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Verschiedenes
(c) Foto: Erhard Schulz | | | Mitgliederversammlung des Bundesverband WindEnergie auf der Holzschlägermatte | Mitgliederversammlung des Bundesverband WindEnergie auf der Holzschlägermatte
Nach der Einweihung der neuen 229 m hohen Repowering-Bürgerwindkraftanlage und dem Abbau der 20 Jahre alten 133 m hohen Anlage trafen sich in diesen Tagen die Mitglieder des Bundesverbands WindEnergie (BWE) aus Südbaden auf der Freiburger Holzschlägermatte.
Im Rahmen dieser Mitgliederversammlung fanden auch die zweijährigen Vorstandswahlen statt:
Einstimmung wurde Erhard Schulz, Emmendingen zum Vorsitzenden des BWE-Südbaden und Günter Schulz aus Offenburg zum stellv. Regionalvorsitzenden sowie Joachim Hagemann aus Freiburg zum Schriftführer gewählt.
Anschließend fand eine interessante Exkursion zur Baustelle auf der Holzschlägermatte statt, und die Mitglieder sowie zahlreiche Gäste konnten die ausgebauten Ringgeneratoren (Bild) sowie den neuen Turm in Augenschein nehmen (Bild). | | | | |
| Freiamt: Windkraftanlage (c) Foto: G.Löser | | | Großes Interesse und Windkraft-Fakten | Führung bei neuester 4,2-MW Windkraftanlage auf dem Schillingerberg in Freiamt, Schwarzwald
Am Samstag 26.10.2024 nahmen auf dem Schillingerberg (726 m) in Freiamt im Kreis Emmendingen fast 40 Interessierte teil an der ersten öffentlichen Führung bei der derzeit in der Region Freiburg mit größten Windkraftanlage. Eingeladen hatte der Umweltschutzverein ECOtrinova e.V. mit den Mitträgervereinigungen des Samstags-Forums Regio Freiburg, geleitet von Dr. Georg Löser, Gundelfingen. Die eine Woche zuvor festlich eingeweihte Anlage Enercon E-138 besitzt eine elektrische Nennleistung von 4.200 Kilowatt, eine Nabenhöhe 160 m, eine Gesamthöhe 229 m und einen Rotordurchmesser von 138 m. Mit einem angestrebten Ertrag von 9,7 Millionen kWh jährlich entsprechend dem Verbrauch von einigen Tausend Haushalten werden jährlich rund ca. 9.600 Tonnen Kohlendioxidausstoß erspart, im wesentlichen aus Kohlekraft. Die technischen und organisatorischen Details bei Planung, Aufbau und Betrieb dieser hochmodernen Anlage des deutschen Herstellers Enercon erläuterte sehr erfahren und mit zahlreichen Abbildungen Erhard Schulz, Emmendingen, stellvertretender Landesvorsitzender des Bundesverbands Windenergie e.V., ergänzt von Frank Krause von der BürgerEnergiegenossenschaft Biederbach & Elztal eG. Eigner der neuen Anlage, die 7,5 Mio. Euro kostete, sind die bisherigen 190 Kommanditisten der Freiamt Beteiligungs KG, einer Bürgerenergie-Gesellschaft bei der Ökostrom Erzeugung Freiburg GmbH.
In Anwesenheit der Kreisrätin Silke Eisfeld, Gundelfingen, stellten TeilnehmerInnen auch Fragen, die bei der aktuellen Diskussion mit Windenergiekritikern anderswo entstehen und die Erhard Schulz eindeutig klärte und sogar positiv überraschte: Zum Beispiel sei Vogelschlag bei großen Windraftanlagen der Region aufgrund von Genehmigungsdetails kein wesentliches Problem und nach Angaben des NABU e.V. sehr gering im Vergleich zum Verkehr, Verglasungen, Katzen oder Stromleitungen. Die Rotoren sind beheizbar gegen Eisansatz. Material-Abrieb von optimierten Rotoren durch Hagel und Regen sei mengenmäßig äußerst klein gegenüber anderen zivilisatorischen Entstehungsursachen. Häufig angeführter Infraschall sei unbedeutend und bis vor wenigen Jahren aufgrund eines schweren Rechenfehlers einer Bundesbehörde extrem überbewertet worden. Er spiele dagegen aufgrund direkter Nähe eine Rolle etwa bei KFZ und bei Kompressoren von Kühlschränken. Hörschallimmissionen in der Umgebung sowie Schattenwurf seien gesetzlich begrenzt.
