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Dienstag, 19. März 2024
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Verschiedenes

 
Walschutz im Schneckentempo
Schiffskollisionen und Unterwasserlärm bedrohen Wale

Berlin - Trotz des seit 1986 geltenden Walfangverbots werden weltweit bis zu 1500 Großwale pro Jahr erlegt. Darauf weist die Umweltschutzorganisation WWF anlässlich der am Montag in Jersey beginnenden 63. Tagung der Internationalen Walfangkommission IWC. „Jeder Wal der aus angeblich wissenschaftlichen Gründen erlegt wird, ist einer zu viel. Doch inzwischen sind Kollisionen von Walen mit Schiffen, die Lärmbelastung der Ozeane, der Abbau von Bodenschätzen wie Öl und Gas und der Beifang für viele Walarten weitaus problematischer als die direkte Jagd“, sagt Volker Homes, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland. „Leider bewegt sich die IWC beim proaktiven Walschutz nur im Schneckentempo.“

Die inzwischen 89 Mitgliedstaaten der IWC werden sich auf der Tagung auch mit der Frage beschäftigen wie Schiffszusammenstöße in der Zukunft reduziert werden können. „Das Problem ist, dass wir nicht einmal genau wissen, wo und wie viele Wale pro Jahr durch Schiffskollisionen verletzt oder getötet werden. Es gibt nämlich keine international gültige Meldepflicht“, sagt Volker Homes. So fänden sich allein in der IWC- Datenbank 1000 Schiffskollisionen. Die Dunkelziffer dürfte, so die Befürchtung des WWF-Experten, um ein vielfaches höher liegen. In europäischen Gewässern gelten u. a. die Kanarischen Inseln als Problemregion, da dort ein hoher Schiffsverkehr mit Schnellbooten und Fähren die Waldbestände gefährdet. Immer wieder gibt es Berichte von zerschnittenen Pottwalen oder verendeten Delphinen. Der WWF fordert daher, gegebenenfalls Schifffahrtsrouten zu verlegen und eine internationale Meldepflicht für Kollisionen einzuführen. Zudem soll in der IWC verstärkt über die Öl- und Gasförderung in der Arktis und nördlicher Gewässer diskutiert werden. In dem nördlichen Ökosystem finden sich zahlreiche gefährdete Arten wie Westpazifischer Grauwal, Beluga, Narwal und Grönlandwal, die durch Förderaktivitäten in Zukunft viel stärker gefährdet sein könnten.
 
 

 
25 Jahre Ă–kostation
1986 wurde sie zur Landesgartenschau erbaut, heute ist sie aus Freiburg und der Region nicht mehr wegzudenken - die Ökostation des BUND. Als außerschulischer Lernort und Bürgerzentrum in Sachen Umwelt hat sie sich längst einen Namen gemacht. Rund 15000 Menschen besuchen das baubiologische Haus und den Biogarten im Jahr. Weit über die Grenzen hinaus, bis nach Japan ist das Umweltbildungszentrum bekannt.


Eine Geschichte mit Höhen und Tiefen

Vom Ökoprojekt der 80iger Jahre bis zum professionellen Umweltbildungszentrum war es ein langer Weg, mit Höhen und Tiefen. 1986 war „Öko“ noch lange nicht in. Dennoch war die Ökostation während der Landesgartenschau eine der Hauptattraktionen. 1,3 Mio Besucher bestaunten das ökologische Modellzentrum. Am 15. Februar 1987 zerstörte dann ein Brand das Naturhaus bis auf die Grundmauern und setzte den anfänglichen Aktivitäten ein abruptes Ende.

In den folgenden Jahren bestand die Ökostation hauptsächlich aus dem Biogarten. Dank einer ABM Stelle, die beim Gartenamt angesiedelt war, wurde er erweitert und zum Blühen gebracht. Es fanden Gartenberatungen, -kurse, Seminare und „Grüne Klassenzimmer“ für Schulklassen und Kindergärten statt. Ein städtischer Zuschuss und Projektgelder der Stiftung Naturschutzfonds ermöglichten den Betrieb.

