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Verschiedenes

 
Vielfalt genießen!
4. ProSpecieRara-Setzlingsmarkt am 30. April 2016 von 10-15 Uhr
beim Mundenhof (Freiburg)

Am Samstag, 30. April veranstaltet ProSpecieRara einen Setzlingsmarkt am
Mundenhof. Hier bekommt jeder Hobby- und BalkongÀrtner was das Herz begehrt
und was es in keinem Gartencenter gibt: Eine große Auswahl traditioneller
GemĂŒsesorten, die besonders geeignet sind fĂŒr jeden Hausgarten Diese Sorten sind
vor allem auch kulinarisch ein Genuss – sie wurden nicht fĂŒr eine möglichst lange
Lagerung oder eine industrielle Verarbeitung gezĂŒchtet, sondern fĂŒr ihren guten
Geschmack! Besondere KrÀuter und Stauden sowie Saatgut runden das Angebot ab.

Die Pflanzen werden ökologisch produziert und alle Sorten sind samenfest, d.h.
man kann sie selber weiter vermehren. Bei den zumeist im Handel verkauften
Hybridsorten ist das nicht mehr möglich.
Weiterhin kann man sich auf unserem Markt informieren ĂŒber die verschiedenen
Möglichkeiten, selber etwas gegen den Verlust der Kulturpflanzenvielfalt zu
unternehmen. Und fĂŒr Kinder wird es ein besonderes Programm geben!
Außerdem haben wir noch ein kleines Geschenk fĂŒr alle GĂ€rtner und GĂ€rtnerinnen:
Auf der Internetseite von ProSpecieRara kann man sich einen Gutschein fĂŒr einen
Setzling ausdrucken und diesen auf unserem Markt einlösen!


Über ProSpecieRara
ProSpecieRara ist eine gemeinnĂŒtzige Gesellschaft fĂŒr den Erhalt alter
Kulturpflanzen. Mit Hilfe eines Netzwerks aus SortenbetreuerInnen, SchaugÀrten,
GĂ€rtnereien und HĂ€ndlern halten wie die vom Aussterben bedrohten Sorten lebendig
und machen sie wieder fĂŒr alle verfĂŒgbar.
Kontakt


ProSpecieRara, Kaiser-Josef-Str. 250, 79102 Freiburg, www.prospecierara.de
Tel: 0761 / 59 39 00 07, email: iris.foerster@prospecierara.de
Ansprechpartnerin: Iris Förster
 
 

 
Angriff der Windenergie-Lobby auf Artenschutz
NABU entlarvt Lobby-Studie zu Rotmilan und MĂ€usebussard

AnlĂ€sslich der fĂŒr den morgigen Donnerstag angekĂŒndigten Studie „Windenergie und Rotmilan – Ein Scheinproblem“ des Schweizer IngenieurbĂŒros KohleNusbaumer kritisiert der NABU den Versuch von Teilen der Windenergie-Branche, mit unhaltbaren Aussagen den Eindruck zu erwecken, dass ein Konflikt zwischen Windenergie und dem Schutz von Greifvögeln gar nicht existiert.

„Der NABU ist enttĂ€uscht von der mangelnden Bereitschaft von Teilen der Windenergie-Branche, ein real existierendes Artenschutzproblem anzuerkennen und gemeinsam an sinnvollen, von geltendem Recht gedeckten Lösungen fĂŒr eine naturvertrĂ€gliche Energiewende zu arbeiten. Stattdessen hofft man, mit dieser Vogel-Strauß-Taktik einfach weitermachen zu können wie bisher. VerstĂ¶ĂŸe gegen das Artenschutzrecht werden durch Wegdiskutieren des Problems aber nicht geheilt und haben vor Gericht keine Chance“, sagte NABU-BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer Leif Miller.

