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Montag, 29. April 2024
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Verschiedenes

 
Jahresrückblick im Mundenhof
Vom neuen Besucherrekord bis zu Küken jagenden Krähen

Großbaustelle auf der Zielgeraden: Erdmännchen- und Straußenstall wird in den nächsten Monaten fertig

Noch nie war der Mundenhof so begehrt wie heute: Im Jahr 2022 wurde ein neuer Rekord aufgestellt. Insgesamt kamen über 480.000 Besucherinnen und Besucher in Freiburgs Tier-Natur-Erlebnispark. Diese gute Nachricht verkündete Bürgermeisterin Christine Buchheit heute auf der Jahrespressekonferenz des Mundenhofs. „Wir beobachten, dass inzwischen auch an heißen Tagen die Besucherzahlen hoch sind. Der Mundenhof ist für viele Menschen ein niederschwelliger Ort der Entspannung für die ganze Familie. Viele kommen regelmäßig hierher und besuchen ihre Lieblingstiere. Der kostenfreie Zugang ermöglicht den Besuch aller Bevölkerungsschichten – das ist uns besonders wichtig“, betont Buchheit.

Der Besucherrekord hatte mehrere Ursachen. Die Wichtigste: Im Laufe des Jahres wurden alle Corona-Einschränkungen aufgehoben. Zudem bewirkte der Hitzesommer, dass viele Menschen Entspannung im Freien suchten – und das bekommt man nicht nur im Freibad. Schließlich führten Ukrainekrieg, Energiekrise und Inflationsangst dazu, dass weniger auf Fernreisen als auf Schwarzwald-Tourismus gesetzt wurde; und für Familien, die im Schwarzwald Urlaub machen, steht ein Besuch auf dem Mundenhof hoch im Kurs. Somit hat der Tier-Natur-Erlebnispark als Erholungsraum, Ort der Begegnung, Bildungsstätte und Ruhepunkt für das Wohlbefinden der Besuchenden noch mehr Gewicht.

Doch der Hof hatte im Jahr 2022 auch mit Problemen zu kämpfen. Am gravierendsten waren die Folgen der Wetterextreme der vergangenen Jahre wie Dürre, Starkregen, Stürme. Dass es in den vergangenen zehn Jahren immer wieder Ernteausfälle gab, erschwert die Futterversorgung. Wo vor 20 Jahren noch bis zu drei Heuernten normal waren, ist es heute schwierig, zwei gute Ernten zu erzielen. Aus diesem Grund hat der Mundenhof ein Netzwerk mit regionalen Heulieferanten aufgebaut, das inzwischen gut funktioniert; seither steht die Versorgung der Tiere auf sicheren Beinen.

Darüber hinaus haben die Landschaftsgärtnerinnen und -gärtner des Hofes ein Projekt zum Thema Pflanzenkohle angestoßen. Das anfallende biologische Material (Mist, Laub) wird in einem speziellen Verfahren kompostiert und danach wieder auf den Flächen verteilt. So wird die Humusschicht im Boden angereichert und das hilft den Pflanzen, mehr Wasser zu speichern und schneller zu wachsen.

Doch die Extremwetterlagen haben nicht nur Ernteausfälle zur Folge. Durch spezielle Witterung, auch im vergangenen Jahr, sind die Tiere anfälliger für Parasiten. So hatten die Tierpflegerinnen und -pfleger vor allem vermehrt mit Fell- und Hautproblemen bei den Tieren zu kämpfen. Zu warme Winter, die die Erreger unbeschadet überstehen, tun dabei das ihre.

Für Besucherinnen und Besucher haben die begehbaren Gehege, die in der Corona-Zeit geschlossen waren, zumindest zeitweise wieder geöffnet. Die Aussichtsplattform bei den Buntmardern war sogar zum ersten Mal seit ihrem Bau offen. Manja und Valerian, die zwei Buntmarder, ließen sich davon aber nicht beeindrucken und erkunden weiterhin neugierig ihr Gehege.

