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Dienstag, 19. März 2024
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Verschiedenes

 
NABU zur heutigen Entscheidung zum Fracking-Gesetz im Bundestag
Verschärfte Regeln, aber kein klares Nein zur klimaschädlichen Risiko-Technologie

Zum heute im Bundestag verabschiedeten Fracking-Gesetz erklärt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Das beschlossene Gesetzespaket stellt nicht sicher, dass Mensch und Natur ausreichend vor den Gefahren des Frackings geschützt werden. Es ist gut, dass es endlich ein Fracking-Gesetz gibt, aber ein klares Nein zur klimaschädlichen Risiko-Technologie wäre das richtige Signal gewesen statt nur schärfere Regelungen.“ So wird Fracking in dichtem Sandstein im Gesetzespaket nicht ausgeschlossen und soll selbst in Natura-2000-Gebieten möglich sein. Durch die Einführung einer Pflicht zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) würde immerhin eine Öffentlichkeitsbeteiligung möglich sein.

Die große Koalition ist sich einig und will den Bundesländern zukünftig die Entscheidung überlassen, ob und in welchem Umfang Probe­bohrungen erfolgen können. An Orten, an denen Probebohrungen durchgeführt werden, soll anschließend eine Expertenkommission einen Erfahrungsbericht erstellen. Mit diesem Bericht will sich dann der Bundestag erneut beschäftigen. Die geplanten Forschungs- und Entwicklungsvorgaben mittels Probebohrungen sind aus NABU-Sicht nicht zielführend, da die Erkenntnisse aufgrund der unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten nicht auf andere Bohrstandorte übertragbar sind.

Den Einsatz von Fracking-Technologien, mit denen aus tiefliegenden Gesteinsschichten unter erhöhtem Druck und unter Einsatz von Chemikalien Gas gewonnen wird, lehnt der NABU aus energie-, klima-, umwelt- und gesundheitspolitischen Gründen ab. „Wir brauchen die Risiko-Technologie Fracking nicht für unseren Energiemix. Der Schutz von Klima, Natur, Trinkwasser und Gesundheit muss höchste Priorität haben und darf nicht durch die wirtschaftlichen Interessen der Erdgas- und Erdölindustrie untergraben werden“, so Miller. Weitere Öl- und Gasvorkommen durch Fracking zu erschließen, widerspräche dem Pariser Klimaschutzabkommen und führe zu einem kontraproduktiven globalen Emissionsanstieg.
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NABU: Posse um Glyphosat-Zulassung geht weiter
Vorsorgeprinzip ernst nehmen - Schutz von Mensch und Natur steht an oberster Stelle

Schon dreimal konnten sich die EU-Mitgliedstaaten nicht über eine Genehmigungsverlängerung des Pestizids einigen, die zum 30. Juni ausläuft. Auch heute kam die nötige Mehrheit in der EU nicht zustande, nun entscheidet die EU-Kommission im Alleingang.

Dazu erklärt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Die Posse um die Zulassung des Totalherbizids Glyphosat in der EU geht weiter. Die EU-Kommission hatte wohl darauf vertraut, dass die Staaten irgendwann mürbe werden und für eine Genehmigungsverlängerung stimmen. Das ist nicht passiert. Statt zu akzeptieren, dass es keine Mehrheit für Glyphosat gibt, entscheidet nun die Kommission im Alleingang. Das widerspricht dem Vorsorgeprinzip. Eine Genehmigungsverlängerung darf nicht erfolgen, solange nicht alle Risiken für Mensch und Natur einwandfrei widerlegt sind. Zehntausende von Landwirten kommen alleine in Deutschland im Ackerbau ohne Glyphosat aus.“

Auch Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt müsse endlich das Vorsorgeprinzip und die Wünsche der Verbraucher anerkennen, von denen eine große Mehrheit eine weitere Zulassung von Glyphosat in Europa ablehne, und nationale Verbote verhängen. „Statt sich regelmäßig zu enthalten, sollte die Bundesregierung mit einer Stimme sprechen, und zwar gegen die Genehmigungsverlängerung. Glyphosat ist nur ein Beispiel für den viel zu hohen Pestizideinsatz in der Landwirtschaft, der zum Insektenschwund und Verlust von Artenvielfalt insgesamt führt. Die Kommission hatte die Mitgliedsstaaten mehrfach darauf hingewiesen, dass sie beim Thema Glyphosat Handlungsspielraum haben.

