oekoplus - Freiburg
Dienstag, 19. März 2024
  --- Besuchen Sie unser neues Informationsportal wodsch.de
Uhr
  •  


Verschiedenes

 
NABU: Jede siebte Vogelart weltweit gefährdet
Artenschwund in Deutschland vor allem durch Grünlandverlust

Berlin – Jede siebte der weltweit lebenden Vogelarten ist gefährdet, vom Aussterben bedroht oder bereits ausgestorben. Das ist das Ergebnis der am heutigen Donnerstag vorgestellten Roten Liste für alle Vogelarten der Erde, die alle vier Jahr von BirdLife International, dem Dachverband des NABU, herausgegeben wird. „Seit Jahren verschlechtert sich die Situation der weltweiten Vogelbestände. Vor dieser Entwicklung dürfen wir nicht die Augen verschließen“, warnte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Der Bericht stellt vor allem für die tropischen Wälder besorgniserregende Artenrückgänge fest, die in diesem Ausmaß bislang nicht vermutet wurden. Demnach ist allein im Amazonasgebiet das Risiko für fast 100 Vogelarten erheblich gestiegen, schon bald auszusterben. Auch in den Wäldern Madagaskars oder Südostasiens leben überdurchschnittlich viele bedrohte Vögel. „Die Rodung der Wälder für Sojaanbau oder Rinderzucht raubt den Vögeln ihren Lebensraum. Dieser enorme Landhunger muss endlich gestoppt werden“, so Tschimpke. Bereits das Abholzen kleiner Regenwaldstücke bringe gefährdete Kleinvogelarten, wie bestimmte Ameisenfänger oder Töpfervögel, an ihre Existenzgrenzen. Der NABU appelliert daher eindringlich an Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff, 20 Jahre nach Verabschiedung der Biodiversitätskonvention in Rio de Janeiro, das neue brasilianische Waldgesetz nicht aufzuweichen. Die Effekte für den Artenschutz und das Weltklima wären verheerend.

Auch für nordeuropäische Arten zeichnen sich laut Bericht besorgniserregende Entwicklungen ab. So überwintern auf der Ostsee inzwischen eine Million Eisenten weniger als noch vor 20 Jahren. Auch eine weitere Meeresente, die Samtente, ist stark rückläufig und wurde als gefährdet eingestuft. Gründe dafür sind der unzureichende Meeresschutz in den Rastgebieten und die Stellnetzfischerei sowie mögliche Klimaveränderungen in den Brutgebieten.

In Deutschland stehen die Vogelarten des Grünlandes am schlechtesten da. Der Umbruch von Grünland zu Acker und die Intensivierung der Nutzung auf den verbleibenden Flächen verkleinern den Lebensraum für einst typische Wiesenvögel wie Kiebitz, Bekassine und Großer Brachvogel. Inzwischen ist etwa der Kampfläufer als Brutvogel fast komplett verschwunden, und auch die Uferschnepfe ist in ihrem Bestand innerhalb von 50 Jahren um mehr als zwei Drittel eingebrochen und steht im weltweiten Kontext bereits auf der Vorwarnliste. Alarmierend ist, dass sich der Bruterfolg einiger Wiesenvögel selbst in EU-Vogelschutzgebieten nicht bessert, wie eine aktuelle Studie des NABU zeigt.

„Eine der dringendsten Aufgaben ist daher die EU-Agrarreform. Mit ihr muss die Agrarförderung so angepasst werden, dass sie eine naturgerechte Landnutzung forciert und der Naturschutz finanziell besser ausgestattet wird. Darüber hinaus müssen die Landesregierungen wirkungsvolle Managementpläne für alle Fauna-Flora-Habitat- und Vogelschutzgebiete vorlegen“, forderte NABU-Präsident Tschimpke. Zusätzlich seien gezielte Artenschutzmaßnahmen notwendig. Mit ihnen konnten bereits einzelne vormals bedrohte Vogelarten in der Roten Liste herabgestuft werden. In Deutschland etwa hat sich der Bestand des Seeadlers durch konkrete Schutzmaßnahmen so stark erholt, dass er nicht mehr auf der Roten Liste zu finden ist.

