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Dienstag, 19. März 2024
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Verschiedenes

 
NABU klagt gegen Bau von Nord Stream 2
Miller: Geplante Gaspipeline schädigt die Meeresumwelt der Ostsee

Greifswald/Berlin – Einen Monat nachdem das Bergamt Stralsund den Weg zum Bau der Gaspipeline Nord Stream 2 freigemacht hat, hat der NABU am heutigen Freitag per Eilantrag Klage beim zuständigen Oberverwaltungsgericht in Greifswald eingereicht. Der NABU kritisiert grobe Verfahrensfehler und befürchtet durch den Bau der Ostsee-Pipeline erhebliche Schäden für streng geschützte Lebensräume und Arten in mehreren FFH- und Vogelschutzgebieten. Die Klage begründet sich darüber hinaus auch durch eine Reihe von Verfahrensfehlern.

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Wir nehmen nicht in Kauf, dass allein in den Küstengewässern Mecklenburg-Vorpommerns gleich vier Natura-2000-Schutzgebiete auf einer Länge von 50 Kilometern und in einer Breite von bis zu 80 Metern umgegraben werden. Wir befürchten irreparable Umweltschäden und fordern jetzt das zuständige Gericht auf, den Planfeststellungsbeschluss zu überprüfen.“

Mit dem Bau der Ostsee-Pipeline in den deutschen Küstengewässern möchte Nord Stream im Mai beginnen. Aus diesem Grund hat der NABU eine Klage im sogenannten Eilverfahren eingereicht. Ziel ist es, dass mit dem Bau von Nord Stream 2 gar nicht erst begonnen wird und das Gericht einen Baustopp verfügt. Damit Nord Stream keine Tatsachen schafft, die die Meeresumwelt irreparabel schädigt. Der NABU hatte sich bereits im Sommer 2017 gegen das Projekt ausgesprochen. Nachdem der Planfeststellungsbeschluss Ende Januar veröffentlicht wurde, beauftragte der Umweltverband eigene juristische und naturschutzfachliche Gutachten und entschloss sich daraufhin zur Verbandsklage. Dabei wird der NABU vom WWF fachlich und finanziell unterstützt.

„Wir mussten eklatante Verfahrensfehler feststellen: Monitoringdaten wurden vorenthalten, die Methodik der Datenerhebung ist intransparent, Umweltverträglichkeitsprüfungen sind unvollständig. In der Summe sind wir der Meinung, dass keine ausreichende Prüfung stattgefunden hat, welche Umweltauswirkungen mit dem Bau und damit Risiken für streng geschützte Riffe und Großalgenbestände, Meeresenten sowie vom Aussterben bedrohte Schweinswale und Flussneunaugen tatsächlich verbunden sind“, sagt NABU-Meeresschutzexpertin Anne Böhnke-Henrichs. Darüber hinaus führen die geplanten Grabarbeiten zu massiven Aufwirbelungen von Schad- und Nährstoffen in der ohnehin stark eutrophierten Ostsee.

Die Gaspipeline läuft auf einer Länge von 1200 Kilometern durch die Ostseegewässer Russlands, Finnlands, Schweden, Dänemarks und Deutschlands. Nur in Deutschland wurde jetzt mit dem Planfeststellungsbeschluss des Bergamtes eine erste Baugenehmigung erteilt. „Wir erwarten, dass erst alle notwendigen Genehmigungen für das gesamte Projekt vorliegen, ehe in deutschen Meeresschutzgebieten Tatsachen geschaffen werden. Das gilt auch für die landseitige Ableitung der Gaspipeline EUGAL“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Miller.
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EDF bestätigt erstmals Rückbau des AKW-Fessenheim "ab" Ende 2018
Die Nachrichtenagentur Reuters meldet heute (1-3-18): "Die Leitung des EDF-Kernkraftwerks in Fessenheim (Haut-Rhin) hat am Donnerstag die Schritte für den Rückbau der Anlage am Rheinufer festgelegt, der Ende des Jahres beginnen und 20 Jahre später enden soll. Das älteste Kernkraftwerk Frankreichs muss abgeschaltet werden, wenn die EPR in Flamanville, im Ärmelkanal, mit Brennstoff beladen wird, der derzeit für Ende 2018 gemäß dem Energy Transition Act von 2015 vorgesehen ist, sagte ihr Direktor Marc Simon-Jean auf einer Pressekonferenz. Eine erste Phase, die als Vorbereitung für die Demontage bekannt ist, wird fünf Jahre dauern und zur vollständigen Entfernung des Kraftstoffs ab dem dritten Jahr führen." Zitatende