Der Eingriff in den Naturhaushalt müsse gemäß Gesetzen ausgeglichen werden. Der Einfluss auf das Landschaftsbild sei gegeben, aber ästhetisch und durch die Standortwahl wie hier optimierbar. Der Turm der besichtigten Anlage erwies sich auch am Fuß mit nur 13 Metern Durchmesser als überraschend schlank, desgleichen das Maschinenhaus auf dem Turm. Der Betonsockel habe 23 m Durchmesser bei 3,5 m Tiefe. Die nächtliche Beleuchtung werde umgestellt auf Blinken nur bei Flugzeugannäherung. Frank Krause berichtete Details zur Flächenminimierung am Standort und neuartigen Turmkonstruktion der Anlage und zum vollständigen Rückbau der beiden ersetzten erfolgreichen 1.800-Kilowatt-Anlagen von 2001 auf dem Schillingerberg in 2024, beide auch von Enercon, Marktführer in Deutschland.
Der Strom bei Enercon-Anlagen wird in einem vielpoligen Ringkerngenerator aus Kupfer und Eisen erzeugt, der sein Magnetfeld ohne die beim Bergbau umweltschädlichen seltenen Erden erzeugt. Bei diesem Konzept gibt es kein sonst übliches Getriebe. Die neue Anlage ist dadurch sogar für 25 Jahre Betrieb ausgelegt. Die Rotorblätter stammen aus dem Enercon-Zweigwerk in Porto/Portugal. Der Rückbau, für den gemäß Genehmigung eine finanzielle Rücklage besteht, sei einschließlich Betonsockel relativ einfach: Rotorblätter und Generator werden Stück für Stück per Kran wieder heruntergeholt, ebenso die Stahlrohre für die obersten zig Meter des Turms. Danach werden die innenliegenden Spannseile des unteren Turmes entfernt, welche die Fertigbetonelemente zusammenhalten, die dann einzeln heruntergehoben werden. Das Ringfundament werde zerlegt, um Stahl und Beton wieder zu verwenden. Das Maschinenhaus einer jetzt abgebauten Freiämter Anlage werde bei der baugleichen Windkraftanlage von 2003 in Elzach-Yach wieder verwendet. Für Rotoren stehen verschiedene Verfahren zur Verwertung zur Verfügung.
Nach der Neubauanlage besichtigte die Gruppe mit Erhard Schulz in gut 600 m Höhe auch die 3.050-Kilowatt-Windkraftanlage Tännlebühl von 2014 genau auf der Gemarkungsgrenze von Freiamt und Gutach. Hier erhalten 2 Gemeinden Gewerbesteuer. Im windreichen Jahr 2023 wurden statt geplanter 5,8 sogar 7 Mio. Kilowattstunden erzeugt. Die eingegrünte Anlage kostete knapp 5 Mio. Euro, wovon 108 Kommandantisten raus der Region und 30% aufbrachten. | Mehr | | | | | Autor: Dr. Georg Löser, ECOtrinova e.V. |
| | | | Nach der Tigermückensaison ist vor der Tigermückensaison | Wichtig im Herbst: Gärten aufräumen, Gefäße trocken lagern und Regentonnen ausbürsten
Das Ende des Sommers hat auch sein Gutes – es gibt kaum noch nervige Stechmücken. Auch die Tigermückensaison geht zu Ende. Mitte April hatte die Stadt gemeinsam mit der Firma Icybac mit dem Kampf gegen die invasive Mücke begonnen – und dabei vor allem auch auf Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger gesetzt. Über den Sommer sind etwa 700 Fundmeldungen bei Icybac eingegangen. Die aktuelle Verbreitung in Freiburg konnte somit sehr gut ermittelt werden. Mittlerweile sind viele Stadtbezirke betroffen, Ausnahmen bilden noch Littenweiler, Kappel, Ebnet, Günterstal, Landwasser, Mundenhof und Waltershofen. Neu hinzugekommen sind in diesem Jahr Tiengen und Hochdorf.