Die im Auftrag der IUCN (International Union for Conservation of Nature) aktualisierte Rote Liste stellt alle vier Jahre eine umfassende Bewertung des Gefährdungsgrads der gut 10.000 weltweit lebenden Vogelarten dar. Sie kann eingesehen werden unter www.birdlife.org.

--

Zum Foto oben: Kiebitze gehören zu den Wiesenbrütern, die laut aktuellem IUCB-Bericht zu den besonders bedrohten Arten in Deutschland gehören. (Foto: Thorsten Krüger / NABU)
Mehr
 

 
Die Veranstaltungen im Waldhaus Freiburg von 11. bis 17. Juni (KW 24)
Dienstag, 12. Juni, 19 Uhr:
Vortrag zur Ausstellung „Papierwende“
Am Dienstag, 12. Juni werden im Waldhaus Freiburg um 19
Uhr Licht und Schatten der Papierwirtschaft beleuchtet. Der
Schatten: Die Zellstoffgewinnung für die Papierproduktion
verschlingt ein Fünftel der gesamten weltweiten Holzernte und
enorme Mengen Energie. Das Licht: Recyclingpapier bietet
dazu eine echte Alternative und ist ein gelungenes Beispiel für
Ressourcenschutz. Doch woran liegt es, dass sich
Recyclingprodukte nur schwer durchsetzen? Was sagt die
Ökobilanz über Papier aus? Welchen Siegeln kann man
vertrauen? Und wofür eignen sich die verschiedenen
Papierqualitäten? Das alles erfahren Sie in dem Vortrag von
Monika Nolle, Papierexpertin von der Arbeitsgemeinschaft
Regenwald und Artenschutz in Bielefeld (ARA). Die Teilnahme
am Vortrag ist kostenlos.

Samstag, 16. Juni, 14 - 18 Uhr:
Reihe „Die Waldapotheke“: Herstellung von Fichtensirup
und –gelee
Pflanzenheilkunde spielt in allen Kulturen der Erde eine
wichtige Rolle, wobei verschiedene Kulturen oft dieselben
Kräuter gegen die gleichen Beschwerden anwenden. Im Kurs
„Die Waldapotheke“, der am Samstag, 16. Juni, von 14 bis 18
Uhr stattfindet, erkunden und bestimmen Sie die heimische
Pflanzenwelt entlang der Wegränder und im Wald. Dabei gibt
es viel über Hausmittel und die volksheilkundliche Anwendung
von Pflanzen zu erfahren. Die Seminare, die monatlich
stattfinden, können einzeln oder zusammen gebucht werden.
Als Referentin begleitet Gudrun Janoschka, Öko- und
Gesundheitspädagogin, die Gruppe. Der Teilnehmerbeitrag

beträgt 15 Euro, bei der Buchung von mehreren Terminen gibt
es eine Ermäßigung. Aufgrund einer begrenzten
Teilnehmerzahl ist eine Anmeldungen bis Dienstag, 12. Juni
erforderlich. Treffpunkt ist das Waldhaus.

Sonntag, 17. Juni, 14 bis 18 Uhr:
Familienbacktag: Holunderblütenbrot
Einmal im Monat heizen wir gemeinsam den neuen
Lehmbackofen an und sammeln Leckereien, die der Wald je
nach Jahreszeit bietet. Am Sonntag, 17. Juni, zaubert
Ökopädagogin Gudrun Janoschka von 14 bis 18 Uhr mit den
Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Holunderblütenbrot,
welches am Ende des Backtages gemeinsam verzehrt wird.
Der Backtag ist ein Angebot für die ganze Familie und lebt von
der aktiven Mitarbeit aller. Die Kleidung sollte der Jahreszeit
angepasst sein. Inklusive Mahlzeit kostet die Teilnahme für
Kinder ab 6 Jahren 9 Euro, für Erwachsene 12 Euro. Familien
zahlen maximal 25 Euro. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist,
ist eine Anmeldung bis Mittwoch, 13. Juni erforderlich.
Treffpunkt ist das Waldhaus.

