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Verschiedenes

Stadt Freiburg schlägt 34 neue Naturdenkmale vor
Eiche in der Günterstalstraße (c) Sabine Rennwald / Stadt Freiburg
 
Stadt Freiburg schlägt 34 neue Naturdenkmale vor
Besondere Bäume sollen unter Schutz gestellt werden

Freiburg soll 34 neue Naturdenkmale bekommen. Bislang gibt es in der Stadt etwa 100 solcher markanten und ökologisch wertvollen Bäume und Baumgruppen, die unter besonderem Schutz stehen. Während es früher bei Naturdenkmalen eher um den Erhalt der Erscheinung ging, steht heute vor allem die Bedeutung der Bäume für die Biodiversität im Mittelpunkt. Nicht nur die imposante Gestalt soll erhalten werden, sondern vor allem die ökologische Funktion.

Als Naturdenkmal vorgeschlagen werden verschiedenste heimische Baumarten wie Eichen, Weiden, Linden, Buchen, Esche, Holunder, Erle, Platanen und Ulmen. Auf der Liste stehen aber auch Arten, die vor langer Zeit aus Nordamerika eingebracht wurden, wie die mächtige Douglasie im Illenwald oder ein Mammutbaum. Hervorzuheben sind wegen ihrer Anzahl und Lage die beiden Baumgruppen mit Eiben am Schlossberg sowie die 77 Platanen auf dem Hauptfriedhof - ein prächtiges Baumensemble.

Früher wurden Naturdenkmäler oft anhand von Alter, Schönheit, Seltenheit oder kulturgeschichtlicher Merkmale ausgewählt. Doch in Zeiten des ungebremsten Verlusts der Biodiversität, des Insektensterbens und des Klimawandels rücken andere Dinge in den Vordergrund. Es geht heute mehr um die ökologische Wertigkeit der Bäume als Lebensraum, Fortpflanzungsstätte und Nahrungslieferant für viele heimische Arten. Bäume sind überlebensnotwendig für Vögel, Fledermäuse und Insekten. Das Naturdenkmal ist die älteste Kategorie des gesetzlichen Naturschutzes in Deutschland. Die neuesten Kandidaten für die Auszeichnung in Freiburg leisten einen wichtigen Beitrag um die Ziele zu erreichen, die sich die Stadt beim Arten- und Klimaschutz gesetzt hat. Außerdem prägen sie das Bild Freiburgs, haben einen positiven Effekt auf das Stadtklima und spenden Schatten in Zeiten zunehmender sommerlicher Hitze.

Die Vorschläge für die neuen Naturdenkmale stammen von den Fachleuten der Stadt, von engagierten Bürgerinnen und Bürgern sowie von Naturschutzverbänden. Erst kürzlich hieß es in einer Stellungnahme des Umweltministeriums des Landes, dass es in Baden-Württemberg nur noch wenig Potential für weitere Naturdenkmale gebe. In Freiburg liegt der Fall anders.

Im Dezember hat die Untere Naturschutzbehörde im Umweltschutzamt der Stadt das Procedere angestoßen, um die besonderen Bäume in den Rang eines Naturschutzdenkmals zu heben. Im Dezember wurde das sogenannte Unterschutzstellungsverfahren zur Ausweisung weiterer Naturdenkmale eröffnet. Jetzt werden die Träger öffentlicher Belange gehört sowie die Eigentümer der Bäume. Denn die Bäume stehen je zur Hälfte auf öffentlichen und auf privaten Grundstücken. Der weitere Zeitplan sieht vor, dass zunächst die Anregungen und Einwände, die jetzt eingehen, von der Unteren Naturschutzbehörde ausgewertet werden. Anfang 2021 soll dann die endgültige Liste der Bäume stehen, die als Naturdenkmal infrage kommen. Wenn der Gemeinderat zustimmt, könnte die Rechtsverordnung zum Schutz der Naturdenkmale entsprechend noch im ersten Halbjahr 2021 in Kraft treten.

