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Montag, 29. April 2024
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Verschiedenes

 
NABU und LBV: Spatz bleibt häufigster Wintervogel
Über 91.000 Menschen machten mit bei der "Stunde der Wintervögel"/Erlenzeisig ist "Shooting Star" des Winters

Der häufigste Wintervogel in Deutschland bleibt der Spatz. Auch bei der sechsten bundesweiten „Stunde der Wintervögel“ behauptete der Haussperling (Passer domesticus) seinen Spitzenplatz, wie der NABU und sein bayerischer Partner, der Landesbund für Vogelschutz (LBV), am heutigen Freitag mitteilten. Bei Deutschlands größter wissenschaftlicher Mitmachaktion, die vom 8. bis 10. Januar stattfand, haben bundesweit über 91.000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen Ergebnisse aus über 61.000 Gärten übermittelt. In den jeweils einstündigen Beobachtungszeiträumen wurden insgesamt über 2,5 Millionen Vögel gezählt. Pro Zählstelle wurden damit im Schnitt knapp über 41 Vögel erfasst. Im vergangenen Winter beteiligten sich 77.000 Menschen mit Meldungen aus knapp 53.000 Gärten an der Aktion.

Auf den ersten acht Plätzen der häufigsten Wintervögel folgen nach dem Spitzenreiter Haussperling, Kohlmeise, Blaumeise, Feldsperling, Amsel, Grünfink, Buchfink und Elster, was genau dem Durchschnitt der Zählungen vergangener Jahre entspricht. Nur in kalten Wintern mit viel Zuzug von Verwandten aus dem Norden und Osten scheint die Kohlmeise den sehr sesshaften Haussperling bundesweit von Platz eins verdrängen zu können – so geschehen zuletzt im Jahr 2013. „Je mehr Bürger uns Daten über die Vögel vor ihrer Haustür übermitteln, desto genauer wird unser Schnappschuss der winterlichen Vogelwelt in Deutschlands Gärten und Parks“, sagte NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann.

Die große Überraschung des Jahres 2016 liegt auf Platz neun der häufigsten Arten: Der Erlenzeisig ist der „Shooting Star“ des Winters. Im Vergleich zum Vorjahr (Platz 22) wurde der kleine gelbgrüne Finkenvogel fast viermal häufiger gemeldet – mehr als doppelt so viele wie im bisherigen Rekordjahr 2011 erschienen an den Zählplätzen. Die Art konnte deutschlandweit fast in jedem fünften Garten entdeckt werden, bei durchschnittlich 1,28 Vögeln pro Garten. „Grund für diese Zahlen ist eine sogenannte Invasion aus dem Norden. Sie tritt ein, wenn die Zeisige in Skandinavien im Sommer besonders viele Junge aufgezogen haben, für die das Futterangebot dort im Winter nicht ausreicht“, erläutert Lachmann. Bereits ab Juli 2015 hatten Ornithologen verstärkten Zuzug von Erlenzeisigen aus dem Norden beobachtet. Das bestätigen jetzt auch die Ergebnisse der Stunde der Wintervögel. Andere typische Wintergäste wie Bergfinken oder Seidenschwänze, die in manchen Jahren sehr zahlreich auftreten können, machten sich dagegen rar.

Die für Ornithologen und Naturschützer wichtigsten Ergebnisse der Zählung sind jedoch Hinweise auf langfristige Zu- oder Abnahmen bestimmter Vogelarten. „Über Zunahmen freuen wir uns, bei Abnahmen müssen wir möglichst schnell die Ursachen bestimmen, um gegensteuern zu können“, so Lachmann.
Hier bereitet vor allem der Grünfink Sorgen: Seit der ersten Durchführung der Aktion werden von Jahr zu Jahr weniger von diesen für den menschlichen Siedlungsraum typischen Finkenvögeln gesehen. Mit 1,8 Vögeln pro Garten sind es in diesem Winter nur noch etwas mehr als halb so viele wie 2011. Als Grund vermuten die Vogelschützer vor allem das in den vergangenen Jahren vermehrt auftretende „Grünfinkensterben“, hervorgerufen durch eine Infektion mit dem parasitären Einzeller Trichomonas gallinae, der besonders an sommerlichen Futterstellen übertragen wird, an denen viele Vögel zusammenkommen.

