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Verschiedenes

Habe ein schlechtes Gewissen
(c) mitwelt.org
 
Habe ein schlechtes Gewissen
10 "Gebote" für Umweltaktive

Auszug aus einer Rede von Axel Mayer zum -Fridays for Future- Klimastreik am 25.3.2022 in Staufen

*1) Jeden Tag hörst Du "Ändere Dein Leben, lebe umweltfreundlich."
Da sind Krieg, Klimakatastrophe, Weltvermüllung, Artenausrottung, Rohstoffverschwendung, wachsende soziale Ungleichheit und Atommüllproduktion.
Du sollst Dein Leben ändern und es ist gut umweltfreundlich zu leben, aber Du sollst nicht die zerstörerischen Strukturen ändern, die zu diesen Problemen führen.

*2) Fahre Fahrrad, wird Dir gesagt und es ist richtig Rad zu fahren
Liebe FDP: Warum haben wir kein Tempolimit in Deutschland, mit dem sich schnelle Energie und CO₂ sparen ließe?
Wir haben kein Tempolimit, damit die Menschen weiter in der Illusion leben, wir könnten trotz Klimakatastrophe einfach so weiter machen wie bisher.
Du sollst Rad fahren wird Dir gesagt, aber Du sollst kein Tempolimit fordern, denn Tempo ist die Freiheit der Ichlinge.

*3) Gehe zu Fuß, wird Dir gesagt und es ist richtig zu Fuß zu gehen
Mit einem einzigen Weltraumflug verursacht ein Milliardär mehr Emissionen, als jemand aus der ärmsten Milliarde Menschen in einem ganzen Leben zusammenbringt.
Das reichste Prozent der Menschheit ist für 16 Prozent des CO₂-Ausstoßes weltweit verantwortlich.
Du sollst zu Fuß gehen und die Milliardäre und Weltraumpioniere anbeten.
Du sollst zu Fuß gehen, wird Dir gesagt, aber lass den Umweltzerstörerenden im Weltraum ihr exklusives Hobby.

*4) Reise mit der Bahn wird Dir gesagt und es ist richtig Bahn zu fahren.
Weltweit wurden 15 Bestellungen für das geplante Überschallpassagierflugzeug Overture aufgegeben. Überschallflugzeuge sind die schnellste, teuerste, lauteste und energiefressenste Art des Flug-Reisens.
Du sollst mit der Bahn fahren, aber Du sollst Dich keinesfalls für Landeverbote für Überschallflugzeuge einsetzen.

*5) Informiere Dich in Deinen Netzwerken, wird Dir gesagt und es ist gut sich zu informieren.
Doch nicht nur in der BLÖD-Zeitung und in asozialen Netzwerken wird gegen Klimaschutz, erneuerbare Energien und Fridays for Future gehetzt.
Du aber sollst in Deiner Wahrnehmungsblase bleiben und Dich nicht mit den Strategien der Klimawandelleugner und Profiteure der Umweltzerstörung auseinandersetzen.

*6) Sei kritisch, aber nicht zu radikal, wird Dir gesagt.
Wie haben wir vor bald 50 Jahren die AKW in Wyhl, Kaiseraugst und Gerstheim verhindert?
Wie haben wir vor bald 50 Jahren das extrem luftverschmutzende Bleiwerk in Marckolsheim verhindert und den Startschuss für die Luftreinhaltung und den Klimaschutz gegeben?
Menschen unterschiedlichster Herkunft und Meinung haben illegal die Bauplätze besetzt und wir waren erfolgreich. Das lässt sich heute so nicht wiederholen, aber brav und angepasst waren wir nicht.
Du darfst schon ein wenig kritisch sein, am besten in jungen Jahren schon zartrosa wie die Roten oder blassgrün wie die GRÜNEN, wird Dir gesagt
und schau auf keinen Fall, wie vor 50 Jahren am Oberrhein eine junge freche Umweltbewegung so große Erfolge erzielt hat.

