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Verschiedenes

 
Eigenbetrieb Stadtentwässerung und Badenova stellen Pilotprojekt vor
EBM Otto Neideck: „Das Freiburger Modell wird Kommunen viel Geld sparen“

Freiburg ist berühmt für seine Sonne. Jetzt will die Stadt nachweisen,
dass man hier auch mit Regen das Richtige anzustellen versteht.
Heute hat Erster Bürgermeister Otto Neideck im Gewerbegebiet Haid
eine neue Methode für die alte kommunale Aufgabe der Behandlung
von Regenwasser vorgestellt. Die Regenwasserklärung Freiburger
Modell (RFM), vom Eigenbetrieb Stadtentwässerung (ESE) mit der
Badenova entwickelt, soll den Grunderwerb und Bau von Klärbecken
in vielen Gewerbegebieten weitgehend überflüssig machen.

„Das Ergebnis bleibt gut, der Aufwand ist aber viel geringer. Mit
unserem Freiburger Modell können die Kommunen nachhaltig Geld
sparen. Und dieses Argument zählt immer mehr in Zeiten steigender
Ausgaben“, sagte Bürgermeister Neideck. ESE-Geschäftsführer
Jürgen Bolder und Projektleiter Michael Mündlein von der Badenova
verwiesen darauf, dass das RFM als kostengünstige Alternative zur
konventionellen Bauweise auch an anderen behandlungsbedürftigen
Einleitstellen angewandt werden könne. Die Wirkungsweise werde
überwacht, dokumentiert und ausgewertet, so dass daraus Regeln
der Technik abgeleitet werden könnten.

Entwickelt, erprobt und nun eingebaut wurde das neue Modell der
Regenwasserklärung im Gewerbegebiet Haid. Dessen Kanalisation
stammt aus den 1970er Jahren. Sie gibt Niederschlagswasser über
ein Regenrückhaltebecken bei den Schlatthöfen in den sehr kleinen
Schelmengraben ab. Da dieses Wasser aus einem Gewerbegebiet
kommt, ist es zum Schutz des weiterführenden Gewässers zu
behandeln; dies schreibt der Gesamtentwässerungsplan der Stadt
vor. Bei einem Störfall muss es zurückgehalten werden können.

In der Regel wird in solchen Fällen ein Regenklärbecken gebaut, für
das die Kommune entsprechende Flächen erwerben muss.
Richtlinien des Landes fordern einen Feststoffrückhalt von
mindestens 50 Prozent. Um diesen Wert zu erreichen, müsste im Fall
Haid ein konventionelles Regenklärbecken im Dauerstau entstehen,
mit einem Volumen von 847 Kubikmetern und 423 Quadratmetern
Oberfläche – das ist mehr als ein halber Fußballplatz.

Nun hatten ESE und Badenova die Idee, einfach den bestehenden
Kanal mit einem Innendurchmesser von 2,10 Meter zur Behandlung
des Regenwassers einzusetzen. Weil dieses Vorgehen von den
Regeln bestehender Technik abweicht, musste der ESE nachweisen,
dass damit eine ausreichende Reinigung erreicht werden kann. Das
gelang mit Hilfe der Universitäten Stuttgart und Darmstadt. Der
Innovationsfonds der Badenova übernahm die Hälfte der Kosten.

Seit Dezember 2012 wird in der Bötzinger Straße an der neuen
Regenwasserklärung gebaut. Für 1,6 Millionen Euro entsteht bis Juni
2013 am Ende des Kanals ein Steuerungswerk, das Regenwasser
weitgehend reinigt, bevor es ins Rückhaltebecken eingeleitet wird.
Weil das Verfahren in Deutschland bisher einmalig ist und künftig
auch andernorts zum Einsatz kommen soll, kontrolliert und
dokumentiert der ESE die Wirkungsweise der Anlage.

