oekoplus - Freiburg
Montag, 29. April 2024
  --- Besuchen Sie unser neues Informationsportal wodsch.de
Uhr
  •  


Verschiedenes

 
Karlsruhe: ElektroaltgerÀte bei allen Wertstoffstationen abgeben
Alle Elektro- und Elektronik-AltgerĂ€te können ab sofort bei allen neun Wertstoffstationen des Amtes fĂŒr Abfallwirtschaft (AfA) abgegeben werden. Damit können beispielsweise Rechner, Drucker oder HiFi-Anlagen nicht mehr nur in der Maybachstraße und der Nordbeckenstraße entsorgt werden. Auch alle batteriebetrieben AltgerĂ€te wie Rasierer, Werkzeuge oder Laptops dĂŒrfen die Karlsruherinnen und Karlsruher an allen Wertstoffstationen abgeben, wo sie separat erfasst werden. Die BeschĂ€ftigten der Stationen seien entsprechend geschult und können auch die notwendigen AuskĂŒnfte erteilen, informiert Evgenia Hetzel, AfA-Abteilungsleiterin StationĂ€re Anlagen. Das AfA setzt damit eine seit vorigen Herbst gĂŒltige gesetzliche Neuregelung (mit Übergangsfrist bis Ende Januar) zur Entsorgung von ausgebrauchten Elektro- und ElektronikgerĂ€ten um.
 
 

 
NABU: Naturschutzbelange beim Ausbau der Windkraft berĂŒcksichtigen
Miller zum "Wismarer Appell": Sorgfalt vor Schnelligkeit muss oberstes Planungsziel sein

Der NABU unterstĂŒtzt den Ausbau der Windkraft grundsĂ€tzlich, hat aber anlĂ€sslich des heutigen Treffens der Regierungschefs der norddeutschen BundeslĂ€nder mit Vertretern der Windenergiebranche und von Gewerkschaften und Arbeitgebern erneut davor gewarnt, Naturschutzbelange als untergeordnet zu Ausbauzielen zu betrachten.

NABU-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Leif Miller: „Wir haben verbindliche Richtlinien zur Planung von Windkraft, unter anderem das sogenannte HelgolĂ€nder Papier der Staatlichen Vogelschutzwarten. Unsere Erwartung ist, dass Projektierer und Planer diese Maßgaben einhalten, denn nur dies fĂŒhrt zur Rechtssicherheit beim Ausbau." Viele FĂ€lle im On- und Offshore-Bereich zeigten leider, dass der Naturschutz in Teilen von der Branche nicht ernstgenommen wĂŒrde. Miller: „Auch der NABU hat kein Interesse daran, dass wir fehlerhafte Genehmigungen beklagen mĂŒssen.“

Der NABU hatte den Beschluss der Umweltminister der LĂ€nder im Mai 2015 zur Freigabe des sogenannten „Neuen HelgolĂ€nder Papiers“ begrĂŒĂŸt. Damit erhalten Windkraftplaner von nun an in Deutschland mehr Planungssicherheit bei der Anlage von Windkraftanlagen in der NĂ€he von sensiblen Vogelvorkommen. Im Papier geregelt sind die empfohlenen MindestabstĂ€nde zwischen den Anlagen und seltenen Arten, wie etwa Schreiadlern, Rotmilanen oder Schwarzstörchen. Das „Neue HelgolĂ€nder-Papier“ ermöglicht Windkraftplanern von vornherein kritische Standorte auszuschließen, um spĂ€tere Bauverzögerungen oder Fehlinvestitionen zu vermeiden und trĂ€gt damit zu einer grĂ¶ĂŸeren Planungssicherheit und einer Beschleunigung der Energiewende bei.

