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Dienstag, 19. März 2024
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Verschiedenes

 
Rahmenplan Neubaustadtteil Dietenbach zu riskant
Langmattenwäldchen faktisches Vogelschutzgebiet

Der Freiburger gemeinnützige Verein ECOtrinova e.V. wendet sich nicht nur strikt gegen das Bauen auf landwirtschaftlichem Boden, sondern aktuell auch speziell gegen den vorliegenden Rahmenplan für den Neubaustadtteil Dietenbach, der am 8. Dezember 2020 im Gemeinderat als Grundlage für dortige Bebauungspläne in 2022/2023 behandelt werden soll.

Beim Rahmenplan Dietenbach bestehen große ökologische bzw. naturschutzrechtliche Bedenken dagegen, die Stadtbahn für Dietenbach durchs Langmattenwäldchen an der Mundenhoferstr. zu führen, dies einerseits wegen des Waldverlustes, andererseits speziell auch aus Gründen des Vogelschutzes. Nach Einschätzung von ECOtrinova e.V. kann das Langmattenwäldchen mit seinen Nachbarwäldchen als sogenanntes faktisches Vogelschutzgebiet gemäß EU-Recht und deutscher Rechtsprechung gelten, das heißt auch wenn es noch nicht als solches offiziell erklärt wurde. Die hohe avifaunistische Bedeutung, also zum Vogelschutz, die nahe räumliche Anbindung des Landmattenwäldchens und der Nachbarwäldchen an das Vogelschutzgebiet (VSG) Fronholz im Westen des Dietenbachgeländes und die direkte Nachbarschaft zm Naturschutzgebiet Rieselfeld sprechen sehr dafür. Eine Nachmeldung ist laut ECOtrinova nötig, z.B. als Erweiterung des VSG Fronholz, das andererseits nahe der Autobahn durch den Bahnausbau erheblich an Fläche verlieren wird.

Die hohe avifaunistische Bedeutung gerade des Langmattenwäldchens ist laut Gutachten für die Stadt Freiburg spätestens seit 2015 im Detail belegt. Bemerkenswert sei die gute Besiedlung des Langmattenwäldchens mit Spechtarten und weiteren Höhlenbrütern. Die höhlenreichen Baumbestände des Langmattenwäldchens seien als Bestandteil des regional wertvollen Mooswald-Komplexes zu sehen. Zu den nach der FFH-Richtlinie der EU besonders geschützten Brutvogelarten in der Dietenbachniederung und im Langmattenwäldchen gehören Baumfalke, Schwarzkehlchen, Neuntöter und Mittelspecht. Im Bereich Langmattenwäldchen sind laut Gutachten mehr als 47 Vogelarten vertreten, davon 27 Brutvogelarten. Die anderen Wäldchen an der Mundenhoferstr. wurden laut Gutachten dort seinerzeit leider erst verspätet ab Mitte April untersucht, also zeitlich recht unvollständig ab Nachbeauftragung durch die Stadt; der wichtige Teil der Brutzeit bis Mitte April blieb dort unbeobachtet.

Auch die Ausführungen u.a. des Regierungspräsidiums sowie andere Stellungnahmen für den Umweltbericht zum Ratsbeschluss am 24. Juli 2018 zur städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme Dietenbach stützen die Einschätzungen und Warnungen von ECOtrinova eV.

Insgesamt, so ECOtrinova-Vorsitzender Dr. Georg Löser, bedeutet es aus heutiger Sicht eine recht hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Planungen für den Neubaustadteil Dietenbach, auch insgesamt scheitern.
 
 

 
NABU: Energetische Nutzung von Holz darf nicht weiter gefördert werden
Krüger: Holz in Kraftwerken zu verbrennen ist klimaschädlich und setzt Wälder unter Druck

Berlin, 24.11.2020 – Am heutigen Internationalen Aktionstag gegen industrielle Bioenergie hat der NABU zusammen mit anderen Umweltschutzorganisationen einen Aufruf an die Bundesregierung veröffentlicht, die weitere Expansion der industriellen Holzbiomasse-Energieproduktion zu unterbinden.

„Holz in Kraftwerken zu verbrennen ist nicht nur klimaschädlich, sondern hat auch weitreichende negative Auswirkungen auf Wald-Ökosysteme und Luftqualität“, so NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger, „Im Gegensatz zur landläufigen Meinung ist das Verfeuern von Holz nicht klimaneutral. Der über Jahrzehnte im Baum gebundene Kohlenstoff wird auf einen Schlag wieder freigesetzt und trägt deutlich zum Treibhauseffekt bei. Es dauerte Jahrzehnte bis die Wälder die Kohlenstoffemissionen aus energetischer Holz-Nutzung wieder aufholen. Darüber hinaus entsteht beim Verbrennen von Holz pro Energieeinheit mehr CO2 als beim Verbrennen fossiler Brennstoffe. Weiterhin massive öffentliche Förderung in die industrielle Holzverbrennung zu pumpen, ist ein Irrweg.“

Hintergrund:

Die Bundesregierung plant noch im Jahr 2020 maßgebliche Gesetze und Verordnungen auf den Weg zu bringen, die die finanzielle Förderung der energetischen Nutzung von Holzbiomasse in großem Maßstab noch weiter steigern würde. Die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes wird im Bundestag beraten. Im Gesetzesentwurf ist eine höhere Förderung von aus Biomasse erzeugtem Strom vorgesehen und das jährliche Ausbauziel soll von derzeit 200 MW auf dann 500 MW gesteigert werden. Bis Ende des Jahres will die Bundesregierung die Verordnung zur Förderung für Erneuerbare Wärme fertigstellen. Hier sind ebenfalls deutliche Anreize zur Nutzung von Holz als Energieträger vorgesehen. Im Rahmen des Kohleausstiegsgesetzes will die Bundesregierung bis Ende 2020 ein Förderprogramm für die Umstellung von Kohlekraftwerken auf Biomasse auf den Weg bringen.
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Gewinner der Umweltpreise 2020 stehen fest
Klimaschutzpreis „Climate First“: Erster Preis an Gartencoop e.V., Terran e.V. belegt den zweiten Platz, der dritte Preis geht an Ifpro & fesa e.V.

Sonderpreis im Klimaschutz für Industrie und Gewerbe geht an Pfizer Manufacturing Deutschland GmbH

Naturschutzpreis: Erster Platz geht an NABU, den zweiten Preis erhält der Winzerkreis Opfingen

Umweltbildungspreis anlässlich des Stadtjubiläums erst- und einmalig an 9 Projekte vergeben

Die Gewinner der Umweltpreise 2020 stehen fest. Zum vierten Mal werden der mit 6.000 Euro dotierte Klimaschutzpreis „Climate First“ und der mit 5.000 Euro dotierte Naturschutzpreis verliehen. Anlässlich des Stadtjubiläums wurde erst- und einmalig ein Umweltbildungspreis ausgelobt, der jeweils mit 900 Euro dotiert ist und an 9 Projekte vergeben wurde.

Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik: „Besonders freue ich mich, dass sich in diesem Jahr so viele junge Menschen mit kreativen Ideen und Projekten beim Umweltbildungspreis eingebracht haben. Ich möchte allen Preisträgerinnen und Preisträgern gratulieren und Ihnen für ihr überragendes Engagement danken. Natürlich bedaure ich es sehr, dass wir in diesem Jahr die Preise ausnahmsweise nicht im Rahmen einer Feierstunde persönlich übergeben können, dennoch hoffe ich, dass sich die Teilnehmenden durch die Preisvergabe in ihrem Engagement ermutigt und angespornt fühlen. “

Die prämierten Wettbewerbsbeiträge im Detail

Der Jury gehören Mitglieder des Gemeinderats, die Umweltbürgermeisterin, die Amtsleitung des Umweltschutzamtes, die FWTM und mehrere Umweltverbände an; sie entschied über die Vergabe der Klimaschutz- und Naturschutzpreise.

Die 9 Umweltbildungspreise gehen an:

SolareZukunft e.V.: Fahrradkino
Der Verein SolareZukunft hat ein Klimaaktionskino entwickelt, bei dem mit Hilfe von Fahrrädern, Strom erzeugt wird und Filme zu den Themen Klimaschutz und Energiewende abgespielt werden. Die Zielsetzung, möglichst viele Menschen aller Altersstufen zu erreichen, gelingt durch die regelmäßigen Einsätze des Fahrradkinos in Schulen, an Stadtfesten, Museumsnächten, Klimaschutzveranstaltungen, Messen, Festivals und Discos. Prominentes Einsatzbeispiel war der Earth Day 2018 in Freiburg, als mithilfe des durch die Fahrräder erzeugten Stroms die Erde auf das Rathaus projiziert wurde. Neben der Sensibilisierung für umweltfreundliche Energieerzeugung und deren Nutzung steht hierbei vor allem auch das Zusammenspiel von Bewegung, Kultur und Spaß der Radlerinnen und Radler im Vordergrund. Der Weg, über ein Fahrradkino, das Medium Film und Energieerzeugung zu kombinieren, wird von der Jury als auszeichnungswürdig bewertet.

Montessori Zentrum Angell: Green Campus Day
Das Montessori Zentrum Angell hat sich schon seit längerem und umfassend dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben. Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen und alle Lehrenden sind in vielfältige Themenbereiche eingebunden. Diese kommen aus dem Bereich Lebensstile, wie regionale und biolandzertifizierte Ernährung in der Schulmensa, einem Bauernhofprojekt und einem Schulgarten, aber auch aus dem technischen Bereich, wie beispielsweise die Nutzung von Ökostrom und einer eigenen Solaranlage. Über diese Aktivitäten wurde den Schülerinnen und Schülern vermittelt, was an ihrer Schule im Bereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit bereits getan wird. Als Reaktion haben die Schülerinnen und Schüler eigenständig eine Öko-AG gegründet, um den Nachhaltigkeitsgrundsatz auf allen Schulebenen umzusetzen und weiter auszubauen. Gemündet ist die Arbeit im Green Campus Day, an dem die bereits umgesetzten Konzepte vorgestellt und im Rahmen eines schulischen Klimagipfels aller Klassen weitere, zukunftsfähige Strategien erarbeitet wurden. Die Jury ist von der Zusammenarbeit von Schülerinnen und Schülern unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Schularten und außerschulischen Partnern sehr beeindruckt und verleiht hierfür den Umweltbildungspreis zum Freiburger Stadtjubiläum.