Da sie alle Oberflächenabflüsse im Gewerbegebiet aufnehmen und
die Entlastung in einen naheliegenden Schmutzwasserkanal
ermöglichen muss, kam als Standort nur eine Stelle in Betracht. Sie
liegt in einem Fußweg im Stadtwald. Dafür wurde nun ein Becken
aus Stahlbeton errichtet, mit Außenmaßen von 9 mal 8 Metern. Die
Deckenplatte, mit sechs Schachteinstiegen und Montageöffnung
ausgestattet, hält Fahrzeugen bis 30 Tonnen aus. Alle Einbauten
regeln sich dank Mess-Steuer-Technik selbst. Dazu zählt eine 2,10
Meter hohe Schwelle mit Entlastungsschieber, der bis auf 1,10 Meter
über Kanalsohle absinken kann, um Klarwasser in den Vorfluter
einzuleiten; eine schwimmende Tauchwand vor der Schwelle; eine
Verbindung zum Schmutzwasserkanal mit Verschlussschieber; ein
Bypass DN 250 für Fremdwasser mit Abscheidefunktion für
Leichtflüssigkeit, Verschlussschieber und Ableitungsmöglichkeit in
den Schmutzwasserkanal; sowie ein Sand- und Geröllfang.

Und das Ganze geht so: Bei Trockenwetter (Ausgangslage) ist der
Entlastungsschieber an der Schwelle in oberer Stellung, der Schieber
DN 500 zum Schmutzwasserkanal geschlossen, die Öffnung DN 250
geöffnet (damit Fremdwasser abfließen kann) und der Spülschild im
Oberwasser des Regenwasserkanals ebenfalls geöffnet.
Sobald Regen einsetzt, werden die Öffnung DN 250 und der
Spülschild im Oberwasser geschlossen. Damit wird das gesamte
Regenwasser zurückgehalten; Spülwasser sammelt sich an.

Auch bei Ãœberstauung der Schwelle durch anhaltenden Regen
bleibt der Entlastungsschieber geschlossen. Sobald das Volumen
(982 Kubikmeter) gefüllt ist, hält das RFM den ersten Spülstoß an
belastetem Regenwasser zurück. Das nachfließende Wasser
überströmt die Schwelle. Die schwimmende Tauchwand hält
Schwimmstoffe davon ab, über die Schwelle in die Vorflut zu
gelangen. Schieber DN 500 zum Schmutzwasserkanal und Öffnung
DN 250 bleiben während dieses Vorgangs geschlossen.
Mit dem Ende des Regens beginnt die Entlastung. Die Schwelle
wird bis auf 1,10 Meter über der Sohle abgesenkt, das Wasser über
dieser Höhe fließt in den Vorfluter, nachdem sich Schmutzteile
abgesetzt haben. Bei Erreichen von 1,10 Meter über Sohle verbleibt
eine Restwassermenge von 200 Kubikmetern im Kanal.
Um auch diese Restwassermenge abzuleiten, wird der Schieber DN
500 zum Schmutzwasserkanal geöffnet. Zur Reinigung des RWKanals
wird schließlich das Spülschild im Oberwasser geöffnet.

Ob es regnet oder nicht, ermitteln automatisch ein Regensensor und
die Wasserstandsmessung im Zulaufkanal. Alle Vorgänge und
Messungen werden erfasst und zur Abwasserleitstelle bei der
Badenova übertragen.
 
 

 
Fesa: Quartiersmanager dringend gesucht
Neue Fortbildung von fesa e.V. und ifpro für mehr Effizienz in Stadtvierteln

Freiburg, 08.05.2013: Immer mehr Städte und Gemeinden engagieren sich für den Klimaschutz. Ende 2012 hat bereits die 1.000ste Gemeinde in Deutschland ein Klimaschutzkonzept erstellen lassen. Für die Umsetzung von konkreten Maßnahmen ist nun besonders qualifiziertes Personal erforderlich. Viele Kommunen richten derzeit – unterstützt durch Förderprogramme des Bundes – entsprechende Stellen ein. Damit ist ein neues Berufsbild entstanden: der kommunale Klimaschutzmanager – und sein kleiner Bruder, der Sanierungs- oder Quartiersmanager. Für letzteres Profil bietet der fesa e.V. in Kooperation mit ifpro im Juni/Juli 2013 eine neue Fortbildung an. Im Oktober startet zum dritten Mal der bewährte Kurs "Kommunales Energie- und Klimaschutzmanagement".

