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Dienstag, 19. März 2024
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Verschiedenes

Dynamische Fahrgastinformation
(c) Patrick Seeger/ Stadt Freiburg
 
Dynamische Fahrgastinformation
Jetzt auch Regionalbusse auf den elektronischen Anzeigetafeln

Die elektronischen Anzeigetafeln an fast allen Stadtbahnhaltestellen und einigen Bushaltestellen, die die Abfahrt der nächsten Fahrzeuge in Echtzeit anzeigen, sind seit vielen Jahren Standard bei der Freiburger Verkehrs AG (VAG). Neu ist, dass zunehmend auch die Daten von Bussen anderer Unternehmen dargestellt werden können.

„Eine Verkehrswende kann nur dann gelingen, wenn die Verknüpfungen einer Reisekette für die Fahrgäste sehr leicht verständlich und transparent sind. Dies gilt naturgemäß insbesondere auch bei Fahrten, die über die Grenzen der Gebietskörperschaften hinausgehen. Die Anzeige der Regionalbusse auf den Digitalen Fahrgastinformationssystemen mag auf den ersten Blick nur wie ein kleiner Baustein dahin wirken, er trägt aber tatsächlich wesentlich dazu bei, den Informationsfluss deutlich zu erhöhen und den Fahrgästen beim Umsteigen eine gewisse Sicherheit zu geben,“. sagt VAG Vorstand Oliver Benz bei der medienöffentlichen Vorstellung der Neuerung.

Manfred Hovenjürgen, Geschäftsführer der SüdbadenBus GmbH (SBG) ergänzt: „Die Verknüpfung der Umlandverkehre mit dem Netz der VAG ist für die Berufspendler wie auch für den Freizeit- und Einkaufsverkehr elementar. Die neuen Anzeigen erleichtern den Kundinnen und Kunden die Orientierung an den Schnittpunkten von Regional- und Stadtverkehr.“

VAG Vorstand Stephan Bartosch betont: „Mit der lokalen Gesamtdarstellung der anstehenden ÖPNV-Verkehrsverbindungen auf unseren Fahrgastinformationsanzeigen werden alle Umsteige- und Nutzungsmöglichkeiten auch auf die Busverbindungen aus dem Regio-Umland ersichtlich. Damit können wir die Nutzerfreundlichkeit des öffentlichen Personenverkehrs weiter steigern.“

Bislang war es so, dass auf den dynamischen Fahrgastinformations-Anzeigetafeln (DFI) ausschließlich die VAG-Linien berücksichtigt werden konnten. Jetzt wurde das System so erweitert, dass auch Fahrplan- und Echtzeitdaten von Bussen anderer in der Region tätiger Unternehmen abgerufen und dargestellt werden können. Für die derzeit laufende Pilotphase wurden dafür die Haltestellen „Gundelfinger Straße“ und „Paula-Modersohn-Platz“ entsprechend ausgestattet. In manchen Fällen, wie beispielsweise am Paula-Modersohn-Platz, werden in diesem Rahmen auch neue DFI-Tafeln aufgebaut bzw. bestehende erweitert, da die anzuzeigenden Fahrten durch die Darstellung weiterer Linien angewachsen sind und so die bisherige Größe der Anzeigetafel nicht mehr ausgereicht hätte.

Die für diesen neuen Service notwendigen Daten werden direkt vom Server der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) abgerufen. Dorthin liefern Leitsysteme anderer Verkehrsunternehmen, die entsprechend ausgerüstete Busse im Einsatz haben, permanent ihre Daten. Dieses ermöglicht zum Beispiel auch elektronische Fahrplanauskünfte mit Echtzeit zu erweitern – wie beispielsweise in der VAGmobil-App umgesetzt.

Die erweiterten Anzeigen machen im Netz der VAG überall dort Sinn, wo Umlandverkehre mit der Stadtbahn verknüpft sind. Dementsprechend kämen nach erfolgreichem Testlauf auch die Haltestellen „Moosweiher“, „Messe Freiburg“ und „Laßbergstraße“ für einen weiteren Ausbau in Betracht.
 
