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Montag, 29. April 2024
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Verschiedenes

 
NABU: Batnight wird 20 Jahre alt
Am Wochenende wieder Nachtschwärmer aus nächster Nähe erleben

Neuer Rekord mit über 240 Veranstaltungen


Am kommenden Wochenende wird endlich wieder die Nacht zum Tag gemacht: Bei über 240 NABU-Veranstaltungen zur diesjährigen 20. Batnight am 27. und 28. August können Besucher Fledermäuse einmal aus nächster Nähe erleben. NABU-Gruppen informieren über die Welt der „Schönen der Nacht“, machen bei Nachtwanderungen die lautlos fliegenden Tiere mit dem so genannten Batdetektor hörbar oder erklären, was für den Erhalt der Lebensräume notwendig ist.

Die Hauptveranstaltung zur 20. Batnight findet in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dem Outdoor Zentrum Lahntal in Hessen statt. In Hessen gibt es über 500 unterirdische Quartiere, die von Fledermäusen genutzt werden. Mehr als 800 Fledermäuse überwintern beispielsweise jedes Jahr in der Grube Emma – nahe dem Outdoor Zentrum. Dort sind Bartfledermäuse, das Große Mausohr, das Braune Langohr, die Fransen- sowie die Wasserfledermaus zu Hause.

Veranstaltet wird die Internationale Batnight von EUROBATS, dem Europäischen Büro für Fledermausschutz. In der Bundesrepublik wird sie vom NABU organisiert. Mit der Aktion soll auf die Bedrohung der Tiere aufmerksam gemacht werden. In Deutschland sind vier Arten stark gefährdet, drei sind sogar vom Aussterben bedroht. Zwölf weitere sind gefährdet, stehen auf der Vorwarnliste oder es gibt nicht genug Daten, um ihre Gefährdung genau einschätzen zu können.

Der NABU ist seit mehr als 20 Jahren aktiv im Fledermausschutz. Dieses Engagement führte bereits dazu, dass bundesweit bereits weit mehr als 2000 Häuser und Kirchen als gesicherter Lebensraum für Fledermäuse gewonnen werden konnten.

„Hauptursache für die Gefährdung der 25 heimischen Fledermausarten ist der Verlust von geeigneten Lebensräumen. Alte Baumbestände, die in ihren Höhlen und Ritzen vielfältigen Unterschlupf gewähren, verschwinden zunehmend“, sagt Sebastian Kolberg, NABU-Fledermausexperte. Zudem reduziert der Einsatz von Pestiziden Insekten als Nahrungsmittel für Fledermäuse oder vergiftet die Tiere über die Nahrungskette selbst. Ritzen, Fugen und Spalten, die durch die Modernisierung von Fassaden und Dächern verloren gehen, sollten durch künstliche Ersatzquartiere an derselben Stelle ersetzt werden. So sieht es auch das Bundesnaturschutzgesetz vor.
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NABU kritisiert Vorschläge des Bioökonomierates zur Holzverwendung
Keine Rolle rückwärts beim Naturschutz im Wald

Der NABU hat den aktuellen Entwurf des Bioökonomierates „Holz in der Bioökonomie – Chancen und Grenzen“ als nicht vereinbar mit den Zielen der Nationalen Biodiversitätsstrategie bezeichnet. Die Vorschläge des 17-köpfigen Beratungsgremiums der Bundesregierung zur Waldnutzung und wie viel Holz in Zukunft für Bereiche wie Holzbau, Holzwerkstoffe, Papier, erneuerbare Energien oder für Bioraffinerien zur Verfügung stehen wird, stehen aus Umweltsicht im Widerspruch zu den beschlossenen und notwendigen Naturschutz-Zielen im Wald.

