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Dienstag, 19. März 2024
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Verschiedenes

 
NABU wird offizieller Partner des UN-Abkommens zum Schutz der Saiga-Antilope
Tennhardt: „Um Schutzmaßnahmen für die seltene Saiga-Antilope zu beschließen, trafen sich Ende Oktober Vertreter der Saiga-Verbreitungsländer in Taschkent, Usbekistan. Der NABU unterstützte die Veranstaltung, die von der UN-Konvention zum Schutz der Wandernden Wildlebenden Tierarten (CMS) organisiert und von der Usbekischen Regierung ausgerichtet worden war. Die Teilnehmer einigten sich auf eine Reihe von Maßnahmen für die nächsten fünf Jahre, die die Bestände der stark bedrohen Saiga-Antilope wiederherstellen und langfristig sichern sollen.

NABU-Vizepräsident Thomas Tennhardt sagte: „Die Situation der Saiga-Antilope ist nach dem Massensterben im Mai dieses Jahres und aufgrund der anhaltenden Wilderei dramatischer denn je. Um die verbliebenen Bestände zu retten und das Aussterben der besonderen Art zu verhindern, müssen jetzt alle Verantwortlichen entschlossen an einem Strang ziehen. Mit seiner Unterzeichnung des Saiga-Abkommens bekräftigt der NABU sein langjähriges Engagement für den Schutz der Saiga und unterstützt die Umsetzung der dringenden Schutzmaßnahmen, die auf dem Treffen verabschiedet wurden.”

Derzeit leben noch fünf separate Populationen von Saiga-Antilopen in den Steppen und Wüsten der zentralasiatischen Länder Kasachstan, Mongolei, Russland, Turkmenistan und Usbekistan. Mehr als 150.000 adulte Saiga-Antilopen fielen dem Massensterben in Zentralkasachstan zum Opfer, das die globale Population der ohnehin stark bedrohten Art um mehr als die Hälfte reduzierte. Neue Daten belegen zudem, dass die grenzüberschreitende Ustjurd-Population zwischen Kasachstan und Usbekistan, die einst mehrere Hunderttausend Tiere umfasste, aufgrund exzessiver Wilderei und des Ausbaus von Infrastrukturprojekten auf nur noch 1.270 Tiere geschrumpft ist und heute am Rande der Ausrottung steht.

Diese Ergebnisse stellen einen großen Rückschlag für die Schutzbemühungen um die Saiga-Antilope dar, deren Bestände gerade im Begriff waren, sich von einem historischen Tiefstand zu erholen: Zu Beginn des Jahrhunderts war die Zahl der Saigas aufgrund massiver Wilderei um 95 Prozent auf nur noch 50.000 Tiere zurückgegangen. Ob sich die Population jemals wieder erholt, ist unsicher, denn neben der anhaltenden Wilderei gefährden Lebensraumzerschneidung und illegaler Handel die kleinen Antilopen.

Maßnahmen, die auf dem Treffen in Taschkent beschlossen wurden, und von allen Verbreitungsstaaten sowie den Konsumländern von Saiga-Hörnern umgesetzt werden sollen, sind der Umbau von Grenzzäunen, um sie für die Tiere durchlässiger zu machen, Anti-Wilderei-Einsätze sowie ein verbessertes Gesundheitsmanagement für die Tiere..

Das Thema Gesundheitsmanagement stand vor allem angesichts des Massensterbens in der Betpak-dala-Population weit oben auf der Agenda. Wissenschaftler bestätigten, dass Haemorraghic Septicaemia Ursache dieser Katastrophe zu sein scheint, eine manchmal fatale Krankheit, die in domestizierten Büffeln und Rindern sowie in wildlebenden Wiederkäuern vorkommt. Zwei opportunistische Bakterien, Pasteurella multocida Serotyp B und Clostridium perfringens, haben zu dem rapiden Massensterben und damit zu dem Verlust der gesamten Saiga-Population in den jeweiligen Kalbungsgebieten beigetragen. Es wird jedoch angenommen, dass die Infektion sich nicht von Tier zu Tier übertragen hat, da sie unabhängig voneinander in 13 verschiedenen Kalbungsgebieten auf einem Gebiet von über 250.000 Kilometer auftrat. Dieses nahezu gleichzeitig stattfindende Sterben soll aufgrund weiterer Umweltfaktoren ausgelöst worden sein, die sich zeitgleich in der ganzen Region ausgewirkt haben sollen. Die genauen Faktoren und Ursachen bleiben jedoch weiterhin unklar. Wahrscheinlich ist, dass plötzliche Wetterveränderungen eine Rolle gespielt haben, die wiederum mit dem Klimawandel zusammenhängen. Weitere Untersuchungen zu den genauen Ursachen des Massensterbens dauern an.