Zum Hintergrund
Glyphosat ist das weltweit am häufigsten eingesetzte Unkrautvernichtungsmittel, über 700.000 Tonnen werden pro Jahr versprüht. In Deutschland werden 6.000 Tonnen ausgebracht, wobei rund 39 Prozent aller Ackerflächen behandelt werden. Eine aktuelle Übersichtsliste der noch zugelassenen glyphosathaltigen Mittel für den Haus- und Kleingartenbereich hat der NABU unter www.NABU.de/glyphosat-im-garten veröffentlicht. Sie macht deutlich, welche Gefahren vom Totalherbizid ausgehen. Nicht nur Blüten- und Samenpflanzen werden mit dem Einsatz von Glyphosat zerstört, sondern auch Fische und Amphibien sind gefährdet, wenn es in Oberflächengewässer gelangt. Diese Auswirkungen werden in Kürzeln (NW261, NW264) auf den Packungen angegeben. In der Grafik stellt der NABU die einzelnen im Handel erhältlichen Mittel und ihre Auswirkungen dar. Auch das Bundesumweltministerium fordert, die Auswirkungen von Glyphosat auf die Biodiversität viel stärker zu beachten.
 
 

 
Brennstoffzellen-BHKW
Führung des Samstags-Forums Regio Freiburg in Denzlingen

Eine neuartige Strom erzeugende Heizung mit Brennstoffzelle statt Motor (Brennstoffzellen-Mini-BHKW) zur praktischen Energiewende im Heizungskeller wird am Samstag, 2. Juli 14:00 bis 15 Uhr vorgestellt in Denzlingen im Schauraum der Baral GmbH, Lise-Meitnerstr. 1, im Rahmen des Samstags-Forum Regio Freiburg des gemeinnützigen Vereins ECOtrinova e.V. und mehreren Mitveranstaltern, darunter BUND Regionalverband, BI Energiewende Waldkirch und Badisch-Elsässische BIs. Der Eintritt ist frei. Wegen begrenzten Platzes ist Anmeldung erbeten bis 1. Juli an ecotrinova@web.de oder Tel. 0761-5950161 privat. Anfahrt mit Bahn/Bus ÖPNV ist möglich.

Zuvor finden von 10:30 bis 12:45 Uhr in der Universität Freiburg, Platz der Universität 3, Kollegiengebäude 1, Hörsaal 1015, beim Samstags-Forum Regio Freiburg u.a. mit dem Verband VDE e.V. anmeldefrei und kostenlos drei populärwissenschaftliche Vorträge statt zu den Themen "Energiequartiers- und Klimaschutzkonzepte in Freiburg und Region", "Sichere dezentrale Energie für Gebäude, Quartiere, Stadt, Region und Land" und "Brennstoffzellen-Mini-BHKW – Strom erzeugende Heizungen." Schirmherrin des Forum ist die Freiburger Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik.


Energie-Revolution im Heizungskeller: Gebäudeeigentümer sind entscheidende Akteure für die Energiewende von unten zu Hause
Für die Gebäudeheizung und Warmwasser bei Ein- bis Dreifamilienhäusern stehen seit kurzem von mehreren Anbietern neu und großserienreif hocheffiziente umweltfreundliche Strom erzeugende Heizungen (Mini-BHKW) mit Brennstoffzellen statt Motoren zur Verfügung in der Leistungsklasse mit rund 1 Kilowatt elektrischer und 2 Kilowatt Wärmeleistung. ECOtrinova mit Samstags-Forum Regio Freiburg zeigt eine Anlage dieser ganz neuen langlebigen Gerätegeneration in Betrieb für Heizung, Eigenstrom und Netzeinspeisung.
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NABU zur Eröffnung des Kompetenzzentrums Naturschutz und Energiewende
Wichtiges Signal für den naturverträglichen Ausbau erneuerbarer Energien

Der NABU sieht die Eröffnung des neuen Kompetenzzentrums „Naturschutz und Energiewende“ als Chance für Bund und Länder, den Weg hin zu einer naturverträglichen Energiewende einzuschlagen. Der NABU hatte die Einrichtung einer solchen „Clearingstelle“ wie des Kompetenzzentrums maßgeblich mit vorangetrieben und sich für eine neutrale Plattform engagiert, die einen wissenschaftlichen Informationsaustausch und Beratung zum Ausbau erneuerbarer Energien anbietet, Fragen rund um die naturverträgliche Energiewende beantwortet und bei Konflikten vermittelt.

