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Verschiedenes

 
Unser Hunger nach Rohstoffen – auf Kosten Perus
Vorträge und Diskussion über die sozialen und ökologischen Folgen des Bergbaus in Peru und mögliche Alternativen

in Zusammenarbeit mit Caritas international, Color Esperanza, dem Eine Welt Forum Freiburg und der Informationsstelle Peru

Montag, 26. Mai 2014, 19.00 Uhr
in der Katholischen Akademie, Wintererstr. 1, Freiburg

Peru ist ein an Rohstoffen reiches Land. Einheimische und internationale Firmen bauen sie ohne Rücksicht auf die Bevölkerung und die Umwelt in den Minengebieten ab. Die Rohstoffe und ihre Gewinne exportieren

sie. Der Bevölkerung bleiben verlorene Anbauflächen, vergiftete Gewässer und Böden sowie eine zerstörte Landschaft. Ist ein anderer Bergbau vorstellbar? Ist der Rohstoff-Export Perus einzige Entwicklungsmöglichkeit? Wie müssen sich unser Wirtschafts- und unser Konsumverhalten verändern, damit die natürlichen Reichtümer Perus und anderer Länder nicht weiter zu Lasten von Mensch, Natur und kommenden Generationen ausgebeutet werden?

Die Veranstaltung will diese Problematik von der peruanischen und von der deutschen Seite aus beleuchten. Die Referenten Nilton Deza und Uwe Kerkow gehen auf die sozialen, ökologischen und menschenrechtlichen Aspekte des Bergbaus in Peru und seiner globalen Verflechtungen ein und stellen Alternativen und Aktionsmöglichkeiten zur Debatte. Nach den Referaten ist Raum für Nachfragen und Diskussion.
 
 

 
NABU: Haussperling verteidigt seinen Platz als häufigster Gartenvogel
Erste Bilanz zur Stunde der Gartenvögel – weniger Schwalben und Mauersegler

Berlin – Am vergangenen Wochenende hat der NABU die zehnte „Stunde der Gartenvögel“ durchgeführt. Naturfreunde waren aufgerufen, eine Stunde lang Vögel im Garten, im Park oder vom Balkon aus zu zählen und dem NABU zu melden. Bislang wurden Meldungen von 25.000 Beobachtern aus mehr als 17.000 Gärten und Parks mit 600.000 erfassten Vögeln ausgewertet. Der Haussperling landet auch in diesem Jahr wieder auf Platz Eins, gefolgt von Amsel, Kohlmeise, Blaumeise und Star. „Der Haussperling ist der häufigste Brutvogel im Siedlungsraum. Er hat sich von allen Vögeln am engsten an den Menschen gebunden. Im Gegensatz zu früheren Rückgängen, die dazu geführt hatten, dass die Art derzeit sogar auf der Vorwarnliste der deutschen Roten Liste geführt wird, zeigen unsere Daten zumindest für das vergangene Jahrzehnt erfreulicherweise eine Stabilisierung des Bestands“, so NABU-Vogelexperte Lars Lachmann zum Spitzenreiter unter den Gartenvögeln.

Besorgniserregend sind die Rückgänge bei Mehlschwalbe und Mauersegler. „Sie erreichen in diesem Jahr mit Abstand ihre bisher niedrigsten Werte. Damit setzen sich die Trends der vergangenen Jahre bei diesen beiden Arten fort. Die Rückgänge sind sicher auch auf das regnerische und schlechte Wetter zurückzuführen, weil Mehlschwalbe und Mauersegler als sogenannte Luftjäger dann weniger aktiv sind und teilweise sogar noch einmal nach Süden ausweichen. Dadurch können sie weniger beobachtet werden“, erläuterte Lachmann. Aber: Die Rückgänge seien auch eine Fortsetzung der Entwicklung der Vorjahre. Beides seien Gebäudebrüter und Langstreckenzieher und gehörten damit zu den beiden wegen der Auswirkungen des Klimawandels und der zunehmenden Gebäudesanierung am stärksten gefährdeten Artengruppen im Siedlungsraum.

