Forschung. Für die Entwicklung und Umsetzung der standardisierten Dachkonstruktion stellt die Stadt Freiburg gut ein Drittel der Projektkosten aus dem Zukunftsfonds Klimaschutz zur Verfügung.

Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“

Der Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“ wird seit 2009 im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative ausgelobt. In diesem Jahr wurden insgesamt 79 Beiträge in vier unterschiedlichen Kategorien eingereicht. Die Stadt Freiburg hat sich mit dem Projekt „Erster Solardach-Radweg – Sonnenstrom und Fahrkomfort“ in der Kategorie „Erneuerbare Energien im kommunalen Fokus“ beworben. In dieser Kategorie gab es 32 Bewerbungen, aus denen vier Gewinnerprojekte ausgewählt wurden. Weitere Informationen zum Wettbewerb und zum ausgezeichneten Projekt unter:
https://www.klimaschutz.de/wettbewerb2023
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Orangensaft: Fast wie frisch gepresst
 
Orangensaft: Fast wie frisch gepresst
Im Orangensaft-Test überzeugt jeder zweite Saft. Aber es wurden auch schlechte Noten vergeben – für fehlendes Aroma, zu wenig Vitamin C oder erhöhte Chloratgehalte. Außerdem hat die Stiftung Warentest Orangenproduzenten in Brasilien besucht, um sich ein Bild von den Produktionsbedingungen zu machen.

Untersucht wurden 26 Orangensäfte, darunter 9 Direktsäfte und 17 aus Konzentrat. Geschmacklich punkten vor allem Direktsäfte. Vier der neun sind sensorisch gut, fünf sogar sehr gut. „Die besten schmecken fast wie frisch gepresster Orangensaft“, so Janine Schlenker von test. Sie riechen und schmecken aromatisch, kräftig fruchtig und komplex nach Orange.

Für Saft aus Konzentrat gilt: Aromastoffe, die beim Konzentrieren entzogen wurden, müssen dem Saft wieder zugesetzt werden. Dennree hält diese Vorgabe nicht ein und ist mangelhaft. Den Säften von Albi und Amecke wurde entzogenes Aroma zwar wieder zugefügt, aber vergleichsweise wenig, dafür gab es ein Ausreichend.

Viele Säfte im Test tragen ein Nachhaltigkeitssiegel. Sie stehen etwa für bessere Produktionsbedingungen im Anbauland. Vor allem für das Hauptlieferland Brasilien gibt es Berichte über schlechte Arbeitsbedingungen: Die Vorwürfe reichen von Lohndumping bis zu sklavereiähnlichen Verhältnissen. Eine Vorort-Recherche bestätigt: Auf Orangenplantagen in Brasilien werden nach wie vor Arbeiter ausgebeutet.

Der Test Orangensaft findet sich in der November-Ausgabe der Zeitschrift test und unter www.test.de/orangensaft.
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E-Mobilität nun auch bei der Freiburger Feuerwehr
Vier Elektroautos angeschafft

Emissionsfrei unterwegs – auch die Freiburger Feuerwehr setzt auf die klimafreundliche Alternative: Vier weiße Kleinwagen mit reinem Elektroantrieb sind seit neuestem Teil der Fahrzeugflotte.

Die vier Neuzugänge ersetzen vorhandene PKW mit Verbrennungsmotor. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Fachabteilungen dienen sie im Arbeitsalltag zum Beispiel für Fahrten zu Außenterminen. Da die Autos keine Funk-Ausstattung haben, können sie jedoch nicht als Einsatzfahrzeuge genutzt werden.

Bürgermeister Stefan Breiter: „Jeder Schritt hin zu E-Mobilität ist ein Schritt in die richtige Richtung. Ich freue mich, dass nun auch die Kolleginnen und Kollegen der Feuerwehr im Tagdienst umweltfreundlich unterwegs sind. Perspektivisch möchten wir natürlich auch Einsatzfahrzeuge auf E-Mobilität umstellen“.

Gekostet haben die vier Fahrzeuge knapp 128.000 Euro. Die Anschaffung wurde durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr mit rund 60.000 Euro aus dem Sondervermögen Klima- und Transformationsfonds gefördert.
 