Das „Neue HelgolĂ€nder Papier“ zum Download unter www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/energie/erneuerbare-energien-energiewende/windenergie/06358.html
Mehr
 

 
NABU fordert mehr Engagement zum Schutz von Nord- und Ostsee
Infostand auf der Wassersportmesse „boot“/Gegen Plastikflut und VermĂŒllung der Meere

Vom 23. bis 31. Januar stellt der NABU auf der Wassersportmesse „boot“ seine Meeresschutzarbeit vor. Besucher der Halle 3 können sich beim NABU ĂŒber die Bedrohung der Meere durch PlastikmĂŒll informieren und mehr ĂŒber die faszinierende Unterwasserwelt von Nord- und Ostsee erfahren. „Viele unserer heimischen Arten und LebensrĂ€ume sind stark bedroht. Schutzgebiete bestehen weitgehend nur auf dem Papier. Hier haben wir auch in Deutschland großen Nachholbedarf und mĂŒssen dringend handeln“, sagte NABU-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Leif Miller mit Blick auf die weltgrĂ¶ĂŸte Wassersportmesse in DĂŒsseldorf.

Laden die Messeplakate zu Reisen in weit entfernte Regionen ein, so möchte der NABU den Besuchern die Artenvielfalt vor der eigenen HaustĂŒr nahebringen. Denn auch in Deutschland gibt es ausgedehnte Riffe und dichte WĂ€lder aus Seegras, leben Schweinswale und Kegelrobben und kommen Jahr fĂŒr Jahr Millionen Zug- und Rastvögel zu Gast. „Wir Menschen machen es der Natur zunehmend schwer. Fischerei, Rohstoffabbau und immer mehr PlastikmĂŒll haben auch die Nord- und Ostsee an ihre Belastungsgrenze gebracht“, sagte NABU-Meeresschutzexperte Kim Detloff. Zwar hat Deutschland knapp die HĂ€lfte seiner MeeresgewĂ€sser unter den Schutz des Natura-2000-Netzwerkes gestellt – doch bis heute darf auch dort gefischt werden. Der NABU vermisst bisher auch effektive Maßnahmen im Kampf gegen die MeeresvermĂŒllung. „Erst jĂŒngst fanden Wissenschaftler Plastik in beliebten Speisefischen. Sinnlose EinwegtĂŒten mĂŒssen daher abgeschafft, der Verpackungswahnsinn beendet und Mikroplastik in Kosmetikprodukten verboten werden“, so Detloff.

Die Zusammenarbeit von Wassersportlern und NaturschĂŒtzern kann helfen, die Situation fĂŒr die Tiere in Nord- und Ostsee zu verbessern. Viele Menschen sind fasziniert vom Lebensraum Meer. Sie gilt es zu sensibilisieren und zu mobilisieren, wenn es um den Schutz von Schweinswal und anderen Meeresbewohnern geht. Dazu soll auch ein Kooperationsvertrag zwischen dem NABU und dem Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) beitragen, der auf der Messe unterzeichnet wird. Neben der Zusammenarbeit im Meeresschutz geht es auch um die StĂ€rkung des Naturschutzes in der Tauchausbildung.

Seit Jahren arbeitet der NABU eng mit dem VDST, dem Deutschen Segler-Verband (DSV) und dem Deutschen Kanu-Verband (DKV) zusammen, um fĂŒr das umsichtige Miteinander von Wassersport und Naturschutz zu werben. Im Mittelpunkt steht dabei das Engagement gegen die zunehmende VermĂŒllung von FlĂŒssen, Seen und Meeren. So wurde beispielsweise ein gemeinsames Internetportal (www.saubere-meere.de) ins Leben gerufen. Um die VermĂŒllung der Meere zu stoppen, mĂŒssen vorsorgende Maßnahmen an Land entwickelt werden. Über Ressourceneffizienz und MĂŒllvermeidung diskutiert der NABU auf der „boot“ am 24. Januar auf einer Podiumsdiskussion gemeinsam mit dem VDST und PlasticsEurope als Vertreter der Kunststoffindustrie.

NABU- Programm auf der „boot“ 2016
Der NABU ist in Halle 3 (Stand C 54) zu finden. Weitere AktivitÀten finden im maritimen Klassenzimmer in Halle 13 (Stand F 13) statt:
23. Januar 15:00 Uhr: Vortrag „Bedrohte Vielfalt in Nord- und Ostsee“
24. Januar 14:00 Uhr: Podiumsdiskussion mit dem VDST und PlasticsEurope zum Thema MĂŒll im Meer – eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung
30. Januar 14:00 Uhr: Vortrag „MĂŒllkippe Meer“
Auf der VeranstaltungsbĂŒhne am Tauchturm in Halle 3:
26. Januar 14:30 Uhr: „Bedrohte Vielfalt in Nord- und Ostsee“
28. Januar 10:30 Uhr: „Trashbusters H2O – ein Kinder- und Jugendprojekt der NAJU“

An den Messe-Wochenenden macht eine „MĂŒll-Meerjungfrau“ auf die dramatische Problematik von PlastikabfĂ€llen aufmerksam.
Mehr
 

 
Mundologia Freiburg
Wunderschöne Bilder - Traurige RealitÀt

Illusionsmaschine oder Ansporn zu handeln?