Der Kälteeinbruch kurz vor dem Zähltermin im Norden Deutschlands führte außerdem zu einer kleinen Kuriosität: Viele Kraniche, die bis dahin versucht hatten, in Deutschland zu überwintern, machten sich mitten im Winter doch noch auf den Weg in den warmen Südwesten und wurden dabei, obwohl keinesfalls typische Gartenvögel, über vielen Gärten ziehend beobachtet. 7899 Kraniche wurden gemeldet, wobei manche ziehenden Trupps sicherlich mehrfach registriert wurden. Auf der Deutschlandkarte der Wintervögel bilden sich daher ganz deutlich die beiden Hauptflugrouten der Kraniche ab, nämlich von der Ostsee über das Ruhrgebiet und von Berlin bis ins Saarland.

Abgesehen von den vermehrt in Deutschland überwinternden Kranichen konnten trotz des bis zum Zähltermin besonders milden Winters deutschlandweit keine deutlich erhöhten Zahlen von überwinternden Zugvögeln festgestellt werden. Unter den typischen Kurzstreckenziehern, die regelmäßig in Deutschland zu überwintern versuchen, gab es nur leicht erhöhte Zahlen, die durch die größere Teilnehmerzahl erklärt werden können: 1988 Hausrotschwänze gegenüber etwa 1700 in den Vorjahren, 589 Zilpzalpe gegenüber etwa 350 in den Vorjahren und 742 Bachstelzen gegenüber etwa 600 in den Vorjahren.

Eine interessante Tendenz beobachten die Vogelforscher jedoch bei Deutschlands größter Wildtaube, der Ringeltaube. Zwar sind die im Rahmen der Stunde der Wintervögel gemeldeten Zahlen nur unwesentlich angestiegen, dafür aber ist der Anteil der Gärten, aus denen diese Taube gemeldet wurde, über die Jahre signifikant angestiegen: Statt nur in 18 Prozent aller Gärten, findet sie sich nun in fast jedem vierten Garten. Dies deutet darauf hin, dass die Art ihr Winterverbreitungsgebiet in Deutschland derzeit deutlich ausweitet.

Besondere Aufmerksamkeit erhielt in diesem Jahr der Stieglitz, Vogel des Jahres 2016. Sein Bestand nimmt deutschlandweit stark ab, er liebt aber winterliche Futterstellen. In der Tat erreichte der Stieglitz in diesem Jahr mit 0,51 Vögeln pro Garten sein bisher bestes Ergebnis. Ob dieses erfreuliche Ergebnis lediglich dem diesjährigen „Promi-Status“ des Vogels zu verdanken ist, oder wirklich eine beginnende Bestandserholung anzeigt, werden die Ergebnisse zukünftiger Zählungen zeigen. Im Jahr des Stieglitz fordern NABU und LBV alle Bürger auf viele ‚bunte Meter‘ aus samenreichen Wildblumen zu schaffen.

