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Dienstag, 19. März 2024
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Verschiedenes

 
NABU-Statement zur Glyphosat-Entscheidung in BrĂĽssel
Miller: Glyphosat hat in der EU keine Zukunft

Berlin/Brüssel – Der NABU begrüßt, dass die Experten der Mitgliedsstaaten dem Vorschlag der EU-Kommission, die Zulassung des Breitbandherbizids Glyphosat um zehn Jahre zu verlängern, heute eine klare Abfuhr erteilt haben. Damit steht fest: Glyphosat hat in der EU keine Zukunft. Der NABU fordert daher die Kommission auf, einen neuen Vorschlag vorzulegen, der sich an den Forderungen der gestern im EU-Parlament mit großer Mehrheit verabschiedeten Resolution orientiert. Diese hatten u.a. eine letztmalige maximale Verlängerung bis 2022 und ein sofortiges Komplettverbot im Haus- und Kleingartenbereich sowie im öffentlichen Grün gefordert.

Dazu erklärt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller:
„Die EU-Kommission hat jetzt Gelegenheit unter Beweis zu stellen, dass sie das Vorsorgeprinzip und die Sorgen Millionen EU-Bürgerinnen und Bürger ernst nimmt. Bei einer erneuten Abstimmung sollte auch die neue Bundesregierung zeigen, dass sie die Meinung der deutschen Bevölkerung würdig vertritt: Bei einer repräsentativen Umfrage des NABU konnte festgestellt werden, dass 74 Prozent für ein sofortiges Verbot von Glyphosat sind. Der Einsatz von hoch toxischen Ackergiften wie Glyphosat ist unvereinbar mit einer naturverträglichen Landwirtschaft. Bis zum endgültigen Verbot von Glyphosat Ende 2022 muss sichergestellt werden, dass die Prinzipien des integrierten Pflanzenschutzes vorrangig Anwendung finden und ab sofort kein Privatgärtner und keine Kommune mehr an dieses Umweltgift gelangt. Gerade die Debatte um die jüngst veröffentlichte Insektenstudie sollte den politischen Entscheidungsträgern eine Mahnung sein, alles daran zu setzen, um den Insektenrückgang und den Verlust unzähliger weiterer Tier- und Pflanzenarten in Agrarlandschaften aufzuhalten.“

Zum Hintergrund
Laut aktuellem Pflanzenschutzmittelbericht werden in Deutschland jährlich gut 3.780 Tonnen Glyphosat abgesetzt. Ein großer Teil davon landet auf den Äckern und zerstört wertvolle Ackerwildkräuter, vernichtet die Nahrungsgrundlagen für Insekten und andere Artengruppen, vermindert die Bodenfruchtbarkeit und landet in unseren Gewässern. Trotz der offensichtlichen Bedrohung für die biologische Vielfalt hat sich die eingesetzte Menge in den vergangenen Jahren nur unwesentlich vermindert, zugleich hat sie die intensive Landwirtschaft in große Abhängigkeit gestürzt. Hinsichtlich der kontrovers diskutierten Krebsgefahr durch Glyphosat war unlängst bekannt geworden, dass das für die Bewertung in der EU zuständige Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) offenbar entscheidende Teile seines Gutachtens vom Glyphosat-Hersteller Monsanto übernommen hatte.
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NABU fordert Einstieg in den Ausstieg von Glyphosat
Miller: Abstimmung im EU-Parlament kann Weg ebnen fĂĽr ein glyphosatfreies Europa

Berlin/Brüssel – Im Vorfeld der EU-Abstimmung über Glyphosat am 25. Oktober appelliert der NABU an die EU-Parlamentarier, bei der morgigen Abstimmung eines EP-Antrages im Plenum ein klares Signal in Richtung EU-Kommission und Mitgliedstaaten zu senden.