----------

Das Waldhaus ist mittwochs bis freitags von 10 bis 17 Uhr
und sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Angebote für
Schulklassen gibt es nach Absprache auch über die regulären
Öffnungszeiten hinaus. Informationen unter Tel. 0761-
89647710 oder auf der Internetseite www.waldhausfreiburg.de.
Mehr
 

 
Buchtipp: Wolf Richard Günzel "Das Insektenhotel"
Naturschutz erleben - Bauanleitungen – Tierporträts – Gartentipps

Ein neues Insektenhotel für Wildbiene, Hummel & Co.

Was wären Blumenwiesen und blühende Kirschbäume ohne das Summen von Bienen und Hummeln? Doch was uns so selbstverständlich erscheint, ist zunehmend bedroht. Die natürlichen Lebensräume der fleißigen Blütenbesucher werden kleiner, Monokulturen, Umweltgifte und Gentechnik gefährden zunehmend ihr Überleben. Wolf Richard Günzel zeigt in der überarbeiteten und erweiterten Neuauflage seines Buches »Das Insektenhotel« aus dem pala-verlag, wie spannend Insektenschutz sein kann. Wer selbst aktiv werden möchte, darf sich auf Ideen vom Holzbauprojekt bis zur Gartengestaltung freuen.
Mehr
 

 
Der Tuniberg wird um eine Attraktion reicher
Drei neue Themenpfade werden in Tiengen und Opfingen
eingeweiht

An Fronleichnam, Donnerstag, 7. Juni, werden um 16 Uhr
an der Alten Breisacher Strasse im Gewann Kammertal in
Tiengen beim Schulsportgelände an der dortigen
Eingangsportaltafel zunächst der Schwarzkehlchenpfad sowie
im Anschluss daran ab 17.15 Uhr am Opfinger Rathaus der
dortige Eidechsenpfad und der Panoramaweg von
Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik gemeinsam mit den
Ortsvorstehern von Tiengen und Opfingen, Ruthild Surber,
und Hans-Jürgen Stadelhofer, eingeweiht.

Zur Einrichtung der neuen Themenpfade erklärt
Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik: „Ich freue mich
besonders, dass auf den Themenpfaden, dem
Schwarzkelchenpfad in Tiengen und dem Eidechsenpfad und
Panoramaweg in Opfingen, so viel über die einzigartige Flora
und Fauna des Tunibergs zu erfahren ist. Mit dieser
Wissensvermittlung ist ein weiterer wichtiger Beitrag zum
Erhalt der Artenvielfalt geleistet.“

Ausgangspunkt für die Planungen der beiden Themenpfade
war 2010 die Einweihung des Burgunderpfades am Westrand
des Tunibergs mit seinem Endpunkt auf Gemarkung
Munzingen. Nach der erfolgreichen Einweihung dieses ersten
Pfades setzten sich die Ortsvorsteher von Tiengen und
Opfingen gemeinsam mit Ortschaftsratsmitgliedern, örtlichen
Sachkundigen und den Expertinnen und Experten des
städtischen Umweltschutzamts zusammen.

Zunächst galt es, eine attraktive Wegeführung zu finden.
Parallel begann auch die Suche nach geeigneten Standorten
für die Thementafeln in Tiengen und Opfingen mit den
einzigartigen Besonderheiten des Tunibergs. Zusätzlich
wurden Faltblätter zu den beiden Pfaden erstellt, die pünktlich
zur Eröffnung vorliegen und künftig bei den Ortsverwaltungen
erhältlich sind, aber auch in der Bürgerinformation des
Rathauses in der Innenstadt ausliegen. Finanziert werden die
Themenpfade anteilig von den Ortsverwaltungen und dem
Umweltschutzamt.