„Die Ziele der Biodiversitätsstrategie der Bundesregierung, den drastischen Artenverlust zu bremsen, werden mit Sicherheit verfehlt, wenn die Vorschläge des Bioökonomierates umgesetzt werden. Diese Umsetzung der Empfehlungen würde die Bemühungen zum Waldnaturschutz der vergangenen zwei Jahrzehnte in Deutschland torpedieren“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Die Vorschläge des Expertenrates zielen vor allem darauf ab, die Wälder deutlich jünger zu machen, den Holzvorrat zu reduzieren, schnellwachsende Baumarten wie Nadelhölzer zu fördern und den Gifteinsatz zu intensivieren.
Aus NABU-Sicht ist das genau der falsche Weg: zulasten der Natur und mit hohem Pestizideinsatz möglichst viel Holz zu ernten. Darüber hinaus verringert sich dadurch auch die CO2-Speicherfunktion des Waldes. Vielmehr sollte Holz effizient eingesetzt werden – und wo möglich – der Holzverbrauch reduziert werden. Dies gilt insbesondere für Papierprodukte und für Holz zur energetischen Nutzung. „Aktuell werden mehr als 50 Prozent des Holzes einfach verbrannt. Das Ziel muss sein, die energetische Nutzung von Holz langfristig drastisch zu reduzieren, da Holz zu wertvoll zum Verbrennen ist“, so Miller weiter.

Der NABU fordert die Bundesregierung auf, die Ziele der Biodiversitätsstrategie zur Grundlage zu nehmen, wenn es um die Zukunft der Holzverwendung in Deutschland geht. Ziel muss es sein, die wichtigen umwelt- und klimaschutzpolitischen Funktionen des Waldes langfristig zu sichern und zu fördern. Die Wälder müssen durch die Förderung der heimischen Laubbaumarten naturnäher und stabiler werden, um z.B. Massenvermehrungen von Insekten vorzubeugen und auch um gegenüber extremen Wetterereignissen, wie sie in Zukunft auf Grund des Klimawandels häufiger erwartet werden, widerstandsfähiger zu sein. Auch muss der Anteil von Totholz deutlich erhöht und der Einsatz von Pestiziden drastisch reduziert werden. Denn im Vergleich mit den natürlichen Potentialen ist der Wald in Deutschland mit durchschnittlichen 77 Jahren sehr jung, gerade die für die biologische Vielfalt besonders wichtige Alters- und Zerfallsphase sind so gut wie nicht vorhanden und auf Grund der hohen Nadelbaumanteile werden gerade mal ein Drittel der Wälder als naturnah eingestuft.

„Holz ist ein nachwachsender und wertvoller Rohstoff, der nur begrenzt zu Verfügung steht. Damit sein positives Image und der Lebensraum Wald nicht zunichte gemacht werden, dürfen Holzernte und Waldbewirtschaftung den Naturschutz-Zielen nicht entgegen stehen. Im Gegenteil: Sie müssen diese unterstützen“, so NABU-Waldexperte Stefan Adler.
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Karlsruhe: Die Affen sind los
Exotenhaus: Lisztaffen leben direkt in der großen Halle / Loris teilen Voliere mit Kugelgürteltieren

Im Exotenhaus können Besucherinnen und Besucher derzeit viel Neues erleben und entdecken. Während im Untergeschoss eines der Aquarien zu einem echten Blickfang umgebaut wurde, toben sich in den Ästen und Lianen der großen Halle mittlerweile die Lisztaffen aus. Versteckt unter einem Blatt brütet die Prachtfruchttaube. Infos zu den Bewohnern des Exotenhauses und deren Speiseplan gibt es täglich um 15 Uhr von einem Tierpfleger.

Die Südlichen Kugelgürteltiere Lilli und Fuleco, von den meisten kurz Eco genannt, haben in ihrem Gehege Gesellschaft bekommen. In der großen Voliere auf der Erdgeschossebene des Exotenhauses im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe machen sich mehrere Loris lautstark bemerkbar. Das stört die Kugelgürteltiere wenig, schließlich sind sie am Boden zu Hause, während die Papageien eher den oberen Teil der Voliere bevölkern. "Die sind ganz schön frech", berichtet Exotenhaus-Revierleiterin Michaela Gaum. "Sobald ich im Gehege bin, kommen sie zu mir und wollen Leckereien haben. Sie sind so zutraulich, dass sie sich auch immer wieder auf meine Schulter oder meinen Kopf setzen."

Prachtfruchttaube brütet

Weil in der großen Halle das Gleichgewicht zwischen Bäumen, Sträuchern und Unterbewuchs zu kippen drohte, sind die Loris in die Voliere umgezogen. Bei den Lisztaffen wiederum ist es genau umgekehrt: Sie können neuerdings das gesamte Exotenhaus erobern. Die kleine Krallenaffenart ist geeignet, um ohne Abtrennung von den Besuchern in der Halle zu leben. Sicher zur Freude vieler Zoogäste, die dem Treiben der munteren Gesellen auf Lianen, Baumwipfeln oder auch Felsen nun auf dem Rundweg oder von der Empore aus zusehen können.