Lessing Realschule: Klimateam
Die Lessing-Realschule hat das Projekt „Klimateam“ ins Leben gerufen. Aus jeder Klasse bilden zwei Schülerinnen und Schüler ein Team und fungieren als Energiemanager. Sie werden hierfür von der Energieagentur Regio Freiburg ausgebildet und vermitteln mit ihrem Wissen in der jeweiligen Schulklasse energie-, klima- und ressourcenschonendes Verhalten. Ihr Wirken soll nicht nur in der Schule greifen, sondern auch zu umweltgerechten Verhalten über das Schulumfeld hinausgehend motivieren. Dieses Projekt wirdvon der Jury aufgrund des unter Gleichaltrigen stattfindenden Wissensaustausch und Implementierung klimafreundlicher Verhaltensmuster als preiswürdig bewertet.

UWC Robert Bosch College: CO2-neutrale Schule
Das UWC Robert Bosch College hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis Ende 2020 eine CO2-neutrale Schule zu werden. Unter Einbindung der Schülerinnen und Schüler und dem Ansatz „Monitoring – Reduktion – Kompensation“, soll dieses Ziel erreicht werden. Beispielhaft sei genannt, dass der Energieverbrauch des Internates selbst und der Co2-Ausstoß durch Reisen ermittelt werden. Ressourcen schonendes Verhalten wird erarbeitet und umgesetzt wie beispielsweise durch einen schulinternen Kleiderkreisel, den Tausch von Schulmaterialien. Es werden aber auch technische Ansätze ermittelt. Geplant ist eine Kompensation durch die Finanzierung von Baumpflanzungen. Zudem soll das Potential, dass Schülerinnen und Schüler in ihrenHeimatländern mit dem in der Schule erworbenen Wissen als Multiplikatoren fungieren nach Möglichkeit ausgeschöpft werden. Auch wenn das Ziel – Klimaneutralität bis Ende 2020- aus Sicht der Jury unrealistisch erscheint, so wird doch der Weg dahin und die dafür entwickelte Strategie zur Erreichung des Ziels mit dem Umweltbildungspreis ausgezeichnet.

Förderverein Anne-Frank-Schule: Kleine Energieforscher
In Kooperation mit dem Frauenhofer ISE hat der Förderverein der Anne-Frank-Schule das Projekt „Kleine Energieforscher“ ins Leben gerufen. Mit dem Projekt werden Schulkinder auf anschauliche und unterhaltsame Weise an das Thema Energie und Klimaschutz herangeführt. Es wird altersgerechte Wissenschaft zum Anfassen angeboten mit dem mittelfristigen Ziel in den Schülerinnen und Schülern das Interesse an den Themen zu wecken, Verständnis für Nachhaltigkeit aufzubauen und vielleicht sogar künftig Forschende im Bereich umweltfreundliche Energiesysteme zu gewinnen. Das Konzept der spielerischen Vermittlung von Klimaschutzwissen hat die Jury überzeugt und wird deshalb prämiert.

Goethe-Gymnasium: Klimaneutrale Schule
Das Goethe-Gymnasium hat sich das Ziel gesetzt, klimaneutrale Schule zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Schülerinnen und Schüler analysiert, welcher CO2-Ausstoß durch die Schule im Betrieb, aber auch durch den Schulweg verursacht wird. Sie haben die unterschiedlichen Ursachen und mögliche Gegenmaßnahmen betrachtet. Begonnen haben sie mit dem Schwerpunktthema Heizen. Sie haben elektronische Thermostate beschafft, wodurch sie bereits nennenswerte Energieeinsparungen ermöglicht haben. Zudem unterstützt die Schülerschaft durch Spenden die Aktion „Plant for the Planet“. Als dritter Baustein haben sie Motto-Wochen unter dem Titel „Nachhaltigkeit“ durchgeführt, mit den Schwerpunktthemen Energie und Energiesparen. Auch wenn es sich hierbei nicht um ein neues Konzept handelt, so ist doch schon der aufgenommene Weg aus Sicht der Jury prämierungswürdig.

ECOtrinova e.V.: Samstagsforum Regio-Freiburg
ECOtrinova e.V. hat sich mit seinem Samstagsforum Regio-Freiburg beworben. Es handelt sich hierbei um eine seit 2006 regelmäßig stattfindende Vortrags- und Bildungsreihe, die unter der Schirmherrschaft der Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik steht. Ein Gemeinschaftsvorhaben mit vielen, sehr engagierten Beteiligten, die es sich zum Ziel gemacht haben, umfassendes Wissen für eine ökologische und nachhaltige Entwicklung zu vermitteln und dadurch die dringend notwendige Energiewende und den Klimaschutz voran zu bringen. Das Forum wendet sich an alle Interessierten, unabhängig von Alter, Geschlecht und Bildungsgrad. Alle Themen, die für die Zielerreichung erforderlich sind, wie Energie, Mobilität, Konsum, Stadtentwicklung und Landwirtschaft, werden in diesem Format behandelt. Die Vielfalt der Themen, der unterschiedlichen Akteure, die Summe der erreichten Personen, aber ganz besonders auch die Kontinuität, mit der das Samstagsforum durchgeführt wird, haben die Jury beeindruckt und werden deshalb mit dem Umweltbildungspreis gewürdigt.