 

 
Photovoltaik- und Windkraftoffensive
Zehnmal mehr Windkraft und fünfmal mehr Solarenergie bis 2030
Masterplan Solar für 2024 geplant

OB Martin Horn: „In den nächsten Jahren müssen wir mit konkreten Projekten möglichst schnell sehr viel mehr grüne Energie produzieren.“

BMin Christine Buchheit: „Nur mit einem starken Ausbau von Windkraft und Solarenergie können wir die städtischen Klimaziele erreichen.“

Unwetter, Waldbrände, Dürren und Überflutungen: Dieses Jahr hat wieder gezeigt, wie katastrophal die Auswirkungen des Klimawandels sind; 2022 war das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Damit Freiburg seine Klimaziele erreicht, müssen erneuerbare Energien in den nächsten Jahren stark ausgebaut werden. Nachdem Freiburg mit dem 2021 beschlossenen Masterplan Wärme bundesweit Vorreiterin war, hat die Verwaltung jetzt eine Photovoltaik- und Windkraftoffensive angekündigt. Bis 2030 soll die Windkraftproduktion verzehnfacht und die Solarenergie verfünffacht werden (im Vergleich zu 2020).

Oberbürgermeister Horn betont, wie wichtig der geplante Ausbau ist: „Auch wenn andere Krisen die aktuelle Diskussion beherrschen, ist der Klimawandel immer noch die größte Herausforderung unserer Zeit. Die Auswirkungen betreffen uns schon jetzt alle und Extremwettereignisse werden in Zukunft weiter zunehmen. Das wir uns unserer Verantwortung bewusst sind und die Energiewende ernst meinen, zeigt schon der 2021 beschlossene Masterplan Wärme. Jetzt folgt die Solar- und Windkraftoffensive. Damit ist unser Fahrplan weiterhin klar: In den nächsten Jahren müssen wir – und ganz Deutschland – mit konkreten Projekten möglichst schnell sehr viel mehr grüne Energie produzieren.“

Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit ergänzt: „Windkraft ist die leistungsstärkste und effizienteste erneuerbare Energie. Ähnlich großes, momentan noch ungenutztes, Potential sehen wir für den weiteren Ausbau von Photovoltaik auf Freiburgs Dächern und anderen Flächen. Nur wenn wir vor Ort deutlich mehr Strom aus Windkraft und Solarenergie produzieren, können wir die städtischen Klimaziele erreichen. Mit den beiden Grundsatzbeschlüssen stellen wir eine entscheidende Weiche in Richtung Klimaneutralität.“

Bis 2030 muss Freiburgs Energiebedarf zu zehn Prozent aus vor Ort erzeugter Windkraft und zu 20 Prozent aus Solarenergie gedeckt werden. In Zahlen ausgedrückt: 140 Gigawattstunden (GWh) muss Windkraft und 280 GWh pro Jahr die Solarenergie produzieren – noch ein langer Weg. Stand 2020 produzieren Freiburgs Windkraftanlagen rund 13,4 GWh pro Jahr.

Das soll sich mit der angekündigten Windkraftoffensive möglichst schnell ändern. Die neue Windkraftanlage (WKA) auf der Holzschlägermatte wird nach dem Repowering künftig zehn statt fünf GWh grüne Energie produzieren. Zusammen mit den bereits genehmigten WKAs am Standort Taubenkopf und dem Repowering der Anlage Rosskopf steigt die Produktion künftig auf 74 GWh pro Jahr.

Das neue „Wind-an Land“ des Bundes sieht vor, dass zwei Prozent von Deutschlands Fläche für den Windkraftausbau genutzt werden müssen (für Baden-Württemberg 1,8 Prozent). Mit der Ausweisung dieser Mindestflächen sind in Baden-Württemberg die Regionalverbände beauftragt. Der Gesetzgeber ermöglicht aber zusätzlich die Ausweisung kommunaler Windgebiete, in denen das Verfahren ebenfalls erleichtert wird. Diese Option möchte Freiburg künftig nutzen und geht damit deutlich über das gesetzliche Mindestziel hinaus.

Parallel plant die Verwaltung einen Masterplan Solar, um den Ausbau der Photovoltaik zu beschleunigen. Allein auf Freiburgs Dächern besteht ein Potenzial von 660 GWh Sonnenstrom pro Jahr. Momentan werden erst 57 GWh erzeugt – und damit nicht einmal zehn Prozent des möglichen Potenzials genutzt.