Auch bei der NABU-Aktion „Stunde der Gartenvögel“, die jedes Jahr im Mai durchgeführt wird, landet der Haussperling seit vielen Jahren auf Platz eins. Die nächste große Vogelzählung findet am Pfingstwochenende statt (13. bis 15. Mai)
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NABU: Mammut-Projekt Fehmarnbeltquerung bleibt überflüssig
Ausbau des „Jütland-Korridors“ ist bessere Alternative

Anlässlich der Beratung der deutsch-dänischen Verkehrskommission am heutigen Montag in Flensburg fordert der NABU Deutschland und Dänemark erneut auf, die Pläne für das Mammut-Projekt feste Fehmarnbeltquerung endgültig zu begraben. Angesichts ökologischer Risiken und unverhältnismäßiger Gesamtprojektkosten von rund zwölf Milliarden Euro inklusive der Hinterlandanbindungen auf beiden Seiten des Fehmarnbeltes bleibe das Projekt überflüssig. Der NABU setzt sich seit Langem dafür ein, statt der teuren und ökologisch hoch problematischen Fehmarnbeltquerung, den so genannten „Jütland-Korridor“ – die Verbindung von Hamburg über Flensburg und die Storebelt-Brücke – auszubauen. So könnten Kosten gespart und große Schäden für Natur und Umwelt vermieden werden. Beide Routen sind Teile des europäischen Transportnetzes TEN-T.
„Der NABU steht bei Infrastrukturprojekten für das Prinzip Erhalt und Ertüchtigung, und zwar vor allem dann, wenn sich durch kluge Alternativen Neubauten vermeiden lassen. Die europarechtlich zwingend vorgeschriebene Prüfung der möglichen Alternative über Jütland ist jedoch unrechtmäßiger Weise durch den Staatsvertrag ausgehebelt worden. Das werden wir auf jeden Fall angreifen“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Die feste Fehmarnbeltquerung verbinde nachweislich zwei Rapsfelder, und für das bislang prognostizierte Verkehrsaufkommen werde in Deutschland in der Regel nicht mal eine Umgehungsstraße gebaut.
Kürzlich hatte ein hochrangiger Mitarbeiter des Vorhabenträgers (die dänische Bau- und Planungsgesellschaft Femern A/S) auf einer Anhörung die Fehmarnbeltquerung als „Ergänzung“ zum Jütland-Korridor bezeichnet.
„Durch den Elbtunnel bei Hamburg fahren täglich 150.000 Fahrzeuge. Mit offiziell erwarteten 10.000 Verkehrsbewegungen wird es am Fehmarnbelt auch in 100 Jahren keinen Bedarf geben, der diese ökologischen Schäden in einem europäisch geschützten, hoch sensiblen Meeresgebiet rechtfertigt. Ergänzungen baut man dann, wenn infrastruktureller Druck herrscht und nicht, weil es politisch gewollt ist“, so Miller weiter. Das sei keine nachhaltige Verkehrspolitik. In einem Schreiben hatte der NABU dem dänischen Transportausschuss kürzlich angeboten, seine Vorbehalte gegen die Fehmarnbeltquerung persönlich vorzutragen.
Für bedeutungslos mit Blick auf das niedrige Verkehrsaufkommen hält der NABU daher auch die gerade veröffentlichte Finanzanalyse der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young. Darin wird dem Vorhabenträger Femern A/S bescheinigt, dass eine feste Fehmarnbeltquerung angeblich unter den für eine solide Refinanzierung wichtigen 39 Jahren realisiert werden könnte. Der mangelnde Bedarf und die mögliche Alternative über Jütland rechtfertigen aus NABU-Sicht selbst dann das Projekt nicht, wenn sich das Vorhaben – wie in der Analyse behauptet – betriebswirtschaftlich rechnen würde.
„Bei einer ersten Prüfung der Bewertung ist uns darüber hinaus aufgefallen, dass Ernst&Young zum Beispiel bei der Ticketpreisgestaltung und der Konkurrenz der Fährlinie von falschen Voraussetzungen ausgehen. Am Ende ist das Ergebnis einer Analyse eben nur so richtig, wie die zugrunde gelegten Annahmen“, so Malte Siegert, Fehmarnbeltexperte des NABU. Auch deswegen bleibe der NABU von der dänischen Entscheidung unbeeindruckt. Der Erörterungstermin in Kiel vom November 2015 habe verdeutlicht, dass der Vorhabenträger auf viele negative ökologische Auswirkungen keine Antworten hat. Nicht nur deren juristische Klärung werde auf nationaler und europäischer Ebene Zeit in Anspruch nehmen.
Mit Blick auf den kommenden Bundesverkehrswegeplan birgt die Entscheidung nach Auffassung des NABU weiterhin zahlreiche finanzielle Risiken für den nationalen Haushalt. Noch vor dem ersten Spatenstich sind die Baukosten von 900 Millionen auf fast drei Milliarden Euro für die Hinterlandanbindung zwischen Lübeck und Puttgarden auf Fehmarn gestiegen.
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ÖKO-TEST Kindergeschirr
Das Märchen vom Bio-Tellerchen