Nun sind nur noch vereinzelte Tiere unterwegs, doch nach der Tigermückensaison ist vor der Tigermückensaison. Im Herbst legen die verbleibenden Mücken noch Eier ab, diese überwintern und schlüpfen, wenn es ab Mitte April wieder wärmer wird. Deshalb ist es wichtig, im Garten, auf der Terrasse und auf dem Balkon im Herbst klar Schiff zu machen: Nicht mehr benötigte Gefäße, Behälter und Untersetzer sollten geleert, gründlich gereinigt und über den Winter trocken gelagert werden. Zur Reinigung am besten eine harte Bürste oder einen Hochdruckreiniger nutzen. Wenn möglich, im Anschluss mit heißem Wasser nachspülen – bei 80 Grad werden verbliebene Eier sicher abgetötet. Auch Regentonnen gilt es von Eiern zu befreien – also Innenfläche gründlich ausbürsten und mit Wasser nachspülen. Mit diesen Maßnahmen können Bürgerinnen und Bürger selbst dazu beitragen, die weitere Ausbreitung der Mücke zu verhindern. Weitere Infos unter www.freiburg.de/tigermuecke oder unter https://tigermuecke-icybac.de/ | Mehr | | | |
| | | | Aus Sicherheitsgründen: Stadt muss Bäume fällen | Arbeiten starten am Montag, 4. November
Auch in diesem Herbst muss das Garten- und Tiefbauamt (GuT) Bäume in der Stadt fällen. Um eine Gefährdung der Bürgerinnen und Bürger auszuschließen, müssen die größtenteils kranken Bäume entfernt werden. Bei der alljährlichen Baumkontrolle hat das GuT 200 Bäume identifiziert, die nicht mehr stehen bleiben können. Dabei handelt es sich vor allem um Park- und Straßenbäume. Die Arbeiten beginnen am Montag, 4. November. Für jeden Einzelbaum wird ein neuer gepflanzt.
Die meisten Bäume sind bereits abgestorben oder stark geschädigt. In weiteren Fällen sorgt Pilzbefall für Fäulen im Stamm oder Wurzelbereich. Das gefährdet die Stand- und Bruchsicherheit. Aus diesem Grund muss beispielsweise eine große Roteiche in der Holbeinstraße und eine weitere vor dem Hallenbad in Lehen gefällt werden. Auch Krankheiten wie das Eschentriebsterben sorgen dafür, dass befallene Bäume weichen müssen.
Bei den Bäumen in Parks, die gefällt werden, geht es auch um Bestandpflege. Die Bäume selbst sind nicht unbedingt krank, doch der Gehölzbestand ist zu dicht bewachsen. Deshalb entfernt das GuT vereinzelt Bäume, um das Wachstum der verbleibenden Bäume zu verbessern. Teil der Baumarbeiten ist außerdem der Rückschnitt der Gehölze entlang von Straßen, Wasserläufen und Böschungen.
Das GuT stellt betroffenen Einrichtungen sowie den Bürger- und Lokalvereinen eine detaillierte Liste der Bäume zur Verfügung, die gefällt werden. Größere Maßnahmen stimmt es vorher mit dem Umweltschutzamt ab. | | | | |
| | | | Blumen säen und Früchte ernten: Freiburg packt an feiert Jubiläum | 20 Jahre bürgerschaftliches Engagement und Stadtökologie
Von Müll sammeln bis Bäume pflanzen, von Bänke streichen bis Obstbaumschnitt lernen: Seit 2004 engagieren sich tausende Bürgerinnen und Bürger im Rahmen von „Freiburg packt an“ (Fpa) auf öffentlichen Flächen. Das Programm des Garten- und Tiefbauamts vereint seit mittlerweile 20 Jahren bürgerschaftliches Engagement und Stadtökologie. Es ist eine feste Anlaufstelle mit einer Ansprechperson für alle, die sich in der Stadt für Natur und Gemeinschaft einsetzen wollen. Wie genau, das ist jeder und jedem selbst überlassen: allein, als Gruppe oder Familie, einmalig oder auf Dauer. In diesem Jahr feiert Freiburg packt an sein 20. Jubiläum.