Die EU-Kommission hat eine Verlängerung der Zulassung von Glyphosat um weitere zehn Jahre vorgeschlagen. Darüber will sie am Mittwoch die Vertreter der Mitgliedstaaten abstimmen lassen. Im Umweltausschuss des EU-Parlaments fand dagegen am 19. Oktober ein alternativer Antrag eine große Mehrheit, in dem unter anderem ein Auslaufen der Zulassung bis Ende 2020 und ein sofortiges Verbot von Glyphosat für Privatanwender und im öffentlichen Raum gefordert wird. Desweiteren soll innerhalb der drei Jahre Glyphosat in der Landwirtschaft nur dann Anwendung finden, wenn Alternativen des integrierten Pflanzenschutzes nicht umsetzbar sind. Über diesen Antrag wird morgen, also einen Tag vor der Sitzung des zuständigen Ausschusses der Mitgliedstaaten, das Plenum des EP entscheiden.

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Der jetzige Verordnungsentwurf seitens der EU-Kommission missachtet das Vorsorgeprinzip und ist unvereinbar mit dem Schutz unserer Gesundheit und natürlichen Lebensgrundlagen. Hingegen bietet der Antrag des Parlamentes eine gute Grundlage, um den Glyphosat-Ausstieg perfekt zu machen.“ Im Frühjahr hatten sich einige konservative Abgeordnete unter der Führung des CSU-Abgeordneten Albert Deß bis zuletzt gegen ein Verbot von Pestiziden auf den bei der letzten Agrarreform eigens zum Schutz der biologischen Vielfalt eingeführten Ökologischen Vorrangflächen gesperrt. „So etwas darf sich nicht wiederholen, unsere Volksvertreter müssen endlich den Willen ihrer Wählerinnen und Wähler respektieren“, so Miller. Angesichts des alarmierenden Insektensterbens und des Rückgangs von Feldvögeln müsse endlich ein Umsteuern in der Landwirtschaft stattfinden.

Die Anwendung von Glyphosat stößt auf immer breitere Ablehnung: Laut einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des NABU sind 59 Prozent der deutschen Bevölkerung für ein sofortiges Zulassungsende. Insgesamt 74 Prozent wären dazu bereit, einen höheren Preis für ihre Lebensmittel zu zahlen, wenn sie dafür sicher sein könnten, dass in der Landwirtschaft kein Glyphosat verwendet wird. Miller: „Die Umfrageergebnisse zeigen, dass sich die Menschen eine intakte Umwelt und gesunde Lebensmittel wünschen, und dafür auch bereit sind mehr Geld auszugeben.“

Darüber hinaus sprachen sich 62 Prozent der deutschen Bevölkerung für ein sofortiges Verbot von Glyphosat in privaten Gärten und städtischen Anlagen aus. Dass hier auch viele Unternehmen zum Umdenken bereit sind, wurde durch die jüngst durchgeführte NABU-Aktion unter Beweis gestellt: Demnach konnten nunmehr alle großen Baumärkte und eine Reihe an Online-Händlern zur Auslistung glyphosathaltiger Produkte bewegt werden.

Laut aktuellem Pflanzenschutzmittelbericht werden in Deutschland jährlich gut 3.780 Tonnen Glyphosat abgesetzt. Ein großer Teil davon landet auf den Äckern und zerstört wertvolle Ackerwildkräuter, vernichtet die Nahrungsgrundlagen für Insekten und andere Artengruppen, vermindert die Bodenfruchtbarkeit und landet in unseren Gewässern. Trotz der offensichtlichen Bedrohung für die biologische Vielfalt hat sich die eingesetzte Menge in den vergangenen Jahren nur unwesentlich vermindert, zugleich hat sie die intensive Landwirtschaft in große Abhängigkeit gestürzt. Hinsichtlich der kontrovers diskutierten Krebsgefahr durch Glyphosat war unlängst bekannt geworden, dass das für die Bewertung in der EU zuständige Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) offenbar entscheidende Teile seines Gutachtens vom Glyphosat-Hersteller Monsanto übernommen hatte.
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Freiburg: Rad- und Gehweg zwischen Waltershofen und Umkirch wird saniert
Bis Freitag, 27. Oktober, wird der Rad-und Gehweg zwischen Waltershofen und Umkirch saniert. Dazu mĂĽssen die Mitarbeiter des Garten- und Tiefbauamts (GuT) den Weg abschnittsweise voll sperren. Zu FuĂźgehende und Radfahrende werden an der Baustelle vorbeigeleitet.