 

CLIMATE OVERDOSE
 
CLIMATE OVERDOSE
Was bleibt für dich, wenn dir die Klimakrise über den Kopf wächst?

Der Klimawandel zählt zu den größten Herausforderungen, vor denen Menschen jemals gestanden haben. Der Krieg in der Ukraine verstärkt den Druck. Viele Menschen machen sich Sorgen, grübeln oder haben Angst. Es ist nicht verwunderlich, dass dabei seelische Prozesse ausgelöst werden, mit denen wir uns überfordert und allein gelassen fühlen.

Inmitten der Coronakrise hat in Freiburg ein Team von acht Psycholog:innen und klimaengagierten Menschen hierfür zwei Unterstützungsangebote auf die Beine gestellt, die nun an den Start gehen. Ab dem 2. April öffnen wir regelmässig die Türen unseres Klimacafés und unserer Climate Overdose Gesprächsrunde.

Ein Angebot für alle, denen die Klimakrise über den Kopf wächst, begleitet von Menschen von Psychologists for Future und vom Klimaaktionsbündnis Freiburg.
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Grüne Daumen gesucht
Große Fläche für neue Gartenformen in St. Georgen
2400 Quadratmeter für innovatives Gärtnern und Urban Gardening
Jetzt für eine Parzelle bewerben

In St. Georgen ist eine große Fläche für innovatives Gärtnern wie etwa Urban Gardening entstanden. Jetzt werden Menschen gesucht, die hier gemeinsam ihre grünen Daumen einsetzen wollen. Auf den 2400 Quadratmetern der erweiterten Kleingartenanlage Moosacker sollen je nach Bedarf sechs bis zehn Parzellen entstehen, die zwischen 100 und 400 Quadratmeter groß sein können.

Menschen, die sich für dieses Angebot interessieren, werden aufgerufen, sich jetzt zu bewerben. Die Frist dafür läuft bis zum 31. März. In die Bewerbung sollten eine kurze Beschreibung der Gruppe, der Idee des Gärtnerns und der angedachte Flächenbedarf (Richtwert: 30 Quadratmeter pro Person). Ausdrücklich werden Gruppen von Sozial- und Senioreneinrichtungen sowie Aktionsbündnisse zur Förderung von Migration und Integration ermuntert, ihre Bewerbung einzureichen. Sollten mehr geeignete Bewerbungen eingehen als Flächen zur Verfügung stehen, wird das Los entscheiden.

Kontakt für die Bewerbungen: antje.tritschler@stadt.freiburg.de Rückfragen können an die Kleingartenverwaltung gerichtet werden:
markus.moeller@stadt.freiburg.de oder 0761/201 4522

Da auf diesen Flächen zukünftig das Gärtnern und Anbauen von Lebensmitteln im Vordergrund steht, sind hier Gartenlauben oder sonstige Einrichtungen zur Freizeitnutzung nicht erlaubt. Zum Aufbewahren von Gartengeräten sollen ausschließlich Gerätekisten dienen. Eine Frischwasserversorgung wird für jede Gruppe eingerichtet. Das gesamte Gartenareal ist eingezäunt. Zaunanlagen zwischen den einzelnen Gruppen und Gartenkonzepten sind aber nicht zugelassen.

In St. Georgen sind seit Mai 2021 insgesamt 54 neue Kleingärten entstanden, außerdem die große Fläche für innovatives Gärtnern. Dafür wurde die Kleingartenanlage Moosacker erweitert. Die neuen Gärten sind entstanden, da die Stadt Ersatz geschaffen hat für die Flächen, die beim Bau des Rathauses im Stühlinger sowie der Rettungswache in Haslach beansprucht wurden. Hinter dem Ansatz des gemeinschaftlichen Gärtnerns steht auch das 2018 vom Gemeinderat beschlossene Entwicklungskonzept Gärtnern in Freiburg.
 