Der Masterplan Solar soll im ersten Halbjahr 2024 erstellt werden und das gesamte bereits genutzte PV-Potenzial in den Blick nehmen, wichtige Akteure sowie Kooperationspartner benennen, aber auch Herausforderungen analysieren. Drauf aufbauend wird ein strategischer Fahrplan und Maßnahmenkatalog entwickelt – nach Vorbild des bereits existierenden MasterplanWärme.
 
 

Regionalplanung & Flächenverbrauch
(c) mitwelt.org
 
Regionalplanung & Flächenverbrauch
50 Jahre Regionalverband Südlicher Oberrhein - Kritik & Lob

Der Regionalverband Südlicher Oberrhein wurde am 8. November 1973 mit Sitz in Freiburg gegründet. Er wird am 8.11.2023 50 Jahre "alt". Die Aufgabe der Regionalplanung besteht in erster Linie in der Konkretisierung der Ziele der Landesplanung und -entwicklung sowie der überörtlichen Abstimmung raumbedeutsamer Planungen. Sie nimmt damit eine vermittelnde Stellung zwischen staatlicher und kommunaler Planung ein. Sie steht im Spannungsfeld zwischen Gewerbe, Wohnraumansprüchen und dem Bemühen, Landschaftszerstörung zu verhindern. Eine kluge, vorausschauende Regionalplanung könnte stadtnah Wohnraum (hoch, ökologisch, Straßenbahn erschlossen, sozial & für Normalverdienende bezahlbar ...) ermöglichen und gleichzeitig raumordnerische Fehlentwicklungen verhindern. Doch die Organisationsform Regionalverband hat einen "Strickfehler". Die Verbandsversammlung, das regionale "Parlament", ist bürgermeisterdominiert. Und Bürgermeister und viele Gemeinderäte wollen, dass ihre Gemeinden schnell wachsen. An einer überregional vernünftigen, nachhaltigen Raumordnung haben sie zu zumeist wenig Interesse.

1975, als Regionalplaner und Medien noch mutiger waren, stand im SPIEGEL

"Sie zählte zum Besten, was Deutschland zu bieten hatte, die Tiefebene zwischen Schwarzwald und Vogesen, Odenwald und Pfälzer Wald. Sie wurde zu einer »reinen Verbrauchslandschaft«, die, so der Nachruf von Professor Wilhelm Schäfer, Leiter des Frankfurter Senckenberg-Instituts, an »vielen Orten das Gesicht barbarischer Zerstörung trägt. Jeder, der kann, säbelt sich ein Stück heraus.
Wie eine Pestepidemie im Mittelalter«, berichtete Wolfgang Fuchs, Direktor des Regionalverbandes Südlicher Oberrhein, suchte die Nachkriegsprosperität die Oberrheinische Tiefebene heim. Von Norden nach Süden wucherten »Städtebänder, die immer stärker zu einem fantasielosen und funktionsgestörten Siedlungsbrei auseinanderlaufen gleich einer Schimmelpilzkultur auf einem Stück Käse«, beobachtete Südhessen-Planer Werner Zimmer."
Quelle:DER SPIEGEL 40/1975

Ein halbes Wachstums-Jahrhundert nach diesen frühen Warnungen und trotz Regionalplan hat sich die Situation in Südbaden verschlimmert. Verscheußlichung, Flächenverbrauch, Naturverlust, Verkehrszunahme, Verkehrslärm, Verbreiung, Verlust von Restnatur und landwirtschaftlichen Flächen, Architekturverbrechen, neonschrille Ortseinfahrten, Gewerbesteppen und Siedlungsbrei entlang der Vorbergzone und in den Schwarzwaldtälern sind Realität. Im früher einmal in Büchern beschriebenen "Paradies am Oberrhein" schwindet die Lebensqualität und die Scheußlichkeit anderer Ballungsräume holt uns ein.

50 Jahre lang wurde am Oberrhein sinnvolle Regionalplanung immer mehr aufgeweicht und ausgehebelt. Viele regionale Grünzüge und Siedlungszäsuren wurden auf Druck wachstumshungriger Gemeinderäte und Bürgermeister zurückgenommen. Zwischen Freiburg und Offenburg liegt eine Strecke von 68 km, davon sind 50 km zugebaute Siedlungsflächen und nur noch 18 km Freiraum mit massiv abnehmender Tendenz.

