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Montag, 29. April 2024
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Verschiedenes

 
NABU: Fehmarnbeltquerung bleibt infrastrukturell überflüssig
NABU fordert vor Erörterung zur Fehmarnbeltquerung Neubewertung von Europas größtem Bauprojekt

Mit Blick auf den Beginn der Erörterungstermine im Planfeststellungsverfahren zur geplanten festen Fehmarnbeltquerung am 9. November fordert der NABU eine Neubewertung des Vorhabens. Besonders wegen der erheblichen Auswirkungen auf das europäisch geschützte „Flora-Fauna-Habitat-Gebiet 1332 Fehmarnbelt“ lehnt der NABU eine feste Verbindung zwischen der dänischen Insel Lolland und der deutschen Insel Fehmarn entschieden ab.

Der NABU sei nicht grundsätzlich gegen den Ausbau von Verkehrsinfrastruktur, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Mammut-Projekte wie dieses müssten aber neben den ökologischen auch aus ökonomischen Gründen tabu sein. „Die Verkehrsprognosen für das gigantische Tunnelprojekt sind lächerlich gering. Deswegen ist die Fehmarnbeltquerung auch aus Verkehrssicht überflüssig, weil sie eben nicht nur ökologisch höchst riskant ist, sondern gleichzeitig planerisch überdimensioniert. Die einzigen, die davon profitieren werden, sind die Baukonzerne“, so Miller.

Der NABU kritisiert zudem, dass für das Mammut-Projekt EU-Fördergelder in Milliardenhöhe fließen sollen. Dies sei den Bürgern angesichts der Debatte um Arten- und Lebensraumverluste sowie dem Klimawandel kaum mehr zu vermitteln. Vor allem, wo die bestehenden Straßen und Schienenwege seit Jahren immer maroder werden.

„EU-Fördergelder für Projekte des Transeuropäischen Transportnetzwerks (TEN-T) sind an klare Kosten-Nutzen-Verhältnisse gebunden, daher kann die Rechnung allein angesichts der jüngsten gewaltigen Kostensteigerungen von 5,5 auf 7,4 Milliarden Euro (ohne Hinterlandanbindungen) und der marginalen Verkehrsprognosen gar nicht mehr aufgehen. Eine übergreifende Gesamtüberprüfung der Fehmarnbeltquerung auf deutscher und dänischer Seite mit Querung und Hinterlandanbindungen ist überfällig“, so Miller weiter. Dass der Staatsvertrag eine angemessene Alternativenprüfung wie die der bestehenden „Jütlandroute“ über die Storebeltbrücke quasi aushebele, sei ungeheuerlich. Auch dass Dänemark alles daran setze, den Tunnel vor allem mit den höheren Mauteinnahmen aus dem Straßengüterverkehr zu refinanzieren, widerspreche völlig dem Ansatz der EU, Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern.

„Seit der ursprünglichen Planung haben sich die Rahmenbedingungen des Projektes erheblich verändert. So kann die zugrunde gelegte 'Staubsaugerwirkung' der Fehmarnbeltquerung, die auch aus ökologischer Sicht überaus kritisch zu sehen ist, gar nicht mehr eintreten, weil sich die Verkehrswege im Ostseeraum gerade im Laufe der letzten Jahre stark ausdifferenziert haben. Zudem wird die Fährlinie der Reederei Scandlines, die kürzlich auf umweltfreundlichen Hybridantrieb umgerüstet wurde, entgegen der ursprünglichen Annahme des Vorhabenträgers, mit dem geplanten Tunnel konkurrieren. Die Fehmarnbeltquerung ist daher heute noch viel überflüssiger als vor zehn Jahren“, sagte Malte Siegert, NABU Fehmarnbelt-Experte.