Oberbürgermeister Martin Horn freut sich bei der Jubiläumsfeier: „Die Motivation mitzugestalten und die Energie der Freiburgerinnen und Freiburger sind echte Schätze, die wir heben wollten. 20 Jahre später können wir mit Stolz sagen: Das haben wir geschafft, „Freiburg packt an“ ist ein voller Erfolg. Ohne die vielen engagierten Freiwilligen, das breite Netzwerk und die zahlreichen Kooperationspartner wäre das nicht möglich gewesen. Allen, die mit anpacken, gilt mein herzlicher Dank! Das ehrenamtliche Engagement ist gelebte Beteiligung sowie eine Brücke zwischen den Menschen der Stadt und der Verwaltung. Gemeinsam können wir so viel bewegen und erreichen, um Freiburg noch lebenswerter zu machen.“
Baubürgermeister Martin Haag ergänzt: „Die Zahlen sprechen für sich und zeigen wie wertvoll dieses Projekt für unsere Stadtgemeinschaft ist: 200 aktive Gärtnerinnen und Gärtner säen und ernten in elf urbanen Gärten auf öffentlichen Flächen. Es gibt rund 450 Baumpatenschaften. Zudem kümmern sich hunderte Patinnen und Paten um die 65 Spielkisten und die dazugehörigen Spielplätze. In diesem Frühjahr haben hundert Personen an vier Obstbaumschnittkursen teilgenommen. Und bei Freiburg putzt sich raus waren im März über 2000 Menschen dabei.“
Historie:
Seit 2004 ist aus der Anfangsidee ein umfassendes Projekt mit unterschiedlichen ökologischen und sozialen Schwerpunkten geworden. Freiburg packt an ist eingebunden in die Struktur des Garten- und Tiefbauamts und kooperiert mit vielen anderen Ämtern, Organisationen, Ortsverwaltungen, Bürgervereinen und Schulen.
Los ging es vor 20 Jahren mit 21 Aktionswochen und verschiedenen Mitmachmöglichkeiten wie der „Woche der Bachpatenschaften“ oder der „Woche der Jugendfeuerwehr“. Seit 2008 läuft das Programm das ganze Jahr über der Schwerpunkt liegt seitdem auf bürgerschaftlichem Engagement und Stadtökologie. Neue Themen wie der Kastanienschutz mit Laubaktionen und Holznistkästen oder „Die Welt packt an in Freiburg“ mit externen Gruppen in der Stadt bereichern das Projekt.
2011 kamen das Projekt Bänke streichen („Schöner Sitzen in Freiburg“) und die Spielkisten dazu. Zudem werden über mehrere Jahre im Rahmen von „Birnen, Äpfel, Zwetschgen“ über hundert neue Obstbäume gepflanzt. Mit „Freiburg blüht auf“ und vielen neuen Baumpatenschaften wird es grüner in der Stadt und „Kraut und Rüben“ bringt urbane Gärten auf öffentliche Grünflächen. Die Zahl der Engagierten steigt kontinuierlich.
2014 startete die Müllsammelaktion „Freiburg putzt sich raus“ mit Unterstützung der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung. Einmal im Jahr sammeln unterschiedliche Gruppen in ihren Stadtteilen und Ortschaften den Müll. Angefangen hat es mit rund 400 Menschen in 2014 – dieses Jahr waren es fünf Mal so viele.
Seit 2015 verschenkt die Stadt im Rahmen von Fpa Obstbäume an Freiburger Kinder. Inzwischen sind es rund 600 Geburtsbäume pro Jahr, die hier ihre Früchte tragen.
Bis heute kommen immer wieder neue Aktionen dazu. Seit 2023 stehen die ersten 23 Bürgerbäume im Dietenbachpark. Hier hat die Freiburger Bürgerstiftung Patenschaften für Obstbäume gesucht, die von Menschen gespendet und betreut werden. Außerdem werden auf Anregung der Opfinger Ortsverwaltung an öffentlichen Obst- und Nussbäumen gelbe Bänder befestigt. Die Früchte und Nüsse an diesen Bäumen dürfen von allen geerntet werden. Und auch neue Patenschaften sind in Aussicht: Für die neue Hundewiese im Güterbahngelände fanden sich bisher 15 Personen, die sich um die Anliegen auf der Wiese kümmern wollen. | | | | |
| | | | Ohne Ampel durch ganz Freiburg | Radvorrangroute FR2 wird optimiert und zwei Kilometer länger
Ausbau zahlt sich aus – über 7.000 Radfahrende pro Tag
Die Radvorrangroute FR2 führt in Nord-Süd Richtung parallel zur Güterbahn ohne Ampel durch die Stadt. Seit der Installation einer Zählstelle im Jahr 2015 hat sich die Zahl der Radfahrenden insgesamt mehr als verdoppelt. Jetzt wächst der FR2 von bisher 4 auf künftig 6,1 Kilometer. Außerdem markiert das Garten- und Tiefbauamt (GuT) den Rand des FR2 durchgängig auf der gesamten Strecke. Das GuT hat mit den Arbeiten bereits begonnen, je nach Witterung dauern diese bis in den November hinein. Der Radverkehr kann die Baubereiche vorsichtig umfahren.