1990 baute Stadt Freiburg in enger Zusammenarbeit mit dem BUND-Regionalverband südlicher Oberrhein und mit Hilfe der Versicherungsgelder das Naturhaus wieder auf. Im Sommer 1991 eröffnete die zweite Ökostation, diesmal mit einer besseren technischen Ausstattung, so z.B. einer Zentralheizung und zwei Büros. Eine zweite Stelle wurde eingerichtet, die Ökostation nahm ihren dauerhaften Betrieb auf. Ein regelmäßiges Veranstaltungsprogramm mit Fachseminaren, Vorträgen, Familiensonntagen, Garten- und Heilkräuterkursen sowie die Angebote für Schulklassen lockten Jahr für Jahr mehr Besucher an. Als Freiburg 1992 zur Ökohauptstadt gekürt wurde, gaben sich Fachgruppen aus aller Welt, besonders aus Japan, in der Ökostation ein Stelldichein. Nach ihrem Vorbild entstanden in der Partnerstadt Matsuyama und in der Provinz Ishikawa Umweltbildungszentren.

Das traurigste Kapitel geschah im November 1995. Bei einem Mordanschlag, der bis heute nicht aufgeklärt wurde, kam eine Biologiestudentin ums Leben. Die Ökostation blieb ein Vierteljahr lang geschlossen. Während der Zeit wurde die Ökolaube abgerissen, die Beleuchtung vor dem Haus verbessert, der Vorplatz sicherer gestaltet.

Erfolgsmodell „Grünes Klassenzimmer“

Heute ist die Ökostation aus Freiburg und der Region nicht mehr wegzudenken. Pro Jahr finden 600 Veranstaltungen statt, davon 500 Umweltbildungsangebote für Schulklassen und Kindergärten. Kinder und Jugendliche erleben im „Grünen Klassenzimmer“ die Faszination von Schmetterlingen, Wassertieren oder Singvögeln, sie lernen Abfall vermeiden, biologisch gärtnern, erfahren woher die Nahrung kommt, experimentieren mit Solarenergie oder verschönern ihren Schulhof mit Blumenzwiebeln und Nisthilfen. „Die aktuelle Bildungsdebatte und die Entwicklung an den Schulen hat uns mit unserer umweltpädagogischen Arbeit bestätigt“, stellt Heide Bergmann vom Leitungsteam fest. „Der direkte Kontakt mit Erde, Pflanzen und Tieren setzt bei den Kindern Bildungsprozesse in Gang, die tiefer gehen und nachhaltiger wirken als ein Lernen nur mit dem Kopf.“ Die Ökostation erfüllt auch für den Ganztagesbetrieb an Schulen eine wichtige Funktion. 7 Schulklassen von Ganztagesschulen nutzen regelmäßig die Mittags- bzw. Nachmittagsbetreuung in der Ökostation. Seit 2005 werden Schüler der Wentzinger Schulen zu Energiesprechern ausgebildet. Dieses Projekt wurde im Rahmen der Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ von der UNESCO ausgezeichnet.

Information, Austausch und BĂĽrgerengagement

Das Spektrum der Veranstaltungen ist groĂź. Die Seminare, Praxiskurse,
Vorträge, Sonntagsöffnungen sprechen sowohl Fachleute als auch die interessierte Öffentlichkeit an. Qualifizierungslehrgänge wie z.B. zur JugendbegleiterIn an Schulen, zum Schmetterlings-Guide oder zum Naturgärtner ergänzen das Programm. Und wer sich in Freiburg für Umwelt und Nachhaltigkeit engagieren möchte, wird in der Ökostation fündig, sei es beim Geo-Tag der Artenvielfalt, bei der Mithilfe im Biogarten, im Bürgerforum Flückiger See oder beim Projekt „Freiburg blüht auf“, bei dem Bürger Baumscheiben in ihrer Straße begrünen.