Bund und Länder gestalten zwar Rahmenbedingungen (Gesetze, Förderprogramme) zur Umsetzung von Klimaschutzzielen, konkrete Maßnahmen zur Reduktion von klimaschädlichen Emissionen müssen jedoch die Kommunen vor Ort umsetzen. Förderprogramme für Klimaschutzprojekte im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundes (BMU) oder für Energetische Stadtsanierung – Quartierskonzepte (KfW) stellen wichtige Anreize für Kommunen dar, selbst im Klimaschutz aktiv zu werden. Doch das schönste Konzept garantiert noch lange keine erfolgreiche Umsetzung entsprechender Maßnahmen. Daher kann in beiden Programmen die Förderung einer Stelle zur fachlich-inhaltlichen Unterstützung bei der Umsetzung beantragt werden.

„Energetische Stadtsanierung funktioniert besonders gut auf Stadtteilebene“, so Projektleiter Armin Bobsien vom fesa e.V. Als Sanierungsmanager der Stadt Emmendingen, wo er neben seiner Tätigkeit für den fesa für das Quartier Bürkle-Bleiche zuständig ist, kann er seine Praxiserfahrung direkt einbringen. „Gerade im Gebäudebereich liegt ein großes Potenzial für die Einsparung klimaschädlicher Emissionen und die Förderung des dezentralen Ausbaus Erneuerbarer Energien. Ich begrüße die neuen Förderprogramme für Quartierskonzepte und die Einstellung von Quartiersmanagern sehr.“ Sein Kollege Dr. Wulf Westermann von ifpro ergänzt: „Den erfolgreichen Kurs für Kommunales Energie- und Klimaschutzmanagement haben wir für das Profil des Quartiersmanagers noch einmal kompakter gestaltet. In zwei Monaten bekommen die Teilnehmer berufsbegleitend das Handwerkszeug für ihren neuen Job vermittelt.“

Die Fortbildung „Kommunales Energie- und Klimaschutzmanagement“ findet von Oktober 2013 bis März 2014 zum dritten Mal statt und umfasst 180 Unterrichtseinheiten. In den ersten beiden Kursen wurden jeweils zehn TeilnehmerInnen in den Kompetenzbereichen Klimaschutz, Erneuerbare Energien und Energieeffizienz geschult. Weitere Kursinhalte waren Themen wie Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerbeteiligung, Fördermittel und Finanzierung, rechtlich-organisatorische Rahmenbedingungen sowie Moderations- und Präsentationstechniken. Ein Schwerpunkt lag in der Kompetenzentwicklung im Projektmanagement. Hierfür arbeiteten die TeilnehmerInnen parallel zum Kurs Energie- oder Klimaschutzbezogene Übungsprojekte aus. „Der Kurs Kommunales Energie- und Klimaschutzmanagement hat mich fit gemacht für meine neue Stelle als Klimaschutzmanager der Stadt Radolfzell“, bestätigt Markus Zipf, der seit Januar in Radolfzell am Bodensee im Umweltamt das Klimaschutzmanagement betreut.

Die neue Fortbildung „Energetische Stadtsanierung – Quartiersmanagement“, die im Juni und Juli 2013 stattfindet, bereitet die Teilnehmer ebenfalls berufsbegleitend in kompakterer Form auf die Stelle des Sanierungsmamagers vor. Sie umfasst 80 Unterrichtseinheiten plus Projektarbeit.

Detailliertere Informationen zu den Fortbildungen, zu Terminen und zur Anmeldung finden Sie unter www.energieautonome-kommunen.de/weiterbildung

Für weitere Informationen
Karin Jehle, Chefredakteurin fesa e.V.
Telefon 07 61 – 40 73 61
jehle@fesa.de
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NABU und LBV rufen zur großen Vogel-Zählung vom 9. bis 12. Mai auf
Nach langem Winter kommt die Vogelwelt in Schwung

