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Hurra, hurra, die Erdmännchen sind wieder da
Mundenhof Freiburg (c) Daniel Jäger
 
Hurra, hurra, die Erdmännchen sind wieder da
Freiburg, 25. Mai 2023. Der Neubau des Erdmännchen-Geheges auf dem Mundenhof wurde heute eröffnet. Auch die Strauße haben einen neuen Stall

Raufen, schnaufen, laufen, linsen: Erdmännchen haben immer zu den Publikumslieblingen auf dem Mundenhof gezählt. Nachdem das letzte seiner Art im Dezember 2020 an einen anderen Zoo abgegeben worden war, konnte der Mundenhof mit dem ambitionierten Neubau des Erdmännchen-Geheges und dem Umbau des benachbarten Straußenstalls beginnen. Beides ist nun fertig und wurde heute feierlich eröffnet.

Fragt man die Besucherinnen und Besucher des Mundenhofs nach ihren Wunschtieren für den Tierpark, stehen die Erdmännchen auf Platz 1 (Quelle: Publikumsbefragung 2023). Seit 1999 war eine Gruppe der geselligen Tiere auf dem Hof heimisch. Da es aber in die Jahre gekommen war und umgestaltet werden sollte, blieb das Gehege der Suricata suricatta mit der Abgabe des letzten Erdmanns ab Dezember 2020 vorerst leer. Zeitgleich verstarb der letzte, uralte Uhu – und plötzlich war auch das Nachbar-Gehege verwaist. Von der Haltung neuer Uhus nahm der Mundenhof schnell Abstand. Volieren auf dem begrenzten Raum im Innenbereich sind mit den hohen Standards, die der Tierpark sich im Rahmen der artgerechten Tierhaltung selber setzt, kaum zu vereinbaren.

Stattdessen erkannte das Team des Mundenhof die Gelegenheit, den Erdmännchen ein ganz neues Gehege zu gestalten – tiergerechter, tierpflegerfreundlicher und auch für das Publikum ansprechender. Auch der gut 50 Jahre alte Straußenstall, deutlich zu zugig, viel zu klein, entsprach nicht mehr den neuesten Standards. So fiel die Entscheidung, einen neuen „Stall“ für gleich zwei Tierarten zu bauen. Strauße und Erdmännchen kennen sich ja aus ihrem natürlichen Lebensraum, z.B. der Kalahari im südlichen Afrika, wo sie passabel miteinander auskommen. Eine Unterbringung im gleichen Gebäude, natürlich getrennt voneinander, lag daher nahe. Der Vorschlag, aus dem alten Uhu-Gebäude einen neuen Stall für zwei Tierarten zu errichten, kam dabei aus dem Team der Tierpflegekräfte. Damit konnten die damaligen Azubis, mittlerweile Teil des festangestellten Teams, die komplette Mannschaft überzeugen. Die ersten Entwürfe entstanden bereits Ende 2020.

Spannend wurde das Erstellen zweier Anforderungslisten. Erdmännchen brauchen ein Außengehege mit Rückzugsflächen und vielen Grabmöglichkeiten, aber auch ein großes, beheiztes Innengehege für schlechtes Wetter und kalte Monate. In ihrem getrennten Arbeitsbereich müssen TierpflegerInnen in der Lage sein, die Tiere mit wenig Aufwand einzufangen und zurückzusperren.

Ganz anders sieht der Wunschzettel der Strauße aus. Ihr Stall muss großräumig sein, denn als Laufvögel brauchen sie viel Auslauf und lassen sich ungern einsperren. Zudem muss der Stall ein flexibles Torsystem und Abteile haben (falls Tiere separiert werden müssen). Auch der Rundlauf sollte möglich sein. Was ein Strauß dagegen fürchtet, sind enge Winkel; wenn er sich in die Enge getrieben fühlt, reagiert er panisch und kann Menschen schwer verletzen.

