oekoplus - Freiburg
Dienstag, 19. März 2024
  --- Besuchen Sie unser neues Informationsportal wodsch.de
Uhr
  •  


Verschiedenes

 
Beschäftigung mit Heimischer Natur in Kindergarten und Schule
Kinder entdecken, nutzen und gestalten ihre Umwelt in dem Maße, wie es ihnen von Eltern, Kindergarten und Schule ermöglicht und angeboten wird. An diesem Punkt setzen Projekte an, bei denen Kindergarten- und Schulkinder ihre heimische Natur spielerisch, forschend und handwerklich kennen lernen können. Um die Bildungseinrichtungen darin zu unterstützen, hat die PLENUM-Geschäftsstelle gemeinsam mit erfahrenen Naturpädagoginnen und -pädagogen zehn Naturerlebnis-angebote erarbeitet und nun vorgestellt.

„Alles ganz schön bunt hier“, lautet ein Angebot, heimische Färbepflanzen zu erforschen und damit zu experimentieren. Farbenfroh geht es auch beim kreativen Gestalten mit Kaiserstühler Kräutern und Blumen zu. Den nahe gelegenen Wald können Kinder auf sportliche, forschende oder künstlerisch-kreative Art und Weise kennen lernen und somit Naturverbundenheit entwickeln. Auf der Streuobstwiese der Stiftung Kaiserstühler Garten sind die Kinder eingeladen, sich mit Äpfeln, Kirschen und Wiesenblumen zu beschäftigen, Nisthilfen zu bauen und Saft zu pressen. Im benachbarten Samengarten dürfen Kinder leckeres heimisches Gemüse säen, jäten, ernten und verkosten. Die gestaltende Kraft der Hände ist beim Kneten und Modellieren mit Lehm gefordert. Entweder kann jedes Kind einen eigenen Miniatur- Lehmofen formen oder eine Gruppe einen gemeinsamen echten Backofen aus Lehm bauen und beim nächsten Dorffest professionell betreiben. Fantasie, Vorstellungsvermögen und Gruppendynamik werden beim Projekt „Sinnesgarten“ angeregt, bei dem aus Ideen ein gemeinsames kleines Gärtlein entstehen soll, das verschiedene Sinne anspricht.

Alle ausgearbeiteten Projektangebote sind über die PLENUM-Geschäftsstelle erhältlich und stehen auf der Homepage www.naturgarten-kaiserstuhl.de. Somit können interessierte Lehrer und Eltern gleichermaßen diese Angebote aufgreifen und für die Durchführung in einer Gruppe oder Klasse vorschlagen. Bei allen umweltpädagogischen Angeboten sollen Kopf, Herz und Hand gleichermaßen angesprochen werden, wobei das gemeinsame Erlebnis im Vordergrund steht. Alle Angebote setzen Vorgaben und Ziele des Bildungsplans auf handlungsorientierte Art und Weise um.

Die Informationsveranstaltung für Kindergärten und Schulen der Region Naturgarten Kaiserstuhl wurde in Kooperation mit dem Staatlichen Schulamt Freiburg durchgeführt. Dabei konnten sich Erzieherinnen, Lehrerinnen und Lehrer ein Bild von diesen Angeboten machen und mit den Anbietern dieser naturpädagogischen Projektangebote ins Gespräch kommen. Des weiteren wurde auf einige Angebote von Volkshochschulen und des Naturzentrums Kaiserstuhl hingewiesen, die sich speziell an Kinder richten und das Kennenlernen und Erleben der heimischen Natur in den Mittelpunkt stellen.

Matthias Hollerbach von PLENUM und Heinz Trogus von der Regionalgesellschaft Naturgarten Kaiserstuhl GmbH möchten mit dieser Initiative im Rahmen der Naturgarten-Kampagne dazu beitragen, dass Kindergärten und Schulen Natur und Landschaft ihrer direkten Umgebung wieder mehr ins Blickfeld nehmen und in ihre Bildungsarbeit integrieren.

zum Bild oben:
Matthias Hollerbach (PLENUM), Heinz Trogus (Naturgarten Kaiserstuhl GmbH), die Naturpädagoginnen Friederike Dinkelaker, Monika Witte und Sabine Gensch und der Erlebnispädagoge Erich Briel (v.r.) präsentierten Naturerlebnisangebote für Schulen und Kindergärten.
Mehr
 

 
Zum 25. Jahrestag der Sandozgiftwelle im Rhein am 31. Okt./1. Nov ...
... stellen die Umweltverbände im Dreyeckland fest:

Ein Sandoz II muss verhindert werden!

