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Montag, 29. April 2024
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Verschiedenes

 
"Geheime radioaktive Abluft" AKW Leibstadt
Der BUND macht auf Hintergrundinformation in einen aktuellen Beitrag aus der NZZ aufmerksam. Er betrifft insbesondere die Menschen in der Hauptwindrichtung des AKW Leibstadt. "Die Betreiberin des AKW Leibstadt muss die Daten zur radioaktiven Abluft nicht veröffentlichen. Das Bundesverwaltungsgericht hat ihre Beschwerde gegen die Verfügung der Atomaufsicht gutgeheissen".
Eine solche peinliche Nichtinformations- und Geheimhaltungspolitik und ein solches Urteil erinnern an Zustände und Öffentlichkeitsarbeit aus den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts.

In der Werbung der Atomkonzerne werden Atomkraftwerke häufig als "abgasfrei" bezeichnet. Doch Atomkraftwerke geben auch im so genannten Normalbetrieb über den Kamin, das Maschinenhaus und das Abwasser radioaktive Stoffe an die Umwelt ab. Jede noch so geringe radioaktive Strahlung kann Krebs auslösen. In der Umgebung vieler Atomanlagen wurden erhöhte Krebsraten festgestellt. Die erlaubte "Entsorgung durch Verdünnung", die schleichende Verseuchung über den Kamin und das Abwasser ist ein Skandal. Die Öffentlichkeit hat ein selbstverständliches Interesse an der Veröffentlichung der Daten nicht nur aus Leibstadt, sondern aus allen AKW, egal in welchem Land. Ein kluges Urteil hätte hier Vorbildcharakter gehabt.
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Autor: Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer

 
Gegen die Fusion von Bayer und Monsanto
Der Kampf für eine gentechnikfreie Landwirtschaft muss verstärkt werden

Aktuelle Ereignisse und Aspekte zur Gentechnik in Landwirtschaft und bei Lebensmitteln standen im Mittelpunkt einer Pressekonferenz, die am 27. Juni in Berlin gemeinsam von NABU, Navdanya International, dem weltweiten Dachverband für biologischen Landbau IFOAM – Organics International und der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) veranstaltet wurde.

In ihrer Begrüßung positionierte Dr. Steffi Ober den NABU mit seiner Kritik an einer industriellen Landwirtschaft, welche die nationalen und weltweiten Nachhaltigkeits-und Biodiversitätsziele gefährdet. „Die industrielle Landwirtschaft, wie sie heute in Deutschland und weltweit betrieben wird, hat keine Zukunft. Eine Ökologisierung der Landwirtschaft ist überfällig, um die Klimaziele auf der einen und mehr weltweite Gerechtigkeit auf der anderen Seite zu erreichen. Hierzu brauchen wir vielfältige und innovationsfreudige Landwirte, Züchter sowie Technikentwickler, die regional verwurzelt sind – das Gegenteil von weltweiten, großtechnischen Monopolisten.“

Alarmierender Anlass für die Pressekonferenz ist die geplante Fusion von Bayer und Monsanto, die der neue Geschäftsführer von CBG, Antonius Michelmann, u.a. wie folgt kommentierte: „Eine Fusion von Bayer und Monsanto würde eine neue Dimension der Monopolisierung des Nahrungsmittelsektors im globalen Maßstab bedeuten, mit all den negativen Auswirkungen auf Millionen von Kleinbauern und -bäuerinnen, die Ernährungssouveränität, die Gesundheit der Menschen und auf die Natur. Statt die Ernährung der Menschheit mit ‚Gift und Genen‘ auf kurzfristigen Profit auszurichten, brauchen wir eine Landwirtschaft, welche die Lebensgrundlagen der Menschheit für kommende Generationen pflegt und erhält. “

Einigkeit herrschte, dass das Monsanto Tribunal im Oktober in Amsterdam ein Meilenstein in der Widerstandsbewegung gegen die Monopolinteressen der Großkonzerne Monsanto und auch Bayer werden wird, und dass das Engagement bei diesem Thema nicht nur beibehalten, sondern gesteigert werden muss.