Das bringt mehr Sicherheit: Die weißen, reflektierenden Streifen an beiden Seiten des Weges sorgen dafür, dass man auch bei Dunkelheit, Regen oder Nebel den Wegesrand im Fahrradlicht besser erkennen und so sicherer fahren kann. Im vergangenen Jahr waren Randmarkierungen bereits auf dem FR1 im Freiburger Westen und auf der Vorrangroute FR6 Richtung Tiengen angebracht worden. Dazu gab es viele positive Rückmeldungen. Ausgespart wird bei der Markierung am FR2 der Bereich Kleineschholz, da der Weg hier absehbar mit dem neuen Baugebiet umgebaut wird und ein separater Gehweg entsteht.
Im Norden der Stadt verlängert das GuT die Kennzeichnung des FR2 als Radvorrangroute mit rund 30 der typischen blauen Piktogramme, vom bisherigen Ende an der Elsässer Straße durch das Güterbahnhofgelände nun bis zur Tullastraße. Im Güterbahnhofgelände markiert das Amt dabei auch die provisorischen und inzwischen verblassten Radstreifen endgültig. Der FR2 wächst somit um zwei Kilometer. Er ist von der Basler Landstraße in St. Georgen bis zur Tullastraße an der Grenze zwischen Brühl-Beurbarung und Zähringen durchgängig beleuchtet. Das ermöglicht allen, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, dass sie auch im Dunkeln sicher von A nach B kommen.
Die neue Markierung kostet rund 100.000 Euro.
Hintergrund:
Die Radvorrangrouten sind Kernelemente des Freiburger Radnetzes. Auf ihnen kann man bequem, sicher und mit wenig Wartezeiten die ganze Stadt durchqueren. 2012 hatte der Gemeinderat den Ausbau der ersten Pilotstrecken beschlossen, seitdem gab es zahlreiche Verbesserungen. Seit 2014 sind die zwei Vorrangrouten FR1 und FR2 in den ausgebauten Bereichen mit Piktogrammen zur besseren Orientierung versehen.
Die Radvorrangroute FR2 wurde seit dem Beschluss des Gemeinderates 2012 mit rund 20 Maßnahmen ausgebaut. Zuletzt mit der neuen Rampe an der St. Georgener Straße als Verbindung zur Vorrangroute FR6 nach Tiengen. Seit 2015 ist die Zahl der Radfahrenden jährlich um rund zehn Prozent angewachsen. Durchschnittlich werden derzeit an Werktagen täglich über 4.500 Radfahrten gezählt, ein neuer Spitzenwert wurde Ende Juli mit 7.040 erreicht – der Ausbau zahlt sich aus. | Mehr | | | |
| | | | Gute Nachrichten vom Stadtwald | Freiburgs Forst erfüllt seine Klimaschutzfunktion weiterhin – anders als es die Ergebnisse auf Bundesebene zeigen Forstamt setzt auf Mischung der Baumarten, Verjüngungskraft der Natur, alte und junge Bäume im Mix und auf die Jagd
Es war vergangene Woche auf allen Titelseiten: „Der Wald hilft nicht mehr beim Klimaschutz“ (FAZ vom 8. Oktober). Erstmals seit Jahrzehnten senkt der Wald hierzulande den Kohlendioxidgehalt nicht mehr, sondern erhöht ihn, steht in der Bundeswaldinventur, die Landwirtschaftsminister Cem Özdemir kürzlich vorgestellt hat.