Greifvögel, wie der weltweit bedrohte und vor allem in Deutschland heimische Rotmilan, gehören zu jenen Arten, die am meisten durch Kollisionen mit WindrĂ€dern gefĂ€hrdet sind. Dieses Problem ist wissenschaftlich hinlĂ€nglich belegt. Es muss, genau wie andere naturschutzfachliche Belange, von der Branche anerkannt und bei der Planung von Vorranggebieten und jedes einzelnen Windrads berĂŒcksichtigt werden. Andernfalls ist der dringend erforderliche naturvertrĂ€gliche Ausbau der Windenergie nicht möglich.

Erst im vergangenen Jahr wurde im sogenannten „HelgolĂ€nder Papier“ der LĂ€nderarbeitsgemeinschaft der staatlichen Vogelschutzwarten der aktuelle Stand der Wissenschaft zur GefĂ€hrdung von Vögeln durch Windkraft an Land zusammengestellt. FĂŒr die betroffenen Arten empfiehlt das Papier fachlich fundierte MindestabstĂ€nde zwischen windkraftsensiblen Vogelvorkommen und Windenergieanlagen. Diese Angaben dienen auch den Gerichten als fachliche Messlatte. Die nun vorgestellte Studie des BĂŒros KohleNusbaumer und andere durch die Windenergiebranche in den letzten Monaten gestreute Dokumente sollen suggerieren, dass die weltweit anerkannte GefĂ€hrdung von Greifvögeln durch Windenergie nicht existiert. So erhofft sich ein Teil der Branche, die Windenergie ausbauen zu können, ohne RĂŒcksicht auf den Artenschutz und in der Praxis bewĂ€hrte Regeln wie das HelgolĂ€nder Papier nehmen zu mĂŒssen.

„Bei nĂ€herer Betrachtung entpuppen sich diese Studien schnell als interessengeleitete Lobby-Papiere. Hier werden selektiv ausgewĂ€hlte Fakten aus nicht vergleichbaren Quellen in irrefĂŒhrender Weise vermengt. So schafft es der Autor beispielsweise, einen deutschlandweit leicht zurĂŒckgehenden Rotmilanbestand in einen dramatischen Bestandsanstieg umzudeuten. Fakt ist allerdings: Der Rotmilan nimmt zwar in der Heimat des Autors, also in der Schweiz, zu. Doch die Schweiz ist auch weitgehend windenergiefrei. In Deutschland hingegen nimmt der Rotmilan nur im bisher windkraftarmen SĂŒdwesten zu, wĂ€hrend seine BestĂ€nde im windkraftreichen Norden und Osten Deutschlands zurĂŒckgehen“, so NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann.

Eine 2013 im Fachblatt Journal for Nature Conservation veröffentlichte wissenschaftliche Untersuchung berechnete, dass allein im Land Brandenburg jĂ€hrlich vermutlich um die 320 Rotmilane an Windkraftanlagen tödlich verunglĂŒcken. FĂŒr ganz Deutschland muss bei einem aktuellen Brutbestand von 12.000 bis 18.000 Paaren entsprechend von ĂŒber 1.000 TodesfĂ€llen pro Jahr ausgegangen werden. In Regionen mit vielen Windenergieanlagen wird damit bereits heute die Grenze der Belastbarkeit der Population erreicht. Umso wichtiger ist es dafĂŒr zu sorgen, dass neue WindrĂ€der nur dort gebaut werden, wo keine erhöhte Tötungsgefahr besteht.

FĂŒr den wesentlich hĂ€ufigeren MĂ€usebussard ist nach den Ergebnissen einer neuen, vom Bundeswirtschaftsministerium finanzierten Studie sogar mit 10.000 bis 12.500 kollidierten Vögeln pro Jahr zu rechnen. Dies kann in bestimmten Regionen ebenfalls zu einem Zusammenbruch der BestĂ€nde fĂŒhren, wie er beispielsweise in Schleswig-Holstein bereits zu beobachten ist.
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NABU-Zahl des Monats
JĂ€hrlich wird Umwelt mit 3,5 Tonnen giftigem Quecksilber aus Braunkohlekraftwerken vergiftet

Kohleausstieg jetzt verbindlich gestalten

Jedes Jahr gelangen rund 3,5 Tonnen Quecksilber allein durch die Verbrennung von Braunkohle in deutschen Kraftwerken in die Umwelt. Ein Teil des giftigen Schwermetalls landet mit dem Regen in unseren GewĂ€ssern – dort wird die Höchstkonzentration dauerhaft und flĂ€chendeckend um das fĂŒnf-bis 15-fache ĂŒberschritten. Die Vergiftung der Umwelt durch Kohlekraft muss endlich gebremst werden, deshalb ist jetzt ein verbindlicher Plan zum Kohleausstieg notwendig.