Stefanie Buchholz: Eichhörnchen-Auffangstation
Seit 10 Jahren betreibt Frau Stefanie Buchholz die Eichhörnchen-Auffangstation und kümmert sich im Jahr um durchschnittlich 50 verletzte oder verwaiste Eichhörnchen der europäischen Eichhörnchenart bis zu deren anschließenden Wiederauswilderung. Als Biologielehrerin nimmt sie ihre Schützlinge mit in die Schule und ermöglicht ihren Schülerinnen und Schülern neben der Vermittlung von wertvollem Naturwissen praktische Erfahrungen durch hautnahes Erleben. Neben der Wiederauswilderung von Eichhörnchen ist die erzieherische Arbeit im Sinne der Umweltbildung als wichtig und wertvoll gewertet worden, sodass die Jury hierfür den Umweltbildungspreis zum Freiburger Stadtjubiläum verleiht.

Förderverein Reinhold-Schneider-Schule: Schulgarten-AG
Der Förderverein Reinhold-Schneider-Schule führt seinen bereits seit vier Jahren bestehenden Schulgarten durch eine noch intensivere Einbindung in den Unterricht weiter. In diesem Projekt sollen Schülerinnen und Schüler von der Planung bis zur Umsetzung eine Dachflächenbegrünung zum Auffangen von Regenwasser anlegen, welches dann wiederum in einen Trockenbach eingespeist wird und in einem neugeschaffenen Kleinbiotop enden soll. Mit Unterstützung von einem pädagogischen und planerischen Team und zwei Fachfirmen soll Schülerinnen und Schülern bereits im Grundschulalter neben handwerklichen Fertigkeiten und biologischem Fachwissen, unterschiedliche Naturerfahrungen ermöglicht und ein umweltfreundlicher Umgang mit der Natur aufgezeigt werden. Der pädagogische Anteil der SchulgartenAG wird von der Jury hinsichtlich der Umweltbildung als sehr wertvolle und aufgrund des viele Jahre andauernden Engagements als sehr nachhaltige Projektarbeit angesehen und deshalb mit dem Umweltbildungspreis zum Freiburger Stadtjubiläum ausgezeichnet.

Der Sonderpreis im Klimaschutz für Industrie und Gewerbe geht an:

Pfizer Manufacturing Deutschland GmbH
‚Outstanding!‘ hat ein Jury-Mitglied ausgerufen. Die Pfizer GmbH setzt seit 2010 kontinuierlich Maßnahmen um, die trotz einer Verdoppelung der Produktionsmenge den CO2-Ausstoß um 21 Prozent reduziert haben. Beispielhaft seien genannt: die Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie Geothermie, Photovoltaik, Wärme- und Kälterückgewinnung auf dem Firmengelände. Als Mitglied im GreenCityCluster steht sie darüber hinaus für Fachtouristen aus aller Welt offen. Davon profitiert, neben den anreisenden Delegationen, auch die Stadt Freiburg und ihr Ruf als „Umwelthauptstadt Deutschlands“. Die Pfizer GmbH hat im Bereich Industrie und Gewerbe eine Vorbildfunktion erlangt und ist innerhalb des Konzerns Vorzeigebetrieb und setzt damit auch in anderen Teilen der Welt Maßstäbe. All dies hat die Jury dazu veranlasst den Sonderpreis im Klimaschutz für Industrie und Gewerbe auszusprechen.

Klimaschutzpreise „Climate First“:

1. Preis Klimaschutz
geht mit 3.000 Euro an Gartencoop e.V.
Als solidarische und ökologische Landwirtschaft versorgt der Gartencoop e.V. 266 Haushalte im Stadtgebiet mit regionalem und saisonalem Gemüse, das von angestellten Gärtnerinnen und Gärtnern im Raum Bad Krozingen angebaut wird. Der Ernteertrag wird mithilfe von Lastenrädern vollständig an die Mitglieder verteilt, so wird das Wegwerfen von Lebensmitteln und Plastikverpackung vermieden und CO2 eingespart. Neben der Sensibilisierung für einen klimafreundlichen Warentransport, ermöglicht dieses Konzept jedem Mitglied den Zugang zu einer hochwertigen, biologischen Nahrung und lässt den Verzehr von regionalem und saisonalem Gemüse zur Gewohnheit werden. Diese nachhaltige und klimafreundliche Arbeitsweise wird von der Jury mit dem 1. Preis im
Klimaschutz ausgezeichnet

2. Preis Klimaschutz
geht mit 2.000 Euro an Terran e.V.
Der Verein Terran e. V. verfolgt die Vision, für flugfreies
Reisen mit dem positiv besetzten Wort „terran“ zu werben. Mit „terran“ soll die Bewerbung und Thematisierung von flugfreien Reisen international kommuniziert und ein neuer Lebensstil entwickelt werden, der durch die Wahl von alternativen Fortbewegungsmitteln Mitmenschen zur Umsetzung begeistern soll. Durch terrane Reisebüros und Plattformen und verschiedene Veranstaltungen und Vorträge sorgt Terran e. V. für eine Etablierung von „terran“. Der Idee, über Sprache einen Bewusstseinswandel zu bewirken, wird von der Jury großes Potenzial zugetraut und deshalb mit dem 2. Preis im Klimaschutz gewürdigt.