Die alarmierenden Schlagzeilen haben das Freiburger Umweltdezernat und das städtische Forstamt veranlasst, die lokalen Medien zu einem Pressetermin in den Stadtwald einzuladen. Dort erklärte Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit heute gleich zu Beginn: „Klimaschutz ist bei der Pflege und Bewirtschaftung des Freiburger Waldes nicht nur ein willkommener Nebeneffekt. Wir sehen darin, neben dem Schutz der Biodiversität, der Sozialfunktion und der Holznutzung, die vierte, gleichberechtigte Waldfunktion. Sie ist Teil unseres Zielsystems. Dies kommt in unserer Waldkonvention von 2020 klar zum Ausdruck und das gelingt auch in Freiburg.“
Wald bindet und speichert Kohlenstoff. Seine Pflege und Bewirtschaftung kann auf zweierlei Art zum Klimaschutz beitragen: indem sie die Kohlenstoffspeicher im lebenden Baumbestand, im Totholz und im Boden stabilisiert – und durch nachhaltige Holznutzung, gezielte Holzvermarktung und kluge Holzverwendung. Bei diesen Zielen handele es sich nicht um Wunschdenken, wie Buchheit und das Leitungsteam des Forstamts beim heutigen Pressetermin betonten. Vielmehr würden die Ziele in Freiburg auch erreicht– dank eines ökologischen und naturnahen Waldumbaus, der bereits seit Jahrzehnten verfolgt wird, und dank eines Bündels von Maßnahmen, die den Wald an den Klimawandel langfristig anpassen und stabilisieren.
Bundesweit findet die Bundeswaldinventur (BWI) im zehnjährigen Turnus statt. In Baden-Württemberg war dies die vierte Erhebung; hier sind die BWI-Stichproben mit einem Abstand von 2 x 2 km im Wald verteilt, was in Baden-Württemberg die Aufnahme von über 13.000 Stichproben zwischen April 2021 und Dezember 2022 bedeutet. Rund 50 dieser Stichproben liegen im Stadtwald Freiburg; das ist zu wenig, um daraus zu den wichtigen Parametern statistisch abgesicherte Ergebnisse herzuleiten. In den verfügbaren Auswertungen der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt umfasst daher die kleinste lokale Auswertungseinheit die Kreise Freiburg und Breisgau-Hochschwarzwald zusammen; sie hat somit wenig Aussagekraft für den Wald der Stadt Freiburg.
Der Stadtwald Freiburg verfügt aber über eine weitere, deutlich engmaschigere Stichprobeninventur, die ebenfalls im zehnjährigen Rhythmus durchgeführt wird: Bei der Inventur von 2019, der dritten im Stadtwald, wurden an 2430 Stichprobenpunkten vergleichbare Parameter erhoben. Sie liefern die Grundlage für die lokale Forsteinrichtungsplanung – und erlauben einen Vergleich mit den jetzt veröffentlichten bundesweiten Werten.
Dabei wird deutlich: Neben Parallelen gibt es auch große Unterschiede. Die wichtigste Gemeinsamkeit aller bundesdeutschen Wälder liegt auf der Hand: Von Flensburg bis Berchtesgaden ist der Wald den gravierenden Herausforderungen des Klimawandels ausgesetzt. Dies geht einher mit häufigeren und stärkeren Schäden durch Dürre und andere Witterungsextreme, durch eine Zunahme der Schadinsekten, durch geringere Widerstandskraft der Bäume gegen Pilze und komplexe Krankheiten. Eine weitere Parallele in den Ergebnissen der letzten Inventuren ist, dass sich die Wälder bundesweit und regional verändert haben.
Jedoch bestehen schon bei der Art, der Richtung und dem Umfang der Veränderungen große Unterschiede. Sie sind leicht erklärbar, da die bundesdeutschen Wälder auf unterschiedlichen Böden wachsen, da sie sich in Baumartenmischung und Waldstruktur unterscheiden und da sie, teils seit vielen Jahrzehnten, mit unterschiedlichen Zielen und Strategien gepflegt und bewirtschaftet werden.
Während etwa der Holzvorrat im Bundesdurchschnitt 335 Kubikmeter je Hektar beträgt, ist Freiburgs Stadtwald mit 380 Kubikmetern nicht nur vorratsreicher. Der Holzvorrat (und damit der im lebenden Holz gebundene Kohlenstoff) ist anders als im Bundesdurchschnitt in den vergangenen zehn Jahren auch nicht gesunken, sondern um 4 Prozent angestiegen. Bei den Baumarten spielt die Kiefer, mit 21,8 Prozent bundesweit der Primus, in Freiburg so gut wie keine Rolle. Die Fichte, bundesweit mit 20,9 Prozent zweithäufigste Baumart, rangiert im Stadtwald mit 10 Prozent nur auf Rang 4, hinter Buche (17 Prozent), Douglasie (12 Prozent) und Eiche (11 Prozent).
