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Montag, 29. April 2024
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Verschiedenes

 
Naturjoghurt: Bio ist am besten
Bei klassischem Joghurt teilen sich Bioprodukte zu Preisen von 19 und 33 Cent pro 100 Gramm die vorderen Plätze. Aber auch nahezu alle anderen Joghurts im Test sind gut, darunter neun Produkte, die nur 12 Cent pro 100 Gramm kosten. Allerdings hält nicht jeder Becher das, was der Hersteller verspricht.

22 von 24 Naturjoghurts schneiden gut ab, darunter auch vier von fünf Joghurts griechisch und griechischer Art. Die Tester fanden keine unerwünschten Keime, praktisch keine Rückstände von Desinfektionsmitteln und keinen zugesetzten Zucker. Zwei Joghurts sind nur befriedigend. Der eine enthielt Hefen, die den Verderb beschleunigen können, der andere schmeckte leicht flach und seine Packungsangaben wecken falsche Vorstellungen.

„Wer seiner Gesundheit etwas Gutes tun will, muss keinen Joghurt mit bestimmten Bakterien kaufen“, sagt Julia Bongartz, Lebensmittelchemikerin bei der Stiftung Warentest. Werbung, die anderes suggeriert, ist nicht zulässig. Naturjoghurt punktet, weil er Kalzium, Protein, Vitamin A und D enthält und ohne zugesetzten Zucker auskommt. Ob der Joghurt stichfest oder cremig ist, spielt dabei keine Rolle.

Der Test Naturjoghurt findet sich in der Januar-Ausgabe der Zeitschrift test und ist online abrufbar ...
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Neue öffentliche Elektroladestation an der Stadtstraße kann eingeweiht werden
Gemeinsames Projekt von Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald, Badenova und Stadt Freiburg

Heute kann eine neue öffentliche Elektroladestation eingeweiht werden. Direkt am Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald in der Stadtstraße und damit in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt steht die Ladestation und kann künftig von allen Besucherinnen und Besucher des Landratsamtes, der Innenstadt sowie von den Anwohnern genutzt werden.

„Ich freue mich heute, eine neue öffentliche Elektro-Ladesäule in der Stadt Freiburg gemeinsam mit dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und der Badenova einweihen zu dürfen“, so Baubürgermeister Martin Haag bei der gemeinsamen Einweihung mit Landrätin Dorothea Störr-Ritter und Badenova-Vorstand Thorsten Radensleben.

An einer der ersten öffentlich zugänglichen Ladestationen in der Innenstadt können künftig gleichzeitig zwei Elektrofahrzeuge mit jeweils 22 kW Ladeleistung aufgeladen werden. Das Parken für Elektrofahrzeuge ist für die Dauer des Ladevorgangs kostenlos, für die Stromentnahme ist ein Entgelt von drei Euro pro Ladestunde zu errichten.

Die Errichtung einer Ladestation an diesem Standort geht auf eine Initiative des Landratsamtes in Kooperation mit der Stadt Freiburg zurück. Als kompetenter Partner für die Realisierung des Projekts und dem erforderlichen Know-How für den Betrieb der Station konnte die Badenova gewonnen werden. „Die Mobilität der Zukunft ist elektrisch. Unser Ziel als Energie- und Umweltdienstleister ist es, diese Entwicklung aktiv in der Region voranzutreiben. Deshalb freut es uns sehr, dass wir gemeinsam heute diese Ladesäule an einem geradezu idealen Standort den Bürgern übergeben können. Dass E-Mobilität zunehmend an Fahrt gewinnt zeigt sich auch daran, dass wir immer mehr Anfragen bekommen: von Kommunen, Industriebetrieben und Privatpersonen“, erläutert Badenova Vorstandsvorsitzender Thorsten Radensleben bei der offiziellen Einweihung.

Voraussetzung und gleichzeitig noch größte Herausforderung beim Ausbau der Elektromobilität ist der maßvolle Aufbau von öffentlich zugänglichen Ladestationen.

Diese Ladesäule ist für beide Kommunalverwaltungen ein Baustein innerhalb eines Programms. Unter anderem sind auch der Einsatz von E-Dienstfahrzeugen und weitere Maßnahmen zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität vorgesehen.