Spannend kann es dieses Jahr bei den Javaneraffen werden. Hier steht ein Machtwechsel an. Nijamuk und Elisha, das bisherige Königspaar, ist in die Jahre gekommen, und die jungen Emporkömmlinge wittern nun ihre Chance. Das Thema begleitet den Klan bereits seit Längerem, und so ist es nicht verwunderlich, wenn bei einem Besuch im Tiergehege plötzlich lautes Geschrei zu hören ist und eine wilde Verfolgungsjagd stattfindet. Dabei kam es im letzten Jahr auch immer wieder zu Verletzungen. Das Team der Pflegerinnen und Pfleger hatte den Tierbestand jedoch immer genauestens im Blick. So wurde sich auch mit viel Geduld um verängstigte Affen, die sich nicht mehr vom Baum trauten, gekümmert und diese konnten in den Stall und zum Futter geführt werden.

Auch im vergangenen Jahr gab es auf dem Mundenhof wieder viel tierischen Nachwuchs. Allein bei den Ziegen und Schafen kamen 37 Lämmer zur Welt. Die Pfauen bekamen neun Jungtiere und der neue Straußenhahn Kito nahm seine Rolle als Vater von Anfang an sehr ernst. Leider waren die Krähen so aufdringlich wie noch nie zuvor. In Gruppen lauerten sie den Küken auf, jagten sie und pickten auf sie ein. Die Pflegerinnen und Pfleger kamen mit der Wundversorgung kaum hinterher. In mühsamer Fleißarbeit wurde schließlich ein Netz über den gesamten Auslauf der Küken gespannt.

Bemerkenswert war die Geschichte von Alba. Das junge Schottische Hochlandrind konnte von seiner Mutter Blondi nicht mit genügend Milch versorgt werden. Von März bis Oktober wurde Alba deshalb mit der Flasche großgezogen. Heute hat sie die Zeit gut überstanden.

Ein trauriges und zugleich besonderes Ereignis mit doch noch gutem Ausgang war bei den Lamas die Geburt des Hengstes Jaro im Juni. Sie ereignete sich in der Nacht, und seine Mutter erlitt währenddessen eine schwere Kolik. Das sind starke, wehenartige Krämpfe der Muskulatur, die zum Tod führen können. Die hinzugezogene Tierärztin konnte ihr nicht helfen: Während das Lamafohlen überlebte, musste die Mutter vor Ort eingeschläfert werden. Inzwischen wurden Jaro der Lamawallach Muracho und die Stute Thala als Zieheltern zur Seite gestellt. Anfang November durfte die kleine Familie dann zurück zur Herde.

Neben einem neuen Heidschnucken- und Kaschmirziegenbock, zwei neuen Kamerunschafen und zwei neuen Nandus gab es einige besondere Neuzugänge in der Mundenhoffamilie. Im Februar 2022 konnte ein neuer Bisonbulle mit dem Namen Manitou begrüßt werden. Auch bei den Ungarischen Steppenrindern gab es einen Neuzugang. Nachdem Tibor, der vorherige Bulle, wegen eines Tumors eingeschläfert werden musste, vergrößert seit Oktober 2022 Bika als neuer Stier die Herde. Im November hat der Mundenhof dann über die Gesellschaft zur Erhaltung bedrohter Haustiere zwei neue Wollschweindamen gefunden. Sie heißen Marla und Gretel und leben noch im Absperrgehege, bis sie groß genug sind, um zu Waldemar und Nanni gelassen zu werden.

Auf der Großbaustelle Erdmännchen- und Straußenstall hat sich 2022 viel getan. Auch wenn von außen nicht viel zu erkennen war, waren die Arbeiten in vollem Gange. Nach dem Versetzen des Zauns und den Grabungen wurde im Herbst die neue Bodenplatte gegossen und danach das neue Stallgebäude errichtet. Vorher gab es intensive Beratungen auch mit anderen Einrichtungen und Experten. Nun erfüllt das neue Gebäude alle Ansprüche, die an eine moderne, artgerechte Haltung gestellt werden. Der Stall wird in der ersten Jahreshälfte 2023 eröffnet.

