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Verschiedenes
| | | Bundesregierung verfehlt mit EEG-Neufassung die gerechte Verteilung | ...von Nutzen und Finanzierungskosten beim Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien
Die Nutzen und die Finanzierungskosten des Ausbaus der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien mĂŒssen endlich wieder gerecht verteilt werden. Solange die Bundesregierung die beiden seit 2009/2010 ins Gesetz fĂŒr den Vorrang erneuerbarer Energien (EEG) absichtlich eingebauten Hauptfehler nicht korrigiert, kann eine sinnvolle Neufassung des EEG wie mit dem fĂŒr heute erwarteten Kabinettsbeschluss nicht stattfinden. Solange der Strom aus erneuerbaren Energien per EEG seit 2010 zwangsweise auf dem Kurzzeitmarkt (Spotmarkt) der Strombörse zu Tiefstpreisen, teils sogar unter Null, verschleudert werden muss, sind die Einnahmen fĂŒrs EEG-Konto viel zu niedrig und die Umlage EEG-Umlage bleibt hoch oder steigt weiter, so Dr. Georg Löser, ehrenamtlicher Vorsitzender des gemeinnĂŒtzigen Freiburger Umwelt-Fachvereins ECOtrinova e.V.
Auch das AusmaĂ der Befreiungen energieintensiver Industrie von der EEG-Umlage sei weit ĂŒbertrieben, weil Strom aus erneuerbaren Energien, der bei Wind- und Solarkraft keine Brennstoffkosten aufweist, die Börsenstrompreise seit 2010 stark gesenkt hat. Dagegen sind vollstĂ€ndige Beifreiungen von der EEG-Umlage fĂŒr selbst erzeugten und selbst verbrauchten Strom (Eigenstrom) aus erneuerbaren Energien und hocheffizienter KraftwĂ€rmekopplung mit Gasen anders als von der Bundesregierung beabsichtigt, auch fĂŒr Neuanlagen voll gerechtfertigt. Denn solcher Strom gehört nicht zu den Verursachern von Umwelt- und sozialen Kosten und sollte gemÀà Verursacherprinzip des EU-Vertrags nicht belastet werden.
Die Nutzen der erneuerbaren Energien ĂŒberwiegen volkswirtschaftlich durch Umweltentlastung, Klimaschutz, weniger Energieimporte, mehr ArbeitsplĂ€tze und Wertschöpfung im Inland sowie BeitrĂ€ge zum Atomenergieausstieg.
âUnd wenn die Bundesregierung wirklich eine Senkung der Strompreise fĂŒr die Haushalte und kleinverbrauchendes Gewerbe wolle, hĂ€tte sie lĂ€ngst die Mehrwertsteuer auf die Stromsteuer (rund 0,4 Cent pro Kilowattstunde) und die auf die EEG-Umlage (rund 1,2 Cent pro Kilowattstunde) streichen oder verringern könnenâ, so Löser.
ECOtrinova e.V., eine Arbeitsgemeinschaft Freiburger Umweltinstitute und âBĂŒros, hat den kĂŒrzlichen âFreiburger Appell zum EEGâ mitverfasst und im MĂ€rz eine der 147 Stellungnahmen an das Bundeswirtschaftsministerium zur EEG-Neufassung eingereicht. Darin wird u.a. eine Absenkung der EEG-Umlage von 6,2 auf unter 4 Cent pro Kilowattstunde vorgeschlagen, dies ohne Deckel auf den Ausbau erneuerbarer Energien, aber mit Abschaffen der beiden genannten derzeitigen Hauptfehler des EEG. | Mehr | | | |
| | | | Buchtipp: Anne BĂŒhring und Kurt-Michael Westermann "Campus Food" |
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| | | | Das Karlsruher Leihfahrrad heiĂt FĂ€cherrad | Vorbereitungen zur EinfĂŒhrung laufen bei Nextbike und Stadt
FĂ€cherrad wird es heiĂen, das neue Leihrad von Nextbike in Karlsruhe. Das steht seit einigen Tagen fest. Der Name wird die SeitenflĂŒgel des Rades zieren. Vor einigen Wochen konnten alle Karlsruherinnen und Karlsruhe per Internet- Umfrage aus vier vorgeschlagenen Namen - DraisBike, Karlette, karls.rad, draiscycle und FĂ€cherrad - ihren Favoriten auswĂ€hlen. Knapp 1.800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben an der Umfrage mitgemacht, 31 Prozent haben sich fĂŒr das FĂ€cherrad entschieden, rund 26 Prozent waren fĂŒr karls.rad, ein Viertel fĂŒr karlette. Unter allen, die mitgemacht haben, hat die Stadt fĂŒnf Einkaufsgutscheine verlost, einzulösen bei Karlsruher FahrradhĂ€ndlern. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden in den nĂ€chsten Tagen informiert.