Für die Stadt Freiburg ist die Förderung der E-Mobilität ein weiterer Baustein im Konzept eines stadtverträglichen Verkehrs. Elektrofahrzeuge können einen Beitrag zur Luftreinhaltung, zur Lärmreduzierung und zum Klimaschutz leisten, da sie lokal emissionsfrei und – wenn mit Ökostrom betrieben – auch ohne Ausstoß des klimaschädlichen CO2 sind. Aus diesen Gründen beabsichtigt die Stadt Freiburg in 2018 die Erarbeitung eines stadtweiten E-Mobilitätskonzeptes – mit diesem sollen die Optionen für eine sinnvolle städtische Förderung der E-Mobilität in all ihren Facetten - vom Pedelec über den Elektroroller und den privaten E-Pkw bis zum elektrisch angetriebenen Lieferfahrzeug - untersucht werden.

Das Landratsamt geht mit einem ersten E-Dienstfahrzeug im Januar 2018 an den Start. Weitere Fahrzeuge dieser Art werden im Laufe des Jahres folgen. Landrätin Dorothea StörrRitter: „Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten in unserer Tiefgarage werden wir logistisch in der Lage sein, eine größere Anzahl von Ladestationen für weitere Dienstfahrzeuge zur Verfügung stellen zu können. Daneben haben wir schon seit längerem zahlreiche Fahrräder, E-Bikes sowie Regiokarten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamtes als umweltfreundliche Alternative für Dienstfahrten im Stadtgebiet beziehungsweise in die Kreisgemeinden im Einsatz“.

Wird die neue Ladesäule gut angenommen, ist für beide Kommunalverwaltungen vorstellbar, in naher Zukunft eine weitere Ladesäule in unmittelbarer Nähe zu errichten.
 
 

 
vzbv fordert glaubwĂĽrdige Politik fĂĽr Nachhaltigkeit
Verantwortung nicht allein auf Verbraucher abschieben

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) mahnt mehr Engagement der nächsten Bundesregierung für nachhaltigen Konsum an. Zwei Jahre nach Start des Nationalen Programms für nachhaltigen Konsum fehle es an substanziellen Fortschritten. Die Verantwortung für nachhaltigen Konsum werde in dem Programm einseitig auf Verbraucherinnen und Verbraucher abgeschoben. Diese sehen in großer Mehrzahl aber auch Politik und Unternehmen in der Pflicht. Zudem sprechen sich neun von zehn Verbrauchern für konkrete Vorschriften und Gesetze statt freiwilliger Maßnahmen aus, wie eine aktuelle Umfrage von forsa im Auftrag des vzbv zeigt.

Unter die globalen Nachhaltigkeitsziele, die Sustainable Development Goals (SDGs), fallen auch die Bekämpfung des Klimawandels und sozialer Ungleichheit. Um diese Ziele zu erreichen, halten Verbraucher ein Zusammenspiel verschiedener Akteure für wichtig. Sie sehen Politik (87 Prozent), Unternehmen (86 Prozent) und auch sich selbst (76 Prozent) in der Pflicht.
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Fleischesser und Veggies an einem Tisch
Im Gegensatz zu Freunden und Partnern, kann man sich seine Familie nicht aussuchen. Am Familientisch können unterschiedliche Essgewohnheiten schnell unangenehm werden. ProVeg gibt Tipps für ein harmonisches Weihnachtsfest für Veggies und Fleischesser ...
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Bundesweites Städteranking zu Car-Sharing
Freiburg hat sich erneut verbessert – Jetzt dritter Platz im bundesweiten Vergleich aller Städte

Dritter Platz für Freiburg im bundesweiten Car-SharingRanking. Der Bundesverband CarSharing e.V. hat die Plätze ermittelt, erster Platz belegt Karlsruhe, danach folgt Stuttgart auf Platz zwei.

Bei den Städten mit 50.000 bis 250.000 Einwohner belegt Freiburg sogar den ersten Platz.

In Freiburg kommen auf 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner 1,41 Fahrzeuge. Gegenüber dem letzten Ranking von 2015 hat sich Freiburg um zwei Plätze verbessert.