Seit über einer Dekade engagiert sich der NABU gegen eine feste Fehmarnbeltquerung und ist fest entschlossen, das Vorhaben mit allen dem Verband zur Verfügung stehenden Mitteln zu verhindern. Der NABU bewertet die vom Vorhabenträger vorgelegten Unterlagen, die im Erörterungstermin diskutiert werden sollen, in Teilen als völlig unzulänglich. Auch der BUND unterstützt diese ablehnende Haltung. BUND-Verkehrsexperte Werner Reh: „Die jetzigen Planungen widersprechen völlig den Zielen des ursprünglich als Eisenbahnprojekt geplanten Vorhabens. Die Hinterlandinvestitionen dürfen daher nicht gefördert werden, denn sie widersprechen auch den Zielen des Bundesverkehrswegeplans 2015.“
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Altbauten Wärmedämmen - Energiesparhäuser
Am Samstag, 14. November, 10.30 Uhr, Universität Freiburg, Platz der Universität 3, Kollegiengebäude 1 Hörsaal 1015,
sind „Vom Altbau zum Energiesparhaus. Einsatz ökologischer Wärmedämmung mit Beispielen“ mit Karl-Peter Möhrle, Architekt, Freiburg, und „Wärmedämmung und die Medien – was steckt dahinter?“ mit Thomas Bauer, Energieagentur Regio Freiburg, die Vortragsthemen beim Samstags-Forum Regio Freiburg von ECOtrinova e.V., Klimabündnis Freiburg, Landeszentrale für politische Bildung, Agenda 21-Büro Freiburg und Weiteren .
Der Eintritt ist frei. Schirmherrin ist die Freiburger Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik.
Förderer sind das Agenda 21 Büro Freiburg und die ECO-Stiftung.

Fachinstitute, Energieagenturen sowie Verbraucherschutzverbände stellen sich den in jüngsten Jahren verbreiteten Auffassungen entgegen, Wärmedämmung als solche beinhalte diverse Mängel oder sei zugespitzt gar ein "Wahn". Sorgfältige Materialwahl und korrekte Bauausführung seien erforderlich. Wärmedämmung der Gebäudeaußenhaut sei ein unverzichtbarer Baustein für zukunftsfähiges Bauen und Altbausanierung mit Blick auf die Heizperiode und sommerlichen Wärmeschutz, für den Schutz des Weltklimas und fürs Vermindern des Heizenergieverbrauchs. Wärmedämmung stehe u.a. für geringere Heizkosten, höhere Behaglichkeit beim Wohnen und Schimmelvermeidung, Wertsteigerung und lokale Wertschöpfung. - Die aktuelle Periode niedrigerer Ölpreise ist ein günstiger Zeitraum, um Heizungen und Dächer usw. zu sanieren. Die Veranstaltung erläutert beispielhafte Altbausanierungen.
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Michael Succow erhält DBU-Ehrenpreis für sein Lebenswerk
NABU gratuliert einem Naturschützer mit Leib und Seele

Der NABU gratuliert Michael Succow zu dem Ehrenpreis für sein Lebenswerk, den die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) dem Ökologen und ehemaligem NABU-Vizepräsidenten am heutigen Sonntag in Essen überreicht hat. „Michael Succow ist mit Leib und Seele Naturschützer. Zeit seines Lebens hat er sich für den Naturschutz eingesetzt und die nationale sowie internationale Arbeit des NABU in Riesenschritten vorangebracht“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Auch heute noch setzt der NABU in Zusammenarbeit mit Succow und seiner Naturschutzstiftung internationale Projekte durch, so wie aktuell in Äthiopien die Eröffnung des Biospärenreservates am Lake Tana.

Als Vater des ostdeutschen Nationalparkprogramms, das in diesem Jahr 25-jähriges Jubiläum feierte, hat Michael Succow dem Naturschutz mit einem beispiellosen Programm von sechs Biosphärenreservaten und fünf Nationalparks zwischen Rügen und Elbe ein wertvolles Erbe hinterlassen. „Das in der letzten Sitzung des DDR-Ministerrates abgesegnete und in den Einigungsvertrag aufgenommene Nationalparkprogramm der DDR stellt die wertvollsten ostdeutschen Landschaften unter Schutz – ein Jahrhundertwerk, geschaffen in weniger als einem Jahr", so Tschimpke.

Michael Succow war maßgeblich an der Vereinigung des NABU zu einem gesamtdeutschen Verband beteiligt. In seiner Funktion als NABU-Vizepräsident hat er wichtige Impulse für den Aufbau des Naturschutzes in Ostdeutschland gegeben. Auch für die internationale Tätigkeit des Verbandes in Osteuropa, der Kaukasusregion und Mittelasien war Michael Succow einer der Wegbereiter. Nach der Wende begann er mit der Betreuung von Nationalpark-Projekten in Kirgistan. Dieses Engagement strahlte auch auf den NABU aus, der heute mit verschiedenen Projekten in Kirgistan aktiv ist, unter anderem mit einem Rehabilitations-Zentrum für Schneeleoparden.