Berlin – Der NABU und der Landesbund für Vogelschutz (LBV) – NABU-Partner in Bayern – rufen vom 9. bis 12. Mai Naturfreunde in ganz Deutschland auf, eine Stunde lang die Vögel in ihrem Garten, vom Balkon aus oder im Park zu beobachten, zu zählen und für eine gemeinsame Auswertung zu melden. „Wir sind gespannt, wie unsere Gartenvögel den langen Winter überstanden haben. Jetzt im Mai haben sich wieder alle Brutvögel in unserer Umgebung eingefunden, um Nester zu bauen und ihre Jungen aufzuziehen. Mit Spannung erwarten wir, ob der Haussperling weiterhin der häufigste Gartenvogel bleibt und wie sich die zuletzt abnehmenden Amselbestände entwickelt haben“, sagte NABU-Vogelexperte Lars Lachmann. In diesem Jahr findet die „Stunde der Gartenvögel“ zum neunten Mal statt. Mehr als 40.000 Vogelfreunde hatten im vergangenen Jahr mitgemacht und insgesamt rund 940.000 Vögel aus über 200 Arten beobachtet und gemeldet. Die häufigsten Arten waren neben dem Haussperling, die Amsel, Kohlmeise und Blaumeise. „Insbesondere kleinere bei uns überwinternde Arten, wie Blaumeisen oder Zaunkönige, könnten durch den harten Spätwinter Bestandseinbrüche erlitten haben. Ob dies der Fall ist, und wenn ja in welchen Teilen Deutschlands, wird uns die Stunde der Gartenvögel sagen. Klar ist, dass naturnah und vogelfreundlich gestaltete Gärten diesen Arten helfen können, sich wieder zu erholen“, ergänzte Lachmann.

Das Aktionswochenende folgt dem Prinzip der „Citizen Science“, der Forschung für Jedermann: Möglichst viele Menschen beobachten selbst, tragen die Beobachtungen zusammen und erstellen so eine umfassende Datensammlung. Je mehr Menschen daran teilnehmen, desto aussagekräftiger wird das Ergebnis.

Von der Zählung versprechen sich der NABU und LBV vor allem wichtige Hinweise zur Entwicklung der Bestände von „Allerweltsvögeln“ in Städten und Dörfern. Und so wird es gemacht: Von einem ruhigen Platz aus notieren die Teilnehmer von jeder Vogelart die höchste Anzahl, die sie im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachten können. Diese Zahlen melden sie per Post (NABU, Stunde der Gartenvögel, 10469 Berlin), Telefon (kostenlose Rufnummer am 11. und 12. Mai jeweils von 10 bis 18 Uhr: 0800-1157-115) oder am schnellsten einfach per Internet unter www.stunde-der-gartenvoegel.de und (in Bayern) www.lbv.de. Unmittelbar nach der Eingabe werden die Daten auf interaktiven Karten online dargestellt. Auch die Ergebnisse der Vorjahre sind so abrufbar. Den Teilnehmern winken attraktive Preise. So veranstaltet der Naturreiseanbieter Birdingtours exklusiv für die zehn Hauptgewinner der Stunde der Gartenvögel ein vogelkundliches Wochenende am Niederrhein.

Spezielle Kenntnisse sind nicht erforderlich, Meldeschluss ist der 21. Mai.

Über die „Stunde der Gartenvögel“ und andere ornithologische Themen berichtet auch „Die große Vogelschau im Deutschlandradio Kultur“ vom 6. bis 12. Mai. Das ausführliche Programm gibt es unter www.dradio.de/vogelschau oder http://www.nabu.de/aktionenundprojekte/stundedergartenvoegel/basisinfos/14788.html

Zudem beantwortet ein NABU-Vogelkundler täglich von 15:45 bis 16 Uhr Hörerfragen. Am Samstag ab 9.05 Uhr ist NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann Gast in der Sendung „Im Gespräch“ und gibt Einblicke in die Welt der Vögel.

Zur Meldung der Vögel bietet der NABU ein Widget an, das Betreiber von Webseiten kostenfrei auf ihren Portalen einbinden können: www.nabu.de/aktionenundprojekte/stundedergartenvoegel/mitmachen/14782.html

Printmedien können eine druckfähige Datei des Teilnahmecoupons unter http://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/vogelschutz/stundedergartenvoegel/sdg-flyer2103.pdf herunterladen. Einsendeadresse: NABU, Stunde der Gartenvögel, 10469 Berlin.
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Buchtipp: Irmela Erckenbrecht "Teenager auf Veggiekurs"
Vegetarische Lieblingsgerichte für Jugendliche
Mit Cartoons von Renate Alf

