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Dienstag, 19. März 2024
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Verschiedenes

 
Fünf Tonnen Abfall
Die Organisatoren von „Freiburg putzt sich raus“ bedanken sich bei 580 Freiwilligen

Freiburg hat sich herausgeputzt – und wie! Über fünf Tonnen Abfall kamen zusammen, als am vergangenen Samstag, 15. März, rund 580 Freiwillige Müll auf öffentlichen Flächen in der ganzen Stadt gesammelt haben. Ersonnen und geleitet wurde die Aktion „Freiburg putzt sich raus“ vom städtischen Garten- und Tiefbauamt und der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung GmbH. Auf diesem Wege sagen die Organisatoren nun allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön.

Beteiligt waren die Bürgervereine Oberwiehre-Waldsee, Weingarten, Haslach, Brühl-Beurbarung, Landwasser und Rieselfeld; die Ortsverwaltungen Lehen, Opfingen, Waltershofen, Tiengen und Ebnet; die Sportfachschaft der Universität, das Forum Weingarten, der Ortsverein Günterstal, das Jugendzentrum Weingarten, die Ahmadiyya-Muslimgemeinde, die Naturschutzjugend, die Pestalozzi-Grundschule, die Junge Union, das Islamische Zentrum und die Haifischtauchergruppe.
 
 

 
„Erschreckend problemlose“ Fessenheim Besetzung zeigt Sicherheitsmängel
Der BUND am Südlichen Oberrhein gratuliert den Greenpeace-Aktivisten zu ihrer gelungenen Aktion beim ältesten AKW Frankreichs in Fessenheim. Es ist erfreulich, dass Menschen in aufklärerischer Absicht eingedrungen sind und nicht Menschen mit bösen Absichten.

Die erschreckend „problemlose“ Besetzung auch der Reaktorkuppel bestätigt unsere alte Kritik am Sicherheitskonzept für eine der gefährlichsten Atomanlagen der Welt. Die seit dem 1. September 2010 existierende, aus 38 Personen bestehende Polizeitruppe hat versagt. Dies zeigt, dass ein AKW so nicht zu schützen ist.

Schon am 8. Sept. 2010 hatten der BUND und die französische CSFR das damals „neue“ Sicherheitskonzept kritisiert.
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BUND-Umwelttipp: Jetzt im Frühjahr Nistkästen bauen
In Deutschland wird mehr als die Hälfte aller Vogelarten inzwischen als gefährdet eingestuft oder weist Besorgnis erregende Bestandsverluste auf. Vögel erfreuen uns mit ihrem Gesang, sie vertilgen große Mengen Schädlinge und sind beliebt. Und dennoch herrscht nicht nur bei "Amsel, Drossel, Fink und Star" Wohnungsnot. Die Landschaft ist ausgeräumt, der Wald ist häufig "aufgeräumt", Hecken verschwinden und in den herausgeputzten Städten und Dörfern finden sich immer weniger Nischen für die ganze bunte Vogelwelt und andere Tiere. Mit dem Bau von Nistkästen und Nisthilfen können insbesondere Kinder und Jugendliche für die Tierwelt, die Natur und auch für den Umweltschutz begeistert werden.

Auf der BUND-Homepage www.bund-freiburg.de finden Sie eine Vielzahl von Bauanleitungen für Nistkästen. Und für die handwerklich nicht so begabten Menschen gibt es unter www.bund-freiburg.de auch für 12 Euro einen Nistkastenbausatz, gefertigt in einer regionalen Behindertenwerkstatt. Das Fichten- und Tannenholz stammt von kleinen, zumeist bäuerlichen Familienbetrieben aus dem Schwarzwald. Die Nistkästen gibt´s natürlich auch direkt beim BUND in der Freiburger Wilhelmstraße 24a (Hinterhaus).

Wer einmal einen Nistkasten gebaut hat, wer Vögel und Natur beobachtet, wird auch sehen, dass der Bau von Nisthilfen nur ein erster, wichtiger, kleiner Schritt ist. Denn die Bedrohung von Vögeln, Natur und Umwelt erfordert weitergehende Schritte. Auf diesem Wege lernt man, dass Natur in Gärten, Wälder, Städte und Dörfer zurückgebracht werden muss und dass Vogel-, Natur- und Umweltschutz langfristig auch dem Menschen dient und nutzt.
 