Diese Vergleiche machen deutlich, dass die Analyse der Ergebnisse nicht bei den Durchschnittswerten enden sollte. Der regelmäßige bundesdeutsche Blick auf den Wald ist wichtig als Monitor. Die Ergebnisse müssten ein Weckruf sein für politische Entscheidungen zum Wohle des Waldes und des Klimaschutzes.
Genauso aber birgt der Fokus auf die lokale Ebene die Chance, nicht in Krisenstimmung zu verfallen, sondern anhand der zahlreichen guten Beispiele für langfristigen, erfolgreichen Waldumbau zweierlei zu zeigen. Erstens: der Wald wird sich im Klimawandel überall verändern. Zweitens: es gibt etablierte Strategien, mit deren Hilfe viele Wälder gut aufgestellt wurden. Sie stecken die Veränderungen besser weg und erhalten die wichtige Klimaschutzfunktion des Waldes und seiner Bewirtschaftung weitestmöglich.
So wurde die Pflege und Bewirtschaftung des Stadtwaldes bereits Anfang der 1990er Jahre auf eine naturnahe Bewirtschaftung umgestellt, die sich an der natürlichen Baumartenzusammensetzung und an natürlichen Entwicklungsprozessen des Waldes orientiert. Seither – und somit seit über 30 Jahren – wurde und wird im Stadtwald in allen Wäldern, die jung genug sind, um auf diese Pflegemaßnahmen zu regieren, der Anteil der Mischbaumarten erhöht, Reinbestände umgebaut und die Stabilität der einzelnen Bäume erhöht. Heute nimmt keine einzelne Baumart mehr als 17 Prozent ein. Mit über 50 Baumarten (ohne die Exoten im Arboretum) weist der Stadtwald eine sehr breite Palette auf.
Der natürlichen Verjüngung aus den Samen der Altbäume wurde und wird konsequent Priorität eingeräumt. Vor allem soll sich diese Verjüngung schon unter dem Schirm der Altbäume ansamen und in deren Schutz wachsen, als Rückversicherung und Bodenschutz im Falle von Schäden am Altbestand. Diese „Naturverjüngungsvorräte“ erlangen im Klimawandel immer größere Bedeutung, denn dort steht der Folgebestand schon in den Startlöchern, selbst wenn die älteren Bäume darüber als Folge von Dürre oder anderen Schäden absterben. Sie haben auch große Bedeutung für die CO2-Bindung im Wald, denn sie mindern die Freisetzung von CO2 aus dem Boden und der Laubstreu nach Schäden im Altbestand – und sie nutzen unmittelbar das Licht einer entstandenen Lücke, um selbst zu wachsen und so wieder CO2 zu binden.
In Freiburg wurden durch die letzten Jahrzehnte naturnaher Waldpflege auf über 1.700 Hektar solche Naturverjüngungsvorräte unter Schirm aufgebaut. Das entspricht 36 Prozent der gesamten Waldfläche. In den letzten zehn Jahren hat die Fläche mit kleinen Bäumen (bis 1,30 m) unter dem Schirm der alten um 27 Prozent zugenommen. Nicht nur die derart vorausverjüngte Fläche ist entscheidend, sondern auch ihre Baumartenmischung: Wichtigste Baumart in der Verjüngung unter Schirm ist die Buche (20%), vor Bergahorn, Tanne (je 11%) und Hainbuche (10%). Bis auf den Bergahorn sind das Baumarten, die sich im Schatten gut verjüngen. Um hier mehr Vielfalt und mehr lichtliebende Baumarten zu etablieren, die den Wald im Klimawandel stabiler machen, wird das Kronendach an geeigneten Stellen auch stärker aufgelichtet; vereinzelt werden Gruppen älterer Bäume zusammen geerntet.
„Ein Schlüssel zum Erfolg aller Bemühungen ist eine engagierte Jagd, so dass der Verbiss des Rehwildes nicht zu einer Entmischung der Baumarten in der Verjüngung führt“, ergänzt Forstamtsleiterin Nicole Schmalfuß. Betriebsinventur und regelmäßige Gutachten belegen für den Stadtwald einen insgesamt schwachen Wildverbiss, der eine vielfältige Verjüngung ermöglicht; ein günstiger Zustand, der nur durch eine weiterhin waldfreundliche Jagd gesichert werden kann. Einzelne Verbiss-Schwerpunkte erfordern zudem immer wieder ein gezieltes Nachsteuern und punktuell intensivere Jagd.