An die Medien

Das Freiburger Mundologia-Festival vom 29. bis 31. Januar 2016, ist das große Reportage-Festival in Mitteleuropa und allen BesucherInnen werden tief beeindruckende Bilder von Natur, Tieren und Landschaften gezeigt.

Doch wÀhrend in atemberaubenden Bildern das Hohelied der Arten und der globalen Natur gesungen wird, ist die globale und regionale RealitÀt eine andere. Gezeigt werden Bilder von schöner, winziger, schwindender Rest-Natur und Rest-Vielfalt.

Der weltweite Verlust der BiodiversitĂ€t, der Vielfalt an Arten und LebensrĂ€umen, steigt in Zeiten scheinbar unbegrenzten wirtschaftlichen Wachstums dramatisch. Durch Jagen, Fischen und den Verlust von Lebensraum ist die Zahl von Land-, Meeres- und SĂŒĂŸwassertieren in 40 Jahren um 52 Prozent zurĂŒckgegangen. Die Zahl der Land- und Meerestiere ging von 1970 bis 2010 um 39 Prozent zurĂŒck und die Zahl der SĂŒĂŸwasser-Tiere sogar um 76 Prozent, sagt eine Studie aus dem September 2014.

Auch SĂŒdbaden und insbesondere die Rheinebene wird zunehmend scheußlich und Natur und naturnahe Gebiete schwinden! Am Rande der Vorbergzone entlang der B3 entsteht ein hĂ€sslicher Siedlungsbrei. Auf der Gesamtstrecke von 68 km zwischen Freiburg & Offenburg gibt es aktuell 50,3 km weiter wuchernde SiedlungsflĂ€chen und 17,7 km naturfernen "Freiraum". Immer mehr Beton ergießt sich auch in die SchwarzwaldtĂ€ler und rund um den Kaiserstuhl (wo selbst FFH-Gebiete bebaut werden sollen, wie der Konflikt um das Weingut Vogel zeigt). Die Regionalplanung wird von BĂŒrgermeisterinteressen dominiert. Dazu kommen als Folge freien Handels und globaler Konkurrenz immer mehr landwirtschaftliche Monokulturen und die heftige Vermaisung der Rheinebene.

Mit dem neuen Parkhaus Feldberg, der GefĂ€hrdung des wunderschönen Tennenbacher Tales, dem geplanten sechsspurigen Autobahnausbau und der Verwirklichung des Verkehrsdrehkreuzes Oberrhein werden weitere, kleine und große Schritte zur Entwertung unserer Landschaft, zum Verlust an LebensqualitĂ€t und hin zu mehr Klimawandel getan.

Es ist schön (und die -berĂŒhmte- kurze Rast im quellenkĂŒhlen Tal), sich an den wunderschönen Mundologia-VortrĂ€gen & Bildern zu berauschen und es ist ebenso wichtig, sich fĂŒr die verbliebenen schönen Restlandschaften, fĂŒr BiodiversitĂ€t & die Natur der Welt und am Oberrhein und gegen den Klimawandel zu engagieren. Ein kleiner regionaler Erfolg war der mĂŒhsam-erfolgreiche Kampf fĂŒr den Nationalpark Nordschwarzwald. Wir wĂŒnschen den BesucherInnen des Festivals beeindruckende Bilder und den Veranstaltern viel Erfolg.
Mehr
Autor: Axel Mayer, BUND GeschĂ€ftsfĂŒhrer

 
NABU-Umfrage
BundesbĂŒrger fordern saubere Diesel-Fahrzeuge ein

Dobrindts Blockadehaltung beim Abgasskandal schadet menschlicher Gesundheit und dem Klima