Es ist ein Tiefschlag für das Image von Bio-Kunststoffen: Ein neuer Test des Verbrauchermagazins ÖKO-TEST zeigt, dass Bambus-Geschirr nicht ausschließlich aus natürlichen Rohstoffen hergestellt ist, sondern Kunststoffe enthält. Die reguläre Plastikware zeigte sich dagegen ohne auffällige Befunde.

Viele Eltern servieren ihren Kleinkindern die ersten Mahlzeiten auf robustem Plastikgeschirr, das auch mal die ersten Wurf- und Freifallexperimente schadlos übersteht. Meist werden diese Geschirre aus Melaminkunstharz gefertigt. Dessen Produktionsgrundstoffe Melamin und Formaldehyd sind jedoch problematisch: Melamin bildet Kristalle im Urin, die die Nieren lebensbedrohlich schädigen können. Formaldeyhd wird von der EU als krebsverdächtig eingestuft. Im Kunstharz sind diese beiden Stoffe gebunden und damit unbedenklich. Allerdings können sie durchs Braten, Kochen und durch heiße Speisen ins Essen und die Getränke übergehen.

ÖKO-TEST hat 16 Kindergeschirrsets eingekauft und im Labor auf bedenkliche Inhaltsstoffe und Materialtricksereien prüfen lassen. Das Ergebnis überraschte: Während die Kunststoffprodukte kein Melamin oder Formaldehyd absonderten und uneingeschränkt empfohlen werden können, sind die fünf Bambusprodukte aus Sicht des Verbrauchermagazins „nicht verkehrsfähig“. Die Anbieter bewerben sie als ausschließlich aus natürlichen Rohstoffen wie Bambus und Maismehl hergestellt. Vier vermeintliche Ökogeschirrsets sind so zwar gesundheitlich unbedenklich. Doch in der Laboranalyse zeigte sich, dass die Pflanzenfasern mit Melaminharz verklebt wurden: klare Fälle von Verbrauchertäuschung. Bei einem fünften Bambusgeschirr, das ebenfalls als Ökoware beworben wird, konnte das verwendete Kunstharz nicht eindeutig identifiziert werden. Die Teller und Tassen des Sets sonderten jedoch krebsverdächtiges Formaldehyd in heiße Testflüssigkeit ab - in Mengen über EU-Grenzwert.
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NABU begrüßt Aufbau eines bundesweiten Wolfs-Beratungszentrums
Zentrale Koordinierungsstelle hilft beim länderübergreifenden Erfahrungsaustausch zum Wolf/Transparenz bei Informationen zur Wolfssituation notwendig

Der NABU begrüßt die Einrichtung eines bundesweiten Wolfs-Beratungszentrums. Die Beratungs- und Dokumentationstelle unter Führung der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung soll die zuständigen Landesbehörden rund um den Wolf beraten und bundesweit Daten über das Wildtier sammeln und aufbereiten, wie Bundesumweltministerin Barbara Hendricks am heutigen Mittwoch in Berlin bekanntgab. Der NABU hatte sich seit längerem und wiederholt für die Einrichtung eines solchen Kompetenzzentrums zum Wolf ausgesprochen.