*7) Putze hinter den Müllidioten her, die ihren Müll in die Landschaft werfen.
Doch nicht der Müll ist das Problem, sondern das häufig kurzlebige, unnötige, nicht reparaturfähige Produkt zum schnellen dummen Konsum.
Du sollst gebeugt hinter den Müllidioten herputzen und dabei niemals das Wort "Pfandsysteme" murmeln und Du sollst nicht das Problem der geplanten Obsoleszenz bekämpfen.

*8) Ärgere Dich über die erwischten kleinen UmweltsünderInnen, wird Dir gesagt
Seit Jahrzehnten wissen die Konzernspitzen der Kohle-Öl- und Gaskonzerne von den verheerenden Auswirkungen ihres Tuns. Es gibt jahrzehntelanges Täterwissen. Sie haben den Klimawandel heruntergespielt und über rechts-libertäre Netzwerke die Klimawandelleugner finanziert und die Energiewende bekämpfen lassen. Millionen Menschen leiden unter der Klimakatastrophe und viele werden sterben.
Du sollst Dich über die kleinen UmweltsünderInnen ärgern (am besten auch über Dich selber), aber die Täter, die tatsächlichen Verantwortlichen für den Tod durch Klimawandel, sollen nicht bestraft werden.

*9) Schalte Deinen Computer aus wenn Du ihn nicht brauchst, wird Dir gesagt
Der Stromverbrauch für eine einzige Bitcoin-Transaktion ist so hoch wie jener eines amerikanischen Durchschnittshaushalts in 23 Tagen. Der CO2-Fußabdruck ist so enorm, als würde man 54.000 Stunden Internetvideos schauen.
Du sollst den Computer abschalten, wenn Du ihn nicht brauchst, aber kritisiere niemals die Zocker- und Dealer-Währung Bitcoin.

*10) Glaube an die neuen Wunderwaffen, mit denen wir alle Probleme lösen werden, wird Dir gesagt.
Als der bisher letzte Weltkrieg schon längst verloren war, setzte die Propaganda in Deutschland mit Durchhalteparolen auf die "neuen Wunderwaffen", mit denen der aussichtslose Krieg doch noch gewonnen werden sollte und viele Menschen in Deutschland hofften bis zuletzt auf den vermeintlichen "Endsieg".
Auch im heutigen globalen Krieg gegen die Natur und gegen uns selber setzen die politisch und ökonomisch Verantwortlichen für die große globale Zerstörung auf neue AKW, auf Transhumanismus und auf den alten neuen Mythos der Wunderwaffen, allerdings jetzt unter neuen Bezeichnungen.
Du sollst an die neuen Wunderwaffen glauben, nicht aber an einen möglichen, machbaren, guten, zukunftsfähigen, nachhaltigen, nicht giergetriebenen Fortschritt, der tatsächlich den Menschen nutzen würde.

*Lebe umweltfreundlich, wird Dir gesagt und habe dauerhaft ein schlechtes Gewissen, weil Du das gute ökologische Leben sowieso nicht schaffst.

*Beschäftige Dich mit Dir selber, denn Du alleine bist für alle Probleme verantwortlich, wird Dir gesagt.

*Du sollst Schuldgefühle haben und keine Zeit Dich mit den Ursachen von Klimawandel und Artenausrottung zu beschäftigen oder etwa gar zerstörerische Strukturen zu verändern.
Klimakatastrophe, Weltvermüllung, Atommüllproduktion und Artenausrottung lassen sich auf zwei Ursachen zurückführen:
Unbegrenzte Gier und unbegrenztes Wachstum im begrenzten System Erde.

Du sollst zu Fuß gehen, Rad fahren, Wasser sparen, Verpackungsmüll vermeiden, aber Eines darfst Du auf keinen Fall.
Hinterfrage nicht die neue, globale Weltreligion, den Glauben an das unbegrenzte Wachstum.