„Wir sind sehr froh, dass das Kompetenzzentrum endlich seine Arbeit aufnimmt. Vor allem bei der Windenergie, wo die Konflikte auf regionaler Ebene vorzufinden sind, ist es eine Chance, über Konfliktberatung vor Ort, konstruktive Lösungen für eine naturverträgliche Standortwahl zu finden“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller anlässlich der Eröffnung in Berlin. Denn eine Kernaufgabe des Kompetenzzentrums wird die Konfliktberatung vor Ort sein, wozu ein Mediatorenprogramm ab dem kommenden Winter starten soll. Speziell ausgebildete Mediatoren sollen den Akteuren bei der Lösung von Konflikten helfen und sie über Möglichkeiten der außergerichtlichen Konfliktklärung beraten. „Dies gibt auch dem NABU Gelegenheit, sich über seine Landesverbände und Kreisgruppen mehr in den Prozess der Standortfindung zu integrieren und vor Ort einen direkten Beitrag zu leisten, damit eine naturverträgliche Energiewende gelingen kann“, so Miller.

Darüber hinaus soll das Kompetenzzentrum Fachdialoge initiieren, in denen betroffene Akteure der Energiewende an einen Tisch geholt werden. „Dadurch werden hoffentlich teilweise verhärtete Fronten, die besonders beim Windenergieausbau zwischen der Windindustrie und dem Artenschutz zu beobachten sind, aufgeweicht und die Debatte endlich versachlicht“, so Miller weiter. Der NABU engagiert sich für eine naturverträgliche Energiewende und fordert, dass die Naturverträglichkeit stärker als politisches und planerisches Leitbild und als integraler Bestandteil der gesamten Energiewende betrachtet wird. Der NABU ist überzeugt, dass grundsätzlich die Ausbauziele durch die Auswahl von Standorten mit geringem Artenschutzkonfliktpotenzial erreichbar sind.
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NABU kritisiert erneute Glyphosat-Zulassung
Verhandlungspartner boten bis zuletzt ein "Schwarzer-Peter-Spiel"

Der NABU hat die Ankündigung des EU-Kommissars für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Vytenis Andriukaitis, die Zulassung des Totalherbizids Glyphosat um weitere 18 Monate zu verlängern, heftig kritisiert. Gerade auch unter dem Eindruck des Brexit sei die Entscheidung der EU-Kommission nicht akzeptabel.

„Der Zulassungspoker um Glyphosat belegt exemplarisch die Probleme, die das Misstrauen der Bürgerinnen und Bürger gegen die EU-Institutionen in den vergangenen Jahren verstärkt haben. Statt sich am Vorsorgeprinzip zu orientieren und bis zum Beweis der Unbedenklichkeit für Gesundheit und Umwelt Glyphosat zu verbieten, haben sich EU-Kommission und die meisten Vertreter der Mitgliedstaaten offenkundig von den Interessen der Agrarindustrie leiten lassen. Statt Verantwortung zu übernehmen und eine klare Entscheidung zu treffen, boten die Verhandlungspartner den Bürgern bis zuletzt ein ‘Schwarzer-Peter-Spiel‘“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Die Krebsforscher der Weltgesundheitsorganisation WHO hatten das Mittel im vergangenen Sommer als wahrscheinlich krebserregend eingestuft.

Da die EU-Kommission ihrer Verantwortung nicht gerecht geworden ist, sollte sich jetzt wenigstens die Bundesregierung zu einem nationalen Verbot von Glyphosat durchringen, wie andere EU-Mitgliedstaaten es schon vorgemacht haben oder jetzt planen. So hat Frankreich, das sich gegen die Verlängerung der Zulassung ausgesprochen hat, parallel zum Verhandlungsprozess in Brüssel auf nationaler Ebene bereits 132 Glyphosat-haltigen Präparaten die Zulassung entzogen.