Die Sandozgiftwelle und die darauf folgenden Proteste der grenzüberschreitenden Umweltbewegung vor 25 Jahren haben dazu beigetragen, dass Gesetze und Vorschriften im Gewässerschutz verschärft worden sind – dadurch ist tatsächlich eine erfreuliche Verbesserung der Gewässergüte im Rhein eingetreten. Zudem hat der forcierte Bau von Havarie- und Löschwasserrückhaltebecken die Gefahr einer unfallbedingten Beeinträchtigung des Rheins erheblich vermindert.
Mehr
 

 
Buchtipp: Andrea Flemmer "Echt süß!"
Gesunde Zuckeralternativen im Vergleich. Mit Ernährungstipps

Alternativen zum Zucker sind heute gefragter denn je: Immer mehr Menschen leiden an Diabetes oder Übergewicht und müssen auf ihren Zuckerstoffwechsel achten. Andere wollen der Gesundheit zuliebe Haushaltszucker vermeiden. Allen gemeinsam ist jedoch: Sie suchen nach natürlichen und gesunden Süßungsmitteln. ...
Mehr
 

 
ÖKO-TEST LED-Lampen
Besser als Energiesparlampen

LED-Lampen sind das Licht der Zukunft. Energiesparlampen sind sie aber heute schon in vielerlei Hinsicht voraus. Denn sie sind sparsamer, haltbarer und einige machen ein besseres Licht. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung von ÖKO-TEST.

Das Frankfurter Verbrauchermagazin hat elf LED-Lampen mit Schraubgewinde, die in eine normale Lampenfassung eingeschraubt werden können, im Dauertest unter die Lupe genommen. Dabei zeigten die Produkte ihre Stärken. LED-Lampen bieten ein ausgeglicheneres Farbspektrum. Ein weiterer Vorteil ist die Sparsamkeit: Auch wenn die LED in der Anschaffung teuer sind, rechnet sich ihr Einsatz im Schnitt nach gut drei Jahren. Denn es sind bis zu 85 Prozent Energieeinsparung im Vergleich zur Glühlampe möglich. Energiesparlampen schaffen bei gleicher Testanordnung nur etwa 70 Prozent.

Allerdings gibt es auch noch etliche Probleme zu lösen. Bedenklich ist das ausgeprägte Lichtflimmern der LED. Das können die Augen zwar nicht mehr wahrnehmen, doch im Gehirn kommen diese Pulse an. Außerdem ist die Elektrosmogbelastung bei allen getesteten Lampen sehr hoch. Manche überschreiten die TCO-Norm, die für Computermonitore erlaubt ist, um mehr als das Zehnfache. ÖKO-TEST empfiehlt daher, LEDs nicht in Schreib- oder Nachttischlampen einzuschrauben und hier besser auf Halogenlampen zu setzen. Außerdem lässt die Helligkeit bei einigen Produkten stark zu wünschen übrig.

Jürgen Stellpflug, Chefredakteur des ÖKO-TEST-Magazins, resümiert: „Die LED-Technologie steht zwar noch am Anfang ihrer Entwicklung, aber in ihr steckt großes Potenzial. Sie sticht schon jetzt die Energiesparlampe aus und kann damit wirklich das Licht der Zukunft werden.“

Das ÖKO-TEST-Magazin November 2011 gibt es seit dem 28. Oktober 2011 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.
Mehr
 

 
Wir sind sieben Milliarden
Menschheit lebt "auf Pump". / WWF fordert effiziente und gerechte Nutzung von Rohstoffen.

Berlin - Am 31. Oktober wird laut UN-Berechnungen der siebenmilliardste Mensch geboren. Die Weltbevölkerung wächst und dieser Trend wird sich weiter fortsetzen. Doch um die Nachfrage nach natürlichen Rohstoffen zu decken, bräuchte man nach Berechnungen der Umweltschutzorganisation WWF bereits heute einen zweiten Planeten. Mit den Bevölkerungszahlen wird auch der Bedarf an Wasser, Nahrung und Energie weiter steigen. Die Menschheit befriedigt ihren Ressourcenbedarf der WWF-Studie "Living Planet Report" zufolge seit Jahren von den „ökologischen Rücklagen“ der Natur. „Wir leben derzeit auf Pump. In Zukunft müssen Nahrungsmittel und knappe Produktionsmittel wie Wasser und Böden gerechter und effizienter genutzt werden“, fordert daher Matthias Meissner, Agrarreferent beim WWF Deutschland. „Damit eine Stabilisierung der Welternährung möglich wird, müssten die Industrieländer zusätzlich ihren Fleischkonsum reduzieren und die allgemeine Wegwerfmentalität des Handels und der Verbraucher müsste gestoppt werden.“

