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Donnerstag, 25. April 2024
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Verschiedenes

 
Erosionsmindernde Bewirtschaftung verringert Bodenabschwemmungen
Landratsamt und Umweltschutzamt appellieren an Landwirte am Tuniberg

Neben anderen landwirtschaftlichen Kulturen werden am Tuniberg
auch Spargel und Reben angebaut. Diese Kulturen
sind wegen ihrer großen Reihenabstände, der damit verbundenen
geringen natürlichen Bodenbedeckung sowie einer
intensiven mechanischen Bodenbearbeitung besonders erosionsgefährdet.

Nach den in den letzten Jahren zugenommenen heftigen
kurzzeitigen Niederschlägen kommt es am Tuniberg immer
wieder zu Bodenabschwemmungen. Dieser Bodenabtrag
stellt nicht nur ein Verlust für die Landwirte dar, sondern verursacht
auch Schäden auf benachbarten Flächen, Straßen
und Wegen und verstopft außerdem die öffentliche Kanalisation,
die anschließend mit großem finanziellen Aufwand wieder
gereinigt werden muss.

Um diese Bodenabschwemmungen zu vermeiden oder zumindest
zu verringern, appellieren das Landratsamt Breisgau-
Hochschwarzwald und das städtische Umweltschutzamt an
die Landwirte am Tuniberg, wirksame und leicht umsetzbare
Maßnahmen zu ergreifen: beispielsweise das Anlegen von
Grünstreifen, Aufbringen von Stroh in den Erntewegen, Anlegen
von Querrinnen sowie das Errichten von begrünten Barrieren.

Beim Spargel wäre die Einsaat einer Begrünung zwischen
Aufdämmen und Erntebeginn wenig sinnvoll, da durch das
Ernten die aufgehende Einsaat wieder zertrampelt würde.
Hier hat sich vor allem in hängigen Anlagen die Einlage von
Stroh bewährt. Der Boden wird geschont und der Dauerhumusanteil
erhöht, bei Dauerregen versickert das Wasser
schneller und die Erntewege sind dann besser begehbar.

Zur guten landwirtschaftlichen Praxis gehört es, Erosion zu vermeiden.
Falls einzelne Landwirte am Tuniberg die relativ einfachen
erosionsmindernden Schritte nicht umsetzen, kann dies bei
den landwirtschaftlichen Betrieben auch zu Kürzungen der Ausgleichszahlungen
führen. Außerdem können die Verursacher für
Erosionsschäden haftbar gemacht und zum Schadenersatz verpflichtet
werden.
 
 

 
Umweltpreis 2009 der Stadt Freiburg
Auch in diesem Jahr wieder zwei Kategorien: Unternehmen
und Umweltgruppen

Ausschreibungsunterlagen ab 20. April unter
www.freiburg.de/umweltpreis abrufbar - Preis ist mit jeweils
3.750 Euro dotiert

Bereits zum 8. Mal vergibt die Stadt und die FWTM gemeinsam
mit der badenova und der Rhodia Acetow GmbH den diesjährigen
Umweltpreis.

Auch 2009 gibt es die zwei bewährten Gruppen: die Kategorie
„Unternehmen“ und die Kategorie „Umweltgruppen“. Teilnehmen
können in der Kategorie „Unternehmen“ Firmen, Arbeitsgemeinschaften,
Forschungseinrichtungen und Unternehmen, die ihre
Geschäftsniederlassung innerhalb des Einzugsgebietes der Wirtschaftsregion
Freiburg haben. In der Kategorie „Umweltgruppen“
sind Vereine, Verbände, Einzelpersonen, Schulklassen, Schülergruppen
und Kindergartengruppen aus Freiburg angesprochen.

Der Preis ist in beiden Kategorien mit jeweils 3.750 Euro dotiert,
wobei eine Aufteilung auf mehrere Preisträger möglich ist. Über
die Vergabe der Preise entscheidet eine unabhängige Jury, der
unter anderem Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik, Mitglieder
des Gemeinderates, der Geschäftsführung der FWTM und mehrerer
Umweltschutzverbände angehören.