Auch bei der Amsel sei ein historischer Tiefstand zu verzeichnen. Es setzt sich damit die kontinuierliche Abnahme dieser Vogelart seit Beginn der „Stunde der Gartenvögel“ fort, auch wenn es immer noch für Platz Zwei reicht. Weitere Auswertungen müssen zeigen, welcher Teil dieser Abnahme auf die Viruserkrankung Usutu zurückzuführen ist und wo andere Ursachen für den Schwund auszumachen seien. Der Grünfink hat wie befürchtet ebenfalls gegenüber dem vergangenen Jahr stark abgenommen, derzeit um 22 Prozent. „Das kann, muss aber nicht, ein Effekt des vermehrten Auftretens einer Infektion mit dem Einzeller Trichomoniasis sein“, so Lachmann. Denn die Werte dieses Jahres befänden sich durchaus noch im Bereich der Ergebnisse aus früheren Jahren.

Alle Meldungen der diesjährigen Aktion können auf www.stunde-der-gartenvoegel.de nachverfolgt und mit Zahlen früherer Jahre verglichen werden. Interaktive Karten stellen dar, wie sich eine Vogelart an einem ausgesuchten Ort, einem Landkreis oder einem Bundesland entwickelt hat. Jährlich wiederholte Aktionen wie die „Stunde der Gartenvögel“ bieten die Möglichkeit, zuverlässige und flächendeckende Zahlen zum Artenbestand zu sammeln. Nach dem Prinzip der „Citizen Science“ schlüpfen möglichst viele Menschen in die Rolle des Forschers und liefern gemeinsam große Datenmengen, die nach Auswertung wichtige Hinweise auf Veränderungen der Bestände liefern.
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NABU misst hohe Schadstoffkonzentration beim Hamburger Hafengeburtstag
Miller: Schiffsabgase gefährden Gesundheit Tausender Anwohner und Touristen

Hamburg – Während des heutigen Hamburger Hafengeburtstags hat der NABU bedenklich hohe Konzentrationen an Schadstoffen in der Luft gemessen. Gemeinsam mit Luftreinhaltungsexperten ermittelten die Umweltschützer mit einem speziellen Messgerät wie hoch der Anteil an ultrafeinen Partikel in der Luft lag. Den höchsten Ausstoß verzeichneten die Umweltschützer mit deutlich über 200.000 Partikeln pro Kubikzentimeter auf der stark besuchten Festmeile. Der als unbedenklich geltende Wert von 2.500 Partikeln wurde somit um mehr als das 80fache überschritten.

„Unsere Messergebnisse sind ein deutliches Alarmsignal. Noch immer genießt die Schifffahrt unerhörte Verschmutzungsprivilegien, die heute in Hamburg für alle Besucher spürbar waren. Allein in Europa sterben jedes Jahr 50.000 Menschen vorzeitig an den Folgen der Schiffsemissionen“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Während im Straßenverkehr Euro-6-Abgasnormen für Pkw und Lkw, schwefelarmer Kraftstoff und Umweltzonen zu einer deutlichen Minderung der Emissionen geführt haben, fahren derzeit beinahe alle Schiffe ohne Abgastechnik. Erschwerend hinzu kommt, dass Schiffe in der Regel giftiges Schweröl tanken. Dieses darf bis zu 3.500-mal mehr Schwefel enthalten als Pkw-Diesel.

„Aus Gesundheits- und Umweltsicht ist es vollkommen unverständlich, dass Container- und Kreuzfahrtschiffe die Luft noch immer so massiv verschmutzen dürfen. Zumal sie, wie hier in Hamburg, häufig in dicht besiedelten Gebieten ankern. Ihre Abgase werden dabei über die ganze Stadt verteilt. Dadurch schafft sich ein großer Hafen wie Hamburg auch große Probleme“, so NABU-Verkehrsexperte Daniel Rieger. Damit das Traditionsvolksfest Hafengeburtstag zu einem unbedenklichen Vergnügen werde, sei es dringend nötig, die Schifffahrt sauberer zu machen.