 

 
Gewinner des Georg Salvamoser Preises 2014 in Freiburg geehrt
Stadt Freiburg und Georg-Salvamoser-Stiftung würdigen Leistung vorbildlicher Pioniere der Energiewende.

Preisträger wollen weitere innovative Projekte initiieren.

Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung am vergangenen Sonntag wurden die Gewinner des Georg Salvamoser Preises 2014 in der Solar-Fabrik Freiburg geehrt. Mit den Hauptpreisträgern Klimakommune Saer-beck und Solarcomplex AG, Singen (jeweils 20.000 Euro) sowie Astrid und Bertram Späth, Hotel Victoria Freiburg, als Sonderpreisträger (10.000 Euro) präsentierte sich eine Gewinnerriege, die mit ihrem vorbildlichen Engage-ment und innovativen Projekten zur 100 Prozent erneuerbare Energiever-sorgung überzeugte. Alle Preisträger kündigten an, mit dem Preisgeld wei-tere Projekte zu initiieren.

Freiburgs Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik und Maria Salvamoser, Geschäftsführerin der Georg-Salvamoser-Stiftung, machten in ihren Anspra-che deutlich, dass es weiterhin auf das Engagement jedes Einzelnen ankom-me, um die 100 Prozent erneuerbare Energieversorgung Wirklichkeit werden zu lassen. „Wir lassen uns bremsen, aber nicht aufhalten“, sei stets die Devi-se von Georg Salvamoser gewesen.

Überzeugende Preisträger
Aus dem nördlichen Münsterland waren Wilfried Roos, Bürgermeister der Klimakommune Saerbeck sowie Projektleiter Guido Wallraven angereist, um den Georg Salvamoser Preis 2014 (20.000 Euro) entgegen zu nehmen. In der 7.000 Einwohner großen Gemeinde ist vor kurzem ein innovativer Bioener-giepark mit Solarstrom- und Windkraftanlagen sowie Biomassekraftwerken (29 MW) ans Netz gegangen, mit dem die Plusenergiegemeinde doppelt so viel Strom erzeugt, wie ihre Bürger und Betriebe im Ort benötigen. Das

Preisgeld möchte Bürgermeister Roos nun für den Aufbau eines außerschuli-schen Lernstandortes im Bioenergiepark einsetzen.

Ein weiterer Hauptpreis (20.000 Euro) ging an Bene Müller von der Solar-complex AG Singen für den Wettbewerbsbeitrag „solargestütztes Nahwär-menetz Büsingen“. Bei dem prämierten Nahwärmeprojekt wurde eine Holz-heizzentrale mit über 1.000 m² hocheffizienten Vakuumröhrenkollektoren kombiniert. Der Jury gefiel dieses Projekt nicht nur, weil hierdurch begrenzte nachwachsende Holzressourcen geschont werden, sondern auch Wachs-tumsimpulse für die thermische Solarkollektorindustrie hervorgingen. Bene Müller möchte mit dem Preisgeld nun das kostenlose Besichtigungsangebot für interessierte Bürger zu innovativen Energieprojekten weiter ausbauen.

Einen Sonderpreis in Höhe von 10.000 Euro nahmen Astrid und Bertram Späth, Inhaber des Vier-Sterne-Hotels Victoria in Freiburg, entgegen. Dort sorgen thermische und photovoltaische Solarenergie sowie Windkraft und eine Pelletheizung für eine 100 Prozent Versorgung mit erneuerbaren Ener-gien. Bei der Preisübergabe kündigten die engagierten Hotelbetreiber den Aufbau einer Plattform an, auf der sich ökoengagierte Hotels im Rahmen des Verbands „Sleep Green Hotels“ über ihre Erfahrungen mit dem umwelt-freundlichen Betrieb ihrer Hotels künftig schnell und effektiv austauschen können.