Das aktuelle Städteranking belegt: dass Car-Sharing keineswegs nur ein Phänomen der Großstädte ist. Auf den ersten zehn Plätzen des Ranking gibt es mit Freiburg, Heidelberg, Göttingen und Tübingen gleich vier Städte mit weniger als 250.000 Einwohnern.

In den letzten Jahren hat das Garten- und Tiefbauamt (GuT) zahlreiche Car-Sharing-Stationen im öffentlichen Straßenraum eingerichtet und damit das Angebot an Car-Sharing deutlich verbessert. Und hier vor allem in den dicht bebauten innerstädtischen Stadtteilen, in denen es bislang schwierig war, ein Car-Sharing-Fahrzeug attraktiv anzubieten.

„Unser Car-Sharing-Konzept ist ein wichtiger Beitrag zu stadtverträglichem Verkehr und zu einer urbanen Stadt“, so Baubürgermeister Martin Haag. „Wir werden unser Angebot kontinuierlich verbessern und auch 2018 weitere Car-SharingStationen im öffentlichen Raum einrichten“, so Haag weiter.

Die Stadtverwaltung fördert seit einigen Jahren das CarSharing, da es einen wichtigen Beitrag zur Umweltentlastung beiträgt, indem es das private Auto entbehrlich machen kann. Zudem werden Parkraumbedarf und die Anzahl der Autofahrten reduziert. Somit trägt Car-Sharing auch zur Verringerung von CO2-Emissionen bei.
 
 

 
NABU kritisiert Verschiebung der Neonikotinoid-Entscheidung auf EU-Ebene
Miller: Gefährliches Spiel auf Zeit - Insektenrückgang muss schnell gestoppt werden

Brüssel – Der NABU kritisiert, dass die besonders insektenschädlichen Neonikotinoide EU-weit weiterhin erlaubt sind. Vertreter der EU-Mitgliedstaaten hatten sich am gestrigen Dienstag nicht auf ein Ende der ökologisch hoch bedenklichen Wirkstoffe Imidacloprid, Clothianidin und Thiamethoxam verständigen können. Stattdessen vertagte der Ausschuss für Pestizide die Abstimmung auf Mitte März 2018.

„Statt das notwendige, schnelle Ende der Insektengifte einzuläuten, schiebt die Kommission die Entscheidung weiter auf die lange Bank. Das ist ein gefährliches Spiel auf Zeit. Auch Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt hat sich gestern – nach seinem Glyphosat-Alleingang – erneut als Handlanger der Agrarchemie präsentiert. Dabei ist die Faktenlage klar: Neonikotinoide sind hochgradig gefährlich für Insekten, Fledermäuse und Vögel. Wie ein unsichtbarer Feind haben sie sich in der Umwelt ausgebreitet. Um das Insektensterben aufzuhalten, müssen alle Neonikotinoide schnellstmöglich verboten werden“, forderte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt hatte darauf verwiesen, zunächst eine erneute Risikobewertung durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) abwarten zu wollen. Diese soll im Februar vorliegen. Dabei ist die Faktenlage eindeutig: Eine Fülle wissenschaftlicher Studien weist schädliche Auswirkungen auf zahlreiche Insektenarten nach. Auch das Zugverhalten von Singvogelarten wird durch die Einnahme gebeizten Saatguts massiv gestört und Fledermäuse können sich räumlich weniger gut erinnern und orientieren.

Die EU-Kommission hatte bereits Anfang 2017 ein Komplett-Verbot der drei Wirkstoffe vorgeschlagen – wobei deren Anwendung unter Glas weiterhin erlaubt sein sollte. Der NABU begrüßt die Verbote, fordert jedoch ein ausnahmsloses Verbot aller Neonikotinoide. Denn trotz eines seit 2013 geltenden Teilverbotes bleibt die eingesetzte Menge EU-weit hoch. Ein Grund sind die großzügig verteilten Sondergenehmigungen: Zwischen 2014 und 2016 wurden über 60 Ausnahmen bewilligt. Auch in Deutschland werden trotz des Teilverbots jährlich rund 200 Tonnen Neonikotionoide auf die Felder gebracht. Hierzulande sind neben den drei genannten Wirkstoffen auch Acetamiprid und Thiacloprid erlaubt.
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Fessenheim Abschaltung: Hoffnungsschimmer 2018?
Verschiedene französische Medien und das ZDF berichteten von einem "möglichen Abschalttermin" Ende 2018 und das ZDF zitiert Herrn Macron: "'Ich halte meine Verpflichtung: Fessenheim wird geschlossen', sagte der Gipfelgastgeber der Zeitung 'Le Monde'. Zu einem Abschaltungstermin für Fessenheim äußerte sich Macron nicht". EDF-Chef Philippe Sasseigne hat im November 2017 in Fessenheim mit der Belegschaft über ein mögliches Ende des Atomkraftwerks gesprochen und die ersten ArbeitnehmerInnen aus dem AKW beginnen, sich nach neuen Arbeitsplätzen umzuschauen und bei anderen AKW zu bewerben.