Die weltweit bekannte Aktivistin und Öko-Feministin sowie Trägerin des alternativen Nobelpreises, Dr. Vandana Shiva aus Indien, gab nicht nur aktuelle Informationen zum bevorstehenden Monsanto Tribunal. Ein Schwerpunkt ihrer Ausführungen drehte sich um die Gefährlichkeit und die illusionären Versprechungen neuer Technologien zur gentechnischen Manipulation. Sie meinte u.a. dazu: „Es gibt neue Versuche wie etwa das ‚gene editing‘, die gescheiterte Gentechnik zu retten, die ja noch immer illusionär und verlogen verspricht mit ‚Gen-Wundern‘ alle Probleme der Landwirtschaft zu lösen und den weltweiten Hunger zu beenden. Diese sind nicht nur genau so bedrohlich für die Umwelt, sondern weitere Versuche der Biopiraterie. Dazu kommen die Mega-Fusionen in der GVO- und Chemieindustrie, wie gerade von Bayer angestrebt. Bayer und Monsanto agierten ja schon in der Vergangenheit gemeinsam mit dem Übel der chemischen Kriegswaffe und des Umwelt- und Menschenkillers Agent Orange. All das sind vergebliche Versuche, die zum Scheitern verurteilte Gentechnik in der Landwirtschaft zu retten. Was wir wirklich brauchen, sind bewährte und nachhaltige Optionen wie die biologische Landwirtschaft.“

Der IFOAM Botschafter Bernward Geier versicherte die Solidarität und Unterstützung der weltweiten Bio-Bewegung für das Tribunal und den Kampf für eine GVO-freie Welt, und die prominente Köchin und Imkerin Sarah Wiener betonte in diesem Zusammenhang: „Bis heute sind die Befürworter von Gentechnik den Nachweis schuldig, dass diese Vorteile für Mensch und Umwelt bringt. Gentechnik ist nicht die Lösung. Wir brauchen eine Landwirtschaft, die die Natur respektiert und nicht gegen sie ankämpft. Gewinner sind die Großkonzerne und Verlierer Kleinbauern, die in Abhängigkeit geraten. Bevor neue Techniken wie CRISPR/CAS angewendet werden, müssen wir die Risiken genauestens abschätzen und bei jedem Schritt das europäisches Vorsorgeprinzip wahren.“
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NABU zur heutigen Entscheidung zum Fracking-Gesetz im Bundestag
Verschärfte Regeln, aber kein klares Nein zur klimaschädlichen Risiko-Technologie

Zum heute im Bundestag verabschiedeten Fracking-Gesetz erklärt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Das beschlossene Gesetzespaket stellt nicht sicher, dass Mensch und Natur ausreichend vor den Gefahren des Frackings geschützt werden. Es ist gut, dass es endlich ein Fracking-Gesetz gibt, aber ein klares Nein zur klimaschädlichen Risiko-Technologie wäre das richtige Signal gewesen statt nur schärfere Regelungen.“ So wird Fracking in dichtem Sandstein im Gesetzespaket nicht ausgeschlossen und soll selbst in Natura-2000-Gebieten möglich sein. Durch die Einführung einer Pflicht zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) würde immerhin eine Öffentlichkeitsbeteiligung möglich sein.

Die große Koalition ist sich einig und will den Bundesländern zukünftig die Entscheidung überlassen, ob und in welchem Umfang Probe­bohrungen erfolgen können. An Orten, an denen Probebohrungen durchgeführt werden, soll anschließend eine Expertenkommission einen Erfahrungsbericht erstellen. Mit diesem Bericht will sich dann der Bundestag erneut beschäftigen. Die geplanten Forschungs- und Entwicklungsvorgaben mittels Probebohrungen sind aus NABU-Sicht nicht zielführend, da die Erkenntnisse aufgrund der unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten nicht auf andere Bohrstandorte übertragbar sind.

Den Einsatz von Fracking-Technologien, mit denen aus tiefliegenden Gesteinsschichten unter erhöhtem Druck und unter Einsatz von Chemikalien Gas gewonnen wird, lehnt der NABU aus energie-, klima-, umwelt- und gesundheitspolitischen Gründen ab. „Wir brauchen die Risiko-Technologie Fracking nicht für unseren Energiemix. Der Schutz von Klima, Natur, Trinkwasser und Gesundheit muss höchste Priorität haben und darf nicht durch die wirtschaftlichen Interessen der Erdgas- und Erdölindustrie untergraben werden“, so Miller. Weitere Öl- und Gasvorkommen durch Fracking zu erschließen, widerspräche dem Pariser Klimaschutzabkommen und führe zu einem kontraproduktiven globalen Emissionsanstieg.
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NABU: Posse um Glyphosat-Zulassung geht weiter
Vorsorgeprinzip ernst nehmen - Schutz von Mensch und Natur steht an oberster Stelle

Schon dreimal konnten sich die EU-Mitgliedstaaten nicht über eine Genehmigungsverlängerung des Pestizids einigen, die zum 30. Juni ausläuft. Auch heute kam die nötige Mehrheit in der EU nicht zustande, nun entscheidet die EU-Kommission im Alleingang.

