oekoplus - Freiburg
Montag, 29. April 2024
  --- Besuchen Sie unser neues Informationsportal wodsch.de
Uhr
  •  


Verschiedenes

 
Buchtipp: Claus Leitzmann "Die 101 wichtigsten Fragen - Gesunde ErnÀhrung"
Wie ist eine ausgewogene und vielseitige, mit anderen Worten eine gesunde ErnĂ€hrung beschaffen? Professor Claus Leitzmann, der sich seit ĂŒber 30 Jahren mit der ErnĂ€hrung des Menschen und ErnĂ€hrungsökologie befasst, geht dieser Frage in 101 kurzen Kapiteln nach. Beantwortet werden u.a. folgende Fragen: Warum sollte man tĂ€glich eine warme Mahlzeit essen? Braucht der Mensch tierische Produkte, um seinen Eiweißbedarf zu decken? Mit welchen NĂ€hrstoffen sind wir schlecht versorgt? Wie sicher bzw. unsicher sind gentechnisch verĂ€nderte Lebensmittel?

C.H.Beck 2010. 154 Seiten, EUR 9,95
ISBN 978-3-406-59979-8
 
 

 
Schwarz maskierter RegenwurmjÀger: Dachs ist Wildtier des Jahres 2010
Forstamt Freiburg berÀt

Er ist in Deutschland weit verbreitet und seine Bauten fehlen in keinem Wald: Der Dachs (Meles meles). Da viele Naturfreunde dieses nachtaktive Tier wohl nur selten zu sehen bekommen und man es bestenfalls als Meister Grimmbart aus MĂ€rchen, ausgestopft aus dem Museum oder von weichen Rasierpinseln her kennt, dessen Haar allerdings meist aus asiatischen Dachszuchten stammt, hat die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild den Dachs zum Wildtier des Jahres 2010 ausgerufen.

Der grau gefĂ€rbte Dachs mit seinen typischen weißen Gesichtsstreifen ist nicht viel grĂ¶ĂŸer als ein Fuchs, bringt jedoch das doppelte bis dreifache des Gewichts eines Fuchses auf die Waage. Er lebt vorzugsweise in Laub- beziehungsweise LaubmischwĂ€ldern aber auch in Parks und offenen Hecken- und Feldfluren, wo er unterirdische MehrfamilienhĂ€user, die Dachsbaue, anlegt. Die Baue werden von Generation zu Generation erweitert. Alte Baue umfassen oft mehrere 100 Meter GĂ€nge und zahlreiche Wohnkessel, in denen als Untermieter auch FĂŒchse unterkommen können. Fast wĂ€re dem Dachs diese NĂ€he zum Fuchs im Rahmen der Vergasung von Fuchsbauen zur TollwutbekĂ€mpfung in den 70er Jahren zum VerhĂ€ngnis geworden. Heute jedoch haben sich die BestĂ€nde gut erholt.

Der Dachs ist Allesfresser: Beeren, Wurzeln, RegenwĂŒrmer, Heuschrecken - kaum etwas, was ihm wĂ€hrend seiner nĂ€chtlichen StreifzĂŒge vor die empfindliche Nase kommt, wird verschmĂ€ht. FĂŒr den Winter fressen sich die Dachse einen ordentlichen Speck an, so dass sie sogar drei Monate ganz ohne Nahrung auskommen können. Sie halten in ihrem frostfreien Bau Winterruhe, die je nach Witterungsverlauf mal kĂŒrzer oder lĂ€nger ausfĂ€llt.

Der Dachs ist zoologisch gesehen eigentlich ein Marder. Die bis zu fĂŒnf Jungtiere kommen im Februar oder MĂ€rz zur Welt. Sie sind zunĂ€chst rein weiß behaart, werden bis zu vier Monate lang gesĂ€ugt und verlassen unter Obhut der Elterntiere erstmals im FrĂŒhsommer den Bau.