 

 
NABU: Spritpreis-Rabatt wäre falscher Weg der Entlastung
Krüger: Klimafreundliche Verkehrsmittel billiger machen und Antriebswende beschleunigen

Berlin – Den von Bundesfinanzminister Christian Lindner am Wochenende ins Spiel gebrachten Rabatt auf Kraftstoffe an der Tankstelle bewertet der NABU als einen Fehlanreiz. NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger kommentiert:

„Ein Spritpreis-Rabatt wäre ein teures Subventionsinstrument, das höheren Verbrauch fossiler Energieträger fördert, anstatt Energie einzusparen. Der Staat sollte in dieser Krisensituation dennoch seine Handlungsfähigkeit unter Beweis stellen und Menschen mit geringem Einkommen entlasten. Zugleich müssen wir aber auch mit Hochdruck den Umstieg auf erneuerbare Energien, Effizienztechnologien und umweltfreundliche Verkehrsträger forcieren. Die Bundesregierung hat sich auch auf Betreiben von Verkehrsminister Volker Wissing dagegen entschieden, die Verbrauchsgrenzwerte für Pkw zu verschärfen. Damit wurde die Chance verpasst, Hersteller zur Entwicklung sparsamer Fahrzeuge und einem schnelleren Umstieg auf Elektroantriebe zu verpflichten. Die wirkungsvollste Spritpreisbremse sind sparsame Fahrzeuge, beziehungsweise solche, die ganz ohne Erdöl auskommen. Strengere CO2-Flottengrenzwerte würden verhindern, dass weiter neue Spritschlucker auf die Straße kommen und so Geldbeutel und Klima gleichermaßen entlasten.“

Von einer pauschalen Regelung profitieren die, die am wenigsten auf eine Entlastung angewiesen sind. Menschen mit geringen Haushaltseinkommen haben seltener überhaupt ein Auto zur Verfügung, während Menschen mit hohen Einkommen oft gleich auf mehrere Fahrzeuge zugreifen können und auch deutlich höhere Jahresfahrleistungen aufwiesen. Die Entlastung käme also im Zweifel gar nicht dort an, wo sie aus Gründen der Sozialverträglichkeit am dringendsten gebraucht würde. Die Idee eines Spritpreis-Rabatts führt letztlich jedoch in eine Sackgasse und entzieht der Volkswirtschaft Investitionsmittel für den dringend benötigten Umbau in Richtung klimaneutraler Gesellschaft.

Krüger: “Um den Menschen kurzfristig günstige Alternativen zur Verfügung zu stellen, sollten temporär flächendecke Ein-Euro-Tickets für den öffentlichen Nahverkehr angeboten werden und die Mehrwertsteuer für Bahntickets entfallen. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 120 km/h auf Autobahnen, 80 km/h auf Landstraßen und 30 km/h innerorts würde unmittelbar den Kraftstoffverbrauch senken. Kaufprämien für Fahrräder, Pedelecs und Lastenräder wären eine sinnvolle Maßnahme, um nachhaltige Alternativen zum Auto zu schaffen. Arbeitgeber sollten zudem möglichst großzügige Homeoffice-Regelungen anbieten oder beibehalten.”
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Fuchsräude in Freiburg
Mehrere Fälle dieser Krankheit im Stadtgebiet – Was man beachten sollte

In den vergangenen Jahren und auch in diesem Jahr kam es in verschiedenen Stadtteilen Freiburgs zum Fund toter Füchse, die an Räude erkrankt waren. Das Forstamt und die Veterinärbehörde informieren, was es zu beachten gilt:

Die Fuchsräude ist eine Parasitenerkrankung. Sie wird durch Milben verursacht, die recht häufig bei Füchsen vorkommen. Die meisten Träger leben symptomfrei damit, oder die Erkrankung heilt nach kurzer Zeit aus. Ist ein Tier aber geschwächt, kann es zu starkem Juckreiz und borkigen, entzündlichen Hautveränderungen kommen, die bis zum Tod des Fuchses führen können. Betroffen sind vor allem vorerkrankte und junge Tiere, die sich nicht gut alleine ernähren können. Sie sind oft abgemagert und erkennbar an struppigem, löchrigem Fell sowie auffälligem Gestank. Ist ein Fuchs schwer erkrankt und liegt im Sterben, zieht er sich häufig auch in Gartenlauben oder -ecken zurück, wo er letztlich verendet.