Zu entdecken gibt es bei den gefiederten Bewohnern die kleine, wunderschön gezeichnete Prachtfruchttaube und deren Brutgeschäft. Nur ein Ei, so wie es bei dem aus Australien stammenden Vogel üblich ist. Vor den Besuchern hat die Taube dabei keine Scheu. Ihr Brutplatz ist nur verdeckt von einem großen Blatt.

Tierpflegerteam gestalteten Unterwasserwelt für Welse, Zebrabärblinge und Feuerschwänze

In der untersten Etage sind die Aquarien ein Hingucker. Bei einigen Becken hat Aquascaping-Weltmeister Oliver Knott bereits beeindruckende Unterwasserwelten entstehen lassen. Beim Aquascaping geht es um die naturnahe Gestaltung der Becken mit dem Ziel, den Tieren ein gut gestaltetes Revier zu schaffen, das zugleich für den Betrachter äußerst ästhetisch wirkt. Das Tierpflegerteam hat Knott dabei über die Schultern geschaut und beschlossen, sich selbst an einem Becken zu versuchen. "Wir haben uns für ein Aquarium entschieden, das zuvor durch glatte Wände und wenige Wurzeln eine verbesserungswürdige Optik hatte", erläutert Gaum.

"Nach unserem normalen Arbeitstag haben wir es zu unserem Privatprojekt gemacht und viel Spaß damit gehabt", so Gaum weiter. Alle sieben Tierpfleger des Exotenhauses haben sich dafür eingebracht. Und das Ergebnis kann sich nach rund 100 Arbeitsstunden wirklich sehen lassen und scheut keinen Vergleich. "Wir wollten einen richtigen Unterwassergarten schaffen, Rückwände gestalten, die man nicht als solche erkennt, die Technik für den Betrachter unsichtbar machen und dennoch einen einfachen Pflegeaufwand für die Zukunft erreichen. Das haben wir auch alles so umsetzen können", zeigt sich die Revierleiterin zufrieden. In den 3.500 Litern leben jetzt Welse, Zebrabärblinge, Feuerschwänze und Haibarben.

Was steht heute auf dem Speiseplan?

Interessant wird es für Besucherinnen und Besucher jeden Tag um 15 Uhr auf der Erdgeschossebene in der großen Halle. Einer der Tierpfleger kommt dann mit einem großen Servierwagen voller Obst- und Gemüseschälchen sowie tierischer Leckereien: Es ist angerichtet - für Enten und Tauben, Papageien oder Affen.

Welche Bewohner gibt es im Exotenhaus - und was steht auf deren Speiseplan. Das erfahren die Besucher dann direkt aus erster Hand und können einen Blick in die zahlreichen Futternäpfe werfen. Und natürlich beantworten die Tierpfleger Fragen zu den Tieren oder der Arbeit des Zoopersonals. Nicht nur Kinder erfahren dabei allerhand Neues und Wissenswertes.
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Walderlebnis Wonnhalde
Das Waldhaus verleiht vier clevere kleine Rucksäcke für Nachwuchsforscher

Der Freiburger Stadtwald ist ein Eldorado für Nachwuchsforscher.
Wer ihn auf eigene Faust erkunden möchte, kann beim Waldhaus
einen kleinen Forscherrucksack leihen. Dieses neue Angebot für
Kinder ist ab sofort und kostenlos erhältlich. Die vier Rucksäckchen
enthalten allerlei Werkzeug, das Waldforscher gut brauchen können
– von Keschern über Lupen und Karten bis zu Taschenmessern.
Außerdem finden sie darin kleine Forschungsaufträge, Broschüren
und Anregungen zu Spielen im Wald.

Neu ist auch eine Hinweistafel neben dem Waldhaus. Sie informiert
Jung und Alt über alle Angebote im „Walderlebnis Wonnhalde“. Ihre
Übersichtskarte enthält zum Beispiel das Stadtwald-Arboretum, den
Pilzlehrpfad „Mycelium“ und den Waldmenschen-Skulpturenpfad und
zeigt den Weg zum höchsten Baum Deutschlands, der 65 Meter
hohen Douglasie namens „Waldtraud vom Mühlwald“.