Vieles musste also bedacht werden. Da die Anforderungen an eine artgerechte Haltung im gemeinsamen Stall bzw. Gehege so komplex waren, nahm der Mundenhof Kontakt auf mit Zoos, die Erdmännchen halten und in letzter Zeit das Gehege umgebaut haben (Karlsruhe, Heidelberg, Basel, Zoo Leipzig, Zoo Zürich). Der Leiter des Tiergeheges besuchte einen Erdmännchen-Kongress und pflegte engen Austausch mit der Erdmännchen-Forschung der ETH Zürich.

Das Corona-Jahr 2021 war der Planung vorbehalten. Mit einem Entwurf der Zimmerei samt Kostenschätzung begann die Suche nach Sponsoren. Nebenher begannen der Mundenhof und sein Förderverein mit dem Einwerben gezielter Spenden. Die Bauzeit war dann kompakt. Im Juli 2022 wurde das Fundament gelegt, im Oktober begann der Hochbau, im November folgte das Rolltor. Anfang dieses Jahres konnte das Gerüst schon abgebaut werden. Letzte Gewerke wurden am Vortag der Eröffnung abgeschlossen.

Besonders stolz ist man nun auf dem Mundenhof darüber, dass die GärtnerInnen des Mundenhofes Vieles selbst geplant und gebaut haben, vom Rohrsystem mit Wurfhöhlen bis zum Dränbeton als Ausbruchsschutz. Das Mundenhof-Team hat grabfähige Spezialerde besorgt, das Gehege innen und außen eingerichtet und die Bepflanzung an das Thema Savanne angepasst. Die großzügigen Außenanlagen krönt nun eine Aussichtsplattform, die in verschiedene Richtungen Blicke auf die Straußenkoppel erlaubt. Ein bisschen an die Kalahari erinnert auch der großzügige Platz vor dem Gehege, mit Bänken, die in Termitenhügel eingebettet sind.

Auch in ihrem Bau finden die Erdmännchen ideale Bedingungen vor. Das großzügige, mit Löß-Sand-Gemisch aufgefüllte Innengehege ist beheizbar und geht bis zu 1,50 m in die Tiefe – ideal zum Graben. Dank einer großen Glasscheibe können Besucherinnen und Besucher das komplette Innengehege einsehen. Der ehemalige Uhustall ist indes den Tierpflegern vorbehalten. Durch bauliche Abtrennungen können hier einzelne Tiere relativ stressfrei gefangen werden. Hier gibt es Möglichkeiten zum Untersuchen und Verarzten der Tiere, genau so wie die Steuerungs- und Video-Anlagen.

Das Außengehege ist reich strukturiert. Unter einem großen Glasdach können die Erdmännchen im Winter und Regen im Trockenen sitzen. Ein Tunnelsystem erstreckt sich über die gesamte Anlage und umfasst auch den Übergang von innen nach außen (weil die Öffnungen klein gehalten sind, geht hier wenig Energie verloren). So stehen die Erdmännchen täglich vor der schweren Entscheidung: eigene Röhren graben oder die vorgefertigten Röhren nutzen?

Im Straußenstall gibt es keine Ecken und keine engen Winkel, die den Vögeln Stress bereiten könnten. Der Stall kann als Ganzes genutzt oder (dank flexibler Torsysteme) in Abteile getrennt werden. Die Tore sind Sonderanfertigungen und von einem sicheren Raum aus zu bedienen; das schützt die Tierpflegerinnen und Tierpfleger nicht nur während der Brunft, wenn die Tiere gefährlich werden können. Alle Durchlässe sind 3 m hoch, damit die Vögel gefahrlos hindurchschreiten können. (Bei Vogelgrippe gilt auch für Strauße Einstallpflicht, sobald die behördliche Anordnung erfolgt). Noch ein schönes Detail: Dank des Umbaus können die Strauße nun auch in ihrem Stall brüten. Damit die Energiekosten im Rahmen bleiben, wurde sein Dach gedämmt.