Der BUND am Südlichen Oberrhein, der mit vielen anderen grenzüberschreitenden Initiativen seit Jahrzehnten die Abschaltung der beiden maroden Reaktoren in Fessenheim fordert, sieht die Entwicklung mit einem lachenden und einem weinenden Auge:

* Einerseits rückt jetzt endlich die lange geforderte Abschaltung der altersschwachen Reaktoren im elsässischen Fessenheim tatsächlich näher und wird auch erstmals von der EDF "offiziell" angekündigt, aber "ab Ende 2018" ist immer noch sehr unkonkret.
* Andererseits geht dann am Atlantik ein neues, jetzt schon baufälliges und damit gefährliches AKW Netz, das vom BUND und vielen Experten für sehr gefährlich gehalten wird. Der Reaktordeckel des "neuen" AKW soll kurz nach der Inbetriebnahme ausgetauscht werden. Der Reaktor-Boden in Flamanville weist allerdings die selben Materialdefizite auf wie der Deckel. Allerdings ist der Boden bereits fest verbaut, eine Erneuerung käme einem Abriss gleich, ein Austauschen wie beim Deckel ist also nicht mehr möglich... Die Koppelung der Abschaltung des AKW in Fessenheim an die Inbetriebnahme von Flammanville war und ist zutiefst unmoralisch. Der Strom aus den neuen Reaktoren in Flamanville ist bereits heute teurer als Strom aus Windenergie. So läutet Flamanville zumindest das ökonomische Ende der Atomenergie ein.

Es gibt also in der gefährdeten Region am Oberrhein keinen Grund die Sektkorken knallen zu lassen. Dennoch steigt die Hoffnung auf eine baldige Abschaltung. Der BUND, die grenzüberschreitende Umweltbewegung und die von einem jederzeit möglichen Atomunfall betroffene Bevölkerung im Elsass, in Südbaden und in der Nordschweiz möchte diese Gefahrenquelle endlich und schnell abgeschaltet sehen.
Die Gefahr eines ganz großen Atomunfalls ist aber erst gebannt, wenn "nach dem dritten Jahr" die Brennstäbe entfernt sind und wenn die gefährlichen Abkühlbecken entleert sind. Der jetzt noch abgeschaltete Reaktor II darf nach Ansicht von BUND-Geschäftsführer Axel Mayer nicht mehr hochgefahren werden.
Auch nach einer Fessenheim-Abschaltung bleibt viel zu tun. Der Abriss darf kein "Billigabriss" werden und muss kritisch begleitet werden und dann bleiben immer noch die grenznahen, gefährlichen AKW in Beznau und Leibstadt (CH) als Großaufgabe für den BUND und die trinationale Umweltbewegung..
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Autor: Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer

 
Freiburg: Der Mundenhof ist beliebter denn je
Im Rekordjahr 2017 kamen über 389.000 Besucher

Freiburgs Naturerlebnispark hat sein Programm 2018 vorgestellt Der Mundenhof bleibt ein Phänomen. Er bietet keine brüllenden Raubtiere der Savanne, sondern ungekämmte Haustiere in ihrem Element. Er hat keine Event-Gehege mit Hautnah-Erfahrung, sondern artgerechte Tierhaltung, bei der man die Tiere manchmal nur aus der Mitteldistanz sehen kann. Und trotzdem rennt das Publikum den Kamelen, Ziegen und Schweinen die Bude ein.

Im vergangenen Jahr kamen 389.221 Besucherinnen und Besucher in Freiburgs Naturerlebnispark. Das sind nochmals 20.000 Gäste mehr als in den bisherigen Rekordjahren 2016 (360.000), 2015 (369.000) und 2014 (364.000). Und die hatten, auch dank zahlreicher Veranstaltungen, eigentlich als „unschlagbar“ gegolten.

Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik zeigt sich grundsätzlich erfreut über den neuerlichen Rekord: „Die Zahlen zeigen die große Beliebtheit des Mundenhofs bei der Bevölkerung. Gleichzeitig machen Sie aber auch deutlich, dass er in seiner derzeitigen Form an die Grenzen seiner Kapazität gekommen ist und daher die anstehenden Investitionen und Umbaumaßnahmen dringend erforderlich sind.“ Was nun im Jahr 2018 auf den Mundenhof und sein Publikum zukommt, haben Stuchlik und das Leitungs-Duo des Mundenhofs, Susanne Eckert und Berno Menzinger, heute auf einer Pressekonferenz vorgestellt.

Buntmardergehege und Prärie
Baulich steht das Mundenhof-Jahr 2018 im Zeichen zweier Groß-Projekte. Der Umbau des früheren Bären- in ein Buntmardergehege läuft auf Hochtoren. Die Betonmauern sind bereits abgesägt, um so neue Zugänge zu schaffen und die vorhandenen Stallungen an die Buntmarder anzupassen. Die Leitungen zum Entwässern des Geheges und die Abwasserschächte sind angelegt. Der Sockel für das Ausweich- oder Rückzugsgehege ist ebenso errichtet wie ein erstes „Dschungelbeet“ und eine Natursteintreppe; an letzteren Aufgaben waren die Mundenhof-Azubis maßgeblich beteiligt.

In den nächsten Monaten wird ein Ausweichgehege errichtet und die Metallkonstruktion für das Geländer eingebaut. Sobald die Betonschachtringe in den Naturfelsen gesetzt sind, folgt die elektrische Ausbruchsicherung und eine Holzwand mit Gucklöchern. Schließlich wird im großen Gehege eine Landschaft inklusive Bachlauf und Teich modelliert. Da nicht nur das Gehege an sich betroffen ist, sondern auch die Umgebung gestalterisch und konzeptionell mit einbezogen wird, erfordert dieses Großprojekt viel Abstimmung. Zu diesem Zwecke sind die Tierpfleger, die mit der Haltung und Betreuung der Buntmarder betraut sein werden, eng in die Planung eingebunden und waren bereits zum Praktikum im Zoo Nürnberg, um dort mehr über ihre künftigen Schützlinge zu erfahren.

Weniger detailliert, aber viel großräumiger sind derweil die Arbeiten an der künftigen „Prärie“ auf dem Mundenhof. Derzeit wird die Ansaatfläche im Bisongehege entwickelt, Ende Juni wird das PrärieAreal zwischen Pintos und Bisons dann bepflanzt.

Parallel zu diesen beiden Großprojekten laufen die Abschlussarbeiten beim Betriebshof (Futterküche KonTiKi einrichten, Umzug Futterhalle, Endausbau Spaltenbodenstall), die Planungen für die Veranstaltungen zum diesjährigen Jubiläum „50 Jahre Tiergehege“, der Umbau der Hofwirtschaft (inkl. neuer Toiletten) und der Umzug der Verwaltung. An kleineren Maßnahmen sind für 2018 vorgesehen: Koppeln sanieren, Stallböden erneuern, Regenwasserabläufe sanieren oder neu bauen, Futtersituationen verbessern. „Es wird uns jedenfalls nicht langweilig“, bekräftigten Susanne Eckert und Berno Menzinger vom Mundenhof auf der heutigen Pressekonferenz.

Splitter aus dem Tiergehege 2017
Gleich drei Auszubildende haben die Abschlussprüfungen zur Zootierpflegerin bzw. zum Zootierpfleger gemeistert. Stephanie Jehle übernahm sofort danach eine neue Stelle im Schwarzwaldzoo des Steinwasenparks. Steven Eichin und Jan Moritz Berl entschieden sich, noch ein halbes Jahr auf dem Mundenhof zu bleiben. Beide haben im Anschluss daran eine Stelle in ihrem Beruf gefunden. Im September haben dann Theresa Fröhlich, Julian Kirchgäßner und Andreas Kleint ihre Ausbildung als Zootierpfleger/in aufgenommen.