Drei Viertel der Deutschen gehen davon aus, dass die NĂ€he der Politik zur Automobilindustrie zu Lasten der Verbraucher geht. Das ergab eine reprĂ€sentative Umfrage des Forschungsinstituts YouGov im Auftrag des NABU. Demnach erwecken der aktuelle Abgas-Skandal sowie die immer höheren Abweichungen zwischen offiziellen Verbrauchsangaben und tatsĂ€chlichem Kraftstoffbedarf den Eindruck, dass Politik und staatliche Behörden ihrer Kontrollfunktion nicht hinreichend nachkommen. 79 Prozent der Befragten erwarten, dass die Fahrzeuge die vom Hersteller angegebenen Werte auch tatsĂ€chlich einhalten. Doch die RealitĂ€t sieht anders aus: Bislang ĂŒberprĂŒft das zustĂ€ndige Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) nicht unter realen Fahrbedingungen, wie hoch die Emissionen von Autos auf der Straße tatsĂ€chlich sind.
Außerdem wird insbesondere beim Diesel die Kritik lauter: 58 Prozent der BundesbĂŒrger stimmen laut Umfrage zu, Dieselfahrzeuge nötigenfalls mit einem Einfahrverbot in die InnenstĂ€dte zu belegen, um dort die LuftqualitĂ€t zu verbessern.

NABU-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Leif Miller: „WĂ€hrend Behörden in Frankreich, Belgien, Großbritannien und den USA mit der AufklĂ€rung des Abgasskandals Ernst machen, zeichnet sich Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt durch UntĂ€tigkeit aus. Er hĂ€lt immer noch seine schĂŒtzende Hand ĂŒber die Autokonzerne und die Ergebnisse seiner Untersuchungskommission bleiben unter Verschluss. Diese Blockadehaltung Dobrindts schadet der menschlichen Gesundheit und dem Klima.“ Der Minister mĂŒsse endlich die Karten auf den Tisch legen, auch wenn es damit fĂŒr weitere Hersteller schmerzhaft werde. Ungereimtheiten bei den Abgaswerten und durchschnittliche MehrverbrĂ€uche von mittlerweile rund 40 Prozent belasten nicht nur das Klima, die Gesundheit und den Geldbeutel der Menschen, sondern auch das Vertrauen in den AufklĂ€rungswillen der Politik.

Dietmar Oeliger, Leiter Verkehrspolitik: „Unsere Umfrage zeigt klar, dass der Diesel im Zuge des Abgas-Skandals deutlich an Zustimmung verloren hat. Die Hersteller sollten sich fragen, wie lange sie diesen europĂ€ischen Sonderweg noch weiter gehen wollen, statt ihr gesamtes Know-how endlich auf die Entwicklung wirklich emissionsarmer Fahrzeuge zu konzentrieren. Auch in der Autoindustrie gilt das Sprichwort: Wer zu spĂ€t kommt, den bestraft das Leben.“ Da die Abgasbelastung in InnenstĂ€dten nach wie vor deutlich zu hoch sei, sei es nur eine Frage der Zeit, bis die StĂ€dte die Notbremse zögen und Diesel-Fahrzeugen mit schlechten Abgaswerten die Einfahrt verweigerten. Metropolen wie London, Paris, Oslo oder Madrid verfolgten bereits entsprechende AnsĂ€tze.

Alle Daten, soweit nicht anders angegeben, sind von der YouGov Deutschland AG bereitgestellt. An der Befragung zwischen dem 08. und dem 11. Januar 2016 nahmen 2035 Personen teil. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind reprĂ€sentativ fĂŒr die deutsche Bevölkerung (Alter 18+).
Mehr
 

 
NABU ĂŒberreicht fast 47.000 Unterschriften gegen Greifvogelmord
Illegale Greifvogelverfolgung stoppen/Verkauf und Besitz von Habichtfangkörben verbieten

Fast 47.000 Unterschriften gegen die illegale Verfolgung von Greifvögeln in Deutschland hat der NABU am heutigen Mittwoch an Bundesumweltministerin Barbara Hendricks ĂŒberreicht. Sie nahm diese stellvertretend fĂŒr die Umwelt- und Innenminister der LĂ€nder und des Bundes entgegen.