Wesentliche Auswahlkriterien für die Preisverleihung sind vor
allem Innovationsgehalt, Marktfähigkeit und wirtschaftliche Be-
deutung des Wettbewerbsbeitrags. Außerdem werden solche
Leistungen gewürdigt, die neben ihrem positiven Beitrag zum
Umweltschutz auch durch ihre Vorbildfunktion und die praktische
Umsetzbarkeit überzeugen. Die öffentliche Verleihung des Freiburger
Umweltpreises erfolgt im Rahmen der Baden Messe im
September 2009.

Im vergangenen Jahr erhielten in der Kategorie „Unternehmen“
die Gärtnerei Piluweri aus Müllheim-Hügelheim, die Firma Holzbau
Miocic aus St. Peter, das Seehotel Wiesler aus Titisee-
Neustadt sowie in der Kategorie „Umweltgruppen“ die Arbeitsgruppe
Naturschutz im Badischen Landesverein für Naturkunde
und Naturschutz sowie der Verkehrsclub Deutschland (VCD) die
ersten Preise.

Wer Interesse hat, kann ab 20. April unter
www.freiburg.de/umweltpreis die Ausschreibungsunterlagen
und die Richtlinien zum Umweltpreis 2009 einsehen. Bis 13. Juni
können sich Interessierte bewerben. Weitere Informationen gibt
es neben der städtischen homepage unter www.freiburg.de, auch
beim Umweltschutzamt unter der Telefonnummer: 201-6110
oder bei der FWTM unter der Telefonnummer: 3881-833.
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Filmtipp: ALASKA - WILDNIS AM RANDE DER WELT
BRD 1966, Regie: Eugen Schuhmacher, 89 Minuten

Eine Entdeckungsreise durch die Wildnis Alaskas: Vom Kanadischen Dawson Creek aus entdecken zwei Naturfilmer über den Alaska Highway bis nach Fairbanks und Anchorage die Flora und Fauna der polarnahen Region. Biber, Schneeziegen, Karibus, Grizzlies, Alaska-Elche und Rotfüchse leben in den Wäldern, Seen und Bergen. Zwischen Gletschern und der wilden Westküste künden Totempfähle und alte Friedhöfe von den Athapaskan-Indianern.

Läuft in Freiburg in der Harmonie.
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Radsaison mit neuem Fahrrad-Stadtplan eröffnet
Neuer Plan für 2,50 Euro erhältlich

Im Jahr 2007 kam der neue Fahrradstadtplan der Stadt Freiburg
auf den Markt. Offensichtlich genau das richtige Werk -
denn schon nach drei Monaten war der Plan vergriffen und
das Vermessungsamt druckte weitere Exemplare nach. Zwei
Jahre später sind nun alle 8.000 Exemplare verkauft und
pünktlich zur Radsaison 2009 bringt die Stadt Freiburg eine
aktualisierte Auflage des Plans heraus.

Der Fahrradstadtplan zeigt das gesamte Radwegenetz von
insgesamt 420 Kilometern im Freiburger Stadtgebiet. Der
Plan bietet außerdem Ausflugstipps und Sicherheitshinweise,
Adressen und Infos rund um den Radverkehr.

Der Plan ist im örtlichen Buchhandel, in Fahrradgeschäften
oder bei der Rathaus-Information für nur 2,50 Euro erhältlich.
Größere Mengen zum Beispiel für Schulen können direkt
beim Vermessungsamt (Tel.: 0761/201-4207) ermäßigt erworben
werden.

Ein weitere Verbesserung im Angebot für die Radler konnte
letztes Jahr umgesetzt werden: Alle wichtige Radwege und
Radrouten wurden mit Radwegweisern beschildert. Diese
systematische Beschilderung erleichtert die Suche nach einer
schönen und sicheren Route. Insgesamt rund 400 Schilderstandorte
machen das Radfahren auch auf unbekannteren
Strecken abseits der Hauptverkehrsstraßen einfacher, attraktiver
und damit auch sicherer. Das Konzept wurde zusammen
mit dem ADFC und den Nachbar-Landkreisen umgesetzt.