Der Ausbau der Krankenstation, der vor Jahren mit der Installierung schwenkbarer Boxentüren zur Anpassung der Stallgrößen an die gehaltene Tierart begann, schreitet flott voran – auch dank der immensen Eigenleistung der Tierpflegerinnen und -pfleger. Während der Hauptsaison haben sie zusätzlich zu ihren Kernaufgaben das alte Mauerwerk verfugt, ausgebessert und gestrichen, Leitungen gelegt und einen separaten Bereich für Fütterung und Reinigung geschaffen. Nebenher entstand noch ein kleiner Umkleideraum.

Sowohl bei den Wollschweinen, als auch für die Heidschnucken wurden durch den Bau niederschwelliger Zäunen neue Räume zur separaten Fütterung und Abtrennung der Tiere geschaffen. Das ist für die Tiere besser und erleichtert den Menschen das Arbeiten. Bei den Javaneraffen wurde eine elektrische Heizung mit Deckenstrahler installiert. Damit sind die alten Nachtspeicheröfen passé.

Stellvertretend für eine Vielzahl von Anekdoten und Geschehnissen im Tierbestand 2017 seien drei davon erwähnt:

Nachdem Ende 2016 zwei alte Erdmännchen aus der Gruppe verstorben waren, haben im Juni 2017 zwei junge Männchen aus der Stuttgarter Wilhelma die Gruppe vergrößert und gleich ordentlich für Aufregung gesorgt. Doch, wie zuvor mit dem neuen Weibchen, konnte auch diese Herausforderung gemeistert werden. Die Wogen haben sich geglättet; nun warten alle gespannt darauf, wann sich hier Nachwuchs einstellt.

Ein freudiges Ereignis war die Geburt der Trampeltierstute Qara am 18. April 2017. Mittlerweile ist sie wohlauf und zeigt sich als Wirbelwind der Gruppe. Ihre ersten Lebenswochen waren aber nicht einfach, da ihre Mutter Qisma zu wenig Milch hatte. Somit mussten die Tierpflegerinnen und -pfleger mit der Flasche nachhelfen, was sie tags und nachts auf Trab hielt. Zusätzlich trat bei Qara eine unerklärliche Lähmung der Gesichtsmuskulatur auf, die das Atmen erschwerte. Im September brachten die Tierpflegekräfte sie mit ärztlicher Unterstützung in die Tierklinik, in der sie operiert wurde. Alles ist gut verlaufen, das Atmen fällt ihr nun deutlich leichter.

Wie nahe Freud und Leid in einem Tiergehege beieinander liegen, zeigte sich vor Weihnachten, als am 21. Dezember die mittlerweile 23-jährige Hinterwälderkuh Lili, Heldin vieler Krippenspiele (als „Ochse“!), eingeschläfert werden musste. Auch sie wurde durch die Pfleger gesondert betreut, da sie im Alter das Heu kaum noch kauen konnte und auf beiden Augen blind war. Ihr ruhiges Wesen und die umgängliche Art zeichneten sie schon zu Zeiten aus, als die Landwirtschaft noch zum Mundenhof gehörte und das Tiergehege eine eigene Hinterwälderherde unterhielt. Nach der Verpachtung der Landwirtschaft und dem Austausch der Hinterwälder durch die Schottischen Hochlandrinder wurde Lili im KonTiKi aktiv, wo engagierte Mitarbeiterinnen ein eigenes Kuhprojekt für Schulklassen initiierten. Im Juni 2008 bekam sie ihr letztes Kalb; Paula ist heute noch auf dem Mundenhof. Den wohlverdienten Ruhestand verbrachte sie dann wieder im Tiergehege, wo sie den jungen Steppenrind- und Yakkälbern, die noch zu klein waren, um in die Herde zu kommen, Manieren beibrachte. Somit hat Lili den Mundenhof über viele Epochen begleitet und ist vielen Mitarbeiter/innen und Besucher/innen ans Herz gewachsen.

Dafür lagen am 22. Dezember bereits sieben fidele Wollschwein-Ferkel bei ihrer Mutter, was recht früh ist und auf dem Mundenhof Labsal war nach dem Tod von Lili.