Bei einem anhaltenden Wachstum von 5% verdoppelt sich das Bruttosozialprodukt alle 14 Jahre. Und eine Menge, die exponentiell wächst, vertausendfacht sich jeweils nach der zehnfachen Verdoppelungszeit. Dauerhaftes exponentielles Wachstum einer Wirtschaft ist nicht möglich und führt zwangsläufig zur Selbstzerstörung. Durch die periodischen Kriege im Laufe der Menschheitsgeschichte wurde das bisherige Wachstum immer wieder unterbrochen. Es wäre anzustreben, die aktuellen Probleme ohne großen und letzten Krieg in den Griff zu bekommen.

Du sollst zu Fuß gehen, Rad fahren, Wasser sparen, Verpackungsmüll vermeiden, aber Eines darfst Du auf keinen Fall.
Stelle niemals die Macht-Strukturen hinter der Zerstörung infrage.

Es ist gut, richtig und wichtig zu versuchen, ein gutes Leben zu führen.
Es ist aber genauso wichtig, die zutiefst zerstörerischen Strukturen zu ändern.

Krieg
Klimakatastrophe
Weltvermüllung
Artenausrottung
„Die alte Welt liegt im Sterben, die neue ist noch nicht geboren: Es ist die Zeit der Monster." (Antonio Gramsci)
Lasst uns zusammen gegen die Monster angehen.

Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein, (Alt-) BUND-Geschäftsführer

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Nachtrag: Auf Südbaden bezogene "Gebote"

*a) Du sollst Wasser sparen wird Dir gesagt und es ist richtig Wasser zu sparen
Doch in Buggingen, 10 km von Staufen entfernt, gehen jährlich 945 Tonnen Chlorid ins Grundwasser, obwohl schon ewig ein sanierungserzwingendes Urteil vorliegt.
Dem Landratsamt im Öko-Landkreis Breisgau Hochschwarzwald ist das Grundwasser scheißegal!
Halt! Ich nehme den letzten Satz zurück.
Wenn es darum geht Windräder mit unsinnigen Grundwasserargumenten zu verhindern, dann ist das Landratsamt in Sachen Grundwasserschutz top.
Du sollst Wasser sparen, aber kümmere Dich nicht um den Bugginger Salzberg.

*b) Trage Kröten über die Straße und mein Lob & Dank geht an die vielen, gerade jetzt aktiven Amphibien-SammlerInnen
In der selbsternannten Ökoregion Freiburg, sind lächerliche 3,4 Prozent der Fläche Naturschutzgebiete. In Naturschutzgebieten sind Agrargifte "theoretisch" seit Januar 2022 nicht mehr zugelassen. Seit Anfang des Jahres 2022 sind allerdings alleine im Regierungsbezirk Freiburg schon 69 "Gift-Ausnahmen" bewilligt worden.
Du sollst Kröten über die Straße tragen, aber die Geschichte mit dem Gift und der Macht im Naturschutzgebiet verstehst Du nicht.
 
 

Wildkätzchen aus dem Freiburger Stadtwald werden ausgewildert
Wildkatzen aus dem Opfinger Wald (c) Forstliche Versuchsanstalt Freiburg
 
Wildkätzchen aus dem Freiburger Stadtwald werden ausgewildert
Die Freiheit ruft: Am Dienstag wurden zwei der Wildkätzchen, die vergangenen Juli im Opfinger Wald gefunden wurden, in ihr Auswilderungsgehege umgesiedelt. Nach der behüteten Zeit in der Aufzuchtstation trainieren sie hier weiter ihre Selbständigkeit und werden bald ganz in die Freiheit entlassen.