âWir freuen und auf das FĂ€cherrad im Karlsruher Stadtbildâ, betonte BĂŒrgermeister Michael Obert. Das Leihfahrrad-System sei ein wichtiger und gut angenommener Baustein im Karlsruher Radförderkonzept und passe ideal zur VerknĂŒpfung der umweltschonenden Verkehrarten.
Bis klar war, dass Karlsruhe kĂŒnftig mit dem FĂ€cherrad radelt, hat es einige Zeit gedauert, denn die PrĂŒfung des Markenrechts war sehr aufwĂ€ndig. Bei aller Vorbereitung benötigt es Vorlaufzeit, ein komplett neues Fahrradverleihsystem mit ĂŒber 300 RĂ€dern zu implementieren. Aktuell arbeiten Nextbike und die Stadt Karlsruhe Hand in Hand an einem Starttermin Ende Mai, spĂ€testens Anfang Juni. Mit einfach nur einer Radlieferung ist es nicht getan. Vor allem muss die Infrastruktur vor Ort aufgebaut werden. Hierzu gehören beim FĂ€cherrad auch feste Standorte, die zusĂ€tzlich zu der Flexzone - im Kerngebiet und Durlach - zunĂ€chst in der Nordweststadt, in Knielingen und in der Waldstadt errichtet werden. Weitere Stadtteile folgen im kommenden Jahr.
Die MietrĂ€der können in der Flexzone an jeder beliebigen StraĂenkreuzung abgegeben werden. DarĂŒber hinaus warten FĂ€cherrĂ€der an den festen Standorten auf ihre Nutzerinnen und Nutzer. Auch hier können die RĂ€der natĂŒrlich wieder abgestellt werden.
Wer einmal angemeldet ist, kann in allen Nextbike-StĂ€dten und LĂ€ndern radeln. Der Verleih ist rund um die Uhr automatisch per Anruf, App am Stationsterminal und ĂŒber Bordcomputer direkt am Rad möglich. | Mehr | | | |
| | | | Schreiadler auf dem RĂŒckweg nach Europa | Welcher Adler ist als erster zurĂŒck am Brutplatz?
Die Schreiadler haben sich auf den RĂŒckweg aus ihren Ăberwinterungsgebieten im sĂŒdlichen Afrika gemacht. Zehn dieser seltenen Greifvögel sind mit kleinen Rucksacksendern unterwegs. Sie verraten so den Experten vom NABU und der Weltarbeitsgruppe Greifvögel genaue Daten ĂŒber ihren aktuellen Aufenthaltsort. âDurch die Sender gewinnen wir wichtige Erkenntnisse zum Schutz dieser kleinen deutschen Adlerartâ, erlĂ€utert Schreiadlerexperte Bernd-Ulrich Meyburg, Vorsitzender der Bundesarbeitsgruppe Greifvogelschutz im NABU und der Weltarbeitsgruppe Greifvögel. Wir hoffen, dass alle Adler rechtzeitig ihre BrutplĂ€tze im Nordosten Deutschlands erreichen werden.
Auch im Internet hinterlassen die Adler ihre Spuren: Unter www.NABU.de/adlerzug stellt der NABU eine interaktive Karte bereit, auf der der RĂŒckflug der Adler genau verfolgt werden kann. So lĂ€sst sich jeden Tag sehen, wo sich die Adler gerade aufhalten.
Die Sender sind mit einem GPS-Modul ausgestattet, das in regelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden die aktuelle Position der Vögel ermittelt. Die Daten werden dann ĂŒber Satellit oder bei den modernen Sendern ĂŒber das fast ĂŒberall zur VerfĂŒgung stehende Handynetz an die VogelschĂŒtzer ĂŒbertragen. Die Daten lassen wichtige RĂŒckschlĂŒsse auf die genauen Zugwege und das Verhalten der Tiere zu. Aus diesen Daten kann der NABU dann wichtige SchutzmaĂnahmen ableiten, wie zum Beispiel den Erhalt von RastplĂ€tzen fĂŒr die Vögel.