Zauberwort „Networking“

Damit Umweltbildung für eine breite Bevölkerungsschicht zugänglich bleibt, braucht sie Förderer. Mittelbeschaffung ist deshalb eine Daueraufgabe. „Networking“ ist das Zauberwort, davon ist das Leitungsteam überzeugt. Im Lauf der Jahre ist es ihm gelungen, ein Netz aus Partnern und Förderern aufzubauen, ohne die diese Bildungsangebote nicht möglich wären. Die Stiftung Naturschutzfonds und die Stadt Freiburg mit ihren verschiedenen Ämtern sind die Hauptunterstützer. Weitere Mittel und Projektgelder kommen vom Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, dem Naturpark Südschwarzwald, dem Landesverband des BUND, verschiedenen Landes-Ministerien, von der Abfallwirtschaft, der badenova, von Stiftungen und einem Kreis aus Fördermitgliedern. Seit 2010 gibt es auch eine Projektförderung durch die Europäische Union für das grenzüberschreitende deutsch-französische Projekt „Eine Natur, zwei Sprachen, ein Netzwerk“. „Vernetzung und Kooperationen sind uns ein wichtiges Anliegen“, so Ralf Hufnagel vom Leitungsteam, „wir wirken auf kommunaler, regionaler und Landesebene in verschiedenen Foren und Netzwerken mit, so z.B. bei der Initiative „Lernen erleben in Freiburg“ oder als Geschäftstelle der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Baden-Württemberg“. Durch Netzwerke, so z.B. mit Eine Welt Gruppen verknüpft die Ökostation Umweltthemen mit globalen wirtschaftlichen und sozialen Themen, ganz im Sinn einer Bildung für nachhaltige Entwicklung. „Als künftige Perspektive wollen wir diese Bildungsangebote in Freiburg stärker vernetzen“, so Hufnagel.

Ein kleines, hochmotiviertes und kreatives Team zeichnet für all diese Aktivitäten verantwortlich. 3 MitarbeiterInnen teilen sich 1,75 feste Stellen. Dazu kommen 3 geringfügig Beschäftigte, ein Werkvertrag, 10 Honorarkräfte, 2 FÖJ Stellen, Praktikanten und Ehrenamtliche. Viele junge Menschen haben in den 25 Jahren als Praktikanten, FÖJler und ehemals als Zivi einen Einblick in die ökologische Arbeitswelt erhalten und verantwortliche Teamarbeit erlernt.

Sympathiewerbung fĂĽr Umwelt und Nachhaltigkeit

Die „Ökos“ sind längst aus den Kinderschuhen rausgewachsen. Heute ist ökologisches Bewusstsein in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Die Wahl zu einer neuen Landesregierung, die Umbruchsstimmung bei der Kernenergie machen deutlich, dass die Bürgerinnen und Bürger eine umweltverträgliche und nachhaltige Zukunft wünschen. Umweltbildungszentren wie die Freiburger Ökostation haben ihren Teil dazu beigetragen: Indem sie Kinder und Jugendliche für die Natur begeistern und Erwachsene von einem nachhaltigen Lebensstil überzeugen. So blickt die Ökostation heute auf erfolgreiche 25 Jahre zurück. Es ist die Geschichte einer gelungenen Sympathiewerbung für Umwelt und Nachhaltigkeit.

Jubiläumsfeier am 17. Juli

Das Mitarbeiterteam möchte diese Erfolgsstory mit allen Freunden, kleinen und großen Gästen, Partnern und Unterstützern feiern. Am Sonntag, 17. Juli von 11 – 16 Uhr findet ein Familiensonntag statt. Es gibt Führungen, Vorträge, Workshops, Musik, Theater und kulinarische Stände. Am Samstag, 23. Juli um 19:30 Uhr findet dann als Abschluss der Feierlichkeiten ein Konzert mit den Femmes Vocales, dem Frauenchor der Freiburger Jazz- und Rockschule statt.


Das genaue Programm steht im Internet unter www.oekostation.de

Ă–kostation
Falkenbergerstr. 21 b
79110 Freiburg
Tel 0761 892333
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100 Prozent erneuerbare Energien, Altbau-Passivhaus, Umweltmanagement
„Umweltfreundlichstes Hotel der Welt mit 100 Prozent erneuerbaren Energien, Altbau-Passivhaus, Mikro-Windkraft und Umweltmanagement - Hotel Victoria in Freiburg“ ist das Vortragsthema von Bertram Späth, Geschäftsführer des Hotels Victoria, beim Samstags-Forum Regio Freiburg von ECOtrinova e.V., u-asta und Zentrum für Erneuerbare Energien ZEE der Universität sowie Partnern am Samstag, 16. Juli 2011 um 10:15 Uhr in der Universität Freiburg, Platz der Universität, Hörsaal 1015 im Kollegiengebäude 1. Für die anschließende Führung um 11:25 Uhr mit der Umweltreferentin Anna-Lena Zehendner zu Öko-Energieanlagen und Umweltschutz beim Hotel Victoria, das 2011 einen 1. Umwelt­preis der Stadt Freiburg erhielt, ist für wenige noch freie Plätze eine Anmeldung erforderlich bis 15. Juli 12 Uhr an ECOtrinova e.V., ecotrinova@web.de oder Tel. 0761-2168730 beim Treffpunkt Freiburg.

