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Verschiedenes

 
Werbung fĂĽr die Energiewende
Umweltminister Franz Untersteller auf der Verbandsversammlung des Regionalverbandes SĂĽdlicher Oberrhein

Franz Untersteller: “Mit einer guten Planung können die Regionalverbände zum Trendsetter beim Ausbau der Windenergie im Land werden“

Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller hat am 27. Februar 2012 als Gast die Verbandsversammlung des Regionalverbandes Südlicher Oberrhein in Freiburg besucht. In seiner Rede skizzierte er die Pläne des Landes zum Ausbau der erneuerbaren Energien, insbesondere zum Ausbau der Windkraft im Land.

Die Regionalverbände, so Untersteller, könnten dabei eine wichtige Steuerungsfunktion wahrnehmen, indem sie in ihren Regionalplänen umsichtig neue attraktive Vorranggebiete für den Zubau von Windrädern auswiesen, um damit eine Art Sogwirkung zu erzielen und das Interesse der Investoren gezielt auf gute Standorte zu lenken.
Die Regionalverbände würden durch die anstehende Änderung des Landesplanungsgesetzes nicht in ihrer Bedeutung eingeschränkt, sondern vielmehr sogar aufgewertet, betonte der Umweltminister gegenüber den rund 80 Mitgliedern des Regionalverbandes.
Untersteller reagierte damit erneut auf die Kritik verschiedener Regionalverbän-de, die im Landesplanungsgesetz einen Angriff auf ihre Planungskompetenz sehen.

Baden-Württemberg sei ein geeignetes Land für den verstärkten Ausbau der Windkraft, erläuterte Untersteller weiter: „Laut Windatlas bestehen im Land auf
einer Fläche von über 1.300 km2 (in 140 m Höhe) optimale Windverhältnisse für den Bau moderner Windkraftanlagen. Diese Standorte gilt es vorrangig zu erschließen.“

Entschieden wies Untersteller die Forderung des Regionalverbandes Südlicher Oberrhein zurück, auch im neuen Landesplanungsgesetz Ausschlussgebiete für Windkraftanlagen ausdrücklich zuzulassen. Das sei nicht nötig.
Franz Untersteller: „Wir haben mit dem Naturschutzrecht, dem Artenschutz oder den immissionsschutzrechtlichen Regelungen geeignete Instrumente, um Mensch, Tier und weite Landesflächen zu schützen.“

Der Umweltminister kündigte an, dass das neue Landesplanungsgesetz im Mai im Landtag beraten und verabschiedet werden soll. Parallel dazu solle auch der Windenergieerlass in Kraft treten, der den Planungsbehörden Hilfestellung im Genehmigungsverfahren für Windkrafträder gebe. Im Moment arbeite die Landesregierung, wo nötig und möglich, die Anregungen unter anderem der baden-württembergischen Regionalverbände in den Windenergieerlass ein.

Neben dem Besuch bei der Verbandsversammlung des Regionalverbandes Südlicher Oberrhein führte der Umwelt- und Energieminister auch beim Schwarzwaldverein und im Regierungspräsidium Gespräche zur Energiepolitik des Landes.

Am Rande dieser Gespräche wiederholte Untersteller auch seine Kritik an der von der Bundesregierung geplanten Kürzung der Solarförderung. Damit gefährde man Tausende von Arbeitsplätzen in einer noch jungen Branche und riskiere die bisher positive Entwicklung bei der Energiewende.
„Das halte ich für einen großen Fehler“, sagte Untersteller an die Adresse der Bundesminister Rösler und Röttgen.
 