Die Freiflächen zwischen den Gemeinden werden immer kleiner. Ähnliche Entwicklungen von zusammenwachsenden Siedlungsbändern sind am Rand der Rheinebene und in den Tälern des Schwarzwaldes nicht zu übersehen. Liebevoll geplante Baugebiete einzelner Gemeinden wachsen zu einem gesichtslosen Siedlungsbrei zusammen. Landwirtschaftliche Flächen und die viel zu kleinen Naturflächen, die der Regionalplan zwischen den Gemeinden freizuhalten versucht, werden zu Stadtparks in einer sich entwickelnden Bandstadt. Der Oberrhein wird immer mehr zu einem gesichtslosen Fragment des zentraleuropäischen Verdichtungsraums, der Blauen Banane.

Umweltschützer aller Verbände kritisierten und kritisieren Regionalplanung, um sie zu stärken. 50 Jahre Regionalverband Südlicher Oberrhein sollten eine Chance sein, um Entwicklungen und Fehlentwicklungen am Oberrhein kritisch zu hinterfragen.

Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein
Der Autor beschäftigt sich seit 50 Jahren mit Umwelt- und Naturschutz und mit Regionalplanung am Oberrhein. Er war 30 Jahre lang BUND-Geschäftsführer in Freiburg.
 
 

 
Freiburg: VAG Fundsachenversteigerung
Die nächste Versteigerung von Fundsachen, die an Haltestellen und in Fahrzeugen der Freiburger Verkehrs AG gefunden wurden, findet am Freitag, den 17. November, ab 12 Uhr, im Haus der Begegnung, Freiburg–Landwasser, Habichtweg 48, statt. Eine Vorbesichtigung ist am Tag der Versteigerung von 10 bis 12 Uhr möglich.

Die Liste der zu ersteigernden Gegenstände kann im Internet abgerufen werden
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Photovoltaik-Ausbau in Freiburg
Pilotprojekt des Energieversorgers badenova erleichtert Netzanschluss

Zuschüsse für große Photovoltaikanlagen finanziert aus dem Zukunftsfonds Klimaschutz

Grüner Strom für eine nachhaltige Zukunft: Freiburg möchte bis 2035 klimaneutral sein. Doch das ist ohne einen massiven Ausbau der erneuerbaren Energien nicht möglich. Deshalb finanziert die Verwaltung im Rahmen eines Projekts des Energieversorgers badenova aus dem Zukunftsfonds Klimaschutz den Ausbau großer Photovoltaikanlagen.

Bisher müssen Betreiber von Solaranlagen mit einer Leistung von mehr als 30 kWp den Netzanschluss von der Anlage zum Netzverknüpfungspunkt selbst zahlen – je größer die Entfernung, desto höher die Kosten. Dies führt dazu, dass sich viele potenzielle Betreiber gegen den Bau einer großen Anlage entscheiden. Damit wird das Potenzial für erneuerbare Energien auf Freiburgs Dächern nicht ausgenutzt.

Hier setzt das neue Projekt an und bezuschusst die vom Anlagenbetreiber zu tragenden Kosten mit einer Summe von bis zu 1000 Euro pro kWp installierter Leistung. Die maximale Förderhöhe beträgt 50.000 Euro pro Solaranlage. Das Projekt ist zunächst als Pilotprojekt ausgelegt. Das Budget beträgt 300.000 Euro für 2023 und 2024.

Möglich ist dieser Zuschuss für Photovoltaikanlagen, die im städtischen Innenbereich liegen und für die nicht die gesetzliche PV-Pflicht nach dem Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg gilt (Neubauten und grundlegende Dachsanierungen). Interessierte können den Zuschuss gemeinsam mit dem Antrag auf den Anschluss einer Anlage ans Netz der badenovaNetze (sogenanntes Netzanschlussbegehren) stellen. Nähere Informationen gibt es auf der städtischen Homepage www.freiburg.de/pvgrossanlagen.

Die Stadt ermutigt alle, die eine größere PV-Anlage errichten wollen, den Zuschuss zu beantragen. Denn: Das Hauptpotential für erneuerbaren Strom liegt in Freiburg bei der Photovoltaik und der Windkraft. Die Möglichkeiten für Wasserkraft und Strom/Wärme aus Biomasse werden bereits weitgehend genutzt. Das große Potential von Solarenergie auf Freiburgs Dachflächen ist noch nicht einmal zu einem Zehntel erschlossen.
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