Der NABU weist darauf hin, dass es lĂ€ngst technische Möglichkeiten gibt, das giftige Schwermetall aus den Abgasen der Kraftwerke herauszufiltern. Weder Bundesregierung noch EU haben es jedoch bisher geschafft strengere Grenzwerte gegenĂŒber der Kohlelobby durchzusetzen.

Quecksilber ist ein Gift, das schon in geringen Mengen unser Nervensystem schÀdigt. Das Bundesumweltministerium warnt Schwangere und Stillende sogar davor, Fische wie Aal oder Hecht aus heimischen GewÀssern zu essen.
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Spiele von oben | Olympia in Rio de Janeiro
iz3w - Zeitschrift zwischen Nord und SĂŒd | Ausgabe 353 (MĂ€rz / April 2016)

„Nein danke“ hieß es in Hamburg, als die Bevölkerung ĂŒber die Olympiabewerbung abstimmte. Die EinwohnerInnen von Rio de Janeiro hĂ€tten vielleicht auch dankend abgelehnt, wenn sie gefragt worden wĂ€ren. Die olympischen Sommerspiele 2016 werden in Rio stattfinden, aber wie schon die MĂ€nner-Fußball-WM nicht auf allgemeine Zustimmung stoßen.

Mehr und mehr macht sich auch in Brasilien die Erkenntnis breit, dass die Zeit der euphorisch gefeierten Megaprojekte vorbei sein könnte. Zu viele Nebenwirkungen wie Vertreibung, Verschuldung und Verschwendung wurden bisher ausgeblendet. Jenseits des olympischen Glamours sind die sozialen RealitĂ€ten in Rio geprĂ€gt von Auseinandersetzungen ĂŒber öffentliche Sicherheit, Kommerz, Gentrifizierung sowie Ausgrenzung von marginalisierten Gruppen.

In unserem Dossier werfen wir einen Blick auf die politische und soziale Situation in Brasilien, aber auch auf die kreativen und lustvollen Proteste der sozialen Bewegungen. Erstellt wurde das Heft in enger Zusammenarbeit von KoBra (Kooperation Brasilien) und iz3w.
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Freiburg: FrĂŒhling im Stadtwald
Forstamt appelliert an Umweltbewusstsein aller Hundehalter und Hundehalterinnen: Nehmt RĂŒcksicht auf Wildtiere!

Wenn erste FrĂŒhblĂŒher den FrĂŒhling ankĂŒndigen, beginnt Anfang April die sogenannte „Brut- und Setzzeit“. Das ist nach dem Winter mit seinem knappem Nahrungsangebot fĂŒr Wildtiere eine besonders sensible Lebensphase: Viele Vogelarten beginnen mit der Brut und Wildtiere bekommen Nachwuchs. Erst Mitte Juli endet diese Phase.

In dieser Zeit ist es fĂŒr das Überleben der Jungtiere neben einem gĂŒnstigen Witterungsverlauf und ausreichend Nahrung entscheidend, dass sich Waldbesucherinnen und Waldbesucher sowie ihre vierbeinigen Begleiter an die vorhandenen Wege halten. Zwar ist in Baden-WĂŒrttemberg im Gegensatz zu vielen anderen BundeslĂ€ndern fĂŒr diese Zeit keine Leinenpflicht gesetzlich verankert.

Eine Ausnahme sind Naturschutzgebiete: Hier gilt striktes Wegegebot und eine Leinenpflicht – zu jeder Jahreszeit. Dieselben wildbiologischen ZusammenhĂ€nge gelten jedoch auch in anderen Waldgebieten. Das Land setzt hier auf die Eigenverantwortlichkeit aller Naturliebhaber.