Kommunikation in Zeiten der Energiewende
In seinem Impulsvortrag „Zwischen Protest und Akzeptanz – die schwierige Kommunikation über Energie-Infrastruktur“ ging Prof. Frank Brettschneider, Inhaber des Lehrstuhls für Kommunikationswissenschaften an der Universi-tät Hohenheim, der Frage nach, wie die gesellschaftliche Akzeptanz von Energieinfrastruktur-Projekten im Bereich erneuerbare Energien gelingen kann. Seine Empfehlungen: Frühzeitig, dauerhaft und vor allem proaktiv kommunizieren, das Gespräch auch und gerade mit Projektgegnern suchen und die Projektidee erklären, dabei aber in glaubhaften Bildern und ver-ständlich kommunizieren.

Musikalischer Gast des Abends war Helmut Lörscher, der das Publikum mit seinen Klavier-Improvisationen über zugerufene musikalische Themen be-geisterte. Die Preisverleihung, zu der 170 geladene Gäste aus Politik und Solarwirtschaft gekommen waren, wurde vom Herausgeber des Magazins „forum Nachhaltig Wirtschaften“, Fritz Lietsch, moderiert.

Georg Salvamoser Preis
Der Georg Salvamoser Preis ist einer der höchstdotierten Umweltpreise in Deutschland. Namensgeber ist der Freiburger Solarpionier, Gründer der So-lar-Fabrik und visionäre Unternehmer Georg Salvamoser (1950-2009). Die Auszeichnung wurde auf Anregung des Freiburger Oberbürgermeisters Dr. Dieter Salomon sowie des Wirtschaftsverbands 100 Prozent Erneuerbare Energien (WEE 100%) ins Leben gerufen.

Mit dem Preis werden Menschen und Institutionen unterstützt, die sich auf dem Weg zu erneuerbaren Energien nicht aufhalten lassen und die mit ihren

Projekten eine Versorgung mit 100 Prozent erneuerbaren Energien voran-bringen möchten. Sie sind dabei Vorbild und Beispiel für andere.

Im Jahr 2014 wird der mit insgesamt 50.000 Euro dotierte Georg Salvamoser Preis zum dritten Mal verliehen.

Dank an Sponsoren
Die Auslobung des Georg Salvamoser Preises ist nur möglich durch die groß-zügige Unterstützung zahlreicher Sponsoren. Die Auslober Stadt Freiburg und Georg-Salvamoser-Stiftung danken folgenden Institutionen für ihre fi-nanzielle Unterstützung:

Sputnik Engineering AG, Schweiz Solar-Fabrik AG, Freiburg W+S Maschinenbau, Freiburg Agentur triolog, Freiburg Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, Freiburg Bundesverband Solarwirtschaft BSW, Berlin FWTM Freiburger Wirtschaft, Touristik und Messen GmbH & Co. KG Energieagentur Regio Freiburg GmbH, Freiburg Wirtschaftsverband 100 Prozent Erneuerbare Energien, Freiburg Stiftung Viamedica, Freiburg Intersolar, Pforzheim

Medienpartner des Georg Salvamoser Preises 2014 Energiekommune- Der Infodienst für die lokale Energiewende www.energiekommune.info Energie & Management - Zeitung für den Energiemarkt www.energie-und-management.de Klimaretter - Das Magazin für die Klima- und Energiewende www.klimaretter.info Solarthemen - Infodienst für erneuerbare Energien www.solarthemen.de Sonnenseite - Das Internetportal von Dr. Franz Alt www.sonnenseite.com

 
 

 
Win-win-win-Situation
Langzeitarbeitslose pflanzen in der Stadtgärtnerei Lebensmittel an, der Verein Freiburger Tafel gibt sie an Bedürftige weiter, Baumpaten unterstützen die Aktion

Freiburger Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaft (FQB) stellt sich mit neuem Projekt „Tafelgarten“ vor

„Wenn ich wüsste, dass morgen der Jüngste Tag wäre, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“ Martin Luther soll diesen Satz gesagt haben (was nicht belegt ist), Hoimar von Ditfurth hat ihn geschrieben und Reinhard Mey ihn besungen. Nun folgt dem Wort die Tat, auch wenn der Jüngste Tag nach heutigem Wissensstand noch nicht fest terminiert ist.