Im Anschluss an das Treffen in Taschkent ist ein NABU-Expertenteam in die Ustjurd-Region aufgebrochen, um mögliche Sofortmaßnahmen zu identifizieren und das Potenzial für gemeindebasierte Schutzaktivitäten gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung zu eruieren.Nach Sterben von 150.000 Saigas braucht die Art internationale Unterstützung dringender denn je”
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Hochspannungstrassen am Oberrhein bündeln!
Energiewende für den Landschaftsschutz nutzen / "380-kV-Netzverstärkung Daxlanden-Eichstetten“

Wer mit offenen Augen durch die Landschaft am Oberrhein oder durch den Südschwarzwald fährt, sieht an vielen Stellen parallel geführte Hochspannungstrassen. Die aktuelle Planung das Stromübertragungsnetz zu verstärken, die geplante "380-kV-Netzverstärkung Daxlanden-Eichstetten“ bietet jetzt die einmalige Chance die Energiewende auch einmal für den Landschaftsschutz zu nutzen. Dort wo heute zwei bis drei Hochspannungstrassen die Landschaft durchschneiden, sollten nach Ansicht von BUND-Geschäftsführer Axel Mayer eine Zusammenführung auf eine einzige Trasse ernsthaft geprüft werden. Es stellt sich auch die Frage, ob nicht an vielen Stellen alle notwendigen "Scheußlichkeiten" der Rheinebene, - Autobahn, Neubautrasse Bahn und Hochspannungstrassen - zusammen laufen könnten um Mensch, Natur und Landschaft der Ebene zu entlasten.

Um die notwendige Debatte zu eröffnen, hat der BUND-Regionalverband am 29. Okt. 2015 die vier folgenden Briefe geschrieben:


Die Energiewende für den Landschaftsschutz nutzen
Hochspannungstrassen am Oberrhein bündeln

Sehr geehrter Herr Landrat Scherer
sehr geehrte Frau Regierungspräsidentin Schäfer,
sehr geehrte Frau Landrätin Störr-Ritter,
sehr geehrter Herr Landrat Hurth,

wir wurden jetzt über die geplanten Maßnahmen zur Verstärkung des Stromübertragungsnetzes "380-kV-Netzverstärkung Daxlanden-Eichstetten“ informiert:

„Die TransnetBW plant hierfür, die Übertragungsleistung auf der bestehenden 220-kV-Leitung durch eine Umstellung auf 380 kV zu erhöhen. Dies erfordert einen Austausch der Masten, um die Auflage neuer Leiterseile zu ermöglichen, sowie eine Modernisierung der Umspannwerke Daxlanden, Kuppenheim, Bühl, Weier und Eichstetten. Die Maßnahme befindet sich derzeit in Vorplanung. Die TransnetBW strebt an, im Jahr 2017 in das Planfeststellungsverfahren einzutreten. Die Umsetzung soll im Jahr 2019 beginnen.“ (Zitatende)

Diese Planungen bieten die Chance, eine alte BUND-Idee umzusetzen. Wir würden die Energiewende gerne für den Landschaftsschutz nutzen und bitten Sie zu prüfen, wie die jetzt häufig parallel laufenden Hochspannungstrassen am Oberrhein gebündelt werden könnten.
Bisher haben wir als gemeinwohlorientierter Umweltverband diese alte Idee zum Landschaftsschutz nicht als Forderung nach außen getragen, weil wir auch an die volkswirtschaftlichen Kosten denken müssen. Durch den jetzt notwendigen Austausch der Masten ergibt sich eine sinnvolle Möglichkeit die alte Idee umzusetzen.