Wie kaum ein anderer hat Michael Succow wichtige Aufbauarbeit für Naturschutzvorhaben in Osteuropas Mooren, im Kaukasus und in Ostafrika geleistet, die auch heute noch Schwerpunktregionen der internationalen Arbeit des NABU sind, in denen der Verband langjährige, sehr erfolgreiche Vorhaben umsetzt. „Es gibt dort kaum ein großes Projekt, das nicht direkt oder indirekt Michael Succows Handschrift trägt“, so Tschimpke.

Michael Succow war von 1990-2003 Vizepräsident des NABU. Er ist Vorsitzender des NABU-Kuratoriums.
 
 

 
NABU: O. Tschimpke für weitere vier Jahre zum Präsidenten gewählt
Bundesvertreterversammlung in Dresden – ökologische Entwicklung der Elbe voranbringen – Stärkung des EU-Naturschutzes und nachhaltiger Entwicklungsziele – Solidarität mit Flüchtlingen

Olaf Tschimpke ist auf der NABU-Bundesvertreterversammlung (BVV) in Dresden einstimmig erneut für vier Jahre zum Präsidenten des NABU gewählt worden. Olaf Tschimpke steht seit 2003 an der Spitze von Deutschlands mitgliederstärkstem Umweltverband. Vizepräsidenten sind Thomas Tennhardt, Christian Unselt und Petra Wassmann. Helmut Opitz hat sein Amt als Vizepräsident nach fast 20 Jahren abgegeben und wurde ins Ehrenpräsidium gewählt.

Rund 250 Delegierte trafen sich am Samstag und Sonntag in Dresden. Neben den Wahlen und verbandspolitischen Fragen verabschiedeten sie mehrere Resolutionen, unter anderem zur ökologischen Entwicklung der Elbe. Darin werden die Bundes- und Landesregierungen aufgefordert, mehr für den natürlichen Hochwasserschutz zu tun. Der Elbe und ihren Nebenflüssen seien, wo immer möglich, ehemalige Überflutungsflächen zurück zu geben.

„Wir feiern in diesem Jahr das Jubiläum zur Deutschen Einheit, was auch für Naturschützer in Ost und West ein historisches Datum ist. Die Elbe ist der Symbolfluss der Deutschen Einheit und der letzte große, weitgehend frei fließende Strom in Deutschland. Dennoch ist die Elbe, wie andere Wasserstraßen auch, durch wasserbauliche Maßnahmen wie Flussvertiefungen so eingeschränkt, dass sich die natürliche Flussdynamik nicht entfalten kann“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Seit mehr als 20 Jahren werde um die Elbe gerungen. Hafenbetreiber und Binnenschiffer wollen eine leistungsfähigere Schifffahrtsstraße, Umweltverbände und weite Teile der Bevölkerung dagegen wünschen sich mehr Nachhaltigkeit im Natur- und Hochwasserschutz.

Rund 80 Prozent der Auen entlang der Elbe sind inzwischen verloren, technische Schutzmaßnahmen stoßen an ihre Grenzen – und die Anrainer spüren bei jedem neuen Hochwasser die Auswirkungen einer verfehlten Flusspolitik aufs Neue. „Wir brauchen bundesweit endlich einen Kurswechsel in der Gewässerpolitik: Hin zu mehr Auen und einer natürlichen Flussentwicklung. Lebendige Flüsse sind entscheidend, um die Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie und der biologischen Vielfalt umzusetzen“, so Tschimpke weiter. Der NABU macht sich für ein Bundesprogramm „Blaues Band“ stark, um ökologische Verbesserungen in den Gewässern zu erreichen. Dabei kann die laufende Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes – mit reduzierter Gewässerunterhaltung und abgestuften Unterhaltungskategorien – dazu beitragen, den Nutzungsdruck auf Fließgewässer zu reduzieren.

In einer weiteren Resolution fordert der NABU den Erhalt der beiden wichtigsten EU-Naturschutzrichtlinien. Sollten sie – wie von der EU-Kommission geplant – aufgeweicht werden, könnten allein in Deutschland 5.000 Schutzgebiete ihren Status verlieren. Der NABU fordert die Europäische Kommission auf, die EU-Vogelschutz- und die EU-Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie in ihrer jetzigen Form zu erhalten. Dies schließt den Erhalt des Schutzstatus für Wolf, Biber und andere im Anhang IV der FFH-Richtlinie gelistete Arten ein. Der NABU fordert in den EU-Mitgliedstaaten, inklusive Deutschland und den Bundesländern, eine Umsetzungsoffensive der Richtlinien. Damit sollen unter anderem die Natura-2000-Gebiete rechtlich gesichert und das Management der Schutzgebiete verbessert werden.