Auch das Kartenmaterial zum Radfahren in der Regio ist mit
der im vergangenen Jahr neu aufgelegten „Radwanderkarte
Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und Stadt Freiburg“
(Kartenset, 9,90 Euro) auf den neuesten Stand gebracht worden.
Und für Mountainbiker und Mountainbikerinnen empfiehlt
sich die Freiburger „Waldfreizeitkarte“ (5 Euro). Die Mountainbike-
Strecken sind ebenso wie die Alltagsrouten seit kurzer
Zeit mit Wegweisern beschildert.

Letztes Jahr wurde erheblich in Sanierung und Ausbau des
Radwegenetzes investiert: Unter anderem aus Mitteln des
Klimaschutzprogramms hatte der Gemeinderat letztes Jahr
Mittel für den Radverkehr in Höhe von 840.000 Euro freigegeben.
Damit konnten wichtige Maßnahmen zur Erhöhung
der Verkehrssicherheit und zum Ausbau des Radverkehrsnetzes
vorgenommen werden. Das Programm wurde durch das
Garten- und Tiefbauamt im vorgegebenen Zeit- und Kostenrahmen
umgesetzt.

Auch in diesem Jahr wird es weitere Verbesserungen für den
Radverkehr geben: Im Haushalt sind dafür 2009 und 2010 je
470 000 Euro vorgesehen. „Die Sanierung der Infrastruktur
und die Erhöhung der Verkehrssicherheit sind wichtige Ziele“,
so GuT-Amtsleiter Frank Uekermann. Auch im Hinblick auf
die städtischen Klimaschutzziele spiele der weitere attraktive
Ausbau des Radverkehrsnetzes eine große Rolle. Los geht's
in den nächsten Wochen mit der Öffnung weiterer Einbahnstraßen
für den Radverkehr und der Bereitstellung weiterer
Abstellbügel in der Innenstadt.
 
 

 
Claus-Peter Hutter und Eva Goris "Die Erde schlägt zurück...
Wie der Klimawandel unser Leben verändert"

Ein Buchtipp

Deutschland und der Alpenraum 2035: Claus-Peter Hutter und Eva Goris, ausgewiesene Experten in Sachen Umwelt, konfrontieren uns mit den dramatischen Folgen des Klimawandels. Erzählende Kapitel schildern eine Welt, die geprägt ist durch Naturkatastrophen, Wassermangel, Seuchen, Energieknappheit und Klimaflüchtlinge. Harte Fakten, Daten und Studien belegen: So wird die Zukunft. Wenn wir nicht rechtzeitig – jetzt! – gegensteuern.

Verlag Droemer, 256 Seiten, EUR 25,00 / sFr 44,90
IISBN 978-3-426-27503-0
 
 

 
WWF: Eisbären und Pinguine trifft der Klimawandel zuerst, der Rest der Welt folg
Frankfurt - Anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Unterzeichnung des Antarktisvertrags treffen sich in Washington erstmals Minister des Arktischen Rats mit Vertretern der Antarktischen Vertragsstaaten zu einer gemeinsamen Konferenz. Der WWF warnt anlässlich des historischen Treffens vor einem Zusammenbruch der süd- und nordpolaren Ökosysteme.

„Ein Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur um zwei Grad ist definitiv zuviel für unsere Polregionen“, warnt Rob Nicoll vom Antarktis-Programm des WWF. Eisbären und Pinguinen würden, stellvertretend für alle Bewohner an Süd- und Nordpol, die Ersten sein, die unter der Klimaerwärmung leiden. Derzeit beobachten Wissenschaftler in der Antarktis mit großer Sorge, wie Eisschelfe von der Größe kleiner Länder wegbrechen und verloren gehen. „Die Pinguine mögen die globale Erwärmung als erstes mitbekommen, doch wir sind nicht lange danach an der Reihe“, sagt WWF-Experte Nicoll.