Wer auf dem Tiengener Pfad mit einer Gesamtlänge von rund
sieben Kilometern geht, kann die zahlreichen
unterschiedlichen Lebensräume mit ihren
Lebensgemeinschaften näher kennen lernen, und mit Glück
und ein wenig Geduld erfahren, was die Thementafeln an
Interessantem vermitteln. So dürfte es kein Problem sein, am
Standort Lößwand die dort häufig anzutreffenden Wildbienen
zu finden. Auch beim Standort „Magersaum und
Trockengebüsch“ kann der aufmerksame Beobachter in der
warmen Jahreszeit die Gottesanbeterin antreffen.

Weitaus seltener dürfte der Steinkauz bei den Obstbäumen zu
sehen sein. Hier müssen sich die Wanderinnen und Wanderer
zunächst mit den Informationen auf der Thementafel
begnügen. Die Tafeln beschäftigen sich aber nicht
ausschließlich mit der Tier- und Pflanzenwelt. An einigen
Standorten geht es einfach nur um den Genuss des
Landschaftsbildes oder die Geschichte der Agrarlandschaft
am Tuniberg. Tiengens Ortsvorsteherin Ruthild Surber erklärt
und dankt: „Durch das Engagement der Mitglieder des
Ortschaftsrates, Klaus Lehn und Norbert Wilbs vom
Umweltschutzamt und eines sachkundigen Bürgers war die
Umsetzung des Themenpfads erst möglich“.

Die neuen Opfinger Themenpfade, der Eidechsenpfad mit einer
Wegstrecke von rund 6,5 Kilometern und der deutlich kürzere
Panoramaweg mit etwa 3,5 Kilometern Länge, reihen sich in
eine Reihe dort bereits beschilderter Wanderwege, wie den
Weinlehr- und Burgunderpfad ein. Opfingen hat sich aber nicht
nur auf den Tuniberg beschränkt. Zusätzlich führt ein Rundweg
in der östlich vorgelagerten Ebene zu den Besonderheiten im
Mooswald. Die beiden neu angelegten Pfade widmen sich
schwerpunktmäßig der Pflanzen-, vor allem aber der Tierwelt
des Tunibergs. So zeigt eine Thementafel auf, wo beim
abendlichen Wandern beispielsweise die so genannten Jäger
der Nacht, Fledermäuse auf Beutejagd, entdeckt werden
können, nämlich im Griestal.

Fledermäuse dürften auch bald in eine weitere Attraktion auf
dem Eidechsenpfad Einzug halten, in einen aus dem Zweiten
Weltkrieg stammenden Sanitätsbunker, der erst kürzlich
freigelegt wurde. Auf den neuen Themenpfaden kann man auch
einiges über die Kulturgeschichte des Tunibergs erfahren. So
wird auf einer Thementafel am Beispiel von Wippertskirch über
die dortige Siedlungsgeschichte informiert. In die gleiche
Richtung zielt auch die Thementafel „Höhlen und Stollen“, über
deren frühere Funktion aufgeklärt wird. Opfingens Ortsvorsteher
Hans-Jürgen Stadelhofer lobt besonders seinen Stellvertreter
Walter Höfflin, der das Vorhaben stetig vorantrieb.

Mit den neuen Themenpfaden werden den vielen Wanderinnen
und Wanderern und Erholungssuchenden am Tuniberg neue,
eindrucksvolle Wege mit interessanten Informationen
angeboten. Besucherinnen und Besucher können für ihre
Touren die umweltfreundlichen, schnellen ÖPNV-Verbindungen
oder die vielen, gut ausgebauten Radwege zu den
Tuniberggemeinden nutzen
 
 

 
Naturgenuss durch Ihre Linse gesehen
Die Naturgarten Kaiserstuhl GmbH lädt zum Fotowettbewerb ein