NABU-Präsident Olaf Tschimpke: „Eine zentrale Koordinierungsstelle, die alle Erfahrungen und Daten, die bundesweit im Wolfsmanagement gemacht und erhoben werden, bündelt und auswertet, ist ein wichtiger Schritt für einen fundierten länderübergreifenden Erfahrungsaustausch im Umgang mit dem Wolf. Wichtig ist dabei Transparenz. Mit der Stelle muss ein flüssiger Trialog zur Wolfssituation zwischen Bundesländern, Bund und Öffentlichkeit gefördert werden.“ Von dem gesammelten Wissen könnten Behörden in Bund und Ländern, Nutztierhalter und die Öffentlichkeit im Umgang mit dem Wildtier profitieren. Ein Beispiel sei der Erfahrungsaustausch und die Erforschung im Bereich von Herdenschutzmaßnahmen. „Es hilft dem Schäfer, wenn er schnell weiß, was er tun kann, und welche konkreten Maßnahmen in seiner Region sinnvoll sind“, so Tschimpke.

Von einem bundesweiten Beratungszentrum erhofft sich der NABU auch ein besseres Datennetz über die Fälle von illegaler Wolfstötung, bei denen die Aufklärungsquote nach wie vor klein und die Dunkelziffer groß ist. Ebenso fehlen noch Daten, wie sich das dichte Straßennetz auf die Populationsentwicklung vom Wolf auswirkt. Aktuell gibt es bundesweit 31 Rudel und acht Wolfspaare in den Ländern Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern.
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Stadt schreibt Jagdpacht in Ebnet-Welchental aus:
Angebote bis Freitag, 19. Februar, ans Forstamt

Vom 1. April an verpachtet die Stadt Freiburg für die Dauer von neun
Jahren den Teil Ebnet-Welchental des gemeinschaftlichen
Jagdbezirks Freiburg aus. Er hat eine Gesamtfläche von 329 Hektar.
Davon sind 282 Hektar (110 ha Wald, 167 ha Feld, 5 ha Wasser)
jagdlich nutzbar. Der Pachtpreis beträgt 1.500 Euro.

Der Jagdbezirk ist Niederwildrevier mit Schwarzwild als Wechselwild.
Der Pachtpreis wurde über eine Pachtpreisberechnung im Anhalt an
das Verfahren des Landesbetriebes ForstBW hergeleitet. Eine
Gemeinschaft von zwei bis maximal drei Pächter oder Pächterinnen
ist Pachtvoraussetzung. Die Jagdstrecken betrugen im Jagdjahr
2012/13: kein Tier, 2013/14: fünf Rehwild, 2014/15: sieben Rehwild
und zwei Schwarzwild.

Die Vorauswahl der Pächter erfolgt durch die Ortsverwaltung Ebnet.
Bewertet werden unter anderem Zuverlässigkeit, Motivation und
jagdliche Erfahrung. Pächter müssen die Belange der Jagdgenossen
und des Naturschutzes berücksichtigen und im Stadtkreis Freiburg
wohnen. Es darf noch kein Pachtverhältnis bestehen.

Schriftliche Bewerbungen sind bis Freitag, 19. Februar, an die
Ortsverwaltung Ebnet (Steinhalde 67, 79117 Freiburg) zu richten. Für
Rückfragen stehen Ortsvorsteher Bernhard Sänger (Tel. 0761/
696898-13) und Forstrevierleiter Dieter Thoma (Tel. 0175/1850177)
zur Verfügung. Die Auswahl der Pächter erfolgt nichtöffentlich und
unabhängig vom Höchstgebot. Die Verpachtung nimmt abschließend
der Gemeinderat vor. Das städtische Forstamt informiert über die
weiteren Pachtbedingungen (Wildschadensregelung usw.).
Schriftliche Auskünfte sind gebührenpflichtig.
 