Aber auch viele kleinere Baumaßnahmen konnten verwirklicht werden. Dazu gehört der Stall auf der Hinterwälderkoppel und der sanierte Aufgang zum oberen Lager im Kamelstall. Außerdem hat die Krankenstation einen geschützten Auslauf bekommen, den besonders die jungen Zwergziegen bereits eingehend nutzen. In der KonTiKi-Scheune wurde auf einer Seite ein Zwischenboden als Dauerlagerplatz für die Krippenspielrequisiten eingezogen. Ein Meilenstein hin zu einer sinnvollen guten Lagerung und dem Freimachen des großen Kuhstalles.

Neben dem Kuhstall befindet sich die Alte Schmiede. Diese soll zu einer Zukunftsschmiede umgebaut werden. Hier soll ein Schulklassenraum beziehungsweise Werkraum mit angrenzender Küche entstehen. Aus den Garagen soll eine Orangerie werden, die einen direkten Zugang zu den neu entstehenden Gartenflächen bietet. Da dies viel Geld kosten wird, will der Mundenhof nun Fördermittel bei Stiftungen und Unternehmen beantragen.

Neben baulichen Erneuerungen haben auch viele Veranstaltungen den Mundenhof bereichert. Zum Beispiel zogen das Osterfest, das Mittsommerfest und das Kürbisfest viele Besucherinnen und Besucher an. Beim Blumenkränze basteln und Kürbis schnitzen hatten Jung und Alt ihren Spaß.

Im KonTiKi (Kontakt-Tier-Kind), der naturpädagogischen Bildungs-und Freizeiteinrichtung des Hofes, konnten auch im vergangenen Jahr viele Kinder die Natur spielerisch entdecken. An allen KonTiKi-Nachmittagen kamen zusammen 3885 Kinder (im Jahr 2021: 2596) auf den Hof. Die Angebote für Schulklassen fanden wöchentlich statt. Insgesamt besuchten 62 Klassen (38) mit 1231 Teilnehmerinnen und Teilnehmern (835) das Angebot. Außerdem fanden in den ersten beiden Wochen der Sommerferien Ferienfreizeiten statt, an denen insgesamt 50 Kinder teilnahmen. Auch in den Anfragen für die geplanten Kindergeburtstage auf dem Mundenhof zeichnet sich deutlich die Beliebtheit des Tier-Natur-Erlebnis-Parks ab. Sämtliche Termine für das Jahr 2023 sind bereits ausgebucht.

Auch in der Tierwelt des KonTiKi hat sich 2022 einiges geändert. Seit September bereichert Elsa die Hauseselherde. Im Oktober ergab sich auch bei den Poitou-Eseln die Möglichkeit, die Herde zu erweitern - Dora durfte einziehen. Die Schafherde blieb konstant, in nächster Zeit wird hier Nachwuchs erhofft. Im Juli kamen bei den Ziegen Anton und Pünktchen auf die Welt.
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„Freiburg putzt sich raus“
Clean Up Hochdorf (c )FWTM
 
„Freiburg putzt sich raus“
Erfolgreiche Auftaktveranstaltung im Gewerbegebiet Hochdorf

Insgesamt 50 Freiwillige aus elf Unternehmen beteiligten sich am 03. März 2023 beim Clean-Up-Day im Gewerbegebiet Hochdorf. Bei der Müllsammelaktion, die den Auftakt für die freiburgweite Aktion „Freiburg putzt sich raus“ am 04. März 2023 bildete, wurde „wilder“ Müll von öffentlichen Flächen entfernt. Der Nachmittag wurde durch die Green Industry Park Initiative mit Unterstützung der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe (FWTM) organisiert.

