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Dienstag, 19. März 2024
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Verschiedenes

 
NABU: Starke Zunahme klimaschädlicher Schiffsabgase befürchtet
Schamlose Verschmutzungsprivilegien – internationale Regulierung dringend nötig

Schiffe sind bereits heute für bis zu 13 Prozent der weltweiten Dieselrußemissionen verantwortlich. Bis 2050 könnten sich die Rußemissionen aus der Schifffahrt sogar verdreifachen, so das Ergebnis einer heute veröffentlichten Studie des International Council on Clean Transportation (ICCT). Damit werde ein Großteil der an Land erzielten Fortschritte bei der Reduktion dieses hochgiftigen Luftschadstoffs zunichte gemacht. Der NABU kritisierte in diesem Zusammenhang die Bestrebungen einiger Staaten wie zum Beispiel Russland scharf, die geplante Regulierung von Rußpartikeln (engl. Black Carbon) in der Internationalen Meeresschutzorganisation der Vereinten Nationen (IMO) zu Fall bringen zu wollen. Angesichts der immensen Umwelt-, Klima- und Gesundheitsbelastung forderte der NABU die Bundesregierung auf, sich bei der IMO für entsprechende Vorschriften und Maßnahmen zur Reduzierung von Rußemissionen starkzumachen.

NABU-Präsident Olaf Tschimpke: „Die Studie belegt eindrucksvoll, welche unerhörten Verschmutzungsprivilegien die Schifffahrt derzeit genießt. Diese bestehen zu lassen, während wir an Land erfolgreich Abgase von Autos, Lkw und Kraftwerken filtern, ist geradezu schamlos. Die IMO muss unbedingt ambitionierte Regulierungen verabschieden, die den Rußausstoß auf See deutlich reduzieren.“ Es könne nicht nach der Devise verfahren werden, ‚Aus den Augen, aus dem Sinn‘, da die von Schiffen verursachten Schadstoffe mehrere hundert Kilometer landeinwärts geweht würden, wo sie allein in Europa jedes Jahr zum vorzeitigen Tod von 50.000 Menschen führten. Lösungen wie Partikelfilter und der Einsatz weniger schwefelhaltiger Kraftstoffe seien ausgereift und verfügbar, so dass ein „weiter wie bisher“ unverantwortlich sei.

NABU-Verkehrsexperte Dietmar Oeliger: „Besonders pikant ist die Situation in arktischen Gewässern. Ruß, der hier in die Luft geblasen wird, legt sich direkt auf die weißen Schneeflächen und beschleunigt so das Abschmelzen des Eises. Es wird erwartet, dass der Schadstoffausstoß von Schiffen in arktischen Gewässern sich bis 2025 versechsfacht, das wäre eine Art Supergau für dieses sensible Ökosystem.“ Höherwertiger Marinediesel und Abgassysteme müssten Pflicht für alle Schiffe werden, die in der Arktis operieren. Hier sei das Bundesforschungsministerium mit dem Forschungsschiff „Heincke“ weltweites Vorbild, da es über einen Rußpartikelfilter und Stickoxid-Katalysator verfüge. Es sei daher nur folgerichtig, wenn die Bundesregierung sich in der IMO dafür

einsetze, dieses Modell zum internationalen Standard zu machen und andere Staaten ermuntere, nachzuziehen. Die Studie des ICCT schätzt, dass mit den aktuell verfügbaren Maßnahmen die Black Carbon-Emissionen um 70 Prozent reduziert werden können. „Das ICCT ist in seiner Schätzung sogar noch konservativ. Würden alle Schiffe Rußpartikelfilter verbauen, wären wir das Rußproblem in der Schifffahrt los, denn diese reduzieren 99,9 Prozent der Rußpartikel“, so Oeliger.
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NABU begrüßt Vorgehen der EU-Kommission gegen Deutschland
Naturschutzvorgaben nicht umgesetzt

Längst überfälliger Schritt

Der NABU hat die Eröffnung eines offiziellen Vertragsverletzungsverfahrens der EU-Kommission gegen die Bundesrepublik Deutschland wegen unzureichender Umsetzung der Fauna-Flora-Habitat- (FFH-) Richtlinie begrüßt.