Nur noch knapp 100 Paare des seltenen Schreiadlers brĂŒten noch in Deutschland. Und jedes Jahr werden es weniger. Seit Jahren kĂ€mpft der NABU um die letzten LebensrĂ€ume des scheuen Greifvogels, kauft FlĂ€chen in den Brutrevieren und kĂŒmmert sich um den Schutz seiner Nahrungsgebiete. Dabei konnte der NABU dank der UnterstĂŒtzung von Spendern und Adler-Paten schon vieles fĂŒr den Schutz der Schreiadler erreichen.
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| | | | Pestizidstudie des NABU belegt GefĂ€hrdung fĂŒr Vögel und SĂ€ugetiere | Tschimpke: Mindestens zehn Prozent AgrarflĂ€chen ohne Spritzmittel dringend nötig
Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft rauben Vögeln und SĂ€ugetieren die Nahrungsgrundlage und tragen so zum Artenschwund bei. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des NABU im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA). Viele Vogelarten, darunter Rebhuhn, Feldlerche und Goldammer, finden durch den Chemikalieneinsatz weniger Nahrung, weil mit den SchĂ€dlingen auch Futtertiere wie Schmetterlingsraupen und andere Insekten getötet werden. Herbizide beseitigen auĂerdem WildkrĂ€uter auf den Ăckern, auf denen Insekten leben und die KleinsĂ€ugern und Jungvögeln Schutz bieten. âEs ist dringend nötig, in der Agrarlandschaft mindestens zehn Prozent VorrangflĂ€chen ohne Spritzmittel einzurichten, wenn die BiodiversitĂ€tsziele der EU fĂŒr 2020 noch erreicht werden sollenâ, sagte NABU-PrĂ€sident Olaf Tschimpke.
Betroffen von Pflanzenschutzmitteln sind vor allem die Vögel, die ihre Nahrung auf den Feldern suchen und die sich ĂŒberwiegend von Insekten und anderen Kleintieren ernĂ€hren. Nach dem Einsatz von Insektenvernichtungsmitteln bleibt diesen Vögeln nicht genĂŒgend Nahrung, um ihre Brut hochziehen zu können, folglich sinken die BestĂ€nde. Diese indirekten GefĂ€hrdungen durch Pflanzenschutzmittel sind bei Rebhuhn, Goldammer, Grauammer und Feldlerche wissenschaftlich belegt. Die Studie zeigt, dass vermutlich zahlreiche weitere Arten betroffen sind. Die Wirkungen von Pflanzenschutzmitteln sind oft sehr subtil. So ist es erst durch den Einsatz von PilzbekĂ€mpfungsmitteln (Fungiziden) möglich, Getreide so dicht wie heute ĂŒblich zu pflanzen. Die Ackervögel haben weniger Probleme mit den Fungiziden selbst, wohl aber mit den dichten GetreidebestĂ€nden, in denen sie buchstĂ€blich keinen Platz zum Leben mehr finden.
FĂŒr die aktuelle Studie haben Forscher des Michael-Otto-Instituts im NABU und des Instituts fĂŒr Agrarökologie und BiodiversitĂ€t (IFAB) die Ergebnisse zahlreicher wissenschaftlicher Studien zur GefĂ€hrdung von BestĂ€nden ausgewertet, bei insgesamt 27 Vogel- und 22 SĂ€ugetierarten. Sie wollten wissen, welche Ursachen es fĂŒr den an vielen Orten beobachteten ArtenrĂŒckgang gibt und welche Rolle dabei die Pflanzenschutzmittel spielen. Die Studie enthĂ€lt auch zahlreiche VorschlĂ€ge, wie man den SchĂ€digungen durch Pestizide begegnen kann. So werden etwa im Ăkolandbau fast keine Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Aber auch in der konventionellen Landwirtschaft gibt es viele Möglichkeiten, die Artenvielfalt auf Ăckern zu schĂŒtzen, wie etwa durch BlĂŒhstreifen, BrachflĂ€chen und dĂŒnnere Aussaaten.