Gartenbesitzern in Randlagen zu Feldern, Heckenlandschaften oder WĂ€ldern fĂ€llt der Dachs zumeist negativ auf: Er grĂ€bt hier und da, legt sogenannte Latrinen an, in die er Urin und Kot absetzt oder versucht gar Baue anzulegen, was mitunter zu SchĂ€den an Rasen und Bausubstanz fĂŒhren kann. Auch das Staatliche Weinbauinstitut hat bereits Bekanntschaft mit dem Dachs gemacht: Immer wieder registriert man dort Biss-SchĂ€den an neuen Rebsorten und versucht die Pflanzen durch Lattenroste zu schĂŒtzen. In Deutschland wird der Dachs daher vor allem bejagt, um SchĂ€den in landwirtschaftlichen Kulturen zu vermeiden.

„Der Dachs verhĂ€lt sich Ă€hnlich wie Wildschweine und andere kulturfolgende Wildtiere: es zieht ihn in die Stadt“, erlĂ€utert Freiburgs Forstamtsleiter Hans Burgbacher. Über die Frage, wie man Dachsen den Spaß an der Zivilisation verderben kann, grĂŒbeln derzeit bereits Diplomanden an der FakultĂ€t fĂŒr Biologie der UniversitĂ€t Freiburg. Auch mit der Kartierung von Dachsbauten haben Wissenschaftler an der FakultĂ€t fĂŒr Forstund Umweltwissenschaften bereits begonnen, um einen Überblick ĂŒber die Population zu bekommen. „GrundsĂ€tzlich empfehlen wir GĂ€rtnern, die Löcher von Dachsbauen nach der Aufzucht der Jungen im April nach und nach zu verschließen“, so Burgbacher.

Informationen geben das Forstamt und das Kreisjagdamt telefonisch unter der Nummer 0761/201-6201 und im Internet
Mehr
 

 
Riesige Origami-Tiger leuchten in Berlin
WWF und LAVA enthĂŒllen die grĂ¶ĂŸten Origami-Tiger der Welt.

Architekt Tobias Wallisser: „Der majestĂ€tische Tiger muss vor dem Aussterben bewahrt werden.“

Berlin - Im Rahmen der weltweiten Tiger-Kampagne der Umweltschutzorganisation WWF machen zwei Riesen-Origami-Tiger des ArchitekturbĂŒros LAVA (Watercube Peking, Mercedes-Museum Stuttgart, Masdar City) fĂŒr drei Wochen Station in Berlin. Die sieben Meter langen und zweieinhalb Meter hohen Skulpturen wurden am 10. August von Stefan Ziegler (WWF) und Tobias Wallisser (LAVA) auf dem Washington Platz am Hauptbahnhof enthĂŒllt. Pulsierende LED-Dioden bringen die grĂ¶ĂŸten Origami-Tiger der Welt zum „atmen“. Designer des ArchitektenbĂŒros LAVA haben die Skulpturen zum chinesischen „Jahr des Tigers“ entworfen, um ihr persönliches Engagement fĂŒr deren Schutz auszudrĂŒcken. Nach WWF-Angaben gibt es derzeit nur noch 3.200 Tiger in der Wildnis.

„Wenn wir jetzt nicht handeln, droht der Tiger auszusterben“, warnt Stefan Ziegler, WWF-Artenschutzreferent. Mit den Großkatzen gelten auch zahlreiche weitere Arten und ganze Tiger-Ökosysteme, vom tropischen Regenwald Sumatras bis zu den im Winter schneebedeckten Weiten Russlands, als bedroht. Nachhaltigkeit und Umweltschutz seien, so LAVA-Architekt Tobias Wallisser, fĂŒr das ArchitekturbĂŒro von herausragender Bedeutung. „In unserer Architektur verschmilzt moderne Technologie mit natĂŒrlichen Formen aller Art. DafĂŒr muss die Natur in ihrer Vielfalt erhalten bleiben. Besonders der majestĂ€tische Tiger muss vor dem Aussterben bewahrt werden“, sagt Wallisser. ZukĂŒnftig werde man es sich nicht mehr leisten können, nicht nachhaltige GebĂ€ude zu bauen. Ziel mĂŒsse es sein, mehr mit weniger zu schaffen. Das sei die Grundidee, nach der LAVA arbeite und auch die Origami-Tiger gestaltet habe.