„Die Mitgliedstaaten der EU, darunter auch Deutschland, haben sich mit der einstimmigen Verabschiedung der FFH-Richtlinie 1992 verpflichtet, Schutzgebiete für EU-weit bedrohte Tier- und Pflanzenarten sowie ihre Lebensräume auszuweisen, rechtlich zu sichern und Maßnahmen zu ihrer Pflege festzulegen“, so NABU-Präsident Olaf Tschimpke. „Die Mitgliedstaaten und in Deutschland die hierfür verantwortlichen Bundesländer hatten also wahrlich genug Zeit, ihren eingegangenen Verpflichtungen nachzukommen.“

Vor allem die schnelle Erarbeitung fundierter Managementpläne sei dringend erforderlich, gemeinsam mit allen Landnutzern in den jeweiligen Gebieten. „Der NABU hat seit Jahren wiederholt darauf hingewiesen, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht und dass die Länder hierfür mehr Personal und Finanzmittel zur Verfügung stellen müssen“, so Tschimpke. Es sei ein Trauerspiel, dass – mehr als zwanzig Jahre nach Inkrafttreten der FFH-Richtlinie und fünf Jahre nach Ende der offiziellen Frist – erst für die Hälfte aller FFH-Gebiete ein Managementplan existiere.

Angesichts des fortschreitenden Artensterbens und der Verschlechterung der Lebensräume begrüßt der NABU daher die Entscheidung der neuen EU-Kommission unter Jean-Claude Juncker, Deutschland und die Bundesländer jetzt dazu aufzufordern, die ausgewiesenen Natura-2000-Gebiete endlich auch rechtlich zu schützen und geeignete Managementmaßnahmen zu erarbeiten, damit die Schutzziele zum Erhalt der bedrohten Arten und Lebensräume auch erreicht werden können.
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NABU klagt gegen Windpark zum Schutz seltener Schreiadler
Klimaschutz darf nicht auf Kosten von Arten und Lebensräumen betrieben werden

Der NABU klagt gegen die Genehmigung eines Windparks mit 16 Windrädern bei Jördenstorf im Landkreis Rostock. Gleichzeitig wurde ein Antrag auf einstweiligen Rechtsschutz gestellt, um den bevorstehenden Baubeginn zu verhindern. Der Hauptgrund für die Klage ist, dass in unmittelbarer Umgebung der geplanten Anlagen Schreiadler leben, die in Deutschland sehr selten und außerdem stark gefährdet sind. Die Klage ist am gestrigen Mittwoch, den 25. März, im Verwaltungsgericht Schwerin eingereicht worden.

„Klimaschutz darf nicht auf Kosten von Arten und Lebensräumen vorangetrieben werden“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Der NABU fordert beim Ausbau der erneuerbaren Energien die strikte Einhaltung des geltenden Umweltrechts und appelliert dabei an Planungs- und Genehmigungsbehörden sowie Investoren. „Wir befürworten den naturverträglichen Ausbau von Windkraft, müssen jedoch auf gravierende Versäumnisse bei der Standortwahl und der Genehmigungspraxis einzelner Projekte hinweisen“, so Miller weiter.

„Der Fall Jördenstorf steht exemplarisch für eine wider besseren Wissens schlechte Standortplanung und ein mit großen fachlichen und rechtlichen Mängeln durchgeführtes Genehmigungsverfahren. Dies hat zur Erteilung einer Genehmigung geführt, die aus artenschutzrechtlichen Gesichtspunkten und aus NABU-Sicht niemals hätte erteilt werden dürfen“, kritisiert Stefan Schwill, NABU-Landesvorsitzender Mecklenburg-Vorpommern. Denn den zuständigen Behörden war das Vorkommen der stark bedrohten Schreiadler bereits bei der Ausweisung eines Windeignungsgebietes bei Jördenstorf bekannt. Zudem ist die Gefährdung dieser Art durch Windräder hinreichend belegt. In Deutschland brüten nur noch 100 Paare dieser Adlerart, 15 davon in einem Radius von etwa 15 Kilometern um den geplanten Standort. Das ausgewiesene Eignungsgebiet befindet sich zwischen den Horsten von vier dieser Paare, nur fünf Kilometer vom nächsten Nest entfernt.