3. Preis Klimaschutz
geht mit 1.000 Euro an Ifpro & fesa e.V.
Das Institut für Fortbildung und Projektmanagement (ifpro) und der fesa e.V. erhalten für ihr berufsbegleitendes Fortbildungsprogramm „kommunales Energie- und Klimaschutzmanagement“ aufgrund der herausragenden Bedeutung im Sinne der Klimaschutz- und Energiewendebildung den 3. Preis im Klimaschutz. In den 2020 bereits zum neunten Mal stattfindenden 180 Unterrichteinheiten in 13 Wochenendblöcken werden den Teilnehmenden, die sich in dem Bereich Klimaschutz und Energiemanagement engagieren wollen, umfangreiches Grundlagewissen vermittelt und kommunale Handlungskompetenzen aufgezeigt. Durch die Kombination von Theorie, Referentinnen und Referenten aus der Praxis und Projektarbeit gelingt eine möglichst vielseitige Schulung, die zu einer eigenständigen Entwicklung und erfolgreichen Umsetzung von Energie- und Klimaschutzprojekten dienen
soll.

Naturschutzpreise:

1. Preis Naturschutz
geht mit 3.000 Euro an das NABU-Projekt ‚Alpensegler‘
Bereits seit 1990 überwacht und fördert der NABU durch fortwährende Populationsstudien den Fortbestand des bedrohten Alpenseglers. Durch fachliche Beratung von Gebäudeeigentümern und Unterstützung beim Anbringen von gebäudeintegrierten Nistkästen, versucht der NABU, Mensch und Tier ein friedvolles Zusammenleben zu ermöglichen. Von den Schutzmaßnahmen profitieren auch andere gebäudebrütende Vogelarten, wie beispielsweise der Mauersegler. Durch kontinuierliches Monitoring beliefert Matthias Schmidt vom NABU Naturschutzbehörden mit wertvollen Bestandsdaten und vermittelt in Freiburg vor Ort zwischen den Interessen von Bauherren, Eigentürmern und Behörden und den Bedarfen der Alpensegler. Dieses Projekt wird im Sinne des Natur- und vor allem Artenschutzes als sehr wertvoller Beitrag gewertet und deshalb von der Jury mit dem 1. Preis im Naturschutz ausgezeichnet.

Winzerkreis Opfingen
2. Preis Naturschutz 2.000 Euro
Der Winzerkreis Opfingen e.V., ein Zusammenschluss von Winzern und Landwirten aus den Tuniberg-Ortschaften, hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch eine kleinteilige und umweltschonende Bewirtschaftung und durch Umsetzung von vielen freiwilligen Umweltschutzmaßnahmen in ihren Weinbergen und Ländereien, den Naturschutz in besonderer Weise voranzutreiben. Durch Reduktion von Pestizideinsatz, Verzicht auf chemisch-synthetische Insektizide, Vergrößerung des Blütensortiments und konkrete Artenschutzmaßnahmen, gelingt es ihnen, die hohe Biodiversität und ein intaktes Ökosystem am Tuniberg nachhaltig zu erhalten und zu fördern. Bedrohte Tierarten wie verschiedene Vögel und seltene Wildbienen können sich aufgrund der errichteten Nistmöglichkeiten und dem vielfältigen Blühangebot niederlassen und fortpflanzen. Um ihr Wissen und ihre Bewirtschaftungsweise auch in anderen Wein- und Landwirtschaftsgebieten zu etablieren, wird jedes Jahr ein Winzerlehrlingstreffen veranstaltet und Themen wie Begrünungsmanagement und umweltschonende Bewirtschaftungsweisen behandelt. Diese nachhaltige und von großem und langjährigem Engagement geprägte und insbesondere von Erfolg gekrönte Arbeit und Vorbildfunktion wird von der Jury mit dem 2. Preis im Naturschutz gewürdigt.
 
 

Freiburg: Vorfahrt für den Radverkehr
Fahrradstraße in Freiburg / Foto: Daniel Jäger
 
Freiburg: Vorfahrt für den Radverkehr
Im Herbst werden acht Straßen zu Fahrradstraßen umgewandelt
Wentzingerstraße wird für den Autoverkehr unterbrochen

Ab November werden acht Straßen in der Freiburger Innenstadt, dem Stühlinger und zwischen Waldsee und Wiehre als neue Fahrradstraßen ausgewiesen. Das bedeutet noch mehr Vorrang für den Radverkehr in Freiburg. Die Straßen liegen auf der Achse geplanter Rad-Vorrang-Routen und sind damit wichtiger Bestandteil der Verkehrswende. An einem zentralen Punkt Freiburgs wird es mit den neuen Fahrradstraßen zu Einschränkungen für den Autoverkehr kommen: Autos können die Wentzingerstraße bald nicht mehr durchgängig befahren, der Abschnitt vor der Wiwilibrücke ist für sie in Zukunft gesperrt.