Nachdem die Wildtierstation „Tierart“ in Rheinland-Pfalz die Katzen aufgezogen hat, sind sie nun gesund und kräftig genug, um sich auch in freier Wildbahn zu behaupten. Statt sie zurück in den Breisgau zu transportieren, werden die Wildkatzen direkt vor Ort im Pfälzer Wald ausgewildert. Der Rücktransport hätte enormen Stress für die Tiere bedeutet. Auch ist der Pfälzer Wald dünner besiedelt und weniger von Verkehrsachsen durchschnitten als die Mooswälder, so dass die Gefährdung durch den Straßenverkehr dort deutlich geringer ist. Genetisch betrachtet gehören die Wildkatzen aus Südwestdeutschland und die Pfälzer Wildkatzen der gleichen Population an. Eine der drei Katzen, die letzten Sommer aufgefunden wurden, ist leider kurze Zeit später an einer Infektionskrankheit gestorben. „Wir freuen uns mit allen Beteiligten, dass zwei der Kätzchen sich so prächtig entwickelt haben und wünschen ihnen alles Gute auf ihrem weiteren Weg“, so Forstamtsleiterin Nicole Schmalfuß.

Jetzt im Frühling werden im Stadtgebiet Wildtierjunge jeglicher Art geboren, auch die Setzzeit der Wildkatze beginnt im April. Das Forstamt bittet eindringlich, aufgefundene Jungtiere nicht zu streicheln, aufzuheben oder aus der Natur zu entnehmen, sondern sie möglichst ungestört vor Ort zu belassen. Meist kehren die Elterntiere zu ihrem Nachwuchs zurück. Bei getigerten Katzenjungen im Wald kann es sich in unserer Region um streng geschützte Wildkatzenjunge handeln, die nicht zuhause aufgezogen werden können und dürfen.

Wer hilflose oder verlassene Wildtierjunge im Stadtkreis oder getigerte Katzenjunge im Wald auffindet und sich nicht sicher ist, ob gehandelt werden muss, kann sich direkt an die Wildtierbeauftragten des städtischen Forstamtes wenden: Andreas Schäfer, Tel. 0761 / 201-6213 und Myriam Forster, Tel. 0761 / 201-6204. Ebenso kann der jeweils zuständige Revierförster angefragt werden. Das Wildtierinstitut der Forstlichen Versuchsanstalt Freiburg hat außerdem speziell für Fragen rund um Wildkatze, Luchs und Wolf die Notfallnummer 0173 / 604 1117 eingerichtet.
 
 

Dynamische Fahrgastinformation
(c) Patrick Seeger/ Stadt Freiburg
 
Dynamische Fahrgastinformation
Jetzt auch Regionalbusse auf den elektronischen Anzeigetafeln

Die elektronischen Anzeigetafeln an fast allen Stadtbahnhaltestellen und einigen Bushaltestellen, die die Abfahrt der nächsten Fahrzeuge in Echtzeit anzeigen, sind seit vielen Jahren Standard bei der Freiburger Verkehrs AG (VAG). Neu ist, dass zunehmend auch die Daten von Bussen anderer Unternehmen dargestellt werden können.

„Eine Verkehrswende kann nur dann gelingen, wenn die Verknüpfungen einer Reisekette für die Fahrgäste sehr leicht verständlich und transparent sind. Dies gilt naturgemäß insbesondere auch bei Fahrten, die über die Grenzen der Gebietskörperschaften hinausgehen. Die Anzeige der Regionalbusse auf den Digitalen Fahrgastinformationssystemen mag auf den ersten Blick nur wie ein kleiner Baustein dahin wirken, er trägt aber tatsächlich wesentlich dazu bei, den Informationsfluss deutlich zu erhöhen und den Fahrgästen beim Umsteigen eine gewisse Sicherheit zu geben,“. sagt VAG Vorstand Oliver Benz bei der medienöffentlichen Vorstellung der Neuerung.