Null Bock auf Fleisch und Fisch
»Nein!« zu Bratwurst oder Schnitzel: Wenn sich Jugendliche entscheiden, vegetarisch oder vegan zu leben, sorgen sie für reichlich Gesprächsstoff am Familientisch. Kompromisse und Kreativität sind nun ebenso gefragt wie abwechslungsreiche Rezepte und das Sammeln neuer Kocherfahrungen bei Eltern und Teens.
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Freiburger Waldtag
Die deutsche Fortwirtschaft feiert 300 Jahre nachhaltiges Handeln im Wald

Minister Alexander Bonde und Bürgermeisterin Gerda Stuchlik eröffnen Waldtag am Sonntag, 5. Mai, rund ums Waldhaus

Zum zweiten Mal nach 2010 findet am Sonntag, 5. Mai, rund ums Waldhaus ein großer Waldtag statt, der sich an Familien mit Kindern und am Wald Interessierte richtet. Gleichzeitig feiert die deutsche Forstwirtschaft ihr 300-jähriges Jubiläum. Besucherinnen und Besucher erwartet ein buntes Programm zu Wald, Holz und Natur.

Das Programm beginnt um 10 Uhr mit einer Matinee „300 Jahre Nachhaltigkeit“, einer Zeitreise mit den Schauspielern Renate Obermaier, Heinz Spagl und dem Ensemble der Freiburger Musikschule. Eröffnet wird der Waldtag um 11 Uhr durch Alexander Bonde, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Freiburgs Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik, Forstpräsident Meinrad Joos und Marion Dammann, Landrätin im Kreis Lörrach und Vorsitzende des Naturpark Südschwarzwald e.V., der die Veranstaltung fördert.

Die Forstwirtschaft sorgt nachhaltig für die Versorgung mit dem Rohstoff Holz als CO²-neutralem Energieträger. Sie erhält den Lebensraum Wald mit seiner besonderen biologischen Vielfalt und sichert die Erholungsinfrastruktur für die Bevölkerung. Diese Vielfalt aufzuzeigen ist das zentrale Anliegen des Waldtages. „Mit dem Waldtag in Kooperation zwischen dem städtischen Forstamt und dem Landesbetrieb ForstBW wollen wir allen Besucherinnen und Besuchern kleine Einblicke in die vielseitige und vielschichtige Arbeit der Forstwirtschaft ermöglichen“, sagt Bürgermeisterin Stuchlik.

Veranstaltungsort für die zahlreichen Aktivitäten ist das Waldhaus in der Wonnhalde. Hier erwartet große und kleine Besucher von 11 bis 18 Uhr ein abwechslungsreiches Programm. Dazu zählt ein 2,5 Kilometer-Waldparcours mit 29 Stationen, an denen Wissenswertes zu naturnahem Waldbau, Klimawandel, Borkenkäfer & Co., Jagd, Naturschutz, moderner Holzernte, Rücken mit Pferd, Waldpädagogik, Holzbearbeitung, Kunst im Wald und mehr wartet. Dabei können Besucher selbst aktiv werden. Zudem gibt es um 11.30 Uhr einen Rundgang über den Parcours mit Vorführungen und Aktionen zum Sehen, Lernen und Mitmachen. Um 13 und 15 Uhr folgen Führungen durch Stadtwald, Waldhaus und die Fotoausstellung „Wilder Wald“.

Kinder kommen bei Baumklettern, Waldspielen, Kinderschminken und vielen weiteren Angeboten auf ihre Kosten. Auch das Ökomobil und die Bachpaten sind vor Ort, und per Pferdekutsche geht es auf Erlebnisfahrten in den Stadtwald.

Für das leibliche Wohl mit Leckerbissen aus der Region ist gesorgt.

Der Waldtag findet bei jedem Wetter statt. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen zum Waldtag stehen auf www.freiburg.de und www.forstbw.de.

Das Waldhaus ist mit der Straßenbahnlinie 2 gut zu erreichen; von der Haltestelle Wonnhalde aus sind es noch 5 Fußminuten. Am Waldhaus selbst stehen nur wenige Parkplätze zur Verfügung.
 