In den vergangenen Wochen ist bereits junges Leben in die neue Bude eingekehrt. Aus anderen Zoos kamen drei Erdmännchen – ein Weibchen und zwei Männchen, die Brüder sind. Malkia (was auf Swahili „Königin“ heißt) wurde im April 2022 geboren, die Brüder Mlezi („Wächter“) und Panzi („Heuschrecke“) feiern im Juni bereits ihren zweiten Geburtstag. Noch ist diese Gruppe also klein; auf dem Mundenhof soll daraus aber mal eine große Sippe werden. Der Anfang ist geglückt, die Familienzusammenführung verläuft bisher gut. Schon die erste Nacht haben die Erdmännchen gemeinsam in einer Schlafkiste verbracht. Malkia ist neugierig und zutraulich, sie klettert während der Stallreinigung manchmal sogar auf die Tierpflegerinnen. Ihre männlichen Artgenossen haben sich während der Eingewöhnung bereits als agile Ausbruchskünstler erwiesen; in den ersten Tagen in der Quarantänestation hinter den Kulissen begrüßte eines der Männchen seine Pflegerinnen schon mal im Gang der Quarantänestation, vor der Innenstalltüre.

Bei Familie Strauß sieht es etwas anders aus. Inzwischen leben fünf Strauße auf der Anlage: der Hahn Kito mit vier Hennen. Die Alt-Hennen heißen Trudy und Ruby. Neu hinzu kamen nun Kya („Diamant am Himmel“) und Themba („Hoffnung“); beide sind 2008 geschlüpft. Die neuen Hennen sind noch schüchtern und verunsichert. Die bestehende Gruppe hat sie bisher nicht mit offenen Flügeln empfangen – aber das Team der Tierpflege gibt sein Bestes, um die multilaterale Kontaktaufnahme nachhaltig zu fördern.

Bei der heutigen Eröffnung des neuen Stalls kamen auch die Kosten zur Sprache. Dabei betonten Susanne Eckert und Birte Boxler, die Leiterinnen des Mundenhofs, unisono: „Ohne die Bereitschaft des Fördervereins, die Hauptlast der Kosten zu übernehmen, wäre diese Anlage nie entstanden.“ Von den Gesamtkosten in Höhe von 580.000 Euro kamen zwei Drittel (über 380.000 €) vom Förderverein und ein Drittel (knapp 200.000 €) von der Stadt. Dabei haben die Gebäude mit Stallanlagen und Innengehege 480.000 Euro gekostet und das Außengehege der Erdmännchen 100.000 Euro, inklusive Ausbruchschutz am Boden, vorgefertigtem Rohrsystem mit Wurfhöhle, Termitenhügel, begehbarem Termitenhügel für Kinder, Betonmauern mit großem Glasfenster, Sitzbänken und Infotafeln.

Die Baufirma Gisinger spendete 50.000 Euro an den Förderverein und vermittelte den Kontakt zum Statikbüro Kienzler, das seine Arbeit unentgeltlich machte; in der Summe kamen somit, passend zu Gisingers 70-jährigen Firmenjubiläum, 70.000 Euro zusammen. Die Volksbank und die Sparkasse gaben jeweils 5.000 Euro. Zudem gingen beim Förderverein viele Kleinbeträge aus dem Spendenwürfel ein (während Corona war das Spendenaufkommen sehr hoch).

Seit über 50 Jahren unterstützt der Förderverein den Mundenhof. Anfangs wurden vor allem Tierkäufe und Tierställe finanziert, unter anderem auch schon der alte „Straußenstall“, den damals Mufflons und später Damwild bewohnten. Heute investiert der Förderverein nicht nur in den Bau und den Unterhalt von Gebäuden. Er fördert auch die pädagogische Arbeit im KonTiKi und übernimmt höhere Tierarztkosten. Ermöglicht wird dies durch großzügige Hilfen aus der Wirtschaft, aber auch weil viele Besucherinnen und Besucher die Spendenboxen auf dem Mundenhofgelände für einen kleines „Dankeschön“ nutzen. Konstanten Anstieg verzeichnet der Förderverein auch bei den Tierpatenschaften, die immer wieder gerne verschenkt werden, und bei seiner Mitgliederzahl.