Ohnehin sollte es fĂŒr Hundehalter eine SelbstverstĂ€ndlichkeit sein, ihre Hunde so zu erziehen, dass sie sich nicht aus dem Sichtbereich ihres Halters entfernen. Jede Jagd des Hundes auf ein Wildtier löst ein Fluchtverhalten aus. Das kann dazu fĂŒhren, dass Jungtiere aufgegeben werden und dann verenden. Wildtiere nehmen unsere vierbeinigen Freunde als tödliche Gefahr war – so wenig sie auch tatsĂ€chlich gefĂ€hrlich sein mögen und selbst dann, wenn sie nicht aktiv hetzen oder jagen sondern nur herumstöbern. Daher appelliert das Forstamt nun an alle Hundehalter:

Lassen Sie Ihre Hunde von April bis Mitte Juli im Interesse der Wildtiere nicht frei stöbern! Ob es dazu einer Leine bedarf oder Ihr Hunde soweit ausgebildet ist, dass er Ihren Einwirkungsbereich nicht verlĂ€sst, mĂŒssen Sie selbst entscheiden. Reagiert er grundsĂ€tzlich schlecht auf Rufen oder Pfeifen, sollten Sie ihn im Wald nicht von der Leine lassen.

Stöbert Ihr Hund zufĂ€llig ein junges Wildtier auf, fassen Sie es bitte nicht an! Der menschliche Geruch wirkt abschreckend auf die Mutter, und sie wĂŒrde ihren Nachwuchs aufgeben. Entfernen Sie sich dann so schnell wie möglich und geben Sie im Zweifel dem Leiter des jeweiligen Forstreviers oder dem Forstamt Bescheid.

Es sollte eine SelbstverstĂ€ndlichkeit sein, die Natur zu schĂŒtzen und Wildtiere in ihren LebensrĂ€umen zu respektieren und so wenig wie möglich zu stören. Zu jeder Jahreszeit, nicht nur zur Brut- und Setzzeit. Wir können die Natur nur schĂŒtzen und zum Erhalt einer möglichst großen Artenvielfalt beitragen, wenn wir unsere Grenzen respektieren.
 
 

 
Naturwaldentwicklung im Stadtwald: Dynamik ohne Steuerung
Freiburg, 23.3.2016 UmweltbĂŒrgermeisterin Stuchlik und das Forstamt erlĂ€utern die Bedeutung von Alt- und Totholz im Stadtwald

Im Jahr 1998 hat die Stadt Freiburg im Mooswald in der Abteilung „Hirschtrieb“ an der großen Richtstatt einen neun Hektar großen Eichenwald vertraglich still gelegt, als Teil eines ökologischen Ausgleichs fĂŒr Waldrodung. Der damals 140-jĂ€hrige ehemalige Mittelwald ist seither ohne forstliche Pflege und Holznutzung ganz den natĂŒrlichen Prozessen der Natur ĂŒberlassen. Die Forstleute sind hier nur noch Beobachter.

Heute, ein Vierteljahrhundert nach der letzten Holzernte, fand am Ort des Geschehens ein Pressetermin mit UmweltbĂŒrgermeisterin Gerda Stuchlik, Hans Burgbacher, Leiter des stĂ€dtischen Forstamtes, und seiner Stellvertreterin Nicole Schmalfuß, statt. Dabei betonte Gerda Stuchlik: „FlĂ€chenstilllegungen wie diese und das Alt- und Totholzkonzept des Stadtwaldes tragen wesentlich dazu bei, unsere WĂ€lder als Lebensraum fĂŒr unzĂ€hlige Tier- und Pflanzenarten zu erhalten und weiter zu entwickeln“.

Bereits 1996 wurde fĂŒr den Freiburger Stadtwald ein Alt- und Totholzkonzept entwickelt, das flĂ€chige Stilllegung mit dem Erhalt von Baumgruppen und EinzelbĂ€umen auf der gesamten FlĂ€che kombiniert. Heute gilt der Erhalt von BiotopbĂ€umen und Totholz in fast allen öffentlichen Forstbetrieben in Deutschland als Standard naturnaher Waldbewirtschaftung.