 

 
Schneller kaufen, noch schneller wegwerfen - Geplante Obsoleszenz
Das Thema "geplante Obsoleszenz", ist (noch) ein blinder Fleck im Auge der Umweltbewegung und des Verbraucherschutzes. Der BUND am Südlichen Oberrhein wurde durch die kritische Beschäftigung mit dem Thema Wachstum und durch den Abriss der 33 Jahre jungen Freiburger Universitätsbibliothek auf dieses wichtige Nachhaltigkeitsthema aufmerksam. In vielen Produkten werden von der Herstellern gezielt Schwachstellen eingebaut. Diese gezielte Verkürzung der Produktlebensdauer führt dazu, dass Produkte vorzeitig schad- oder fehlerhaft werden und so ein schnellerer Umsatz erreicht wird. So gibt es zum Beispiel Tintenstrahldrucker mit einem eingebauten Zähler-Chip, die nach einer bestimmten Anzahl gedruckter Seiten nicht mehr funktionieren. Wird der Chip auf Null zurückgestellt, dann funktioniert der Drucker wieder...
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Ă–KO-TEST KOMPAKT - Heuschnupfen & Allergien
Trotz Allergie unbeschwert leben: Der Klimawandel macht den Pollenallergikern besonders zu schaffen. Denn Haselnuss und Erle blĂĽhen deutlich frĂĽher als noch vor 20 Jahren. Gut, dass es inzwischen die Hyposensibilisierung gibt, die viele heilt. Wem die Therapie nicht hilft oder wer unter anderen Allergien leidet, dem verschaffen Medikamente Linderung, die in den vergangenen Jahren immer besser geworden sind. Im neuen Ă–KO-TEST KOMPAKT finden Betroffene Hilfestellung, wie sie mit der Krankheit richtig umgehen und diese in den Griff bekommen.

Die Tests
• Allergiemittel: Nasensprays, Augentropfen und Mittel zum Einnehmen sollen die unangenehmen Symptome für Allergiker erträglicher machen. Viele davon sind empfehlenswert, doch es gibt auch Mittel mit Inhaltsstoffen, die selbst Allergien auslösen können.

• Milbendichte Bezüge: Zwischenbezüge können verhindern, dass Milbenallergene nach außen dringen und Allergikern das Leben schwer machen. Fast alle untersuchten Encastings halten ihr Versprechen. Die meisten sind schadstofffrei. Doch ein Produkt enthält das Nervengift Permethrin, das unter anderem Kopfschmerzen auslösen kann, in zwei weiteren fand das Labor halogenorganische Verbindungen, die Allergien hervorrufen können.

• Basispflege für Neurodermitiker: Menschen mit Neurodermitis sind auf gut verträgliche Hautprodukte angewiesen. Neurodermitiker können aber auch bei speziellen Pflegeprodukten nicht einfach wahllos zugreifen. Denn in einigen Marken stecken Substanzen, die keinesfalls auf die ohnehin schon angegriffene Haut gehören.

• Muttermilchersatz HA-Nahrung Pre und 1: Für allergiegefährdete, nicht gestillte Säuglinge bietet die Industrie hypoallergene Säuglingsanfangsnahrungen an. Diese Produkte schützen zwar tatsächlich etwas vor Neurodermitis und Nahrungsmittelallergien. Doch sie enthalten immer noch zu viel 3-MCPD-Fettsäureester. In Tierversuchen hat dieser Schadstoff die Nieren geschädigt und in hohen Dosen zur Bildung gutartiger Tumore geführt.


Aus dem Inhalt
• Alles durcheinander: Warum reagieren immer mehr Menschen allergisch auf Pollen, Hausstaubmilben oder Insektenstiche? Eindeutige Antworten gibt es nicht. Es muss einiges zusammentreffen, damit das Immunsystem verrückt spielt. Das gilt für Menschen, denen die Neigung zu Allergien in die Wiege gelegt wurde. ÖKO-TEST erklärt die Hintergründe.

• Mit Pillen und Pollen: Heuschnupfenpatienten kann geholfen werden: mit Medikamenten gegen die Symptome und mit Spritzen für das Immunsystem. Pollen als Trainingspartner können dazu beitragen, die lästige Allergie ganz zu überwinden. Nötig ist vor allem Geduld.

• Alternative Heilverfahren: Immer mehr Menschen versuchen dem Heuschnupfen mit sanften Methoden wie Akupunktur, Klimatherapie und Hypnose beizukommen. ÖKO-TEST analysiert, welche Therapien sich bei Heuschnupfen bewährt haben.

• Gefährliche Berührung: Rissige oder entzündete Haut kann auf eine Kontaktallergie hinweisen. Zwar gibt es Medikamente und Hilfen, die den Umgang mit dieser Krankheit erleichtern. Doch heilen lässt sie sich nicht. ÖKO-TEST erklärt, wie Kontaktallergien entstehen und wie man sie vermeiden kann.