Naturdenkmale erhalten als Zeichen der Würdigung dann das typische „grüne Dreieckschildchen“. Der Eigentümer muss ein weitgehendes Veränderungsverbot an seinem Naturdenkmal beachten. Schäden müssen der Naturschutzbehörde gemeldet werden. Im Gegenzug gibt es einmal im Jahr eine Kontrolle durch Experten. Die Stadt beteiligt sich außerdem – im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten – an Erhaltungsmaßnahmen für die Bäume.
 
 

Freiburg: Spatenstich für den Neubau des Forstamtes
Spatenstich Forstamt / Foto: Stadt Freiburg/Patrick Seeger
 
Freiburg: Spatenstich für den Neubau des Forstamtes
- wegen Corona nur in kleinem Rahmen -

OB Martin Horn: „Dieser schöne Ort am Waldrand wird zur kompetenten Anlaufstelle für fast alle Fragen zum Wald“

Bau des Viergeschossers aus Holz wird rund 2,1 Millionen Euro kosten. Einweihung für Ende 2021 geplant

Freiburg, 10.12.2020. Umfassend waren die Planungen, gründlich die Vorbereitungen – nun haben Oberbürgermeister Martin Horn und Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik heute mit dem Spatenstich die Bauarbeiten für den Neubau des Forstamtes begonnen.

Eigentlich hätte dieser Meilenstein mit einem kleinen Fest gefeiert werden sollen, zusammen mit vielen Akteurinnen und Akteuren aus dem Forstamt und der Stiftung Waldhaus, aber auch aus anderen Institutionen, und mit vielen Unterstützerinnen und Sympathisanten. Wegen der Pandemie wurde der Baubeginn an der Wonnhalde nun im kleinen Rahmen, aber nicht weniger freudig gewürdigt.

OB Horn, der dem Stiftungsrat des Waldhauses vorsitzt, hob dabei die Synergien durch den Umzug des Forstamtes hervor: „Dieser schöne Ort am Waldrand wird für die Freiburgerinnen und Freiburger zur kompetenten Anlaufstelle für fast alle Fragen zum Wald. Ich bin sicher, dass sich auch die Nähe zur Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt nicht als Nachteil erweisen wird.“

Neben dem bestehenden Waldhaus an der Wonnhalde baut die Stiftung Waldhaus ein viergeschossiges Holzhaus, in das Ende 2021 das städtische Forstamt aus der Günterstalstraße 71 umziehen wird. Der Neubau dient dann auch der Erweiterung des Waldhauses, das in den zwölf Jahren seines Bestehens die Vielfalt und Zahl seiner wald- und umweltpädagogischen Angebote stetig vergrößert hat.

Auch der Publikums-Andrang im Waldhaus stieg immer weiter. Daraus erwuchs ein Erweiterungsbedarf, der nun mit dem Neubau gedeckt werden kann. Die Büroflächen des Waldhauses werden im ersten Obergeschoss untergebracht, gleich über dem neuen Wald- und Klimaschutzlabor, das für die Umweltpädagogik zum Thema Wald und Klima zusätzliche Kapazitäten und Konzepte bietet.

Bürgermeisterin Stuchlik freut sich besonders über diesen Beitrag zum Klimaschutz: „Klima, Wald und unser Einsatz von Ressourcen bedingen sich gegenseitig. Ein grundlegendes Verständnis zum Beispiel des Kohlenstoffkreislaufes ist eine wichtige Grundlage der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Dieses Verständnis wirkt sich dann unmittelbar auf die Bewirtschaftung unserer Wälder, den Materialeinsatz im Baubereich und unseren persönlichen Lebensstil aus.“

Nach den ersten Planungen hätte der Neubau schon Ende dieses Jahres erfolgen sollen. Die Verzögerung hat verschiedene Ursachen: Zum einen hat der Gestaltungsbeirat der Stadt nach der ersten Vorstellung des Projektes im zweiten Halbjahr 2018 wesentliche Verbesserungen angeregt und abschließend den Bau eines mindestens viergeschossigen Solitärs empfohlen statt des ursprünglich vorgesehenen Zwei- bzw. Dreigeschossers. Die Veränderungen erforderten eine erneute Offenlage des Bebauungsplans, vor allem aber eine ganz neue Planung der Architekten Stocker-Dewes. Für die favorisierte viergeschossige Variante in Holzbauweise mit einer Bruttogeschossfläche von rund 740 Quadratmetern musste die Planung statisch, funktional und unter Kostenaspekten mehrfach optimiert werden.