 

 
Erneuter Fessenheim-Störfall am 4.2.16
Am 4.2.2016 hat es einen erneuten Störfall im ältesten AKW Frankreichs in Fessenheim gegeben.

Die Nachrichtenagentur Reuters spricht von "Rauch", die Feuerwehr war mit großem Aufgebot ausgerückt und die Betreiber und die Präfektur beruhigen wie immer.

Das Monopol zur Auswertung und Bewertung solcher Störfälle liegt zuerst immer beim Betreiber EDF. Das natürliche Interesse der EDF an einer „objektiven Bewertung“ solcher Unfälle kennen wir und wir haben auch immer erlebt, wie in Fessenheim versucht wurde, Unfälle herunter zu spielen.

Ein „kleiner“Störfall (wie ihn die franz. Medien aktuell melden) wäre isoliert betrachtet nicht unbedingt ein großes Problem. Das Problem im ältesten AKW Frankreichs in Fessenheim ist nach Ansicht von BUND-Geschäftsführer Axel Mayer die Häufung extrem vieler „kleiner und großer“ Vorfälle und Unregelmäßigkeiten. Dies spricht für eine schlechte Sicherheitskultur im Atomkraftwerk und eine schlechte Sicherheitskultur ist immer auch eine Gefahr für die Menschen.

Alternde, laufzeitverlängerte AKW (in Fessenheim stehen die ältesten Reaktoren dieses Typs in Frankreich, die 1977 und 1978 in Betrieb genommen wurden) mit versprödeten Reaktordruckgefäßen vergrößern die Unfallgefahr und die fast bankrotte EDF braucht zum finanziellen Überleben eine Gefahrzeitverlängerung für AKW.

Dazu kommt die Erdbebengefahr im Rheingraben. Die Unfälle von Tschernobyl und Fukushima werden sich "genau so" nicht wiederholen. Die nächste Katastrophe, ob in Ost- oder Westeuropa, oder eben in Fessenheim wird neue, nicht vorhersehbare und nicht planbare Ereignisabläufe bringen. Überall, wo Menschen arbeiten, gab und gibt es Fehler. Die Atomtechnologie verträgt keine Fehler, insbesondere nicht in einem altersschwachen AKW.

Echte Sicherheit gibt es erst, wenn der französische Präsident François Hollande sein Versprechen umsetzt und das altersschwache AKW Fessenheim schnellstmöglich abstellt

Um den politischen Druck aufrecht zu erhalten wird es am Oberrhein zum Tschernobyl-Jahrestag wieder grenzüberschreitende Proteste geben. Die Brücken-Aktionen sollen am Sonntag den 24.4.16 um 12 Uhr stattfinden.
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Arten des Jahres: Winterlinde, Feuersalamander und Wiesen-Schlüsselblume
Vielfältig in Karlsruhe oder so gut wie verschwunden

Jedes Jahr versehen die unterschiedlichsten Organisationen wie der Naturschutzbund (Nabu) oder die Loki-Schmidt-Stiftung verschieden Arten wie Bäume, Vögel oder Insekten mit dem Titel „des Jahres“. Bei manchen ist der Grund, dass sie in ihrem Bestand gefährdet sind. Oder sie erhalten den Titel wegen ihrer Vielfältigkeit. Das gilt beispielsweise für die Winterlinde. Sie sei die „beliebte Königin der Liebe“ und werde wegen ihrer vielfältigsten Verwendungen gewürdigt, wie die Dr. Silvius-Wodarz-Stiftung in ihrer Begründung schreibt.
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NABU begrüßt Votum des EU-Parlaments für den Erhalt der EU-Naturschutzrichtlien
Kommissar Vella sollte Pläne zur Änderung des Naturschutzrechts schnellstmöglich beerdigen

Der NABU hat die heutige Abstimmung des Europäischen Parlaments für eine Beibehaltung und bessere Umsetzung der EU-Naturschutzrichtlinien (Vogelschutz- und Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) begrüßt. Mit dem Europäischen Parlament lehnt jetzt damit auch die direkte Vertretung der Bürgerinnen und Bürger die Überlegungen der EU-Kommission ab, das geltende Naturschutzrecht zu ändern.