Die FAO fordert deshalb schon heute eine Steigerung der Lebensmittelproduktion um 70 Prozent bis 2050. Eine Intensivierung der Landwirtschaft ist jedoch nur ein kleiner Teil der Lösung. Zu diesem Ergebnis kam eine gemeinsame Studie des WWF Deutschland und der Heinrich-Böll-Stiftung. Viel dringlicher sei es, eine gerechtere und effizientere Verteilung der Nahrungsmittel und Produktionsgüter zu erreichen, so der WWF. So würde eine Halbierung der Nachernteverluste bei Weizen lediglich eine Produktionssteigerung von 48 statt 70 Prozent notwendig machen. Nachernteverluste sind Lebensmittel und Rohstoffe, die zwischen Ernte und Verbraucher weggeworfen werden.
 
 

 
Landesauszeichnung „Fahrradfreundliche Kommune“
Ausgezeichnet! – Verkehrsminister Hermann bescheinigt Freiburg, Karlsruhe und Offenburg ihre Fahrradfreundlichkeit

Am Freitag, 28. Oktober 2011, hat der baden-württembergische Minister für Verkehr und Infrastruktur, Winfried Hermann, zum ersten Mal die Landesauszeichnung „Fahrradfreundliche Kommune“ an die Städte Freiburg, Karlsruhe und Offenburg verliehen.

„Baden-Württemberg wird mehr und mehr ein fahrradfreundliches Land. Wir haben Kommunen, die dabei besonders herausragen“, freute sich Hermann. Die Städte Freiburg, Karlsruhe und Offenburg hatten sich um die ausgelobte Auszeichnung beworben. Sie mussten darlegen, dass sie besonders fahrradfreundlich sind. Eine Prüfkommission aus Mitgliedern des Landesbündnisses ProRad, in dem sich verschiedene Vertreter von Einrichtungen und Verbänden aus Praxis und Wissenschaft zusammengeschlossen haben, hat die Angaben der Städte in den umfangreichen Fragebögen geprüft sowie ausgewertet und sich auch vor Ort ein Bild von der Radverkehrssituation verschafft. Minister Hermann betonte: „Um als fahrradfreundliche Kommune zertifiziert zu werden, genügt es nicht, einzelne Kriterien zu erfüllen. Vielmehr müssen die Bewerber ein zielgerichtetes Gesamtkonzept vorweisen können, das eine erfolgreiche und nachhaltige Radpolitik demonstriert. Das wird in den ausgezeichneten Städten eindrucksvoll belegt.“

So wird am Beispiel der Stadt Karlsruhe deutlich, dass große Erfolge in der Fahrradförderung möglich sind, wenn Verwaltung und Politik bei der Finanzierung und den politischen Grundsatzentscheidungen an einem Strang ziehen. Neben dem kontinuierlichen Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur zählt dazu auch eine intensive Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit.

In Freiburg und Offenburg trägt insbesondere die jahrzehntelange Radverkehrsförderung Früchte und zeigt sich in einem dichten Radwegenetz sowie einem vielseitigen Angebot für die Radfahrer. In Offenburg bieten etwa ein kostenloser Fahrradverleih, ein öffentliches Leihfahrradsystem, das “Scherbentelefon“, ein Fahrradstadtplan, Tourenvorschläge sowie Infotafeln einen umfassenden Service für Radler. In Freiburg hat man u.a. Bevorrechtigungen für den Fuß- und Radverkehr gegenüber dem motorisierten Individualverkehr, Fahrradweichen, längere Grünzeiten für Radfahrer an Kreuzungen sowie neun Fahrradstraßen eingerichtet. Auch innovative Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit wie Informations-Aktionen zum Thema „Toter Winkel“ oder die Montage von Spiegeln an Verkehrsampeln sind umgesetzt worden.