Witterungsbedingt kann es zur Verschiebung der Bauarbeiten kommen. Das GuT bittet für die Behinderungen um Verständnis.

Weitere Informationen ĂĽber aktuelle Baustellen in Freiburg gibt es online ...
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NABU fordert Neubewertung der Fehmarnbeltquerung
Miller: Volkswirtschaftliche Überprüfung des Großprojekts muss Bestandteil der Sondierungsgespräche sein

Berlin – Angesichts der laufenden Sondierungsgespräche zwischen Union, Grünen und FDP fordert der NABU eine Neubewertung des umstrittenen Großvorhabens feste Fehmarnbeltquerung. Im Staatsvertrag zwischen Deutschland und Dänemark ist in Artikel 22 explizit festgelegt, die Lage bei veränderten Rahmenbedingungen „aufs Neue zu erläutern“. Der NABU sieht darin nicht nur die Chance, sondern auch die Notwendigkeit, das völlig überteuerte und aus Umweltsicht risikoreiche Projekt volkswirtschaftlich zu überprüfen.

„Wir brauchen die Verkehrswende und als dessen Bestandteil einen kritischen Umgang mit großen Infrastrukturprojekten. Dass dies überfällig ist, zeigen die Negativ-Beispiele Flughafen Berlin-Brandenburg, Stuttgart 21, die Elbvertiefung oder der Jade-Weser-Port. Es muss Schluss sein mit finanziell unverantwortlichen Mammut-Projekten auf Kosten von Natur und Umwelt“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Insbesondere die Grünen hatten sich immer wieder kritisch gegen den Bau der Querung ausgesprochen. Jenseits der absehbaren ökologischen Schäden auf deutscher Seite hätten sich die Kosten für die von Deutschland zu finanzierende Hinterlandanbindung für die Fehmarnbeltquerung mittlerweile auf rund drei Milliarden Euro mehr als verdreifacht. Verantwortlich dafür sei unter anderem der planerisch wie finanziell völlig ungeklärte Neubau der Fehmarnsundquerung sowie die Bahn-Neubaustrecke ab Lübeck Richtung Norden, die ursprünglich auf der bestehenden Trasse lediglich elektrifiziert werden sollte.

Vor diesem Hintergrund wundert den NABU die Aussage von Femern A/S-Chef Baunkjaer, dass auf dänischer Seite zu den bisher eingeplanten rund sieben Milliarden Euro offensichtlich noch eine weitere Milliarde als finanzieller Puffer eingeplant werden kann. Denn die Refinanzierungsbasis des Vorhabens ist aus NABU-Sicht dort bereits komplett weggebrochen. Das Bahnaufkommen wurde in der Prognose halbiert. Die Dänen machen die Storebeltquerung durch eine massive Preissenkung attraktiver und rechnen dadurch pro Jahr mit 180.000 Fahrzeugen weniger am Fehmarnbelt. Die von Deutschland und Dänemark kurz vor Abschluss des Staatsvertrages zur Fehmarnbeltquerung verkaufte Reederei Scandlines wird ihren Betrieb nicht wie erwartet einstellen, sondern privatwirtschaftlich in Konkurrenz zum Tunnel weiter betreiben.
Ob die Fehmarnbeltquerung angesichts zahlreicher Alternativen im Ostseeraum überhaupt den von den Vorhabenträgern erwarteten „Staubsaugereffekt“ entfalten wird, halten zahlreiche Verkehrsfachleute schon lange für fraglich.

Der NABU hält die dänischen Verkehrsprognosen für unseriös. Ein Beispiel für die Trickserei zeigt sich besonders am Umgang mit dem so genannten „Bordershop-Verkehr“. Allein ein Drittel der Prognose von täglich rund 10.000 Fahrzeugen ist kein Verkehr zwischen Hamburg und Kopenhagen, sondern kleiner Grenzverkehr. Dänen der Region kaufen mit speziellen Fährtickets in Deutschland billig Alkohol ein. „Die Aussage vom Femern A/S-Vorsitzenden Baunkjaer, 2020 werde gebaut, ist ein hilfloser Versuch, die dänische Öffentlichkeit und Politik zu beschwichtigen und Zuversicht zu verbreiten. Ein höchst umweltschädliches Mammutvorhaben in einem EU-Meeresschutzgebiet ohne solide finanzielle Basis werden wir juristisch angreifen“, sagt Malte Siegert, NABU-Fehmarnbeltexperte.
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Flamanville Entscheidung: Fessenheim Abschaltung 2018?
Verschiedene Medien berichten, dass die französische Atomaufsichtsbehörde ihre Zustimmung zur geplanten Inbetriebnahme eines neuen Kernkraftwerks im Jahr 2018, im französischen Flamanville am Ärmelkanal gegeben hat, obwohl der Stahl dieses AKW aus der berüchtigten Stahlschmiede Le Creusot stammt, wo seit Jahrzehnten geschlampt worden war.