Aufgrund der hohen Gefährdung der Schreiadler durch Windkraftanlagen empfiehlt der aktuelle Fachstandard zu Abstandsregelungen einen Mindestabstand von sechs Kilometern zwischen Windrädern und Schreiadlerhorsten und das gänzliche Freihalten der wenigen Verbreitungszentren der Adlerart.

Der NABU hat frühzeitig auf die Probleme hingewiesen. Da aber eine Umweltverträglichkeitsprüfung durch die Genehmigungsbehörde für unnötig erklärt und nicht durchgeführt wurde, war die nun eingereichte Klage die einzige Möglichkeit für den NABU, die Einhaltung des bestehenden Naturschutzrechts einzufordern. Nach einem Fachgutachten des NABU wäre durch den Windpark eine Verdoppelung der natürlichen Sterblichkeit der umliegenden Schreiadler zu erwarten, was unweigerlich zu einem Verschwinden der Adler führen würde.

„Um Fehlinvestitionen, Verzögerungen und Rechtsstreitigkeiten bei der Realisierung von Windkraftanlagen zu vermeiden, appellieren wir an alle Planungsbehörden und Investoren, bereits bei der Ausweisung von Eignungsgebieten und der Standortwahl die fachlichen Empfehlungen zum Abstand von wichtigen Vogelvorkommen zu berücksichtigen“, so Stefan Schwill. „Allerdings lässt die in Kürze bevorstehende Ausweisung weiterer höchst kritischer Windeignungsgebiete in den benachbarten Landkreisen Mecklenburgische Seenplatte und Vorpommern-Greifswald befürchten, dass die Behörden ihre fragwürdige Praxis fortführen und damit die Planungssicherheit der Investoren und die Zukunft des Wappenvogels Mecklenburg-Vorpommerns und anderer seltener Arten gefährden.“
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Karlsruhe: Frühling lässt sein blaues Band...
Tausende Frühjahrsblüher vor allem im Zoologischen Stadtgarten

Wer denkt nicht an Eduard Mörikes Gedicht "Frühling lässt sein blaues Band...", wenn er dieser Tage durch die städtischen Grünanlagen schlendert? Überall grünt und blüht es - und zwar nicht nur blau. Ein bunter Blütenflor erfreut das Auge. Dafür haben die städtischen Gärtnerinnen und Gärtner schon im letzten Oktober manchen Tropfen Schweiß vergossen. Immerhin 64.000 Stiefmütterchen, Gänseblümchen, Goldlack und Vergissmeinnicht wurden in die Wechselflorbeete des Zoologischen Stadtgartens gesetzt. Jetzt drängen sie mit Macht an die Oberfläche - und verströmen bei warmer Witterung einen intensiven Duft.

Auch viele andere Frühjahrsblüher wie Krokusse, Narzissen oder Hyazinthen gilt es zu entdecken. Schon jetzt lädt daher die Blütenpracht vor allem im Zoologischen Stadtgarten zum Osterspaziergang. Nach den ersten warmen Tagen entwickeln sich die Frühjahrsblüher in den Beeten rasant.

Besonders stolz ist man beim Gartenbauamt auf die Karlsruher Blume schlechthin, die Tulpe: Für die diesjährige Tulpenblüte haben die Gärtnerinnen und Gärtner allein im Zoologischen Stadtgarten etwa 31.000 Tulpenzwiebelen in den herbstlichen Boden gesteckt. Und zwar verschiedene Sorten: frühe und späte, einfache und gefüllte, lilienblütige und gefranste oder auch Papageientulpen. Manchmal sind sie Ton in Ton gepflanzt, manchmal aber auch kontrastreich nebeneinander angeordnet. Stadtgründer und Tulpenfreund Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach hatte sich vor 300 Jahren an den vielen unterschiedlichen Tulpen nicht satt sehen können.