Obwohl alle Greifvogelarten in Deutschland seit den 1970er Jahren unter strengem Schutz stehen, werden immer noch jedes Jahr Hunderte Greifvögel illegal verfolgt. Vergiftungen, Fang, Abschuss und die Zerstörung von Nestern verhindern die weitere Erholung der durch jahrhundertelange Verfolgung dezimierten BestÀnde und die Wiederbesiedlung verwaister Brutgebiete.

Seit 2004 haben der NABU und das Komitee gegen den Vogelmord 869 Straftaten gegen Greifvögel dokumentiert, bei denen 1373 Vögel von 18 verschiedenen Greifvogel- und drei Eulenarten getötet wurden. Die Dunkelziffer unentdeckter Taten ist wesentlich höher.

Neben dem Vogel des Jahres 2015, dem Habicht, sind vor allem MĂ€usebussarde und Rotmilane, aber auch sehr seltene Arten wie Wanderfalken, Seeadler, Schreiadler und Steinadler betroffen. Dass die bundesweite Verfolgung dieser faszinierenden Tiere immer noch nicht abnimmt, zeigt die Tatsache, dass auch im Jahr 2015 wieder 63 FĂ€lle mit 80 toten Greifvögeln gezĂ€hlt wurden. Traurige Hochburg der Greifvogelverfolgung ist trotz abnehmender Tendenz nach wie vor Nordrhein-Westfalen mit 17 FĂ€llen im vergangenen Jahr, gefolgt von Baden-WĂŒrttemberg mit 13 sowie Niedersachsen und Bayern mit je elf FĂ€llen.

Neu ist die Verfolgung von Greifvögeln im Zusammenhang mit Windkraftanlagen: In 42 zusĂ€tzlichen FĂ€llen aus den Jahren 2010 bis 2015 besteht dringender Verdacht auf die illegale Zerstörung von Großvogelhorsten in der NĂ€he von bestehenden und geplanten Windkraftanlagen. Auch bei drei der registrierten Tötungsdelikte liegt ein entsprechender Zusammenhang nahe.

„Wer gern mit dem Finger auf die FĂ€nger unserer Zugvögel im Mittelmeerraum zeigt, muss auch vor der eigenen HaustĂŒr kehren und energisch gegen Vogelmord im eigenen Land eintreten. 47.000 Menschen in Deutschland haben dies mit ihrer Unterschrift auf Initiative des NABU bereits getan“, sagte NABU-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Leif Miller. Mithilfe der Petition fordert der NABU die zustĂ€ndigen LĂ€nder auf, Straftaten gegen Greifvögel effektiv zu registrieren, aufzuklĂ€ren und zu ahnden und verweist dabei auf das Vorbild Nordrhein-Westfalen.

„Beim nordrhein-westfĂ€lischen Umweltministerium wurde eine Stabsstelle UmweltkriminalitĂ€t eingerichtet, die durch enge Zusammenarbeit mit Polizei, Staatsanwaltschaft und Naturschutzbehörden eine effektive Registrierung und Verfolgung entsprechender Straftaten ermöglicht und in den vergangenen zehn Jahren bereits zu ĂŒber 30 rechtskrĂ€ftigen Verurteilungen gefĂŒhrt hat“, so NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann. In anderen LĂ€ndern, wie Niedersachsen oder Schleswig-Holstein, existiere bis heute nicht einmal ein Register fĂŒr gemeldete Straftaten gegen Greifvögel.

Die Petition fordert außerdem die Bundesregierung auf, nicht nur die Anwendung, sondern auch den Verkauf und Besitz bestimmter Greifvogelfallen, wie den sogenannten Habichtfangkorb, so bald wie möglich zu verbieten, damit die zustĂ€ndigen Behörden effektiver gegen den Fang von Greifvögeln vorgehen können. „Zudem muss die Erteilung von Ausnahmegenehmigungen lokaler Naturschutzbehörden fĂŒr den Abschuss oder Fang von Greifvögeln aufgrund behaupteter allgemeiner SchĂ€den an Niederwild und HausgeflĂŒgel endlich der Vergangenheit angehören“, forderte NABU-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Miller.