Der BUND, der mit vielen anderen grenzüberschreitenden Initiativen seit Jahrzehnten die Abschaltung der beiden maroden Reaktoren in Fessenheim fordert, sieht die Entscheidung der französischen Atomaufsicht mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

Einerseits rückt jetzt endlich die geforderte Abschaltung der altersschwachen Reaktoren im elsässischen Fessenheim näher, denn in Frankreich wurde die Schließung an den Start des neuen AKW geknüpft.
Andererseits geht jetzt am Atlantik ein neues, jetzt schon baufälliges und damit gefährliches AKW Netz, das vom BUND und vielen Experten für sehr gefährlich gehalten wird. Die Koppelung der Abschaltung des AKW in Fessenheim an die Inbetriebnahme von Flammanville war und ist zutiefst unmoralisch. Der "neue" Reaktordeckel im AKW ist so marode, dass er im Jahr 2024 schon ausgetauscht werden muss.

Es gibt also in der gefährdeten Region am Oberrhein keinen Grund die Sektkorken knallen zu lassen. Dennoch steigt die Hoffnung auf eine baldige Abschaltung. Der BUND, die grenzüberschreitende Umweltbewegung und die von einem jederzeit möglichen Atomunfall betroffene Bevölkerung im Elsass, in Südbaden und in der Nordschweiz ist die bisherige Verzögerungstaktik und das ständige Hin und Her in der Abschaltdebatte leid und hofft auf eine endgültige Entscheidung.

Der Strom aus den neuen Reaktoren in Flamanville ist bereits heute teurer als Strom aus Windenergie. So läutet Flamanville das ökonomische Ende der Atomenergie ein.

Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer
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Ă–KO-TEST SPEZIAL - Vegetarisch und vegan
Das aktuelle ÖKO-TEST SPEZIAL – Vegetarisch und vegan ist seit dem 12. Oktober 2017 im Handel zum Preis von 5,80 Euro erhältlich.

Gegen die Fleischeslust: Eigentlich brauchen wir kein Fleisch, um gesund leben zu können. Rein rational betrachtet sprechen viele Gründe für den Fleischverzicht: ökologische, gesundheitliche und moralische. Auch ethische Gründe sind bei vielen Menschen ausschlaggebend. Das Thema Massentierhaltung zum Beispiel und die damit verbundenen Gegebenheiten wie enge Kastenställe, lange Transportwege in Lkw-Anhängern, gekürzte Schnäbel und kupierte Schwänze sollten uns zum Umdenken bewegen. Das neue ÖKO-TEST SPEZIAL – Vegetarisch und vegan will keine Vorschriften machen, aber alle Informationen über die Vorteile einer vegetarischen oder veganen Lebensweise geben. Von ÖKO-TEST dürfen Sie auch erwarten, dass mögliche Schwierigkeiten und Probleme nicht verschwiegen werden.


Die Tests:

• Kokosprodukte: Im Lebensmittelhandel stehen Produkte aus Kokosnuss Reihe an Reihe. Man könnte glatt den Eindruck gewinnen, es gäbe nichts, was nicht aus der Tropenfrucht herzustellen wäre. Aber überzeugen die Produkte auch im Schadstofftest? Von eins bis sechs sind alle Noten dabei.

• Reis: Er gilt als gesund. Doch neben wichtigen Nährstoffen stecken oft Arsen, Mineralöl und Cadmium in den Körnern. ÖKO-TEST hat Basmati, weißen Langkorn- und Vollkornreis untersucht. Die Laborergebnisse zeigen deutliche Unterschiede in der Qualität. Der Verlierer ist ausgerechnet die Vollkornvariante.