Dazu erklärt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Die Posse um die Zulassung des Totalherbizids Glyphosat in der EU geht weiter. Die EU-Kommission hatte wohl darauf vertraut, dass die Staaten irgendwann mürbe werden und für eine Genehmigungsverlängerung stimmen. Das ist nicht passiert. Statt zu akzeptieren, dass es keine Mehrheit für Glyphosat gibt, entscheidet nun die Kommission im Alleingang. Das widerspricht dem Vorsorgeprinzip. Eine Genehmigungsverlängerung darf nicht erfolgen, solange nicht alle Risiken für Mensch und Natur einwandfrei widerlegt sind. Zehntausende von Landwirten kommen alleine in Deutschland im Ackerbau ohne Glyphosat aus.“

Auch Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt müsse endlich das Vorsorgeprinzip und die Wünsche der Verbraucher anerkennen, von denen eine große Mehrheit eine weitere Zulassung von Glyphosat in Europa ablehne, und nationale Verbote verhängen. „Statt sich regelmäßig zu enthalten, sollte die Bundesregierung mit einer Stimme sprechen, und zwar gegen die Genehmigungsverlängerung. Glyphosat ist nur ein Beispiel für den viel zu hohen Pestizideinsatz in der Landwirtschaft, der zum Insektenschwund und Verlust von Artenvielfalt insgesamt führt. Die Kommission hatte die Mitgliedsstaaten mehrfach darauf hingewiesen, dass sie beim Thema Glyphosat Handlungsspielraum haben.

Zum Hintergrund
Glyphosat ist das weltweit am häufigsten eingesetzte Unkrautvernichtungsmittel, über 700.000 Tonnen werden pro Jahr versprüht. In Deutschland werden 6.000 Tonnen ausgebracht, wobei rund 39 Prozent aller Ackerflächen behandelt werden. Eine aktuelle Übersichtsliste der noch zugelassenen glyphosathaltigen Mittel für den Haus- und Kleingartenbereich hat der NABU unter www.NABU.de/glyphosat-im-garten veröffentlicht. Sie macht deutlich, welche Gefahren vom Totalherbizid ausgehen. Nicht nur Blüten- und Samenpflanzen werden mit dem Einsatz von Glyphosat zerstört, sondern auch Fische und Amphibien sind gefährdet, wenn es in Oberflächengewässer gelangt. Diese Auswirkungen werden in Kürzeln (NW261, NW264) auf den Packungen angegeben. In der Grafik stellt der NABU die einzelnen im Handel erhältlichen Mittel und ihre Auswirkungen dar. Auch das Bundesumweltministerium fordert, die Auswirkungen von Glyphosat auf die Biodiversität viel stärker zu beachten.
 
 

 
Brennstoffzellen-BHKW
Führung des Samstags-Forums Regio Freiburg in Denzlingen

Eine neuartige Strom erzeugende Heizung mit Brennstoffzelle statt Motor (Brennstoffzellen-Mini-BHKW) zur praktischen Energiewende im Heizungskeller wird am Samstag, 2. Juli 14:00 bis 15 Uhr vorgestellt in Denzlingen im Schauraum der Baral GmbH, Lise-Meitnerstr. 1, im Rahmen des Samstags-Forum Regio Freiburg des gemeinnützigen Vereins ECOtrinova e.V. und mehreren Mitveranstaltern, darunter BUND Regionalverband, BI Energiewende Waldkirch und Badisch-Elsässische BIs. Der Eintritt ist frei. Wegen begrenzten Platzes ist Anmeldung erbeten bis 1. Juli an ecotrinova@web.de oder Tel. 0761-5950161 privat. Anfahrt mit Bahn/Bus ÖPNV ist möglich.

Zuvor finden von 10:30 bis 12:45 Uhr in der Universität Freiburg, Platz der Universität 3, Kollegiengebäude 1, Hörsaal 1015, beim Samstags-Forum Regio Freiburg u.a. mit dem Verband VDE e.V. anmeldefrei und kostenlos drei populärwissenschaftliche Vorträge statt zu den Themen "Energiequartiers- und Klimaschutzkonzepte in Freiburg und Region", "Sichere dezentrale Energie für Gebäude, Quartiere, Stadt, Region und Land" und "Brennstoffzellen-Mini-BHKW – Strom erzeugende Heizungen." Schirmherrin des Forum ist die Freiburger Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik.