FĂŒr die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln verlangt die EU mittlerweile, die Wirkung der Mittel auf die BiodiversitĂ€t zu berĂŒcksichtigen. âEs wird höchste Zeit, dass dies in Europa und Deutschland in die Praxis umgesetzt wird. Bisher werden bei der Zulassung nur die toxischen Effekte, nicht aber die indirekten Effekte auf die Natur dokumentiertâ, sagte NABU-Agrarexperte Florian Schöne. | Mehr | | | |
| | | | NABU reicht Beschwerde in BrĂŒssel wegen Verlust von artenreichem GrĂŒnland ein | Tschimpke: VerstöĂe gegen Naturschutzvorgaben sind ein klarer Fall von Rechtsbruch
Angesichts des dramatischen, zuletzt auch von der Bundesregierung selbst belegten Verlusts an artenreichen Wiesen und Weiden sowie den davon abhĂ€ngigen Vogelarten hat der NABU heute formell Beschwerde bei der EU-Kommission eingelegt. Die deutschen BundeslĂ€nder verstoĂen nach Ansicht des NABU klar gegen die EU-Naturschutzrichtlinien, weil sie zu wenig fĂŒr den Erhalt besonders geschĂŒtzter LebensrĂ€ume und Vogelarten tun. Laut NABU kann man dabei von einem Systemversagen der Verwaltung auf ganzer Linie sprechen. âEin klarer Fall fĂŒr eine EU-Beschwerde â notfalls muss Deutschland vor den EuropĂ€ischen Gerichtshof, damit sich endlich etwas Ă€ndertâ, sagte NABU-PrĂ€sident Olaf Tschimpke.
Vögel wie Kiebitz, Uferschnepfe und Bekassine haben in den vergangenen 25 Jahren drei Viertel ihres Bestandes eingebĂŒĂt. Sogar in Schutzgebieten werden laut NABU-Studien in groĂem Stil geschĂŒtzte GrĂŒnlandflĂ€chen meist ungestraft untergepflĂŒgt und zum Beispiel in MaisĂ€cker umgewandelt. Viele FlĂ€chen werden auch durch DĂŒngung oder EntwĂ€sserung intensiviert und damit ökologisch entwertet. âGehen EntwicklungslĂ€nder so mit dem Regenwald um, ist die Empörung groĂ. Wenn aber vor unserer HaustĂŒr ein massenhaftes Artensterben beim âTafelsilberâ unserer Kulturlandschaft angerichtet wird, werden gerne alle Augen zugedrĂŒckt â von den LandratsĂ€mtern bis zur Bundesregierungâ, so Tschimpke.
Der NABU hofft nun auf ein Verfahren der EU-Kommission, um Reformen zu erzwingen. Die von Deutschland mit verabschiedete EU-Vogelschutzrichtlinie verlangt nĂ€mlich von den Regierungen, die BestĂ€nde aller wildlebenden Vogelarten in einem gĂŒnstigen Zustand zu erhalten. Mit der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) haben sich die Mitgliedstaaten der EU zudem verpflichtet, artenreiche GrĂŒnlandlebensrĂ€ume zu erhalten und Verschlechterungen auszuschlieĂen. Erst vergangene Woche hat die Bundesregierung Daten nach BrĂŒssel gemeldet, die zeigen, dass in Deutschland genau der gegenlĂ€ufige Trend zu beobachten ist. âIn unseren Analysen haben wir gravierende VerstöĂe gegen beide Richtlinien festgestellt, daher reichen wir zwei Beschwerden in BrĂŒssel einâ, so Tschimpke.
Der NABU betont in diesem Zusammenhang, dass ein Gerichtsprozess vor dem EuGH keinesfalls erstrebenswert ist und nur die letzte Wahl fĂŒr den Naturschutz darstellt. Um ein aufwendiges Verfahren zu vermeiden, fordert der NABU von Bund und LĂ€ndern einen verbindlichen Aktionsplan fĂŒr das artenreiche GrĂŒnland. Darin sollte jeglicher GrĂŒnlandumbruch in Schutzgebieten verboten und ein MaĂnahmenpaket zur Behebung der Vollzugsdefizite im GrĂŒnlandschutz vereinbart werden. Ferner fordert der NABU einen effektiven nationalen Schutz fĂŒr die Natura-2000-Schutzgebiete nach EU-Recht sowie eine deutlich stĂ€rkere und gezieltere Förderung des artenreichen GrĂŒnlands und der WiesenbrĂŒter ĂŒber die Förderprogramme von Bund und LĂ€ndern. | Mehr | | | |
| | | | NABU: Agrarminister mĂŒssen vollstĂ€ndiges Bleiverbot bei der Jagd umsetzen | Tschimpke: Jedes Gramm Blei ist eines zu viel
AnlĂ€sslich der heute beginnenden Agrarministerkonferenz hat der NABU gemeinsam mit BUND, DNR, ĂJV und Slow Food â die zustĂ€ndigen Minister von Bund und LĂ€ndern erneut aufgefordert, sich fĂŒr ein umfassendes bundesweites Verbot bleihaltiger Jagdmunition einzusetzen.