An Sonn- und Feiertagen hält das Waldhaus-Café leckere regionale
Speisen und Getränke für hungrige Wanderer und Forscher bereit.
Das Waldhaus ist dienstags bis freitags von 10-17 Uhr und sonnund
feiertags von 12-17 Uhr geöffnet.
 
 

 
NABU fordert 500 Mio. Euro mehr EU-Agrargelder
Jetzt in Umwelt-, Klima- und Tierschutz investieren

Verbände fordern von der Bundesregierung Umschichtung von Geldern der 1. in die 2. Säule der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik

Für Leistungen von Landwirten im Umwelt-, Gewässer-, Klima- und Tierschutz fehlt das Geld. BÖLW, BDEW, Greenpeace, NABU und WWF fordern die Bundesregierung deshalb auf, 15 Prozent der EU-Agrarsubventionen von der allgemeinen Flächenförderung (1. Säule) in den Topf für Umwelt, Tier- und Klimaschutz (2. Säule) umzuschichten. Bisher nutzt Deutschland diesen Spielraum nicht aus und widmet nur 4,5 Prozent der Agrargelder um. Deshalb kann aktuell für Umwelt- und Tierschutz sogar weniger investiert werden als vor der letzten EU-Agrarreform.

Würde die Bundesregierung jetzt die vollen möglichen 15 Prozent verlagern, stünden den heimischen Landwirten, die sich für ihre Tiere und die Umwelt einsetzen, ab 2019 jährlich rund 500 Mio. Euro zusätzlich zur Verfügung. Entscheidend bei der Umschichtung ist, dass das Geld zweckgebunden in Höfe investiert wird, die sich für Öko-Landbau, Agrarumweltmaßnahmen, Gewässer-, Klima- und Tierschutz engagieren.

Ein weiteres Plus der Umschichtung: Die neuen Mittel in der 2. Säule werden zu 100 Prozent von der EU finanziert. Mit über 500 Mio. Euro können Bund und Länder neue Spielräume für eine umwelt- und tiergerechte Landwirtschaft nutzen, ohne einen Cent selbst zahlen zu müssen.

Wenn sich die Bundesregierung der weiteren Umschichtung verweigert, würde in den Bundesländern der finanzielle Spielraum für dringend notwendige Umweltmaßnahmen fehlen – die Unterfinanzierung zeigt sich bereits heute: In einigen Bundesländern mussten wichtige Umweltprogramme wegen leerer Kassen gestoppt werden. Ohne zusätzliche Agrargelder ist auch absehbar, dass deutsche und europäische Umwelt-, Klima- und Nachhaltigkeitsziele nicht erreicht werden können. Das Greening, mit dem Umweltschutz in der 1. Säule erreicht werden soll, ist ineffizient und genügt für die Ökologisierung der Landwirtschaft nicht.


Das sagen die Verbändevertreter:

Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW)
„Wir brauchen mehr Investitionen für den Umbau der Landwirtschaft und nicht weniger. Jeder konventionelle Landwirt, der Bio als Chance für seinen Betrieb sieht, sollte für seine Leistungen beim Gewässer-, Klima- und Artenschutz auch honoriert werden.“

Martin Weyand, BDEW-Hauptgeschäftsführer Wasser/Abwasser
„Es sind mehr Anstrengungen im Gewässerschutz notwendig. Landwirte, die keine chemisch-synthetischen Pestizide verwenden und Nährstoffüberschüsse vermeiden, sollten honoriert werden.“

Martin Hofstetter, Political Advisor Greenpeace
„Das Artensterben in der Kulturlandschaft hat dramatische Ausmaße angenommen. Es müssen viel mehr Agrargelder gezielt für Umweltprogramme eingesetzt werden, um diejenigen Landwirte zu unterstützen, die aktiv für mehr Artenvielfalt sorgen.“

Olaf Tschimpke, NABU-Präsident
„Das Greening ist weder effektiv noch effizient. Statt Steuergelder aus Brüssel wie bisher mit der Gießkanne zu verteilen, sollten sie dazu genutzt werden, die Leistungen der Landwirte zum Schutz und zur Pflege wertvoller Gemeingüter wie Boden, Wasser oder biologische Vielfalt zielgerichtet und angemessen zu honorieren.“