Energie-Revolution im Heizungskeller: Gebäudeeigentümer sind entscheidende Akteure für die Energiewende von unten zu Hause
Für die Gebäudeheizung und Warmwasser bei Ein- bis Dreifamilienhäusern stehen seit kurzem von mehreren Anbietern neu und großserienreif hocheffiziente umweltfreundliche Strom erzeugende Heizungen (Mini-BHKW) mit Brennstoffzellen statt Motoren zur Verfügung in der Leistungsklasse mit rund 1 Kilowatt elektrischer und 2 Kilowatt Wärmeleistung. ECOtrinova mit Samstags-Forum Regio Freiburg zeigt eine Anlage dieser ganz neuen langlebigen Gerätegeneration in Betrieb für Heizung, Eigenstrom und Netzeinspeisung.
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NABU zur Eröffnung des Kompetenzzentrums Naturschutz und Energiewende
Wichtiges Signal für den naturverträglichen Ausbau erneuerbarer Energien

Der NABU sieht die Eröffnung des neuen Kompetenzzentrums „Naturschutz und Energiewende“ als Chance für Bund und Länder, den Weg hin zu einer naturverträglichen Energiewende einzuschlagen. Der NABU hatte die Einrichtung einer solchen „Clearingstelle“ wie des Kompetenzzentrums maßgeblich mit vorangetrieben und sich für eine neutrale Plattform engagiert, die einen wissenschaftlichen Informationsaustausch und Beratung zum Ausbau erneuerbarer Energien anbietet, Fragen rund um die naturverträgliche Energiewende beantwortet und bei Konflikten vermittelt.

„Wir sind sehr froh, dass das Kompetenzzentrum endlich seine Arbeit aufnimmt. Vor allem bei der Windenergie, wo die Konflikte auf regionaler Ebene vorzufinden sind, ist es eine Chance, über Konfliktberatung vor Ort, konstruktive Lösungen für eine naturverträgliche Standortwahl zu finden“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller anlässlich der Eröffnung in Berlin. Denn eine Kernaufgabe des Kompetenzzentrums wird die Konfliktberatung vor Ort sein, wozu ein Mediatorenprogramm ab dem kommenden Winter starten soll. Speziell ausgebildete Mediatoren sollen den Akteuren bei der Lösung von Konflikten helfen und sie über Möglichkeiten der außergerichtlichen Konfliktklärung beraten. „Dies gibt auch dem NABU Gelegenheit, sich über seine Landesverbände und Kreisgruppen mehr in den Prozess der Standortfindung zu integrieren und vor Ort einen direkten Beitrag zu leisten, damit eine naturverträgliche Energiewende gelingen kann“, so Miller.

Darüber hinaus soll das Kompetenzzentrum Fachdialoge initiieren, in denen betroffene Akteure der Energiewende an einen Tisch geholt werden. „Dadurch werden hoffentlich teilweise verhärtete Fronten, die besonders beim Windenergieausbau zwischen der Windindustrie und dem Artenschutz zu beobachten sind, aufgeweicht und die Debatte endlich versachlicht“, so Miller weiter. Der NABU engagiert sich für eine naturverträgliche Energiewende und fordert, dass die Naturverträglichkeit stärker als politisches und planerisches Leitbild und als integraler Bestandteil der gesamten Energiewende betrachtet wird. Der NABU ist überzeugt, dass grundsätzlich die Ausbauziele durch die Auswahl von Standorten mit geringem Artenschutzkonfliktpotenzial erreichbar sind.
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NABU kritisiert erneute Glyphosat-Zulassung
Verhandlungspartner boten bis zuletzt ein "Schwarzer-Peter-Spiel"

Der NABU hat die Ankündigung des EU-Kommissars für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Vytenis Andriukaitis, die Zulassung des Totalherbizids Glyphosat um weitere 18 Monate zu verlängern, heftig kritisiert. Gerade auch unter dem Eindruck des Brexit sei die Entscheidung der EU-Kommission nicht akzeptabel.

„Der Zulassungspoker um Glyphosat belegt exemplarisch die Probleme, die das Misstrauen der Bürgerinnen und Bürger gegen die EU-Institutionen in den vergangenen Jahren verstärkt haben. Statt sich am Vorsorgeprinzip zu orientieren und bis zum Beweis der Unbedenklichkeit für Gesundheit und Umwelt Glyphosat zu verbieten, haben sich EU-Kommission und die meisten Vertreter der Mitgliedstaaten offenkundig von den Interessen der Agrarindustrie leiten lassen. Statt Verantwortung zu übernehmen und eine klare Entscheidung zu treffen, boten die Verhandlungspartner den Bürgern bis zuletzt ein ‘Schwarzer-Peter-Spiel‘“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Die Krebsforscher der Weltgesundheitsorganisation WHO hatten das Mittel im vergangenen Sommer als wahrscheinlich krebserregend eingestuft.