Splitter aus dem Jahresbericht des KonTiKi
Der Mundenhof lebt mehr denn je vom bürgerschaftlichen Engagement. Ohne die ehrenamtliche Mitarbeit vieler Eltern und Kinder wären auch im vergangenen Jahr die großen Feste (Mittelalterfest, Kürbisfest, Krippenspiel) auf dem Mundenhof nicht möglich gewesen. Viele helfende Hände sind auch bei der Gruppenbetreuung an den regelmäßigen Nachmittagen oder während der Ferienfreizeiten nötig. Leider können ältere Schülerinnen gar nicht mehr oder nicht mehr so verbindlich mitarbeiten wie sie es gerne würden: Der Schulalltag hat sich sehr geändert, es wird immer schwerer, geeignete, langfristig verbindliche, ehrenamtliche Kräfte zu finden.

Der gesellschaftliche Wandel, verändertes Freizeitverhalten und die veränderte Schulsituation (Ganztagsschule, Ganztagsbetreuung usw.) wirken sich auch auf die offene Kinder- und Jugendarbeit im KonTiKi (Kontakt Tier-Kind) aus. Es kommen weniger Kinder, und sie bleiben nicht mehr so langfristig. Spätestens nach der Grundschulzeit werden viele Kinder abgemeldet. Das bedeutet in den Nachmittagsgruppen mehr Mühe für die Betreuerinnen, da die älteren, erfahrenen Jugendlichen als „Co-Betreuende“ fehlen. Die hohe Fluktuation lässt stabile Gruppen kaum zu. Zudem bringen viele Kinder Verhaltensauffälligkeiten mit, die die Arbeit mit ihnen nicht erleichtert.

Insgesamt kamen im vergangenen Jahr an 111 Nachmittagen (2016: 112) 3.315 Kinder und Jugendliche (2016: 3.706): Das ist gut ein Zehntel weniger als im Vorjahr. Nach den Rückgängen in den letzten beiden Jahren ist hier ein Trend unübersehbar, von dem andere Einrichtungen schon länger und gravierender betroffen sind. Es fällt auf, dass die Kinder innerhalb eines Schuljahres öfter den Nachmittag wechseln müssen, weil die Stundenpläne sich ändern.

An den schulspezifischen Angeboten nahmen 74 Klassen/Gruppen (2016: 81) mit 1.237 Kindern (2016: 1.511) teil. Davon kamen 52 (69) Gruppen mit 859 (1.269) Teilnehmern aus Freiburg und 22 (12) Gruppen mit 378 (242) Teilnehmern aus dem Umland. Aus weiterführenden Schulen kamen dieses Jahr keine Gruppen, für deren Lehrkräfte scheint das KonTiKi wenig attraktiv.

Alle Kooperationsprojekte – regelmäßig einmal pro Woche – liefen 2017 kontinuierlich weiter. Daran nahmen teil: 20 Schülerinnen und Schüler der Michaelschule/Freie Schule für Erziehungshilfe, 5-8 Schülerinnen und Schüler der Schule für psychisch belastete Kinder/Jugendliche der Universitätsklinik, und 3 Gruppen der Kindertagesstätte auf dem Mundenhof. Elisabeth Schramm, Psychologin an der Uniklinik, führt regelmäßig Achtsamkeitstherapie mit Schafen für Patientinnen und Patienten im KonTiKi durch.
 
 

 
NABU: Sieben tote Wölfe in sieben Wochen
Dramatischer Anstieg der Verkehrsopfer zeigt starken Einfluss auf den Wolfsbestand an

Berlin – In Niedersachsen kamen in den ersten sieben Wochen des Jahres sieben Wölfe im Straßen- und Bahnverkehr zu Tode. Im gesamten Jahr 2017 waren es nur neun Wölfe. Das geht aus aktuellen Meldungen des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz hervor. Seit Wölfe im Jahr 2000 wieder in Deutschland heimisch sind, wurden 165 verkehrstote Tiere gezählt.