Der NABU fordert dazu die Umstellung von Schweröl auf Diesel sowie die Ausrüstung aller Schiffe mit wirksamer Abgastechnik. „Auch die Stadt Hamburg muss mit gutem Beispiel vorangehen und sämtliche Schiffe der stadteigenen HADAG-Fähren sowie der Hamburg Port Authority mit Filtertechnik nachrüsten“, forderte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
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NABU: Zigarettenfilter sind Plastikmüll
Kippen im Müll, nicht in der Landschaft entsorgen

Berlin – Anlässlich des europäischen Aktionstages „Let’s Clean-Up Europe!“ am 10. Mai wieß der NABU auf die zunehmende Vermüllung der Landschaft durch Plastik aus Zigarettenstummeln hin und appelliert an die Konsumenten, diese nicht unachtsam in der Umgebung zu entsorgen. Entgegen der landläufigen Annahme verrottet ein Zigarettenfilter nicht einfach, sondern besteht aus schlecht abbaubarer Kunststoffmikrofaser. Nicht nur die gefilterten Giftstoffe Teer, Schwermetalle und aromatische Kohlenwasserstoffe, sondern auch das Plastik des Filters sind eine Gefahr für Tiere und Pflanzen. „Zigarettenkippen gehören immer in den Restmüll. Es schadet Böden und Gewässern, wenn sie auf die Straße oder in die Landschaft geworfen werden. Auch im Biomüll oder der Toilette haben sie wegen der vielen toxischen Stoffe nichts zu suchen“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Laut Zigarettenverband werden allein in Deutschland jährlich über 80 Milliarden Zigaretten produziert. Ein großer Anteil der Stummel landet in der Landschaft und über die Kanalisation in den Gewässern. In Städten machen Zigarettenkippen bis zu 60 Prozent der achtlos weggeworfenen Gegenstände aus. Bei NABU-Strandsammelaktionen auf Fehmarn und Rügen sind 8,5 Prozent der gefundenen Teile Zigarettenkippen. Die Sammlungen finden in Strandabschnitten statt, die nicht touristisch genutzt werden, so dass die gefundenen Kippen überwiegend vom Meer angespült wurden. Laborversuche in den USA haben gezeigt, dass bereits eine Zigarettenkippe auf einem Liter Wasser für Fische tödlich sein kann. Selbst unbenutzte Kunststofffilter hatten in einer höheren Konzentration eine tödliche Wirkung.

Die Filter bestehen aus Celuloseacetat, einem biologisch schwer abbaubaren Kunststoff. Während des Jahre dauernden Zersetzungsprozesses geben sie hochtoxische Stoffe an ihre Umgebung ab. Diese haben sich im Filter gesammelt oder stammen aus noch am Filter haftenden Tabakresten.

„Die Vermeidung von Müll in der Landschaft ist jedoch nur eine der Herausforderungen. Hier kann jeder seinen Teil dazu beitragen. Aber auch die Politik ist in der Pflicht, wenn es um weniger Müll geht. Die Europäische Union und die Bundesregierung sind gefordert, auch bessere Rahmenbedingungen für Abfallvermeidung und Recycling zu schaffen. Das Potenzial zur Ressourcenschonung in Deutschland ist hier noch lange nicht ausgeschöpft“, so NABU-Abfallexperte Benjamin Bongardt.
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„Stunde der Gartenvögel“ feiert zehnjähriges Jubiläum
NABU und LBV rufen am kommenden Maiwochenende zum Vögel zählen auf

Berlin – Die zehnte Ausgabe der „Stunde der Gartenvögel“ feiern der NABU und der LBV vom 9. bis 11. Mai in diesem Jahr. In ganz Deutschland sind Natur- und Vogelfreunde aufgerufen, für eine Stunde Vögel in Gärten und Parks oder von dem Balkon aus zu beobachten, zu zählen und anschließend für eine Auswertung zu melden. Über 47.000 Vogelfreunde hatten im vergangenen Jahr teilgenommen und dabei mehr als 1,1 Millionen Vögel beobachtet und gemeldet.

„Die Ergebnisse der letzten Jahre zeigen, dass die drei häufigsten Gartenvögel der Haussperling, die Amsel und die Kohlmeise sind“, sagt NABU-Vogelexperte Lars Lachmann. Diese Arten besetzen seit der ersten Zählung im Jahr 2005 unangefochten die ersten drei Plätze. „Die Beobachtungen zeigen, wie sich die Vogelbestände im Siedlungsraum entwickeln. Hier gibt es einen interessanten Trend: Entgegen der allgemeinen Entwicklung unserer Vogelbestände ist in Städten und Dörfern nicht nur die Vogelanzahl, sondern auch die Artenvielfalt im vergangenen Jahrzehnt gewachsen“, so Lachmann.