Wird ein verendeter Fuchs (auch ohne entsprechende Anzeichen) gefunden, sollte er nicht ohne Handschuhe berührt werden. Als Fehlwirt kann auch der Mensch durch direkten Hautkontakt infiziert werden. Es kann zu unangenehm juckenden Hautveränderungen kommen, die meist binnen 2 Wochen ohne Behandlung abheilen.

Anders liegt der Fall beim Hund: Durch direkten Kontakt kann es ebenfalls zur Ausprägung der Räude mit deutlich schwererem Verlauf kommen. Da die Milben sich auf Hunden vermehren und die Erkrankung nicht von alleine ausheilen kann, ist unbedingt eine tierärztliche Behandlung nötig.

Findet man also einen toten Fuchs im Garten, sollte man ihn mit Gummihandschuhen in einen dichten Müllsack packen und fest verschnüren. Die Handschuhe und der Sack können dann gefahrlos über die Restmülltonne entsorgt werden. Hunde sollten für einige Zeit von Fundstellen fern gehalten werden. Eine Bergung der Kadaver durch städtische Mitarbeiter ist leider nicht möglich.

Beim Spaziergang im Wald sollten Hunde unbedingt angeleint sein und Waldwege nicht verlassen. Oft sind Fuchskadaver im dichten Unterholz verborgen. Aus Interesse wollen Hunde sie beschnuppern oder sich in den Überresten wälzen, die nicht mal mehr als solche erkennbar sein müssen. Durch den Hautkontakt kommt es dabei immer wieder zur Ansteckung, die noch dazu erst spät bemerkt wird.
 
 

 
Fuß und Radoffensive 2021 / 2022
Neue Radwege an der Breisacher Straße unter den Bahngleisen bis zum Hauptbahnhof

Straßenraum wird neu verteilt: Autoverkehr gibt Spur ab

Durchgehende Radverkehrsanlagen in der Breisacher Straße geplant

Der Radverkehr auf der Breisacher Straße wird weiter gestärkt: Auf dem Teilstück, das unter den Gleisen vom Stühlinger auf die Stefan-Meier-Straße führt, baut das Garten- und Tiefbauamt (GuT) jetzt Radwege und Radstreifen. Dafür wird der Straßenraum zwischen Kreuzstraße und Stefan-Meier-Straße neu verteilt, der Autoverkehr hat in Zukunft in beiden Fahrtrichtungen weniger Platz zur Verfügung um im Gegenzug die Situation für den Fuß- und Radverkehr zu verbessern.

Bislang gab es in diesem Abschnitt keine Radwege. Jetzt werden beidseitig Fahrradanlagen angelegt und durch Umbauten Platz für zu Fuß Gehende gewonnen. Auf der Stühlingerseite der Bahnunterführung wird zudem ein Teil der Fahrbahn saniert, auf dem zukünftig der Radfahrstreifen angelegt wird. Um die Kreuzung mit der Stefan-Meier-Straße und der Bismarckallee sicherer zu gestalten werden die Radverkehrsfurten dort rot eingefärbt.

Die Arbeiten dafür beginnen Anfang März und sollen bis Ende April dauern. Die Stadt investiert hier rund 200.000 Euro. Die Durchfahrt wird für den Kfz-Verkehr während der Arbeiten durchgehend möglich sein. Hierbei steht je Richtung mindestens ein Fahrstreifen zur Verfügung. Die Bushaltestelle „Am Planetarium“ wird weiterhin angefahren und ist für Fußgänger jeder Zeit zugänglich. Umleitungen für den Fußverkehr werden ausgeschildert.

Die Breisacher Straße ist eine wichtige Ost-West-Verbindung. Die Radverkehrsanlagen wurden in den letzten Jahren fortlaufen ausgebaut und verbessert: Zwischen der Berliner Allee und der Fehrenbachallee wurden bereits mit der Stadtbahn Messe (2015) beidseitig komfortable und sichere Radwege angelegt. 2020/21 hat das GuT zwischen der Fehrenbachallee und der Eschholzstraße je eine Autospur in einen überbreiten Radfahrstreifen umgewandelt. Auch die Gehwege wurden dadurch sicherer, zu Fuß Gehende haben mehr Platz.