FÀlle von illegaler Greifvogelverfolgung können auch in Zukunft bei der vom Komitee gegen den Vogelmord eingerichteten Erfassungs- und Dokumentationsstelle Greifvogelverfolgung und ArtenschutzkriminalitÀt (EDGAR) unter 0160-5813445 oder edgar@komitee.de gemeldet werden.
 
 

 
Ecofit-Projekt 2015
Urkundenverleihung in der Alten Wache

Feierliche Abschlussveranstaltung mit fĂŒnf Unternehmen

FĂŒnf Unternehmen aus Freiburg und Kirchzarten werden fĂŒr
ihr vorbildliches ökologisches Engagement in ihren Betrieben
ausgezeichnet: Die Deutsche Bimoid GmbH, HalstrupWalcher
GmbH, Implenia Regiobau GmbH (frĂŒher Bilfinger
Regiobau GmbH), das Max-Planck-Institut fĂŒr Immunbiologie
und Epigenetik und die Pierre Fabre Dermo Kosmetik GmbH.
Sie haben 2015 am Ecofit-Projekt teilgenommen, einem
baden-wĂŒrttembergischen Förderprogramm, das
Unternehmen in Freiburg die Möglichkeit bietet, im eigenen
Betrieb Energieeinsparpotenziale zu ermitteln und dann
umzusetzen.

Der Prozess, der mit Ecofit angeregt wurde, wird auch nach
dem heutigen Abschluss nachhaltige Spuren hinterlassen.
Themen wie der bewusste und sparsame Umgang mit
Ressourcen oder die Vermeidung und Trennung von AbfÀllen
werden selbstverstÀndlich und fest im Betriebsablauf
verankert.

UmweltbĂŒrgermeisterin Gerda Stuchlik und Roland Schestag
vom baden-wĂŒrttembergischen Umweltministerium
ĂŒberreichen heute bei der Abschlussveranstaltung in der
Alten Wache den fĂŒnf Unternehmen eine Urkunde mit der
Auszeichnung „Ecofit Betrieb“ fĂŒr ihr Engagement im
betrieblichen Umweltschutz.

„Das Ecofit-Projekt zeigt erneut, wie wichtig es ist, dass auch
die Unternehmen in der Region uns helfen, die
hochgesteckten stÀdtischen Klimaschutzziele vor Ort
umzusetzen. Und es beweist, dass sich ökologisches
Arbeiten auch ökonomisch lohnt“, freut sich
UmweltbĂŒrgermeisterin Gerda Stuchlik anlĂ€sslich der
Preisverleihung.

Ecofit ist ein Förderprogramm des Landes BadenWĂŒrttemberg.
Es setzt im Bereich der Energieeffizienz sowie
im betrieblichen Umweltschutz an und hilft den Betrieben,
nicht nur einschlÀgige Umweltvorschriften einzuhalten,
sondern unterstĂŒtzt sie auch dabei, gezielt Kosten
einzusparen, was letztendlich die WettbewerbsfÀhigkeit der
Unternehmen steigert.

Ecofit ist ein Förderprogramm des Landes BadenWĂŒrttemberg.
Es setzt im Bereich der Energieeffizienz sowie
im betrieblichen Umweltschutz an und hilft den Betrieben,
nicht nur einschlÀgige Umweltvorschriften einzuhalten,
sondern unterstĂŒtzt sie auch dabei, gezielt Kosten
einzusparen, was letztendlich die WettbewerbsfÀhigkeit der
Unternehmen steigert.

Über ein Jahr hinweg wurden die Projektteilnehmer in acht
gemeinsamen Workshops und zusÀtzlich auch individuell vor
Ort betreut. Neben der Reduzierung von negativen
Umweltauswirkungen und einer Kostenreduzierung schafft
das Programm in den Betrieben darĂŒber hinaus die
notwendigen Grundlagen, um zu einem spÀteren Zeitpunkt
mit wenig Mehraufwand ein vollstÀndiges
Umweltmanagementsystem aufzubauen.

Inhaltlich und organisatorisch wurden die Unternehmen von
der Beratungsgesellschaft Arqum aus Stuttgart betreut.
Arqum berÀt Unternehmen, Kommunen und Ministerien in
Fragen des nachhaltigen Wirtschaftens und bei der
EinfĂŒhrung von QualitĂ€ts- und Umweltmanagementsystemen.