Auch auf der anderen Seite des Planeten sieht es nicht viel besser aus. Wissenschaftler befürchten, dass die Arktis binnen einer Generation im Sommer komplett eisfrei sein könnte. „Das Treffen in Washington ist von weltweiter Bedeutung”, sagt daher Neil Hamilton, Leiter des WWF Arktis-Programms. „Endlich sitzen die Hüter von Nord- und Südpol an einem Tisch. Sie haben die einmalige Chance, der Welt zu beweisen, dass sie ihrer Verantwortung für die Polarregionen gerecht werden.“ Der WWF fordert von den Regierungsvertretern des Arktischen Rats und der Antarktischen Vertragsstaaten, sich auf gemeinsame, ambitionierte und effektive Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel zu einigen - und diese Position beim anstehenden Klimagipfel in Kopenhagen mit Nachdruck zu vertreten.
 
 

 
Der andere Harrisburg-Bericht zum 30. JT Atomkraftunfall Harrisburg TMI 2 1979
Zahlreiche Strahlenopfer des Atomkraft-Unfalls Harrisburg/TMI-2 1979 inzwischen erwiesen.
Bei älterem Reaktor wäre der Unfall eine Riesenkatastrophe geworden.
Als Menschen zu Meßinstrumenten wurden. Beschwichtigungen und Vertuschungen


1. Beim Unfall des Atomreaktors TMI 2 gab es erhebliche Strahlenschäden bei der Bevölkerung.

Diese Frage der Strahlenschäden bei der Bevölkerung wurde offiziell schon früh verneint. Beobachtungen aufmerksamer Menschen, die schon bald am 1. Unfalltag 28.3.1979 und danach strahlenbedingte Krankheitssymptome bei sich selber und bei Tieren feststellten mit Hunderten an sich überzeugenden schriftlichen Berichten, wurden nicht anerkannt. Unkontrollierte Freisetzungen von Radioaktivität in die Umwelt begannen aber schon kurz nach Unfallbeginn. Messgeräte im Kraftwerk überschritten ihre Meßbereiche. Radioaktives Edelgas des TMI-2-Unfalls wurde sogar in Albany gemessen, der rund 500 km entfernten Hauptstadt des Staates New York. Die Hälfte der Einwohner in der 5-km-Zone um TMI floh aber erst nach zwei Tagen. Viele Menschen berichteten von Beobachtungen wie Metallgeschmack, starkem Haarausfall, Hautrötungen, Tod von Tieren mit Merkmalen sehr hoher Strahlendosen und von Pflanzenschäden. Vor allem Metallgeschmack und starker Haarausfall sind bekannt als Symptome bei hoher Strahlenbelastung. Offiziell wurde dies aber fälschlich als Stress in Abrede gestellt.

Aber die Messgerätezeiger am Reaktorgebäude am oberen Anschlag, als man angeblich notgedrungen Überdruck aus dem Reaktor durch ein gebohrtes Loch ablies. Mangels ausreichender offizieller Messungen wurden die Menschen der Umgebung selber zu „Messinstrumenten“ degradiert. Mehr Wahrheit über das Unfallausmaß kam erst im Laufe der Jahre ans Tageslicht, als man mit Robotern entdeckte, dass ein großer Teil der Reaktorkerns doch geschmolzen war und viel Radioaktivität aus ihm ins Gebäude und ein Teil in die Außenwelt freigesetzt worden sein musste - und als mehr Krebstote auftraten als offiziell und von der Atomlobby erwartet.

