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Verschiedenes

 
Stadt Freiburg wird atomstromfrei
Neues badenova-Tarifmodell und Bezugsbedingungen
garantieren für Privatkunden ab 2008:

Bisheriger Atomstromanteil sinkt auf Null

Stadt Freiburg als badenova-Kundin bezieht künftig
Strom zu 60 Prozent aus Kraft-Wärme-Koppelung und zu
40 Prozent aus regenerativen Quellen

Stadtverwaltung verbraucht jährlich 30 Millionen Kilowattstunden
für Gebäude und Straßenbeleuchtung

Freiburger OB und badenova-Aufsichtsratsvorsitzender
Dieter Salomon: ?Nach langen Jahren endlich atomstromfrei
und mit deutlich besserer CO2-Bilanz: Ein riesiger
Schritt für einen wirksamen Klimaschutz!?

Die Stadt Freiburg wird ab 2008 atomstromfrei. Durch die Anpassung
der Konditionen zwischen der Stadtverwaltung als
Stromkunde und dem regionalen Energieversorger badenova
wird die Stadt Freiburg ? ebenso wie die Stadt Breisach ? nur
noch Strom beziehen, der zu knapp 40 Prozent aus erneuerbaren
Energiequellen (Wasserkraft, Biomasse, Windenergie
und Solarstrom) und zu 60 Prozent mit Kraft-Wärme-
Koppelung auf Erdgas-Basis erzeugt wird ? das heißt in Anlagen
mit optimalem Wirkungsgrad, die elektrische Energie und
Heizwärme erzeugen.

Oberbürgermeister Dieter Salomon, gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender
des Energieversorgers badenova, nennt die
zwischen der Stadt und badenova ausgehandelten Lieferkonditionen
einen ?Durchbruch und ein Signal für eine klimaschutzorientierte
Energiepolitik?. Gleichzeitig dankt Salomon
ausdrücklich dem badenova-Vorstand für das neue Privatkunden-
Tarifmodell, das zum neuen Jahr die Versorgung für
alle Kunden auf einen Mix aus Kraft-Wärme-Koppelung und
aus regenerativen Quellen umstellt. Der bisherige Atomstrom-
Anteil von bislang rund 25 Prozent, der im gängigen Tarif
durch den Einkauf von externen Versorgern bedingt war, ist
damit Vergangenheit.

Mit rund 30 Millionen Kilowattstunden ist die Stadt Freiburg
einer der großen Stromkunden des Versorgungsunternehmens
(zum Vergleich: ein durchschnittlicher 4-Personen-
Haushalt verbraucht jährlich etwa 3.500 kwh). 18 Millionen
kwh werden in den städtischen Gebäuden ? Schulen, Kindergärten,
Verwaltungsgebäude und Wohnungen ? verbraucht;
12 Millionen kwh fließen in die Leitungen für die Straßenbeleuchtung.

Bisher stammt der städtischen Strombezug im Gesamtmix zu
57,1 Prozent von fossilen und sonstigen Energieträgern und
zu 17,2 Prozent aus erneuerbaren Quellen. Der Atomkraft-
Anteil beträgt 25,1 Prozent. Der Grund: badenova verfügt
nicht über genügend eigene Kraftwerkskapazitäten, um den
Bedarf der Kunden (jährlich rund eine Milliarde Kilowattstunden)
decken zu können, sondern muss einen Teil von externen
Versorgern zukaufen, die ihrerseits in Atomkraftwerken
produzieren.

Auch zu den bisherigen Konditionen wurde die Stadt bereits
bisher mit einem deutlich saubereren Strom beliefert als der
bundesdeutsche Durchschnittskunde: 251,8 Gramm CO2-
Emissionen pro kwh liegen um rund 60 Prozent unter dem
Durchschnitt von 590 Gramm CO2 pro kwh.