Manfred Hovenjürgen, Geschäftsführer der SüdbadenBus GmbH (SBG) ergänzt: „Die Verknüpfung der Umlandverkehre mit dem Netz der VAG ist für die Berufspendler wie auch für den Freizeit- und Einkaufsverkehr elementar. Die neuen Anzeigen erleichtern den Kundinnen und Kunden die Orientierung an den Schnittpunkten von Regional- und Stadtverkehr.“

VAG Vorstand Stephan Bartosch betont: „Mit der lokalen Gesamtdarstellung der anstehenden ÖPNV-Verkehrsverbindungen auf unseren Fahrgastinformationsanzeigen werden alle Umsteige- und Nutzungsmöglichkeiten auch auf die Busverbindungen aus dem Regio-Umland ersichtlich. Damit können wir die Nutzerfreundlichkeit des öffentlichen Personenverkehrs weiter steigern.“

Bislang war es so, dass auf den dynamischen Fahrgastinformations-Anzeigetafeln (DFI) ausschließlich die VAG-Linien berücksichtigt werden konnten. Jetzt wurde das System so erweitert, dass auch Fahrplan- und Echtzeitdaten von Bussen anderer in der Region tätiger Unternehmen abgerufen und dargestellt werden können. Für die derzeit laufende Pilotphase wurden dafür die Haltestellen „Gundelfinger Straße“ und „Paula-Modersohn-Platz“ entsprechend ausgestattet. In manchen Fällen, wie beispielsweise am Paula-Modersohn-Platz, werden in diesem Rahmen auch neue DFI-Tafeln aufgebaut bzw. bestehende erweitert, da die anzuzeigenden Fahrten durch die Darstellung weiterer Linien angewachsen sind und so die bisherige Größe der Anzeigetafel nicht mehr ausgereicht hätte.

Die für diesen neuen Service notwendigen Daten werden direkt vom Server der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) abgerufen. Dorthin liefern Leitsysteme anderer Verkehrsunternehmen, die entsprechend ausgerüstete Busse im Einsatz haben, permanent ihre Daten. Dieses ermöglicht zum Beispiel auch elektronische Fahrplanauskünfte mit Echtzeit zu erweitern – wie beispielsweise in der VAGmobil-App umgesetzt.

Die erweiterten Anzeigen machen im Netz der VAG überall dort Sinn, wo Umlandverkehre mit der Stadtbahn verknüpft sind. Dementsprechend kämen nach erfolgreichem Testlauf auch die Haltestellen „Moosweiher“, „Messe Freiburg“ und „Laßbergstraße“ für einen weiteren Ausbau in Betracht.
 
 

CLIMATE OVERDOSE
 
CLIMATE OVERDOSE
Was bleibt für dich, wenn dir die Klimakrise über den Kopf wächst?

Der Klimawandel zählt zu den größten Herausforderungen, vor denen Menschen jemals gestanden haben. Der Krieg in der Ukraine verstärkt den Druck. Viele Menschen machen sich Sorgen, grübeln oder haben Angst. Es ist nicht verwunderlich, dass dabei seelische Prozesse ausgelöst werden, mit denen wir uns überfordert und allein gelassen fühlen.

Inmitten der Coronakrise hat in Freiburg ein Team von acht Psycholog:innen und klimaengagierten Menschen hierfür zwei Unterstützungsangebote auf die Beine gestellt, die nun an den Start gehen. Ab dem 2. April öffnen wir regelmässig die Türen unseres Klimacafés und unserer Climate Overdose Gesprächsrunde.

Ein Angebot für alle, denen die Klimakrise über den Kopf wächst, begleitet von Menschen von Psychologists for Future und vom Klimaaktionsbündnis Freiburg.
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Grüne Daumen gesucht
Große Fläche für neue Gartenformen in St. Georgen
2400 Quadratmeter für innovatives Gärtnern und Urban Gardening
Jetzt für eine Parzelle bewerben

In St. Georgen ist eine große Fläche für innovatives Gärtnern wie etwa Urban Gardening entstanden. Jetzt werden Menschen gesucht, die hier gemeinsam ihre grünen Daumen einsetzen wollen. Auf den 2400 Quadratmetern der erweiterten Kleingartenanlage Moosacker sollen je nach Bedarf sechs bis zehn Parzellen entstehen, die zwischen 100 und 400 Quadratmeter groß sein können.