Damit bleibt der Straßenverkehr die häufigste Todesursache für Wölfe. Kein Wunder, Deutschlands Wölfe sind mit der weltweit höchsten Verkehrsdichte bezogen auf ihren Lebensraum konfrontiert. Besonders in der Winterzeit, wenn der Berufsverkehr in die Hauptaktivitätszeit der Wildtiere – die Dämmerung – fällt, kommt es gehäuft zu Unfällen. „Die vom Menschen verursachten Todesursachen wie der Straßenverkehr und illegale Tötungen gefährden die junge Wolfspopulation. Die neuen Zahlen aus Niedersachsen zeigen, welchen starken Einfluss der Verkehrstod auf die Entwicklung der Wolfsbestände hat. Solange der Bestand so gering und die Verluste so hoch sind, kann von einem guten Erhaltungszustand nicht die Rede sein und es verbietet sich die Diskussion um eine Jagdquote“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Bei den seit 2000 bisher bundesweit 27 bekannten illegalen Abschüssen von Wölfen ist zusätzlich von einer hohen Dunkelziffer auszugehen. Bei neun durch andere Ursachen verstorbenen Wölfen konnten im Rahmen der Untersuchungen alte Schussverletzungen festgestellt werden. Es kommt also immer wieder zu illegalen Nachstellungen.

Es liegt in der Beutegreifer-Natur der Wölfe, dass wenige Tiere auf großer Fläche leben. Ihre Reviere sind im Schnitt zwischen 150 und 300 Quadratkilometer groß. Auf dieser Fläche lebt ein Rudel, das heißt eine Wolfsfamilie aus zwei Elterntieren und zwischen zwei und zehn Jungtieren. Der NABU fordert die Durchgängigkeit der Landschaft für wandernde Tiere wie den Wolf durch geeignete Maßnahmen zu verbessern und eine weitere Zerschneidung durch den Straßenbau einzudämmen. Gegen illegale Abschüsse sind in den Landeskriminalämtern Abteilungen für Artenschutzkriminalität einzurichten.
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Gelber Sack in Sturm & Wind
Vermüllung durch zu dünne Gelbe Säcke

Die Winterstürme im Januar 2018 brachten erneut eine massive Vermüllung von Stadt, Land, Fluss und Meer. Trotz Sturmwarnung wurden die gelben Säcke vor die Türen gestellt. Die viel zu dünnen Säcke waren am Morgen nach der Sturmnacht zerfetzt und der Inhalt in allen Straßen verstreut. Es ist einfach unvernünftig, trotz Sturmwarnung gelbe Säcke vor die Tür zu stellen.

"Der Kunststoffverbrauch in Deutschland liegt bei 10,1 Mio. t. Das sind 2,6 Prozent (%) beziehungsweise 4,6 % mehr als im Jahr 2013. Im gleichen Zeitraum nahm die Menge der Kunststoffabfälle um 4,23 % auf 5,92 Mio. t zu" schreibt das Umweltbundesamt im Jahr 2017.

Der größte Einsatzbereich für Kunststoffe bleiben die Verpackungen. 35,2 % der in Deutschland verarbeiteten Kunststoffe wurden 2015 hier eingesetzt. Ein Teil dieser Abfälle wandert in den Hausmüll, ein Teil geht in´s Duale System, also in den gelben Sack. Die echte Recyclingquote ist noch beschämend gering und der bisherige, jetzt vom Abnehmer endlich gestoppte Plastikmüllexport nach China war mehr als peinlich. Doch wenn unser Abfall und Plastikmüll tatsächlich größtenteils über die Graue Tonne und den gelben Sack "entsorgt" wird, dann stellt sich doch die Frage, warum auch in Deutschland Stadt, Land, Fluss und Meer mit Abfällen und Plastik zugemüllt werden.

Jährlich verenden etwa 1.000.000 Seevögel und 100.000 Meeressäuger durch den Kontakt mit Plastikmüll. In weiten Teilen des Meeres gibt es mittlerweile 6 mal mehr Plastik als Plankton.

Ein von uns ausgehender Grund für diese Vermüllung sind die generell zu dünnen gelben Säcke. Die Ausrede des Dualen Systems für das schnell zerreißende dünne Material ist die Angst, "dass eine bessere Qualität von gelben Säcken" zu einem "Missbrauch" für andere Verpackungszwecke führen könnte. Wenn wir mit einer besseren Qualität der gelben Säcke die Vermüllung von Stadt, Land, Fluss und Meer mit Abfällen und Plastik verhindern könnten, dann dürfen wir die Ausrede des Dualen Systems nicht gelten lassen. Das Duale System spart an den Kosten, die enormen zusätzlichen Kosten aufplatzender Säcke für die Stadtreinigung zahlen die SteuerzahlerInnen.