Ziel ist es, Radwege entlang der gesamten Breisacher Straße zu schaffen. In den kommenden Jahren soll die letzte Lücke zwischen der Eschholzstraße und der Kreuzstraße geschlossen werden.

Die neuen Radwege sind Teil des großen Investitionsprogramms in den Fuß- und Radverkehr. 2021 und 2022 werden 16 Millionen Euro zu investieren. Es ist das größte Ausbau-Programm in diesem Bereich, das es jemals in Freiburg gegeben hat. Dabei wird der Straßenraum neu verteilt, Autospuren werden zu Radwegen, neue Fahrradwege werden gebaut. Kreuzungen werden sicherer, Radwege breiter und besser beleuchtet.
 
 

 
Höchste Zeit, den Neubaustadtteil Dietenbach zu stoppen
Erklärung des RegioBündnis pro Landwirtschaft, Natur und ökosoziales Wohnen an die Bevölkerung und Kommunalpolitik in Freiburg und im Breisgau, im Februar 2022:
Viel zu teuer – der sozialökologische Umbau Freiburgs und der Klimaschutz leiden unter Dietenbach

Drei Jahre nach dem Bürgerentscheid vom 24.2.2019 zum Freiburger RiesenNeubaustadtteil Dietenbach sieht es für diesen gar nicht gut aus. Es bestehen weiterhin hohe sachliche, finanzielle und rechtliche Hürden, an denen das Projekt scheitern kann. Zwei Klagen sind anhängig: gegen die städtebauliche Entwicklungsmaßnahme insgesamt und gegen den Gewässerausbau des gesetzlich geschützten Biotops Dietenbach. Die Stadt schreitet derweil bei gewaltigem Risiko mit sehr teuren Vorbereitungen für das defizitäre Projekt voran.

Seit den ersten Gemeinderats-Beschlüssen in 2012 und seit der städtebaulichen Entwicklungssatzung von 2018 hat die Stadt bei hohem Personaleinsatz und mit zig Mio. € bisher Null Wohnraum geschaffen, ohne Änderungsaussicht bis 2027.

Umso schlimmer: Der Bedarf für den Neubaustadtteil ist abhanden gekommen! Netto rund 3.350 neuen Wohnungen von Anfang 2017 bis Ende 2020 stehen nur 2649 mehr Personen gegenüber. Neubau-Wohnraum war viel zu teuer, schlimm für den Mietspiegel, trotz viel Bauen. Von 2024 - 2035 sieht das statistische Landesamt nur geringen Bevölkerungszuwachs oder gar Rückgang voraus.

Die Klimaschutzziele Freiburgs zu erreichen, würde mit Dietenbach klar verhindert. Es gibt bei weitem nicht genug Handwerk und Baupersonal schon für den Klimaschutz-Umbau der Stadt. Und Dietenbach selber wäre nicht klimaneutral.

Das RegioBündnis lehnt bei den Wäldchen an der Mundenhofer Str. sämtliche Rodungen ab. 40.000 bis 50.000 qm Wald bzw. rund 3.700 Bäume sind dort vom Neubaustadtteil bedroht. Der Vogelschutz verlangt den vollständigen Erhalt der Dietenbach-Wäldchen: Sie können rechtlich als „faktisches Vogelschutzgebiet“ gelten. Die lt. Energiekonzept riesigen Grundwasserabpumpungen fürs Heizen und meterhohe Aufschüttungen des Baugrunds durch belastetes Material gefährden das vorbereitete Trinkwasserschutzgebiet unter Dietenbach.