„Das dichtere Netz an Fahrradstraßen bedeutet mehr Vorfahrt für den Radverkehr, die verbesserte Verkehrsinfrastruktur ist ein weiterer Schritt zur Mobilitätswende“, so Oberbürgermeister Martin Horn.

In der Innenstadt werden die Belfortstraße, die Rempartstraße, die Wallstraße und der Holzmarkt zu Fahrradstraßen. So entsteht eine attraktive Achse für den Fahrradverkehr, die quer durch die Innenstadt führt. Auf der anderen Seite der Gleise, im Stühlinger, wird diese Achse fortgeführt. Denn auch die Engelbergerstraße wird zur Fahrradstraße – zunächst von der Wentzingerstraße bis zur Eschholzstraße. Zwischen Waldsee und Wiehre werden Hammerschmiedstraße, Oberrieder Straße und Andlawstraße zu Fahrradstraßen. In St. Georgen wird außerdem die bestehende RadVorrang-Route FR 2 nach Süden durch eine neue Fahrradstraße in den Hagelstauden verlängert.

„Die Verkehrswende ist eine große Aufgabe, auch in Freiburg. Neben dem Klimaschutz hat die Sicherheit für Fußgänger und Fahrradfahrer stets große Bedeutung. Wir überprüfen und verbessern unser Netz kontinuierlich, um die Stadt weiter in Richtung Verkehr der Zukunft umzubauen“, sagt Baubürgermeister Martin Haag.

Fahrradstraßen bieten sich an, um dem Radverkehr im bestehenden Straßennetz bessere Bedingungen zu bieten. Die Straßen sind zunächst nur für den Radverkehr vorgesehen, es können auch Autos zugelassen werden – sie sind dort dann sozusagen zu Gast. Damit die Straßen für Anlieger und Lieferverkehr weiter erreichbar bleiben, werden alle jetzt dazukommenden Fahrradstraßen für den KFZ-Verkehr freigegeben. Hier gilt aber eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Stundenkilometern. Und Autos müssen sich an die Geschwindigkeit der Radfahrenden anpassen, die dort auch nebeneinander fahren dürfen. Wie überall gilt aber auch hier: Gegenseitige Rücksichtnahme.

Es wird zudem weitere Einschränkungen für den Autoverkehr auf einigen der neuen Fahrradstraßen geben. So wird die Wentzingerstraße auf Höhe des Stühlinger Kirchplatzes für den Autoverkehr unterbrochen. Ähnlich verhält es sich in den Hagelstauden, wo der südliche Teil der Fahrradstraße für KfzVerkehr gesperrt wird. Auch der westliche Teil der Andlawstraße bis zum Deichelweiherweg wird zur Einbahnstraße und kann mit dem Auto nur noch von Westen aus angefahren werden.

Wo es möglich ist, gilt für Fahrradstraßen Vorfahrt. So kommen Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer schneller voran. Der Straßenzug aus Hammerschmied- und Oberrieder Straße wird gegenüber allen Querstraßen bevorrechtigt. Damit können Radfahrende künftig von Beginn des Pflegewegs an der Lindenmattenstraße in Littenweiler bis zum Beginn der Wiehre an der Möslestraße gemütlich und sicher durchradeln.

Der Fahrradstraßen-Herbst startet. In den kommenden Wochen sollen die einzelnen Straßen nacheinander ausgewiesen werden, die genauen Starttermine sind abhängig davon, was Witterung und Corona-Auflagen zulassen. Gemäß Zeitplan sollen Hammerschmied- und Oberrieder Straße Mitte November umgewandelt werden. Gegen Ende November kommt dann die Andlawstraße an die Reihe. Es folgen die Belfortstraße, Rempartstraße, Holzmarkt und Wallstraße sowie die Engelberger Straße und die Teilsperrung der Wentzinger Straße im Dezember. In den Straßen werden Piktogramme und Markierungen angebracht. Dann wird es zu temporären Einschränkungen des Verkehrs kommen. Das Garten- und Tiefbauamt bittet um Verständnis.

Bislang gibt es 17 Straßen in Freiburg, die teilweise oder durchgängig als Fahrradstraße ausgewiesen sind, jetzt kommen acht weitere hinzu. Die nun geplanten Fahrradstraßen liegen dabei alle auf zukünftigen oder bestehenden Rad-Vorrang-Routen.
 
 

 
LandWERTschaft Tuniberg macht keine Corona-Pause
-Betriebe mit neuen Sonderaktionen weiter geöffnet-

Die landwirtschaftlichen Betriebe rund um den Tuniberg bei Freiburg sind weiter für die Kunden präsent. Darauf macht jetzt LandWERTschaft Tuniberg aufmerksam. Bei vielen Hofläden oder Winzerhöfen gibt es sogar Sonderaktionen. Vor Ort werden natürlich die Corona Bestimmungen eingehalten.