Der Eintritt zu dieser deutsch-englisch zweisprachigen Veranstaltung ist frei. Schirmherrin ist die Freiburger UmweltbĂĽrgermeisterin Gerda Stuchlik.
 
 

 
„Energiewende gemeinsam mit dem Handwerk gestalten“
Umweltminister Franz Untersteller: „Handwerk als Verbündeter für Energiewende unverzichtbar“

„KälteCheck“ für das Handwerk

„Der Gebäudesanierung kommt für einen erfolgreichen Klimaschutz eine zentrale Rolle zu. Die großen CO2-Einspar-Potenziale können nur mit Hilfe des Handwerks gehoben werden“, so der Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Franz Untersteller, anlässlich der Mitgliederversammlung des Baden-Württembergischen Handwerktages am 8. Juli 2011 in Stuttgart.

Nötig seien insbesondere die fachkundigen Handwerker vor Ort, die die Haus- und Wohnungseigentümer informieren und von den Vorteilen einer energetischen Sanierung überzeugten, erklärte Untersteller.

Außerdem rief der Umweltminister Metzger, Bäcker und Konditoren dazu auf, am „KälteCheck“ teilzunehmen. Hierbei handle es sich um ein in diesen Tagen startendes Projekt zur energieeffizienten Kälteerzeugung unter dem Motto „EISKALT – Starke Bäcker und Metzger“. Denn „auch in den Handwerksbetrieben selbst schlummern noch große Potenziale zur Energie- und Kosteneinsparung“, zeigte sich der Minister überzeugt.

Auch auf das vom Land geförderte „Eco-Plus-Programm“ wies Franz Untersteller hin. Bei 300 Betrieben, die den Umwelt-Check des ECO+-Programms bereits durchlaufen haben, seien im Durchschnitt Einsparpotenziale von 6.000 Euro aufgedeckt worden – bei 100 Euro Einsatz eine „hervorragende Rendite“, so der Umweltminister. Gleichzeitig seien die Kohlendioxidemissionen dieser Unternehmen, also ihr „CO2-Fußabdruck“, deutlich reduziert worden. „Diese klassische Win-Win-Situation ist gut für das Klima und gut für die Handwerker“, erläuterte Untersteller.
 
 

 
Stellungnahme des OB Freiburgs zum AKW Fessenheim
OB Dieter Salomon kritisiert Ankündigung der französischen
Atomaufsicht: „Weitere zehn Jahre für das AKW Fessenheim
ignorieren alle bekannten Sicherheitsmängel und den breiten
Protest der Region!“

Freiburger OberbĂĽrgermeister fordert wegen der Auswirkungen
auf Deutschland erneut Behandlung des Themas
Fessenheim beim deutsch-französischen Gipfel: „Unter
Freunden muss ein klares Wort in einer fĂĽr Freiburg und die
Region existenziellen Frage möglich sein!“

„Weitere zehn Jahre des AKW Fessenheim sind unerträglich,
ignorieren die seit langem bekannten Sicherheitsprobleme und
missachten die Sorgen der Menschen und den Protest von immer
mehr Städten und Gemeinden in Deutschland, der Schweiz
und vor allem im Elsass!“ – mit diesen Worten kritisiert Freiburgs
Oberbürgermeister Dieter Salomon die am Montag (4.Juli) veröffentlichte
Ankündigung der französischen Atomaufsicht ASN, die
Betriebsgenehmigung fĂĽr Block I des AKW Fessenheim um zehn
Jahre verlängern zu wollen. Für Block II ist die Untersuchung
noch nicht abgeschlossen; auch fĂĽr diesen Teil des AKW strebt
die Betreiberin EDF eine Verlängerung der Betriebserlaubnis um
weitere zehn Jahre an.

Die endgültige Entscheidung trifft die französische Regierung
voraussichtlich im November nach dem von der EU angeordneten
Stresstest. Bei frĂĽheren Verfahren ist die Regierung jeweils
der Empfehlung der Aufsichtsbehörde gefolgt. Die Behörde hat
lediglich bauliche Nachbesserungen an dem mit Baujahr 1977
ältesten der 58 französischen Atomkraftwerke gefordert; insbesondere
sollen die Bodenplatte des Reaktors zum Schutz gegen
Erdbebenschäden und das Kühlsystem verstärkt werden. Bei
dem Rekordsommer 2003 mussten die Reaktorkuppeln von auĂźen
mit Wasser berieselt werden, um eine Notabschaltung wegen
Ăśberhitzung zu verhindern.