An vielen Stellen im Rheingraben und im Südschwarzwald laufen zwei, manchmal drei Trassen von Hochspannungsleitungen parallel. Dies hat teilweise mit unterschiedlichen Stromstärken, teilweise auch mit unterschiedlichen Eigentümern der Trassen zu tun.

Wenn jetzt ein Austausch der Masten der 220-kV-Leitung nötig wird um die Auflage neuer Leiterseile zu ermöglichen, dann wäre es gut und sinnvoll, wo immer technisch möglich, die zwei bis drei landschaftszerschneidenden Trassen zu einer einzigen, möglichst ortsfernen und landschaftsschonenden Trasse zusammen zu führen.

Wir wollen diesen sinnvollen Wunsch möglichst früh in die beginnende Debatte einbringen und bitten das Regierungspräsidium und die Landratsämter die Umsetzung dieser Idee ernsthaft zu prüfen und den Wunsch des BUND zu unterstützen.

Mit freundlichen Grüßen
Axel Mayer, Geschäftsführer
 
 

 
NABU-Statement zu den neuerlichen Enthüllungen im Abgasskandal
Aufklärungseifer von Verkehrsminister Dobrindt grenzt an Arbeitsverweigerung

Zu den aktuellen Entwicklungen und neuerlichen Erkenntnissen im Abgasskandal erklärt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller:

„Die neuen Erkenntnisse um manipulierte CO2-Angaben bei Volkswagen sind gleichzeitig erschreckend und ermutigend. Ermutigend, weil der Konzern langsam ernst zu machen scheint mit dem Trockenlegen des Betrugs-Sumpfes. Erschreckend ist jedoch die Art und Weise, wie Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt derzeit im Skandal um gefälschte Abgaswerte agiert. Sein Aufklärungseifer grenzt an Arbeitsverweigerung, indem er bisher keinerlei aufklärenden Beitrag zu den Enthüllungen geleistet hat. Dabei haben die ihm unterstellten bundesdeutschen Kontrollinstanzen erneut versagt. Es wird höchste Zeit, dass Herr Dobrindt die Aufklärung endlich vorantreibt. Ansonsten macht er sich mitschuldig am wohl größten Skandal der deutschen Automobilgeschichte.“
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NABU: Eindeutige Indizien für weitere Betrugsfälle in der Autoindustrie
Abgas-Nachmessungen bei allen Herstellern müssen kommen

Angesichts der sich abzeichnenden Ausweitung des Abgas-Skandals auf weitere Autobauer fordert der NABU eine systematische Überprüfung aller Fahrzeugmodelle in Deutschland durch die zuständigen Behörden. Damit soll die Einhaltung der vorgegebenen Grenzwerte nicht nur auf Prüfständen, sondern auch im Realbetrieb auf der Straße garantiert werden.

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Verkehrsminister Alexander Dobrindt muss seine Salamitaktik beenden, nach der nur scheibchenweise auf neue Hinweise zu möglichen weiteren Abgas-Betrugsfällen reagiert wird. Die Bürger haben ein Anrecht auf saubere Luft. Die Bundesregierung macht sich mitschuldig an der viel zu hohen Belastung mit Stickoxiden in der Atemluft, wenn sie auf die neuerlichen Hinweise zu Grenzwertüberschreitungen von Auto-Abgasen nicht reagiert.“
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NABU: Klimaverhandlungen weiter im Schneckentempo
Unfertiger Vertragsentwurf wäre fatal für Klimakonferenz in Paris

Der NABU kritisiert den aktuellen Stand der Vorbereitungen für die Weltklimakonferenz im Dezember in Paris. Bis zum heutigen Freitag hatten Vertreter der beteiligten Staaten in Bonn einen Entwurf für das Klimaschutzabkommen ausgehandelt.