Künftig, ab 1. Januar 2008, wird sich diese Bilanz deutlich
verbessern. Im neuen Tarifmodell werden die CO2-
Emissionen beim Stromverbrauch der Stadtverwaltung um
jährlich rund 1.450 Tonnen zurückgehen. Vor allem: Jede Kilowattstunde,
die in einem städtischen Gebäude oder für die
Straßenbeleuchtung verbraucht wird, kommt ab 2008 wie der
gesamte badenova-Strom in der Region aus eigenen Anlagen
(zum Beispiel aus dem Wärmeverbundkraftwerk Rhodia oder
aus eigener regenerativer Produktion) bzw. wird bei regionalen
Partnern in Deutschland und der Westschweiz erworben.
Damit kann das Unternehmen für alle Kunden eine ökologisch
saubere Stromversorgung garantieren, die zu einem Viertel
aus regenerativen Quellen und zu drei Vierteln aus Kraft-
Wärme-Anlagen stammt ? und ebenso garantiert atomstromfrei.

Für die Stadt als badenova-Kundin ergibt sich dank des Anteils
an ?Regiostrom-aktiv? für Kindergärten ein noch günstigerer
Mix: 60 Prozent werden aus Kraft-Wärme-Koppelung und
40 Prozent aus regenerativen Energien erzeugt. Ab 2009 soll
der Anteil aus regenerativen Quellen (Wasserkraft, Windrotoren,
Biomasse und Solar) sogar auf rund 50 Prozent steigen.
Das heißt: reiner Ökostrom wie bei Mitbewerbern Schönau
oder ?Lichtblick?.

?Die Stadtverwaltung Freiburg und alle Privatkunden werden
damit atomstromfrei. Für einen wirksamen Klimaschutz und in
unserer CO2-Bilanz ist das ein riesiger Schritt nach vorn!?
stellt Salomon zufrieden fest und erinnert daran, dass der
Ausstieg aus dem Atomstrom bereits 1986 im Lokalen Energieversorgungskonzept
eine zentrale Forderung des Gemeinderats
war.

?badenova als Versorger und die Stadt Freiburg als Kunde
zeigen, was in der Praxis möglich ist: Eine sichere Stromversorgung
ohne Atomkraft, auf der Basis hocheffizienter Verfahren
und erneuerbarer Energieträger erzeugter Energie, mit
einer deutlich verbesserten CO2-Bilanz ? und all dies zu
günstigen Konditionen und ohne Preiserhöhungen? ? so
kommentiert Oberbürgermeister Dieter Salomon die nun ausgehandelten
Lieferkonditionen zwischen dem Rathaus und
badenova. Das Unternehmen, an dem die Stadt Freiburg mit
knapp 33 Prozent der größte unter den kommunalen Gesellschaftern
ist, habe damit eindrucksvoll die Rolle als ein Versorger
mit ökologischem Profil und einer starken Verwurzelung
in der Region bewiesen.

Im städtischen Klimaschutzkonzept ist damit ein wichtiger
Baustein gesetzt. Im Juli 2007 hat der Gemeinderat als perspektives
Ziel eine Senkung der CO2-Emissionen um 40 Prozent
bis zum Jahr 2030 beschlossen. Ein wesentlicher Faktor
zur Erreichung dieses Ziels ist vor allem die Nutzung regenerativer
Energien. OB Salomon: ?Wir wollen nicht nur Solar- und
Windkraftanlagen, Wasserkraftwerke oder Biomasse fördern,
sondern setzen als einer der größten Verbraucher auch
bewusst regenerativ und regional erzeugten Strom ein.?

Ausdrücklich begrüßt Salomon, dass sich auch die Stadt
Breisach ? wie Freiburg ebenfalls einer der kommunalen Gesellschafter
von badenova ? für ein nahezu deckungsgleiches
Modell zur eigenen Stromversorgung entschieden habe.
?Breisach und Freiburg können Vorbilder für alle Kommunen
sein, um ebenfalls auf atomfreien, sondern statt dessen energieeffizienten
und erneuerbaren Strom umzusteigen!?
 
Autor: Presse- und Öffentlichkeitsreferat Stadt Freiburg

 
TREA Breisgau / Pelletswerk Ettenheim / Biogasanlage Forchheim
Drei Beispiele für eine energiepolitische, klimapolitische und raumordnerische Fehlentwicklung am südlichen Oberrhein

Am Samstag, den 8.Dezember fand der globale Klimaaktionstag statt. In diesem Zusammenhang möchte der BUND auf eine raumordnerische Fehlentwicklung am Südlichen Oberrhein aufmerksam machen, denn in Sachen Stromproduktion und Abwärmenutzung wächst (noch) nicht zusammen, was zusammen gehört.