Tina Wegener, Gewerbegebietsmanagerin in der Abteilung Wirtschaftsförderung der FWTM: „Die Putz(f)ete bot für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine gute Gelegenheit sich über Betriebsgrenzen hinweg kennenzulernen und ein Wir-Gefühl zu entwickeln. Denn: Ein Standort ist mehr als die Summe der dort angesiedelten Unternehmen und Betriebe.“

Im Anschluss an die Sammelaktion wurde das Team mit dem ungewöhnlichsten Fundstück – eine große, blaue Klappmatratze – mit einem Sonderpreis ausgezeichnet und ein Foodtruck lud alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Verweilen und Austausch ein.

Ãœber die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG (FWTM):
Die FWTM wurde 1987 gegründet und ist ein Management- und Marketingunternehmen der Stadt Freiburg. Das breit angelegte Aufgabenspektrum der FWTM umfasst die Bereiche Wirtschaftsförderung, Tourismusförderung, Stadtmarketing, Tagungs- und Kongresswesen, Großveranstaltungen sowie Messen und Märkte. Weitere Informationen unter www.fwtm.freiburg.de.

Ãœber die Green Industry Park Initiative Freiburg am Standort Hochdorf:
Die Initiative "Green Industry Park Freiburg" (GIP) wurde 2014 gestartet, mit der Idee, das älteste und größte Industriegebiet Freiburgs, das Industriegebiet Nord, prozesshaft zu einem zukunftsweisenden, nachhaltigen, energie- und ressourceneffizienten Industriegebiet mit bundesweitem Modellcharakter weiterzuentwickeln. Mittlerweile wurde die Initiative auf das Gewerbegebiet Hochdorf ausgeweitet und ist zu einem programmatischen Rahmen für Klimaschutz in Unternehmen geworden. Engagierte Unternehmen sind zu Treibern geworden, regelmäßige Workshops inklusive Betriebsbesichtigungen bei innovativen Nachbarunternehmen haben Ideen multipliziert und Kontakte vermittelt. Allgemein geht es um die gemeinsame Entwicklung neuer, innovativer Projekte und Modellvorhaben sowie das Aufzeigen und Nutzen von Einsparpotenzialen, Kooperations- und Optimierungsmöglichkeiten im Bereich Umwelt- und Klimaschutz. Weitere Informationen unter: greencity.freiburg.de/pb/bausteine/greenindustrypark
 
 

Atomausstieg , Blackout und Angstkampagen
(c) mitwelt.org
 
Atomausstieg , Blackout und Angstkampagen
"Wenn das AKW Wyhl nicht gebaut wird, gehen in Baden-Württemberg die Lichter aus", sagte Ministerpräsident und Marinestabsrichter a.D. Hans Filbinger 1975. „Wenn wir die letzten drei AKW abschalten, gehen in Deutschland die Lichter aus“, drohen die atomar-fossilen Seilschaften heute. Die Zeiten ändern sich, aber die perfekt organisierten und immer wirksamen Angstkampagnen bleiben.

1975, vor bald einem halben Jahrhundert, in der heißen Phase des Wyhl-Konflikts, beauftragte die damalige Badenwerk-AG die Hamburger Werbeagentur Drews Verfahrensstrategien zu entwickeln, die eine zügige Überwindung des Widerstandes der Bevölkerung garantieren sollten. Das Manager Magazin und der Spiegel berichteten über die Vorschläge der Werbeagentur, die u.a. die folgenden Taktiken vorgeschlagen hatte:

- Negativtaktik: Dramatisierung aller Probleme, die durch den Nichtbau von Kernkraftwerken entstehen. Die Ängste der Gegenwart durch die Ängste der Zukunft überdecken.

- Verschleierungstaktik: Herunterspielen der Probleme, die im Zusammenhang mit Kernkraftwerken in der Bevölkerung auftauchen. Die Ängste durch Verfremdung der Probleme verdrängen.

- Verschönerungstaktik: Einseitige, positive Informationen über alle Fragen (fast alle) der Kernenergie. Die Ängste einfach negieren und ein positives Bild aufbauen.

Dieses alte Strategiepapier kommt einem angesichts mancher heutigen Argumente der Atomlobby seltsam bekannt vor. Die damaligen Angst-Strategien werden heute noch verwendet, gerade wenn es gilt, für die Laufzeitverlängerung der AKW Neckarwestheim-2, Emsland und Isar-2 oder für den Neubau von Atomkraftwerken zu werben.