Martina Fleckenstein, Leiterin Landwirtschaft WWF Deutschland
„Die industrielle Landwirtschaft verursacht Artenschwund, Bodenerosion und belastet unsere Gewässer und das Klima. Eine Reform der EU-Agrarpolitik ist überfällig. Deutschland braucht eine Landwirtschaft, die gesunde Lebensmittel erzeugt, Artenreichtum erhält und verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen fördert und fordert.“
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Karlsruhe: Äpfel und Birnen vom "eigenen" Baum
Liegenschaftsamt versteigert Obsterträge in Daxlanden, Knielingen und Hohenwettersbach / Keine Versteigerung in Hagsfeld

Alljährlich versteigert das Liegenschaftsamt Obst von stadteigenen Bäumen. Interessierte können in diesem Spätsommer in drei Stadtteilen Äpfel und Birnen zum Selbstpflücken ersteigern, 2016 allerdings nicht in Hagsfeld. Die wenigen Birnen, die dort dieses Jahr anfallen, gehen zu großen Teilen an die Parzivalschule oder werden von den Feldhütern direkt vermarktet.

Zum ersten Versteigerungstermin trifft man sich am Freitag, 2. September, um 13 Uhr in Daxlanden auf dem Parkplatz der Gaststätte "An den Saumseen" im Saumweg. Treffpunkt für die Versteigerung in Knielingen ist am Dienstag, 6. September, ebenfalls um 13 Uhr, der Parkplatz vor dem Kleingartenverein "Am Kastanienbaum" am Ende der Wikingerstraße. Ebenfalls für 13 Uhr angesetzt ist die Versteigerung in Hohenwettersbach. Wer in dem Höhenstadtteil Äpfel oder Birnen ernten möchte, kommt am Mittwoch, 7. September, zum Gewann Rehbuckel.
 
 

 
NABU zieht Bilanz
590.000 Mitglieder und Förderer unterstützen Verband beim Einsatz für die Natur

Kampf gegen Artensterben bleibt größte Herausforderung - Energiewende in Deutschland naturverträglich umsetzen

Trotz vieler globaler Krisen war das Jahr 2015 mit dem Pariser Klimaschutzübereinkommen und der Verabschiedung weltweiter Nachhaltigkeitsziele ein entscheidendes für den Umweltschutz. Der NABU engagierte sich mit zahlreichen Projekten für den Schutz von Lebensräumen, Arten und Umwelt und machte öffentlich deutlich, dass an ambitionierten Klimazielen, dem Stopp des Artenverlustes und einer nachhaltigen Wirtschaftsweise kein Weg vorbei führt. In diesem Engagement konnte Deutschlands größter Umweltverband auch im vergangenen Jahr auf eine breite Unterstützung aus der Bevölkerung bauen und seine positive Entwicklung fortsetzen.

590.000 Mitglieder und Förderer unterstützten den NABU, inklusive seines bayerischen Partners, Landesbund für Vogelschutz (LBV), im Jahr 2015 beim Einsatz für Natur und Umwelt. Dies waren rund 30.000 mehr als im Vorjahr, wie der NABU anlässlich der Veröffentlichung seines Jahresberichtes mitteilte. Positiv fiel auch die Entwicklung der Einnahmen aus: So verzeichnete der NABU im Jahr 2015 Gesamterträge von 38 Millionen Euro und damit einen Zuwachs von fast zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit ihnen konnten die Naturschützer zahlreiche konkrete Projekte für den Natur- und Umweltschutz im In- und Ausland umsetzen.

Das finanzielle und ideelle Rückgrat des NABU bleiben weiterhin seine Mitglieder, ihre Beiträge machen fast 50 Prozent der Gesamteinnahmen aus. Erfreulich viele Menschen wollten 2015 auch für den Erhalt der Natur spenden: Mehr als 6,4 Millionen Euro gingen dem NABU aus Spenden zu, weitere 1,8 Millionen Euro aus Erbschaften.