Heute wurde der „Tafelgarten“ in der Stadtgärtnerei am Mundenhof eingeweiht. Dafür haben die ersten Paten – Erster Bürgermeister Otto Neideck, Sozialbürgermeister Ulrich von Kirchbach, Matthias Hecht und Jörg Frenzel – die ersten Apfelbäumchen gepflanzt. Mit von der Partie waren Annette Theobald, Vorsitzende des Vereins Freiburger Tafel, Christiane Blümle und Michael Broglin, die Geschäftsführenden der gemeinnützigen Freiburger Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaft (FQB), Mitarbeitende der Stadtgärtnerei, die den Tafelgarten betreuen, und Boris Gourdial, Stellvertr. Leiter des Amtes für Soziales und Senioren. Kinder der Natur-Kita am Mundenhof sangen dazu ein Lied zur Apfelernte.

Im Projekt „Tafelgarten“ bauen langzeitarbeitslose Menschen im Rahmen von Arbeitsgelegenheiten Lebensmittel an, die die FQB dem Verein Freiburger Tafel für bedürftige Menschen weitergibt, die im Tafelladen einkaufen. Unterstützt wird das Projekt durch eine Baumpatenaktion, die heute mit den erwähnten Pflanzungen begonnen hat. Die ersten Paten sind demnach gefunden, für etwa 40 weitere Apfel- und Birnbäume werden ab sofort noch Patinnen und Paten gesucht. Sofern sie einverstanden sind, werden ihre Namen auf einem Schild signiert. Der oder die Baumpaten unterstützen den „Tafelgarten“, indem sie Anschaffung, Unterhalt und Pflege des Baumes im ersten Jahr finanzieren. Außer einer Spende für die

Bäume gibt es auch die Möglichkeit, ehrenamtlich im Tafelgarten mitzuarbeiten.

Für den Tafelgarten auf dem Gelände der Stadtgärtnerei haben die FQB, die Stadt Freiburg (Amt für Soziales und Senioren/Jobcenter) und der Verein Freiburger Tafel eine Kooperation vereinbart. Das Jobcenter unterstützt den Tafelgarten ebenfalls, indem es 15 Arbeitsgelegenheiten für den Tafelgarten bewilligt hat. Die FQB stellt dessen Ernte der Freiburger Tafel zur Weitergabe an Bedürftige zur Verfügung. Die Tafel wiederum holt die Ware ab. Alle Partner sind offen für den Ausbau des Projektes (z.B. Nudelwerkstatt), um der Freiburger Tafel weitere Lebensmittel zur Verfügung stellen zu können. Zugleich ist allen bewusst, dass das Projekt keine Erlöse zur Deckung des Finanzbedarfs erwirtschaften kann.

In der Vorgeschichte des Tafelgartens kommen zunächst aber mehr Kräuter als Äpfel vor. Der Verein Freiburger Tafel hat zunehmend Probleme, genug Lebensmittel für Bedürftige zu bekommen. So entstand die Idee, dass die FQB ihr Beschäftigungsprojekt „Kräuter- und Gemüsegarten“ neu ausrichtet und die dort erwirtschafteten Lebensmittel dem Tafelladen zur Verfügung stellt. Insgesamt sollen es 50 Obstbäume werden, davon 5 bis 6 große Obstbäume, ergänzt durch kleinere Spindelbäume, die aufgrund ihres guten Ertrages den Ernteerfolg des Projektes absichern. Paten und Spender können sich entscheiden, ob sie einen großen Baum für 500 Euro oder einen kleineren Spindelbaum für 250 Euro spenden wollen. Zu den ersten Paten zählte auch Oberbürgermeister Dieter Salomon.

Wer Baumpatin oder Baumpate werden will oder sich für eine ehrenamtliche Mitarbeit im Tafelgarten interessiert, wende sich an Christiane Blümle bei der FQB (Tel. 0761/8818672, bluemle@fqb-freiburg.de).

VABE wird FQB: Umwandlung vollzogen
Die Baumpatenaktion ist zugleich ein Startsignal für die Freiburger Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaft (FQB gGmbH), die zum 1. Januar aus dem Verein zur Förderung kommunaler Arbeits- und Beschäftigungsmaßnahmen (VABE) hervorgegangen ist. Mit dieser Umwandlung setzt die Stadt ein deutliches Signal für eine aktive Beschäftigungspolitik und bekennt sich zu ihrem Beschäftigungsträger.