Wollen Sie die Einzigartigkeit des Kaiserstuhls mit Ihrer Kamera einfangen und gleichzeitig attraktive Preise gewinnen? Dann nehmen Sie am Fotowettbewerb unter dem Motto „Naturgenuss im Naturgarten Kaiserstuhl“ teil. Zeigen Sie uns, was sie unter Naturgenuss verstehen. Ist es eine sommerliche Wanderung durch die Rebterrassen, ein Bienenfresser beim Höhlenbau, ein Vulkanspargel-Menü bei Kaiserstühler Gastlichkeit oder ein Kirschbaum während der Blüte? Lassen Sie uns gemeinsam auf die Schönheit des Kaiserstuhls aufmerksam machen und so zum Erhalt dieser besonderen Kulturlandschaft beitragen. Für die Teilnahme an dem Wettbewerb ist keine Anmeldung erforderlich. Stellen Sie einfach Ihr schönstes Geniesserbild bis zum 24. Juni 2012 auf www.kaiserlich-geniessen.de. Außerdem können Sie auch selbst Ihren Favoriten auf der angegebenen Website und auf den Kaiserstuhl - Tuniberg - Tagen am 21./22. Juli in Merdingen küren, an welchen auch die Preisträger bekannt gegeben werden. Über Ihre Teilnahme freuen sich die Naturgarten Kaiserstuhl GmbH und PLENUM.
Mehr
 

 
Es summt wieder: Bienensonntag auf dem Mundenhof
am 10. Juni von 11 bis 17 Uhr

Wie füttern Bienen ihre Brut? Wie unterscheiden sich Königin,
Drohne und Arbeiterin? Und wie kommen sie durch den kalten
Winter? Das und vieles mehr rund um das Leben der Bienen
gibt es beim großen Bienensonntag am 10. Juni, von 11 bis 17
Uhr auf dem Mundenhof zu erfahren.

Beim Bienenhaus im Eingangsbereich des Naturerlebnisparks
verraten Imkerin Angelika Fischhaber und die beiden Imker
Otto Link und Edelbert Faller Wissenswertes über die kleinen
Fluginsekten und stehen für Fragen zur Verfügung. Bei
Führungen durch das Bienenhaus können große und kleine
Besucherinnen und Besucher einen eigenen Eindruck von den
fleißigen Tierchen gewinnen. Schmerzhafte Stiche braucht
dabei niemand zu fürchten, es werden Schutzanzüge bereit
gestellt. Vom Nutzen der Bienen kann man sich auch in einer
Kostprobe überzeugen: Es gibt frischen Honig vom
Mundenhof und Produkte aus Honigwachs zu kaufen.
 
 

 
foodsharing - Essen teilen, anstatt es wegzuwerfen!
Das neue Projekt der Autoren von
TASTE THE WASTE und dem Buch DIE ESSENSVERNICHTER

Seit dem Kinostart des Dokumentarfilms TASTE THE WASTE wird in Deutschland und ganz Europa über das Thema Lebensmittelverschwendung diskutiert. Knapp 82 Kilogramm im Wert von ca. 300 Euro wirft jeder Bundesbürger im Schnitt pro Jahr weg. Zwei Drittel des Abfalls wären vermeidbar, weil die weggeworfenen Lebensmittel noch genießbar sind!

Foodsharing, das Folgeprojekt von TASTE THE WASTE, richtet sich besonders an die jüngere Generation. Diese Zielgruppe wirft leider auch am meisten Lebensmittel weg, wie die Studie herausfand, die Bundesernährungsministerin Ilse Aigner im März der Öffentlichkeit vorstellte.

„Unser Ziel, die Wertschätzung von Lebensmitteln zu vergrößern, möchten wir auf spielerische Art und Weise erreichen“, so Valentin Thurn. Die Idee ist eine Internet-Tauschbörse: Privatpersonen und Firmen können dort ihre Lebensmittelüberschüsse zur Abholung eintragen, anstatt sie in den Müll zu schmeißen. Dafür müssen eine Internetdatenbank, eine für mobile Endgeräte optimierte Webseite und je eine App für native iOS und Android konzipiert und programmiert werden. Diese Dienste sollen kostenlos sein.