Wichtigste Basis des NABU bleibt die ehrenamtliche Naturschutzarbeit vor Ort. In mehr als 2.000 Orts- und Kreisgruppen setzten sich insgesamt 37.000 NABU-Mitglieder aktiv für die Natur ein und leisteten dabei rund 2,5 Millionen Stunden ehrenamtliche Arbeit. „Mit seinen Aktiven prägt der NABU vielerorts in Deutschland den Naturschutz, ganz nach dem Motto ‚Wir sind, was wir tun‘. Es freut uns sehr, dass uns bei dieser wichtigen Aufgabe immer mehr Menschen unterstützen wollen. Das zeigt auch den wachsenden Stellenwert des Naturschutzes in der Bevölkerung, der in Teilen der Politik bislang leider noch nicht ausreichend angekommen ist. Mit dem Rückenwind von bald 600.000 Mitgliedern werden wir auch weiter die großen Herausforderungen für Natur und Umwelt angehen“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Als eines der wichtigen Ziele bezeichnete der NABU-Präsident das Engagement gegen den Verlust an biologischer Vielfalt. Wie enorm die Herausforderungen hier seien, zeige allein der Blick auf die von Jahr zu Jahr länger werdenden Roten Listen. So galten 2015 von den weltweit 79.800 untersuchten Tieren und Pflanzen mehr als 23.000 als vom Aussterben bedroht – das ist fast jede dritte Art. Auch der Artenschutzreport für Deutschland offenbarte 2015 Verheerendes: Rund 30 Prozent der hierzulande vorkommenden Tier-, Pilz- und Pflanzenarten sind in ihrem Bestand gefährdet. Für zahlreiche von ihnen konnte der NABU 2015 konkrete Erfolge erzielen: etwa für stark gefährdete Wiesenbrüter wie den Großen Brachvogel oder Kiebitz oder den Erhalt wichtiger Lebensräume wie das Moor.

Als eine der drängendsten Aufgaben für Deutschland und Europa nannte der NABU-Präsident die Neuausrichtung der Landwirtschaft. „Wir müssen hin zu einer nachhaltigeren und naturverträglicheren Landwirtschaft, die Naturschutzleistungen angemessen honoriert“, so Tschimpke. Der NABU fordert seit Langem eine grundlegende Reform der EU-Agrarpolitik, mit einem deutlich höheren Einsatz für die Biodiversität und Umwelt vonseiten der Landwirtschaft sowie einer besseren Finanzierung von Naturschutzmaßnahmen. Im Zuge seines Einsatzes für eine Agrarwende brachte der NABU im vergangenen Jahr in einer Protestaktion auch zahlreiche Baumärkte dazu, Glyphosat aus ihrem Sortiment zu nehmen.

Deutlichen Verbesserungsbedarf sieht der NABU auch in der Klima- und Energiepolitik. Die Naturverträglichkeit müsse bei der Umsetzung der Energiewende stärker in den Fokus rücken, vor allem auch bei den Planungen vor Ort, forderte der NABU. „Wir sind davon überzeugt, dass grundsätzlich die Ausbauziele durch die Auswahl von Standorten mit geringem Artenschutzkonfliktpotenzial erreichbar sind“, so Tschimpke. Auch bei der nationalen Umsetzung des in Paris beschlossenen Ziels, die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, müsse die Bundesregierung dringend konkrete Maßnahmen einleiten.

Mit großer Erwartung blickt der NABU auf die Entscheidung der EU-Kommission zur Zukunft der EU-Naturschutzrichtlinien, die für diesen Herbst angekündigt ist. 2015 hatte die EU-Kommission die bis heute äußerst erfolgreichen Naturschutzrichtlinien zur Debatte gestellt. Unter dem Deckmantel einer „Entbürokatisierung“ wollte sie die EU-Vogelschutz- und Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) mit einem so genannten „Fitness-Check“ überprüfen und womöglich aufweichen. Der NABU mobilisierte gemeinsam mit weiteren Verbänden mehr als eine halbe Million Menschen, sich an der öffentlichen Konsultation zu beteiligen. Dies war die größte jemals erzielte Beteiligung an einer solchen EU-Bürgerbefragung. Über 90 Prozent aller Teilnehmenden erteilten den Plänen der Kommission eine klare Absage und plädierten für den Erhalt der Richtlinien. Mit Erfolg: 17 EU-Umweltminister und die große Mehrheit der Abgeordneten im EU-Parlament sprachen sich inzwischen gegen die Pläne aus. Inzwischen kommt die EU-Kommission in einer im Juli 2016 veröffentlichten Studie selbst zu dem Schluss: Die FFH- und Vogelschutzrichtlinien sind bis heute wirksam, modern, effizient und notwendig.