Die Tiger-Skulpturen bestehen aus Aluminium und Barrisol und sind nach LAVA-Informationen zu hundert Prozent wiederverwertbar. Metropolen in aller Welt geben den Origami-Tigern eine Heimat: Sydney, Kuala Lumpur, Singapur.

In Berlin stellt der WWF die beiden Skulpturen noch bis 30. August aus.
 
 

 
„Schwarzwald trifft Kaiserstuhl“
Erfolgreicher Regionalmarkt auf dem Freiburger Augustinerplatz

Eine große Produktvielfalt gab es am Samstag, 7. August, auf dem Regionalmarkt „Schwarzwald trifft Kaiserstuhl“ zu sehen. Zahlreiche Erzeuger und InfostĂ€nde des SĂŒdschwarzwaldes, des Kaiserstuhls und der Stadt Freiburg, ließen MarktatmosphĂ€re auf dem Freiburger Augustinerplatz aufkommen.

FĂŒr die Besucher gab es viel zu entdecken. Honig, Marmeladen, Obst, Milchprodukte, Wurst, Schmalz, Öle und zahlreiche andere Produkte standen zur Verkostung und zum Verkauf bereit. So wurde der Einkauf zu einem Erlebnis fĂŒr alle Sinne. Auch Wissbegierige kamen an InformationsstĂ€nden auf Ihre Kosten. Die Stadt Freiburg, PLENUM und der Naturpark informierten die Besucher ĂŒber Veranstaltungen und Bildungsangebote, Umweltschutz und naturvertrĂ€gliche Land- und Forstwirtschaft und natĂŒrlich ĂŒber die beiden Hauptdarsteller des Tages - den Schwarzwald und den Kaiserstuhl. Die beiden Regionen locken als attraktive Ausflugsziele fĂŒr unterschiedlichste Zielgruppen. Ob Wanderreiten, Familienspaziergang auf dem Herta Hummel Pfad oder Weinprobe, beide Regionen haben viel zu bieten. Über Aktionen und Bildungsangebote direkt in Freiburg informierten die Ökostation, das Forstamt und das Umweltschutzamt und rundeten so das Angebot ab.

Die Veranstaltung im Rahmen des Deutschen Wandertages begeisterte zahlreiche Besucher. Auch Gerda Stuchlik, UmweltbĂŒrgermeisterin der Stadt Freiburg, Ă€ußerte sich begeistert: „Den Freiburger Verbrauchern und den Besucherinnen und Besuchern des Wandertages werden hier hochwertige regionale Produkte angeboten. Mit dem Kauf werden kleine Betriebe unterstĂŒtzt, die sich fĂŒr den Schutz ihrer Region engagieren.“ Helmut Unseld, Erster Landesbeamter des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald, lobte die vorbildliche Zusammenarbeit der drei Veranstalter: „PLENUM Naturgarten Kaiserstuhl, der Naturpark SĂŒdschwarzwald und die Stadt Freiburg ergĂ€nzen sich sehr gut. Die Verbraucher können von solchen Kooperationen wie dem Regionalmarkt nur profitieren.“ Landrat Walter Schneider schloss sich diesem Lob an. „Schon der erste Regionalmarkt 2009 war ein voller Erfolg. FĂŒr den Austausch zwischen Stadt und Land wĂ€re es gut, wenn sich der Markt als regelmĂ€ĂŸige Veranstaltung in Freiburg etabliert.“

So sehen das auch die Teilnehmer an den MarktstĂ€nden. Sie nutzten die Möglichkeit Interessenten und KĂ€ufer umfassend und persönlich ĂŒber ihre Produkte zu informieren.
 