Da die EU-Kommission ihrer Verantwortung nicht gerecht geworden ist, sollte sich jetzt wenigstens die Bundesregierung zu einem nationalen Verbot von Glyphosat durchringen, wie andere EU-Mitgliedstaaten es schon vorgemacht haben oder jetzt planen. So hat Frankreich, das sich gegen die Verlängerung der Zulassung ausgesprochen hat, parallel zum Verhandlungsprozess in Brüssel auf nationaler Ebene bereits 132 Glyphosat-haltigen Präparaten die Zulassung entzogen.

Der NABU fordert Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt erneut auf, das Pestizid in Parkanlagen und auf Kinderspielplätzen, sowie im Privat- und Kleingartenbereich unverzüglich zu verbieten.
Hinsichtlich des Einsatzes in der Landwirtschaft beweist nicht nur der ökologische Landbau seit Jahren, dass der Verzicht auf Glyphosat möglich ist.

Zum Hintergrund
Glyphosat ist das weltweit am häufigsten eingesetzte Unkrautvernichtungsmittel, über 700.000 Tonnen werden pro Jahr versprüht. In Deutschland werden 6.000 Tonnen ausgebracht, wobei rund 39 Prozent aller Ackerflächen behandelt werden. Eine aktuelle Übersichtsliste der noch zugelassenen glyphosathaltigen Mittel für den Haus- und Kleingartenbereich hat der NABU unter www.NABU.de/glyphosat-im-garten veröffentlicht. Sie macht deutlich, welche Gefahren vom Totalherbizid ausgehen. Nicht nur Blüten- und Samenpflanzen werden mit dem Einsatz von Glyphosat zerstört, sondern auch Fische und Amphibien sind gefährdet, wenn es in Oberflächengewässer gelangt. Diese Auswirkungen werden in Kürzeln (NW261, NW264) auf den Packungen angegeben. In der Grafik stellt der NABU die einzelnen im Handel erhältlichen Mittel und ihre Auswirkungen dar. Auch das Bundesumweltministerium fordert, die Auswirkungen von Glyphosat auf die Biodiversität viel stärker zu beachten.
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Förderung von Dauerausstellung zum Nationalpark Schwarzwald
Deutsche Bundesstiftung Umwelt, DBU, fördert Dauerausstellung zum Nationalpark Schwarzwald mit knapp einer Million Euro

Umweltstaatssekretär Andre Baumann: „Die Bundesstiftung unterstützt ein großartiges Ausstellungskonzept. Der Nationalpark bekommt einen echten Besuchermagneten.“

Die Dauerausstellung im neuen Besucher- und Informationszentrum des Nationalparks Schwarzwald, BIZ, wird „Eine Spur wilder“ heißen. Der Baubeginn für das Zentrum ist im Oktober geplant, eröffnet werden sollen BIZ und Ausstellung im April 2019.

Dass die Deutsche Bundesstiftung Umwelt die Ausstellung mit fast einer Million Euro unterstützt, ist für Umweltstaatssekretär Andre Baumann ein Beleg dafür, dass das Konzept innovativ, stimmig und vor allem attraktiv ist: „Ich bin der DBU dankbar, dass sie mit ihrer Förderung auch generell die Bedeutung des Nationalparks und des BIZ unterstreicht. Wir müssen den Mut und die Weitsicht haben, Wildnis wieder zuzulassen und wir müssen den Menschen die Faszination, die Schönheit und den Wert dieser neuen Wildnis nahe bringen.“

Der Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen könne nur gelingen, wenn die Menschen dieses Ziel auch mittragen, sagte Baumann weiter. Dafür zu werben sei Aufgabe des Besucher- und Informationszentrums: „Die Besucherinnen und Besucher des Informationszentrums sollen erfahren, was 'Natur Natur sein lassen' bedeutet – staunend, verstehend und mit allen Sinnen fühlend. Wir möchten zeigen, was Bewahrung der Schöpfung in seiner konsequentesten Form heißt. Ich bin überzeugt, die Dauerausstellung und das Besucherinformationszentrum werden auch der Besuchermagnet der Nationalparkregion."
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