Menschen, die sich für dieses Angebot interessieren, werden aufgerufen, sich jetzt zu bewerben. Die Frist dafür läuft bis zum 31. März. In die Bewerbung sollten eine kurze Beschreibung der Gruppe, der Idee des Gärtnerns und der angedachte Flächenbedarf (Richtwert: 30 Quadratmeter pro Person). Ausdrücklich werden Gruppen von Sozial- und Senioreneinrichtungen sowie Aktionsbündnisse zur Förderung von Migration und Integration ermuntert, ihre Bewerbung einzureichen. Sollten mehr geeignete Bewerbungen eingehen als Flächen zur Verfügung stehen, wird das Los entscheiden.

Kontakt für die Bewerbungen: antje.tritschler@stadt.freiburg.de Rückfragen können an die Kleingartenverwaltung gerichtet werden:
markus.moeller@stadt.freiburg.de oder 0761/201 4522

Da auf diesen Flächen zukünftig das Gärtnern und Anbauen von Lebensmitteln im Vordergrund steht, sind hier Gartenlauben oder sonstige Einrichtungen zur Freizeitnutzung nicht erlaubt. Zum Aufbewahren von Gartengeräten sollen ausschließlich Gerätekisten dienen. Eine Frischwasserversorgung wird für jede Gruppe eingerichtet. Das gesamte Gartenareal ist eingezäunt. Zaunanlagen zwischen den einzelnen Gruppen und Gartenkonzepten sind aber nicht zugelassen.

In St. Georgen sind seit Mai 2021 insgesamt 54 neue Kleingärten entstanden, außerdem die große Fläche für innovatives Gärtnern. Dafür wurde die Kleingartenanlage Moosacker erweitert. Die neuen Gärten sind entstanden, da die Stadt Ersatz geschaffen hat für die Flächen, die beim Bau des Rathauses im Stühlinger sowie der Rettungswache in Haslach beansprucht wurden. Hinter dem Ansatz des gemeinschaftlichen Gärtnerns steht auch das 2018 vom Gemeinderat beschlossene Entwicklungskonzept Gärtnern in Freiburg.
 
 

 
NABU: Spritpreis-Rabatt wäre falscher Weg der Entlastung
Krüger: Klimafreundliche Verkehrsmittel billiger machen und Antriebswende beschleunigen

Berlin – Den von Bundesfinanzminister Christian Lindner am Wochenende ins Spiel gebrachten Rabatt auf Kraftstoffe an der Tankstelle bewertet der NABU als einen Fehlanreiz. NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger kommentiert:

„Ein Spritpreis-Rabatt wäre ein teures Subventionsinstrument, das höheren Verbrauch fossiler Energieträger fördert, anstatt Energie einzusparen. Der Staat sollte in dieser Krisensituation dennoch seine Handlungsfähigkeit unter Beweis stellen und Menschen mit geringem Einkommen entlasten. Zugleich müssen wir aber auch mit Hochdruck den Umstieg auf erneuerbare Energien, Effizienztechnologien und umweltfreundliche Verkehrsträger forcieren. Die Bundesregierung hat sich auch auf Betreiben von Verkehrsminister Volker Wissing dagegen entschieden, die Verbrauchsgrenzwerte für Pkw zu verschärfen. Damit wurde die Chance verpasst, Hersteller zur Entwicklung sparsamer Fahrzeuge und einem schnelleren Umstieg auf Elektroantriebe zu verpflichten. Die wirkungsvollste Spritpreisbremse sind sparsame Fahrzeuge, beziehungsweise solche, die ganz ohne Erdöl auskommen. Strengere CO2-Flottengrenzwerte würden verhindern, dass weiter neue Spritschlucker auf die Straße kommen und so Geldbeutel und Klima gleichermaßen entlasten.“