 

 
Mundenhof: KonTiKi fĂŒr Ferienfreizeitprojekt von UNESCO ausgezeichnet
BĂŒrgermeisterin Stuchlik hisst UNESCO-Flagge

Große Freude herrscht derzeit auf dem Mundenhof. Dem KonTi-Ki (Kontakt-Tier-Kind) wurde von der UNESCO im Namen der Vereinten Nationen eine Auszeichnung fĂŒr nachhaltigen und verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur und der Umwelt verliehen.

Die Auszeichnung in Form einer UNESCO-Flagge nahm UmweltbĂŒrgermeisterin Gerda Stuchlik zum Anlass, sie gemeinsam mit Till Meinrenken, Leiter des KonTiKis, auf dem Mundenhof zu hissen: „Wir sind sehr stolz, dass das KonTiKi als naturpĂ€dagogische Bildungs- und Freizeiteinrichtung ausgezeichnet wurde. Die PrĂ€miierung bestĂ€tigt die Arbeit vieler haupt- und ehrenamtlich tĂ€tigen Menschen im KonTiKi, und zeigt, wie wichtig es fĂŒr Kinder ist, Natur im wahrsten Sinne zu erleben und zu begreifen“, so Stuchlik.

Mit seinem Ferienfreizeit-Projekt „In einer Woche um die Welt - Ein Besuch bei den Bergbauern im Schwarzwald, der Mongolei und den Anden“ hat sich das KonTiKi bei der UNESCO beworben. Von den 1800 eingereichten Projekten aus ganz Deutschland bekamen insgesamt 54 diese Auszeichnung. Till Meinrenken, Leiter des KonTiKis, und die ehemalige langjĂ€hrige Leiterin, Anita Kersten, nahmen die Auszeichnung stellvertretend fĂŒr die vielen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich fĂŒr und in diesem Projekt engagieren, vom Vorsitzenden des Nationalkomitees Prof. Dr. Gerhard de Haan in Gelsenkirchen entgegen.

Einer der GrĂŒnde fĂŒr diese PrĂ€miierung war, so das Komitee, dass das Projekt das Ziel eines nachhaltigen und verantwortungsbewussten Umgangs mit der Natur und der Umwelt den Kindern besonders gut vermittelte. Die ZusammenhĂ€nge von Massentierhaltung und Monokulturlandwirtschaft zeigte das Projekt deutlich, Experten aus der Mongolei und Peru berichteten anschaulich und konnten so den Kindern den Blick fĂŒr andere Kulturen weiten.

Die eigene ErnĂ€hrung zu ĂŒberdenken, zu wissen, wie das Fleisch, welches man isst, produziert wird, ist fĂŒr Kinder und Jugendliche, die fĂŒr Tiere sorgen, eine wichtige Frage. Durch den tĂ€glichen Umgang mit den Tieren sind die Kinder fĂŒr dieses Thema besonders sensibilisiert.

Das KonTiKI besteht bereits seit 1990. Mit seiner pĂ€dagogischen Arbeit und den unterschiedlichen Angeboten zeigt es den Kindern anschaulich, dass ihr Verhalten eine Auswirkung auf ihre Mitwelt hat. Spielerisch lernen die Kinder, respektvoll, achtsam und verantwortungsvoll mit Tieren und Pflanzen umzugehen. Bei der oft mĂŒhsamen Verarbeitung und Herstellung von Nahrungs- und Heilmitteln, Kleidung, Gebrauchs- und KunstgegenstĂ€nden erfahren sie den Nutzen und werden sich deren Wert bewusst.

Kontakt zu Tieren zu haben, ist die Sehnsucht vieler Kinder. Im KonTiKi begegnen sie vielen Tieren, die aus aller Welt kommen, und die ihnen fremde Kulturen und LÀnder nÀher bringen.
 