Das aktuelle ÖKO-TEST KOMPAKT Fit & Gesund – Heuschnupfen & Allergien gibt es seit dem 10. Februar 2012 im Zeitschriftenhandel. Es kostet 3,90 Euro.
 
 

 
NABU: Drei Liter-Autos statt höhere Pendlerpauschale
Miller: Politik muss der Industrie endlich Beine machen – Bürger können sich mit NABU-Spritspartipps wehren

Berlin – „Die Politik muss endlich effiziente Autos fördern, denn das Drei-Liter-Auto gibt es längst“, fordert NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Gegen die hohen Spritpreise einfach mal wieder die Pendlerpauschale zu erhöhen, oder die Spritsteuer zu senken, bringt nichts, betont der NABU. „Eine Anhebung der Pendlerpauschale ist ökologisch schlecht, weil sie weite Anfahrten mit dem Auto fördert und damit auch dem Flächenverbrauch und der Zersiedlung weiteren Vorschub leistet“, erklärt Miller. Angesichts leerer Staatskassen sei das auch nicht finanzierbar. „Gegen Erdölverknappung, hohe Spritpreise und den Klimawandel hilft nur, den Erdölverbrauch zu reduzieren. Dafür muss die Politik endlich den richtigen Rahmen schaffen: Die konsequente Förderung effizienter Pkw durch ambitionierte Verbrauchsgrenzwerte und eine Kfz-Steuer, die sich vollständig am CO2-Ausstoß orientiert“, betont Miller. „Denn eins ist sicher: Die Preise werden tendenziell weiter steigen, da immer mehr Menschen auf immer knapper werdende Ressource zurückgreifen. Dagegen kann man auf Dauer unmöglich durch eine Pendlerpauschale ansubventionieren!“

„Die Autofahrer selbst können sich gegen die hohen Spritkosten nur durch Anschaffung eines effizienten Fahrzeuges und durch eine moderne Fahrweise wehren. Wer die wesentlichen Spritspartipps des NABU beherzigt, kann locker über 20 Prozent Kraftstoff sparen“, erklärt Dietmar Oeliger, Leiter NABU-Verkehrspolitik. So fordert der NABU Bürger wie Politiker zum Umdenken im Verkehrsbereich auf. „Die Politik muss endlich die Weichen für eine nachhaltige, bezahlbare Mobilität stellen. Dazu gehören Drei-Liter-Autos, aber vor allem der Ausbau eines attraktiven öffentlichen Nahverkehrs und eine bessere Infrastruktur für Fahrradfahrer – so können die Bürger umsteigen und die ewigen Staus und Preissteigerungen links liegen lassen.“
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Nashorn-Jäger in Deutschland unterwegs
Diebe „enthornen“ Präparat in Offenburger Museum / Illegale Nachfrage steigt: WWF warnt vor „Zuspitzung der Wilderei-Krise“.

Berlin - Eine mindestens vierköpfige Bande hat nach Polizeiangaben in einem Offenburger Museum einen präparierten Rhinozeros-Kopf mit dem Vorschlaghammer „enthornt“. Nach Information der Behörden konnten die Diebe mit zwei Hörnern, deren Schwarzmarktwert auf mehrere 10.000 Euro geschätzt wird, unerkannt entkommen. In jüngster Vergangenheit wurden immer wieder aus europäischen Zoos und Museen ähnliche Diebstähle gemeldet. Auch das Museum in Offenburg sei bereits zum zweiten Mal Opfer einer Diebesband.

„Wenn jetzt sogar in Europa Jagd auf Nashörner gemacht wird, ist es leicht vorstellbar, welcher Überlebenskampf gerade in den afrikanischen Savannen tobt“, warnt Volker Homes, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland. So wurden nach offiziellen Angaben innerhalb des vergangenen Jahres allein in Südafrika 448 Nashörnern illegal getötet, darunter 19 der vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashörner. Mehr als die Hälfte der Abschüsse ereignete sich nach WWF-Informationen in dem weltweit bekannten Krüger-Nationalpark. Damit setze sich ein erschreckender Trend fort, so der WWF. Während 2009 in Südafrika nur etwa 120 Nashörner gewildert worden sind, waren es 2010 bereits fast dreimal so viele.