Mit Fakten für die Laufzeitverlängerung zu werben, ist nach Tschernobyl und Fukushima schwierig geworden.
Selbst die Ökonomie spricht seit einigen Jahren gegen die Atomkraft. Strom aus Wind und Sonne ist nicht nur umwelt- und menschenfreundlicher, sondern auch wesentlich kostengünstiger als Strom aus neuen AKW.
Erstaunlicherweise werben auch nicht mehr die alten deutschen Energiekonzerne für die Gefahrzeitverlängerung, denn diese können rechnen. Für die Laufzeitverlängerung werben aktuell die alten und neuen Atomparteien CDU, CSU, FDP und AfD und die ihnen nahestehenden Medien, rechts-libertäre Seilschaften und die Netzwerke der Klimawandelleugner. Vor fünf Jahrzehnten fanden die inhaltlichen Auseinandersetzungen noch direkt zwischen Konzernen und Umweltbewegung statt.

Heute tarnt sich die Atomlobby "scheinbar klimafreundlich" nach amerikanischem Greenscamming-Vorbild. Greenscamming ist eine PR-Technik, bei der umweltfreundlich klingende Namen und Bezeichnungen für Organisationen oder Produkte ausgewählt werden, die nicht umwelt- oder klimafreundlich sind. Eine häufig angewandte Greenscamming-Methode besteht z.B. darin, dass sich Anti-Umwelt-Organisationen klimafreundlich bzw. „grün“ klingende Namen geben, die ein Interesse am Umweltschutz suggerieren, um die Öffentlichkeit über ihre wahren Absichten und Motive zu täuschen.

Negativtaktik heute: Dramatisierung aller Probleme, die durch den Nichtbau von Kernkraftwerken entstehen. Die Ängste der Gegenwart durch die Ängste der Zukunft überdecken.

- Blackout-Angst:
Fachleute, unter anderem die Bundesnetzagentur, halten einen unkontrollierten, großflächigen Stromausfall für äußerst unwahrscheinlich. Laut dem Branchendienst Energate schließt der größte Übertragungsnetzbetreiber Tennet einen Blackout aus. Geschürt wird die Angst insbesondere von PolitikerInnen und Medien, die den Übergang zu den umweltfreundlichen und kostengünstigen Energien jahrzehntelang behindert haben, weil das Energieerzeugungsmonopol der Energiekonzerne durch die Energiewende gefährdet war. Medien in der Schweiz haben gerade aufgedeckt, wie ein Millionär eine Blackout-Kampagne finanziert. 1975, kurz nach den Filbinger-Äußerungen wurde während eines Fußball-Länderspiels ein "Mini-Blackout" in Südbaden inszeniert ... Ob das wiederkommt?

- Strompreis-Angst:
Die Strompreise werden steigen, wenn wir die AKW abstellen, wird in vielen Medienberichten suggeriert. Diese Angstkampagne der atomar-fossilen Seilschaften hat eine doppelte Zielsetzung. Sie stärkt die Atomindustrie und sie lenkt von tatsächlichen Verursachern der explodierten Energiepreise ab. Für die Kriegsgewinnler Chevron, BP, Shell, TotalEnergies und ExxonMobil war 2022 ein profitables Jahr. Die schmutzigen „Big Five" erzielten einen gemeinsamen Jahresgewinn von knapp 200 Milliarden US-Dollar. (Eine Milliarde sind unglaubliche 1000 Millionen!)