 

 
Katzen: Eine ganze Tierfamilie in Gefahr
WWF: Katzen sind eine der am stÀrksten bedrohten Tiergruppen. / Zoo Leipzig koordiniert weltweites Tiger-Zuchtprogramm.

Weltkatzentag 08. August 2010

Leipzig / Frankfurt: Über acht Millionen Hauskatzen gibt es SchĂ€tzungen zufolge allein in Deutschland. Um deren wildlebenden Verwandten ist es einem WWF-Statusreport zufolge weit weniger gut bestellt. Gerade einmal 34 Amur-Leoparden streifen noch durch Russland. Nur 400 Tiger finden sich auf Sumatra. Und höchstens 143 Pardelluchse leben in Spanien. AnlĂ€sslich des Weltkatzentags am 08. August warnen der Zoo Leipzig und der WWF in einer gemeinsamen ErklĂ€rung davor, dass zahlreiche Großkatzen weltweit vom Aussterben bedroht sind. Von den insgesamt 36 Arten der Felidae (lateinisch fĂŒr Katzen), die alle auf der Roten Liste stehen, verzeichneten 30 Arten einen BestandsrĂŒckgang. Um diesen AbwĂ€rtstrend umzukehren mĂŒssten, so WWF und Zoo Leipzig, die Wilderei auf Großkatzen wie Tiger und Leopard effektiver bekĂ€mpft werden. Auch gelte es den stetig voranschreitenden Lebensraumverlust aufzuhalten.

„Katzen zĂ€hlen zu den am stĂ€rksten bedrohten Tiergruppen ĂŒberhaupt“, warnt WWF-Artenschutzreferent Stefan Ziegler. Zahlreiche Unterarten wie Sumatra-Tiger, Amur-Leopard oder der Asiatische Löwe seien akut vom Aussterben bedroht. „Wir dĂŒrfen nicht zulassen, dass diese majestĂ€tischen Tiere von unserem Planeten verschwinden“, bekrĂ€ftigt Dr. Jörg Junhold, Direktor des Zoo Leipzig. „Moderne Zoos als Archen der Vielfalt mĂŒssen die Chance nutzen, ĂŒber den emotionalen Kontakt zum Tier auch fĂŒr Artenschutz zu sensibilisieren.“ Nur ein breiter RĂŒckhalt in der Bevölkerung, so die gemeinsame EinschĂ€tzung von Ziegler und Junhold, verschafft dem Artenschutz ein entsprechendes Gewicht in der Politik. Als besonders prekĂ€r bewertet der WWF die Lage des Tigers, der grĂ¶ĂŸten Katzenart weltweit. Von den geschĂ€tzten 100.000 freilebenden Tigern, die noch Anfang des 20. Jahrhunderts durch Asien streiften, sind höchstens 3.200 ĂŒbrig geblieben. Dem Zoo Leipzig, der sechs Amur-Tiger beheimatet, kommt als Halter des Internationalen Tigerzuchtbuchs eine besondere Rolle zu. Von Leipzig aus, wird der Austausch der zoologischen GĂ€rten untereinander koordiniert. So sollen Inzucht vermieden und die Paarung ĂŒber Unterart-Grenzen hinweg unterbunden werden. FĂŒr manche Tiger könnte dies die letzte Hoffnung sein. So gilt der SĂŒdchinesische Tiger nach WWF-Angaben als „praktisch ausgestorben“. Seine Zukunft hĂ€ngt von den wenigen Individuen in chinesischen Zoos ab, deren Nachkommen vielleicht einmal wieder ausgewildert werden könnten.