TREA Breisgau

Seit November 2004 produziert die Müllverbrennungsanlage TREA im Gewerbepark Breisgau Strom und verschwendet Abwärme. Ein Großteil von 50 Megawatt Abwärme (laut Genehmigungsantrag) verpufft in Zeiten weltweiter Klimaveränderung ungenutzt. Aber ein Megawatt Abwärmeleistung entspricht auf das Jahr gerechnet einer Energiemenge von ca. 870 000 Litern Erdöl. (870 000 x 50 = 43 500 000 Liter Erdöl/Jahr!!!) Täglich wird eine Abwärmemenge entsprechend rund 120 000 Litern Erdöl ungenutzt in die Umwelt abgegeben. 50 MW Abwärme entsprechen dem Wärmebedarf von 50 000 Niedrigenergie-Wohnhäusern. Es ist erfreulich, dass die Betreiber nach Abnehmern für diese Abwärme suchen, doch angesichts der Klimasituation und der Endlichkeit der fossil-nuklearen Energiereserven geht dem BUND diese Entwicklung zu lange.

Pelletswerk und Biomassekraftwerk Ettenheim

Das geplante Biomassekraftwerk in Ettenheim, welches das neue Pelletswerk von German Pellets mit Wärme versorgen soll, ist zur Zeit heftig umstritten. Die Produktion von Holzpellets ist aus Sicht des BUND eine umweltpolitisch sehr sinnvolle Sache, wenn sie ?anwohnerfreundlich? realisiert wird. Doch in Ettenheim wurde der ?falsche Standort? ausgewählt. Ein Pelletswerk mit einem ganzjährig hohen Wärmebedarf gehört dorthin, wo große Abwärmemengen vorhanden sind, d. h. regional zum Beispiel in den Gewerbepark Breisgau in die räumliche Nähe der TREA. Dort ist die Wärmemenge schon vorhanden, die jetzt das Biomassekraftwerk bringen soll.

Biogasanlage Forchheim

In diesem Jahr wurde in Forchheim eine der bundesweit größten Biogasanlagen eingeweiht. Der dort produzierte Strom würde ausreichen, um zwei mal die nahe gelegene Stadt Endingen zu versorgen. Da eine geruchsintensive Biogasanlage dieser Dimension nicht wohnortnah realisiert werden kann, fallen auch hier große Mengen fast ungenutzter Abwärme an. Optimierungen sind zwar möglich und werden auch realisiert. Das Grundproblem enormer ungenutzter Abwärmemengen aber bleibt. Wärme lässt sich schwer über große Strecken transportieren. Ein dünnes Gasrohr in ein neu zu errichtendes Blockheizkraftwerk im Endinger Gewerbegebiet aber wäre durchaus möglich gewesen. Überall in der Region entstehen aktuell auch große öl- oder gasgeheizte Gewächshäuser. Warum nicht in der Nähe der TREA oder in der Nähe der Biogasanlage in Forchheim?

Diese drei regionalen Beispiele

zeigen eine energiepolitische, klimapolitische und raumordnerische Fehlentwicklung am Südlichen Oberrhein auf, bei der es nicht um ?Peanuts? geht (TREA- Wärmeäqivalent von 120 000 Litern Erdöl täglich). Nur von der Stromseite betrachtet wären alle drei Energieprojekte durchaus sinnvoll, wenn das Abwärmeproblem nicht wäre.

Potentielle Wärmenutzer gehen noch viel zu häufig nicht zur Militärbrache des Gewerbeparks Breisgau, sondern auf die (ehemals) grüne Wiese vor den Gemeinden der Region. (Noch) wächst in der Region nicht zusammen, was aus Gründen der Ressourcenschonung und des Klimaschutzes unbedingt zusammengehört. Steigende Energiepreise und der Klimawandel werden diese Fehlentwicklung sicher in Kürze stoppen. Doch der BUND will nicht so lange warten und fordert, dass Landräte, Oberbürgermeister und der politische Regionalverband dieser Fehlentwicklung künftig gegensteuern. Ein erster Schritt war in diesem Jahr die Verhinderung der TREA II, welche ansonsten die Abwärmeverschwendung verdoppelt hätte.