„Mit Spannung erwarten die NABU-Experten in diesem Jahr vor allem die Meldungen des Grünfinken. Seit einigen Jahren ist dieser vom sogenannten Grünfinkensterben betroffen, einer Infektion mit dem einzelligen Parasiten Trichomonas gallinae“, so Lachmann. Dabei stecken sich die Grünfinken im Sommer bei anhaltend warmen Temperaturen an Futter- und Badestellen mit der tödlichen Krankheit an. Die letzte bundesweite Zählaktion zur „Stunde der Wintervögel“ Anfang Januar hatte bereits einen Rückgang um 30 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren gezeigt. Die „Stunde der Gartenvögel“ wird zeigen, ob sich dies auch auf die Brutbestände der Art im Frühjahr durchschlägt.

Und so wird es gemacht: Von einem ruhigen Platz aus notieren die Teilnehmer von jeder Vogelart die höchste Anzahl, die sie im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachten können. Diese Zahlen melden sie per Post (NABU, Stunde der Gartenvögel, 10469 Berlin), Telefon (kostenlose Rufnummer am 10. und 11. Mai jeweils von 10 bis 18 Uhr: 0800-1157-115) oder am schnellsten einfach per Internet unter www.stunde-der-gartenvoegel.de und (in Bayern) www.lbv.de.

In einem durchschnittlichen deutschen Garten sind etwa zehn Vogelarten zu sehen. Diese sind mit Hilfe der vom NABU zur Verfügung gestellten Zählhilfen, auch ohne spezielle Vorkenntnisse, zu erkennen. Die Zählstunde kann während des Aktionszeitraums frei gewählt werden. Am leichtesten zu entdecken sind die Vögel jedoch in den frühen Morgenstunden, aber auch am Abend. Gemeinsam mit der ebenfalls von NABU und LBV im Januar durchgeführten Schwesteraktion „Stunde der Wintervögel“ ist die „Stunde der Gartenvögel“ Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion.

Meldeschluss ist der 19. Mai. Erste Ergebnisse der gemeldeten Beobachtungen sind ab dem 9. Mai im Internet unter www.stunde-der-gartenvoegel.de mitzuverfolgen.
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NABU zur Festen Fehmarnbeltquerung
Vorhaben gleichzusetzen mit Stuttgart 21, Berliner Flughafen und Elbphilharmonie

Berlin/Fehmarn – Ab dem heutigen Montag werden die Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren zur Festen Fehmarnbeltquerung öffentlich ausgelegt. Der Vorhabenträger, das staatseigene dänische Planungs- und Bauunternehmen Femern A/S, will bei der deutschen Landesplanungsbehörde in Kiel die vorgeschriebenen Unterlagen einreichen. Dänemark muss das Vorhaben nach deutschem Planungsrecht durchführen, da ein Großteil des vom dänischen Königreich finanzierten Projektes in Deutschland gebaut werden soll. Nur einen Monat bleibt den Umweltverbänden Zeit, die mehr als 10.000 Seiten umfassenden Planungsunterlagen zu prüfen und Stellung zu beziehen. Der NABU kritisiert, dass das Verfahren überhaupt formal eröffnet wird

„Es ist wieder mal ein trauriger Tag für den Umwelt- und Naturschutz. Auf Teufel komm raus soll in diesem sensiblen Bereich der Ostsee ein ökonomisch wie ökologisch überflüssiges Gigantomanie-Projekt realisiert werden. Und dies zu einer Zeit, wo Europa mehr Maßnahmen zum Schutz gefährdeter Arten und Lebensräume ergreifen sollte, statt sie zu zerstören“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Der Irrsinn müsse aufhören, bevor er richtig angefangen habe. Deswegen werde man die Unterlagen von Femern A/S sehr genau prüfen und wenn aussichtsreich, gegen den Planfeststellungsbeschluss juristisch vorgehen.

Aus Sicht des NABU birgt das Vorhaben erhebliche ökologische Risiken. Die Ostsee ist eines der am stärksten gefährdeten, belasteten und wirtschaftlich genutzten Ökosysteme weltweit und die nur 20 Kilometer breite Rinne des Fehmarnbelt ist Teil eines Verbundes von Natura 2000-Schutzgebieten, die nach europäischem Recht unter besonderem Schutz stehen. „Der Fehmarnbelt ist von einer vielfältigen, teils einzigartigen Flora und Fauna besiedelt und dient als wertvollerTrittstein und Ausbreitungskorridor für zahlreiche salztolerante Arten. Deswegen würde Europas größte Baustelle nicht nur temporäre, sondern nachhaltige Schäden anrichten. Der Schweinswal, aber auch Kleinlebewesen und Fische finden hier Rückzugsmöglichkeiten und ausreichend Nahrung“, so Nikola Vagt, stellvertretende Leiterin des NABU-Wasservogelreservates Wallnau auf Fehmarn und vor Ort zuständig für das Projekt.