• Vegane und vegetarische Brotaufstriche: Diese schmecken nicht nur auf der Stulle, sondern können auch zum Verfeinern verschiedener Gerichte und Soßen dienen. Leider sind sie nicht immer frei von Schadstoffen. So stecken neben Fettschadstoffen oft auch Mineralölbestandteile in den Produkten.

• Müsli: ÖKO-TEST hat 16 Basismischungen ins Labor geschickt. Es zeigte sich, dass die konventionellen Müslis ein Problem mit Glyphosat und Mineralölrückständen haben. Verwunderlich ist zudem, dass manche Basis-Müslis Zucker enthalten.

• Grüne Smoothies: Ein Apfel, eine halbe Banane, 16 Blätter Spinat – und das alles in einer kleinen Flasche? So die Werbeaussagen. Die Wirklichkeit sieht anders aus: wenig Gemüse, reichlich Zucker, kaum Vitamine. Fünf Produkte kann ÖKO-TEST aber empfehlen.


Und auĂźerdem:

• Neu auf dem Markt: Chiasamen und Gojibeeren? Die gehören im Superfoodregal fast schon zu den Klassikern. Aber auch für den vegetarischen und veganen Markt gilt die Devise „Öfter mal was Neues“. ÖKO-TEST stellt Produkte wie zum Beispiel Birkenwasser vor und gibt eine Einschätzung, wie sinnvoll es ist, diese zu kaufen.

• Hülsenfrüchte aus regionalem Anbau: Erbsen, Linsen und Bohnen landen wieder öfter auf unseren Tellern. Sie dienen als wertvolle Eiweißquellen. Bund und Länder versuchen, den Anbau von diesen und anderen Leguminosen in Deutschland weiter voranzutreiben. Dabei stehen die Landwirte allerdings vor einer Herausforderung.

• Versteckte Zuckerzugaben: Ob in Schokoladen oder herzhaften Brotaufstrichen, Grillsoßen oder Joghurtdrinks: Zucker wird vielen Lebensmitteln beigemischt. Auch in etlichen – vermeintlich gesunden – vegetarischen und veganen Produkten steckt reichlich davon. ÖKO-TEST verrät, wie man Zuckerfallen erkennt.

• Warenkunde Nüsse und Ölsaaten: Sie gelten als Nervennahrung gegen Stress und als gesunde Energiequelle. Nüsse und Ölsaaten liefern reichlich wertvolle ungesättigte Fettsäuren, Vitamine und Mineralstoffe. Sie können den Körper auch vor so mancher Krankheit wappnen.

• Hahn oder Flasche? Es gibt rund 550 Mineral- und Heilwässer. Aber ist ein Tafelwasser oder gar ein Schluck aus dem Wasserhahn weniger zu empfehlen? Am Preis lässt sich die Qualität jedenfalls nicht ablesen.

• Beauty und Kosmetik: Naturkosmetik ohne tierische Stoffe zu finden, ist heute nicht mehr schwer: Viele Anbieter haben sich auf die gestiegene Nachfrage eingestellt. Und wenn trotzdem nichts Passendes dabei ist, gibt es ja immer noch die Do-it-yourself-Lösung.

• Lifestyle: Ob Job-, WG- oder Partnersuche – im Internet gibt es längst spezielle Plattformen für Vegetarier und Veganer. Denn vielen von ihnen geht es um weit mehr als nur die Frage, was auf den Tisch kommt, z.B. um den passenden Lebenspartner mit den gleichen Werten.
 
 

 
Umweltpreis fĂĽr Unternehmen 2018
Land lobt Preisgeld von insgesamt 60.000 Euro aus

Umweltminister Franz Untersteller: „Wir suchen Unternehmen, die sich durch besonderes Engagement auszeichnen und Vorbilder im betrieblichen Umweltschutz sind.“

Es ist wieder soweit – ab sofort können sich Unternehmen und Selbständige aus Industrie, Handel, Handwerk und Dienstleistung für den baden-württembergischen Umweltpreis bewerben. Die Bewerbungsfrist endet am 31. Januar 2018. Mit dem Preis zeichnet die Landesregierung im kommenden Jahr bereits zum 18. Mal außergewöhnliche Leistungen im Bereich des betrieblichen Umweltschutzes aus.