Die Gondoletta auf den Seen im Zoologischen Stadtgarten nimmt pünktlich zu den Ostertagen ihren Dienst auf und führt ab Karfreitag, 3. April, an Pflanzen und Tieren im Zoologischen Stadtgarten vorbei. Dann gibt sie auch den Blick frei auf die renovierte Seebühne. Denn die Erneuerungsarbeiten dort sollen demnächst abgeschlossen sein. Dann ist wieder Platz für ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm. Von Mai bis September treten an Sonn- und Feiertagen jeweils vor- und nachmittags verschiedene Musikgruppen auf. Das Programm an den Montagen reicht von der Folklore bis zum Varieté.
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Karlsruhe: 626 Bäume für Stadtbild und -klima
Gartenbauamt legt Bilanz 2014/15 vor: Fast jede zweite Pflanzung neu

Karlsruhe hat weiter dafür gesorgt, die Selbst- und Außenwahrnehmung als grüne Stadt zu bewahren. Um insgesamt 626 Bäume hat das Gartenbauamt seiner Bilanz zufolge die Flora der Fächerstadt in der vergangenen Pflanzperiode von Herbst 2014 bis zum nahenden Frühjahr 2015 ergänzt und bereichert. Schwerpunktzonen waren Westen, Osten und Südwesten. Mit 456 verschiedenen Exemplaren wurde das Gros im Herbst gesetzt, weil dieser die besseren Voraussetzungen für das Anwachsen und Gedeihen der pflanzlichen Neubürger bietet. Insbesondere die hinreichende Feuchtigkeitsversorgung im Winter kommt den Jungbäumen zugute, die in dieser frühen Phase von den Mitarbeitern aber ohnehin noch intensiv bewässert werden. Damit einmal stattliche Bäume Stadtbild und -klima, dies auch in Anbetracht der erwarteten Erwärmung mit sehr heißen Sommern, wohltuend verschönern und verbessern können.

Hauptsächlich Ahörner, Linden und Kirschen
Am häufigsten fiel die Wahl auf Ahornbäume: 111 von ihnen begrünen nun die Stadt. Es folgen Linden mit 85 und Kirschbäume mit 82 Exemplaren. Tatsächlich zum Bestand hinzugekommen über Neubaumaßnahmen sind insgesamt 276 Bäume, während 350 einen jeweiligen Ersatz für Schadbäume darstellen, die aus Sicherheitsgründen hatten gefällt werden müssen - hauptsächlich, um Passanten und sonstige Verkehrsteilnehmer vor herabfallenden Ästen oder gar umstürzenden Bäumen zu schützen.

Die Maßnahmen im Einzelnen: Nach ihrem Umbau erhielt die Mühlburger Lameystraße 18 neue Linden. In Knielingen wurden die alten Kirschbäume in der Saarlandstraße durch neue ersetzt. Damit sie ein gutes Wurzelwerk ausbilden, sich prächtig entwickeln, wurden die geschützten Baumscheiben am Boden komplett erneuert und neues Baumsubstrat in die Pflanzgruben eingebaut. Mit dem Gleisumbau in der Mannheimer Straße in Rintheim ging die Pflanzung von 42 neuen Hainbuchen einher. Der größte Teil sind zusätzliche Bäume, die auch über ihre ausladenden Kronen den Straßenraum aufwerten sollen.

Neue Bäume für neue Schulgebäude
In der Südweststadt ist die Fertigstellung des Grünzuges beim ZKM fast abgeschlossen. Er umfasst nun unter anderem zwei Bauminseln auf der neuen Tiefgarage an der Gartenstraße - wie alle, dem Gesamtkonzept folgend, mit Hopfenbuche und mittelkroniger Esche versehen. Zudem bekam der Schulhof der Neureuter Waldschule nach Um- und Neubau sieben Kiefern, um den bewusst waldartigen Charakter des Geländes zu ergänzen. Sein attraktives und angenehmes Flair hat der Hof des Erweiterungsbaus des Fichte-Gymnasiums in der Sophienstraße nicht zuletzt vier dornenlosen Gleditschien und einer Koelreuteria zu verdanken.
 
 

 
Erster „Urbos 100“ in Freiburg vorgestellt
Linieneinsatz ab Mitte des Jahres

Fast genau zwei Jahre nach der Unterzeichnung des Vertrags zwischen der Freiburger Verkehrs AG (VAG) und dem spanischen Hersteller „Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles“ (CAF) über den Kauf von 12 Stadtbahnfahrzeugen für die VAG ist in der Nacht vom 16. auf den 17. März das erste Fahrzeug angeliefert worden. Die neuen Fahrzeuge werden wegen anstehender Netzerweiterungen und zur Modernisierung des Fahrzeugparks benötigt. Der Auftrag an CAF erfolgte nach einer europaweiten Ausschreibung, an der sich mehrere Hersteller beteiligt hatten. Über den genauen Kaufpreis, der neben den Fahrzeugen auch Ersatzteile sowie ein Servicepaket beinhaltet, wurde Stillschweigen vereinbart. Er liegt jedoch unter 40 Millionen Euro.