Der NABU fordert Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt erneut auf, das Pestizid in Parkanlagen und auf Kinderspielplätzen, sowie im Privat- und Kleingartenbereich unverzüglich zu verbieten.
Hinsichtlich des Einsatzes in der Landwirtschaft beweist nicht nur der ökologische Landbau seit Jahren, dass der Verzicht auf Glyphosat möglich ist.

Zum Hintergrund
Glyphosat ist das weltweit am häufigsten eingesetzte Unkrautvernichtungsmittel, über 700.000 Tonnen werden pro Jahr versprüht. In Deutschland werden 6.000 Tonnen ausgebracht, wobei rund 39 Prozent aller Ackerflächen behandelt werden. Eine aktuelle Übersichtsliste der noch zugelassenen glyphosathaltigen Mittel für den Haus- und Kleingartenbereich hat der NABU unter www.NABU.de/glyphosat-im-garten veröffentlicht. Sie macht deutlich, welche Gefahren vom Totalherbizid ausgehen. Nicht nur Blüten- und Samenpflanzen werden mit dem Einsatz von Glyphosat zerstört, sondern auch Fische und Amphibien sind gefährdet, wenn es in Oberflächengewässer gelangt. Diese Auswirkungen werden in Kürzeln (NW261, NW264) auf den Packungen angegeben. In der Grafik stellt der NABU die einzelnen im Handel erhältlichen Mittel und ihre Auswirkungen dar. Auch das Bundesumweltministerium fordert, die Auswirkungen von Glyphosat auf die Biodiversität viel stärker zu beachten.
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Förderung von Dauerausstellung zum Nationalpark Schwarzwald
Deutsche Bundesstiftung Umwelt, DBU, fördert Dauerausstellung zum Nationalpark Schwarzwald mit knapp einer Million Euro

Umweltstaatssekretär Andre Baumann: „Die Bundesstiftung unterstützt ein großartiges Ausstellungskonzept. Der Nationalpark bekommt einen echten Besuchermagneten.“

Die Dauerausstellung im neuen Besucher- und Informationszentrum des Nationalparks Schwarzwald, BIZ, wird „Eine Spur wilder“ heißen. Der Baubeginn für das Zentrum ist im Oktober geplant, eröffnet werden sollen BIZ und Ausstellung im April 2019.

Dass die Deutsche Bundesstiftung Umwelt die Ausstellung mit fast einer Million Euro unterstützt, ist für Umweltstaatssekretär Andre Baumann ein Beleg dafür, dass das Konzept innovativ, stimmig und vor allem attraktiv ist: „Ich bin der DBU dankbar, dass sie mit ihrer Förderung auch generell die Bedeutung des Nationalparks und des BIZ unterstreicht. Wir müssen den Mut und die Weitsicht haben, Wildnis wieder zuzulassen und wir müssen den Menschen die Faszination, die Schönheit und den Wert dieser neuen Wildnis nahe bringen.“

Der Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen könne nur gelingen, wenn die Menschen dieses Ziel auch mittragen, sagte Baumann weiter. Dafür zu werben sei Aufgabe des Besucher- und Informationszentrums: „Die Besucherinnen und Besucher des Informationszentrums sollen erfahren, was 'Natur Natur sein lassen' bedeutet – staunend, verstehend und mit allen Sinnen fühlend. Wir möchten zeigen, was Bewahrung der Schöpfung in seiner konsequentesten Form heißt. Ich bin überzeugt, die Dauerausstellung und das Besucherinformationszentrum werden auch der Besuchermagnet der Nationalparkregion."
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Ökostation Freiburg: Modellprojekt „Gesundheitsfüchse“
Freiburger Schüler*innen aus Grund- und Förderschulen werden zu Gesundheitsexpert*innen ausgebildet.
Besuch der 3. Klasse der Karlschule am 16.Juni zum „Aktionstag Wiesenapotheke“ an der Ökostation Freiburg