- Das Märchen vom billigen Atomstrom:
Gerade weil wir aktuell von den Energiekonzernen ausgeplündert werden, wirkt das Märchen vom scheinbar billigen Atomstrom immer noch. Doch im Atomstromland Frankreich ist der Strompreis nur scheinbar billig. Die Schulden des teilverstaatlichten französischen Atom-Konzerns EDF stiegen im vergangenen Jahr von 43 auf unglaubliche 64,5 Milliarden Euro. (64.500.000.000 Euro)Den realen Preis für den Atomstrom werden die Menschen in Frankreich über ihre Steuern bezahlen. Ein schwerer Atomunfall hätte auch in Frankreich verheerende Folgen. Eine Regierungsstudie rechnet mit 430 Milliarden Euro Kosten. Sei es Atomkraft, Cum-Ex-Betrug oder Übergewinne. Konzerne und Milliardäre freuen sich, dass sich Normalverdienende unter einer Milliarde Euro nichts vorstellen können.

In diesen Angst-Kampagnen zeigt sich die Macht der Mächtigen in diesem Land. Die Abschaltung der letzten 3 deutschen AKW ist Gefahrenabwehr. Der Kampf gegen die Atomkraft war aber 50 Jahre lang immer auch ein Kampf für Demokratie und für eine umwelt- und menschenfreundliche Energieversorgung.

Axel Mayer, Mitwelt Stiftung Oberrhein.
Der Autor war 30 Jahre lang BUND-Geschäftsführer und Bauplatzbesetzer in Wyhl.
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Einen Monat lang kostenlos „mobil ohne eigenes Auto“
Haushalte aus Waldsee gesucht

Braucht es wirklich ein eigenes Auto? Die Frage stellen sich angesichts der Kosten, des Flächenverbrauchs und der Umweltbilanz viele. Damit man für sich herausfinden kann, wie sich das Leben ohne eigenes Auto gestalten lässt, läuft im Klimaquartier Waldsee das Projekt „Mobil ohne (eigenes) Auto“. Für die Monate März und Mai werden noch Haushalte aus dem Stadtteil Waldsee gesucht, die klimafreundliche Mobilität ausprobieren möchten.

Egal ob ÖPNV, Fahrrad oder Carsharing: einen Monat lang können Teilnehmende kostenlos Alternativen zum eigenen Auto ausprobieren. So können sie erproben, wie Mobilität ohne eigenes Auto funktioniert und wie sich der Alltag gut bewältigen lässt. Wer in Waldsee wohnt, ein Auto besitzt und mitmachen will, kann sich ab sofort beim Institut für Fortbildung und Projektmanagement (Tel. 0761-5191 4319, mobil@ifpro.de) melden. Die Teilnahme ist kostenfrei.
 
 

 
Ökobilanz von Textilien
Bio ist etwas besser, doch Lebensdauer ist entscheidend

Modekonsum belastet die Umwelt stark. Die Stiftung Warentest hat für ein T-Shirt ausgerechnet, wie sich die Ökobilanz verbessern lässt. Wichtig ist, die Kleidung lange zu tragen und weniger häufig zu waschen. Textilien aus Biobaumwolle belasten die Umwelt zudem weniger als jene aus herkömmlicher Baumwolle.

In ihrer aktuellen Untersuchung zur Ökobilanz von Textilien zeigt die Stiftung Warentest den typischen Lebensweg eines T-Shirts – von der Baumwollplantage übers Tragen und Waschen bis zur Müll- oder Altkleidertonne. Der Test zeigt negative Einflüsse auf das Ökosystem auf und gibt Verbraucherinnen und Verbrauchern Anregungen, ihren Modekonsum nachhaltig zu gestalten.

Die Herstellung ist für den Großteil der Umweltbelastung verantwortlich. Vor allem konventionelle Baumwolle belastet die Umwelt, da für deren Anbau Unmengen an Pflanzenschutzmitteln und Dünger benötigt werden. Baumwolle aus ökologischer Landwirtschaft dagegen ist etwas umweltfreundlicher – statt Chemiecocktail kommen etwa Kompost, Rinder-Dung und natürliche Schädlingsmittel zum Einsatz. Allerdings wird für den Anbau beider Baumwollarten viel Wasser benötigt.

Wer möglichst nachhaltig konsumieren will, trägt das T-Shirt lange und wäscht es nicht häufiger als notwendig. Auch hochwertige und langlebige Secondhand-Mode schont Ressourcen und den Geldbeutel.