Die eigenständige Rückkehr des Wolfes bleibt eine der großen Erfolgsgeschichten des Naturschutzes. Deutschland feierte 2015 ein Jubiläum: 15 Jahre zuvor kamen die ersten Tiere eigenständig aus Polen nach Deutschland zurück. Für den NABU ebenfalls ein Grund auf erfolgreiche zehn Jahre im NABU-Projekt „Willkommen Wolf!“ sowie auf fünf Jahre ehrenamtliche Arbeit seiner Wolfsbotschafter zurückzublicken. Heute leben rund 40 Wolfsfamilien in der Bundesrepublik. „Unserem Ziel, ein konfliktarmes Miteinander von Wolf und Mensch zu ermöglichen, sind wir einen großen Schritt näher gekommen“, sagte Tschimpke. Dies zeigte sich auch in einer repräsentativen Forsa-Umfrage des NABU: So findet es die große Mehrheit der Bundesbürger (80 Prozent) erfreulich, dass der Wolf wieder Bestandteil unserer Natur und Landschaft ist.

2015 konnte der NABU auf der Bundesgartenschau auch sein europaweit einmaliges Fluss-Renaturierungsprojekt an der Unteren Havel mehr als 100.000 Menschen vor Ort zeigen. Seit elf Jahren lässt der NABU den Fluss wieder lebendig und naturnah werden – ein Mammutprojekt, das 2015 bundesweit im Fokus stand.

Auch international hat der NABU seine Aktivitäten weiter verstärkt. In rund 20 Ländern setzte er 2015 Projekte um. In Indien konnte sich die Tigerpopulation im Valmiki-Reservat am Fuße des Himalaya dank Natur- und Artenschutzmaßnahmen mit Unterstützung des NABU fast verdreifachen. Durch diesen Erfolg leistete der NABU einen entscheidenden Beitrag zu dem Ziel, die Zahl der wildlebenden Tiger bis 2022 zu verdoppeln. Äthiopiens größter Süßwassersee und Überwinterungsgebiet von Zehntausenden Zugvögeln, der Tanasee, wurde dank des NABU in das UNESCO-Weltnetz der Biosphärenreservate aufgenommen. Inzwischen betreut der NABU alle vier Biosphärenreservate in Äthiopien.
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Umweltstaatssekretär Dr. Baumann fährt auf die Gondel einer Windturbine
Am Mittwoch, 17. August 2016 lud der Bundesverband WindEnergie (BWE)
Landesverband Baden-Württemberg den neuen Staatssekretär im
Landesministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Dr. Andre
Baumann zu einem Fachgespräch über die Rotmilan-Dichtezentren sowie
einer anschließenden Gondelauffahrt nach Freiamt/Kreis Emmendingen ein.

25 Projektierer von Windkraftanlagen aus ganz Baden-Württemberg trafen
sich in Freiamt zu einem Fachgespräch mit Staatssekretär Dr. Andre Baumann,
um sehr konstruktiv die beachtlichen Behinderungen des Windkraftausbaus
durch die steigende Populationsdichte des Rotmilans zu besprechen.
Eine kleine Umfrage bei den Projektierern ergab, dass 33 große Wind-
turbinen mit einer Leistung von 100 MegaWatt zur Zeit nicht gebaut
werden dürfen. Dadurch wird die Stromerzeugung für über 300.000
Einwohner mit einem Investitionsvolumen von über 150 Mio. Euro
verhindert.
Der BWE sprach sich für eine Flexibilisierung bei der Genehmigung und dem
Ersatz kleiner älterer Windturbinen durch neue leistungsfähige und auch
höherer Windturbinen aus, welche eine geringere Gefährdung für die
Greifvögel darstellen.

Bei der anschließenden Gondelauffahrt auf eine 186 m hohen Windturbine
auf dem " Tännlebühl" in Freiamt/Gutach betonte Staatssekretär Dr. Baumann
den Einsatz für die Energiewende mit Windturbinen im Land auch gegen die
Blockadepolitik von Bundeswirtschaftsminister Gabriel.
Die Tännlebühl-Windturbine, welche 108 Bürger aus Freiamt und Umgebung
finanziert haben produziert elektrischen Strom für 2000 Haushalte.
Beeindruckend waren die von Geschäftsführer Andreas Markowsky vorgestellten
Ausgleichsmassnahmen für den Naturschutz: Pflanzung von 2000 Gehölzen,
zeitliche Abschaltungen für den Rotmilan und auch für die Fledermäuse.


 
 



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