„Umwelt- und Klimaschutz, Ressourcen- und Energieeffizienz sowie nachhaltiges Wirtschaften sind in unternehmerischen Erfolgskonzepten mittlerweile fest verankert“, sagte Umweltminister Franz Untersteller zum Start der Bewerbungsphase heute (16.10.) in Stuttgart. Er würde es daher begrüßen, wenn vor allem Unternehmen am Wettbewerb teilnehmen, deren Leistungen oder Projekte Vorbild für andere Unternehmen und Organisationen sein können. Untersteller betonte: „Wir werden bei der Auswahl der Preisträger innovative ganzheitliche Lösungsansätze besonders berücksichtigen.“

Der Preis wird in den Kategorien „Handel und Dienstleistung“, „Handwerk“, „Industrie-Unternehmen bis 250 Mitarbeiter“ sowie „Industrie-Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern“ vergeben. Zusätzlich wird der Jurypreis „Förderung und Erhalt der biologischen Vielfalt“ ausgelobt. Darüber hinaus vergibt das Land zum zweiten Mal ein Preisgeld für Organisationen aus dem Non-Profit-Bereich, die unternehmensähnliche Strukturen aufweisen. Franz Untersteller: „Mit diesem Sonderpreis wollen wir unternehmensähnlichen Non-Profit-Organisationen einen zusätzlichen Anreiz geben, sich im betrieblichen Umweltschutz zu engagieren und diesen weiter auszubauen.“

Die Preisträger erhalten ein Preisgeld von jeweils 10.000 Euro, das für Maßnahmen im Umweltschutz einzusetzen ist. "Ziel der Zweckbindung ist es, die Unternehmen zu motivieren, ihre bestehenden Aktivitäten im betrieblichen Umweltschutz zu verstärken und neue Projekte zu initiieren“, erläuterte der Minister.

Die feierliche Preisverleihung wird am 4. Dezember 2018 in Stuttgart stattfinden.

Ergänzende Informationen:
Teilnahmeberechtigt sind Unternehmen und Selbständige mit einem Unternehmensstandort in Baden-Württemberg. Bewerbungen sind auf einen Standort in Baden-Württemberg zu beziehen.
Die Bewerbungsunterlagen stehen auf der Internetseite des Umweltministeriums zum Download bereit ...
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NABU: Internationales Forscherteam bestätigt dramatisches Insektensterben
Neue Bundesregierung muss Kurswechsel bei Agrarpolitik einleiten

Berlin – Ein internationales Forscherteam aus den Niederlanden, Großbritannien und Deutschland hat die dramatischen Befunde zum Insektenrückgang in Nordwestdeutschland in einer jetzt in der internationalen Online-Fachzeitschrift PLOS ONE veröffentlichten Studie bestätigt. Die Forscher stellten damit die Beobachtungen des Entomologischen Vereins Krefeld auf eine wissenschaftlich abgesicherte Basis. So ist mit den Biomasseverlusten bei Fluginsekten von 76 bis 81 Prozent seit den 1990er Jahren ein klarer Negativ-Trend erkennbar. Insgesamt wurden in einem Zeitraum von 27 Jahren 63 Standorte in Schutzgebieten unterschiedlichster Lebensräume des Offenlandes überwiegend in Nordwestdeutschland untersucht, wobei der Rückgang überwiegend im Flachland festgestellt wurde.

„Wir haben es mit einer höchst dramatischen und bedrohlichen Entwicklung zu tun. Allein die Tatsache, dass es sich bei allen Untersuchungsflächen um verinselte Standorte innerhalb von Schutzgebieten handelt, in deren Umfeld zu mehr als 90 Prozent konventionelle Agrarnutzung stattfindet, legt einen negativen Einfluss durch die Landwirtschaft nahe“, sagt NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Die neue Bundesregierung müsse sich umgehend auf EU-Ebene für einen Kurswechsel in der Agrarpolitik einsetzen sowie einen Schwerpunkt auf Erforschung und Schutz der biologischen Vielfalt legen. Der NABU fordert ein Deutsches Zentrum für Biodiversitäts-Monitoring in Trägerschaft von Wissenseinrichtungen sowie den zügigen Aufbau eines bundesweiten Insekten-Monitorings. Als Vorbild für ein bundesweites Insekten-Monitoring könnte NRW dienen, wo 2017 die Beprobung von 100 Standorten angelaufen ist.