Von einer pauschalen Regelung profitieren die, die am wenigsten auf eine Entlastung angewiesen sind. Menschen mit geringen Haushaltseinkommen haben seltener überhaupt ein Auto zur Verfügung, während Menschen mit hohen Einkommen oft gleich auf mehrere Fahrzeuge zugreifen können und auch deutlich höhere Jahresfahrleistungen aufwiesen. Die Entlastung käme also im Zweifel gar nicht dort an, wo sie aus Gründen der Sozialverträglichkeit am dringendsten gebraucht würde. Die Idee eines Spritpreis-Rabatts führt letztlich jedoch in eine Sackgasse und entzieht der Volkswirtschaft Investitionsmittel für den dringend benötigten Umbau in Richtung klimaneutraler Gesellschaft.

Krüger: “Um den Menschen kurzfristig günstige Alternativen zur Verfügung zu stellen, sollten temporär flächendecke Ein-Euro-Tickets für den öffentlichen Nahverkehr angeboten werden und die Mehrwertsteuer für Bahntickets entfallen. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 120 km/h auf Autobahnen, 80 km/h auf Landstraßen und 30 km/h innerorts würde unmittelbar den Kraftstoffverbrauch senken. Kaufprämien für Fahrräder, Pedelecs und Lastenräder wären eine sinnvolle Maßnahme, um nachhaltige Alternativen zum Auto zu schaffen. Arbeitgeber sollten zudem möglichst großzügige Homeoffice-Regelungen anbieten oder beibehalten.”
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Fuchsräude in Freiburg
Mehrere Fälle dieser Krankheit im Stadtgebiet – Was man beachten sollte

In den vergangenen Jahren und auch in diesem Jahr kam es in verschiedenen Stadtteilen Freiburgs zum Fund toter Füchse, die an Räude erkrankt waren. Das Forstamt und die Veterinärbehörde informieren, was es zu beachten gilt:

Die Fuchsräude ist eine Parasitenerkrankung. Sie wird durch Milben verursacht, die recht häufig bei Füchsen vorkommen. Die meisten Träger leben symptomfrei damit, oder die Erkrankung heilt nach kurzer Zeit aus. Ist ein Tier aber geschwächt, kann es zu starkem Juckreiz und borkigen, entzündlichen Hautveränderungen kommen, die bis zum Tod des Fuchses führen können. Betroffen sind vor allem vorerkrankte und junge Tiere, die sich nicht gut alleine ernähren können. Sie sind oft abgemagert und erkennbar an struppigem, löchrigem Fell sowie auffälligem Gestank. Ist ein Fuchs schwer erkrankt und liegt im Sterben, zieht er sich häufig auch in Gartenlauben oder -ecken zurück, wo er letztlich verendet.

Wird ein verendeter Fuchs (auch ohne entsprechende Anzeichen) gefunden, sollte er nicht ohne Handschuhe berührt werden. Als Fehlwirt kann auch der Mensch durch direkten Hautkontakt infiziert werden. Es kann zu unangenehm juckenden Hautveränderungen kommen, die meist binnen 2 Wochen ohne Behandlung abheilen.

Anders liegt der Fall beim Hund: Durch direkten Kontakt kann es ebenfalls zur Ausprägung der Räude mit deutlich schwererem Verlauf kommen. Da die Milben sich auf Hunden vermehren und die Erkrankung nicht von alleine ausheilen kann, ist unbedingt eine tierärztliche Behandlung nötig.

Findet man also einen toten Fuchs im Garten, sollte man ihn mit Gummihandschuhen in einen dichten Müllsack packen und fest verschnüren. Die Handschuhe und der Sack können dann gefahrlos über die Restmülltonne entsorgt werden. Hunde sollten für einige Zeit von Fundstellen fern gehalten werden. Eine Bergung der Kadaver durch städtische Mitarbeiter ist leider nicht möglich.