Für die Zunahme der Wilderei und die Diebstähle in Museen macht der WWF die steigende, illegale Nachfrage auf dem asiatischen Markt verantwortlich. Nashorn gilt vor allem in der aufstrebenden vietnamesischen Elite als Glücksbringer und Wundermittel gegen Krebs. Dieser Aberglaube hält sich hartnäckig, obwohl Experten der Traditionellen Asiatischen Medizin (TCM) diesen Produkten gegen Krebs keinerlei Wirkung attestieren.

Seit Ende 2011 siedelt der WWF Nashörner aus von der Wilderei betroffenen Regionen in sicherere Gebiete um. „Die Beine himmelwärts an einem Seil baumelnd, die Augen verbunden, und das Ganze in luftiger Höhe, mehrere hundert Meter über dem Erdboden. So sieht es aus, wenn Nashörner umziehen“, beschreibt Homes die aufwendige Prozedur. Mit Hilfe eines Militärhubschraubers organisierte der WWF im vergangenen November den Umzug für gleich 19 Dickhäuter.
 
 

 
Freiburg als GrĂĽnes Wachstumsmodell
Cluster Green City präsentiert Freiburg als Grünes Wachstumsmodell auf Vorkonferenz des Rio+20 Earth Summit

Freiburg ist unter 1000 Bewerbern als Modell für eine wirtschaftlich erfolgreiche, nachhaltige Stadtentwicklung ausgewählt und eingeladen worden, sich auf der ISEE-Konferenz, einer Vorkonferenz des Rio+20 Earth Summit im Juni 2012 in Rio de Janeiro zu präsentieren. Oberbürgermeister Dieter Salomon und FWTM-Geschäftsführer Bernd Dallmann werden Freiburg daher in Rio präsentieren.

Unter der Überschrift „Greening the Economy“ werden auf dieser Vorkonferenz verschiedene Ansätze vorgestellt, wie Nachhaltigkeit und Ökologie als Wachstumstreiber der regionalen Wirtschaft entwickelt werden können. Freiburgs Entwicklung dient als Vorbild: Die Wachstumsdynamik in der Green City der letzten 25 Jahre, in der konsequent eine umweltorientierte Politik gefordert wurde, ist eindrucksvoll. Dies untermauert auch der Cluster Green City Freiburg, der mit 130 Unternehmen ein Kompetenzzentrum der grünen Wirtschaft in der Region darstellt. Die Bewerbung Freiburgs mit dem Titel „On the road to 100%“ konnte sich beim Organisationskomitee der ISEE Konferenz dann auch durchsetzen.

Das Regionalcluster Freiburg Green City wird seit 2009 im Rahmen des Programms "Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung" (RWB) vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) der Europäischen Union und vom Land Baden-Württemberg gefördert und wird von der FWTM koordiniert. Es umfasst 130 Mitgliedsunternehmen aus den Bereichen Erneuerbare Energien, Umwelttechnik, Nachhaltige Architektur, Mobilität sowie Forschung und Entwicklung und Bildung und Weiterbildung im Bereich Nachhaltigkeit aus der Wirtschaftsregion Freiburg.

Über die ISEE Konferenz und den Rio+20 Earth Summit: ISEE Conference 2012, Rio de Janeiro, Brasilien (http://www.isee2012.org): “Ecological Economics and Rio+20: Challenges and Contributions for a Green Economy” findet von 16.-19. Juni 2012 im Vorfeld des Rio+20 Earth Summits statt, und ist damit die Vorkonferenz zur UN-Konferenz zur Nachhaltigen Entwicklung am 20. und 22. Juni 2012 in Rio. Der Rio+20 Earth Summit „UNCSD“ist die Nachfolgekonferenz der Weltkonferenzen „UNCED„ 1992 in Rio und „WSSD“ im Jahr 2002 in Johannesburg, Südafrika.
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Negativen Folgen durch Einschnitte in die Solarförderung für Freiburg
OB Dieter Salomon warnt vor negativen Folgen fĂĽr Investoren und Anlagenbetreiber durch geplante Einschnitte in die
Solarförderung: „Die Energiewende und der Ausstieg aus der Atomenergie ist nur mit mehr erneuerbaren Energien zu schaffen!“