Auf der Deponie Kahlenberg

in Ringsheim wurde unter dem Protest der Umweltschützer jahrzehntelang das Deponiegas abgefackelt. Jetzt wird seit Jahren gewinnbringend Strom und Wärme erzeugt. In Sachen Abwärme TREA und anderswo will der BUND nicht wiederum Jahrzehnte warten...

Axel Mayer, BUND Geschäftsführer
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Fleisch - ein Lebensmittel zwischen Tabu und Delikatesse
TV-Tipp für 3sat am 19.12. um 21.15 Uhr

Wir haben es zum Fressen gern: Fleisch. Als Ware für den Massenkonsum muss es appetitlich aussehen und frisch sein. An das lebendige Tier sollen aber nur noch Zertifikate über Herkunft und Qualität erinnern. Der zunehmende Fleischkonsum wirft jedoch nicht nur in ethischer oder hygienischer Hinsicht Fragen auf - er wird auch zum Umweltproblem: Die immer größer werdenden Rinderherden brauchen auch immer größere Weideflächen. Dafür wird etwa in Brasilien jedes Jahr unwiederbringlicher Regenwald gerodet. Außerdem produziert jedes der weltweit rund 1,4 Milliarden Rinder Methangas, das zum Treibhauseffekt beiträgt.
Die Dokumentation von Gustav W. Trampitsch sucht nach den kulturellenWurzeln unseres Umgangs mit Fleisch. Dabei spannt der Film den Bogen vom griechischen Osterlamm bis zum Wiener Schnitzel, vom Tod eines Stiers in der Arena bis zum Tod eines Tiers am Fließband.
 
 

 
Reclaim Power
Film- und Infoabend zum Klimaschutz

am So, 02.12.07, ab 20 Uhr, in der Mensabar Rempartstraße. Eintritt frei.

Wie können alternative Wege für mehr Klimaschutz und Klimagerechtigkeit aussehen, wo die derzeitige Klimaschutzpolitik wenig effektiv erscheint? Wie kann ich selbst für den Klimaschutz aktiv werden? ? Diese Fragen soll ein vom Klimabündnis Freiburg, Cine Rebelde, Umweltreferat im u-asta und dem Studentenwerk veranstalteter Film- und Infoabend am kommenden Sonntag, 02.12.07, klären.

Programm:
· Film ?Reclaim Power? (62 min) von Cine Rebelde zu einer der größten Klimaschutzaktionen der letzten Jahre
· Vorstellung des geplanten Klima-Aktions-Camps 2008 in Deutschland
· Vorstellung von Initiativen und Aktionen zum Klimaschutz
· interaktive Podiums-Publikums-Diskussion zum Thema ?Klimaschutzpolitik ? nur Augenwischerei? ? Wie können effektive/alternative Lösungsansätze für die Herausforderungen des Klimawandels aussehen??
· anschließend gemütlicher Abend mit Musik zum Informieren, Kennenlernen, Austauschen und Vernetzen in lockerer Atmosphäre.

Zum Film:
?Reclaim Power? (62 min) zeigt, wie im Sommer des Jahres 2006 rund 600 Menschen ein Aktionscamp zum Thema Klimawandel errichten. Das selbstverwaltete Camp liegt im Schatten eines der größten CO2-Produzenten Europas, dem Kohlekraftwerk Drax in England. Das Treffen gipfelt schließlich in dem Versuch, durch eine massive direkte Aktion das Kohlekraftwerk still zu legen. Diese Dokumentation zeigt die Klima-Aktion bei Drax, veranschaulicht die Folgen des Klimawandels weltweit und zeigt Menschen, die sich gemeinsam entschlossen für den Klimaschutz einsetzen.
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Wüstenapotheke: Kalahari - Eine abenteuerliche Reise in die Kalahari!
Eine Buch-Empfehlung von Tukolere Wamu e.V. beim kulturforum-freiburg