Auch die WWF-Tigerbotschafterin Elisabeth Lanz (bekannt aus der ARD-Serie „TierĂ€rztin Dr. Mertens“) forderte anlĂ€sslich des Weltkatzentages: „Wir mĂŒssen den Tiger schĂŒtzen, denn damit bewahren wir auch einmalige Ökosysteme, die zugleich Lebensgrundlage fĂŒr zahllose Menschen sind.“ Lanz, die gerade zu den Dreharbeiten fĂŒr eine neue Staffel ihre TV-Serie in Leipzig ist, engagiert sich im Rahmen des „Jahr des Tigers“ fĂŒr die weltweiten SchutzbemĂŒhungen des WWF.
 
 

 
Wanderprojekt „10.000.000 Schritte“ startet auf dem Deutschen Wandertag in Freib
Wanderungen fĂŒhren zu Umweltpionieren und ökologischen Innovationen, die die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) initiiert hat – Interessierte können noch mitmachen!

Die ersten Schritte der Aktion „10.000.000 Schritte – DBU ĂŒberall in Deutschland“ werden auf dem Deutschen Wandertag in Freiburg gemacht. In der Feierstunde des Deutschen Wanderverbandes (DWV) am 8. August um 10.30 Uhr im Konzerthaus eröffnet Verena Exner, Referatsleiterin fĂŒr Umweltkommunikation in der mittelstĂ€ndischen Wirtschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), das Bildungsprojekt. Damit werde ein ganz neues Bildungsformat erprobt, erklĂ€rt die DBU-Expertin. Sie gibt den Weg frei fĂŒr Dr. Heidi Lehmal, Projektleiterin und Vorsitzende des Vereins „10.000.000 Schritte – fit durch Deutschland“, die in Freiburg mit einer offenen Gruppe zur ersten Tour startet. Bis zum 14. August besucht sie ökologische Vorzeige-Projekte der DBU: Von Freiburg geht es nach Denzlingen ĂŒber den Feldberg bis nach Lörrach. Interessierte können noch mitkommen – auch tageweise. Insgesamt organisiert Lehmal acht ein und zweiwöchige Wandertouren in Deutschland zu Umweltinnovationen. In einem Jahr endet die letzte Wanderung auf dem Deutschen Wandertag 2011 in Melle.

Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, PrĂ€sident des Deutschen Wanderverbandes, sagt: „Das Projekt 10 Millionen Schritte greift wichtige Themen des Deutschen Wanderverbandes, wie Natur- und Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Bewegung und Gesundheit, auf. Daher fördern wir gerne die AktivitĂ€ten von Dr. Lehmal und freuen uns, dass die Deutschen Wandertage in Freiburg und in Melle Start- und Endpunkt der Aktion sind.“

Dr. Dieter Salomon, OberbĂŒrgermeister der Stadt Freiburg, unterstĂŒtzt als Schirmherr fĂŒr die Region diese „bemerkenswerte Aktion“, fĂŒr die man sich auf www.10000000schritte.de anmelden kann: „Freiburg ist eine dem Klima- und Umweltschutz besonders verpflichtete Stadt und als Zentrum des sĂŒdlichen Schwarzwalds eine der attraktivsten deutschen Erholungslandschaften.“ Viele Projekte wurden in der Region mit UnterstĂŒtzung der DBU angeschoben. Aktuelle und ehemalige DBU-Projektpartner ermöglichen Einblicke in ihr Wirken, auch TrĂ€ger des Deutschen Umweltpreises der DBU gestalten das Programm auf den Wanderungen mit. So entsteht ein intensiver Austausch ĂŒber ökologische Zukunftsfragen und ein Netzwerk aus interessanten Köpfen der Umweltbranche.

Verena Exner: „Mit dem Projekt beschreitet die DBU im wahrsten Wortsinn neue Wege. Quasi im Vorbeigehen findet der Wissenstransfer zwischen Projektverantwortlichen und interessierten Teilnehmern statt. Wir sind sehr gespannt, wie erfolgreich diese Art der Wissensvermittlung ist.“ FĂŒr dieses Jahr hat die wanderbegeisterte Biologin Lehmal noch zwei weitere einwöchige Touren geplant: durch das Rheinland und den Harz. 2011 soll es dann fĂŒnf Wanderungen geben. Im August 2011 auf dem 111. Deutschen Wandertag in Melle schließt das Projekt mit einer Abschlussveranstaltung.