„Hallo Herr Daschner“ begrüßte Arvo Mavergames aus der 3. Klasse der Karlschule Herrn Daschner. „Ich kenne Sie, weil Sie mein Nachbar sind. Ich war auch schon in Ihrem Garten, weil mal mein Fußball über den Zaun geflogen ist.“ Alle Kinder und die Erwachsenen haben gelacht. Das war die spontane Ouvertüre zu Beginn des „Aktionstages Wiesenapotheke“ an der Ökostation Freiburg zu dem besondere Gäste eingeladen waren. Dass von der Ökostation aus den vielen Bewerbungen auch die Karlschule für die Teilnahme an dem Modellprojekt ausgewählt wurde, hat Prof. Dr. Franz Daschner als Stifter besonders gefreut, da hier seine Kinder zur Schule gegangen waren und er sich auch heute noch der Schule in seiner Nachbarschaft verbunden fühlt. Daschner fördert über die von ihm gegründete viamedica – Stiftung das 3-jährige Modellprojekt Gesundheitsfüchse der Ökostation, „weil mir als früherem Kinderarzt neben Kindern auch die Umwelt und Gesundheit sehr am Herzen liegen und diese Themen hier vorbildlich verbunden werden“ so Daschner.

Die ebenfalls anwesende Umwelt- und Schulbürgermeisterin Gerda Stuchlik betonte, dass ihr das Gesundheitsbewusstsein der Freiburger Kinder sehr am Herzen liege und hat die aufgeweckte 3. Klasse zu einem Besuch ins Rathaus eingeladen.

Mit etwas Verzögerung starteten die Kinder dann in die praktischen Lernstationen der Wiesenapotheke im Garten, den Außenanlagen und auf der Wiese. Projektleiter Markus Stickling hatte mit den Schülern allerlei Kräuter im Garten und auf der Wiese gesammelt, um gemeinsam eine Wund- und Heilsalbe anzurühren. Zuerst zerzupften die Kinder den Spitzwegereich, Schafgabe, Ringelblume und etwas Lavendelblüten, um die Heilkräutermischung und 80 Grad heißem Öl exakt 20 Minuten auf dem Herd auszulassen. Dann durften die Kinder nach dem Aussieben noch zerkleinertes Bienenwachs hinzugeben und haben abwechselnd durch permanentes rühren das Öl mit dem Wachs gemischt. In die kleinen von den Kindern mitgebrachten Gläschen füllte Markus Stickling vorsichtig die heiße Öl-Wachs-Kräutermischung. Die Kinder beschrifteten dann ihre Gläschen und brachten sie zum Abkühlen in den Wintergarten.
„Solche praktischen Aktionen zum Selbermachen und die Kleingruppenarbeit an der Ökostation begeistert die Kinder ungemein“ sagt die Klassenlehrerin Katharina Schäfer. „Als ich die Zusage bekommen hatte an den Umweltfüchsen teilnehmen zu können, da war das so wie ein Lottogewinn. Wunderbar ist die konstante Betreuung der Klasse mit dem gleichen Umweltpädagogen über 2 Schuljahre hinweg“ so Schäfer weiter und hebt den Daumen mit Blick zu Markus Stickling.

Weitere Lernstationen an diesem „Aktionstag Wiesenapotheke“ waren die Kräuter als Apotheke im Biogarten. Die Kinder malten Kräutermännchen mit Spritzwegerich, Beinwell und Pfefferminze und trinken selbst hergestellten Kräutertee. Zum Abschluss sagt Laslo Steinhart, dass er gerne Salben und Cremes herstellt. „Die Creme beim letzten Treffen war echt cool, so richtig angenehm und cremig. Und dann haben wir unsere Gesichter eingecremt, Gurken auf die Augen gelegt und Markus hat 10 Minuten Meeresrauschen-Musik abgespielt. Das war super entspannend“ so Laslo Steinhart weiter. Er kommt immer gerne zur Ökostation. Dem kann Stefanie Willmann, die als Mutter die Klasse begleitet, nur zustimmen. Ihre Tochter kommt auch immer voll begeistert nach Hause und hat manche Rezepte aus den Aktionstagen auch schon nachgekocht.