In den nächsten Wochen werden insgesamt sechs Fahrzeuge angeliefert. Die zweite Charge von weiteren sechs Fahrzeugen kommt im zweiten Quartal 2017. Mit einem Linieneinsatz ist ab Mitte des Jahres zu rechnen.

Die zwölf neuen Fahrzeuge werden die Betriebsnummern 301 – 312 erhalten.

VAG Vorstand Stephan Bartosch erläuterte bei der Vorstellung des ersten Fahrzeugs vor Medienvertretern, dass die VAG mit dem Urbos 100 ein modernes und vor allem für unsere Bedürfnisse passendes Fahrzeug gekauft habe, welches sich bereits in vielen europäischen Städten erfolgreich im Einsatz bewährt hat. „Dank der neuen Fahrzeuge, die zu 100 Prozent niederflurig sind, können wir den Service für mobilitätseingeschränkte Personen nochmals verbessern und den Einsatz von Hochflurfahrzeugen weiter verringern.“ Bartosch erinnerte auch daran, dass sich mit den 42 Meter langen Wagen auch die Fahrgastkapazität der VAG Flotte erhöht.

Das Fahrzeug
Die Straßenbahnen tragen den Namen Urbos. Der Typ Urbos 1 wurde 2004 erstmals ausgeliefert. Seitdem wurde das Fahrzeug ständig weiterentwickelt. Seit 2010 wird die Version gefertigt, welche auch in Freiburg zum Einsatz kommt.
Die Fahrzeuge sind zu 100 Prozent in Niederflurtechnologie ausgeführt. Innerhalb des Fahrzeugs sind keine Stufen vorhanden.
Das 7-teilige Multigelenkfahrzeug, das an beiden Enden Fahrerstände aufweist („Zweirichtungsfahrzeug“) ist mit knapp 42 Metern Länge so lang wie die Combinos. Drei der vier Fahrwerke sind angetrieben, und verfügen über eine elektrische Gesamtleistung von rund 720 kW. Das vierte Fahrwerk ist nicht angetrieben, hat jedoch ein aktives Bremssystem.
An jeder Wagenseite befinden sich 5 Doppeltüren mit einer Durchgangsbreite von über 1,30 m sowie eine Einzeltür. Das Fahrzeug bietet Platz für 241 Fahrgäste und verfügt über 66 +6 Sitzplätze.
Im Fahrzeuginneren befinden sich zwei Multifunktionszonen, die mit 6 Klappsitzen ausgestattet sind. Diese Zonen sind für das Abstellen von Rollstühlen, Rollatoren und Kinderwagen vorgesehen und werden entsprechend gekennzeichnet. Zusätzliche horizontale Haltestangen mit Haltewunschtastern verbessern das Platzangebot. Für den Zustieg mobilitätseingeschränkter Fahrgäste an den wenigen nicht entsprechend ausgebauten Haltestellen in der Innenstadt sind Klapprampen vorhanden. Der Kontakt zum Fahrer kann dort über Türsprechstellen hergestellt werden – ein Novum im Freiburger Fuhrpark.
Zum Schutz der Fußgänger sind sämtliche Aussparungen an der Fahrzeugfront und an den Seiten durchgehend tief verkleidet, außerdem verfügt das Fahrzeug über einen neuartigen Bahnräumer im Frontbereich .