Natürlich könne die Zertifizierung nicht bedeuten, jetzt an diesem Punkt stehen zu bleiben, unterstrich Minister Hermann. Vielmehr soll sie weitere Kommunen anregen, es ihnen gleich zu tun. Herr Hermann machte deutlich:“ Wir brauchen Vorbilder und gute Ideen, an denen sich andere orientieren können. Dafür bietet die AGFK-BW ein optimales Netzwerk.“ Darüber hinaus sollen die ausgezeichneten Städte in Ihrem Tun bestärkt und ihrer Arbeit neuer Schwung verliehen werden.

Zusätzlich zu dem Zertifikat erhalten die drei Städte als attraktiven Preis jeweils einen Fahrradzähler. Das Besondere dabei ist, dass die Fahrradzähler für jeden Radfahrer gut sichtbar sind und in einem Display die tages- und jahresaktuelle Anzahl der gezählten Radfahrer angezeigt wird. Damit dienen die Fahrradzähler nicht nur dem statistischen Interesse der Verkehrsplaner. Vielmehr soll den Radfahrern gezeigt werden, dass jeder Radler „zählt“ und dass sie als Verkehrsteilnehmer ernst genommen werden. Die Bürger sollen sich damit noch stärker als wichtiger Teil der fahrradfreundlichen Stadt identifizieren können. Installiert werden die Fahrradzähler im nächsten Jahr an ausgewählten Fahrradrouten der drei Städte.

Hintergrundinformation:
Die Landesauszeichnung als „Fahrradfreundliche Stadt“, „Fahrradfreundlicher Landkreis“ und „Fahrradfreundliche Gemeinde“ in Baden-Württemberg wurde vom Landesbündnis ProRad initiiert. Das Landesbündnis Pro Rad wurde 2009 gegründet. Ihm gehören die Landtagsfraktionen, Ministerien, die kommunalen Landesverbände, die Arbeitsgemeinschaft der Regionalverbände, maßgebliche Interessenverbände, Vertreter von ÖPNV-Unternehmen, der Wissenschaft und die AOK Baden-Württemberg an. Die Landesauszeichnung wird einmal im Jahr vom Ministerium für Verkehr und Infrastruktur verliehen. Die Auszeichnung ist an verschiedene Kriterien geknüpft, deren Erfüllung durch eine Prüfkommission des Landesbündnisses ProRad in den Anträgen geprüft und vor Ort begutachtet wird. Die Themenbereiche des Fragebogens sind: „Politische Prioritätensetzung für die Radverkehrsförderung“; „Fahrradfreundliche Infrastruktur schaffen“; „Verknüpfung Fahrrad und ÖPNV (Umweltverbund)“; „Fahrradfreundliches Klima fördern“ sowie „Service für den Radverkehr bzw. Fahrradtourismus“. Voraussetzung für eine Bewerbung der Städte, Landkreise und Gemeinden ist die Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen Baden-Württemberg (AGFK-BW).
 
 

 
Gewinner des Georg Salvamoser Preises 2011 stehen fest.
Georg Salvamoser Preis (40.000 Euro) geht an Michael Diestel
und Matthias Klöffel von der Agrokraft GmbH, Bad Neustadt/
Saale.

Jury vergibt auch zwei Sonderpreise (jeweils 5.000 Euro) an
Schülerfirma Scolaire am Deutsch-Französischen Gymnasium
Freiburg und an Johannes Rösch aus Oberried.

Die Gewinner des Georg Salvamoser Preises 2011 stehen fest. Aus über 100
sehr hochrangigen Bewerbungen für den von der Stadt Freiburg, dem Wirtschaftsverband
100 Prozent Erneuerbare Energien und der Georg-Salvamoser-Stiftung ausgelobten
Preis hat die Jury die Preisträger ausgewählt.

Aufgrund der hohen Zahl qualifizierter Bewerbungen aus dem ganzen Bundesgebiet
wurde die Preissumme dieses Jahr auf einen Hauptpreis (40.000
Euro) und zwei Sonderpreise (jeweils 5.000 Euro) aufgeteilt.

Der Georg Salvamoser Preis wird am 13. November im feierlichen Rahmen in
Freiburg verliehen. Zu diesem Anlass spricht Prof. Dr. Ernst Ullrich von
Weizsäcker, der als einer der wichtigsten Vordenker des Konzeptes einer
nachhaltigen Entwicklung gilt.