NABU-Präsident Olaf Tschimpke: „Auch wenn Fortschritte in den Verhandlungen sichtbar sind, wurde viel zu viel Zeit mit Machtspielen vergeudet. Für ein globales Kräftemessen ist der Klimaschutz aber zu wichtig und die verbleibende Zeit zu knapp. Keine der Parteien traut sich schon jetzt ihre Trümpfe auszuspielen. So werden die Verhandlungen in Paris nicht leichter.“

Vor Beginn der Konferenz hatten die Verhandlungsführer einen neuen Vertragsentwurf vorgelegt. Dieser war zunächst knapp gehalten und gut handhabbar, enthielt allerdings längst noch nicht alle Interessen der Beteiligten. Insbesondere die größte Gruppe der Entwicklungsländer (G77) äußerte Unmut über den Textenwurf. Binnen kürzester Zeit wurden die fehlenden Interessen in den Text aufgenommen.

Bei den folgenden Verhandlungen in Arbeitsgruppen waren die Beobachter – so auch der NABU – ausgeschlossen. „Jetzt, zum Ende der Konferenz, müssen wir befürchten, dass die Vorbereitungen nicht ausreichen und bis Paris kein fertiger Vertragsentwurf stehen wird. Schon 2009 war eine Klimakonferenz in Kopenhagen gescheitert, weil der Vertragsentwurf nicht fertig war – das darf nicht noch einmal passieren“, so der NABU-Präsident.
 
 

 
Maghreb will von Abfallwirtschaft in Baden-Württemberg lernen
Marokko und Tunesien wollen bei der Einführung eines Abfallsystems in ihren Ländern von Baden-Württemberg lernen. Politiker, Techniker und Verwaltungsexperten aus dem Maghreb kommen deshalb vom 26. bis 30. Oktober in den Südwesten und informieren sich vor Ort wie Kommunen Abfälle einsammeln und verwerten.
Am Freitag, 30. Oktober empfängt die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg die Delegation. Die Abfallverwertung in der „ökologischen Stadt“ Freiburg ist dabei zentrales Thema. Weitere Stationen der Studienreise sind kommunale und private Abfallverwertungseinrichtungen in Achern, Ludwigsburg, Böblingen, der Enzkreis und Ringsheim.

Unterstützt wird die einwöchige Informationsreise von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), die seit 2008 ein Lernnetznetzwerk für Stadtentwicklung zwischen Kommunen aus Marokko, Algerien und Tunesien fördert. Das umfangreiche Programm organisiert und führt die Kehler Akademie durch, einer Fortbildungseinrichtung der Verwaltungshochschule Kehl. „Wir sind sehr stolz, dass sich die Vertreter der Maghreb-Staaten zuerst hier bei uns in Baden-Württemberg umschauen wollen, um von unseren Erfahrungen zu profitieren“, meint Organisator Professor Kay-Uwe Martens.

Besonderes Augenmerk und Interesse fand bei der GIZ das von Professor Martens geleitete Netzwerk des Kehler Abfalltags. Seit über 15 Jahren treffen sich beim Kehler Abfalltag Experten zum Austausch. „Eine solch enge und strukturierte Zusammenarbeit aller Beteiligten in einem Netzwerk könnte auch in den nordafrikanischen Staaten eine erfolgversprechende Strategie für ihr kommunales Abfallmanagement sein“, meint Imme Scheit, Programmverantwortliche bei der GIZ. „So kann jeder von jedem lernen und Erfahrungen austauschen“, so Scheit weiter.

Das deutsche föderale System ermöglicht Einblicke in das vielseitige Abfallmanagement und die Kooperationsmodelle der Kommunen und Betriebe. Der fachliche Austausch bietet den Delegationsteilnehmern die Möglichkeit, Handlungsfelder und Bedarfe ihrer Kommunen zu diskutieren. Die Maßnahme unterstützt das Programm CoMun der GIZ. Hauptziel ist dabei, Kommunen als Akteure ihrer Entwicklung zu stärken, um das Leben der Menschen in ihren Städten zu verbessern. Neben den technischen Aspekten steht die Bürgerbeteiligung an kommunalen Planungsprozessen und Projekten im Vordergrund.