Die Wüste Kalahari im Südwesten Afrikas birgt eine wahre Schatzkammer an Heilpflanzen, die von den traditionellen Heilern der Buschmänner seit Generationen genutzt werden. Daniel Oliver Bachmann hat sich auf die Suche nach dieser geheimnisvollen Wüstenapotheke gemacht. Ein abenteuerliches Reiseerlebnis in einer weiten, exotischen Landschaft. Eine magische Welt eröffnet sich Daniel Oliver Bachmann auf seiner über 8000 Kilometer langen Reise. Unterwegs begegnet er Menschen der San, Ovambo, Nama und Herero. Kräuterkundige Medizinmänner wie der sagenumwobene Doktor Kuvare weihen ihn in ihr altes Wissen ein und veranschaulichen mit ihrer rituellen Heilkunst, dass sie Zugang zu einer Dimension der Wirklichkeit haben, die uns bisher verschlossen blieb.
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8.12.: Aktion "5 min Licht aus für den Klimaschutz"
Die Klimaschutz-Kooperation Rettet unsere Erde von BILD, BUND,
Greenpeace und WWF ruft gemeinsam mit Google und ProSieben am
Samstag, den 8. Dezember 2007 zu einer deutschlandweiten Aktion auf:
?Licht aus! Für unser Klima.? Von 20 Uhr bis 20.05 Uhr sollen
für fünf Minuten im ganzen Land die Lichter ausgeschaltet werden.
Eine eindringliche Mahnung, die national und international zu mehr
Klimaschutz aufruft.

Licht aus am 8. Dezember - Klimaaktionstag!
Mit der Aktion ?Licht aus! Für unser Klima.? fordern die
Kooperationspartner von Rettet unsere Erde, Google und ProSieben
jeden Einzelnen zum Handeln auf. Zudem senden sie ein Zeichen an den
zeitgleich stattfindenden Weltklimagipfel auf Bali, sich konsequent
für bessere Klimaschutzmaßnahmen einzusetzen.

Mitmachen kann jeder: Alle Privathaushalte in Deutschland, aber auch
Städte, Gemeinden, Unternehmen, Vereine und Organisationen. Die
Teilnehmer können beispielsweise Fassaden-, Zimmer-, Landschafts-
oder Weihnachtsbeleuchtungen abschalten. Für die Sicherheit
notwendiges Licht, etwa Straßen- oder Notbeleuchtung, bleibt
natürlich eingeschaltet.

Erste Zusagen für die Teilnahme an der Licht aus!-Aktion liegen
bereits vor. So werden am 8. Dezember der Kölner Dom, das Schloss
Neuschwanstein, das Heidelberger Schloss, die Alte Oper sowie die
Zeil in Frankfurt ihre Außenbeleuchtung für fünf Minuten
abschalten. ProSieben wird am 8. Dezember live über die Aktion
berichten.

Die Klimaschutz-Aktion Rettet unsere Erde ist eine Kooperation der
Umweltverbände BUND, Greenpeace und WWF gemeinsam mit BILD, Europas
größter Tageszeitung. Die Allianz informiert gemeinsam Politik und
Öffentlichkeit über die Tragweite des Klimawandels sowie die
möglichen Lösungen ? und fordert zum Handeln auf.

Weitere Infos zur Aktion ?Licht aus! Für unser Klima.? finden Sie
auf der Internetseite www.lichtaus.info.

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Giftmüllkippe Teningen: Die Sanierungskosten tragen wir alle
Endlich wird eine der problematischsten Altlasten in Südbaden saniert: die ehemalige Teninger Müllkippe an der Autobahn.

Die im Volksmund ?Schuttloch? genannte Müllkippe zeigt exemplarisch, wie leichtfertig und verantwortungslos in der Vergangenheit mit gefährlichen Giften umgegangen wurde.

Ab dem Jahr 1954 wurde ein kleiner Baggersee, also offen liegendes Grund- und damit Trinkwasser, mit Haus- und Industriemüll verfüllt. Besonders problematisch waren die PCB-haltigen Kondensatoren der Köndringer Firma FRAKO, aber auch die Abfälle des Teninger Tscheulinwerks.