Fahrgastraum
Der Fahrgastraum wird mit modernen Materialien gestaltet, welche auch bei intensiver Nutzung stabil und widerstandsfähig sind und somit eine lange Lebensdauer erreichen können. Die Materialien lassen sich einfach reinigen und Verschleißteile wie zum Beispiel die Sitzbezüge können leicht ausgetauscht werden. Die Haltestangen werden wie bei allen Freiburger Fahrzeugen in Edelstahl ausgeführt. Durch die großen, getönten Fensterflächen gelangt sehr viel Licht in den Innenraum. An der Decke befinden sich zwei durchgehende Lichtbänder, welche auch bei Dunkelheit für eine sehr gute Ausleuchtung des Innenraumes sorgen. Über Sensoren wird die Innenraumbeleuchtung automatisch den Außenlichtverhältnissen angepasst.
Der gesamte Fahrgastraum ist klimatisiert, wobei aus ökologischen Gründen eine gute Entfeuchtung der Luft und nur eine mäßige Temperaturabsenkung realisiert werden. Im Winter sorgen zusätzliche Warmluftheizgeräte für eine gleichmäßige, behagliche Temperatur.
Die Multifunktionsbildschirme versorgen den Fahrgast mit allen erforderlichen Informationen über den Linienverlauf. Zum Schutz unserer Fahrgäste und des Fahrpersonals erhält das Fahrzeug eine Videoanlage. Außerdem befinden sich in jedem Fahrzeug zwei Fahrkartenverkaufsautomaten der neuen Generation, die auch Geldscheine und EC-Karten akzeptiert.

Wagenaufbau
Die tragenden Teile der Wagenkastenmodule bestehen aus unterschiedlichen Materialien. Eingesetzt werden Stahlprofile im Bereich der hochbelasteten Längsträger, Aluminiumprofile und Aluminiumbleche für Querträger, Böden, Türschwellen, Decken und Seitenwände sowie Verbundelemente aus Fiberglas und Phenolharzen mit thermoplastischen Schaumstoffkernen für die Innenraumausstattung.
Die Untergestelle der einzelnen Module sind über Kugelgelenkverbindungen gekoppelt, im Dachbereich sorgen je eine starre und eine flexible Gelenkverbindung für die sichere Kraftübertragung.
Das Fahrzeug wird ein Leergewicht von 53 t aufweisen.

Außendesign
Der Urbos 100 verfügt über ein zeitgemäßes Außendesign ohne dabei aufdringlich zu wirken. Abgerundete Formen ohne überstehende Anbauteile verbessern die Fahrdynamik und vermindern die Fahrgeräusche. Die bisher immer sehr auffälligen, großen Außenspiegel werden durch Kamerasysteme ersetzt, die dem Fahrer eine gute Sicht über die gesamte Längsseite ermöglichen.
In der Grundversion werden die Fahrzeuge in den Freiburger Farben Weiß, Rot und Schwarz ausgeliefert. Die Fahrzeuge können auch problemlos wie bisher mittels Klebefolien als bunte Werbeträger genutzt werden.

Die Firma CAF
CAF ist ein spanischer Hersteller von Schienenfahrzeugen mit Sitz in Beasain im Baskenland. Das Unternehmen ging hervor aus einer Eisenhütte, wurde 1917 als Fabrik zur Herstellung von Waggons neu gegründet und besteht in seiner jetzigen Form seit 1971. Das Produktportfolio reicht vom Hochgeschwindigkeitszug über U-Bahnen und S-Bahnen bis zu den Straßenbahnen. CAF ist international tätig und hat z.B. auch schon U-Bahnen nach Washington D.C. geliefert. Straßenbahnen der Firma CAF verkehren derzeit vor allem in Spanien, Frankreich, Großbritannien und der Türkei. Im letzten Jahr konnte die Fa. CAF unter anderem Straßenbahnen nach Schweden, Estland, Brasilien, Taiwan, USA, Ungarn und Australien verkaufen. In Bezug auf die verkauften Straßenbahnfahrzeuge nimmt CAF derzeit in Europa den 2. Platz ein. Die Lieferung der neuen Straßenbahnen für Freiburg ist der erste Auftrag für CAF in Deutschland.
 
 

 
Grüner Gockel im Südwesten gestartet
Auftaktgottesdienst im Dietrich-Bonhoeffer-Gemeindezentrum

Das kirchliche Umweltzertifikat "Grüner Gockel" soll in der Pfarrgemeinde Südwest eingeführt werden. Mit einem Gottesdienst im Dietrich-Bonhoeffer-Gemeindezentrum in Weingarten wurde am Sonntagnachmittag (15. März) das Startsignal gegeben. Der ehrgeizige Plan ist, dass in der Südwestpfarrei in allen fünf Predigtbezirken zwischen Rieselfeld und Merzhausen (Maria-Magdalena, Dietrich-Bonhoeffer, Melanchthon, Lukas und Johannes) der Grüne Gockel krähen soll. Dazu wird der europäische Öko-Audit-Verfahren EMAS in seiner kirchlichen Variante verwendet.