Verständnis für strukturelle Veränderungen und Anpassung der EEG-Einspeisevergütungen aufgrund sinkender Preise für Solaranlagen

Freiburgs Oberbürgermeister Dieter Salomon befürchtet, dass die jetzt von der Bundesregierung geplante Absenkung der Einspeisevergütung für solar produzierten Strom negative Auswirkungen für den Bau weiterer Großanlagen sowie für Produktions- und Dienstleistungsunternehmen der Solarwirtschaft haben kann. „Bei allem Verständnis für notwendige Veränderungen und für eine Anpassung der Solarförderung an sinkende Produktionspreise: Die zusätzlichen Einschnitte können zu einem Stopp vor allem bei ertragreichen Großanlagen und damit zu negativen Folgen für die Unternehmen am Standort Freiburg führen“ sagt Salomon. Die Bundesregierung hat sich nach Medienberichten darauf verständigt, dass für die Einspeisevergütungen nach dem „Erneuerbaren Energien Gesetz“ (EEG) über die bereits festgelegte generelle Absenkung von 15 Prozent weitere Abschläge zwischen 5 Prozent (für Kleinanlagen wie Hausdächer) und 15 Prozent (für Großanlagen) gelten sollen, so dass Großanlagen insgesamt mit bis zu 30 Prozent betroffen sind. Der Bund reagiert damit auf die in den letzten Jahren stark gesunkenen Anlagenpreise für Photovoltaikanlagen. Betroffen sind davon lediglich neue Anlagen, die ab April in Betrieb genommen werden; für bestehende gelten weiterhin die bisherigen Einspeisevergütungen.

Seit der Verabschiedung des EEG 2001 wird ab Inbetriebnahme die Einspeisevergütung 20 Jahre lang gezahlt und soll in dieser Zeit die Investitionskosten refinanzieren. Die Vergütungen für solar erzeugten Strom sind keine öffentlichen Leistungen, sondern werden von den Energieversorgungsunternehmen geleistet, in deren Netze Solarstrom eingespeist wird, und dort per Umlage auf die Strompreise für Verbraucher umgelegt. Im Durchschnitt machen sie für alle geförderten Arten der erneuerbaren Energien (nicht nur Solar) für einen vierköpfigen Haushalt rund 10 Euro monatlich bei der Stromrechnung aus.

Salomon bewertet es als einen richtigen Schritt, die Einspeisevergütungen kontinuierlich anzupassen und damit das im Grundsatz bewährte System flexibel zu gestalten. Gleichwohl dürfe dabei das übergeordnete Ziel nicht aus den Augen gelassen werden, den Anteil der erneuerbaren Energien weiter zu steigern. „Die politisch von allen Parteien gewollte Energiewende mit dem Ausstieg aus der Atomkraft ist dauerhaft nur zu schaffen, wenn verstärkt erneuerbare Quellen eingesetzt werden. In diesem Mix aus Wind, Wasser, Biomasse, Geothermie und Sonne ist die Solarenergie unverzichtbar.“ Auch die von der Stadt definierten Klimaschutzziele mit einer Senkung der CO2-Emissionen um 40 Prozent bis 2030 basieren zu einem Gutteil auf dem Baustein der erneuerbaren Energien. „Dafür brauchen die Anleger und Betreiber Planungssicherheit, um auch künftig noch in Solarenergie investieren zu können“, sagt Salomon. Und: Dauerhaft sei es nicht hinzunehmen, dass fast ausschließlich Privathaushalte sowie kleine und mittlere Betriebe die steigenden Kosten der EEGUmlage auf den Strompreis sollen. Unternehmen mit hohem Stromverbrauch sind von der EEG-Umlage ausgenommen – mittlerweile 6000 gegenüber 600 bei Inkrafttreten des Gesetzes
2001.