Umgeben von schlanken Hainbuchen stehen dicke, alte Eichen mit abgebrochenen Baumkronen, Spechtlöchern, Pilzkonsolen und kĂ€ferzerfressener Rinde. Am Boden liegen große StĂ€mme und TrĂŒmmer umgestĂŒrzter Baumriesen, halb vermodert und moosbewachsen. In den entstehenden LĂŒcken wachsen dicht an dicht junge BĂ€ume dem spĂ€rlichen Licht entgegen. Diese Alters- und Zerfallsphase des Waldes ist Teil der natĂŒrlichen Waldentwicklung, in vielen WirtschaftswĂ€ldern aber noch selten anzutreffen. Alt- und Totholz sind SchlĂŒsselstrukturen der BiodiversitĂ€t und Lebensraum fĂŒr unzĂ€hlige Tier-, Pilz- und Pflanzenarten. Dazu gehören auch geschĂŒtzte und seltene Arten wie der HirschkĂ€fer, die Bechstein-Fledermaus und das grĂŒne Besenmoos.

Dass Naturwaldentwicklung kein Patentrezept ist, sondern Zielkonflikte mit sich bringt, erklĂ€rte Forstamtschef Hans Burgbacher: „Auf rund 300 Hektar stĂ€dtischer WaldflĂ€chen verzichten wir auf die Nutzung des nachwachsenden, naturvertrĂ€glich und regional produzierten wertvollen Rohstoffes Holz. Damit verzichten wir nicht nur auf Einnahmen, sondern auch auf den Beitrag, den Holzprodukte zur Reduktion von CO2 leisten.“

Gerade bei den EichenwĂ€ldern im Mooswald gibt es Zielkonflikte. Die Lebensraumverbesserung fĂŒr Alt- und Totholzarten geht bei flĂ€chiger Stilllegung nĂ€mlich zu Lasten lichter Waldstrukturen. Schmetterlinge und wĂ€rmeliebende Arten verschwinden, Lichtbaumarten wie die Eiche können sich kaum verjĂŒngen.

Daher gibt es im Stadtwald neben NaturwaldentwicklungsflĂ€chen auf weiteren 300 Hektar NaturschutzvorrangflĂ€chen, die regelmĂ€ĂŸig gepflegt werden. Pflanzspaten und SĂ€ge dienen dort vorrangig dem Arten- und Lebensraumschutz – und bei Bedarf der Verkehrssicherung. Ein Beispiel dafĂŒr ist der Schonwald Eichelgarten, wo das Forstamt in den nĂ€chsten Jahren geeignete LĂŒcken zwischen den alten MittelwaldbĂ€umen mit fast 20.000 jungen Eichen bepflanzen wird.

Insgesamt ist ein Zehntel des Freiburger Stadtwaldes als NaturschutzvorrangflĂ€che ausgewiesen. Auf der restlichen WaldflĂ€che bleibt es bei dem wichtigen Ziel, im Rahmen naturnaher Waldbewirtschaftung wertvolles Holz zu erziehen und zu ernten. Hier wird der Alt- und Totholzerhalt integriert, indem alte BĂ€ume mit Höhlen und Totholz als „Trittsteine“ weit verbreitet stehen bleiben. An Wegen und Orten, die bei Waldbesuchenden besonders beliebt sind, stehen bei forstlichen Maßnahmen zudem die Sicherheit der Menschen und die Erholungsnutzung im Vordergrund.
 
 

 
"Wir brauchen eine Gemeinsame EU-ErnÀhrungspolitik"
Ursula Hudson beim 9. Forum for the Future of Agriculture in BrĂŒssel


Slow Food und 99 weitere Organisationen forderten die EuropĂ€ische Kommission anlĂ€sslich des am 22.3. in BrĂŒssel gehaltenen 9. Forum "Zukunft der Landwirtschaft" (Forum for the Future of Agriculture) in einem Brief an den PrĂ€sidenten der EuropĂ€ischen Kommission, Jean-Claude Juncker, dazu auf, eine Beurteilung der Wirksamkeit der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) durchzufĂŒhren.