Die Preisträger:

Der Georg Salvamoser Preis 2011 (40.000 Euro) geht an Michael Diestel
und Matthias Klöffel, Geschäftsführer der Agrokraft GmbH, Bad Neustadt/
Saale (Bayern). Die Jury zeichnet damit die von der Agrokraft GmbH
entwickelte standardisierte Gründung von Energiegenossenschaften aus. So
wie es vor 150 Jahren jedem Dorf möglich war, mit der Satzung und der „Bedienungsanleitung“
von Friedrich Wilhelm Raiffeisen eine genossenschaftli-
che Bank zu gründen, so möchte es das Team von Agrokraft Initiativen einfach
machen, erfolgreich und schnell eine Energiegenossenschaft zu gründen.
Mit Unterstützung der Agrokraft entstanden seit 2008 bislang 21 regionale,
jeweils eigenständige Energiegenossenschaften - und zahlreiche erneuerbare
Energieprojekte, unter anderem zwei Groß-Photovoltaikanlagen, darunter
eine Stadionüberdachung, sowie 22 Photovoltaik-Dachanlagen und ein
Wärmeleitungsnetz zur Verteilung von Wärme aus Biogasanlagen. Jetzt ist
ein Windpark mit 17 Windkraftanlagen in Planung, an dem sich sechs Dorfgenossenschaften
beteiligen werden. Nach seiner Fertigstellung wird dies der
größte Windpark Bayerns sein.

Allen Projekten ist gemeinsam, dass Bürger und Gemeinden über die genossenschaftliche
Beteiligung auch finanziell davon profitieren. Die Energie bleibt
im Dorf - und damit auch das Geld, das zuvor für den Einkauf von Energie
aus dem Wirtschaftskreislauf abfloss. Die gemeinschaftliche Umsetzung von
Energieprojekten schafft dabei eine größere Akzeptanz und Identifikation mit
der Energiewende in der Region.

Ein Sonderpreis (5.000 Euro) geht an den Ingenieur und Nebenerwerbslandwirt
Johannes Rösch, Oberried (Südbaden), der die Potenziale erneuerbarer
Energien auf seinem Hof umfassend nutzt und weiter ausbauen möchte.
Mit Strom und Wärme aus Wasserkraft, Sonnenenergie und Holz ist der Hof
bereits heute zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien versorgt. Mit Veranstaltungen
und Schulungen rund um das Thema Energiegewinnung und intelligente
Energienutzung will jetzt Johannes Rösch sein Know-how und seine
Erfahrungen an andere Landwirte und Interessierte weitergeben. Der eigene
Vorzeigehof soll dabei als praktisches Anschauungsmodell dienen.

Ein weiterer Sonderpreis (5.000 Euro) geht an die Schülerfirma Scolaire am
Deutsch-Französischen Gymnasium in Freiburg, die sich durch außergewöhnliches
Engagement bei der Mobilisierung erneuerbarer Energiequellen
auszeichnet. Mit der Schülerfirma wurden inzwischen 100 Prozent der Schuldachfläche
mit Photovoltaikmodulen belegt. Bei allen Installationsarbeiten
waren die Schüler aktiv beteiligt. Die Mitglieder von Scolaire kümmern sich
auch um die Energieeinsparung im Schulgebäude. Außerdem binden sie aktiv
Unterstufenschüler in die Projekte ein, um so langfristig den Fortbestand
des Engagements zu sichern. Von Anfang an waren auch Schüler der französischen
Partnerschule bei der Planung, Organisation und Durchführung der
Ideen beteiligt, was den Wissenstransfer ins Nachbarland unterstützt.

Weitere Informationen zu den Preisträgern gibt es auf
www.georg-salvamoser-preis.de

Der Georg Salvamoser Preis

Der Georg Salvamoser Preis ist einer höchstdotierten deutschen Umweltpreise.
Namensgeber ist der Freiburger Solarpionier, Gründer der Solar-Fabrik
und visionäre Unternehmer Georg Salvamoser (1950-2009). Ins Leben gerufen
wurde die Auszeichnung auf Anregung des Freiburger Oberbürgermeisters
Dr. Dieter Salomon, der Familie Salvamoser sowie des Wirtschaftsverbandes
100 Prozent GmbH.