BUND-Geschäftsführer Axel Mayer kennt die Altlast aus eigener Anschauung noch aus seiner Kindheit in Teningen. Später, als Sprecher der ehemaligen Bürgerinitiative Riegel, hatte er schon 1984 die Sanierung der Altlast gefordert. Damals hatten sowohl die Gemeinde Teningen als auch die BI Riegel das Thema intensiv aufgegriffen.

Jetzt wird, 23 Jahre später, endlich mit der Sanierung begonnen. Es ist auch nach Ansicht des BUND erfreulich, dass Bürgermeister Hermann Jäger das wichtige Thema immer wieder eingebracht hat und jetzt über das Land auch endlich einen Zuschussgeber gefunden hat.

Dennoch wäre die Entfernung der Altlasten aus dem Baggersee der bessere Ansatz gewesen, die ?Ummantelung? im Grundwasserkörper ist höchstens die zweitbeste, allerdings wesentlich kostengünstigere Lösung. Ziel muss es nach Ansicht des BUND sein, das Grundwasser am Oberrhein dauerhaft zu schützen.

Ärgerlich ist aber auch, dass wie so häufig die Allgemeinheit für die Kosten aufkommt. 5,2 Mio. Euro soll die jetzt geplante Sanierung kosten, für die das Land (zu 86,25%) und die Gemeinde - also immer wir SteuerzahlerInnen - zahlen müssen.

Die industriellen Hauptverursacher schleichen sich aus der Verantwortung oder existieren nicht mehr.

Beim Uranabbau in Menzenschwand haben die Firmen gut verdient und die Sanierungskosten auf die Allgemeinheit abgewälzt. Die Kali und Salz AG versucht, sich aus der Verantwortung für die Sanierung des Bugginger ?Salz-Kalimandscharos? zu stehlen.

Je ?größer und einflussreicher? der Verursacher einer Umweltbelastung ist, desto kleiner ist die Wahrscheinlichkeit, dass er für die Folgen bezahlt. Diese Ungerechtigkeit ist nicht akzeptabel.

Mit Spannung schaut deshalb der BUND auf den in Kürze beginnenden Prozess wegen des Brands bei Stocamine im Elsass. Dort wird sich zeigen, ob die Verantwortlichen für den Brand des ?nichtbrennbaren Giftmülls? sich ebenfalls aus der Verantwortung stehlen können.

Einen Baggersee mit Haus- und Industriemüll aufzufüllen, ist heute bei uns nicht mehr denkbar. Hier hat der Druck der Umweltbewegung und eine Änderung der Gesetze zu erkennbaren Fortschritten geführt. Doch der Brand und die Schließung des ?modernsten Endlagers für Giftmüll? Stocamine im Elsass und die Überlegungen der Schweiz, Atommüll in Benken in viel zu dünnen Schichten Opalinuston zu lagern, zeigt, dass auch heute Wachsamkeit erforderlich ist, um nachfolgenden Generationen Probleme und Folgekosten zu ersparen.

Die wichtige und überfällige Sanierung der Teninger Altlast werden wir weiter kritisch begleiten.

Axel Mayer / BUND-Geschäftsführer
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Die großen Ernährungslügen - Essen mit Nebenwirkungen
Ein Buchtipp

Nirgendwo kursieren so viele Irrtümer und Legenden wie in der Ernährung. Bei näherem Hinsehen handelt es sich oft um Pseudowahrheiten, die dem wissenschaftlichen Erkenntnisstand widersprechen. Zum Beispiel:

»Zucker ist ein Vitaminräuber.« ? Falsch. Damit soll nur der Umsatz von alternativen Süßungsmitteln angekurbelt werden.

»Tiefkühlkost ist besonders biostoffreich.« ? Falsch. Dient nur der Imageverbesserung des zugeschweißten Fertigfoods.

»Fischöl schützt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen.« ? Falsch. Fischöl nützt vor allem den Profiten der Pharmaindustrie.

Über 100 solcher Irrtümer aus Küche und Ernährung enttarnen Annette Sabersky und Jörg Zittlau ? und machen Appetit darauf, Genuss und Gesundheit miteinander zu verbinden.

Knaur Taschenbuch, München 2007, 304 Seiten, 8,95 Euro
 
 



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346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 
369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 
392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 
415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 425 


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