Damit sich die Kunden informieren können werden über www.landwertschaft-tuniberg.de zahlreiche Betriebe mit ihren Angeboten sowie Öffnungszeiten vorgestellt. Dazu gibt es teilweise auch die Möglichkeit sich die Produkte bequem liefern zu lassen.

Gerade vor Weihnachten sind viele einmalige selbst produzierte Artikel erhältlich. Diese eignen sich auch bestens für Geschenke oder gar einen Gutschein.

Ein Besuch am Tuniberg ist also immer ein schönes (Einkaufs-) Erlebnis.
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Start der Offshore-Koalition
Windenergieausbau und Naturschutz in Einklang bringen

Krüger: Ausbau der Offshore-Windenergie muss sich an den ökologischen Belastungsgrenzen der Meere orientieren

Berlin/Brüssel, 16.11.2020 – Heute wird die europäische Offshore-Koalition zum Schutz der Meere beim Ausbau der Windenergie auf See gegründet. Die europäische Arbeitsgruppe arbeitet einen gemeinsamen Ansatz aus, der Naturschutz und Klimaschutz beim Ausbau der Offshore-Windkraft in Einklang bringen soll.

Zu den Gründungsmitgliedern gehören neben dem NABU weitere Nichtregierungsorganisationen, Vertreter der europäischen Windindustrie, Übertragungsnetzbetreibern und Hersteller sowie die Renewables Grid Initative. In einer gemeinsamen Absichtserklärung legen sie den Grundstein für die zukünftige Zusammenarbeit.

„Offshore-Windenergieanlagen leisten einen wichtigen Beitrag, die Klimaziele zu erreichen. Gleichzeitig bergen sie Risiken für Meeressäugetiere, Fische sowie Zug- und Rastvögel, insbesondere dann, wenn sie an naturschutzfachlich ungünstigen Standorten gebaut werden. Schon jetzt befinden sich die europäischen Meere in einem schlechten ökologischen Zustand. Wir müssen dringend Wege dafür finden, wie die ökologischen Belastungsgrenzen der Meere beim Offshore-Windenergieausbau eingehalten werden können. Das geht nur, wenn wir besser verstehen, wie empfindlich Lebensräume und Arten gegenüber Windenergieanlagen, aber auch anderen Eingriffen des Menschen sind. Die immer intensiver werdende Nutzung der Meere durch Schiffsverkehr, Fischerei oder Kies- und Sandabbau muss deutlich zurückgefahren werden und wir müssen die Meeresschutzgebiete und ökologische Hotspots von Nutzungen freihalten“, so NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger.

Aktuell liegt die Leistung der Offshore-Windenergie in der EU bei mehr als 12 Gigawatt. Die EU-Kommission sieht großes Potenzial für einen Ausbau in der Zukunft. In zwei Tagen möchte sie ihre neue Strategie für Erneuerbare Energien auf See vorlegen: „Die kommende EU-Strategie für Erneuerbare Energien auf See muss die Energiewende naturverträglich gestalten. Energieeffizienz und ein geringer Rohstoff- und Energieverbrauch müssen die höchste Priorität haben. Wenn die Europäische Union hohe Ausbauziele für Offshore-Windenergie veranschlagt, müssen andere industrielle Nutzungsformen der Meere zurückstecken, um Platz für die Windenergie zu schaffen“, so Verena Bax, Referentin für europäischen Klimaschutz beim NABU. „Gesunde Meere sind Verbündete in der Klimakrise. Klimaschutz und Naturschutz müssen beim Ausbau der Offshore-Windenergie Hand in Hand gehen. Die Zusammenarbeit in der Offshore-Koalition kann dabei helfen, Konflikte zu lösen und Positionen zusammenzuführen, so dass uns die naturverträgliche Energiewende gelingen kann.“

Deutschland selbst plant im neuen Windenergie-auf-See-Gesetz mit 40 Gigawatt Offshore-Strom bis zum Jahr 2040. Dies erscheint aktuell nicht mit den nationalen und europäischen Naturschutzzielen vereinbar. Die marine Raumordnung, die bis Mitte 2021 ausgearbeitet wird, soll die Konkurrenzen bei der Nutzung des Lebensraums Meer auflösen und für einen Ausgleich von Schutz und Nutzung in der deutschen Nord- und Ostsee sorgen.

Hintergrundinformationen zu Offshore-Windenergie in Europa ...
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Wassereffizienz und Klimawandel
Rückblick auf den Zweiten IWaN Fachkongress –

Freiburg, 16.11.2020: Wasserversorgung in Zeiten des Klimawandels. Der Fachkongress für Städte und Kommunen im Südschwarzwald.

Am 04. und 10. November 2020 fand der zweite, interaktive Fachkongress zum Thema Wassereffizienz im Onlineformat statt.