Beim alljĂ€hrlichen Forum for the Future of Agriculture (FFA) geht es in BrĂŒssel um die Umsetzung einer zukunftsfĂ€higen Landwirtschaft, die unter anderem Rechnung fĂŒr die hoch bedenklichen Umweltherausforderungen trĂ€gt. Ursula Hudson, Vorsitzende von Slow Food Deutschland und Mitglied des internationalen Vorstands von Slow Food, sprach beim FFA zum Themenblock Changing Societal Behaviour to achieve the Sustainable Development Goals (Gesellschaftliches Handeln Ă€ndern, um die UN-Nachhaltigkeitsziele zu erreichen).

Hudson machte in ihrer Rede die Dringlichkeit einer Evaluierung der aktuellen Gemeinsamen Agrarpolitik deutlich: "Slow Food und viele weitere Organisationen aus dem Bereich Landwirtschaft, Umwelt, Entwicklung, Klima, artgerechte Tierhaltung und ErnĂ€hrungssystem sind der Meinung, dass die Effizienz und EffektivitĂ€t der Gemeinsamen Agrarpolitik dringend geprĂŒft werden muss, denn sie scheint die europĂ€ischen Herausforderungen im Bereich Landwirtschaft und Umwelt nicht ĂŒberwinden und systemimmanente Probleme nicht beheben zu können. Der Existenzverlust vieler europĂ€ischer Bauern, die stĂ€ndige InstabilitĂ€t und Krisen auf dem europĂ€ischen Markt und ein System, welches statt den weiteren RĂŒckgang der biologischen Vielfalt und begrenzter natĂŒrlicher Ressourcen aufzuhalten Anreiz fĂŒr Überproduktion und Lebensmittelverschwendung schafft, sind nur einige Beispiele der negativen Folgen des aktuellen Lebensmittelsystems, von den Auswirkungen auf auslĂ€ndische MĂ€rkte mal ganz abgesehen".

Slow Food setzt sich schon lange dafĂŒr ein, das Bewusstsein der Verbraucher darĂŒber zu stĂ€rken, welche zentrale Rolle ihnen in der Verwirklichung der Agrarwende und eines zukunftsfĂ€higen ErnĂ€hrungssystems zukommt. Die politischen Grundlagen dĂŒrfen jedoch nicht fehlen: "Wenn wir in Europa wirklich auf ein ökologisch nachhaltiges ErnĂ€hrungssystem hinarbeiten wollen, mĂŒssen wir die Probleme an der Wurzel und entlang der ganzen Wertschöpfungskette bekĂ€mpfen. Der Fitness-Check der GAP soll dabei feststellen, ob dies der Fall ist, und hinterfragen, welche Art der Produktion von der EU finanziell unterstĂŒtzt wird. Fest steht: Wir brauchen ein ErnĂ€hrungssystem, das Lebensmittel im kulturellen, gesellschaftlichen und ökologischen Kontext sieht, ebenso wie im wirtschaftlichen, und wir brauchen politischen Willen, um dies zu unterstĂŒtzen. Wir brauchen eine Gemeinsame Nachhaltige EU-ErnĂ€hrungspolitik", so Hudson zum Abschluss.
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Karlsruhe: Der Ahornbaum ist der Favorit unter den JungbÀumen
Gartenbauamt pflanzte seit Herbst insgesamt 737 BĂ€ume

Der FrĂŒhling lockt bei vielen StadtbĂ€umen nun das erste BlattgrĂŒn hervor. Darunter sind auch JungbĂ€ume, die das Gartenbauamt in der vergangenen Pflanzperiode gepflanzt hat. 737 BĂ€ume kamen im Stadtgebiet neu in die Erde - der grĂ¶ĂŸere Teil der Pflanzung erfolgte im Herbst 2015 mit insgesamt 639 Exemplaren. Nicht ohne Grund bevorzugt das Gartenbauamt die Herbstpflanzung, welche die besseren Voraussetzungen fĂŒr ein gutes Anwachsen und Gedeihen bietet. Insbesondere die gute Feuchtigkeitsversorgung im Winter kommt den JungbĂ€umen zugute.