Mit der Einrichtung des Preises soll das Lebenswerk des früh verstorbenen
Unternehmers weiter seine Wirkung entfalten. Im Gedenken an sein unternehmerisches
und gesellschaftliches Engagement für die deutsche Umweltwirtschaft
gründete seine Frau die „Georg-Salvamoser-Stiftung“. Unterstützt
und mit weiterem Stiftungskapital ausgestattet wird die Stiftung unter anderem
von der Solar-Fabrik AG, dem Bundesverband Solarwirtschaft, dem
Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme, der Freiburger Agentur Triolog
sowie von der Stiftung Viamedica des Freiburger Umweltmediziners Prof.
Franz Daschner.

Mit dem Preis sollen Menschen und Institutionen unterstützt werden, die sich
auf dem Weg zu erneuerbaren Energien nicht aufhalten lassen. Deshalb
zeichnet der Georg-Salvamoser-Preis solche Projekte aus, deren Initiatoren
eine Versorgung mit 100 Prozent erneuerbaren Energien voranbringen möchten
und mit ihren Ideen Vorbild und Beispiel für andere sind.

Der Jury gehören Fachleute und Persönlichkeiten aus Politik, Umweltwirtschaft
und Verbänden an.
Mehr
 

 
Nashorn in Vietnam ausgestorben
Wieder ist eine besondere Tierart lokal ausgestorben. In Vietnam haben Wilderer das letzte Java-Nashorn getötet. Das gaben Wissenschaftler des WWF heute bekannt. Den Beweis brachten genetische Analysen von 22 Nashorn-Kotproben im Cat-Tien-Nationalpark in Vietnam aus dem vergangenen Jahr. Die Kotfunde hatten Hoffnungen genährt, es gäbe weitere Nashorn-Individuen in Vietnam. Diese Hoffnung hat sich nun zerschlagen. Alle Proben, so die Analyse, stammen von ein und demselben Individuum, dem damit letzten seiner Art in Vietnam. Und genau dieses war im April 2010 tot aufgefunden worden- von Wilderern erlegt. Der Kadaver des Nashorns wies eine Schussverletzung im Bein auf und das Horn war entfernt worden. Damit wurde das letzte auf dem asiatischen Festland lebende Java-Nashorn getötet. Das Java-Nashorn ist eines von drei asiatischen Nashörnern. Nachdem es in Vietnam ausgestorben ist, gibt es nur noch einen kleinen Bestand von 50 Individuen im Ujung-Kulon Nationalpark an der Westspitze der indonesischen Insel Java.

“Das Java-Nashorn ist in Vietnam für immer verschwunden, es gibt es nicht mehr“, so WWF-Artenschutzexperte Stefan Ziegler. “ Vietnam verliert einen Teil seines Naturerbes. Und wir erleben einen weiteren schwarzen Tag für den internationalen Artenschutz“.

Das Java-Nashorn galt bereits bis 1988 in Vietnam als ausgestorben. Doch dann entdeckten Forscher eine kleine Population. Seitdem setzte sich der WWF gemeinsam mit anderen Organisationen für diese Population der Java-Nashörner in Vietnam ein. Doch wie jetzt deutlich wird, ohne Erfolg. Hauptverantwortlich dafür ist die Wilderei, vor allem um den Bedarf an Produkten für die traditionelle chinesische Medizin zu decken. In der traditionellen ostasiatischen Medizin wird das Hornpulver gegen Malaria, Epilepsie, Vergiftungen und Abszesse eingesetzt. Die Wirkung ist umstritten. Wilderei ist seit geraumer Zeit ein großes Problem in Vietnam und hat den Bestand zahlreicher Arten wie Tiger und Elefant drastisch reduziert.

«Der Verlust des Java-Nashorn steht symbolisch für ein Phänomen, das man als asiatische Wildereikrise bezeichnen muss“, so Stefan Ziegler. „Vietnam braucht mehr Wächter zum Schutz der Nationalparke und besser geschultes Personal. Doch fehlt es auch an Kampagnen, um gegen die wachsende Nachfrage nach illegalen Produkten aus der Wildnis, wie Nashornpulver und Tigerknochen vorzugehen“.

Aktuell gelten nach der Roten Liste der Naturschutzorganisation IUCN mehr als 16.000 Arten als gefährdet. In zwei Wochen wird die aktualisierte Rote Liste vorgelegt.
 
 



Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 
24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 
47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 
70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 
93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 
116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 
139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 
162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 
185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 
208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 
231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 
254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 
277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 
300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 
323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 
346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 
369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 
392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 
415 416 417 418 419 420 421 422 423 


Copyright 2010 - 2024 B. Jäger