Wer die Tiere des Mundenhofs unterstützen möchte, kann dies mit dem Abschluss einer Tierpatenschaft tun, zum Beispiel für die neuen Erdmännchen und die Strauße. Das geht ganz einfach über die Homepage foerderverein-mundenhof.de.
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Ausbau der Radvorrangroute FR3
Ein Gewinn für alle: barrierefreie Haltestelle, breitere Gehwege und leisere Fahrbahn
Umbau im Zeit- und Kostenplan gelungen

Stück für Stück zur dritten Radvorrangroute: Nach 14 Monaten Bauzeit ist der Ausbau des FR3 von der Hohenzollernstraße bis zur Friedhofstraße abgeschlossen. In einem rund 900 Meter langen Abschnitt wurde der Radweg vom Fußweg getrennt und auf eine Breite von überwiegend zwei Metern ausgebaut. Von der Umgestaltung profitieren auch die Menschen, die im Viertel zu Fuß unterwegs sind. Zudem ist die Stadtbahnhaltestelle „Hauptfriedhof“ jetzt barrierefrei und die Fahrbahn wurde erneuert.

Baubürgermeister Martin Haag freut sich über den wichtigen Lückenschluss auf der Nord-Süd-Achse: „Das ist eine große Verbesserung für alle Freiburgerinnen und Freiburger, die mit dem Rad unterwegs sind. Gleichzeitig profitieren auch die Fußgängerinnen und Fußgänger von den breiteren und sicheren Gehwegen. Die gelungene Umgestaltung des FR3 ist ein Gewinn für alle.“

In einem ersten Bauabschnitt sind ab April 2022 in der Hohenzollern- und der südlichen Heiliggeiststraße beidseitig Radfahrstreifen
entstanden. Ab Juli folgten dann die Bauarbeiten zwischen dem nördlichen Ende der Heiliggeiststraße und der Friedhofstraße. Dort, wo neu gebaut wurde, stehen dem Radverkehr jetzt fast durchgängig mindestens zwei Meter breite Radwege zur Verfügung, die baulich von den Fußwegen getrennt sind. Im zentralen Bereich am Hauptfriedhof wurde der Radweg auf der Ostseite auf die Fahrbahn verlegt. Das schafft mehr Platz für alle, die zu Fuß unterwegs sind. Der Gehweg verläuft nun getrennt vom Radweg und ist nun mindestens zwei Meter breit. Auf der Westseite entlang der Friedhofsmauer verlaufen Fuß- und Radweg weiterhin parallel, sind jetzt aber durch ein taktiles Element für Menschen mit Sehbehinderung und unterschiedliche Beläge voneinander getrennt: Der Fußweg ist mit Betonpflaster befestigt, Radfahrende fahren von nun an über eine Asphaltfläche.

Im Zuge der Neugestaltung wurde außerdem die komplette Fahrbahn saniert, sodass der Verkehr jetzt viel ruhiger läuft. Ein weiterer großer Fortschritt ist der neue signalisierte Fußgängerüberweg auf Höhe der Kinderklinik in der Heiliggeiststraße. Nicht zuletzt wurden alle bestehenden Kreuzungen, Überwege und Ampelanlagen erneuert und barrierefrei umgebaut. Außerdem wurde nördlich der Einmündung Tennenbacher Straße die Stadtbahnhaltestelle „Hauptfriedhof“ in der Friedhofstraße barrierefrei ausgebaut.