 

 
ÖKO-TEST-Magazin Mai 2013
Die Mai-Ausgabe des ÖKO-TEST-Magazins gibt es seit dem26. April im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.Wieder mit dabei: das Elternmagazin Kinder Kinder mit vielen hilfreichen Tipps und Tests.

Aus dem Inhalt:

Test: Gartendünger
Während die Welt über das Uran im Atomendlager Asse diskutiert, wird mit mineralischen Phosphordüngern Jahr für Jahr Uran in gleicher Größenordnung in deutsche Böden eingebracht. Die neue Untersuchung von ÖKO-TEST zeigt, dass Universaldünger oft zu viel Uran enthalten. Uran gelangt über Versickerung in das Grund- und Trinkwasser. Es ist giftig, reichert sich im Körper an und kann Krebs verursachen. Einen gesetzlichen Grenzwert gibt es dafür noch immer nicht. In einigen Düngern fand das Labor zudem Cadmium in hohen Mengen, teilweise auch Dioxine und Pflanzenschutzmittel. Besonders ärgerlich ist, dass die deklarierten Nährstoffgehalte auf den Verpackungen nicht eingehalten werden. Das ist aber wichtig, um den Garten bedarfsgerecht zu düngen.

Test: Zuckercouleur in Lebensmittel
4-MEI heißt ein Schadstoff, der in Zuckerkulör enthalten sein kann und im Tierversuch Krebs erzeugte. Während die kalifornische Gesundheitsbehörde daraufhin einen strengen Warnwert festlegte, wiegelt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit ab. ÖKO-TEST hat insbesondere in Getränken reichlich 4-MEI gefunden, aber unter anderem auch in Bratensoße, gebrannten Erdnüssen, Malzkaffee und Lakritz.

Test: Kinderjeans
Was an Farbstoffen im blauen Stoff steckt, ist alles andere als kindgerecht. Die Hälfte der Hosen enthält problematische Farbstoffbestandteile, darunter krebserregendes aromatisches Amin, das gesetzlich verboten ist, und Formaldehyd. ÖKO-TEST kritisiert zudem, dass die Hersteller sich mit Informationen zu Lieferanten und Arbeitsbedingungen sehr zurückhalten. Während beispielsweise die Firma Mexx keine Fragen zu sozialer Verantwortung und Produktionsbedingungen beantwortet, haben andere Anbietern zwar Verhaltenskodizis und Regelwerke an ÖKO-TEST gesendet, konkrete Namen, Daten und Nachweise fehlten aber weitgehend.

Test: Kinderwagen
Die gute Nachrichten ist: Zwei Hersteller haben die Schadstoffe nahezu vollständig aus ihren Wagen verbannt. Die schlechte Nachricht ist jedoch, dass bei den anderen Modellen die Belastung meist immer noch zu hoch ist. Das Labor hat unter anderem Phthalate, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und halogenorganische Verbindungen gefunden. Auch erwiesen sich einige Modelle im Praxis als zu sperrig oder wenig kindgerecht.

Test: Shampoos für normales Haar
Die Analyse von ÖKO-TEST zeigt: Angst vor zu viel Chemie oder allergieauslösenden
Düften im Haarwaschmittel ist meist unbegründet. Die meisten Testprodukte schnitten mit „gut“ ab. Kritik gibt es von ÖKO-TEST allerdings dafür, dass in den Shampoos noch häufig PEG/PEG-Derivate enthalten sind, welche die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen können. In einem Shampoo steckt Formaldehyd/-abspalter, ein krebsverdächtiger Stoff, der schon in geringen Mengen die Schleimhäute reizt und Allergien auslösen kann. In drei Shampoos sind außerdem Konservierungsstoffe enthalten, die zu den umstrittenen halogenorganischen Verbindungen zählen. Einige dieser Substanzen gelten als allergieauslösend. In vier Shampoos fand das Labor zudem künstlichen Moschusduft, der sich im menschlichen Fettgewebe anreichern kann, Tierversuche geben sogar Hinweise auf Leberschäden.