Die jetzt anstehenden Kürzungen betreffen vor allem Großanlagen, wie sie Ende 2011 auf der früheren Freiburger Mülldeponie Eichelbuck mit einer Leistung von 2,5 Megawatt in Betrieb gegangen ist. In der Summe erreichen die in Freiburg installierten Solaranlagen eine Gesamtleistung von rund 24 Megawatt. Unter den deutschen Großstädten belegt Freiburg damit einen Spitzenplatz.

Nachteilige Effekte befürchtet der Freiburger Oberbürgermeister auch für den Wirtschaftsstandort. Freiburg gehört mit zahlreichen Produktions- und Dienstleistungsunternehmen zu den wichtigsten Standorten der Solarwirtschaft in Deutschland und ist Sitz des weltweit zweitgrößten Forschungsinstituts, des FraunhoferInstituts für Solare Energiesysteme (ISE) mit 1100 Beschäftigten. Dieter Salomon: „Der Boom des Solarstandorts Freiburg ist wesentlich durch das EEG getragen worden. ‚Solartechnologie made in Freiburg’ ist weltweit anerkannt. Diese Spitzenpositionen wollen wir wahren und sichern.“
 
 

 
Schwarz-gelbes Trauerspiel in Sachen Energieeffizienz und Photovoltaik
WWF sieht deutliche Mängel in schwarz-gelbem Kompromisspaket zur Energiewende

Berlin - Nach monatelangem Streit haben sich die Minister Philipp Rösler und Norbert Röttgen auf eine Position zur Absenkung der Solarförderung und zum Entwurf der europäischen Energieeffizienz-Richtlinie geeinigt. Für den WWF handelt es sich dabei um ein energiepolitisches Trauerspiel.

Die angestrebte Kürzung der Einspeisevergütung für die Photovoltaik schieße deutlich über das Ziel hinaus. Die Prinzipien von monatlichen und einmaligen Absenkungen seien zwar nachvollziehbar, die konkrete Ausgestaltung sei jedoch überzogen. „Es ist sinnvoll, bei den Zuschüssen für die Branche die enormen Kostensenkungen der vergangenen Jahre zu berücksichtigen. Die jetzt vorgelegten Einschnitte bergen das Risiko, die Erfolgsgeschichte des Solarstroms in Deutschland abzuwürgen“, bemängelt Eberhard Brandes, Vorstand des WWF Deutschland. Besonders kritisch sei, dass sich die Regierung vom bisherigen Ziel, die Photovoltaik kontinuierlich um 3000 Megawatt pro Jahr auszubauen, verabschiedet habe. Die Regierung will jetzt das Ausbauziel ab 2014 von Jahr zu Jahr um 400 Megawatt senken. „Das ist ein Abschied auf Raten vom Ausbau der Solarenergie. Im Kontext der beschlossenen Energiewende ist dies nicht nachvollziehbar“, so Eberhard Brandes.

Der WWF kritisiert darüber hinaus die Position der Bundesregierung zur EU-Energieeffizienzrichtlinie. Vor allem der Vorstoß, den von der EU vorgeschlagenen verpflichtenden Energieeffizienzmechanismus zu kassieren, stößt auf deutliche Kritik. „Setzt sich die Bundesregierung mit diesem Vorschlag durch, würde die europäische Energieeffizienz-Richtlinie eines Großteils ihrer Wirkung beraubt. Die Minister torpedieren eine europaweite Harmonisierung von ambitionierten energie- und klimapolitischen Zielen und Maßnahmen“, betont Eberhard Brandes. Eine Analyse des WWF zu den Folgen der Ministervorschläge zeigt, dass die unter den Mitgliedstaaten stark abweichenden Rahmendaten hinsichtlich Energieverbrauch und Wirtschaftswachstum durch die Vorschläge völlig negiert werden.

Der WWF prognostiziert, dass die EU ihre Energie- und Klimaziele bis 2020 verfehlt, sollte der heute vorgestellte Kompromiss umgesetzt werden. Besonders negativ sei, dass sich die Bundesregierung für die massive Anrechnung sogenannter „early actions“, also bereits in der Vergangenheit erfolgter Maßnahmen, einsetzt. Der WWF fordert die EU Kommission und den Europäischen Rat auf, den deutschen Vorschlag zurückzuweisen.
 
 



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