Beim Spaziergang im Wald sollten Hunde unbedingt angeleint sein und Waldwege nicht verlassen. Oft sind Fuchskadaver im dichten Unterholz verborgen. Aus Interesse wollen Hunde sie beschnuppern oder sich in den Überresten wälzen, die nicht mal mehr als solche erkennbar sein müssen. Durch den Hautkontakt kommt es dabei immer wieder zur Ansteckung, die noch dazu erst spät bemerkt wird.
 
 

 
Fuß und Radoffensive 2021 / 2022
Neue Radwege an der Breisacher Straße unter den Bahngleisen bis zum Hauptbahnhof

Straßenraum wird neu verteilt: Autoverkehr gibt Spur ab

Durchgehende Radverkehrsanlagen in der Breisacher Straße geplant

Der Radverkehr auf der Breisacher Straße wird weiter gestärkt: Auf dem Teilstück, das unter den Gleisen vom Stühlinger auf die Stefan-Meier-Straße führt, baut das Garten- und Tiefbauamt (GuT) jetzt Radwege und Radstreifen. Dafür wird der Straßenraum zwischen Kreuzstraße und Stefan-Meier-Straße neu verteilt, der Autoverkehr hat in Zukunft in beiden Fahrtrichtungen weniger Platz zur Verfügung um im Gegenzug die Situation für den Fuß- und Radverkehr zu verbessern.

Bislang gab es in diesem Abschnitt keine Radwege. Jetzt werden beidseitig Fahrradanlagen angelegt und durch Umbauten Platz für zu Fuß Gehende gewonnen. Auf der Stühlingerseite der Bahnunterführung wird zudem ein Teil der Fahrbahn saniert, auf dem zukünftig der Radfahrstreifen angelegt wird. Um die Kreuzung mit der Stefan-Meier-Straße und der Bismarckallee sicherer zu gestalten werden die Radverkehrsfurten dort rot eingefärbt.

Die Arbeiten dafür beginnen Anfang März und sollen bis Ende April dauern. Die Stadt investiert hier rund 200.000 Euro. Die Durchfahrt wird für den Kfz-Verkehr während der Arbeiten durchgehend möglich sein. Hierbei steht je Richtung mindestens ein Fahrstreifen zur Verfügung. Die Bushaltestelle „Am Planetarium“ wird weiterhin angefahren und ist für Fußgänger jeder Zeit zugänglich. Umleitungen für den Fußverkehr werden ausgeschildert.

Die Breisacher Straße ist eine wichtige Ost-West-Verbindung. Die Radverkehrsanlagen wurden in den letzten Jahren fortlaufen ausgebaut und verbessert: Zwischen der Berliner Allee und der Fehrenbachallee wurden bereits mit der Stadtbahn Messe (2015) beidseitig komfortable und sichere Radwege angelegt. 2020/21 hat das GuT zwischen der Fehrenbachallee und der Eschholzstraße je eine Autospur in einen überbreiten Radfahrstreifen umgewandelt. Auch die Gehwege wurden dadurch sicherer, zu Fuß Gehende haben mehr Platz.

Ziel ist es, Radwege entlang der gesamten Breisacher Straße zu schaffen. In den kommenden Jahren soll die letzte Lücke zwischen der Eschholzstraße und der Kreuzstraße geschlossen werden.

Die neuen Radwege sind Teil des großen Investitionsprogramms in den Fuß- und Radverkehr. 2021 und 2022 werden 16 Millionen Euro zu investieren. Es ist das größte Ausbau-Programm in diesem Bereich, das es jemals in Freiburg gegeben hat. Dabei wird der Straßenraum neu verteilt, Autospuren werden zu Radwegen, neue Fahrradwege werden gebaut. Kreuzungen werden sicherer, Radwege breiter und besser beleuchtet.
 
 



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