Heute ist von unabhängiger Seite geklärt, dass der Unfall von TMI-2 eine große Anzahl Strahlenopfer hatte. Nachdem versierte Bürger der Region um TMI 1984 schon für 1980-1984 in der Umgebung 19 Krebstote statt der erwarteten 2,6 Fälle feststellten, kamen wissenschaftliche Untersuchungen in Gang. Untersuchungen der Columbia University von1990 und 1991 zu auffälligen Erhöhungen bei Blutkrebs (Leukämie) und einigen Krebsarten, litten unter beengenden gerichtlichen Auflagen und anderen unterschätzenden Schwächen. Professor Steve Wing, Epidemiologe der University of North Carolina, und Mitarbeiter haben im 10-km-Umkreis verbessert untersucht und berichteten 1997 und 2003 in Fachzeitschriften über 440 zusätzliche Lungenkrebsfälle in den hauptbetroffenen Zonen der Umgebung, sowie über deutlich vermehrtes Auftreten anderer Krebsarten und von Leukämie.

Laut deutschem Umweltlexikon wurde in der Umgebung von TMI „eine erhöhte Säuglingssterblichkeit, Schilddrüsenfehlfunktionen bei Neugeborenen und eine über dem Landesschnitt liegende Häufigkeit von Krebsfällen registriert“. Die Entseuchungsarbeiten des Reaktors haben trotz teilweisen Einsatzes von Robotern zu „einer Kollektivdosis der Belegschaft von mindestens 130 bis 460 Personen-Sievert geführt, was etwa 13 bis 46 Krebstoten entspricht (…).“ Und laut Joseph Mangano ist zwei Jahre nach dem Unfall eine vorübergehende Erhöhung der Kindersterblichkeit in Gemeinden in der Hauptwindrichtung aufgetreten, siehe Bulletin of the Atomic Scientists, 2004.


2. Bei späterem Unfallbeginn wäre es wahrscheinlich zur Riesen-Katastrophe gekommen:

Das Atomkraftwerk TMI 2 war erst am 28.12.1978 in Betrieb gegangen. Es hatte bis zum 28. März 1979 noch wenig Strom produziert entsprechend rund 2 Wochen Vollastbetrieb. Deshalb hatte es im Vergleich zu einem älteren Reaktor noch wenig Spaltprodukte erzeugt, trotzdem schon ungeheure Mengen, und nach erfolgtem Abschalten relativ wenig sogenannte Nachzerfallswärme, die durch Kühlsysteme abgeführt werden muß, um das äußerst gefährliche Schmelzen des Reaktorkerns zu verhindern. Trotzdem kam es zur Katastrophe und fast zur Riesen-Katastrophe. Bei älterem Reaktor mit viel mehr Spaltproduktinventar und größerer Nachzerfallswärme wären die teilweise Kernschmelze und die Wasserstoffexplosion, die sich wenige Stunden nach Unfallbeginn ereigneten und von denen letztere fast den Auslegungsdruck des Sicherheitsbehälters von TMI 2 erreichte, deutlich stärker gewesen. Die Explosion hätte den Sicherheitsbehälter wahrscheinlich zum Platzen gebracht. Ein Großteil der im Inneren des Reaktorgebäudes freigesetzten Radioaktivität wäre entwichen: eine Strahlenkatastrophe, für die Region schlimmer als die von Tschernobyl dort. Viele Menschen hätte schon der frühe Strahlentod bedroht. Und es wären in Folgejahren extrem viele Strahlenkrebsfälle und andere strahlenbedingte Krankheiten aufgetreten. TMI hätte keinen Graphitbrand gehabt, der bei Tschernobyl 1986 einen Großteil der Radioaktivität in höhere Luftschichten und andere Länder, ja um die halbe Erdkugel verteilte.


3. Bei den Strahlen- und Krankheitsfolgen des TMI-Unfalls gibt es viele Anzeichen für eine große Beschwichtigungs- und Vertuschungskampagne.