Die sehr stark gestiegenen Erschließungs- und Baukosten verbieten akut das Weitermachen mit Dietenbach. Die Sparkasse und andere Akteure verdeutlichen weiterhin Unwirtschaftlichkeit. Erschlossener Baugrund würde netto ungeheure rund 1.500 Euro pro qm kosten. Für halbwegs akzeptable Mieten wären Baugrundkosten nahe Null nötig, was auch manche Baugenossenschaft betont. Dietenbach würde den Freiburger Mietspiegel weiter verschlimmern.

Zu Dietenbach sind eine volltransparente Kosten- und Finanzierungsrechnung und die schonungslose Prüfung nötig, ob Dietenbach in der hoch verschuldeten Stadt neben kleinen Neubaustadtteilen wie Stühlinger West überhaupt ginge. Und was alles in Freiburg an sozialökologischen Aufgaben ausfällt wegen Dietenbach. Besser jetzt ein Ende mit Schrecken statt Schrecken ohne Ende!

Ausblick: Neu entscheiden – der Bürgerentscheid bindet nicht mehr Der Bürgerentscheid bindet Stadt und Gemeinderat ab 24. Februar 2022 nicht mehr. Der Gemeinderat ist frei, anders zu entscheiden – fürs Allgemeinwohl.

Das RegioBündnis wiederholt, dass der Neubaustadtteil nicht erforderlich ist, viel zu teuer würde und Landwirtschaft und Natur dort zu erhalten sind. Falls wider Erwarten Mehr-Bedarf an Wohnraum entstehen sollte, gibt es Alternativen ohne Flächenverbrauch. Bauen auf der „grünen Wiese“ ist zu stoppen wie baugesetzlich geboten samt Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen lt. Art. 20a GG.
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Klimaneutralität gelingt nur mit klimaneutraler Wärmeversorgung
Wärme macht rund 35 Prozent des Freiburger Energiebedarfs aus
Masterplan Wärme zeigt den Fahrplan für die Versorgung der Zukunft
Freiburg soll künftig auf einen Mix aus erneuerbarem Strom, Abwärme, Umweltwärme und energieeffizienten Gebäuden setzen
Beispiel Kulturpark: Wärmenetz statt Ölheizung
Öffentliche Vorstellung des Masterplans als LivestreamVeranstaltung am 3. März

Freiburg hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2038 klimaneutral zu sein - dafür braucht es eine klimaneutrale Wärmeversorgung. Denn Wärme macht rund 35 Prozent des Freiburger Energieverbrauchs aus. Im Dezember hat der Gemeinderat den "Masterplan Wärme Freiburg 2030" beschlossen. Der Masterplan entwickelt die Wärmeversorgung in Freiburg hin zur Klimaneutralität strategisch weiter.

Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit betont: „Derzeit dominieren fossile Energieträger die Wärmeversorgung. Um im Klimaschutz voran zu kommen, müssen wir schnell auf erneuerbare Energien umsteigen. Künftig werden wir viel häufiger mit erneuerbarem Strom und Umweltwärme heizen. Das wird auch bei der Wahl von neuen Heizungen künftig wichtig.“

Der Masterplan Wärme wurde von der GEF Ingenieur AG aus Leimen mit den Kooperationspartnerinnen und -partnern ifeu Institut Heidelberg und badenova erstellt. Drei Schwerpunkte wurden bearbeitet: die Zukunft des Gasnetzes, der Wärmenetze und der dezentralen Wärmeversorgung.

Im Kulturpark Freiburg läuft aktuell ein Projekt, das zeigt, wie der Umbau der Wärmeversorgung aussehen kann. Hier wird der Ölkessel ausgetauscht, obwohl er noch mehr als zehn Jahre laufen könnte. Stattdessen wird der Kulturpark Freiburg jetzt an das Fernwärmenetz der badenova/wärmeplus angeschlossen. Durch die Umstellung werden rund 84 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.

Der Bereich Wärme macht 2020 mit 1900 Gigawattstunden, knapp 35 Prozent des Energieverbrauchs in Freiburg aus. Das macht ihn zu einem zentralen Steuerungselement für die Erreichung der Klimaschutzziele. Fossiles Erdgas ist derzeit mit mehr als 50 Prozent der dominierende Energieträger in der Wärmeversorgung in Freiburg, gefolgt von der Fernwärme mit über 20 Prozent und Heizöl mit 17 Prozent. Der Anteil erneuerbarer Wärme ist mit knapp 7 Prozent noch sehr niedrig.