Die Baukosten für den Viergeschosser sind mit rund 2,1 Millionen Euro kalkuliert, die aus drei verschiedenen Töpfen kommen. Für das Projekt stehen 1,6 Millionen Euro Eigenmittel der Stiftung Waldhaus zur Verfügung, von denen die Stadt 600.000 Euro beisteuert. 125.000 Euro stammen aus einer privaten Spende für die Waldhausflächen. Für die innovative Tragwerksplanung des Büros Wirth Haker und die ressourcensparende Verwendung von Buchenschichtholz konnte eine Förderung aus dem Holzinnovativprogramm des Landes Baden-Württemberg in Höhe von 200.000 Euro gewonnen werden. Für das Wald- und Klimaschutzlabor kommen 300.000 Euro aus Klimaschutzmitteln der Konzessionsabgabe.

Zum Bild oben: von links Nicole Schmalfuß, Leiterin des Forstamtes, Oberbürgermeister Martin Horn, Waldhaus-Leiter Markus Müller, Bürgermeisterin Gerda Stuchlik, Peter Bank, Mitarbeiter des Forstamts, und Andreas Hoffmann, Mitarbeiter des Waldhauses/ Foto: Stadt Freiburg/Patrick Seeger
 
 

Kalendertipp: Mein Naturkalender 2021
 
Kalendertipp: Mein Naturkalender 2021
Mit seinen naturgetreuen Illustrationen heimischer Vogelarten, Pflanzen und Naturimpressionen weckt der Naturmaler Christopher Schmidt die Freude am Entdecken des Schönen und Besonderen, am Erkennen von Zusammenhängen und der Bedeutung von Vielfalt.

Bekanntes und Unbekanntes, Auffälliges und Übersehenes, Ruhiges und Lebendiges laden in seinem neuen Wochenkalender „Mein Naturkalender 2021“ zum Entdecken und Erleben ein.

Fester Einband und robuste Spiralbindung, gedruckt auf FSC-Papier, durchgängig farbig illustriert, Doppelseite pro Kalenderwoche, Wochenenden und Feiertage farblich hervorgehoben

pala Verlag 2020, 144 Seiten, € 19,00 (D)
ISBN 978-3-89566-400-7
 
 

 
Die Wäldchen von Dietenbach - die Bäume und die Vögel retten
Dritte Erklärung des RegioBündnis pro Landwirtschaft, Natur und ökosoziales Wohnen:

an die Bevölkerung und Kommunalpolitik in Freiburg und im Breisgau, im Dezember 2020

Das RegioBündnis pro Landwirtschaft, Natur & ökosoziales Wohnen mit seinen 17 großen und kleinen Vereini­gungen forderte mit seiner aktuellen Dritten Erklärung OB Martin Horn und den Freiburger Gemeinderat auf, die Dietenbach-Wäldchen und andere Wäldchen und Bäume zwischen dem Stadt­teil Rieselfeld und Dietenbach voll zu erhalten. Laut aktuel­lem Rahmenplan würden beim Langmattenwäldchen und östlich davon 43% gerodet für Straßen, Wege, Querung für die Stadt­bahn, für die Erdgashoch­druckleitung, Sportgelände und einige Woh­nungen. Beim Langmattenwäld­chen und benachbarten Wäldchen würden rund 40.000 qm Wald bzw. laut Bürgeraktion Dietenbach überall rund 3.700 Bäume vernichtet. Einige Wäldchen würden zum schmalen trockenheits- und hitzeanfälligen Streifen von 30 m Breite degradiert. Die Waldfunktionen zum Bodenschutz, als Wasser­speicher, für die Erholung, Natur, Luftreinigung, Sauerstoff­produktion, CO2-Bindung und -speicher-ung, gegen Hitze, für Kühle, Feuchte und das Land­schaftsbild wären stark geschädigt bis zerstört.