Der Landesvorsitzende des NABU NRW, Josef Tumbrinck, begleitet die Arbeiten des Entomologischen Vereins Krefeld seit Jahren. Seiner Einschätzung nach finden in ganz Deutschland und wahrscheinlich auch in anderen europäischen Ländern ähnliche Entwicklungen statt: „Früher mussten wir Autoscheiben nach ein oder zwei Stunden Fahrt wieder von Insekten säubern und an Straßenlaternen flogen massenhaft Insekten. Heute ist das meist nicht der Fall. Diese Beobachtungen wurden mir vielfach aus allen Regionen des Landes mitgeteilt.“ Langzeit-Untersuchungen aus anderen Staaten liefern Hinweise darauf, dass es sich nicht nur um ein deutsches Phänomen handelt. Auch von der EU offiziell bestätigte Bestandsrückgänge von Vögeln, die auf Insekten als Nahrungsgrundlage angewiesen sind, dürften höchstwahrscheinlich zu einem wesentlichen Teil auf den Insektenschwund zurückzuführen sein.

Professor Dave Goulson von der Sussex University und Co-Autor der Studie, ist zutiefst beunruhigt über diese Entwicklungen: „Insekten machen etwa zwei Drittel allen Lebens auf der Erde aus. Wie es scheint, machen wir große Landstriche unbewohnbar für die meisten Formen des Lebens, und befinden uns gegenwärtig auf dem Kurs zu einem ökologischen Armageddon. Bei dem derzeit eingeschlagenen Weg werden unsere Enkel eine hochgradig verarmte Welt erben.“

Die aktuelle Veröffentlichung arbeitet heraus, dass die zusätzlich in die statistische Auswertung eingeflossenen Daten zu Veränderungen des Klimas und von Biotopmerkmalen den überwiegenden Teil der Insektenverluste nicht erklären. Hingewiesen wird jedoch auch darauf, dass mangels verfügbarer Daten die potenziellen Einflussfaktoren, so zum Beispiel zur Pestizidbelastung aus direkt umliegender Agrarnutzung nicht berücksichtigt werden konnten, weil die Datenlage nicht transparent ist.

In der Regel ist die intensive landwirtschaftliche Nutzung im Rahmen der so genannten guten fachlichen Praxis am Rande von Naturschutzgebieten ohne Einschränkung erlaubt. Viele mit Pestiziden behandelte Flächen befinden sich sogar inmitten von Naturschutzgebieten. „Bis heute muss den Naturschutzbehörden nicht mitgeteilt werden, welche Pestizide in welcher Mischung und Menge auf Ackerflächen innerhalb vieler Schutzgebiete ausgebracht werden“, kritisiert Tumbrinck. Ein Verbot müsste in der jeweiligen Schutzgebietsverordnung eines Gebietes ausgesprochen werden. Das wird aber nur in wenigen Fällen gemacht. Es fehlt also offensichtlich ein ausreichendes Risikomanagement, obwohl dieses nach der aus dem Jahr 2009 stammenden EU-Richtlinie für die „nachhaltige Verwendung von Pestiziden“ zur Abwehr negativer Einflüsse auf Schutzgebiete vorgeschrieben ist.

Damit nimmt der Druck auf die Insektenwelt weiter zu. Insbesondere die weltweit in der Kritik stehenden hochwirksamen Insektengifte aus der Stoffklasse der Neonikotinoide müssen umgehend und vollständig vom Markt genommen werden. Der NABU fordert, die EU- und länderübergreifenden Zulassungsverfahren für derartig toxische Chemikalien dringend zu überarbeiten und dabei zwingend die Wirkungen für typische Ökosysteme realitätsnah in die Prüfverfahren zu integrieren.
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