„Es ist und bleibt unverständlich, weshalb die Aufsichtsbehörde
weiterhin die Augen vor den offensichtlichen Mängeln und sich
häufigen Störfällen verschließt: Mangelhafter Schutz gegen Erdbeben,
Flugzeugabstürze oder terroristische Anschläge, die Gefahr
von Überflutungen durch den Rheinkanal und Schwächen im
Kühlsystem – und alles 25 Kilometer von Freiburg entfernt. Die
Katastrophe von Fukushima sollte endgĂĽltig eine Lehre sein,
dass auch das Undenkbare passieren kann, mit schlimmsten
Auswirkungen für die gesamte Oberrheinregion“ kritisiert Salomon
die Entscheidung. Der Freiburger Gemeinderat hat im April
einstimmig eine Resolution zur sofortigen Abschaltung des Reaktors
verabschiedet. Ähnliche Erklärungen sind inzwischen in zahlreichen
weiteren Städten und Gemeinden beschlossen worden;
unter anderem haben 400 französische Regionalpolitikerinnen
und –politiker aller Parteien in einem offenen Brief an Staatspräsident
Sarkozy die Abschaltung des veralteten Kraftwerks gefordert.

„Jetzt ist um so mehr eine politische Entscheidung und ein klares
Wort der Bundeskanzlerin gefordert!“ stellt Salomon fest. Der
OberbĂĽrgermeister hatte im Mai in einem Schreiben an Bundeskanzlerin
Angela Merkel und Staatsminister Werner Hoyer als
Koordinator der deutsch-französischen Zusammenarbeit angeregt,
das Thema Fessenheim auf die Tagesordnung des nächsten
deutsch-französischen Gipfels zu setzen. „Unter Freunden
muss auch ein klares Wort zu einer fĂĽr die Stadt und die Region
existenziellen Frage möglich sein!“ Fessenheim sei nicht nur ein
Thema der französischen Nachbarn. Aufgrund der Lage unmittelbar
an der Grenze sei bei einem Störfall die deutsche Seite
genau so schwer betroffen wie das Elsass. AusdrĂĽcklich unterstĂĽtzt
Salomon das Vorgehen des Trinationalen Atomschutzverbands
TRAS, auf einem juristischen Weg die Abschaltung des
AKW Fessenheim zu erreichen. Freiburg ist wie zahlreiche weitere
Kommunen dem Verband beigetreten; UmweltbĂĽrgermeisterin
Gerda Stuchlik gehört dem Vorstand an.
 
 

 
Neuguinea: Jede Woche zwei neue Arten
WWF-Report: Ăśber 1000 neu entdeckte Arten in zehn Jahren auf Neuguinea. / WWF: Biologische Vielfalt eines Kontinents auf einer Insel.

Berlin – Nach einem aktuellen Bericht der Umweltschutzorganisation WWF wurden in den vergangenen zehn Jahren auf der Insel Neuguinea über 1000 bisher unbekannte Tier- und Pflanzenarten entdeckt – darunter zwölf Säugetiere, 43 Reptilien, 134 Frösche, über 100 Orchideen und nicht weniger als sieben verschiedene, unterschiedlich gefärbte Regenbogenfischarten. Die zwischen den beiden Staaten Indonesien und Papua-Neuguinea aufgeteilte Insel, auf der sich eines der größten Regenwaldgebiete der Erde befindet, gehöre zu den Regionen mit einer der höchsten biologischen Vielfalt weltweit, erklärte der WWF anlässlich der Veröffentlichung des Reports am Montag. Obwohl die Insel nur 0,5 Prozent der Landmasse der Erde ausmacht, leben dort bis zu acht Prozent aller weltweit bekannten Tierarten. Der WWF mahnte eindringlich zum Schutz des Lebensraums zahlreicher einmaliger Tier- und Pflanzenarten. Der Regenwald auf Neuguinea werde mit "alarmierender" Geschwindigkeit zerstört.