Die Ergebnisse des Projekts wurden berechnet und detailliert
in einer BroschĂŒre zusammengefasst. Die erzielten
Einsparungen in einer kurzen Übersicht:

Kosteneinsparungen nach Bereichen:
Energie: 42.700 Euro
Rohstoffe/AbfÀlle: 13.800 Euro
Sonstiges: 2.500 Euro
Summe: 59.000 Euro

Stoffmengeinsparungen:
Gesamteinsparung Energie: 241.100 kWh
Gesamteinsparung CO2-Emissionen: 134.000 kg

Um weiteren Unternehmen in Freiburg die Teilnahme am
ECOfit-Förderprogramm zu ermöglichen, wird die Stadt eine
weitere Projektrunde anbieten. Interessierte Unternehmen
können sich gerne vorab an das Umweltschutzamt, Sabine
Wirtz, Telefon: 201-6148, sabine.wirtz@stadt.freiburg.de
wenden.
 
 

 
NABU fordert naturvertrÀgliche Agrarwende
Bauernhöfe statt Agrarindustrie

Geg vom Prinzip Gießkanne/Entwicklung des lĂ€ndlichen Raumes stĂ€rken

AnlĂ€sslich der Agrardemonstration „Wir haben es satt! – Bauernhöfe statt Agrarindustrie“ am heutigen Samstag in Berlin fordert der NABU einen Kurswechsel in der Agrarpolitik: Feste Strukturen, die allein auf die Förderung der Agrarindustrie und -lobby zielten, mĂŒssten beseitigt und stattdessen im Rahmen einer Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik eine naturvertrĂ€gliche Landwirtschaft gestĂ€rkt werden.

„Wir mĂŒssen endlich weg von der Massentierhaltung, Monokulturen und massivem Pestizideinsatz, was mit der gießkannenartigen Förderung der BrĂŒsseler Agrarmilliarden stets aufs Neue zementiert wird. Stattdessen brauchen wir eine StĂ€rkung des Ökolandbaus und Maßnahmen, die den Schutz von Wiesen und Weiden, Böden und GewĂ€ssern in der Landwirtschaft ausreichend fördern“, sagte NABU-PrĂ€sident Olaf Tschimpke auf der Auftaktkundgebung der Demonstration am Potsdamer Platz. Das Motto der Demonstration „Bauernhöfe statt Agrarindustrie“ bringe es auf den Punkt: Landwirte, die sich fĂŒr den Naturschutz engagieren, mĂŒssten dafĂŒr auch belohnt werden. „Eine artgerechte Tierhaltung, gesundes Essen, das Engagement fĂŒr saubere GewĂ€sser und gesunde Böden sind ein wichtiger Beitrag zum Erhalt unserer Kulturlandschaft, dem Artenschutz und damit auch zum Gemeinwohl“, so Tschimpke weiter.

Unter dem Motto „NaturschĂ€tze retten statt Landschaften plĂ€tten" beteiligten sich NABU- und NAJU-Aktive mit einer „Arche fĂŒr bedrohte Arten in der Agrarlandschaft“ an dem Protestzug in Berlin. Damit machten sie auf den alarmierenden Schwund von Arten der Agrarlandschaft wie Feldlerche, Kiebitz und Rebhuhn aufmerksam. Jedes Jahr fließen ĂŒber 60 Milliarden Euro fast bedingungslos in die europĂ€ische Landwirtschaft. Lediglich 18 Milliarden Euro umfasst die so genannte zweite SĂ€ule der Agrarpolitik. Mit dem Geld werden verschiedene Maßnahmen zur Entwicklung des lĂ€ndlichen Raumes sowie Agrarumweltmaßnahmen gefördert. Der NABU fordert die Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik und eine deutliche StĂ€rkung der zweiten SĂ€ule, um Maßnahmen zum Erhalt von natĂŒrlichen Ressourcen, lĂ€ndlichen Gemeinschaften sowie der Verbesserung des Tierschutzes zu fördern.

Mehr
 



Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 
24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 
47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 
70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 
93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 
116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 
139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 
162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 
185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 
208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 
231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 
254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 
277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 
300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 
323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 
346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 
369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 
392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 
415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 425 


Copyright 2010 - 2024 B. Jäger