âEs wĂ€re absurd, wenn Bund und LĂ€nder die umfangreichen Studien zur Tötungswirkung, Lebensmittelhygiene und dem Abprallverhalten von bleifreier und bleihaltiger Munition nicht nutzen wĂŒrden, um endlich ein Verbot dieses toxischen Metalls bei der Jagd umzusetzen. Die Untersuchungen belegen, dass das Fleisch von Rehwild oder anderem Schalenwild, das mit bleihaltiger Munition erlegt wurde, signifikant mehr Blei enthĂ€lt als Wildbret, das mit bleifreier Munition erlegt wurde. Jedes Gramm Blei ist eines zu viel, alternative Materialien stehen zur VerfĂŒgungâ, sagte NABU-PrĂ€sident Olaf Tschimpke.
Jedes Jahr sterben zahlreiche Seeadler an einer Bleivergiftung, da sie beispielsweise die Innereien von mit Bleimunition geschossenen Rehen und Wildschweinen fressen. Auch fĂŒr den Menschen ist Blei gesundheitsgefĂ€hrdend, es schĂ€digt das Nervensystem und die Nieren und wird als krebserregend eingestuft. Auch die Intelligenz und die Bewusstseinsentwicklung von Kindern werden nachweislich negativ beeintrĂ€chtigt.
âEs existieren bereits heute bleifreie Geschosse, die im Vergleich mit bleihaltiger Munition eine ebenso sichere Tötungswirkung im Sinne des Tierschutzes erzielen. Daher ist es wichtig, dass sich die Agrarminister fĂŒr ein 100-prozentiges Bleiverbot in der Jagdmunition einsetzen. Eine Bleireduktion, wie z.B. bei so genannten gebondeten Geschossen, die ebenfalls einen Bleikern enthalten, ist nicht ausreichend. Der Grundsatz muss heiĂen: Blei nein, Innovationen jaâ, so NABU-Jagdexperte Stefan Adler. | Mehr | | | |
| | | | NABU-Zahl des Monats | Positive Trendwende fĂŒr zwölf bedrohte Vogelarten in Deutschland
NABU: Naturschutz wirkt â wenn politisch gewollt und finanziert
FĂŒr zwölf bedrohte Vogelarten[1] besteht neue Hoffnung: Die BrutbestĂ€nde von Rohrdommel, GroĂtrappe, Zippammer und sechs weiteren Arten nehmen zum ersten Mal seit mindestens 25 Jahren wieder zu. Drei weitere, Steinadler, GroĂer Brachvogel und KnĂ€kente beendeten ihren AbwĂ€rtstrend, wie aus den kĂŒrzlich vorgelegten Berichten der Bundesregierung zur Lage der Natur hervorgeht. Damit wird deutlich, dass Deutschland und die EU wirkungsvolle Instrumente fĂŒr den Schutz der Artenvielfalt besitzen, wenn sie richtig angewendet werden.
Diese zwölf neuen Gewinner des deutschen Naturschutzes gesellen sich zu einer zunehmenden Zahl von Tierarten, die dank konsequenter SchutzmaĂnahmen â oft nur auf Druck der EU â schon seit lĂ€ngerem ein âComebackâ in Europa feiern. Besonders die Ausweisung von europĂ€ischen Vogelschutzgebieten (als Teil von Natura 2000) und die Artenschutzbestimmungen der EU zeigen Wirkung â zumindest dort wo sie konsequent umgesetzt werden.
[1] die zwölf Arten: FlussuferlĂ€ufer, GroĂer Brachvogel, GroĂtrappe, KnĂ€kente, Ortolan, Purpurreiher, RaubwĂŒrger, Rohrdommel, Steinadler, Steinrötel, Zippammer, Zwergdommel. | Mehr | | | |
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