In Sachen Fessenheim-Abschaltung sieht BUND-Geschäftsführer Axel Mayer durchaus (mal wieder) einen kleinen Lichtstreif am Horizont, doch „gebranntes Kind scheut verfrühte Freude“... Das jetzt in französischen Medienberichten "vermutete" Abschaltdatum am 31.12.2018 ist immer noch gekoppelt an die Inbetriebnahme des "neuen" AKW Flamanville. Da aber in Flamanville "offensichtlich" die gleichen Planer arbeiten, die auch beim neuen Berliner Flughafen und bei Stuttgart 21 tätig sind, könnte sich die immer wieder verschobene Inbetriebnahme am Atlantik durchaus auch noch einmal "ein wenig" verzögern.

Die Regionalpolitik muss die Sorgen der Beschäftigten ernst nehmen und neue Arbeitsplätze in der Region um das AKW schaffen.

Dennoch sind die aktuellen Abschaltankündigungen im Konjunktiv gehalten. Das jahrelange Hin & Her der Abschaltdebatte ist unerträglich und verstärkt die Politikverdrossenheit.
Der BUND glaubt dann an die Abschaltung von Fessenheim, wenn abgeschaltet ist! Bis zu diesem Tag wird sich der BUND und die trinationale Umweltbewegung engagieren.
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Autor: Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer

 
Europas Agrarpolitik verschwendet Steuergeld und versagt bei eigenen Zielen
Subventionen schaffen Abhängigkeit bei Landwirten, Artenschwund wird nicht gestoppt

Brüssel/Berlin – Der größte Posten des EU-Haushalts, die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP), ist hochgradig ineffizient und überwiegend umweltschädlich. Zu diesem Ergebnis kommt eine am heutigen Dienstag in Brüssel vorgestellte internationale Studie. Darin unterzogen Ökonomen, Soziologen und Ökologen die EU-Agrarpolitik einem so genannten „Fitness Check“. Erstmals in der über 50-jährigen Geschichte der GAP liegen damit überhaupt Erkenntnisse zu ihrer Wirtschaftlichkeit, Wirksamkeit und Erfüllung der globalen Nachhaltigkeitsziele vor. Die Agrarpolitik macht derzeit fast 40 Prozent des EU-Haushalts aus.

Bislang hatten sowohl die EU-Kommission als auch die Mehrheit der Mitgliedstaaten, darunter Deutschland, eine solche Überprüfung stets abgelehnt. Aus diesem Grund gaben der NABU, das Europäische Umweltbüro (EEB) und BirdLife Europe die Prüfung in Auftrag, eng angelehnt an die offiziellen Kriterien, die sich die EU selbst für „gute Gesetzgebung“ verordnet hat. Über die künftige Ausrichtung der EU-Agrarpolitik hatten bis zuletzt auch CDU, CSU, FDP und Grüne in ihren Sondierungen gestritten.

Die Studienautoren untersuchten dazu mehr als 450 wissenschaftliche Veröffentlichungen. Sie kommen zu dem Schluss, dass insbesondere die pauschalen Flächenprämien der sogenannten Ersten Säule die Einnahmen von Betrieben zwar erhöhen. Doch angesichts der aufgewendeten rund 44 Milliarden Euro jährlich tragen sie eklatant wenig zu einem angemessenen Lebensstandard der Landwirte und dem Abbau von Ungleichheiten im ländlichen Raum bei. Beides sind jedoch wesentliche Ziele der GAP. Zudem befeuern die Direktzahlungen massiv die Abhängigkeit der Landwirte von Subventionen, beeinflussen Produktionsentscheidungen und verringern die Effizienz der Betriebe. Generell bemängeln die Autoren fehlende logische Zusammenhänge zwischen Budgetaufteilung, Zielen und Instrumenten.