Auch Vogelschutzgründe verlangen den vollständigen Erhalt der Dietenbach-Wäldchen: Sie können als „faktisches Vogelschutzgebiet“ gelten gemäß EU-Vogelschutz-Gesetzgebung und höchster deutscher Rechtsprechung. Ihre hohe Bedeutung für Vögel, die Nähe der unter­schätzten Wäldchen zum Vogelschutzgebiet (VSG) Fronholz und zum Natur­schutzgebiet Rie­selfeld sprechen sehr dafür. Eine Nachmeldung ist überfällig, z.B. als Erweiterung des VSG Fronholz, das durch den Bahnausbau an Fläche verliert.

Die hohe Bedeutung gerade des Langmattenwäldchens ist laut vogelkundlichem Fachgutachten spätestens seit 2015 im Detail belegt. Bemerkenswert sei seine gute Besiedlung mit Spechtarten und anderen Höhlenbrütern. Seine höhlenreichen Baumbestände seien als Teil des regional wertvollen Mooswald-Komplexes zu sehen. Baumfalke, Schwarzkehlchen, Neuntö­ter, Mittelspecht gehören zu den laut FFH-Richtlinie besonders geschützten Brutvogelarten in der Die­tenbach­niederung. Beim Wäldchen seien mehr als 47 Vogelarten vertreten, davon 27 Brutvogelarten und auch viele z.T. streng geschützte Fledermausarten sowie Haselmäuse und Käfer.

Das RegioBündnis ist dankbar, dass von Betroffenen gegen den Neubaustadtteil geklagt wurde. Das RegioBündnis wieder­holt, dass der Neubau­stadt­teil Dietenbach nicht erforderlich ist, zu teuer würde und Land­wirtschaft und Natur dort zu erhal­ten sind. Es setzt sich beim Bedarf an bezahlbarem Wohnraum für Alternativen ohne Flächenver­brauch ein: Dachaufstock­ung, -ausbau, Parkplätzeüberbauung, Umbau und Überbauung von Mischgebieten, in illegalen Ferienwohnungen, im Leer­stand, mit besserer Nutzung der rund 13.000 viel zu großen Wohnungen. Aufs Bauen auf der „grünen Wiese“ ist zu verzichten, so das RegioBündnis, wie es baugesetz­lich geboten ist samt Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen nach Art 20a GG.
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Drei Millionen Fahrräder überqueren die Wiwilibrücke in 2020
Wiwilibrücke (c) Patrick Seeger/Stadt Freiburg
 
Drei Millionen Fahrräder überqueren die Wiwilibrücke in 2020
Wichtiger Beitrag zu Gesundheit und Klimaschutz
Mehr als 27 Millionen Radlerinnen und Radler seit Beginn der Zählung im Jahr 2012

Freiburg, 4.12.2020. In wenigen Tagen werden Freiburgerinnen und Freiburger mehr als drei Millionen Mal in diesem Jahr mit dem Fahrrad über die Blaue Brücke gefahren sein. Alle Radlerinnen und Radler zeigen eine große Leistung für Gesundheit, Lebensqualität und Klimaschutz. Das Garten- und Tiefbauamt (GuT) hat daher jetzt zwei „Danke“- Banner über die Wiwilibrücke gespannt. Dank gilt den Radelnden, da sie dazu beitragen, Freiburg nicht nur zu einer lebendigen Fahrradstadt machen –sie leisten auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz, da sie Fahrten mit dem Auto vermeiden.

Die Daten der Zählstelle an der Brücke zeigen: Im Durchschnitt fahren jeden Tag gut 8.700 Menschen an dem Zähler mit dem Rad vorbei, montags bis freitags liegt der Wert mit 9.800 etwas höher. Die meisten Fahrräder wurden am 29. Juli gezählt, da waren es 14.588.

Die Zähl-Säule ist ein Geschenk des Landes, die Stadt Freiburg hat sie 2012 zur Anerkennung als „Fahrradfreundliche Stadt“ bekommen. Seitdem wurden von Jahr zu Jahr mehr Radfahrende gezählt. Aufgrund der Corona-Einschränkungen gingen die Radfahr-Zahlen auf der Wiwilibrücke dieses Jahr zum ersten Mal zurück, um rund 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr. So wurde die Drei-Millionen-Marke 2019 schon Ende Oktober erreicht.