Eine wichtige Quelle des Mülleintrages in die Landschaft ist die Tatsache, dass Menschen trotz Sturmwarnung ihre dünnen gelben Säcke vor die Tür stellen. Hier zeigt sich auch eine massive Entfremdung vieler Menschen von den Naturgewalten. Der Zusammenhang zwischen Sturm und drohender Vermüllung wird einfach nicht gesehen. So brachten die Winterstürme im Januar 2018 erneut eine massive Vermüllung von Städten und Gemeinden und trotz umfangreicher Reinigungsarbeiten wandert immer noch ein Teil des Mülls in Landschaft und Gewässer.

Die Abfallwirtschaft müsste den Druck auf das Duale System erhöhen, damit die gelben Säcke reißfester werden. Gleichzeitig braucht es eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit, damit die gelben Säcke an Sturmtagen im Keller bleiben. Mehr Vernunft wäre auch nicht schlecht.
 
Autor: Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer

 
Freiburg: Amphibien werden wieder wandern
Waldseestraße nach der Abzweigung zur Gaststätte Waldsee ab Dienstag, 20. Februar, gesperrt

Halten die milden Temperaturen an, ist mit dem Beginn der Amphibienwanderung zu rechnen. Bodentemperaturen über fünf Grad Celsius, regnerisches Wetter und einsetzende Dämmerung sind die günstigen Bedingungen. Als erste machen sich Grasfrösche auf den Weg, da diese sogar Temperaturen unter 0 Grad Celsius ertragen können.

Erdkröten, Berg-, Kamm-, Teich- und Fadenmolche sowie Feuersalamander folgen dann zu ihren Teichen, Weihern, Tümpeln und Wassergräben, wenn die frostfreie Periode begonnen hat. Einem uralten Instinkt folgend zieht es die Amphibien zu ihrem Gewässer, in dem sie als Kaulquappen ihr Leben begannen.

Die meisten Amphibien legen auf ihrem Weg zum Laichgewässer bis zu einigen Kilometern Wegstrecke zurück, die Erdkröte beispielsweise bis über zwei Kilometer. Dabei müssen sie oft Wege, Straßen und Parkplätze überqueren.

Für den Waldsee bedeutet dass, dass wie bereits in den vergangenen Jahren die Waldseestraße nach der Abzweigung zur Gaststätte Waldsee ab Dienstag, 20. Februar, für die Dauer der Amphibienwanderungszeit gesperrt ist.

Als Umfahrung des gesperrten Abschnitts wird die nördliche Möslepark-Umfahrungsstraße offengehalten. Sie verläuft von Westen zunächst parallel zur Höllentalbahn und biegt vor dem Möslestadion in Richtung Süden ab, bevor sie dann wieder in den östlichen Abschnitt der Waldseeestraße einmündet. Fahrziele östlich der gesperrten Waldseestraße sind somit ohne Einschränkung weiterhin erreichbar.

Das Umweltschutzamt hat diesen Zeitpunkt mit dem Nabu, der die Amphibien am Waldsee seit vielen Jahren betreut sowie den Freiburger Bachpaten und dem Garten- und Tiefbauamt abgestimmt. Auch werden dort in den folgenden Tagen in bewährter Manier die Amphibienschutzzäune aufgebaut.
 
 

 
Der Schwarzwald in der Flasche
Die Bio-Limonade „Tannenliebe“

Noch eine Bio-Limonade? Ja, aber diesmal anders. „Tannenliebe“ wird aus jungen Tannentrieben aus dem Schwarzwald hergestellt und schmeckt herb und erfrischend. Hinter dem Bio zertifizierten Getränk steht ein junges Unternehmerpaar aus Freiburg.

Seit vielen Jahrhunderten werden Tannenspitzen im Schwarzwald als Lebensmittel und Naturmedizin genutzt. Sie schmecken niemals gleich – mal sind sie mehr, mal weniger süß. Louisa Sawatzki und Luca Presentato ernten die hellgrünen Spitzen sorgfältig von Hand und kochen daraus die Basis für ihre besondere Bio-Limonade.