Alle noch bestehenden Verkehrseinschränkungen sind ab Ende Mai aufgehoben. Die Friedhofstraße ist dann stadteinwärts wieder auf voller Länge befahrbar. Und wenn die VAG den regulären Stadtbahnbetrieb am 14. Juni wieder aufnimmt, entfällt auch der Schienenersatzverkehr für die Stadtbahnlinie 2.

Die Arbeiten im gesamten Abschnitt zwischen Hohenzollernstraße und Friedhofstraße haben rund 5,6 Millionen Euro gekostet und werden mit rund 3,6 Millionen Euro vom Land bezuschusst.

Das Garten- und Tiefbauamt bedankt sich bei allen Anwohnerinnen, Anwohnern und Verkehrsteilnehmenden für ihr Verständnis für die mit den Bauarbeiten verbundenen Beeinträchtigungen.

Hintergrund:
Die Radvorrangroute ist eine der drei Pilotrouten des Radvorrangnetzes. Sie führt zentral durch die dicht besiedelten Stadtteile Brühl/Beurbarung, Stühlinger und Haslach. Im Norden bindet sie Herdern und Zähringen, im Süden St. Georgen und Vauban an. Sie erschließt wichtige Ziele, etwa die Uni-Klinik, das Behörden-Areal mit Regierungspräsidium, das Arbeitsamt, das Rathaus im Stühlinger sowie Gewerbeschulen und das Gewerbegebiet Süd. In Zukunft wird der FR3 an den vom Land geplanten Radschnellweg RS6 (über Emmendingen - Waldkirch, Gundelfingen, Denzlingen) anschließen und hat so auch überregional eine wichtige Funktion.
 
 

Dr. Hans Erich Schött und das verhinderte AKW in Wyhl
Quelle: Archiv Axel Mayer / Bild Meinrad Schwörer
 
Dr. Hans Erich Schött und das verhinderte AKW in Wyhl
Unser Freund und Mitstreiter Dr. Hans Erich Schött ist tot. Der 83-Jährige starb laut Medienberichten am Montag, dem 8.5.2023 bei einem Unfall in Weisweil.

"In Endingen ist die Rebumlegung endlich geschafft,
aber nicht dafür, dass Rosenthal seinen Bleistaub rüberpafft.
Drum hört den Apotheker, der laut und deutlich spricht:
Es gibt für vieles Medizin, doch für Bleivergiftung nicht ..."
Die andere Wacht am Rhein / Walter Mossmann, Anfang Okt. 1974

"Der Apotheker" im Walters bekanntem Lied, das war natürlich Dr. Hans Erich Schött, der Endinger Apotheker, Lebensmittelchemiker und Landwirt, der sich viele Jahre lang gegen das geplante, extrem umweltvergiftende Bleichemiewerk in Marckolsheim und gegen das Atomkraftwerk in Wyhl engagierte. Er war eine der vielen wichtigen, großen Persönlichkeiten in diesen frühen Kämpfen für Mensch, Natur und Umwelt ...

Er engagierte sich schon seit 1963 als Gründungsmitglied der kommunalen Liste „Endinger Bürgergemeinschaft“ und war mehrere Jahre Landtagsabgeordneter, Gemeinderat in Endingen und Kreisrat im Landkreis Emmendingen. Hans Erich Schött war langjähriges Kuratoriumsmitglied im Öko-Institut Freiburg, ein Freiheitsliberaler und in der Atompartei FDP stets ein Kritiker dieser Gefahr-Technologie ... Im Jahre 2011 erklärte er seinen Austritt aus der Partei, weil er ihren unkritischen Atom-Kurs nicht mittragen konnte.