Vor fast 25 Jahren wurde der VABE auf Initiative des damaligen Sozialbürgermeister Hansjörg Seeh und auf Beschluss des Gemeinderates gegründet. Seither hatte er kontinuierlich und erfolgreich Qualifizierungs- und Beschäftigungsangebote für Langzeitarbeitslose entwickelt und damit Tausenden von Menschen Zukunftsperspektiven geschaffen. In jüngster Zeit haben die massiven Kürzungen in der aktiven Arbeitsmarktpolitik vor allem Personen mit besonderen Vermittlungshemmnissen betroffen. Sie

haben kaum eine Chance auf Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt und profitieren nicht von dessen Aufschwung.

Diese Entwicklung hat die Stadt zum Anlass genommen, verstärkt eigene beschäftigungspolitische Akzente zu setzen. Dazu gehören die Umsetzung des Programms Bürgerarbeit (seit 2011), der Ausbildungsverbund (2012) und das kommunale Beschäftigungsprogramms (2013). Die Umwandlung des VABE in die FQB zum 1. Januar 2014 setzt diese Aktivitäten konsequent fort.

Geschäftsführerin bleibt Christiane Blümle, als kaufmännischer Geschäftsführer wurde zudem Michael Broglin von der ASF bestellt. Das Stammpersonal umfasst rund 50 Mitarbeiter, die handwerklich und/oder pädagogisch ausgebildet sind und jährlich über 500 Erwerbslose in Arbeits- und Qualifizierungsprojekten pädagogisch betreuen, anleiten und qualifizieren. Aktuell gibt es:

– 156 Arbeitsgelegenheiten für Langzeitarbeitslose mit besonderen Vermittlungshemmnissen,
– 25 Arbeitsplätze im Programm Bürgerarbeit,
– 15 Plätze zur beruflichen Orientierung mit Vermittlung in Betriebspraktika und Ausbildung,
– bis zu 40 Ausbildungsplätze in verschiedenen Programmen,
– Management des Programms Bürgerarbeit für die Stadt Freiburg mit 60 Plätzen,
– Begleitung des Programms Passiv-Aktiv Tausch mit 18 Plätzen,
– Sinti-Projekt, angesiedelt bei der Jugendagentur Freiburg.

Regelmäßig werden neue Maßnahmen entwickelt, um die Chancen für benachteiligte Menschen weit zu fächern. Zu den aktuellen Projekten gehören die Stadtgärtnerei, der Holzhof, das Projekt Gebäudedienstleistungen (mit Möbelladen, Dienstleistungen und Anti-Graffiti, einfache Renovierungsarbeiten, Gebäudereinigung Weingarten-Ost und Quartiersservice Weingarten), die Natur-Kindertagesstätte Mundenhof und das Projekt Stromsparcheck (Beratung einkommensschwacher Haushalte in Kooperation mit dem Caritasverband Freiburg-Stadt).

Derzeit bildet die FQB rund 40 Azubis aus, die durch ihre Vermittlungshemmnisse im ersten Ausbildungsmarkt keine Chance auf einen Berufsabschluss hätten. Dazu gehört auch die Fachwerkerausbildung für Menschen mit Behinderung.
 
 

 
NABU: Wegen Krim-Krise EU-Energie- und Klimapolitik wichtiger denn je
Energieeffizienz bestes Mittel für Versorgungssicherheit

Am Donnerstag und Freitag treffen sich in Brüssel die EU-Staats- und Regierungschefs. Ursprünglich sollten die Energie- und Klimaziele der EU bis 2030 eines der Hauptthemen sein, doch es zeichnet sich ab, dass die Entwicklungen auf der Krim den EU-Gipfel dominieren werden. „Die Krim-Krise macht einmal mehr deutlich, dass die Europäische Union die wirtschaftliche Abhängigkeit von fossilen Energieträgern wie Erdöl und Erdgas durchbrechen muss“, forderte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Die Antwort auf die Krim-Krise sei daher auch, mehr für den Klimaschutz zu tun.