Unter den 1060 neu entdeckten Spezies sind nach WWF-Angaben neben einer blinden Schlange und einer blau-schwarzen Eidechse auch der Australische Stupsfinnendelfin Orcaella heinsohni, der lange Zeit von Wissenschaftlern nicht als eigene Art beschrieben, sondern dem Irrawaddy-Delphin zugeordnet wurde. „Besonders die Gruppe der Säugetiere ist inzwischen sehr gut erforscht, da ist jede Neuentdeckung eine kleine Sensation“, erklärt Stefan Ziegler vom WWF-Artenschutz. Zu diesen „kleinen Sensationen“ zählt demnach auch der blauäugige Kusu Spilocuscus wilsoni (entdeckt 2004), der nach aktuellem Wissenstand nur im indonesischen Teil Neuguineas vorkommt.
 
 

 
Wittelsheim Elsass: GiftmĂĽll - kleine Protestversammlung - Stocamine
Am 7. Juli wird das Ergebnis der Expertenstudie bezĂĽglich der Zukunft des GiftmĂĽlls von Stocamine,
der Öffentlichkeit bekannt gegeben. Es geht um die Frage ob der grundwassergefährdende Giftmüll der Stocamine im Boden bleibt oder wieder ausgegraben wird. Um 9 Uhr morgens findet eine Versammlung in Wittelsheim statt, mit den Behörden, dem Unternehmen, dem Personal, den Umweltschutzvereinen und den Experten.
Fernsehen und Presse werden auch da sein.
Nun sind die Aktivisten vor Ort dabei, die Zivilbevölkerung auf 8.30 Uhr zu mobilisieren um den Druck auf die Politiker zu verstärken, welche letztendlich die Entscheidung treffen werden.
Die elsässischen UmweltschützerInnen würden sich über deutsche Unterstützung sehr freuen.
Ort und Zeit: 7.Juli, 8.30 Uhr, Salle Grassegert, 111 rue de Reiningue, 68 310 Wittelsheim.
(Vom Freiburger BUND-Büro, Wilhelmstr.24a, Hinterhaus, fährt morgens um 7.30 zumindest ein PKW nach Wittelsheim. Mitfahrende bitte anmelden: 0761/30383)
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Kommissionsvorschlag zum EU-Haushalt: Alles andere als GrĂĽn
WWF vermisst Umwelt-Aspekte in heute präsentierten Vorschlag der EU-Kommission

Berlin - Der WWF ist enttäuscht über den heutigen Vorschlag der EU-Kommission zum künftigen EU-Haushalt. Der Vorschlag sei visionslos und alles andere als ein Schritt Richtung Grüner Wirtschaft. Der WWF fordert gravierenden Nachbesserungen.

Beispiel Artenvielfalt: „Ohne eine kräftige Finanzspritze kann der Verlust der Artenvielfalt in Europa bis 2020 nicht gestoppt werden. Die EU investiert nicht genug in ihr Naturkapital“, sagt Günter Mitlacher, Leiter Biologische Vielfalt beim WWF. Für das europäische Netz von Naturschutzgebieten und den Kampf gegen die Verschlechterung des Zustandes von Arten und Lebensräumen gebe es in der EU-Schatulle nur 2,4 Milliarden Euro. „Das ist nicht mehr als bisher. So kann der Artenverlust bis 2020 nicht gestoppt werden.“ Die Summe stehe eklatant im Widerspruch zur neuen Biodiversitätsstrategie, die die EU-Umweltminister erst in der vergangenen Woche beschlossen hatten. Notwendig sind nach Berechnungen des WWF mindestens 7 Milliarden Euro aus dem LIFE-Programm.

WWF-Agrarreferent Matthias Meissner bemängelt die Vorschläge zu den Direktzahlungen: „Die Verringerung der Direktzahlungen um rund 50 Milliarden Euro für die Zeit von 2014 bis 2020 darf nicht von den Mitgliedstaaten genutzt werden, die vorgesehenen Umweltkriterien zu verwässern.“ Durch die zusätzliche Reduzierung der Gelder für die Ländliche Entwicklung drohe die Gefahr, dass aus konkreten Umweltprogrammen wieder eine reine Einkommensübertragung an Landwirte werde. „Das würde die Agrarpolitik um Jahrzehnte zurückwerfen. Frau Aigner und letztlich Frau Merkel dürfen dies nicht zulassen“.

Der WWF fordert, dass klare Umweltaspekte wie etwa Klima- und Gewässerschutz oder den Erhalt von Biodiversität bei Subventionszahlungen der Regionalpolitik berücksichtigt werden. „Leider fehlen hierfür klare Hinweise im Vorschlag“, sagt WWF EU-Referent Peter Torkler.
 
 



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