Von ungewollten GRÃœNEN Vaterschaften ...
Im Konflikt um das geplante AKW gab es bei uns Bürgerinitiativlern auch die Überlegung, einen Menschen als Vertreter in den Landtag zu bringen. Die "Schwarzen" kamen nicht infrage, denn sie waren fürs AKW und die "Roten" kamen am schwarzen Kaiserstuhl nicht so richtig infrage. Herr Dr. Schött, Endinger Apotheker und ein wichtiger Vertreter der Bürgerinitiativen, war bereit, den Weg ins Parlament über die FDP zu machen. Auf seinen Wahl-Plakaten stand aber kein Partei-Logo, sondern nur „Dr. Hans Erich Schött – Bürgerinitiative“. Und er wurde tatsächlich gewählt, auch ohne Partei-Logo. Staunend stellten wir damals fest, dass es möglich war, als Umweltschützer in den Landtag zu kommen und dieser ungewöhnliche FDP-Umweg war auch ein Impuls, eine Umweltpartei zu gründen. Die Geschichte kennt erfreulicherweise nicht nur gerade Wege. 1976 wurde Herr Dr. Schött in den Landtag gewählt und 1980 wurden die GRÜNEN gegründet.

Am Tag an dem sein Tod bekannt wurde, wurde an einem Nebentisch im Endinger Gasthaus Sonne sehr respektvoll über ihn gesprochen. "Er war ein feiner Mensch" wurde da gesagt. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Axel Mayer, Endingen, (alt)Bauplatzbesetzer und Kreisrat
(Ich kannte und schätze Herrn Schött seit der Wyhler Zeit, aber auch als freundlichen, gradlinigen, engagierten Kreisrat und Endinger Mitbürger mit dem ich in den letzten Jahren viele Gespräche geführt habe)

Nachtrag: Das ist kein "umfassender Nachruf" sondern nur ein winziges Fragment aus dem langen engagierten Leben eines Idealisten.
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Gemeinderat beschließt Revitalisierung der Dreisam
Visualisierung der Dreisamrevitalisierung / Quelle: LINK 3 D
 
Gemeinderat beschließt Revitalisierung der Dreisam
Im Bereich Betzenhausen, Dietenbach und Lehen soll ein Besucherlenkungskonzept das Freizeitverhalten gezielt steuern

Da sich der neue Stadtteil Dietenbach in unmittelbarer Nachbarschaft zu den europarechtlich geschützten Natura 2000-Flächen im Rieselfeld und Frohnholz befindet, sollen die schützenswerten Flächen so wenig wie möglich beeinträchtigt werden. Die Stadtverwaltung möchte deshalb mit Hilfe eines Besucherlenkungskonzeptes das Freizeitverhalten gezielt steuern.

Durch die Aufwertung von Naherholungsflächen im Bereich der Dreisam sollen die nördlich und südwestlich des neuen Stadtteils Dietenbach liegenden Natura 2000-Gebiete, einschließlich des Naturschutzgebietes „Freiburger Rieselfeld“, von einer zu starken Beanspruchung von Besucherinnen und Besuchern geschützt werden. Das entspricht auch dem bewährten Vorgehen beim Stadtteil Rieselfeld, wo zum ökologischen Ausgleich das Naturschutzgebiet mit einem Besucherlenkungskonzept geplant und realisiert wurde.

Um den Freiraum rund um die Dreisam attraktiver zu gestalten, sind Revitalisierungsmaßnahmen im Gewässerbett sowie den benachbarten Flächen zwischen Betzenhausen und der Gemarkungsgrenze Umkirch geplant. Somit wird auf diesen Flächen auch die städtebauliche und freiraumplanerische Vision des Perspektivplans, die Stadt wieder näher an den Fluss zu holen, umgesetzt. Von den geplanten Maßnahmen profitieren neben dem neuen Stadtteil Dietenbach auch das Baugebiet „Im Zinklern“ sowie die Stadtteile Lehen, Betzenhausen und Weingarten. Insbesondere Jugendliche erhalten so einen lärmunempfindlichen Freiraum. „Von der Revitalisierung der Dreisam profitieren in Zukunft nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner des neuen Stadtteils, sondern die gesamte Stadt. Der Bereich an der Dreisam wird nicht nur schöner, sondern bietet auch einen ökologischen Mehrwert“, betont Baubürgermeister Martin Haag.