Finanziell gefördert wird das Projekt von der DBU. Neben dem DWV unterstĂŒtzen als Kooperationspartner außerdem das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH), das Bildungswerk Ökologie (BWÖ) sowie die Bildungsvereinigung Arbeit und Leben Bremen die Wanderungen, fĂŒr die ĂŒbrigens auch Bildungsurlaub beantragt werden kann.

„Weil Wandern nicht nur der körperlichen Fitness dient, sondern auch Geist und Seele anregt, können Informationen und EindrĂŒcke der besuchten Stationen besonders gut aufgenommen werden und nachwirken“, erklĂ€rt Projektleiterin Lehmal. Im Jahr 2009 ging sie 365 Tage zu Fuß quer durch Deutschland und legte 7.000 Kilometer zusammen mit insgesamt 1.300 Menschen zurĂŒck. Ihre Aktion zur Gesundheitsförderung und Vorbeugung durch Bewegung war „AusgewĂ€hlter Ort im Land der Ideen“ 2009.
Mehr
 

 
Trinkwasser wird Menschenrecht
WWF begrĂŒĂŸt UN-Resolution als „Schritt in die richtige Richtung“

Über 1 Milliarde Menschen haben bereits heute keinen oder keinen ausreichenden Zugang zu sauberem Trinkwasser. Wachsende Bevölkerungszahlen und schlechtes Management der Wasserressourcen verschĂ€rfen die Situation kontinuierlich. „Wir befinden uns zunehmend in einer weltweiten Wasserkrise. Daher war es höchste Zeit den Zugang zu sauberem Trinkwasser fĂŒr alle Menschen auf der Erde in einer UN-Resolution zu verankern“, sagt Dorothea August, WWF-Expertin fĂŒr Wasserressourcenmanagement. „Das Menschenrecht auf sauberes Wasser weltweit ist ein großer Schritt. Damit wird auch die Verantwortung fĂŒr das Management der natĂŒrlichen Wasserressourcen neu und erweitert verankert. Wer allen Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglichen will, kann dies nur durch den Schutz der Wasser-Ökosysteme erreichen.“

Besonders wichtig sei es, so der WWF, dass GewĂ€sser und Wasserressourcen endlich grenzĂŒberschreitend gemanagt und bewirtschaftet wĂŒrden. „Nur intakte Ökosysteme können die fĂŒr uns Menschen ĂŒberlebensnotwendigen Dienstleistungen erbringen“, sagte August. Die jetzt verabschiedete UN-Resolution dĂŒrfe daher nur ein erster Schritt sein. „Wir brauchen völkerrechtlich verbindliche Resolutionen und endlich eine Umsetzung der Internationalen UN-Konvention zu einem grenzĂŒbergreifenden Management von Wasserressourcen“, fordert WWF-Expertin August. Diese UN-Konvention ist als rechtlich bindender Rahmen fĂŒr die Bewirtschaftung grenzĂŒberschreitender SĂŒĂŸwasservorkommen, wie etwa FlĂŒsse, Seen oder Grundwasser gedacht, wurde allerdings bis heute nicht ratifiziert.

Obwohl unser Planet zu mehr als 70 Prozent damit bedeckt ist, wird Wasser zunehmend ein knappes Gut. Denn gerade mal drei Prozent dieser gewaltigen Mengen sind SĂŒĂŸwasser, und wiederum nur ein Drittel davon ist fĂŒr die menschliche Nutzung erreichbar.
 
 



Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 
24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 
47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 
70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 
93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 
116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 
139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 
162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 
185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 
208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 
231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 
254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 
277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 
300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 
323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 
346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 
369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 
392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 
415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 425 


Copyright 2010 - 2024 B. Jäger