Aus NABU-Sicht ist es für die EU und ihre Mitgliedstaaten wichtiger denn je, neben den Einsparungen von 40 Prozent Treibhausgasemissionen auch den Anteil der erneuerbaren Energien um mindestens 30 Prozent zu erhöhen und erstmals ein festes Ziel von 40 Prozent Energieeinsparung für das Jahr 2030 festzulegen. Erst im Januar hatte sich das Europaparlament für diese Zieltrias ausgesprochen. „Vor allem die Energieeinsparung ist der Schlüssel für die EU und Deutschland, unabhängiger von Wladimir Putins Energieexporten zu werden, und das beste Mittel für Versorgungssicherheit“, so Tschimpke. Zudem müsse der EU-Binnenmarkt für Energie naturverträglich, bedarfsgerecht und grenzüberschreitend ausgebaut werden.

Das Thema Klimapolitik muss dem NABU nach auch deshalb ganz oben auf der Tagesordnung des EU-Gipfels stehen, weil neben der Frage der Versorgungssicherheit von der EU auch neue Impulse für ein weltweit geltendes Weltklimaabkommen ausgehen müssen. Dieses soll 2014 im peruanischen Lima auf den Weg und 2015 in Paris beschlossen werden. „Deutschland und die anderen EU-Mitgliedstaaten müssen jetzt ein starkes Zeichen setzen und mit einer ambitionierten Klimapolitik zu Sicherheit und Stabilität in Europa beitragen“, forderte NABU-Energieexperte Ulf Sieberg. Die Krim-Krise sei auch eine Energiekrise, deren Ausweg nur über mehr Einsparung, Effizienz und erneuerbare Energien führen könne.
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Green Tech in der Jugendarbeit
Das ausgezeichnete LEIF-Projekt endet nach zwei Jahren – Abschluss am 25. März in der Ökostation

Bildungsarbeit zum Anfassen: Jugendliche haben Solarkocher, Dörrobst-Automat und Öko-Seifen hergestellt

Die Initiative LEIF (Lernen Erleben in Freiburg) hat in den bald fünf Jahren ihres Bestehens allerlei angestoßen – einer ihrer Greatest Hits bleibt aber das „Green Tech“-Projekt. Dabei geht es um „grüne“ Berufe in der Jugendarbeit und im Handwerk: Mädchen und Jungen aus drei Freiburger Stadtteilen werden für Themen der Ökologie und Nachhaltigkeit sensibilisiert und setzen sich praxisnah, auch bei Betriebsbesichtigungen und Ausflügen, mit Umweltfragen auseinander. Dieses Projekt hat die Welterziehungsorganisation UNESCO so überzeugt, dass sie es im April 2013 als Projekt der Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ auszeichnete. BNE vermittelt Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nachhaltiges Denken und Handeln.

Diesen März endet das „Green Tech“-Projekt nun nach zweijähriger Laufzeit. Um die Jungen und Mädchen, die daran teilnahmen, gebührend zu würdigen, findet am Dienstag, 25. März, um 18 Uhr in der Ökostation im Seepark eine Abschlussveranstaltung statt. Nach der Begrüßung durch Ralf Hufnagel von der Ökostation gewähren drei Projektpartner – LetzFetz Stühlinger, Mobile Jugendarbeit Weingarten-Ost, Mobile Jugendarbeit Unterwiehre – Einblicke in ihre Teilprojekte.

Anschließend übergibt Michael Dilger, Leiter der Gewerbe-Akademie Freiburg, allen Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 16 Jahren, die am Projekt teilnahmen, ihr Green Tech-Zertifikat. An beispielhaften Lernstationen stellen sie dann Beispiele ihrer Teilprojekte vor, bei denen sie von der Idee bis zur praktischen Umsetzung involviert waren. Die Ergebnisse können sich sehen, riechen und zum Teil auch probieren lassen:

– Die Mobile Jugendarbeit westlich der Merzhauser Straße des Jugendhilfswerks (Langemarckstraße 97) hat für ihren Bolzplatz eine solarbetriebene Beleuchtung geschaffen.
– In der Mobilen Jugendarbeit Weingarten-Ost der Diakonie Südwest haben die Jugendlichen ökologische Seifenprodukte hergestellt, einen Wohncontainer renoviert, gedämmt und ihn – Stichwort Urban Gardening – mit Heilkräutern umgeben.
– Im LetzFetz Stühlinger der Vereinigung Freiburger Sozialarbeit sind ein Dörrobstautomat und ein Solarkocher entstanden, ein Bauwagen wurde mit Solarenergie ausgestattet und das Thema „Fair Trade“ am Beispiel Schokolade behandelt.