Mit einem Staatsvertrag haben Deutschland und Dänemark 2008 den Bau einer festen Verbindung der dänischen Insel Lolland und der deutschen Insel Fehmarn beschlossen. Ein knapp 20 Kilometer langer Tunnel soll den gut funktionierenden Fährverkehr ersetzen und die Fahrtzeit für täglich durchschnittlich nur 10.000 Fahrzeuge zwischen Deutschland und Dänemark verkürzen. Kosten inklusive Hinterlandanbindungen: mindestens zwölf Milliarden Euro. Der NABU forderte Deutschland und Dänemark wiederholt auf, sich über einen gemeinsamen Ausstieg aus dem Vorhaben zu verständigen. Artikel 23 des Staatsvertrages sieht diese Möglichkeit dann vor, wenn sich gravierende Änderungen der Rahmenbedingungen wie durch die Finanz- und Wirtschaftskrise ergeben.

„Aufgrund fehlerhafter Berechnungen des Bedarfs und verschleierter Folgekosten reiht sich die Fehmarnbeltquerung nahtlos in andere ökonomisch unsinnige Großprojekte wie der Berliner Flughafen, Stuttgart 21 oder die Elbphilharmonie ein“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Miller.
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NABU begrüßt Aufnahme von LKA-Ermittlungen bei illegaler Wolfstötung in Sachsen
Miller: Tötung eines streng geschützten Tieres muss strenger verfolgt werden

Berlin/Leipzig – Der NABU hat die Entscheidung Sachsens begrüßt, ein Spezialteam des Landeskriminalamtes im Fall einer Wolfstötung ermitteln zu lassen. Der NABU hatte Ende März nach dem jüngsten Abschuss eines Wolfes gefordert, beim Landeskriminalamt Sachsen in der Abteilung Umweltkriminalität Spezialisten für Straftaten im Bereich Artenschutz einzusetzen. Diese sollten die örtlichen Polizeistellen bei den Ermittlungen in solchen Fällen unterstützen. Der erschossene Wolf war am 28. März in einem Waldgebiet bei Weißkeißel im sächsischen Landkreis Görlitz entdeckt worden.

Dazu erklärt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Wir begrüßen, dass nun die Forderungen des NABU umgesetzt werden und Sonderermittler des LKA im Falle des erschossenen Wolfes tätig werden. Dies kann jedoch nur Auftakt zur Etablierung einer neuen Abteilung für Vergehen aus dem Bereich Artenschutz sein. Es ist zu befürchten, dass weitere Taten folgen werden.“

Wie schon in der jüngsten NABU-Bewertung zu den bundesweiten Schutzbemühungen des streng geschützten Wolfes, trete Sachsen auch hier durch ein besonders zeitgemäßes Wolfsmanagement hervor. Einzige Achillesferse sei die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht. „Von einer gesteigerten Akzeptanz als Folge der Hegepflicht ist wenig zu spüren. Das Auffinden von zwei illegal mit Jagdmunition getöteten Wölfen in den vergangenen Monaten zeigt, dass noch ein langer Weg begangen werden muss, bis in der gesamten jagenden Zunft die Rückkehr des Wolfes akzeptiert worden ist“, so Miller.

In Sachsen sind damit seit dem Jahr 2000 fünf illegal getötete Wölfe gefunden worden. In einem Fall wurde ein Wolf vorsätzlich mit einem Pkw zu Tode gehetzt. Tatverdächtige konnten in keinem einzigen Fall ermittelt werden. „Bislang steht eine Null bei der Aufklärungsrate. Die Tötung eines streng geschützten Tieres wie dem Wolf muss strenger verfolgt werden“, so Miller.
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Rad-Vorrang-Route Güterbahn
Bauarbeiten zur Unterführung der Opfinger Straße beginnen