Hochschule und Kehler Akademie beabsichtigen, einen längerfristig wirkenden Erfahrungsaustausch von Verwaltungsfachleuten aus Baden-Württemberg und Tunesien/Marokko zu ermöglichen. Deutsche Kommunen können von diesen Staaten und ihren Erfahrungen lernen. „Dieser Erfahrungsaustausch kommt auch den Studierenden der Hochschule über die beteiligten Professoren zugute“, so Professor Kay-Uwe Martens. Schulungen und Beratung vor Ort durch die baden-württembergischen Fachleute wären weitere mögliche Ansätze. Viele Ansprechpartner in Kehl sprechen zudem Französisch, was die Zusammenarbeit erleichtert.


 
 

 
NABU begrüßt Allianz der Umweltminister
zum Erhalt der EU-Naturschutzrichtlinien

Tschimpke: Richtlinien sind Erfolgsgaranten für Europas Natur

Der NABU begrüßt das am gestrigen Montag von neun Ländern geschmiedete Bündnis zum Erhalt der EU-Naturschutzrichtlinien. Auf Initiative von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks unterzeichneten in Luxemburg acht weitere Umweltminister einen gemeinsamen Brief an die EU-Kommission, in dem sie sich gegen die Öffnung der beiden wichtigsten EU-Naturschutzrichtlinien aussprechen. Stattdessen fordern sie eine bessere Umsetzung der für Europas Natur so wichtigen Vogelschutz- und Fauna-Flora-Habitat-(FFH-)Richtlinie.

„Die Initiative von Bumdesumweltministerin Hendricks kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Ihr klares Bekenntnis für die Naturschutzrichtlinien ist ein wichtiges Signal an alle anderen EU-Länder und die Kommission“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Bereits am vergangenen Donnerstag hatte sich Hendricks in Brüssel gegen eine Aufweichung der Richtlinien ausgesprochen. „Die Bundesländer lehnen, ebenso wie Landwirtschaftsminister Schmidt und ich, jegliche Änderungen an den EU-Naturschutzrichtlinien ab“, sagte Hendricks bei einer Veranstaltung zum sogenannten „Fitness-Check“. Unter diesem Titel überprüft die EU-Kommission derzeit die beiden Richtlinien. Der NABU und viele weitere Umweltverbände befürchten, dass damit Naturschutzstandards in allen EU-Ländern herabgesetzt werden sollen. Barbara Hendricks wies am Donnerstag in Brüssel auf die Tragweite der Entscheidung hin. Eine Öffnung der Richtlinien gefährde unter anderem die für die Wirtschaft so wichtige Planungs- und Rechtssicherheit, warnte die Ministerin.

Ähnlich hatte sich zuletzt auch ihre luxemburgische Amtskollegin und derzeitige Vorsitzendes des EU-Umweltministerrats, Carole Dieschbourg, geäußert. Sie unterzeichnete gestern ebenso das Schreiben wie die Umweltminister aus Frankreich, Spanien, Italien, Polen, Slowenien, Rumänien und Kroatien, das im Rahmen des Umweltminsterrates an EU-Umweltkommissar Karmenu Vella übergeben wurde.

Im Sommer hatten sich bei einer Online-Konsultation der EU bereits mehr als 520.000 EU-Bürger für den Erhalt der Richtlinien ausgesprochen. Es war die mit Abstand erfolgreichste Befragung der Kommission aller Zeiten. „Der lautstarke Wunsch der Bürger ist in Brüssel und den EU-Mitgliedstaaten angekommen. Davon zeugt die Forderung der neun Umweltminister. Es liegt jetzt an der EU-Kommission, diese Signale wahrzunehmen und konkrete Vorschläge zu machen, wie die Richtlinien besser umgesetzt werden können“, so Tschimpke.