Über die Wald-Gesunderhaltung hinaus trägt vor allem eine stoffliche, möglichst hochwertige und langfristige Holzverwendung zum Klimaschutz bei. Der positive Effekt ist am größten, wenn das geerntete Holz in Gebäuden verbaut wird, die dann während ihrer Nutzungszeit über viele Jahrzehnte als Kohlenstoffsenke wirken, und durch Holz noch energieintensive Materialien ersetzt und endliche Ressourcen geschont werden. Betriebsleiter Berno Menzinger hatte dafür Zahlen parat: „Wir können den Umfang der CO2-Bindung, Speicherung und Substitution nur näherungsweise herleiten, haben das aber nach den gängigen Verfahren genauer betrachtet. Mit Stand 2021 sind im Freiburger Wald 3,6 Millionen Tonnen CO2 jeweils zur Hälfte im Baumbestand und im Waldboden gespeichert. Die Pflege und Bewirtschaftung unseres Stadtwaldes zielt darauf, ihn gesund zu erhalten, zu stabilisieren und damit den CO2-Speicher zu sichern. Durch die nachhaltige Ernte und Verwendung von jährlich 38.000 Kubikmetern Holz wird darüber hinaus die Atmosphäre jährlich um weitere 42.000 Tonnen CO2 entlastet." | | | | |
| | | | Neuer Park im Wohnquartier Schildacker eröffnet | Grüne Mitte bietet jetzt Raum für Spiel, Sport und Erholung
Sehr viel Grün, eine große Sandspielfläche, Fitnessgeräte und ein Piratenschiff: Im Zentrum der 2023 fertiggestellten Wohnsiedlung am Schildackerweg ist unter Federführung des Garten- und Tiefbauamts ein neuer öffentlicher Park entstanden, der für alle Altersgruppen etwas zu bieten hat. In Zukunft dient er den Menschen in der Umgebung als Erholungsraum und Freifläche.
Bei der Eröffnung betonte Oberbürgermeister Martin Horn: „Ich freue mich, dass wir mit der finanziellen Unterstützung der Adelhausen-Stiftung und der Freiburger Stadtbau einen grünen Ort schaffen konnten, der Raum zum Spielen, Sporttreiben und Durchatmen bietet.“
Das Herzstück des neuen Stadtteilparks sind zwei großzügige Spielflächen. Viele Ideen und Anregungen der Kinder und Jugendlichen sind in der vorhergehenden Beteiligung eingeflossen: So entstand im Süden eine Sandspielfläche mit Wasserpumpe, Spielhäuschen und Rollenspiel- und Kletter-Angeboten vor allem für die Kleineren. Im Norden gibt es unter dem Motto „versunkendes Piratenschiff“ eine große Tobe- und Spiellandschaft für die Älteren.
Für Jugendliche und Erwachsene gibt es außerdem Fitnessgeräte und Tischtennisplatten. Viele Bänke und Picknickmöglichkeiten runden das Angebot ab.
Blütenreiche Wiesen bieten in der warmen Jahreszeit Nahrung für Bienen und Insekten. Der alte Baumbestand blieb erhalten und wurde durch neue Gehölzpflanzungen ergänzt. Locker eingestreute Sträucher, kleine Hügel und schattenspendende Bäume sowie ein Hain tragen mit zur naturnahen Wirkung bei. Das anfallende Regenwasser wird vor Ort in die Grünflächen versickern. So ist der Park nicht nur Lebensraum für Flora und Fauna, sondern trägt mit Grünräumen und Schatten auch zu einem guten Wohnklima bei. Außerdem pflanzt das Garten- und Tiefbauamt in den kommenden Monaten noch 28 klimaangepasste Bäume; unter anderem 17 Eschen und fünf Linden. Damit diese optimal wachsen können, gibt es eine automatische, unterirdische Bewässerungsanlage und eingebautes Baumsubstrat.
Um die Gestaltung der Flächen möglichst nahe an den Interessen und Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer zu entwickeln, gab es ein zweistufiges Beteiligungsverfahren. Alle Interessierten, darunter rund 20 Kinder, konnten zunächst ihre Anregungen und Ideen einbringen und diese dann im zweiten Termin anhand des Vorentwurf-Planes diskutieren. Außerdem gab es vor Ort einen Wunsch-Briefkasten.
Die Kosten der Grünanlage von rund 1.050.000 Euro tragen die Adelhausen-Stiftung, die Freiburger Stadtbau und die Stadtverwaltung gemeinsam. | | | | |
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