Im März 2009 fasste der bekannte Historiker und Journalist Harvey Wassermann einen Teil der Vertuschungsmaßnahmen so zusammen (übersetzt): „In der Tat verbarg der Staat Pennsylvania die Gesundheitsfolgen, einschließlich Entfernung von Krebsfällen aus der öffentlichen Statistik, Abschaffung des staatlichen Tumorregisters, Fehldarstellung der Auswirkungen, die er nicht verstecken konnte (einschließlich einer ersichtlichen Verdreifachung der Kleinkindersterblichkeit im nahen Harrisburg) und vieles mehr.“ Weiter Wassermann: Die US-Bundesregierung habe nichts unternommen, um die Gesundheitsgeschichte der Bewohner der Region zu verfolgen. Die Bevölkerung war auf sich selbst gestellt. Die verlässlichsten Untersuchungen kamen zunächst von den Bürgern selber: Die Eigner von TMI zahlten Bewohnern der Umgebung viele Millionen Dollar außergerichtlich, um Klagen wegen missgebildeter Kinder zum Schweigen zu bringen.


Dr.rer.nat. Georg Löser, Physiker und Biologe,
79194 Gundelfingen im Breisgau, 6. April 2009
 
 

 
Holz-Schmuggel wird in der EU nicht geahndet.
Fast zwei Drittel aller Deutschen misstrauen der legalen Herkunft von Holzprodukten

Frankfurt/Brüssel - Europas Bürger wollen eine striktere Kontrolle der Holzimporte und fordern verstärkten Einsatz im Kampf gegen illegalen Holzeinschlag. Das geht aus einer europaweiten, repräsentativen Umfrage der Umweltschutzorganisationen WWF und Friends of the Earth hervor. Für Ende April ist im EU-Parlament eine Abstimmung über eine neue Verordnung angesetzt, die das Problem angehen soll. Bisher wird der Handel mit Holz aus illegaler Waldvernichtung in der EU nicht geahndet.

So gaben 92 Prozent aller Befragten an, sie würden ein EU-weites Gesetz zur Bekämpfung des Handels mit Holz aus illegalen Quellen begrüßen. Außerdem glauben 56 Prozent der Befragten nicht, dass die meisten ihrer erworbenen Holzprodukte – vom Klopapier über den Parkettfussboden bis zum Kleiderschrank - aus legalen Quellen stammt. Mit dieser Einschätzung liegen sie laut WWF-Angaben gar nicht so falsch. Die Umweltstiftung schätzt, dass bis zu 19 Prozent aller EU-Holzimporte aus illegalen unter zumindest verdächtigen Quellen stammt. „Die Holz-Mafia schmuggelt ihre wertvolle Ware weitgehend ungehindert um den halben Globus bis nach Europa“, sagt WWF-Referentin Nina Griesshammer. „Ein strenges Gesetz auf EU-Ebene würde nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Wälder weltweit leisten, sondern auch der heimischen Waldwirtschaft zu gute kommen.“ So müssten etwa verantwortungsvoll arbeitende Unternehmen und nicht mehr mit den geklauter Schmuggelware konkurrieren.

Auch in Deutschland gibt es bisher keine effektive Gesetzgebung gegen die Einfuhr, den Handel oder die Weiterverarbeitung von illegalem Holz. Dabei würde eine klare Mehrheit der Deutschen von 53 Prozent ein solches Gesetz als „sehr bedeutend“ einstufen, weitere 36 Prozent schließen sich dieser Forderung mit „ziemlich bedeutend“ an. Auch bei der Frage, wie wichtig es den Deutschen ist, dass ihre erworbenen Holzprodukte aus legalen Quellen stammten, zeichnet sich ein klares Bild ab: 61 Prozent der Befragten fände diesen Umstand „sehr wichtig“, noch einmal 30 Prozent „ziemlich wichtig“. Nach Einschätzung des WWF zeigen die Umfrageergebnisse, dass die Mehrheit der Bürger längst viel weiter ist als die Politik. „Von der EU-Kommission bis hin zum deutschen Landwirtschaftsministerium hat die Politik beim Kampf gegen den illegalen Holzhandel bisher verzögert und versagt“, sagt Nina Griesshammer. Der WWF fordert von der EU und Landwirtschaftsministerin Aigner sich nicht länger einer starken und umfassenden EU-Gesetzgebung zu versperren.
 
 



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