Da die Dreisam ein Gewässer erster Ordnung ist und der Ausbau-und Unterhaltslast des Landes Baden-Württemberg unterliegt, werden gewässerbauliche Maßnahmen auf Grundlage der Landesstudie Gewässerökologie, die im Herbst vorliegen soll, entwickelt.

In der Regie der Stadt können auf den städtischen Grünflächen und den für die Anbindung des Radweges an den FR 1 noch zu erwerbenden Kleingartenflächen attraktive Freiräume am Gewässer entstehen.

Alle geplanten Maßnahmen zur Lenkung des Freizeitverhaltens sowie die Aufwertung des Dreisam-Umfeldes sollten bis spätestens zur Besiedlung des dritten Bauabschnitts in rund zehn Jahren durchgeführt werden. Für die Entwicklungsmaßnahme Dietenbach können dabei zusätzlich Ökopunkte entstehen, die vor allem für die späteren Bauabschnitte des neuen Stadtteils nutzbar sind. Die Planungs- und Baukosten belaufen sich auf ca. 8 Millionen Euro. Dieser Betrag ist in der Kosten- und Finanzierungsrechnung eingestellt und wird den städtischen Haushalt somit nicht belasten.
 
 

 
Auf der Jagd nach unbeliebten Bewohnern des Stadtwaldes
Forstamt startet seine Müllsammelkampagne 2023

Kennen Sie das „pappige Becherlein“, den „blauen Dunstling“ oder den „gemeinen Beutler“? Diesen unbeliebten Naturbewohnern kann man im Stadtwald häufig begegnen. Mit ihren Verrottungszeiten von 2 bis 120 Jahren sind Begegnungen mit diesen „Naturbewohnern“ leider keine Seltenheit.

Deswegen hat das Forstamt eine Müllsammelkampagne ins Leben gerufen. Sie läuft ab sofort bis Ende September 2023. Kleine und große Freiwillige sind eingeladen, sich im nächstgelegenen Forstrevier zu melden (Adressen stehen auf www.freiburg.de). Dort bekommen sie Müllzangen und Müllbeutel ausgehändigt und können selbständig auf die Jagd gehen. Die Entsorgung der hoffentlich reichen Beute übernimmt ebenfalls das Forstrevier: Einfach die Müllbeutel mit der Zange dort abgeben.

Und nicht vergessen: Wer den kuriosesten „Fang des Tages“ fotografiert und per E-Mail an forstamt@stadt.freiburg.de sendet, kann nicht nur an Erfahrung gewinnen. Unter den originellsten Funden verlost das Forstamt einen Gutschein für einen Sack Grillkohle aus dem städtischen Kohlenmeiler, einen Weihnachtsbaum aus dem Stadtwald und eine Übernachtung im Trekking-Camp am Schauinsland (nach Verfügbarkeit).
 
 

 
Kontrollen: Schwerpunktwoche an der Dreisam
Von Montag, 22. Mai, bis Samstag, 27. Mai, kontrolliert und sensibilisiert der Vollzugsdienst die Nutzerinnen und Nutzer

In den Sommermonaten treffen sich, entspannen, grillen und baden viele Menschen am Ufer der Dreisam. Freiburgerinnen und Freiburger, aber auch Besucherinnen und Besucher erfreuen sich von Lehen bis nach Ebnet an dem kühlen Erholungsort in der Natur. Doch leider erhält das Amt für öffentliche Ordnung immer wieder Beschwerden über beispielsweise viele Glasscherben oder zurückgelassenen Abfall. Gerade Kinder können sich durch Glasscherben, die man sogar im Wasser findet, verletzen.