Überraschenderweise fällt die Entsorgung im Lebenszyklus des T-Shirts in der Ökobilanz kaum ins Gewicht.

Die ausführlichen Testergebnisse finden sich in der März-Ausgabe der Zeitschrift test und unter www.test.de/oekobilanz-textilien.
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Bäume pflanzen für den Klimaschutz
(c) BaumInvest AG
 
Bäume pflanzen für den Klimaschutz
Nach unserer Informationsveranstaltung (im Januar in der Ökostation Freiburg) zeigen wir auf vielfachem Wunsch die Filme über Baumpflanzungen in Costa Rica & Kolumbien auf der Homepage: https://bauminvest.de

Aus dem Einladungstext zur Info-Veranstaltung:
Neben meinen Beteiligungen an Windkraft- und Solaranlagen sowie Kleinwasserkraft-werken zur Erzeugung von regenerativen Stroms halte ich die rasche Reduktion des Kohlendioxids durch nachhaltige Baumpflanzungen für dringend notwendig.
Bei meiner Informationsveranstaltung wird auch die Vorständin der Freiburger BaumInvest AG (www.bauminvest.de), Frau Antje Virkus berichten, wie in den letzten 15 Jahren auf einem hohen Niveau ("Gold-Standard") 2.200 ha Mischwald mit einheimischen Kräften aufgeforstet und betreut wurde. Über 2.000 weitere MitaktionärInnen werden nun neue Flächen sowohl in Costa Rica als auch in Kolumbien wieder bepflanzen.
Wir möchten Ihnen aufzeigen, wie Sie sich an diesen Aufforstungsmaßnahmen beteiligen können. Unser Wald ist lebendig und bietet Lebensraum für Mensch, Fauna und Flora.
Ich lade Sie sehr gerne in das Umweltbildungszentrum Ökostation ein, einem ökologischen Modellhaus, gebaut aus Holz, Strohlehm und recycelten alten Bausteinen, welche ich als Projektleiter und damaliger BUND-Landesgeschäftsführer für die Landesgartenschau 1986 errichtete.

Erhard Schulz
Aufsichtsratsmitglied der BaumInvest AG

zum Bild oben:
In unseren Baumschulen ziehen wir Setzlinge direkt vom Samen
(c) BaumInvest AG
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Freiburg: Halbzeit für Wurzelhebungsprogramm
Garten- und Tiefbauamt hat Freiburgs Radwege an 150 Stellen geglättet

Bürgerschaft meldet Buckelpisten über Beteiligungsportal

Sanftes und sicheres Gleiten auf dem Fahrrad statt ruckelige Buckelpiste: Das ist das Ziel des Programms zu Wurzelhebungen auf Radwegen. Im Jahr 2021 wurden die Freiburgerinnen und Freiburger aufgerufen, auf hubbelige Radwege aufmerksam zu machen. Mehr als 250 Meldungen gingen daraufhin über mitmachen.freiburg.de ein. Die Mitarbeitenden des Garten- und Tiefbauamts (GuT) haben sich die Stellen angesehen und selber 50 weitere Hebungen gefunden, die zu beseitigen waren. Jetzt ist Halbzeit: 150 Stellen wurden bereits geglättet, oder die Arbeiten dafür sind beauftragt.

Wurzelhebungen entstehen, wenn Wurzeln den Bodenbelag nach oben drücken. Beim Glätten wird so schonend wie möglich für die Bäume vorgegangen. Das GuT geht beim Abarbeiten der langen Liste schrittweise vor, unterteilt in Himmelsrichtungen. Bisher wurden Schäden im Westen und Nordwesten der Stadt beseitigt. Im Fokus stehen jetzt die Stadtteile Stühlinger und Betzenhausen. Zum Teil laufen die Arbeiten hier schon oder stehen demnächst an.