Damit die Neupflanzungen gut gedeihen, ist jetzt ein intensives BewĂ€ssern der BĂ€ume notwendig. Nur so können die jungen BĂ€ume die trockenen Wetterlagen gut ĂŒberstehen und sich einmal zu stattlichen BĂ€umen zu entwickeln, um dann unser Stadtbild und unser Stadtklima wohltuend zu verbessern.

412 Nachpflanzungen
Bei insgesamt 412 Exemplaren handelt es sich um Nachpflanzungen. Sie ersetzen SchadbĂ€ume, die aus SicherheitsgrĂŒnden gefĂ€llt werden mussten. 325 BĂ€ume wurden im Rahmen von Neubaumaßnahmen gepflanzt.

Hauptbaumart bei den Neupflanzungen stellen erneut die AhornbĂ€ume dar (180 Exemplare), gefolgt von den KirschbĂ€umen (84 StĂŒck) und Linden (77 StĂŒck). Im Westen des Stadtgebietes erhielt die umgestaltete Rheinstraße 13 neue BĂ€ume - zehn Ahorne, zwei Platanen sowie eine Linde. Und im Zuge der weiteren baulichen Entwicklung wurden im Technologiepark in Rintheim in verschiedenen Straßenbereichen insgesamt 22 BĂ€ume gepflanzt. So stehen nun in der Albert-Nestler-Straße acht junge Eichen, und das GrĂŒn in der Emmy-Noether-Straße wurde um weitere sieben Kastanien ergĂ€nzt.

Im Osten der Stadt erhielt der Kreativpark „Alter Schlachthof“ acht Gleditschien, die die ZwischenrĂ€ume zwischen den GebĂ€uden punktuell mit GrĂŒn akzentuieren und im Herbst die Kulturschaffenden und Besucher mit ihrem wunderschönen gelben Laub erfreuen. Wenn sich die BĂ€ume etwas weiter entwickelt haben, tragen diese wirkungsvoll zur Verbesserung des Kleinklimas in den doch sehr stark durch Asphalt und Pflaster geprĂ€gten Bereichen bei.

Aus gestalterischen und klimatischen ErwĂ€gungen werden neue Baumgebiete möglichst durchgĂ€ngig begrĂŒnt. Daher hat das Baugebiet "Ob den GĂ€rten" in Palmbach in der zu Ende gehenden Pflanzperiode noch einmal 13 BĂ€ume in verschiedenen Baumarten erhalten. Damit ist die Erschließung und DurchgrĂŒnung im öffentlichen Raum hier abgeschlossen.

In Grötzingen waren es 19 junge ApfelbĂ€ume, die im Zuge des zweigleisigen Ausbaus der S-Bahn-Strecke gepflanzt wurden. Und entlang einer Bahnstrecke wurden hier im Zusammenhang mit der LĂ€rmschutzmaßnahme der Deutschen Bahn sieben Zierkirschen sowie sechs Hainbuchen neu gepflanzt. Vom Engagement der Allianz-Umweltstiftung profitiert die Nordweststadt, wo im Dezember die ersten der 125 gespendeten BĂ€ume im Bereich der Schweigener Straße gepflanzt wurden.

ObstbÀume auf dem Schulhof
Die grĂ¶ĂŸeren Pflanzmaßnahmen wurden durch zahlreiche kleinere Baumpflanzungen ergĂ€nzt, etwa in Schulhöfen oder Freianlagen von Kindertageseinrichtungen. So können sich die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler der Sophie-Scholl-Realschule ĂŒber 13 ObstbĂ€ume freuen, die das Gartenbauamt im Rahmen eines Beteiligungsprojektes im großen Schulhof gepflanzt hat. Wenn die BĂ€ume etwas grĂ¶ĂŸer sind, können die MĂ€dchen und Jungen die FrĂŒchte selbst ernten und verwerten.
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