Mit dem Projekt „Gesundheitsfüchse“ der Ökostation Freiburg erlangen Schülerinnen und Schüler ein Bewusstsein schon früh durch gesunde Ernährung und Bewegung auf ihre Gesundheit zu achten und lernen, die Lebensgrundlagen wie Boden, Wasser und Luft zu schützen. Sie erkunden wie und wo Lebensmittel in der Region wachsen indem sie auch Exkursionen zu Bauernhöfen unternehmen. Über zwei Schuljahre hinweg werden Schülerinnen und Schüler je einer 3. Klasse der Karlschule, der Anne-Frank-Schule, der Mooswaldschule und der Gerhart-Hauptmann Schule mit jeweils 20 Aktionstagen zu Gesundheitsexperten ausgebildet.

Im Rahmen einer Vorab-Recherche hatte die Ökostation mehrere Schulleit*innen, Lehrer*innen und Schulsozialarbeiter*innen von Förder-und Grundschule befragt was nach ihrer Erfahrung und Einschätzung die zentralen Eckpunkte für ein Modellprojekt im Bereich gesunde Ernährung sein sollte. Von allen Befragten wurden für eine entsprechende Kooperation zwischen Schule und Umweltbildungszentrum insbesondere das Interesse an praktischen Angeboten und der Bedarf an einer kontinuierlichen Betreuung von Schülergruppen über einen längeren Zeitraum bei konstantem Betreuungspersonal gewünscht wird. Die 4 Klassen werden deshalb über zwei Schuljahre (September 2015 bis Juli 2017) jeweils einmal im Monat durch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Ökostation betreut.

Viele der Aktivitäten an den Aktionstagen finden an der Ökostation im Freien statt, an der Schule, auch in der Schulküche, im Schulgarten, auf dem Sportplatz, in Gärtnereien und am Bauernhof. Die Aktionstage sind über das ganze Kalenderjahr verteilt sodass verschiedene Angebote zu allen Jahreszeiten stattfinden: Streuobstwiese erkunden, Apfelernte, Zubereitung von Apfelsaft, Lehm als Baustoff, Plastik im Meer, verpackungsarmes Frühstück, Wellnesstag mit Peeling und Salben herstellen. Besuche auf dem Bauernhof finden zu allen Jahreszeiten statt und Themen wie „Wiesenapotheke“ und Gemüse ernten und verkosten bevorzugt im Sommerhalbjahr.

Eine besondere Veranstaltung ist für den Weltkindertag am 25.September geplant. An diesem Tag treffen sich im Seeparkgelände die 4 Gesundheitsfuchs-Klassen gemeinsam im Seepark. Sie werden den anderen Kindern auf dem Weltkindertag aus ihren Erblebnissen berichten und darüber informieren, was Schülerinnen und Schüler für ihre Gesundheit machen können.

Das Modellprojekt „Gesundheitsfüchse“ wird mit 20.000,- Euro durch die Freiburger viamedica-Stiftung des Gesundheits- und Hygienewissenschaftlers und Umweltpreisträgers Prof. Dr. Franz Daschner gefördert.


 
 

 
Bauen Wohnen Fluchtursachen
Zu „Bauen und Wohnen in Freiburg und Region: Wer-Wie-Wo-für Wen? Perspektivplan und Parkplätze“ berichten Ingo Falk und Dr. Georg Löser, Klimabündnis Freiburg sowie ECOtrinova e.V., und Helma Haselberger vom Mietshäuser Syndikat sowie zu „Energie und Flucht-Ursachen. Folgen für Wohnen und Bauen“ Dr. Georg Löser am Samstag, 25. Juni ab 10.30 Uhr in der Universität Freiburg, Platz der Universität 3, Hörsaal 1015 im Kollegiengebäude 1 beim Samstags-Forum Regio Freiburg von ECOtrinova e.V., Klimabündnis Freiburg und weiteren Mitveranstaltern. Für die anschließende Führung mit dem Mietshäuser Syndikat um 13.30 Uhr beim Neubaugebiet Gutleutmatten ist Anmeldung erbeten an ecotrinova@web.de oder T. 0761-5950161. Der Eintritt ist frei. Schirmherrin des Samstags-Forums ist die Freiburger Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik.
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