Erneuerbare Potenziale und Gebäudeeffizienz
Freiburg hat mit Grundwasser sowie oberflächennaher und tiefer Geothermie gute Randbedingungen, um die Wärmeversorgung auf erneuerbare Wärme umzustellen. Dass in relevantem Umfang bis 2030 erneuerbare Gase zur Verfügung stehen, ist nicht zu erwarten, für den Zeitraum nach 2030 ist die Perspektive noch unsicher. Voraussetzung für eine klimaneutrale Heizung ist, dass der Energiebedarf der Gebäude weiter deutlich sinkt: gegenüber 2020 bis 2030 um 16 Prozent, bis 2050 sogar um 40 Prozent. Die vielen Sonnenstunden in Freiburg und die dadurch mögliche Solarthermie können besonders zur Deckung des Warmwasserbedarfs einen wichtigen Beitrag leisten.

Künftige Wärmeversorgung
Im Klimaschutzkonzept 2019 wird vorgeschlagen, dass die Nutzung von Erdgas im Bereich Heizung spätestens nach 2040 ausläuft und im Wesentlichen durch Umweltwärme und Fernwärme ersetzt wird. Im Masterplan Wärme werden entsprechende Eignungsgebiete für die Wärmeversorgung ausgewiesen. In den dicht besiedelten Gebieten soll die Fernwärme weiter ausgebaut werden, um Erdgas zu ersetzen. Für die dezentrale Wärmeversorgung wird der Einsatz von Wärmepumpen (Luft, Erdwärme oder Grundwasser) künftig eine viel größere Rolle spielen und insbesondere in Gebieten mit lockerer Bebauung präferiert werden. Auf Steckbriefen für jeden Stadtbezirk sind u.a. Hinweise zur Verfügbarkeit von erneuerbaren Energien zusammengestellt, dies kann bei der künftigen Heizungswahl eine Unterstützung sein.

In der Projektion für das Jahr 2050 wird der verbleibende Wärmebedarf zu rund 50 Prozent durch Fernwärme gedeckt, zu circa 30 Prozent durch Wärmepumpen, Biomasse macht 13 Prozent aus, Solarthermie 9 Prozent. Die Randbedingungen und Umsetzungsfortschritte werden regelmäßig geprüft, gegebenenfalls wird die kommunale Wärmeplanung angepasst.

Auch die Wärmenetze müssen klimaneutral werden, dazu werden verstärkt Großwärmepumpen eingesetzt, die Wärme aus dem Grund- und Abwasser der Stadt sowie Abwärme aus der Industrie nutzen. Betrieben werden diese Wärmepumpen mit Strom, dessen erneuerbarer Anteil von heute fast 50 Prozent zukünftig weiter ansteigen wird. Ob langfristige tiefe Geothermie eine Option sein kann, wird aktuell von der badenova geprüft.

„Die klimaneutrale Wärmeversorgung kann dann gelingen, wenn die Bürgerinnen und Bürger sowie alle anderen Akteurinnen und Akteure der Stadt eigeninitiativ mitmachen“, unterstreicht Christine Buchheit. „Die Stadt Freiburg wird daher die Förderprogramme für Heizungserneuerung entsprechend anpassen, um die Freiburgerinnen und Freiburger beim Umbauprozess zu unterstützen.“

Die Verwaltung selbst und auch die Wärmeversorger haben Hausaufgaben aus dem Masterplan Wärme bekommen. Es wurden 27 Maßnahmen für fünf thematische Bereiche vorgeschlagen (Erneuerbare Energie, Wärmenetze, Gasnetz, Gebäude, Begleitmaßnahmen).

Hinweis: Der Masterplan Wärme Freiburg wird am 3. März um 19 Uhr in einer Livestream-Veranstaltung der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie finden den Link zur Veranstaltung unter www.freiburg.de/waermemasterplan
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