Bereits der erste Fachkongress „Trockenheit und Wassermangel als Folgen des Klimawandels“ 2019 hatte gezeigt: Die Häufung ungewöhnlich trockener Jahre wirkt sich stark auf die Wasserversorgung und Wasserwirtschaft in unserer Region aus. Nach drei Jahren Trockenheit in Folge kamen auch diesen Sommer wieder einige Trinkwasserversorgungen in der Region an ihre Grenzen oder mussten auf alternative Wasserressourcen zurückgreifen.

Der Fachkongress bildete den vorläufigen Abschluss des Projektes „IWaN - Interkommunales Wassereffizienz Netzwerk“, welches vom fesa e.V. und der Energieagentur Regio Freiburg in Kooperation mit dem Naturpark Südschwarzwald durchgeführt und durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert wurde.

Bei den Schaltungen mit Expert*innen und den Teilnehmenden wurden Erfahrungen und Erkenntnisse einiger Kommunen aufgegriffen und Handlungsspielräume vorgestellt. Auch die Sensibilisierung der Bürgerschaft und des kommunalen Personals war ein wesentlicher Bestandteil.

Eine Hauptessenz des Kongresses lag in der konkreten Klimaanpassung: Es wurden viele Möglichkeiten diskutiert und anhand von konkreten best-practice-Beispiele aufgezeigt, wie das vermehrt in den Wintermonaten vorkommende Regenwasser länger und effektiver in der Fläche gehalten werden kann. Hier seien vor allem Maßnahmen zur dezentralen und naturnahen Regenwasserbewirtschaftung, wie etwa Regenwasserversickerung, Wasserrückhalt / Retention, Dach- und Fassadenbegrünung, erwähnt.

Es trugen Fachleute des fesa e.V., der Energieagentur Regio Freiburg, der Universitäten Stuttgart und Freiburg, des Landratsamtes Schwarzwald-Baar-Kreis und des Bundesverbandes GebäudeGrün e.V. vor.

Die Mischung aus Vorträgen und interaktiven Workshops ermöglichte es den Teilnehmenden, eigene Gedanken und Anregungen einzubringen und sich gegenseitig zu vernetzen.

Ein Folgeprojekt ab Frühjahr 2021 ist in Planung.

Der fesa e.V.
Der fesa e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich seit 1993 erfolgreich für den Ausbau der Erneuerbaren Energien, für Energieeffizienz und für die Energiewende in der Region Freiburg engagiert. Mit seiner Arbeit sensibilisiert er die Bürger*innen für diese Themen, schlägt mit innovativen Projekten neue Wege ein und schafft über sein Netzwerk wichtige Kontakte zu Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Verbänden.
 
 

NABU zum EU-Wiederaufbauprogramm
Großes Torfmoor (c) NABU/Felix Grützmacher
 
NABU zum EU-Wiederaufbauprogramm
Klima- undNaturschutz auf halbem Weg stehen geblieben
Krüger: Keine Vorgaben zur Renaturierung vonWäldern und Mooren, keine klare Kante gegenüber fossilen Brennstoffen

Brüssel, 10.11.2020 - Brüssel - Mit einem milliardenschweren Konjunkturprogramm will die EU den Weg aus der Corona-Krise finden. Haushalts- und Wirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments haben heute über ein Investitionsprogramm in Höhe von 672,5 Milliarden Euro abgestimmt. Dazu NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger:

„Das Europäische Parlament hat heute seine Position zum EU-Wiederaufbauprogramm vorläufig fixiert. Die Chance, durch Investitionen in Klima- und Naturschutz eine grüne Gesundung des Kontinents einzuleiten, wurde dabei nicht konsequent genutzt. Zwar sollen nach dem Willen der Parlamentarier immerhin 40 Prozent des Investitionspakets in die Bereiche Klima- und Umweltschutz gehen. Es fehlen jedoch weiterhin klare Vorgaben für Investitionen in die Renaturierung von Ökosystemen. Damit würde es für die EU-Regierungen freiwillig bleiben, ob sie EU-Fördergelder für den Schutz oder die Wiederherstellung von Mooren, Flüssen, Wäldern und Meeresgebieten ausgeben. Angesichts des großen Finanzierungsdefizits und der positiven Auswirkungen solcher Renaturierungen auf den Klimaschutz und die regionale Wirtschaftskraft ist das eine fahrlässig verpasste Chance.“

Auch zu einem Ausschluss umweltschädlicher Subventionen aus dem Wiederaufbaufonds, etwa für fossile Energieträger, konnte sich das Parlament nicht durchringen. So könnten Mitgliedstaaten europäische Steuergelder z.B. für Investitionen in Infrastrukturen für Erdgas verwenden. „Das würde uns auf Jahrzehnte vom Ziel der Klimaneutralität entfernen. Statt auf diese Scheinlösung für den Klimaschutz zu setzen, sollte dieses Geld direkt in den nachhaltigen Ausbau erneuerbarer Energien gehen“, kritisiert Krüger.

Das Parlament muss sich nun im Rahmen des sogenannten Trilog mit dem Ministerrat und der Kommission auf eine gemeinsame Position zum EU-Aufbauprogramm einigen. Die Mitgliedstaaten müssen ihre nationalen Wiederaufbaupläne bis April 2021 bei der EU-Kommission vorlegen.
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