Die Crowdfunding-Kampagne auf www.foodsharing.de, mit der die Mittel für die Programmierung der Internetdatenbank und der Smartphone-App zusammengetragen werden, ist bereits im Gange. Neben vielen Privatleuten hat als erstes Handelsunternehmen die Berliner Bio-Supermarktkette BIO COMPANY Unterstützung zugesagt. Auch der Gertrudenhof in Hürth hat sich großzügig an der Finanzierung beteiligt.
Aber auch jeder einzelne, der dieses Projekt unterstützen möchte, kann auf www.foodsharing.de. zum Beispiel die DVD von TASTE THE WASTE für 30 € bestellen, handsigniert vom Regisseur. Oder das im Herbst erscheinende TASTE THE WASTE - Kochbuch, noch bevor es offiziell im Buchhandel erscheint.

Mit der Initiative Foodsharing ist keine Gewinnerzielungs-Absicht verbunden, deshalb haben die Autoren Valentin Thurn und Stefan Kreutzberger den gemeinnützigen Verein „Fair-Teilen e.V.“ initiiert, der das Projekt realisieren wird. Die Gründungsversammlung findet am 11. Juni 2012 in Köln statt.

Kontakt:

fair-teilen e.V.
Marsiliusstr. 36
50937 Köln
Mehr
 

 
NABU-Riesenbanner zeigt: Deutschland betoniert sich weiter zu
Tschimpke: Jeder Hektar verbaute Landschaft ist ein Hektar zu viel

Berlin – Mit einer „raumgreifenden“ Aktion hat der NABU auf den alarmierenden Landschaftsverbrauch durch den Bau von Wohnhäusern, Straßen und Gewerbegebieten aufmerksam gemacht. Auf dem Berliner Schlossplatz zeigten NABU-Aktive mit einem Riesenbanner, wie viel Landschaft in Deutschland verbaut wird: 570 Quadratmeter pro Minute, 82 Hektar jeden Tag. Das entspricht etwa 120 Fußballfeldern. Nur ein Drittel der Fläche dürfte es sein, gelte das Ziel der Bundesregierung für 2020 schon heute. Danach soll der tägliche Flächenverbrauch auf 30 Hektar pro Tag reduziert werden. Der „30-Hektar-Tag“ markiert den Tag im Kalender, an dem das „Jahresbudget 2020“ für neu verbaute Flächen bereits aufgebraucht wäre. In diesem Jahr ist dies der 4. Juni.

Den noch langen Weg bis zum 30-Hektar-Ziel führten die NABU-Aktiven im Zeitraffer vor: Begleitet von ohrenbetäubendem Baulärm entrollten sie ein Riesenbanner, dessen Größe dem aktuellen Landschaftsverbrauch pro Minute entspricht. Anschließend klappten sie es – entsprechend dem 30-Hektar-Ziel – auf ein Drittel der Fläche zusammen, die ein knallrotes „Ziel-Banner“ mit klarer Botschaft bedeckte: „208 Quadratmeter pro Minute sind mehr als genug!“

Die Aktion stand unter der Schirmherrschaft von Bundesforschungsministerin Annette Schavan und war zugleich offizieller NABU-Beitrag zum Deutschen Aktionstag Nachhaltigkeit, der dieses Jahr ebenfalls auf den 4. Juni fiel. Die Bundesregierung hat sich in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 den täglichen Flächenverbrauch auf 30 Hektar zu reduzieren. „Das wäre auf jeden Fall ein Meilenstein. Angesichts sinkender Bevölkerungszahlen ist aber jeder Hektar neu verbaute Landschaft ein Hektar zu viel“, betonte Olaf Tschimpke, NABU-Präsident und stellvertretender Vorsitzender des Rats für Nachhaltige Entwicklung.

In den nächsten Wochen werden die Riesenbanner zu Partnergemeinden des NABU touren, um dort bei den Bürgern für ein nachhaltiges Flächenmanagement zu werben. Auch im nächsten Jahr wird der NABU den 30-Hektar-Tag als Aktionstag fortführen, „um das 30-Hektar-Ziel immer im Blick und Bewusstsein zu haben“, kündigte Tschimpke an.
Mehr
 



Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 
24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 
47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 
70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 
93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 
116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 
139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 
162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 
185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 
208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 
231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 
254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 
277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 
300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 
323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 
346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 
369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 
392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 
415 416 417 418 419 420 421 422 423 


Copyright 2010 - 2024 B. Jäger