Für das Green Tech-Projekt haben unterschiedlichste Institutionen aus Freiburg zusammengearbeitet. Neben den genannten Vertreterinnen und Vertretern der offenen und mobilen Kinder- und Jugendarbeit waren dies die Gewerbeakademie der Handwerkskammer und die Ökostation. Damit die Jugendarbeiter für alle Fragen der jungen Teilnehmer gewappnet waren, haben die Projektpartner eine Fortbildung mit vier Themenfeldern entwickelt (Bildung für nachhaltige Entwicklung, Berufsbilder, Arbeitsmarkt und Sprachbildung). Das Projekt wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert und von der Initiative LEIF getragen.

Und auch wenn das Projekt jetzt beendet ist – die Arbeit geht weiter: die Fortbildung wird fortgeführt, die Projektpartner wollen weiterhin zusammenarbeiten, die Teilprojekte sollen in andere Einrichtungen übertragen werden.

Hinweis an die Redaktionen: Zum Projektabschluss am Dienstag, 25. März, um 18 Uhr in der Ökostation (Parkplätze an der Falkenbergerstraße) sind Sie mit Ihren Fotografen herzlich eingeladen. Nach dem offiziellen Teil werden auf einem kurzen Rundgang die Green Tech-Lernstationen zu solarem Dörren, Solarkochkiste, ökologischer Seifenherstellung und Heilkräutern vorgestellt. Die Veranstaltung klingt mit einem Imbiss aus.
 
 

 
NABU zum Waldzustandsbericht
Industriewälder sind keine Antwort auf den Klimawandel

Angesichts der Veröffentlichung des aktuellen Waldzustandsberichtes und der anschließenden Forderungen der Holzwirtschaftslobby nach mehr Nadelholzwäldern erklärt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Die Aussage von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt, dass der Wald heute ein gesundes Ökosystem ist, kann der NABU so nicht stehen lassen, alleine weil die heimischen Wälder auf gut Zweidrittel der Fläche als nicht naturnah einzustufen sind. “

Fast die Hälfte der Wälder bestehen nur aus einer Baumart, nur neun Prozent der Wälder weisen die für ein funktionierendes Ökosystem gemischten Altersstrukturen auf. „Es fehlt vielfach an der natürlichen Zerfalls- und Alterungsphase, die für einen gesunden Wald wichtig ist. Der Holzvorrat in der Altersphase ist im Vergleich zum heutigen Wirtschaftswald doppelt bis dreimal so hoch. In der wichtigen Zerfallsphase, aber auch in der Altersphase, sind enorme Mengen Totholz vorhanden, die einen wichtigen Lebensraum für viele Insekten und Pilze darstellen“, so NABU-Waldexperte Stefan Adler. Darüber hinaus könnten naturnahe Wälder durch die Verdunstung enormer Mengen Wasser, die im Holz gebunden sind, extreme Hitzeereignisse besser ausgleichen. So könne der Wald selbst für seine Gesundheit sorgen.

Der NABU kritisiert, dass im aktuellen Waldzustandsbericht, die immer noch viel zu hohen Stickstoffeinträge aus dem Verkehr und der Landwirtschaft nicht erwähnt werden, die dem Wald zu schaffen machen. Der NABU warnte ferner davor, den Waldzustandsbericht dahingehend zu interpretierten, dass ein an die industriellen Bedürfnisse angepasster Wald mit jüngeren Bäumen und einem hohen Nadelholzanteil die Zukunft des Waldes in Deutschland sei. „Junge Nadelwälder haben in Deutschland so gut wie nichts mit einem natürlichen Waldsystem zu tun. Die schon heute prekäre Lage für über 2.000 Pilz- und Käferarten, die auf einen Wald mit großen Mengen an Totholz und natürlichen Strukturen angewiesen sind, würde sich weiter verschärfen“, so Adler weiter.

Der NABU apelliert vor diesem Hintergrund an das Bundeslandwirtschaftsministerium, den Waldzustandsbericht qualitativ zu verbessern. Die Erhebung müsse zukünftig mehr auf die Ursachen für Waldschäden eingehen. Darüber hinaus müssen zukünftig wieder mehr Strukturen des Urwaldes und eine natürliche Dynamik im Wirtschaftswald zugelassen werden.
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