Deshalb und auf vielfachen Wunsch von Bürgerinnen und Bürgern kontrolliert der städtische Vollzugsdienst (VD) verstärkt das gesamte Ufer entlang der Dreisam. Die Kontrollen finden von Montag, 22. Mai, bis Samstag, 27. Mai, in einer Schwerpunktwoche statt. „Mit dieser gezielten Aktion wollen wir mit Beginn der warmen Jahreszeit für ein rücksichtsvolles Miteinander an der Dreisam sorgen und mit der Ankündigung bereits im Vorfeld dazu sensibilisieren“, so Bürgermeister Stefan Breiter.

Trotz der Anleinpflicht entlang der Dreisam melden Bürgerinnen und Bürger auch vermehrt gefährliche Begegnungen mit freilaufenden Hunden. Diese sprangen bereits Personen an und verunsicherten dadurch Besuchende. Deshalb wird der VD auch Hundehalterinnen und -halter auf die Anleinpflicht hinweisen. Diese verhindert nicht nur Angriffe, sondern bewirkt auch, dass keine ungesehenen Hinterlassenschaften der Vierbeiner zurückbleiben.

Bürgerinnen und Bürger können Hinweise an den VD telefonisch unter 0761/201-4923 melden.
 
 

 
25. Waldjugendspiele am Waldhaus
210 Drittklässler wetteiferten um schöne Preise

Zapfenwerfen – Holzstapel umsetzen – Waldmemory – Baumscheibenwettlauf – Tierweitsprung – Turmbau – Müll entdecken – Kubb kegeln – Wettsägen – auf einem Pirschpfad Attrappen einheimischer Wildtiere entdecken: Zehn Klassen mit 210 Drittklässlern aus neun Grundschulen aus Freiburg und der Umgebung trotzten gestern, 16. Mai, dem Dauerregen und absolvierten alle Aufgaben mit Bravour.

Die Stiftung Waldhaus veranstaltet jährlich das fröhliche, lehrreiche und sportliche Ereignis mit Unterstützung der Stiftung zur Förderung der Jugend der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau. Vor 25 Jahren wurden in Freiburg erstmals Waldjugendspiele durchgeführt. Seinerzeit vom Forstamt initiiert, fanden diese meist im Wald am Rieselfeld statt, seit der Gründung des Waldhauses im dortigen Waldgebiet. Die Stationen werden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Waldhauses und des Forstamtes besetzt und bieten Wissensvermittlung und Sinneserfahrung rund um das Thema Wald. Dabei ging es um Geschick (Zapfenweitwurf), um Kraft und Schnelligkeit (Holzstapeln), ums Gedächtnis (Waldmemory), um Teamarbeit, Pfiffigkeit und natürlich um Lernen mit viel Spaß.

Am Schluss waren alle Schulklassen Gewinner und lagen im Punktestand dicht beieinander. Vor der Preisverleihung am Waldhaus wurden alle mit einer kräftigen Vesper gestärkt. Der erste Preis, die Nutzung einer Hütte vom städtischen Forstamt für einen Tag, ging an eine dritte Klasse der Hexentalschule Merzhausen. Der zweite Platz wurde gleich von zwei Klassen erkämpft. Die zweite Klasse der Hexentalschule und die Franz-Xaver-Klingeler-Schule aus Wittnau dürfen sich auf einen Schulvormittag am Waldhaus freuen. Der dritte Platz und damit lehrreiches Unterrichtsmaterial ging an die Klasse der Grundschule Umkirch.
 
 

 
Freiburg: LastenFrelos wieder ausleihbar
Die 20 über das Stadtgebiet verteilten Freiburger LastenFrelos sind zurück und stehen ab sofort wieder zur Verfügung. Nach einer sorgfältigen Revision können die Lastenräder jetzt wieder wie gewohnt ausgeliehen werden.

Bis zur ihrer zeitweisen Stilllegung Mitte Oktober vergangenen Jahres wurden die praktischen Gefährte pro Monat im Schnitt zwischen 500 bis 700 Mal ausgeliehen.
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