Die Rad-Vorrang-Routen in Freiburg wachsen weiter. Am Montag, 5. Mai, geht es mit dem größten Projekt dieser Routen für 2014 los. Unter der Opfinger Straße hindurch wird das Garten- und Tiefbauamt (GuT) einen weiteren Durchstich für den Güterbahnradweg anlegen. Damit entfällt einer der lästigsten und letzten Umwege entlang dieses Weges. Heute ist noch ein Umweg mit rund sieben Meter Höhenunterschied über eine Straßenbrücke nötig. Der Weg führt dabei durch enge und gewundene Absperrgitter über die Stadtbahntrasse, der Platz für Radler oder Fußgänger ist sehr begrenzt. Ist die Ampel über die Opfinger Straße rot, kann es einen Rückstau auf Fahrbahn oder Stadtbahngleise geben.

Nach den umfangreichen Arbeiten, die bis ins Frühjahr 2015 geplant sind, können Radfahrer sicher, bequem und mit nur noch zwei Meter Höhenunterschied durch eine rund 30 Meter lange Unterführung fahren; diese wird wie am Unteren Mühlenweg fünf Meter breit und drei Meter hoch. Der Bau dieses Bauwerks und der Umbau der umgebenden Rampen ist sehr aufwändig, für eine Woche im Herbst müssen sogar Stadtbahn und Straße unterbrochen werden, wenn das neue Bauwerk an seinen endgültigen Standort eingeschoben wird.

Gebaut wird das Bauwerk zunächst nebenan auf der Wiese, die die Freiburger Stadtbau (FSB) so lange zur Verfügung stellt. Nach Abschluss der Bauarbeiten im nächsten Frühjahr wird die Wiese wieder hergestellt und neue Bäume gepflanzt. Der daneben verlaufende heutige Radweg ist noch längere Zeit frei befahrbar, erst Ende des Sommers müssen dann die Radler umgeleitet werden. Auch die benachbarten Flächen der Spieloffensive Weingarten können weiter genutzt werden, es wird eine Abgrenzung zwischen Spielfläche und Baufahrzeugen eingerichtet.

Nördlich der Unterführung wird ein neuer Weg angelegt, südlich wird die kleinere der beiden vorhandenen Rampen angepasst. Hier wird der Güterbahnradweg dann durch die Hagelstauden zwischen Auf der Haid und der Sichelstraße geführt, dieser Abschnitt wird zur Fahrradstraße. Die bisherigen Rampen hoch zur Opfinger Straße bleiben als Anschluss an diese Straße erhalten.

Der Güterbahnradweg zählt zu den drei Pilotstrecken zum Aufbau eines Rad-Vorrang-Netzes. Dies beschloss der Gemeinderat im Frühjahr 2013 mit dem Radkonzept 2020. Ziel ist eine Erhöhung des Radanteils auf über 30 Prozent und eine deutliche Senkung der Radunfälle. Der Güterbahnradweg verläuft von Nord nach Süd entlang der Güterbahn quer durch Freiburg und verbindet die westlichen Stadtteile Zähringen, Brühl-Beurbarung, Stühlinger, Weingarten, Haslach und St. Georgen. An der Trasse liegen häufig angefahrene Ziele wie das Industriegebiet Nord, das wachsende Dienstleistungszentrum am Güterbahnhof-Nord, die Messe, die Technische Fakultät der Universität, das Uniklinikum, das Behörden-Areal mit Regierungspräsidium, Arbeitsamt und Technischem Rathaus sowie die Gewerbeschulen. Südlich liegt das große Gewerbegebiet Haid.

Der Güterbahnradweg wird seit vielen Jahren konsequent ausgebaut. Mit Hilfe von Landesmitteln wurden hier zuletzt die Brücke über die Ferdinand-Weiß-Straße und der Durchstich unter dem Unteren Mühlenweg gebaut. Die Gesamtkosten für den südlichen Abschnitt des Güterbahnradweges zwischen dem Unteren Mühlenweg und der Basler Landstraße liegen samt Unterführung, Rampen, weiteren Ausbau- und Markierungsarbeiten bei rund 2,5 Millionen Euro. Mit Fertigstellung der Unterführung ist der Güterbahnradweg von St. Georgen durch Haid, Weingarten, Betzenhausen und den Stühlinger bis zur Uni-Klinik an der Breisacher Straße komfortabel, schnell und sicher nutzbar.
 
 



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