„Wir fordern EU-Umweltkommissar Karmenu Vella nun auf, die Debatte über mögliche Änderungen der Richtlinien, die nur von einer kleinen Gruppe von Lobbyisten betrieben wird, so schnell wie möglich zu beenden und sich wieder aktiv der Rettung der Biodiversität zu widmen. Das eindeutige Votum des Parlaments, die Position der EU-Umweltminister und vor allem die Ergebnisse der von ihm selbst durchgeführten Bürgerbefragung und Expertenstudie darf er nicht länger ignorieren“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Der Bericht wurde mit einer großen Mehrheit von 592 Stimmen und nur 52 Gegenstimmen verabschiedet. In seinem Bericht betont das Europäische Parlament, dass die von den EU-Staats- und Regierungschefs im März 2010 beschlossenen Ziele zum Schutz der biologischen Vielfalt bis zum Jahr 2020 nur erreicht werden können, wenn die beiden Naturschutzrichtlinien als zentrale Säulen der Naturschutzpolitik der EU erhalten und besser umgesetzt werden. Zudem müsse die Agrarpolitik der EU mehr zur Erhaltung der Biodiversität und zur Finanzierung des Naturschutzes beitragen.

Zuvor hatten bereits am 16. Dezember 2015 die Umweltminister der EU-Mitgliedstaaten eine vollständige Umsetzung der Naturschutzrichtlinien und eine bessere Finanzierung von Naturschutzmaßnahmen gefordert. Im Sommer hatten sich bei einer öffentlichen Online-Konsultation der EU-Kommission über 520.000 Bürgerinnen und Bürger aus allen EU-Staaten und damit 94 Prozent aller Teilnehmer im gleichen Sinn geäußert.

Die vorläufigen Ergebnisse des von EU-Kommissar Vella in Auftrag gegebenen umfangreichen „Fitness-Checks“ der EU-Naturschutzrichtlinien bestätigen, dass nicht das EU-Recht, sondern die mangelhafte Umsetzung vor Ort und die EU-Agrarpolitik das Hauptproblem für den Artenschwund sind. So nehmen etwa die Vogelarten der intensiv genutzten Agrarlandschaft weiter dramatisch ab, während sich die Bestände vieler in Natura-2000-Gebieten geschützter Arten erholen. Der NABU sieht daher einen klaren Handlungsauftrag an die EU-Kommission und kritisierte, dass Umweltkommissar Vella sich in der gestrigen Plenardebatte trotz mehrfacher Aufforderung der Europaabgeordneten nicht eindeutig für die Erhaltung der Richtlinien ausgesprochen hat.

„Der EU-Kommission liegen jetzt nicht nur die fachlichen Belege, sondern auch die eindeutigen Forderungen der Bürgerinnen und Bürger, der Umweltminister und unserer Volksvertreter im Europäischen Parlament vor, nicht die Axt an unsere Naturschutzstandards zu legen, sondern endlich Vorschläge zur besseren Umsetzung und Finanzierung der vorhandenen Gesetze vorzulegen“, so Claus Mayr, NABU-Direktor Europapolitik. Im Sinne der von der Kommission stets betonten Notwendigkeit einer „besseren Rechtssetzung" sei es nun höchste Zeit, die Unsicherheit über die Zukunft der EU-Naturschutzrichtlinien, und damit über die Naturschutzgesetze von 28 Staaten, zu beenden. „EU-Recht muss sich an den Bedürfnissen der Menschen und an fachlichen Erkenntnissen orientieren, und nicht an den Wünschen einflussreicher Lobbys aus der Agrar- und Holzindustrie“, so Mayr weiter.
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