Erst Anfang Oktober hat die EU-Kommission selbst eindrucksvoll nachgewiesen, wie erfolgreich und wirkungsvoll die Richtlinien zum Schutz der Natur sind. In ihrem Halbzeitbericht zur Umsetzung der EU-Biodiversitätsstrategie kam sie zu dem Ergebnis, dass die beiden Richtlinien von entscheidender Bedeutung zur Erreichung der von den Staats- und Regierungschefs beschlossenen Ziele zum Stopp des Artensterbens bis 2020 sind. „Die Naturschutzrichtlinien der EU haben schon Millionen von Zugvögeln das Leben gerettet und unzählige Naturschätze vor der Zerstörung bewahrt. Jean-Claude Juncker sollte diese funktionierenden Gesetze nicht aufbohren“, so Tschimpke.

Am 20. November will die EU-Kommission erste Ergebnisse des „Fitness Check“ präsentieren und Anfang 2016 ihre Vorschläge zum weiteren Vorgehen vorstellen, die dann zwischen Kommission, Rat und EU- Parlament beraten werden müssen.
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Karlsruhe: Zoologischer Stadtgarten passt Kassenzeiten der Winterzeit an
Änderungen ab November/Kasse Ost geschlossen/Ausgänge an allen vier Kassen/Schaufütterungen

Der Zoologische Stadtgarten passt seine Öffnungszeiten der Winterzeit an. Die Kasse Süd am Hauptbahnhof ist daher ab 1. November bis Ende Januar von 9 bis 16 Uhr besetzt, die Kasse Nord am Festplatz von 10 bis 16 Uhr. Neben der nicht besetzten Kasse am Rosengarten bleibt zusätzlich die Kasse Ost (Haltestelle Augartenstraße in der Ettlinger Straße) über die Wintermonate ab 2. November aus wirtschaftlichen und organisatorischen Gründen geschlossen.

Die Tierhäuser schließen im Winter um 17 Uhr, das gilt auch für das Exotenhaus. Der Aufenthalt im Zoologischen Stadtgarten ist bis zum Einbruch der Dunkelheit möglich. Die Anlage können Besucherinnen und Besucher über die Drehkreuze an allen vier Kassen verlassen. Barrierefrei geht dies für Menschen mit Kinderwagen oder Rollator über das Drehkreuz an der Kasse Süd (Hauptbahnhof) oder über das Tor an der Kasse Nord (Festplatz/Kongresszentrum)

Ihre innere Uhr auf Winterzeit umstellen müssen auch die Tiere im Zoo. Die Zeiten für die Schaufütterungen ändern sich nicht, es entfallen jedoch ab 1. November die Schaufütterungen für die Giraffen, Pelikane und Eisbären. Im Dickhäuterhaus kann man nach wie vor den Elefanten (10 und 16 Uhr) und Flusspferden beim Futtern zuschauen. Platsch, Kathy und der kleine Karl Wilhelm bekommen ihr Futter täglich kurz nach 16 Uhr, sobald gegenüber Rani, Shanti und Jenny die ersten Häppchen mit dem Rüssel ins Maul schieben können.

Die Pinguine sind um 10.30 und 15.30 Uhr an der Reihe. Den einen oder anderen Fisch bekommen hier derzeit auch die Seehunde ab, die bis zum Abschluss der Baumaßnahmen im Robbengehege bei den Humboldtpinguinen Unterschlupf gefunden haben. Wenn Seehunde und Seelöwen im November wieder auf ihre Außenanlage können, kommt der Tierpfleger mit dem Fisch-Eimer zuerst bei Seelöwen-Bullen Stevie und seinem Harem um 11 und 16 Uhr und anschließend bei den Seehunde zu öffentlichen Fütterungen vorbei. Die Schimpansen sind um 11.30 und 14.30 Uhr an der Reihe, die Kurzkrallenotter um 13.45 und 16.15 Uhr und Akuti und Amod bekommen in ihrem Roten-Panda-Gehege um 16.30 Uhr Bambus, Obst und Getreide. Fütterung bei den Raubkatzen ist um 15 Uhr, allerdings nicht montags und freitags, denn das sind die Fastentage.
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