Es folgt in diesem Jahr der Südwesten des Stadtgebiets, die Meldungen aus Haslach und St. Georgen stehen hier im Mittelpunkt. Nächstes Jahr folgen dann der Osten und Nordosten der Stadt. Darunter viele Bereiche in Landwasser, Hochdorf und dem Industriegebiet Nord, aber auch entlang der Bachläufe in Tiengen und Opfingen.

Zahlreiche Wurzelhebungen werden aber auch unabhängig von der Mitmachaktion geglättet. So hat das GuT beim Ausbau der Radvorrangroute FR3 im Bereich der Heiliggeist- und Friedhofstraße oder der Tullastraße zahlreiche Hebungen beseitigt. Und auch wenn das Meldetool nicht mehr aktiv ist, gehen beim GuT regelmäßig Hinweise ein – und auch diese werden geglättet.
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Nachhaltigkeitsbericht 2022 der Stadt Freiburg veröffentlicht
Bericht wendet sich sowohl an Fachpersonen sowie an alle Interessierte.

Der Bericht wurde um eine Reihe neuer Kennzahlen erweitert, u.a. zu den Themen Klimawandelanpassung und Nahrungsmittelverschwendung.

Die Stadt Freiburg veröffentlicht seit 2014 regelmäßig einen Nachhaltigkeitsbericht, um das nachhaltige Engagement der Stadtverwaltung sowie den Stand bei der Erreichung der ambitionierten Freiburger Nachhaltigkeitsziele darzustellen.

Der Nachhaltigkeitsbericht für Fachpersonen erscheint inzwischen in der 5. Auflage. Er wurde um einige Kennzahlen erweitert, unter anderem zu den Themen Klimawandelanpassung und Nahrungsmittelverschwendung. Adaption an den Klimawandel ist neben dem Klimaschutz eine entscheidende Herausforderung. So wird die Anzahl umgesetzter Maßnahmen zur Klimawandelanpassung seit 2019 beschrieben und beispielsweise dargestellt, dass die Anzahl der Straßenbäume um 55 Bäume pro Kilometer Straße seit 2015 zugenommen hat. Die Entwicklung im Thema Nahrungsmittelverschwendung wird durch die Kennzahl zur Anzahl der Kooperationen mit foodsharing abgebildet. Die Datenlage zu absoluten Mengen und deren Entwicklung ist aktuell noch nicht zufriedenstellend, soll aber weiter ausgebaut werden.

Der Bericht soll als systematische Informations- und Entscheidungsgrundlage dienen und unterstützt beispielsweise Gemeinderät_innen dabei, finanzielle Entscheidungen an den Freiburger Nachhaltigkeitszielen auszurichten. Darüber hinaus dient der Bericht als Monitoring- und Analyseinstrument, um die „Nachhaltige Entwicklung“ der Stadt Freiburg als „Großes Ganzes“ im Blick zu behalten.

Parallel dazu erscheint der Nachhaltigkeitsbericht für Bürger_innen in 2. Auflage. Er bietet einen Kurzüberblick über den Stand der nachhaltigen Entwicklung in Freiburg und eine Auswahl an Maßnahmen seitens der Stadtverwaltung. Hinzu kommen Handlungsimpulse und konkrete Engagementmöglichkeiten für die Bürgerschaft. Nachhaltigkeit soll durch diesen Bericht greifbarer gemacht werden und die Bürger_innen zu einem nachhaltigen Lebensstil motivieren. Denn die Erreichung der Freiburger Nachhaltigkeitsziele kann nur durch den Einsatz und die Kooperation aller erreicht werden.

Federführend zuständig für die Entwicklung der Nachhaltigkeitsberichterstattung der Stadt Freiburg ist das Nachhaltigkeitsmanagement.

Beide Berichte sind online unter www.freiburg.de/nachhaltigkeitsbericht zu finden. Gedruckte Exemplare können beim Nachhaltigkeitsmanagement der Stadt Freiburg bestellt werden.

Weiter Informationen und konkrete Anregungen sowie Angebote für nachhaltiges Handeln jeder und jedes Einzelnen gibt es unter www.freiburg.de/nachhaltigkeit
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