Angesichts der aktuellen Flüchtlingssituation erklärten die NABU-Delegierten ihre Solidarität mit Flüchtlingen in einer Resolution gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Mit fast 600.000 Mitgliedern und Förderern sowie über 2.000 Gruppen ist der NABU breit in der Gesellschaft verankert. Gemäß dem Motto der aktuellen NABU-Kampagne „Wir sind, was wir tun“ sprechen sich der Bundes- und die Landesverbände des NABU entschieden gegen Menschenfeindlichkeit und Rassismus aus. Im NABU sei weder für rechtsextremes noch für anderes extremistisches Gedankengut Platz. Der NABU stehe für eine Politik der Offenheit und des Dialoges. Klimawandel und Umweltkatastrophen seien ein immer bedeutsamerer Auslöser für Migrationsbewegungen.

Als Ausdruck ihrer Solidarität mit Flüchtlingen setzten die NABU-Delegierten in Dresden auch bildlich ein Zeichen: Alle 250 Delegierte versammelten sich unter dem Motto „#Für ein grenzenloses Miteinander“ zu einem Gruppenbild. Sie betonten: Der NABU heißt alle Menschen im Verband willkommen, die mit der Natur verbunden sind – unabhängig davon, woher sie kommen und welcher Religion sie angehören.
 
 

 
Projekt "Zuhause A+++"
Das Projekt "Zuhause A+++" bietet kostenlose Energiesparberatung für alle Freiburger Haushalte

Eine kostenlose Energiesparberatung im eigenen Zuhause –
das bietet das neue Projekt "Zuhause A+++" des
Umweltschutzamtes. Teilnehmen können alle Freiburgerinnen
und Freiburger, die ihre Strom- und Heizkosten senken wollen.
Im Stadtteil Haslach wurde das Projekt erfolgreich getestet,
bis Oktober 2016 läuft es nun in der Gesamtstadt. Dafür
kooperiert die Stadtverwaltung mit der Verbraucherzentrale
Baden-Württemberg.

Für die Beratung kommen Expertinnen und Experten direkt
nach Hause. Zuerst findet dort der Energiecheck der
Verbraucherzentrale statt. Deren Berater informieren über den
Strom- und Wärmeverbrauch und die Geräteausstattung des
Haushalts. „Unsere Beratung ist allein den Interessen der
Verbraucher verpflichtet. Unsere Fachkräfte informieren
unabhängig von Anbietern und Marken“, betont Cornelia
Tausch, Vorstand der Verbraucherzentrale BadenWürttemberg.

Anschließend folgt eine halbstündige Beratung durch eine
Architektin oder einen Ingenieur der Projektgruppe Energie
des Agenda 21-Büros. Die Projektgruppe hat langjährige
Erfahrung in der Energieberatung und bietet professionelles
Know-how in alltagstauglicher Form. Die Ratsuchenden
erhalten individuell zugeschnittene Tipps rund ums
Energiesparen. Wer teilnimmt, bekommt zudem ein LEDLeuchtmittel
geschenkt.

Mit dem Projekt will die Stadt die Energiesparpotenziale in den
Freiburger Haushalten nutzen und ihre Klimaschutzziele
voranbringen. Das Umweltschutzamt hofft, möglichst viele
Haushalte zu erreichen, denn je mehr mitmachen, desto höher
die Einsparung. Auch Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik
ermuntert zur Teilnahme: „Mit Zuhause A+++ finden Sie
unerkannte Energiefresser in Ihrer Wohnung. Sie erfahren,
wie Sie am schnellsten und einfachsten Energie sparen, und
erhalten Tipps für Ihre individuellen Bedürfnisse“.

In den Stadtteilen Stühlinger und St. Georgen haben auch
kleinere Läden und Betriebe die Chance auf eine kostenlose
Energieberatung. Im Gegenzug können sie ihre Kundschaft
über das Projekt informieren. Im Stühlinger ist die Teilnahme
ab sofort möglich, in St. Georgen ab dem kommenden
Frühjahr. Engagierte Ladenbetreiber können sich außerdem in
der französischen Partnerstadt Besançon mit den Teilnehmern
des dortigen Projekts "Commerçant Écocitoyen" austauschen.
Die Teilnahme ist auch ohne Französischkenntnisse möglich.
Wie in Freiburg lauten auch in Besançon die Projektziele:
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit fördern. Die Stadt
informiert die Ladenbetreiber in den nächsten Tagen per Brief
über die Aktion.