Ein Umweltteam mit Mitgliedern aus den Predigtbezirken organisiert das Verfahren und führt es durch. Um das Zertifikat zu bekommen, muss zunächst ein Maßnahmenprogramm verabschiedet werden, erläuterte der Umweltbeauftragte der Landeskirche, André Witthöft-Mühlmann. Jetzt schon werden überall in den Gebäuden die Verbrauchsdaten regelmäßig erhoben, dies sei eine gute Grundlage. Die Landeskirche stelle modernste Messgeräte und Bewertungsmethoden zur Verfügung und gebe finanzielle Unterstützung. Die kirchliche Umweltmanagment-Kampagne soll den Energiebedarf reduzieren und den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) deutlich verringern.

In Anwesenheit von den Stadträten Berthold Bock, Karin Seebacher und Walter Krögner, dem landeskirchlichen Umweltbeauftragten André Witthöft-Mühlmann , dem Leiter des Agenda21-Büros Dietrich Limberger , sowie der Leiterin des städtischen Nachhaltigkeitsmanagements Simone Pflaum freute sich Pfarrerin Angelika Büchelin gemeinsam mit Stadtdekan Markus Engelhardt über den gelungenen Auftakt. Auch der "Grüne Gockel" war persönlich erschienen: Knuth Stemmer aus Hochdorf zog sein Gockelkostüm an und sorgte für einen heiter-nachdenklichen Auftritt. „Der Hahn kikerikit immer wieder Weckrufe“, sagt der Grüne Gockel, alias Knuth Stemmer neben der Kanzel stehend. Er verwies auf die biblische Geschichte von Petrus, der Jesus verleugnete ehe der Hahn drei Mal krähte. „Leute passt auf! Von euch wird etwas erwartet“, rief der Grüne Gockel. Gemeinsam mit der Gemeinde wurde das „Grüne Gockel“-Lied gesungen, nach der Melodie „Mein kleiner grüner Kaktus“.

Im Rahmen des Gottesdienstes wurde auch der Pfarrer im Probedienst Sam Il Lee gottesdienstlich eingeführt und gesegnet. Der aus Südkorea stammende Lee ist im Ruhrgebiet groß geworden und übernimmt vor allem in er Lukaskirche (St. Georgen) Vertretungsdienste.
Beim anschließenden Podiumsgespräch begrüßte Stadtdekan Markus Engelhardt sehr, dass das Umweltmanagement innerhalb der Stadtkirche weiter zunimmt. Seit einiger Zeit gibt es eine Mitarbeiterin für Energiemanagement. Im vergangenen Jahr war in Hochdorf das erste Grüne-Gockel-Zertifikat vergeben worden. Innerhalb der Landeskirche tragen bereits mehr als 120 Gemeinden das Siegel.
 
 

 
Manager für die Energiewende im Quartier
Fortbildung für Quartiersmanager trägt erste Früchte
Zweite Runde ab dem 17. April

Freiburg, 13.03.2015: Die Energiewende muss auf Quartiersebene umgesetzt werden. Daher bewilligt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) seit drei Jahren Mittel für die Erstellung energetischer Quartierskonzepte. Zu deren Umsetzung gibt es Fördermittel für die Einstellung qualifizierter Sanierungsmanager. Neun TeilnehmerInnen haben sich 2014 das nötige Know-how in der berufsbegleitenden Fortbildung von fesa e.V. und dem Institut für Fortbildung und Projektmanagement (ifpro) angeeignet. Als kommunale Kümmerer im Quartier, Mitarbeiter von Klimaschutzagenturen und Energieversorgern nutzen sie ihr Wissen für die Energiewende vor Ort. Ab dem 17. April 2015 bieten fesa und ifpro die erfolgreiche Fortbildung nun zum zweiten Mal gemeinsam an.