Test: kinesiologische Tapes
Handelt es sich bei den kinesiologischen Tapes um eine Modeerscheinung oder doch um eine Therapieform? Dieser Frage ist ÖKO-TEST nachgegangen. Durch das Aufkleben der bunten Klebestreifen soll die oberste Hautschicht ein wenig angehoben werden, sodass Blut und Lymphe besser fließen können. Dadurch soll einerseits das verletzte Gewebe besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, andererseits der Abtransport von Stoffwechselprodukten, die während der Heilung entstehen, erleichtert werden. Die ÖKO-TEST-Analyse zeigt jedoch, dass die vorteilhaften Effekte wissenschaftlich kaum untermauert sind. Kritik gibt es auch dafür, dass mehr als die Hälfte der Produkte umstrittene halogenorganische Verbindungen enthalten. In einem Produkt fand das Labor auch den krebsverdächtigen Farbbaustein Anilin.

Test: Fahrradversicherungen
ÖKO-TEST hat 15 Hausratsversicherungen und neun Fahrradversicherungen unter die Lupe genommen. Dabei zeigte sich, dass es enorme Preisunterschiede gibt. Die Hausratversicherung für einen 2.600 Euro teuren Drahtesel kostet zwischen 16 und 247 Euro pro Jahr. Wichtig zu wissen: Hausratversicherungen zahlen für alle Zweiräder einer Familie. Mit der Entschädigung, die in Geld ausgezahlt wird, kann der Kunde machen was er will. Zudem zahlen sie den Neuwert des gestohlenen Fahrrads. Dagegen muss bei reinen Fahrradversicherungen jedes Fahrrad einzeln versichert, nach einem Diebstahl meist ein neues Fahrrad gekauft oder eine Reparatur nachgewiesen werden.
 
 

 
ÖKO-TEST Gartendünger: Urananreicherung im eigenen Beet
Gartendünger sind oft erheblich mit Schwermetallen wie Uran und Cadmium belastet. Dieses Resümee zieht ÖKO-TEST, das 20 Universaldünger ins Labor geschickt hat. Teilweise konnte das Verbrauchermagazin zudem Dioxine und Pflanzenschutzmittel nachweisen. Besonders ärgerlich ist, dass die deklarierten Nährstoffgehalte auf den Verpackungen nicht eingehalten werden. Das ist aber wichtig, um den Garten bedarfsgerecht zu düngen.

Während die Welt über das Uran im Atomendlager Asse diskutiert, wird mit mineralischen Phosphordüngern Jahr für Jahr Uran in gleicher Größenordnung in deutsche Böden eingebracht. Die neue Untersuchung von ÖKO-TEST zeigt, dass Universaldünger oft zu viel Uran enthalten. Uran gelangt über Versickerung in das Grund- und Trinkwasser. Es ist giftig, reichert sich im Körper an und kann Krebs verursachen. Einen gesetzlichen Grenzwert gibt es dafür noch immer nicht. In einigen Düngern fand das Labor zudem Cadmium in hohen Mengen. Dieses giftige Schwermetall führt – über längere Zeit und in hohen Dosen aufgenommen – zu Nierenschäden und ist als krebserzeugend eingestuft. Der Cadmium-Gehalt eines Blaudüngers im Test überschreitet sogar den Cadmium-Grenzwert der Deutschen Düngemittelverordnung. Das Produkt darf aber ganz legal in den Regalen hierzulande liegen – mithilfe eines Hersteller-Tricks: Für mineralische Dünger, die als EG-Düngemittel gekennzeichnet sind, gibt es keinen Grenzwert.

ÖKO-TEST hat weiterhin analysiert, ob sich in den Düngern Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und Dioxine nachweisen lassen. Bei einigen Produkten wurden die Labore fündig. Dioxine sind toxisch, schwer abbaubar und werden im menschlichen Fettgewebe gespeichert.

Bei etlichen Düngern können sich die Verbraucher leider nicht auf die Nährstoffangaben, die auf den Verpackungen aufgedruckt sind, verlassen. Bedarfsgerechtes Düngen, bei dem der Boden genau die Nährstoffe bekommt, die er benötigt, ist so kaum möglich. Die ÖKO-TEST-Analyse zeigt, dass nur ein Drittel der Dünger im Test hält, was es verspricht. Ein Obi-Produkt beinhaltet beispielsweise nur ein Viertel des deklarierten Stickstoffs und ein Zehntel des deklarierten Phosphats.