Um das Projekt bekannt zu machen, sind Infostände auf
Wochenmärkten und an anderen hoch frequentierten Orten
geplant. Wer sich weiter informieren oder anmelden möchte,
kann dies auf www.freiburg.de/zuhause-a-plus und unter
Tel. 0761 / 201-6147 tun.

Dank der Förderung durch das Bundesministerium für
Wirtschaft und Energie kostet eine Beratung nur 10 Euro.
Diese Kosten übernimmt die Stadt Freiburg. Insgesamt stellt
die Stadt für das Projekt "Zuhause A+++" 80.000 Euro bereit.
 
 

 
Verbesserungen für den Radverkehr
GuT legt in der Basler Landstraße Schutzstreifen an

Die Basler Landstraße ist bislang eine Lücke im Freiburger
Radwegenetz. In großen Abschnitten gibt es keine Anlagen für den
Radverkehr, und der Radweg, der in einem Abschnitt besteht,
entspricht nicht den heutigen Ansprüchen an die Verkehrssicherheit.

Zusammen mit der Fahrbahnsanierung in der Basler Landstraße
verbessert das Garten- und Tiefbauamt nun die Verkehrsführung für
den Radverkehr. Nach Abwägung verschiedener Varianten wurde
beschlossen, beidseitig Schutzstreifen anzulegen. Diese sind im
Unterschied zu Radfahrstreifen nicht mit einer durchgezogenen,
sondern einer unterbrochenen Linie markiert. Der vom Schutzstreifen
markierte Bereich steht Radfahrern zur Verfügung. Autofahrende
dürfen aber bei Bedarf, etwa wenn sich größere Fahrzeuge
begegnen, auf den Schutzstreifen ausweichen. Auf Schutzstreifen
darf auch kurz gehalten werden, etwa zum Laden oder Liefern. Dies
bedeutet eine größtmögliche Flexibilität bei beengten Verhältnissen.


Forschungsergebnisse zeigen: In beengten Straßenräumen mit nicht
zu hoher Verkehrsstärke wie der Basler Landstraße sparen
Schutzstreifen Fläche und machen den Radverkehr sicherer und
attraktiver. Die Erfahrungen an zwei Straßenzügen in Freiburg
(Rennweg und Elsässer Straße) belegen dies.

Mit der jetzigen Fahrbahnsanierung werden Schutzstreifen von der
Schulstraße bis zum Wihlerweg angelegt. Ihre Fortführung bis zum
Kreisverkehr an der Uffhauser Straße ist geplant. Dabei werden so
viele Längsparkstände wie möglich in der Basler Landstraße
erhalten. Die Umsetzung ist für nächstes Frühjahr vorgesehen.
 
 

 
NABU fordert umfassende Neubewertung von Glyphosat
EFSA-Einschätzung folgt nicht dem Vorsorgeprinzip

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA hat am heutigen Donnerstag einen Bericht veröffentlicht, in dem das umstrittene Totalherbizid Glyphosat für „wahrscheinlich nicht krebserregend“ bewertet wird. Demgegenüber hatten die Krebsforscher der Weltgesundheitsorganisation WHO das Mittel im Juli als wahrscheinlich krebserregend eingestuft. Die Zulassung des in Europa weit verbreiteten Mittels läuft Mitte 2016 aus, die EU-Kommission will auf Basis des Gutachtens über eine Neuzulassung entscheiden.

Dazu erklärt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Solange die Risiken von Glyphosat auf Mensch und Natur nicht einwandfrei widerlegt sind, muss unbedingt das Vorsorgeprinzip gelten. Für eine Neuzulassung von Glyphosat fehlt nach wie vor die Grundlage, da der vorliegende Bericht des Bundesinstituts für Risikoforschung (BfR) zahlreiche Defizite und Lücken aufweist. Bis zur Klärung der offenen Fragen muss die Zulassung daher auf jeden Fall ausgesetzt werden. Zudem muss die Bundesregierung die Anwendungsbestimmungen für Glyphosat möglichst rasch verschärfen, um die Aufwandmengen deutlich zu reduzieren. Hierzu gehört auch ein Verbot von Glyphosat im Haus- und Kleingartenbereich, da das Risiko von Fehlanwendungen dort besonders groß ist.“