Klimaschutzmanager Florian Heiselbetz von der Klimaschutz-Agentur im Landkreis Reutlingen hat die Fortbildung zum Quartiersmanager im letzten Jahr absolviert und gerade sein erstes Quartierskonzept für den Landkreis Reutlingen erstellt. "Wir sind auf dem besten Weg in Richtung Umsetzungsphase, in der ich als Sanierungsmanager unterstützen werde", bekräftigt Heiselbetz. "Gerade auch unser gemeinsamer Kurs hat viel dazu beigetragen, solche Projekte zu managen und die Handlungsnotwendigkeiten aufzuzeigen. Im Tagesgeschäft unseres Unternehmens bilden Quartierskonzepte bereits jetzt ein starkes Standbein. Für das neue Jahr konnten nach einem Pilot-Konzept bereits nachfolgenden Quartiere akquiriert werden, in denen mein Team und ich die energetische Sanierung initiieren und betreuen dürfen. Ein toller Erfolg für mich und ein Riesengewinn für unsere Region sowie für den Klimaschutz.“

Praxisnahes Wissen für Stadtteile und Gemeinden
In fünf Modulen á zwei Tagen vermittelt die Fortbildung praxisnahes Wissen für die Umsetzung energetischer Maßnahmen in Stadtteilen und Gemeinden. Für eine erfolgreiche Umsetzung von Klimaschutzkonzepten ist es dabei wichtig, die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig einzubeziehen. Der Sanierungsmanager oder die Sanierungsmanagerin ist die Schnittstelle zwischen Verwaltung und Bevölkerung. Neben einer umfassenden Einführung in Instrumente und Planung Energetischer Stadtsanierung stehen daher von Anfang an Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit auf dem Stundenplan. Prozess- und Projektmanagement, Monitoring, Evaluation und Finanzierung sind ebenso Bestandteile der berufsbegleitenden Weiterbildung. Parallel zum Kurs erarbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein eigenes Übungsprojekt – idealerweise aus ihrem kommunalen Alltag. "Meine kursbegleitende Projektarbeit konnte ich direkt in meiner Kommune umsetzen", sagt Thomas Kölschbach, Stadtbauamtsleiter aus Meßkirch. "Sehr spannend war es, das Konzept der städtischen Quartiere auf den strukturschwachen ländlichen Raum zu übertragen - eine Dorfentwicklung auf dem energetischen Sektor."

Fortbildung abgestimmt auf die Anforderungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)
Bundesweit hat das KfW-Programm „Energetische Stadtsanierung“ bei den Kommunen große Resonanz gefunden. Schon weit über 300 Quartierskonzepte wurden bewilligt. Viele Städte und Gemeinden auch in Baden-Württemberg sind auf der Suche nach qualifiziertem Personal oder haben bereits Sanierungsmanager eingestellt. Die vom fesa e.V. und ifpro geschaffene Fortbildung ist die erste dieser Art deutschlandweit, welche gezielt abgestimmt auf die hohen KfW-Anforderungen die benötigten Kompetenzen für das neue Berufsbild „Sanierungsmanager“ entwickelt. „Erfahrene und sympathische Referenten sowie eine kleine Gruppe bieten viel Wissenstransfer rund um das Thema erneuerbare Energien und Klimaschutz“, sagt David Schwering von den Elektrizitätswerken Schönau. „Anhand umgesetzter Projekte im Bereich Wärmenetze im Quartier half mir insbesondere die Erfahrung der Referenten, Hürden einer erfolgreichen Umsetzung aufzuzeigen.“

Fünf Unterrichtsblöcke und kursbegleitende Praxisarbeit
Die Fortbildung richtet sich sowohl an Kommunen, die ihr eigenes Personal für die neue Aufgabe qualifizieren möchten, als auch an Hochschulabsolventen, Energieberater, Architekten oder Bauingenieure und andere motivierte Menschen, die sich gezielt in Bereich energetische Stadtsanierung und Quartiersmanagement weiterbilden möchten. Die fünf Unterrichtsblöcke finden jeweils freitags und samstags zwischen dem 17. April und dem 4. Juli 2015 in Freiburg statt und umfassen insgesamt 80 Unterrichtseinheiten Präsenzzeit. Für die kursbegleitende Praxisarbeit sind weitere 20 Unterrichtseinheiten angesetzt. Die Kosten betragen 1.890 Euro. Wie beim Kurs „Kommunales Energie- und Klimaschutzmanagement“ werden die Kursinhalte von erfahrenen Praktikern aus der Region vermittelt.

Die einzelnen Kurstermine und die detaillierten Inhalte sind auf www.energieautonome-kommunen.de/weiterbildung zu finden.
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