Insgesamt wurden seit Aufstellung des Zähldisplays im April 2012 an der Wiwilibrücke beeindruckende 27,33 Millionen Radfahrerinnen und Radfahrer gezählt. Rechnungen zeigen, dass gegenüber vergleichbaren Autofahrten so rund 14.400 Tonnen des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid eingespart werden konnten. Freiburgerinnen und Freiburger, die in die Pedale treten sowie der ständige Ausbau der Infrastruktur für das Radfahren sind so ein erheblicher Beitrag zum Klimaschutz.

Aktuelle Zahlen vom Vortag für die Wiwilibrücke und drei weitere Zählstellen gibt es unter www.freiburg.de/radzaehldisplay.
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Keine Waldrodung zwischen Rieselfeld und Dietenbach
Waldschutz-Petition mit 6.000 Unterzeichneten an OB Horn und Gemeinderat

Am 4. Dezember 2020 haben Repräsentanten der „Bürgeraktion Dietenbach ist überall“ mit einer Aktion vor dem Rathaus der Stadt Freiburg i.Br. erstmals die Online-Petition „Keine Waldrodung zwischen Rieselfeld und Dietenbach – Klima- und Naturschutz statt Kahlschlag!“, die an Oberbürger­meister Martin Horn und den Gemeinderat der Stadt Freiburg i.Br. gerichtet ist, diesen zur Verfügung gestellt. Die Petition hat derzeit fast 6.000 Unterzeichnungen erreicht. Sie richtet sich gegen jegliche Waldrodung zwischen Rieselfeld und Dietenbach. Dort sind im Langmattenwäldchen und in benach­barten Wäldchen an der Mundenhoferstraße zum Teil jahrhundertealte rund 3.700 Bäume bedroht durch den Rahmenplan für den geplanten Neubaustadtteil Dietenbach. Dieser ist auch vor Gericht umstritten. Am 8. Dezember will die Stadt den Plan im Gemeinderat verabschieden lassen als Grundlage für spätere dortige Bebauungspläne laut Stadt etwa ab Ende 2022.

Die genannten wertvollen Waldflächen müssen laut Petition unangetastet bleiben und unter beson­deren Schutz gestellt werden. In Zeiten von Klimanotstand und Artenschwund lasse sich eine Ver­nichtung von Wald und Natur nicht rechtfertigen. Wald sei einer der wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen den Klimawandel.

Rodungen des Waldes zwischen Rieselfeld und Dietenbach würden reichhaltige Lebensräume für Pflanzen und Tiere unersetzlich zerstören. Die artenreiche Vogelfauna umfasse gutachterlich belegt mehr als 47 Vogelarten, davon 27 Brutvogelarten. Auch zahlreiche streng geschützte Fledermaus­arten leben in den Wäldchen.

Die Stadt Freiburg selbst beschreibe zwar sonst die wichtigsten Waldfunktionen vorbildlich - wie Bodenschutz, Wasserspeicher, Erholung, Natur, Landschaftsbild, Luftreinigung, Sauerstoff-Produk­tion, Kohlendioxidspeicherung und - bindung, Hitzemilderung, Kühle und Feuchte. Leider würden Absichtserklärungen und Praxis in Freiburg oft auseinander klaffen: So kommen im Freiburger Klimaschutzkonzept von 2019 die Wörter „Wald“ und „Baum“ kein einziges Mal vor.

Die Petition kann nach der ersten Übergabe weiterhin bei change.org online unterzeichnet werden. Die Bürgeraktion ist die Vereinigung, welche die Anzahl der bedrohten Bäume vor Ort gezählt hat.
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Der Saisonkalender ‚Calendarium Culinarium‘ von Slow Food
 
Der Saisonkalender ‚Calendarium Culinarium‘ von Slow Food
Seit wenigen Tagen ist das Calendarium Culinarium erhältlich, ein Saisonkalender, der mit 50 handgezeichneten Obst- und Gemüsesorten die Vielfalt heimischer Lebensmittel abbildet. Damit werden Informationen zur Saisonalität zum wahren Blickfänger in der eigenen Küche. Der Kalender ist das erste Projekt aus dem Netzwerk von Slow Food Deutschland, das von einer Community geplant und umgesetzt wurde.