Glyphosat ist das weltweit am häufigsten eingesetzte Unkrautvernichtungsmittel – über 700.000 Tonnen werden pro Jahr versprüht. In Deutschland werden 6.000 Tonnen ausgebracht, wobei rund 39 Prozent aller Ackerflächen behandelt werden. Auch im Hobbygarten und auf öffentlichen Wegen wird das Gift gerne gespritzt, um sich das Hacken des Unkrauts zu ersparen. Neben den direkten toxischen Effekten gefährdet die Wirkung als Breitbandherbizid auch zahlreiche andere Organismen, denn durch die Vernichtung der Wildkrautflora gehen Nahrungsquellen und Lebensräume verloren.

An einer im Sommer gestarteten NABU-Protestaktion gegen den Verkauf von Glyphosat in Baumärkten und Gartencentern beteiligten sich innerhalb von zwei Wochen fast 3.000 Personen. Inzwischen haben zahlreiche Märkte einen vollständigen oder weitreichenden Verzicht auf das Totalherbizid zugesagt.
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Wo wird mein Obst zum Saft?
NABU stellt 250 Mostereien vor

Bundesweite Liste für Verwerter von Saft aus Streuobst wächst stetig

Wo aus eigenem Obst Saft hergestellt werden kann, zeigt der NABU in einer deutschlandweiten Liste. Insgesamt 250 mobile und stationäre Mostereien sind inzwischen auf www.streuobst.de registriert. Den 250. Eintrag beantragte die Lohnmosterei Bach aus Großenhain in Sachsen. „Bei allen registrierten Mostereien können die Menschen ihr eigenes Obst zu Saft oder Most pressen lassen – das ist unsere Vorgabe für die Aufnahme“, sagte Markus Rösler, Sprecher des NABU-Bundesfachausschusses Streuobst.

Die Mosterei Bach stehe stellvertretend dafür, dass kleine Unternehmen gerade auch in den neuen Ländern wirtschaftliche Chancen haben. „Allein für Sachsen haben wir schon die siebzehnte Mosterei registriert. Insgesamt sind in den neuen Bundesländern 74 Mostereien gelistet, also ein knappes Drittel aller deutschen Unternehmen. Bei den mobilen Mostereien sind es sogar 36 Prozent – das ist eine phänomenal hohe Quote. Und jede Mosterei trägt mit ihrer Arbeit auch zur Nutzung und Sicherung der bundesweit rund 300.000 Hektar Streuobstbestände bei“, so Rösler.

Auf www.Streuobst.de sind die 250 Mostereien nach Bundesland und Postleitzahl sortiert. Darunter finden sich insgesamt 80 mobile und 170 stationäre Einrichtungen. „Wir gehen aber davon aus, dass es bundesweit sogar noch mehr Mosterein gibt: über 100 mobile und weit über 300 stationäre Mostereien könnten es sein. Die Tendenz ist steigend, besonders bei den mobilen Mostereien“, so Rösler.

Der NABU ruft alle Mosterei-Betriebe, die das Pressen von eigenem Saft in Deutschland anbieten, dazu auf, sich in der Liste registrieren zu lassen. Auch konkrete Angaben zu speziellen Dienstleistungen wie das Abfüllen in Bag-in-Box und Preisen sind möglich. Die Liste solle so den Verbrauchern Orientierung geben und auch die Mostereien untereinander vernetzen, so Rösler.

Die höchste Anzahl der Mostereien zählt mit insgesamt 52 das „Streuobstland Nummer 1“ Baden-Württemberg. Dort hatte sich kürzlich die 50. Mosterei auf www.Streuobst.de eintragen lassen. Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen folgen mit je 29 Mostereien auf dem zweiten Platz.

80 der 250 Mostereien sind „mobile Mostereien“, die auf Fahrzeugen transportiert werden und so zum Endkunden kommen. „Das ist eine sehr dynamische Entwicklung: Vor 20 Jahren gab es noch keine mobilen Mostereien in Deutschland. Inzwischen haben wir Regionen, in denen die mobilen Mostereien eine wichtige Grundlage für die Erhaltung und Bewirtschaftung der Streuobstwiesen sind“, so Rösler. Die mobilen Mostereien in Deutschland pressen nach Schätzungen des NABU-Bundesfachausschusses Streuobst inzwischen jährlich weit über fünf Millionen Liter Apfel- und Birnensaft.
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