Noch schlechter fällt das Fazit der Autoren hinsichtlich der Erreichung von Umweltzielen aus: Die wirksamsten Instrumente der GAP, die gezielten Agrarumweltmaßnahmen, erhalten nur einen Bruchteil der Finanzierung, die in das hochbürokratische und ökologisch kaum wirksame „Greening“ fließt. Zudem sei das aktuelle System nicht in der Lage, den Verlust der Artenvielfalt zu stoppen. Gleiches gelte für die Vermeidung von Umweltschäden wie die zu hohe Nitratbelastung des Grundwassers.

„Wer diese ineffiziente und umweltschädliche Politik als alternativlos verteidigt, betreibt Betrug an Steuerzahlern und Landwirten. Europas Bürger sind immer weniger dazu bereit, Milliarden an Steuergeldern in eine immer intensivere Landwirtschaft zu stecken und am Ende nochmals zur Kasse gebeten zu werden für die daraus resultierenden Umweltschäden. Längst ist klar: Die Landwirtschaft muss sich ändern und naturverträglicher werden – die EU muss dazu nun die richtigen Entscheidungen treffen“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Der NABU sieht sich durch die Studie in seiner Forderung nach einer grundlegenden Änderung der EU-Agrarpolitik bestätigt. Da Gelder künftig, etwa durch den Brexit, knapper werden, fordert der NABU, das Fördersystems ab 2020 umzubauen. Landwirte muss es in die Lage versetzen, umweltfreundlicher zu produzieren und zugleich höhere Einkommen zu erzielen. Dazu müssen die Pauschalsubventionen mit dem Gießkannenprinzip ersetzt werden durch Investitionen in bessere Tierhaltung und Ackerbau. Ein neuer EU-Naturschutzfonds in Höhe von jährlich 15 Milliarden Euro könnte Landwirten zudem ein attraktives Zusatzeinkommen für Naturschutzleistungen bieten – als Gesellschaftsvertrag mit dem Steuerzahler.

Die Studie erscheint rund eine Woche bevor EU-Agrarkommissar Phil Hogan seine Pläne für die künftige EU-Agrarpolitik vorstellen will. Allem Anschein nach will er auch nach 2020 an den ineffizienten pauschalen Direktzahlungen festhalten – und das, obwohl sich Anfang 2017 in einer EU-Konsultation 80 Prozent der teilnehmenden EU-Bürger für eine grundlegende Reform ausgesprochen hatten. Sollte Hogan bei seinem Kurs bleiben, drohen bis Ende des nächsten Jahrzehnts weitere Ineffizienz und ökologische Schäden.

Sebastian Lakner, Autor der Studie: „Unsere Literaturstudie zeigt, dass die GAP in ihrer jetzigen Form die selbst gesteckten Ziele nicht erfüllt. Vor allem die Direktzahlungen der Ersten Säule erzeugen eine Reihe von Problemen und haben 25 Jahre nach der MacSharry-Reform keine sinnvolle Begründung. Die EU sollte sich auf die Frage besinnen, welche Ziele die GAP tatsächlich erfüllen soll. Meiner Ansicht nach sollten drei wichtige Ziele angegangen werden: Die landwirtschaftliche Produktion muss nachhaltiger werden, der Verlust der Artenvielfalt gestoppt und der Kampf gegen den Klimawandel auch im Agrarbereich angegangen werden. Dazu sollte die EU-Kommission nun einen ambitionierten Reformvorschlag vorlegen.“

Die Studie “Is the CAP Fit for purpose?” ist eng angelehnt an das Instrument des EU-„Fitness Checks“. Dieses nutzt die EU-Kommission selbst, um ihre Rechtsakte zu durchleuchten. Überprüft wurden die Kriterien Effektivität, Effizienz, Kohärenz, Relevanz und europäischer Mehrwert, jeweils nach sozio-ökonomischen und ökologischen Aspekten. Zusätzlich wurde die mögliche Erfüllung der globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) untersucht.
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