Ãœber das Calendarium Culinarium

Für eine umwelt- und klimafreundliche Ernährung bilden Obst und Gemüse eine zentrale Säule. Dabei ist es wichtig, auf die saisonale Verfügbarkeit in der eigenen Region zu achten. Das Calendarium Culinarium im DinA1-Format bietet Orientierung auf einen Blick. Für die 50 wichtigsten heimischen Obst- und Gemüsesorten wird nach Monaten genau angegeben, wann sie verfügbar sind – sei es „Frisch vom Feld“ oder als „Lagerware“. Die Sorten sind mit handgezeichneten Illustrationen dargestellt, Kreise um die Zeichnungen zeigen die jeweilige Saison an.
Das Projekt folgt einer Initiative der Schweizer Slow Food Youth. Vor einigen Jahren entwarf sie das erste Calendarium Culinarium. Darauf basierend initiierte die Gruppe eine weltweite Aktion. Inzwischen gibt es Kalendarien aus verschiedensten Ländern oder Regionen, wie Schottland, Puerto Rico, Thailand und nun auch Deutschland. Das Team rund um das Calendarium Culinarium setzt sich aus Mitgliedern der Slow Food Youth Deutschland zusammen, die mit ihrem Projekt die Arbeit des Slow Food Deutschland e.V. unterstützen wollen. Deshalb fließen alle Gewinne zurück in die Vereinsarbeit, damit auch in Zukunft Bildungsprojekte, politische Kampagnen und kulinarische Entdeckungen stattfinden können.

Ãœber Slow Food Communities
Seit dem Internationalen Kongress in Chengdu (China, September 2017) begreift Slow Food sich zunehmend als globale Bewegung, der hunderttausende Personen in mehr als 170 Ländern angehören. Eine bedeutende Organisationsform innerhalb unserer globalen Bewegung sind die Communities. Communities gibt es in allen Regionen der Welt als offene und integrative Vereinigungen. Sie bekennen sich zu den wichtigsten Zielen und Werten von Slow Food, insbesondere zur Bewahrung der biologischen Vielfalt, haben aber ein ganz konkretes gemeinsames Vorhaben, beispielsweise ein Projekt gegen Lebensmittelverschwendung, die Einrichtung eines Gartens oder ein anderes ernährungsrelevantes gemeinsames Interesse.
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Wolf als Angreifer nachgewiesen
Ergebnisse der Gen-Analyse zu Schafsriss in Merzhausen liegen vor

Das am 24. November in der Gemeinde Merzhausen im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald gerissene Schaf ist von einem Wolf getötet worden. Die Gen-Analyse der Rissabstriche hat ergeben, dass es sich um einen Wolf mit dem Haplotyp HW01 handelt. Dieser Haplotyp ist typisch für die mitteleuropäische Flachlandpopulation.

Damit ist auch nachgewiesen, dass es sich bei dem Angreifer nicht um einen der beiden im Schwarzwald residenten Wölfe mit den Bezeichnungen GW852m und GW1129m handelt. Ob sich der Wolf noch im Schwarzwald aufhält oder weitergezogen ist, lässt sich nicht sagen.

Die Verbände und die örtlichen Wildtierbeauftragten sind informiert. Beobachtungen mit Verdacht auf Wolf oder Risse sollten umgehend der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg (FVA) gemeldet werden: 0761/4018-274.

Merzhausen liegt im Fördergebiet Wolfsprävention. Das Umweltministerium empfiehlt dringend, den Herdenschutz dort wolfsabweisend zu gestalten. Im Fördergebiet Wolfsprävention erhalten Nutztierhalterinnen und -halter bis zu 100 Prozent der Kosten für einen wolfssicheren Grundschutz ihrer Tiere erstattet. Bezuschusst werden unter anderem die Material- und Erstellungskosten wolfsabweisender Elektrozäune.

Ausführliche Informationen zum Fördergebiet Wolfsprävention und zum Herdenschutz, Daten zu Wolfssichtungen im Land sowie Verhaltenshinweise beim Zusammentreffen von Mensch und Wolf finden Sie auf der Internetseite des Umweltministeriums unter www.um.baden-wuerttemberg.de.
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