Auch bei den weiteren Zutaten von „Tannenliebe“ liegt der Fokus auf Qualität, Nachhaltigkeit und kurzen Transportwegen: Der Bio-Tannenhonig wird aus dem Honigtau von Schwarzwälder Tannen gewonnen und deutscher Bio Rübenzucker ersetzt herkömmlichen Rohrzucker.

Die Idee einer Limonade aus jungen Tannenspitzen entstand bereits vor einigen Jahren in Freiburg. Im Februar 2017 übernahmen Louisa Sawatzki und Luca Presentato das Geschäft und sind seitdem als Jungunternehmer für das Konzept verantwortlich. Sie setzen auf hochwertige, handverlesene Zutaten, eine verfeinerte Rezeptur und sorgfältige Herstellung. Entstanden ist ein Produkt, das Genuss mit Heimat, Natur und Tradition verbindet. Seit Juni 2017 hat „Tannenliebe“ ein Bio-Siegel.

Im Juni 2017 wurde „Tannenliebe“ zum ersten Mal mit neuer Rezeptur produziert und rechtzeitig zur Erfrischungszeit – der Sommer- und Feriensaison – wieder in den Handel gebracht.
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Heldinnen und Helden der Energiewende gesucht
Bewerbungsportal bis 10. April geöffnet

Freiburg. Der Startschuss ist gefallen! Vom 5. Februar bis zum 10. April können sich Heldinnen und Helden der Energiewende um den renommierten Georg Salvamoser Preis bewerben.

Ab sofort ist das Bewerbungsportal für den Georg Salvamoser Preis 2018 auf www.georg-salvamoser-preis.de geöffnet. Aufgerufen sind alle, die sich für den Ausbau einer regenerativen Energieversorgung engagieren – Einzelpersonen, Vereine, Unternehmen, Institutionen und Kommunen.

Für die Jury zählt zum einen, welchen Beitrag die Bewerber zur Umsetzung einer hundertprozentigen Versorgung mit erneuerbaren Energien liefern. Des Weiteren wird der Innovationsgrad gewertet, der von dem Projekt ausgeht. Zudem sollte das Projekt Vorbildcharakter haben und übertragbar sein. Schließlich würdigt die Jury auch das Durchhaltevermögen der Bewerberinnen und Bewerber, denn oft sind dicke Bretter zu bohren, um die Energiewende voran zu bringen.

25.000 Euro Preisgeld sind ausgelobt, davon gehen 5.000 Euro an den Sonderpreis JUNGE ENERGIE, für den sich Schulklassen, Jugendgruppen oder auch junge Unternehmen bewerben können.

Georg Salvamoser Preis

Der Georg Salvamoser Preis ist einer der höchstdotierten Umweltpreise in Deutschland. Die Auszeichnung wird von der Georg-Salvamoser-Stiftung gemeinsam mit der Stadt Freiburg ausgelobt.
Im Jahr 2018 wird der Georg Salvamoser Preis nun schon zum fünften Mal verliehen. Die Preisverleihung findet am 21. Juni 2018 auf der internationalen Fachmesse INTERSOLAR in München statt, die von der FWTM Freiburg Wirtschaft, Touristik und Messe mitveranstaltet wird.

Dank an Förderer, Medien- und Kooperationspartner

Ein ganz besonderer Dank geht auch dieses Jahr wieder an die Förderer, die durch ihr Engagement die Auslobung des Georg Salvamoser Preises großzügig unterstützen:

M10 Industries AG, Freiburg
FWTM Freiburger Wirtschaft, Touristik und Messen GmbH & Co. KG
Solar Promotion GmbH, Pforzheim
WEE Wirtschaftsverband 100% erneuerbare Energien, Freiburg
Stiftung Viamedica, Prof. Franz Daschner, Freiburg
Seven2one Informationssysteme GmbH, Karlsruhe
Agentur triolog, Freiburg

Des Weiteren dankt die Georg-Salvamoser-Stiftung allen Medien- und Kooperationspartnern, die dabei helfen, auf die Auslobung 2018 aufmerksam zu machen:

Franz Alt – www.sonnenseite.com
Energiekommune
Solarthemen
Solarserver
Sonnenenergie
Sonne Wind & Wärme
SolarRegion
utopia.de
Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS)
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