Gut zu wissen: Wer einen schadstofffreien Dünger sucht, darf auf Bezeichnungen wie „bio“ oder „natürlich“ nicht viel geben. ÖKO-TEST macht darauf aufmerksam, dass sich dahinter ganz konventionelle Dünger verbergen, die über organische Bestandteile tierischen oder pflanzlichen Ursprungs wie etwa Geflügeldung oder Hornmehl verfügen.

Das ÖKO-TEST-Magazin Mai 2013 gibt es seit dem 26. April 2013 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.
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Einzigartige Elefanten-Oase in Gefahr
Weltnaturerbe Dzanga-Sangha bedroht durch Staatsputsch, WWF Mitarbeiter evakuiert

Nachdem Mitte März Rebellen die Macht in Zentralafrika übernommen haben, versinkt das Land im Chaos – mit bedrohlichen Folgen nicht nur für die Menschen, sondern auch für den dort beheimateten Waldelefanten und viele andere Tierarten. Wie der WWF mitteilt, nimmt die Wilderei vor allem auf Elefanten landesweit und auch in der Nähe des berühmten Nationalparks Dzanga-Sangha immer mehr zu. Die Naturschutzorganisation befürchtet bei anhaltendem Chaos zahlreiche weitere Übergriffe auf die Dickhäuter, die wegen ihres Elfenbeins gejagt werden.

Aufgrund der bedrohlichen Zustände mit Plünderungen und Schießereien in verschiedenen Landesteilen konnte die genaue Anzahl der getöteten Tiere bislang nicht ermittelt werden. Erste Meldungen deuten an, dass die Wilderei stark zunimmt. Die Gefahr für das Weltnaturerbe Dzanga-Sangha und seine Elefantenbestände ist groß: Auf Märkten in der Nähe des Parks soll Elefantenfleisch offen verkauft worden sein. Die ausländischen WWF Mitarbeiter wurden wegen massiver Kidnapping-Gefahr aus dem Nationalpark evakuiert, die einheimischen Parkranger tun jedoch weiterhin ihr Möglichstes, um die Elefanten und andere Wildtiere trotz der Unruhen zu schützen.

Johannes Kirchgatter, WWF Afrika-Referent, sagte: „Der Druck auf die letzten Elefanten steigt täglich. Sie sind der unstillbaren Gier nach Elfenbein ausgeliefert. Nicht einmal in einem Weltnaturerbe wie Dzanga-Sangha ist ihre Sicherheit noch garantiert. Artenschutzerfolge, die über Jahrzehnte erkämpft wurden, drohen in wenigen Wochen vernichtet zu werden.“ Der WWF ist seit den 1980er Jahren mit Schutzprojekten in Zentralafrika engagiert. Auf Drängen der Naturschutzorganisation hatte die Regierung Kameruns Anfang dieses Jahres tausend Soldaten in den Norden des Landes geschickt, um dort die Massaker an den Elefanten zu stoppen.

Der WWF ruft die Zentralafrikanische Republik und die Nachbarstaaten dringend dazu auf, sofort für den Schutz und die Sicherheit der Menschen und Elefanten vor Ort zu sorgen. Die hochkriminelle Wilderei bedrohe auch die Stabilität der Region und die wirtschaftliche Entwicklung der Länder. Denn aus den exorbitanten Gewinnen des Elfenbeinhandels finanzieren lokale Rebellengruppen ihre Kriegswaffen. In der kommenden Woche treffen sich die Regierungen Zentralafrikas in einer außerordentlichen Sitzung, um gemeinsam den Kampf gegen die ständig zunehmende Wilderei zu verstärken. Sollten nicht sofort entscheidende Maßnahmen eingeleitet werden, könnte der Elefant in Zentralafrika im kommenden Jahrzehnt ausgerottet sein.

Vor allem der Waldelefant ist stark bedroht: In Afrika, und dort vor allem in Zentralafrika, leben noch circa. 100.000 dieser Tiere. Innerhalb der letzten zehn Jahre ist der Bestand im Kongobecken um 62 % gefallen. So wurden beispielsweise in Gabun innerhalb von neun Jahren 11.000 Waldelefanten getötet. Insgesamt sterben jährlich bis zu 30.000 Elefanten in Afrika für deren Stoßzähne in Asien Zehntausende von Euro gezahlt werden.
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